„Ich werde meine Fassade auf jeden Fall renovieren lassen.“ Barbara klopfte sich auf ihre vollen Brüste. „Sobald die Babys schlaff werden, besorge ich mir ein Paar neue. Beim ersten Anzeichen einer Falte liege ich auf dem OP-Tisch. Und von diesem Blödsinn von wegen ‚Ich möchte bloß ausgeruht und entspannt aussehen’ will ich auch nichts hören. Ich will aussehen, als käme ich direkt aus dem Windkanal.“
Die Frauen lachten. „Du bist verrückt“, erklärte Chris ihr. „Warum willst du an diesem wunderschönen Gesicht rumpfuschen?“
„Was ist nur aus dem Konzept von ‚in Würde altern’ geworden?“, fragte Susan.
„Ich bitte dich“, sagte Barbara. „Was ist denn so würdig am Altern?“
„Deswegen hättet ihr eben ältere Männer heiraten sollen“, erklärte Vicki ihnen. „Dann seid ihr immer die Junge.“
„Aber ist das nicht ein schlechter Tausch?“, fragte Barbara und zog eine ihrer sorgfältig gezupften Brauen hoch.
„Wie meinst du das?“
„Ich meine, mag sein dass du jung bleibst“ – Barbara zwinkerte – „aber bleiben sie auch hart?“
Ein lautes Quieken drang aus Chris’ Kehle, während ihr Gesicht endgültig dunkelrot anlief. Sie sprang vom Tisch auf, kippte eilig die Möhrenreste in den Abfall unter dem Waschbecken und gab die Möhren in die große Salatschüssel, die auf der Anrichte stand.
„Chris, beweg deinen ***** wieder hierher“, befahl Vicki. „Wir diskutieren hier über sehr wichtige Dinge.“
„Ich finde, wir wollten über so was nicht reden“, sagte Chris und versuchte, nicht Tonys erigierten Penis vor ihrem Gesicht zu sehen und zu spüren, wie er gegen ihren Gaumen stieß.
„Wir reden immer über so was“, entgegnete Vicki.
„Ich weiß, aber…“ Chris warf einen Blick in Richtung Wohnzimmer. „Ihr wisst doch, dass die kleinsten Zwerge angeblich die längsten Ohren haben.“
„Genau davon reden wir“, sagte Vicki lachend. „Von großen Zwergen. Man hat mich herausgefordert. Du weißt doch, dass ich das nicht auf sich beruhen lassen kann.“
„In der Abteilung gibt’s also keine Probleme?“, fragte Barbara, Vicki absichtlich weiter provozierend. „Ich meine, Jeremy ist jetzt wie alt? Sechzig?“
„Er ist siebenundfünfzig“, korrigierte Vicki sie.
„Und?“
„Und in der Abteilung funktioniert alles bestens, vielen Dank.“
Vicki trank einen Schluck aus ihrem Glas. „Außerdem ist Jeremys Zwerg schließlich nicht der Einzige im Garten.“
„Was!“, riefen die anderen Frauen unisono.
„Oh mein Gott!“, sagte Barbara. „Was genau willst du damit sagen?“
„Hey, könnt ihr ein bisschen leiser sein?“, rief Tony von unten.
„Braucht ihr da oben irgendwelche Hilfe?“, ließ sich Jeremy vernehmen.
„Wir kommen ganz prima zurecht, Liebling“, rief Vicki zurück.
„Was genau meinst du damit?“, fragte Susan.
Vicki lächelte. „Nun, wir wissen doch alle, dass Abwechslung das Leben würzt.“
Chris kehrte eilig auf ihren Stuhl an dem Küchentisch zurück. „Du hast eine Affäre?“
„Nun guck doch nicht so schockiert. Es hat nichts zu bedeuten.“
„Wie kann es nichts bedeuten?“, fragte Susan.
„Es ist reiner Sex“, erklärte Vicki den anderen Frauen, als ob damit alles klar wäre. „Wollt ihr etwa sagen, dass ihr noch nie eine Affäre gehabt habt?“
„Genau das will ich ganz entschieden sagen“, erwiderte Susan.
„Man soll nie nie sagen“, warnte Vicki sie erneut.
„Was, wenn Jeremy es erfährt?“
„Das wird er schon nicht.“
„Wie kannst du dir da so sicher sein?“
„Weil er es bis jetzt auch nie herausgefunden hat.“
„Oh mein Gott!“
„Das glaube ich nicht!“
„Was ist denn da oben los?“, rief Tony.
„Das hast du uns bisher vorenthalten“, sagte Barbara und sah Vicki strafend an.
Fortsetzung folgt sofort...