So ihr Lieben, es geht weiter. Danke für euer Lob! Ich habe mir sehr viel Mühe mit dem Alchemilla Krankenhaus gegeben... Alchemilla und Brookhaven sind irgendwie meine Lieblingslocations...^^ Frohe Ostern Hoffe es gefällt euch weiterhin. Wenn ihr was zu verbessern habt, dann sagt es ruhig.
Teil 7
Auch der Korridor neben dem Aufzug sah nicht anders aus. Hier war es ebenfalls ziemlich finster, der Boden und die Wände machten einen vermoderten Eindruck. Es war wirklich still hier und allein das war schon ein Grund zur Beunruhigung. Auf meinem vorsichtigen Weg durch den Korridor begegnete ich niemandem. Ich war schon halb darauf gefasst, wieder diesen seltsamen Kindern zu begegnen, doch zum Glück war der Weg frei.
Ich ging so lange den Korridor entlang, bis ich auf eine große, rostige Tür stieß. Ich versuchte sie zu öffnen, doch sie ließ sich nicht bewegen. Sie war anscheinend abgeschlossen. Mir fiel wieder der kleine Schlüssel ein, der in der Grundschule plötzlich von der Decke gefallen war. Also holte ich ihn aus meiner Hosentasche und versuchte ihn in das Schlüsselloch zu stecken, doch er passte nicht. Einen Versuch war es ja wert, dachte ich mir. Also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als einen anderen Weg zu suchen. Da ich nicht einmal wusste, wo ich mich überhaupt befand (denn einen vierten Stock gab es laut Krankenhausplan nicht) war das schwierig.
Kurzerhand betrat ich einen der Räume hinter mir. Hier sah es auch nicht gerade gemütlich aus; ich wäre beinahe in eine rote Pfütze getreten, die sich hier fast überall auf dem Boden befanden. In der Mitte, zwischen zwei Betten, stand eine Ar t Wagen, der mit einem dreckigen Tuch bedeckt war. Dort zeichneten sich die erschreckenden Umrisse eines menschlichen Körpers ab. Ob dort wirklich jemand drunter lag? Ich wollte es eigentlich lieber nicht so genau wissen. Auf einem kleinen Schild an der Wand standen die Worte „Intensivstation“. Die Intensivstation war laut meiner Karte im zweiten Stock... hier lief doch alles verkehrt. Nach näherem Hinsehen fielen mir Einkerbungen an der Wand unter dem Schild auf und ich versuchte sie zu entziffern.
DIE SCHWESTER WIRD MIT DROGEN VOLLGEPUMPT!
Was sollte das nun wieder heißen? Eine drogenabhängige Krankenschwester?
Ich beschloss, mich näher im Schwesterndienstzimmer umzusehen...
Im Schwesterndienstzimmer angekommen, sah ich sie nicht, doch als die Tür hinter mir mit einem lauten Krachen ins Schloss fiel, begann sie zu zucken und zu stöhnen. „Wer ist da?“, rief ich ohne zu überlegen. Nun kam sie geradewegs auf mich zu. Trotz dieser merkwürdigen Gangart lief sie recht schnell.
Als sie unmittelbar vor mir stand, begann ich zu begreifen. Sie wollte mich töten, ich sah es in ihren zornigen Augen. Ich schrie, sie fuchtelte als Antwort mit einem messerscharfen Skalpell. „Gurghh...“, machte sie und schlurfte weiter auf mich zu. „Gurgh, gurghh....“
So schnell ich konnte flüchtete ich vor der unheimlichen Krankenschwester. In was für einer Welt war ich bloß gelandet? Erst Dämonenkinder, jetzt eine Krankenschwester, die mich nur zu gerne mit ihrem Skalpell bearbeiten würde. Das musste ein Traum sein. Garantiert träumte ich gerade wieder diesen miesen Albtraum, doch so real war er noch nie gewesen. Wie sollte ich jemals wieder hier raus kommen?
Bei all der Rennerei hatte ich gar nicht auf den Weg geachtet. Das einzige, das ich wusste war, dass ich einige Treppenstufen hinter mir hatte. Hier war es noch dunkler als es oben der Fall gewesen war. Ich überlegte kurz und erinnerte mich dann, dass es keine weitere Treppe gegeben hatte. Wahrscheinlich befand ich mich im Keller des Krankenhauses. Doch ich hatte wieder einmal das ungute Gefühl, nicht allein zu sein. Vor mir bewegte sich etwas...
Sie reagierten auf die Geräusche meiner Bewegungen, denn sehen konnten sie mich anscheinend nicht richtig. Es waren wieder diese Gestalten, eine Krankenschwester und ein Mann, der wohl ein Arzt gewesen war. Ich brauchte keine Taschenlampe, um zu erkennen, dass auch sie nicht normal waren. Allein schon diese seltsame schlurfende Gangart war der Beweis. Ich wagte es nicht, auch nur einen Schritt zu gehen. Sogar den Atem hielt ich an... als sie mich nicht mehr hörten, blieben sie zuckend stehen. Sie lauschten anscheinend angestrengt nach irgendwelchen Anzeichen von mir...
- geht noch weiter