Dankeschön! Ich beginne die heutige FS mal mit einer kleinen Erklärung zu den "Welten" bzw. Dimensionen in Silent Hill. Vielleicht wird es dem ein oder anderen dann klarer, also denen die das Spiel nicht kennen. Man kann es eigentlich so ganz gut erklären: Es gibt 3 Dimensionen in Silent Hill.
1) Die normale, bevölkerte Stadt so wie man sie kennt.
2) Eine menschenleere (bis auf wenige Ausnahmen) Stadt, in der einige Monster herumlaufen. Vereinzelt sind Abnutzungen erkennbar.
3) Die "Otherworld", völlig albtraumhaft, viele schreckliche Kreaturen. Sehr dunkel.
Nathan gelangt anfangs in die zweite Dimension von SH und rutscht zwischendurch in die dritte (wenn die Sirenen ertönen). Wie ihr sicher schon erkannt habt, hat Alessa anscheinend etwas damit zu tun 
So, ich hoffe es ist nun verständlicher geworden. Achja, Lisa Garland, die Krankenschwester, wird noch öfter vorkommen.
Teil 6

Glücklicherweise war die Hintertür des Geschäfts nicht abgeschlossen und so stand der Weg durch den Hof frei. Jedoch hatte ich ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Und das lag sicherlich nicht daran, dass ich seit heute Morgen (oder war es gestern?) nichts mehr gegessen hatte. Jetzt war ohnehin alles egal. Im Krankenhaus hatten sich diese Wesen herumgetrieben. Ich sollte also lieber aufpassen, irgendetwas lauerte hier draußen ebenfalls.

„Oh mein Go-“, stammelte ich. Etwas, das von oben bis unten mit Blut und Dreck beschmiert war, wühlte in einer Mülltonne herum. Es war ganz sicher nicht menschlich. Umkehren konnte ich nicht – das war anscheinend der einzige Weg auf die andere Straßenseite. Ich musste irgendwie zu dieser Tür gelangen. Die Gedanken überschlugen sich in meinem Kopf. Was sollte ich tun? Ich musste es irgendwie beseitigen, ehe es mich bemerkte. Die Pistole war eine große Hilfe, jedoch hatte ich seither keine einzigen Patronen mehr dafür gefunden. Ich musste sparsam damit umgehen. Ich seufzte. Mit zittrigen Händen packte ich die Pistole und zielte genau auf den Kopf der Kreatur. In diesem Moment drehte sie sich um und ging in die Hocke – anscheinend machte sich das Ding zum Sprung bereit. Ich feuerte.

Zum Glück rührte es sich dann nicht mehr. Vorsichtshalber trat ich noch einmal drauf um mir ganz sicher zu sein. Nun spürte ich ein anderes Gefühl in meinem Magen: Wut. Ich biss die Zähne zusammen und stampfte noch einmal auf die Kreatur. „WARUM ICH? DAS KANN DOCH ALLES NICHT SEIN!!“ Ich trat wieder auf es. Immer wieder. Bis ich mich beruhigt hatte.

Im Sanatorium angekommen, machte sich wieder große Ernüchterung breit. Ich hatte angenommen, dass hier vielleicht irgendjemand war, der mir das alles erklären konnte. Doch das Gebäude schien schon seit längerer Zeit leer zu stehen. Spinnenweben säumten die dreckigen und vermoderten Wände, überall lag Schutt und altes Zeug. Warum wollte sich ein Arzt hier mit seiner Krankenschwester treffen? Vielleicht waren sie hier irgendwo. Ich beschloss also mich umzusehen.

Quietschend öffnete ich eine Tür zu einem Gang, der anscheinend zu mehreren Büros führte. Wieder überall dieser Schutt und Müll. Doch auf einmal hörte ich jemanden. „Lisa?“, rief ich in den Gang hinein. Die Schritte kamen näher.

Sofort war mir klar um wen es sich da handelte. Es war die Frau, die ich ganz am Anfang bei dem brennenden Haus gesehen hatte.
Sie fuchtelte sich wild mit ihren Händen vor dem Gesicht herum. Es schien so, als würde sie sich vor irgendetwas fürchten. Außerdem murmelte sie ständig etwas unverständliches vor sich hin.
„Hey! Sie sind doch... ich habe Sie gesehen. Vor dem brennenden Haus!“
„Natürlich haben Sie das.“, erwiderte sie dann, „es war mein Haus... brennend. Meine Tochter, Alessa. Sie waren derjenige, der sie gerettet hat?“

„Ja.“ Ich trat näher an sie heran. „Sie war Ihre Tochter? Warum haben Sie sie verlassen? Warum hat niemand geholfen?“
Langsam machte sich eine ziemliche Wut in mir breit. Wie konnte jemand nur sein Kind so im Stich lassen?
„Ihr habt das Mädchen alle brennend verlassen!“

„Tja, das haben wir“ Jetzt lächelte sie breit. „Die Welt ist seltsamer als Sie denken...“
„Sie sind verrückt!“ Ich konnte gar nicht fassen was sie da sagte. „Was ist mit Alessa passiert? Lisa sagte sie sei tot.“
„Alessa ist bei denen die für sie sorgen. Trauen Sie ihr nicht, Nathan. Sie weiß nicht was sie tut.“
„Woher kennen Sie meinen Namen?“ Langsam wandte sie sich von mir ab. „HEY, antworten Sie mir!“ Dann war sie verschwunden.
- geht noch weiter