Die 11 ist sowieso unwichtig und nicht wirklich anspruchsvoller als die 10. (Jeder, der was anderes behauptet, hat keine Ahnung.)
Dann hab ich wohl auch keine Ahnung. Ich fand die 11 schrecklich. 10 Stunden Schule haben mich ganz schön gestresst, nachdem ich vorher nie mehr als sechs gehabt hab (plus AG-Stunden, aber die waren ja freiwillig). Stofflich ist die 11 aber nicht sooooo schwer.
EDIT: Und überflüssig fand ich sie ganz und gar nicht. Ich finde, sie war sogar enorm wichtig, um in das Kurssystem hineinzufinden und neue Fächer/Regelungen kennen zu lernen. Zumindest habe ich das für mich so empfunden.
Und der Schulwechsel ist am Anfang der 11 optimal, weil in die 11 ja auch viele andere Schüler von Real- und Hauptschulen kommen - da ändern sich viele Gruppenstrukturen eh und man kriegt als neuer Schüler schnell Anschluss. Zumindest konnte ich das bei uns so beobachten.
Psychologie hatte ich nur für drei Monate in Australien und ich muss gestehen, ich habe dieses Fach geliebt. Da bin ich jedes Mal aufgetaut, habe herrlich Spaß dabei gehabt, mitzudiskutieren und Neues zu lernen.
Wenn du dir aber nicht sicher bist, ob Psychologie was für dich ist, weil es ja ein Fach ist, das du noch nicht kennst, lohnt es sich vielleicht, eine zweite, dir bereits bekannte Gesellschaftswissenschaft, zu wählen.
Ich hab beispielsweise Päda neu gewählt und Geschichte als Notlösung offen gehalten - falls Pädagogik für mich gar nichts gewesen wäre.
Generell würde ich dir empfehlen, dich noch nicht so deutlich einzuschränken. Wähle lieber zwei Naturwissenschafen, zwei Gesellschaftswissenschaften UND zwei/drei Sprachen. Dann kannst du Fächer, die dir nicht liegen, immer noch abwählen. Zumindest habe ich das für mich so geregelt. Die 11 ist ja schließlich zur Orientierung da.
So...
Chemie fiel mir in der 11 sehr leicht, ich hab's darum auch als LK gewählt, was sich momentan als nicht so gute Idee herausstellt, da ich diesen Batterie-Kram leider GAR nicht verstehe...
mir ist in der 11 aufgefallen, dass man für Bio viel Chemie brauchte - allerdings nicht den Stoff, den man im Chemieunterricht der 11 lernt. Man brauchte lediglich Grundlagen aus den Stufen vorher.
Dahingegen fehlen mir jetzt in Chemie und Mathe grundlegende physikalische Kenntnisse (weil ich dieses Fach nie verstanden habe) - trotzdem komme ich damit klar.
Daraus schließe ich für mich, dass es zwar hilfreich sein kann, Chemie zu wählen, um Bio zu verstehen, aber keinesfalls notwendig.
Des Weiteren habe ich auch versucht, nach dem praktischen Prinzip zu wählen. Man muss entweder in der 12. oder in der 13. Geschichte und SoWi gemacht haben (in NRW jedenfalls - dich betrifft das also auch). Deswegen habe ich beschlossen, Geschichte in der 11. zu wählen und das dann auch noch die 12 hindurch durchzuziehen, damit ich in der 13 nur einen ZK (nämlich SoWi) wählen muss.
Ich möchte nämlich gerne in der 13 wenig Stunden haben, um mehr Zeit zum Lernen/Feiern (*lach*) zu haben.
So, aber weißt du was? Alles, was wir dir hier erzählen, kann dir eigentlich bei der Wahl kaum helfen. Jedes Fach hängt zu 90% vom Lehrer und der persönlichen Begabung ab. Nur weil ich Chemie in der 11 einfach fand, heißt das nicht, dass es für dich auch einfach wird. Spanisch kann dem einen schwer fallen, dem anderen leicht.
Da sind nicht einmal irgendwelche Regelmäßigkeiten festzustellen. Meine Freundin steht in Englisch 1-2, stand aber dann in der 11. in Spanisch 5.
Deswegen noch einmal mein Tipp: Versuch, dir in der 11 noch viele Möglichkeiten für das Abitur offen zu haben. Lege dich nicht vorschnell auf bestimmte Richtungen/Fächer fest.