Beiträge von Schwerelos

    Hi

    1. ich wollt mal fragen, wie ich denn die eigenen Sachen richtig pack... zum upload oder so... ich hab schon alles mögliche versucht, aber irgendwie ist das zeug immer im eimer... keine ahnung was ich da falsch mach... ich hab internet nur bei meinem Freund und spielen kann ich im Moment nur bei mir - und ich krieg die Klamotten, etc einfach nicht von A nach B, ohne den kompletten Sims Ordner zu packen und mitzunehmen, was auch nicht immer funzt... vielleicht bin ich ja einfach zu blond zu. aber das zeug immer neu basteln zu müssen nervt auf dauer... hoffe mir kann da jemand helfen.

    2. such ich Tutorials wie man Brillen und Haare ändern kann, also richtig ändern, nicht nur die Farbe... bzw. wie man ohrringe und ähnlichen Schmuck erstellt. z.b. auch handtaschen - da hab ich mal nen download gefunden, also irgendwie muss das alles gehen.

    danke schon mal :)

    Hi, hoffe mal ich bin hier einigermaßen richtig...

    was muss ich tun um einem Kerl die Haare von ner Frau aufzusetzen und wie kann man aus ner langen hose eine kurze hose machen? wie ändert man überhaupt die klamotten? (also richtig ändern, nicht nur ne andere farbe...)

    merci

    halli hallöchen!

    man möge mir vergeben, dass ich einen neuen thread eröffne, hab aber auf die schnelle keinen gefunden, wos reingepasst hätte.

    so, jetzt zum thema:

    Ich wollt auch mal versuchen, mit diesem *fluch-zeter-kreisch* SimPE mal einem bett ne neue farbe zu verpassen. hab mir tantchens anleitung rausgesucht und abgespeichert

    http://www.simsforum.de/vbulletin/showthread.php?t=46571

    und bin der einfachheit halber als allererstes haargenau so vorgegangen wie sies geschrieben hat, also auch mit dem gleichen objekt... was ich gar nicht hatte - das problem hat sich aber von selbst gelöst, als ich gemerkt hab, dass ich stundenlang im falschen verzeichnis war *blondbin* :rollauge

    nagut, heute wollt ichs nochmal versuchen, diesmal im richtigen verzeichnis und bin genau bis zu dem punkt gekommen, an welchem dieser TXTR Extracor ins Spiel kommt.... ich wollt also diese *fluch-schimpf-ausrast* .bmp öffnen und ich sehe... NICHTS! denn diese sch**** Datei gibts nicht!!! :rauch

    allerdings weiß ich wo sie sein müsste, denn ich bin anfangs auch schon bis da gekommen - mit ach und krach - nur hat mir (wegen dem falschen verzeichnis) die hälfte der dateien gefehlt.... aber ich hab dieses mistding einfach nicht gefunden - ES GIBT SIE NICHT!!! ich hab keine ahnung was ich jetzt noch verplant hab, weil sonst klappt ja alles wunder bar, nur wird keine .bmp-datei erstellt, wenn ich bei der LIFO auf Export geh....

    die .png ist da, nur die .bmp ist ABSOLUT NIRGENDS zu finden.... und ich habs haargenauso gemacht wie in tantchens Tut.

    1. frage: was hab ich denn jetzt wieder versaut?
    2. frage: kann ich diese blöde .png einfach als .bmp speichern? wird ja schließlich eh ersetzt.... :kopfkratz
    3. frage: wat is ne MipMap und wo soll man die eingeben??

    hi

    wer weiß was über Quake 4, Duke Nukem (den neuen, keine ahnung... :D ), das nächste Unreal Tournament und gibt es irgendwann ein Neverwinter Nights 2 oder noch einen Max Payne?

    dankeschööööööön

    Und sie waren sehr liebe Schwestern, sie stritten nie. Sie alle halfen mir, die schwere Zeit meiner dritten Schwangerschaft zu überstehen, die mich sehr viel Kraft kostete. Es war eine schwierige Schwangerschaft, in der es immer wieder zu Problemen kam. Aber ich wusste, es wäre ein gesundes Kind!


    Der Tag der Geburt rückte näher. Leider wollten meine Bauchschmerzen nicht gehen. Nein, sie holten sich noch Verstärkung... Ich hatte oft Nasenbluten und Schmerzen in Armen und Beinen.


    Als die Wehen einsetzten, waren sie unglaublich stark. Da ich so sehr über die Schmerzen klagte, fuhr mich mein Mann sofort ins Krankenhaus. Tamara blieb bei den Kleinen.



    Ich war ihr sehr dankbar, denn in der kurzen Zeit hatten wir keine Möglichkeit, noch ein Kindermädchen zu finden. Auf dem Weg zum Krankenhaus hatte ich das Gefühl, zu platzen, als wollte etwas meinen Brustkorb zerreissen.


    Der Tag der Geburt war ein Freitag. Es war der 14. September.


    Mit tat alles weh, ich glaubte zu sterben. Und als die Wehen im Krankenhaus wieder kamen und noch stärker waren als zuvor, zerriss es etwas in mir.


    Ich blutete aus Mund und Nase und weinte Tränen aus Blut. "Ich liebe dich...." ich konnte den Satz gerade noch beenden..... bevor ich starb...


    Mein gerade geborener Sohn konnte gerettet werden. Und meine Familie verschaffte mir das schönste Grab der Welt.




    Sie begruben mich unter einer Trauerweide, meinem Lieblingsbaum. Und sie pflanzten meine Lieblingsblumen um meinen Grabstein. Und sie trauerten um mich, Stunde um Stunde. Wie hatte das nur geschehen können?




    Ich starb an einem Blutgerinsel, welches meine Arterien verstopfte. Der Geburtsschmerz hatte meinen Blutdruck so sehr in die Höhe schnellen lassen, dass mein Herz ihm nicht mehr standhalten konnte und zersprang. Es war ein schnelles Ende, für mein erst kürzlich so perfektes Leben...


    Es war der 14. September, ein Freitag, an dem Marco meinen Eltern die schlimme Meldung überbrachte. Und es war Freitag, der 14. September, als meine Mutter bei Julie anrief, um ihr unter Tränen meinen Tod mitzuteilen. An diesem Tag zerbrach in jedem etwas.


    Nach langer Trauer, fand meine Familie wieder zu ihrem Leben zurück. Timmy, mein Sohn, welchen ich fast mit in den Tod gerissen hätte, war gesund. Er hatte von all dem nichts mitbekommen.




    Tamara musste fast alle meine Aufgaben übernehmen. Sie kümmerte sich um Timmy und die Zwillings-Mädchen als wären es ihre Kinder. Mein armer Mann wäre fast an seiner Trauer zerbrochen. Doch auch er machte nach Wochen der Trauer mit seinem Job weiter, um unseren Kindern ein gutes Leben bieten zu können.


    Marco versuchte sich immer mein Gesicht vor Augen zu halten, wenn eine Frau mit ihm sprach. Obwohl ich schon länger nicht mehr war, wollte er keine andere lieben. Über Jahre war er einsam... und liebte nur mein Bild, das auf seinem Schreibtisch stand.





    Doch auch er besann sich irgendwann und wollte eine neue, ebenso gute Mutter für seine 3 Töchter und den kleinen Sohn finden. Und er fand sie. Es war Julie. Ich gönnte den beiden ihr Glück, denn sie war einsam und verzweifelt, und er ebenso.


    Ich wusste, Julie wäre meinen Kindern eine gute Mutter. Sie liebte sie wie ihre eigenen und Marco begann ihre Kinder zu lieben.


    Jetzt, wo meine Familie die Trauer um mich überstanden hat, und niemand mehr einsam ist, kann ich in Frieden Ruhen...


    Doch ich werde ein wachsames Auge auf sie haben, damit sie von weiteren Enttäuschungen verschont bleiben.



    ****ENDE****



    PS: Ich denke schon über meine nächste Fotostory nach. Ihr könnt mir gern ein paar Vorschläge per PN schreiben. Wenn ein guter dabei ist, werd ich versuchen ihn umzusetzen.


    Ach ja, welchen ich nehme, wenn ihr mir welche schickt, hat nix mit euch zu tun, sondern damit, ob mir zu dem Thema gleich was einfällt, was sich umsetzen lässt.


    Das "Perfekte" Leben




    Teil IX



    Die Zeit verging wie im Flug, meine Töchter wurden älter und noch schöner als sie eh schon waren und ich würde bald zum dritten Mal schwanger sein. Jetzt konnten wir uns endlich ein Hausmädchen leisten und ich kümmerte mich so viel ich konnte um die beiden Zwillinge, während Tamara mit lernen beschäftigt war.



    Jedes Mal, wenn ich das Lachen meiner kleinen, und natürlich auch das meiner Großen hörte, wurde mir ganz warm ums Herz. Andere Beziehungen zerbrachen an einem gemeinsamen Kind, doch Marco und ich wurden dadurch nur noch enger mit einander verbunden.


    Manchmal ging es mir jedoch nicht gut. Ich litt sehr oft unter starken Bauchschmerzen. Da diese jedoch meistens in Situationen auftraten, wenn ich ein wenig gestresst war, gab ich einfach dem Stress die Schuld.




    Marco erzählte ich davon nichts, er hätte darauf bestanden, dass ich zum Arzt gehen müsse. Hätte ich einen Grund zur Sorge gesehen, wäre ich auch von selbst gegangen, aber ich tat sie immer als "Stress-Schmerzen" ab.


    Und eines Tages, da hatte sich etwas an mir verändert. Ein Schwangerschaftstest bestätigte meinen Verdacht. Ich war nun zum dritten Mal schwanger. Inzwischen machte ich mir keine Gedanken mehr darüber, ob ich alle gleich behandelte, ich wusste, ich tat mein bestes, für jedes meiner Kinder.





    Und ich wollte auch mein viertes Kind bekommen und mit besten Gewissen großziehen. Marco stand auch bei dieser Schwangerschaft voll und ganz hinter mir. Allerdings war sie nicht so unproblematisch wie meine ersten beiden.


    Meine Bauchschmerzen kamen häufiger und wurden schlimmer. Diesmal gab ich meiner Schwangerschaft die Schuld, es könnte ja nichts schlimmes sein. Ich musste mich öfters übergeben, doch auch dafür fand ich einen Grund, der mir als sinnvoll erschien.


    Tamara war inzwischen 13 und zu einem sehr hübschen Teenager herangewachsen.




    Sie war gerne meine große Hilfe. Sie half Denise und Juliette bei den Hausaufgaben, damit ich mich nach dem Kochen ausruhen konnte. Die beiden Zwillinge waren inzwischen auch in der Schule und schrieben dank Tamaras Hilfe gute Noten.


    Ich liebte meine Kinder sehr. Und sie liebten mich ebenfalls. Und ich glaube ich hatte die schönsten Kinder der Welt. Denise und Juliette waren nun in dem Alter, in dem sie sich mit sich selbst beschäftigen konnten, ohne dass ständig jemand aufpassen musste.







    Jeder Tag war wie ein Traum. Marco war ein wunderbarer Ehemann und ein liebevoller Vater. Ich hätte mir keinen besseren aussuchen können. Ja, ich wiederhole mich, aber ich liebte ihn so sehr. Diese Liebe konnte durch nichts zerstört werden.


    Die Jahre mit meinen Töchtern waren die schönsten Jahre meines Lebens. Einmal versuchte ich sogar Julie anzurufen, sie hatte gerade ihr Studium abgeschlossen. Ich wollte ihr meine Freude mitteilen. Doch am anderen Ende der Leitung schrie mich nur eine Männerstimme an, ich solle es nicht noch einmal wagen, dort anzurufen.



    Ich ging damals davon aus, ich hätte mich verwählt. Hätte ich gewust, wie schlimm es um Julie stand, hätte ich mir bestimmt mehr Mühe gegeben, sie zu erreichen. Aber da ich ja nicht hellsehen konnte, beließ ich es bei diesem einen Versuch.


    Inzwischen neigte sich auch meine zweite Schwangerschaft dem Ende. Wir freuten uns auf unser zweites Kind genau so sehr wie auf unser erstes. Und wir wollten beide versuchen, jedem gleich viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.


    Tamara wuchs zu einem hübschen Kind heran. Einmal hatte sie im TV einen Tanzwettbewerb gesehen, und da sie so begeistert davon war, versuchte ich, ihr ein paar Schritte beizubringen.




    Ich konnte sehr gut tanzen, auch wenn mich mein Bauch in dieser Zeit ein wenig behinderte. Und Tamara war so glücklich, dass ich mir dennoch Zeit für sie nahm und zumindest versuchte, ihr das Tanzen beizubringen.


    Je näher die Geburt rückte um so nervöser wurden Marco und ich. Wir wussten nicht ob es ein Junge oder ein Mädchen werden würde und wir konnten es kaum noch erwarten. Als es dann so weit war, waren wir beide sehr überrascht. Ich hatte Zwillinge bekommen.




    Es waren zwei Mädchen, wir einigten uns auf die Namen Denise und Juliette. Denise schlug nach meinem Vater. Sie war blond. Juliette kam nach Marco, sie war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Auf mich kam eine große Aufgabe zu, denn zwei Kinder gerecht zu behandeln war doch um einiges leichter, als bei dreien.


    Ich tat mein bestes. Tamara, meine große, war die liebste Schwester, auch sie hatte sich sehr auf ihre Schwesterchen gefreut. Sie kümmerte sich immer so rührend um unsere beiden kleinen. Sie las ihnen stundenlang vor und sie spielte mit ihnen, als gäbe es nichts anderes auf der Welt.




    Tamara war mir, trotz ihres jungen Alters, eine sehr große Hilfe. Während sie sich um die beiden Zwillingsmädchen kümmerte konnte ich die Hausarbeit erledigen, einen Roman verfassen um auch ein wenig Geld zu verdienen und in aller Ruhe das Essen kochen.


    Ich wüsste nicht, was ich manchmal ohne sie getan hätte. Doch auch ich war in jeder freien Minute für meine kleinen da. Und natürlich nicht nur für sie, sondern auch für Tamara, und sie sah kein einziges Mal unglücklich aus.


    Ich glaube, ich machte meinen Job als Mutter gut. Besser als meine Mutter. Aber ich konnte mich schließlich auch an ihren Fehlern orientieren.




    Fortsetzung folgt




    Das "Perfekte" Leben


    Teil VIII



    Lange genug hatten Marco und ich bei meinen Eltern auf deren Kosten gewohnt. Jetzt wollten wir unser Leben selbst in die Hand nehmen. Natürlich wäre es meinen Eltern am liebsten gewesen, wir wären ewig bei ihnen geblieben, doch wir träumten von einem eigenen Haus und einer eigenen Familie.


    Sie hätten uns alles gezahlt, da wir selbst in dieser Zeit wenig Geld zur Verfügung hatten. Allerdings schlugen wir es ihnen aus. Wir suchten uns das billigste Grundstück in der Gegend und wir wollten das beste daraus machen.




    Wir steckten all unser Geld, unsere Kraft und Arbeit hinein und stetig wuchs unser Traum vom eigenen Heim. Kurz vor dem Herbstbeginn hatten wir es geschafft. Unser Haus war fertig und nun konnten wir uns auf das wesentliche konzentrieren, Arbeit und Familie.


    Es dauerte nicht lange, bis wir einen Job fanden. Es war noch nicht das große Geld, aber wir standen ja immer noch am Anfang. Eines Abends wurde mir nach dem Essen so schrecklich übel... war ich etwa schwanger?




    Vor all der Anstrengung, die wir in den Bau unseres Häuschens gesteckt hatten, hatte ich noch gar nicht bemerkt, dass sich mein Körper veränderte und neues Leben in mir entstand. Ich durfte es Marco nicht verheimlichen. "Marco? Liebling, ich möchte mit dir sprechen."


    Sogleich stand er an meiner Seite "Was ist denn Angelina?" er bemerkte wohl, dass ich etwas blass im Gesicht war. "Oh mein Gott – ist alles in Ordnung?" "Ja, ja mir geht es gut... es ist nur so.... ich glaube, ich bin schwanger."


    Seine Freude sprang mich regelrecht an. "Wahnsinn!!!" er freute sich wie ein kleines Kind und machte auch mich damit glücklich. Mein immer runder werdender Bauch störte ihn auch kein bißchen.





    Andererseits... wieso hätte es ihn stören sollen...? Schließlich wuchs sein Kind in diesem Bauch heran. Er war einfach nur begeistert und konnte sich gar nicht mehr von der Kugel losreissen, die ich vor mir her trug.


    Ich wäre meiner Arbeit gerne weiter nachgegangen, doch er bestand darauf, dass ich meinen Job kündigen solle, um dem neuen Leben, welches uns bald erwartete eine gute Mutter zu sein. Seiner unglaublich liebevollen Art konnte ich nicht widersprechen.


    Ich gebar mein Kind zu Hause unter Aufsicht einer Hebamme. Alles ging gut und meine wunderschöne Tochter Tamara begann ihr Leben. Und Marco war der beste Vater den ich mir für mein Kind hätte wünschen können.




    Trotz seiner Zeitraubenden Arbeit war er jede freie Sekunde für unsere kleine Tochter da und inzwischen freuten wir uns auch auf unser zweites Kind. Ich schwor mir, meine Kinder beide gleich zu behandeln, damit keines von ihnen das durchmachen musste, was ich in meiner Kindheit erlebte.


    Obwohl ich bereits wieder hochschwanger war, gönnte ich mir keine Pause. Ich brachte meiner kleinen Tamara alles bei, was sie für ihr späteres Leben brauchte. Sie lernte von mir sprechen und laufen und ich spielte sehr viel mit ihr.




    Ihr erstes erlerntes Wort war "Mami", ich war unglaublich stolz auf meine kleine Tochter. Sie machte erstaunliche Fortschritte. Bei uns lag die Intelligenz schon in der Familie, dennoch war ich unbeschreiblich glücklich, dass sie so schnell lernte.


    Ich vergaß alles um mich herum, wenn ich mit meiner Tochter zusammen war. Auch sie war schön wie meine Mutter. Ich konnte sie stundenlang im Arm halten und in ihre herrlichen Augen sehen.











    Das "Perfekte" Leben


    Intermezzo – "Julie"

    Teil II



    Es dauerte nicht mehr lange und Mickey erblickte das Licht der Welt. Julie hoffte, dass Carlo sich für ihren gemeinsamen Sohn ändern würde. Sie betete, er würde sich ändern. Und vorerst schien es auch, als würde es geschehen.


    Doch ihre Beziehung bröckelte immer mehr. Kaum war Mickey aus dem Babyalter heraus wurde es wieder schlimmer. Immer öfter war Carlo unterwegs und ließ seine Frau allein zu Hause.


    Eines Nachts kam er total betrunken von seiner Kneipen-Tour zurück und wollte mit Julie schlafen. Sie wehrte ihn ab "Lass mich in Ruhe, du Säufer!" Doch Carlos Gewissen war im Alkohol ertrunken, er nahm sich einfach das, was er wollte.




    "Lass mich los! Weg von mir!" Julie schrie und weinte, doch Carlo schien das nicht zu interessieren. "Bitte..." Ihre Stimme drohte in ihren Tränen zu ersticken. Sie konnte sich nicht gegen ihren kräftigen Mann wehren.


    In dieser Nacht drohte ihr Leben in tausend Teile zu zerspringen. Aber dennoch konnte sie nicht anders, als für den Rest der Welt die perfekte Frau in einer perfekten Familie zu mimen.


    Carlo wurde immer brutaler ihr gegenüber.





    Und Julie war das zweite Mal schwanger, es war in jener Nacht passiert, als er wie ein wildes Tier über sie hergefallen war. Der Gedanke an das Leben, welches in ihr Wuchs bereitete ihr Übelkeit... es war ein erzwungenes Leben... entstanden als Carlo sie beschmutzte.


    Doch sie wollte auch für dieses Kind eine gute Mutter sein. Nur weil sie inzwischen für ihren Mann kaum etwas anderes als Hass und Angst empfand, wollte sie ihr Kind lieben, so gut sie konnte. Carlo machte es ihr nicht leicht, er beschimpfte sie und fing an sie zu schlagen. Und Julie weinte viel...




    Ihre Freunde rieten ihr, ihn zu verlassen, doch wie hätte sie das tun können? Sie liebte ihn doch immer noch, oder? Eine Ehe, die in die Brüche ging war nicht perfekt – sie hoffte stets, ihn ändern zu können.


    Doch Julie hatte keine Chance. Immer öfter überlegte sie, ob sie es nicht auch alleine schaffen könnte. Sie hatte Angst vor ihrem Mann, der nur noch trank und sie ständig schlug. Und sie fürchtete um das ungeborene Leben in ihr...


    Als der Streit mit ihrem Mann wieder einmal zu eskalieren drohte, wusste sie sich nicht anders zu helfen und drohte ihm mit Scheidung. Carlo wurde nur noch wütender und er schlug sie, dass ihre Nase brach.




    Der Schmerz fuhr ihr durch Mark und Bein, bis ins tiefste ihres Herzens... und sie drohte an der Trauer und Angst zu ersticken. Carlo lachte sie nur aus und machte sich wieder einmal auf den Weg in die nächste Kneipe...


    Julie weinte... ihre Tränen vermischten sich mit ihrem Blut und bildeten einen kleinen See auf dem Boden. Ihr war schwindelig... Sie war verzweifelt... Es war ein schlimmer Tag für sie.


    Es war damals der 14. September gewesen. Ein Freitag... und dies war die eine Nacht... in dieser Nacht kam Carlo nicht nach Hause... in dieser Nacht verlor sie eines ihrer Kinder... und in dieser Nacht klingelte das Telefon und die Schreckensmeldung erreichte nun auch sie....




    Sie konnte nicht glauben, was sie hörte... Sie ließ den Hörer fallen und sackte in sich zusammen... in diesem Moment glaubte sie nur noch aus Trauer zu bestehen... sie fürchtete zu zerspringen... Minutenlang saß sie auf dem Boden und rang nach Luft.


    Bis ein schier endloser Schmerz ihren Unterleib durchfuhr... Sie glaubte daran zu ersticken und krümmte sich unter den schlimmsten Krämpfen die sie sich denken konnte... War es so weit? Konnten das die Wehen sein? Aber nein, es war doch noch viel zu früh dazu...


    Sie quälte sich auf die Beine und blickte an sich herab. Blut rann an ihren Beinen entlang und der Schmerz nahm sie voll und ganz ein.




    Sie schaffte es nicht mehr, das Telefon zu erreichen... durch den Schmerz gaben ihre Beine nach... sie kroch mit letzter Kraft ins Bad und versucht sich verzweifelt ihre Hose auszuziehen... und wenig später war alles vorbei.


    Sie lag auf den kalten Fliesen und hatte eines ihrer Kinder im Arm. Es war blau... und wurde immer kälter und es atmete nicht... Julie konnte nicht schreien, nicht weinen, sie starrte auf das kleine tote etwas in ihrem Arm und die Zeit blieb stehen.....




    Sie kam wieder zu sich... die Trauer wurde allmählich weniger, doch sie war immer noch da... Diesen Tag würde sie niemals vergessen... Sie war am Ende ihrer Kräfte




    Da war sie nun wieder... in der Gegenwart, die sie sich so anders erträumt hatte... Aber es war eben kein Traum. Carlo war seit jenem Tag nicht mehr zurück gekommen...


    Er war gegangen und hatte ihr Geld und ihre Hoffnung mit sich genommen. Oh wie sehr sie sich wünschte, die Zeit zurück drehen zu können... Wie sehr sie sich wünschte, bei ihren Eltern gewesen zu sein an jenem 14. September... an welchem wirklich alles in Stücke brach.


    Und sie wünschte sich, sie wäre doch nur einmal nett zu mir gewesen... "Ach... Angelina" murmelte sie "Ich habe dich doch trotzdem geliebt, auch wenn ich immer so garstig zu dir war... es tut mir so leid... meine liebe Schwester...." ihre Worte erstickten in ihren Tränen...


    Julie, ich weiß, dass du mich geliebt hast... Ich weiß auch, dass ich dich auch liebte, denn wir waren Schwestern.




    Fortsetzung folgt






    PS: Fortsetzung folgt ein wenig später, muss mich erst um meine viecher kümmern und die Monster AG anschauen :)


    Carlo hatte so seine ganz spezielle Art mit Frauen umzugehen. Er wusste dass Julie ihm mit Haut und Haar verfallen war und er nutzte es auch aus... Auch er wollte Julie... aber nicht so wie sie ihn, nein, er wollte ihren Körper und ihr Geld.

    Sie war zu blauäugig um das zu sehen. Sie dachte immer nur, die große Liebe gefunden zu haben. Von Carlos Frauengeschichten bekam sie nichts mit, er wusste, wie er es verstecken kann.



    Julie lernte und lernte. Carlo hatte derweil seinen Spaß mit sämtlichen College-Hasen, und er hatte die Zeit dafür, denn Julie machte nur zu gerne seine Arbeiten... sie wollte perfekt für ihn sein.


    Langsam ging das Studium seinem Ende zu und endlich kam der Moment, für den Julie so hart gearbeitet hatte. Carlo machte ihr den lang ersehnten Antrag. "Willst du dich mit mir verloben?"




    Natürlich sagte sie "Ja". Die Zeit auf dem College ging für Julie schnell vorbei. Es war eine Zeit voller Glück und Liebe für sie. Sie beendete ihr BWL – Studium mit den besten Noten und ihr würde nun nichts mehr im Weg stehen.


    Sie zog nach ihrem Studium mit Carlo zusammen und machte sich daran ihr eigenes Geschäft auf die Beine zu stellen und arbeitete unwahrscheinlich hart dafür. Und es lief gut – eine Zeit lang.


    Sie und Carlo heirateten.




    Mit großem Tratra und unseren Eltern, die sich vor Freude gar nicht mehr einkriegten. Auf die guten Ratschläge ihrer Freundinnen wollte sie einfach nicht hören. Julie war fest davon überzeugt, dass ihre Freunde nur neidisch auf sie waren.


    Nach wenigen Wochen war sie schwanger und alles änderte sich. Sie erwischte Carlo dabei, wie er sich mit einer 19-jährigen vergnügte und in Julies Leben, welches bisher nur aus Sonnenschein bestand, zogen plötzlich dunkle Wolken herauf.




    Doch Carlo, mit seiner speziellen, ihm eigenen Art, gelang es, Julie wieder freundlich zu stimmen. Er wollte sie nicht verlieren, denn durch sie hatte er ein schönes Leben. Sie liebte ihn zu sehr, um sich zu trennen.


    Carlo veränderte sich im Laufe von Julies erster Schwangerschaft. Er verlor seinen Job, ließ sich gehen und verfiel mehr und mehr dem Alkohol. Und Julie, immer noch blind vor Liebe, verstand nicht, dass er ihr Leben mit in den Abgrund riss.




    Sie arbeitete weiter hart für sich, ihre Firma und ihren Mann. Sie wollte es nicht sehen, dass alles immer schlimmer wurde. Je näher die Geburt rückte, um so mehr veränderte er sich zum schlechten.


    Sie stritten oft. Nachts war er manchmal stundenlang unterwegs und kam anschließend mit einer schlimmen Alkoholfahne nach Hause.


    Doch Julie war weiterhin die perfekte Frau und Geschäftsleiterin. Und nach außen hin spielte sie der Welt ein perfektes Leben vor.




    Fortsetzung folgt







    Das "Perfekte" Leben




    Intermezzo – "Julie"


    Teil I



    September. Julie mühte sich ab, das nötige Geld für ihre Familie aufzutreiben, es reichte gerade dazu, nicht zu verhungern. Seit Carlo sie verlassen hatte ging es mit ihrem Leben nur noch bergab.


    Wegen ihrer Kinder musste sie ihr Geschäft vernachlässigen und wenig später Insolvenz anmelden. Den teuren Fernseher, das teure Bett... alles musste sie verkaufen und durch billigere Dinge ersetzen.



    Sie hatte Mühe mit ihrem Sohn für die Schule zu lernen und gleichzeitig ihren beiden Zwillingen eine gute Mutter zu sein. Aber sie tat ihr bestes. Julie war sehr oft depressiv. Wo war nur ihr perfektes Leben geblieben, welche sie gelebt hatte?


    Es hatte viele Schicksalsschläge gegeben. Welcher Tag war wohl heute? Sie schlenderte mit gesenktem Blick zu dem Billig-Computer, auch, um an ihrem Roman weiter zu schreiben. Der 14. September.


    Tränen traten ihr in die Augen und sie zitterte leicht. Der 14. September... ein Freitag... Sie erinnerte sich zurück...




    Julie hatte ein wunderbares Leben. Sie war zu einer wunderschönen jungen Frau herangewachsen und besuchte das gleiche College wie ich. Sie hatte die besten Noten, die man sich nur denken konnte. Sie bemühte sich sehr, den perfekten Abschluss mit nach Hause zu bringen.


    Und auch sie lernte während ihres Studiums den, ihrer Meinung nach, perfekten Mann kennen. Er hieß Carlo und sie war bis über beide Ohren in ihn verknallt.




    Julie machte nicht den gleichen Fehler wie ich damals und achtete penibel darauf, so viel Zeit und Arbeit wie möglich in ihr Studium zu stecken. Trotzdem war sie immer für Carlo da. Und sie tat auch alles für ihn, was er wollte...


    Sie kochte für ihn und sie putzte für ihn, sie wollte ihm zeigen, dass sie und nur sie die perfekte Frau wäre – in der Hoffnung er würde sie heiraten. Sie ließ sich auch nicht lange betteln, wenn er zu faul war, seine Seminararbeit selbst zu schreiben.




    Julie hatte ein großes Herz... und sie hätte ihre Seele verkauft, um alles für ihren Geliebten zu tun. Dabei wusste sie noch nicht einmal, ob er sie denn überhaupt haben wollte.


    Sie machte sich darüber selten Gedanken, es kann schließlich nichts schief gehen, wenn man perfekt war wie sie. Und – wie sollte es anders sein, eines schönen Tages küsste er sie und sie wusste "Jetzt sind wir ein Paar!"








    hi

    bloß keine panik in der botanik :D

    es wird noch weiter gehen. allerdings muss ich erst wieder ein bißchen spielen.

    hmm... ich dachte das ware mit dem satz "Fortsetzung folgt" gesagt *grübel* kein problem ich beantworte gerne alle fragen :D

    Marcos Besuch dauerte nicht lange, kein Wunder bei dem Gesicht, mit welchem mein Vater die ganze Zeit rumlief... Er war an dem Tag gar nicht mehr ansprechbar. Julie war inzwischen auch auf dem College, ich war froh, dass ich diese Schnepfe nicht sehen musste... das hätte auch mir den Rest gegeben.


    Ich sprach Nachts noch lang mit meiner Mutter über Marco, das College, wie ich es denn nur so weit kommen lassen konnte... Und wie ich mir mein weiteres Leben denn so vorgestellt hatte, nachdem ich kein Studium bekam. Als ich Mutter erzählte, ich wollte Marco heiraten, war sie sofort wieder gut drauf. Eine Hochzeit... eine Hochzeit war perfekt und Mutter liebte perfekte Dinge. Sie konnte nicht anders als mich zu umarmen und mir von ihrer Hochzeitsvorstellung vorzuschwärmen... na gut...



    Mutter war eigentlich recht einfach... man musste nur das Wort "Hochzeit" erwähnen und schon war sie wieder die freundlichste und liebste Mutter die man sich denken konnte. Und natürlich rannte sie sofort zu meinem Vater, um ihm diese wunderbare Kunde zu überbringen...


    Vaters Freudentaumel ließ noch ein wenig auf sich warten... er mochte meinen zukünftigen Mann einfach prinzipiell nicht.


    Doch man kann die Zeit nicht anhalten und unsere Hochzeit rückte immer näher. Ich wurde immer nervöser und Mutter schleppte mich von einem Brautkleidgeschäft zum nächsten... schließlich sollte ich an meiner Hochzeit perfekt aussehen...


    Und dann war es soweit... Ich war den ganzen Tag total hibbelig und konnte keine 5 Sekunden still sitzen... doch unter dem Hochzeitsbogen, bei einem Blick in die wunderbaren Augen meines Bräutigams war alle Aufregung vergessen....





    Mutter weinte Freudentränen, so wie Oma es schon bei ihrer Hochzeit tat und mein Vater trank ein Glas Champagner nach dem anderen. Es war der schönste Tag meines Lebens. Jetzt gehörten wir wirklich zusammen.


    Niemand konnte ihn mir jetzt noch wegnehmen, wir waren Eins... Meine Mutter konnte gar nicht mehr aufhören mit ihrem Freudengejaule und nach dem fünften Glas Champagner, hieß auch mein Vater Marco in unserer Familie willkommen.




    So eine Hochzeit hatte eine unglaubliche Macht... Wir hatten noch eine Menge Spaß an diesem romantischen Tag... Wir tranken viel und danach noch mehr und die Stimmung wurde immer unbeschwerter.


    Den Hochzeitskuchen hatte meine Mutter selbst gebacken und er war einfach nur perfekt! Besser als alle Geburtstagskuchen die Julie jemals bekommen hatte, zusammen. Ich hätte meine Schwester gerne dabei gehabt, einfach nur um ihr zu zeigen, wie begeistert Mutter von dem Brautpaar war...


    Um ihr zu zeigen, dass ich doch besser war als sie! Aber sie kam nicht, niemand hatte sie eingeladen, niemand sprach über sie – Julie wurde einfach.... vergessen. So wie ich damals. Und meine Laune stieg und stieg!





    Diesen Tag würde ich nie vergessen. Die Flitterwochen waren herrlich, wir hatten uns eine kleine Insel ausgesucht mir nur einem einzigen Ferienhaus. Und dort feierten wir noch weiter... Und anschließend, Nachts... War dir beste Nacht meines Lebens.


    Ich fand es wirklich schade, dass es die Hochzeitsnacht nur ein einziges Mal gab... Sie hätte ewig dauern können... Wir überhäuften uns mit Zärtlichkeiten und Küssen und es dauerte Ewig... und ich war glücklich...


    Und erst jetzt fühlte ich, dass ich auch wirklich lebte, ich würde niemals wieder weinen, niemals wieder wütend sein, man würde mich niemals wieder betrügen und belügen... Und ich schmolz in einer Welle von unbeschreiblicher Zärlichkeit





    Wir sahen uns noch ein letztes Mal tief in die Augen, bevor wir die Kerzen ausbliesen um schlafen zu gehen. Marco kuschelte sich ganz dicht an mich und war Warm und Weich wie noch nie zuvor...


    "Mein Herz... Mein Edelstein..." hauchte er mir ins Ohr "Niemals werde ich dich verlassen... Niemand wird es schaffen sich zwischen uns zu stellen... Ich werde für immer Dein sein... Nichts auf dieser Welt wird uns jemals wieder trennen!" ich drehte mein Gesicht zu ihm, um ihm in die Augen sehen zu können und antwortete "Und ich werde auf ewig Dein sein. Nichts auf dieser Welt wird etwas daran ändern..." Wir küssten uns und schliefen kurz darauf ein.


    Nein, nichts auf dieser Welt würde uns trennen, nichts würde zwischen uns kommen... Nichts auf dieser Welt... ich würde auf ewig Sein bleiben... Doch diese Ewigkeit währte nicht ewig....



    Fortsetzung folgt



    PS: könnte ein bisserle dauern, weil ich erst wieder weiter spielen muss, zwecks Bildern





    hi


    die beiden sind eben einfach so ineinander verknallt, dass sie alles andere einfach vergessen und sich nur noch um sich kümmern :D

    Ich hab auch 3 oder 4 tagelang fast komplett durchgespielt, um die ganzen Bilder knipsen zu können :)


    und schon geht es wieder weiter :D



    Das "Perfekte" Leben



    Teil VII



    Wenig später stand ich vor unserem Haus. Ich war auf dem Nachhauseweg sämtliche mögliche Situationen im Kopf durchgegangen und hatte überlegt, wie ich antworten könnte.


    "Wird schon schiefgehen" sagte ich zu mir selbst. Ich griff nach der Türklinke, holte noch ein letztes mal tief Luft und trat ein. "Mama? Papa? Ich bin zu Hause!" Vater saß auf der Couch und Mutter steckte ihren Kopf zur Küchentüre heraus. "Was machst du denn hier?" fragten sie gleichzeitig und starrten mich verwirrt an.


    "Ähm... Mama, Papa, ich muss euch da was beichten..." ich holte wieder tief Luft "Ich bin vom College geflogen..." Ich sah von meiner Mutter zu meinem Vater und wieder zu meiner Mutter, die immer noch aus der Küche linste und die Stille war mir unheimlich. Das war sie wohl, die berüchtigte "Ruhe vor dem Sturm"... kaum hatte ich zu Ende gedacht fing mein Vater auch schon an.





    "Wa... was?!" Er sprang von der Couch auf und der Sturm ging los "Angelina! WAS hast du dir dabei gedacht??? Ist dir eigentlich bewusst, WIEVIEL GELD wir in dein Studium gesteckt haben??? Was denkst du wo das Geld herkam??? Meinst du vielleicht, das wächst bei uns auf dem Baum? Ich fasse es nicht!!! Wie hast du DAS denn geschafft?!?"


    "Das war ein ziemlich dummer Vorfall..." ich wusste nicht recht ob ich den wirklichen Grund nennen sollte... Mit einem Mann auf dem Schulklo... würde meinen Vater wohl kaum beruhigen... Jetzt hatte es auch meine Mutter aus der Küche geschafft und zeterte was das Zeug hielt.





    "Angelina! Dein Vater hat hart dafür gearbeitet, dass du dieses College besuchen kannst! Nicht, damit du vorzeitig abbrichst!" oh ja, Mutter konnte auch sauer sein... allerdings erinnerte sie mich dabei eher an einen Kobold... "Aber Mama, ich habe nicht abgebrochen, ich bin raus geflogen..." Ups... verplappert... ich hatte vergessen, dass Mutter gerne jedes Wort auf die Waage legte...


    "GEFLOGEN??? Wie ist DAS denn passiert??? Was Hast du denn jetzt wieder angestellt? Oder hat dich jemand gelinkt? KIND! SPRICH MIT MIR!!!" Irgendwie gab es wohl keinen Weg an der Wahrheit vorbei... ich versuchte meiner Mutter den Vorfall zu erklären und achtete genau auf die Wortwahl...


    "Ihr werdet ihn auch bald kennenlernen" versprach ich "Ich werde ihn morgen einladen." Vater wurde rot im Gesicht "NA WUNDERBAR!!! Was erwartest du von uns??? Sollen wir ihn mit offenen Armen empfangen? Diesen... KERL, wegen dem du vom College geflogen bist?" Ich hatte keine Lust, weiter zu streiten und verschanzte mich in mein Zimmer. Am nächsten Tag kam Marco vorbei und wollte sich meinen Eltern vorstellen.





    Er gab sich wirklich Mühe, doch mein Vater war wieder kurz davor zu explodieren, als Marco ihm die Hand schütteln wollte. In der Hoffnung, Vater würde ihm dennoch zuhören, fing er an ein wenig von sich und seiner Mutter zu erzählen. Marco wählte die vornehmsten Worte die er kannte, um meinen Vater wenigstens ein kleines Bißchen zu begeistern...


    Meine Mutter war da nicht so kompliziert. Sie war zwar auch nicht gerade gut auf ihn zu sprechen, doch sie gab sich die größte Mühe freundlich zu sein. Schließlich wollte sie nicht als der feuerspeiende Hausdrachen dastehen... es reichte, wenn Vater einer war.


    "Aber ich habe doch gar nichts getan." Er sprach ganz ruhig mit mir, er wurde kein einziges Mal laut und sah mir immer direkt in die Augen. "Sie kam doch nur vorbei und fragte, ob sie mal in den Pool dürfte. Ich dachte, es macht dir nichts aus, also hab ich "Ja" gesagt und da es recht warm war bin ich dann halt dazu..." Ungläubig starrte ich ihn an. "Du hast sie umarmt!"


    Sein Blick blieb standhaft "Es ist meine Schwester..." er musste leicht grinsen "Hmm.. ich hab wohl vergessen, es dir zu erzählen." Jetzt bekam ich ein schlechtes Gewissen... und ich hatte Angst, dass er gehen könnte, da ich ihm so Unrecht getan hatte... Aber er ging nicht. "Oh... ich... ich dachte..." ich schniefte immer nocht "... tut mir leid... ich sollte mich bei ihr entschuldigen." "Ach, lass nur Angie, die Situation war echt blöd, ich hätte es dir sagen sollen."


    Als mich sein freches Grinsen traf konnte ich nicht anders, als auch zu lächeln... Es war nichts passiert... Er verzieh mir die Ohrfeige und wir versöhnten uns.




    Trotzdem wollte ich mich bei Gelegenheit doch bei ihr entschuldigen. Seit diesem Vorfall war er noch lieber zu mir, er wollte mir das schlechte Gewissen und vor allem die Angst vor einer erneuten Enttäuschung nehmen.
    Und es war ein Tag wie jeder andere, als er ganz plötzlich von der Couch aufsprang und sich vor mich kniete. Ich wusste nicht wie mir geschah und konnte ihn nur ganz verwirrt anstarren. "Angelina... willst du dich mit mir verloben?" Ich dachte ich müsste schreien vor Glück!




    Ich konnte gar nicht anders als "Ja" zu sagen. Er war zwar nicht der perfekte Mann, es war kein perfekter Tag, und schon gar kein perfekter Antrag, doch genau aus diesem Grund freute ich mich so sehr darüber.


    Wir fielen uns um den Hals und küssten uns, als wäre es das erste Mal. Und er berührte mich wie schon viele Male zuvor, doch dieses Mal war es anders... Diesmal wurde ich innen so warm... so frei... ich wurde schwerelos... und ich gab mich ihm hin... Wir flogen, frei und unbeschwert, ließen uns treiben wie die Blätter im Wind...





    Dies war eine unsterbliche Nacht... sie veränderte mein Leben... versüßte meine College-Zeit... naja, und verkürzte sie. Nach dieser Nacht hatten wir nur noch uns im Kopf, das Studium wurde eher nebensächlich... Hausaufgaben blieben liegen, wir machten immer öfter Blau.


    Und dummer Weise wurden wir vom Direktor auf der Schultoillette erwischt... Dann hieß es Aus und Vorbei. Wir flogen in hohem Bogen vom College. Und das wo wir beide gerade erst das zweite Jahr beendet hatten... Meine Eltern würden toben, doch das war mir egal.


    Wir mussten unsere Sachen packen und ich verabschiedete mich nur sporadisch von Marco, der als erstes ging. Ich wusste, es wäre kein Abschied für immer, also machte ich keine Tragödie daraus.




    Ich nahm mir vor, ihn gleich anzurufen und einzuladen, wenn ich zu Hause angekommen war. Jetzt machte auch ich mich daran meine Koffer zu holen und mir ein Taxi zum Flughafen zu rufen.


    Im Flugzeug konnte ich nur an Marco denken, wie ich meinen Eltern erklären sollte, dass ich aus dem College geschmissen wurde, daran dachte ich gar nicht. Irgendwie würde mir schon was einfallen.


    Der Flug dauerte lange, und endlich sah ich den heimatlichen Flughafen. Jetzt war ich also wieder zu Hause. Und meine Eltern würden toben... doch ich war dennoch so glücklich, dass es keinen Gedanken gab, der das Lächeln aus meinem Gesicht vertreiben konnte.



    Fortsetzung folgt


    Das "Perfekte" Leben


    Teil VI



    Wir lernten eigentlich nur zusammen, das heißt, wenn wir mal lernten. Die meiste Zeit waren wir mit uns beschäftigt. Wir küssten uns und hielten uns einfach nur stundenlang im Arm. Für meine nächste Seminararbeit brauchte ich ein spezielles Buch und machte mich auf, in die Bibliothek.


    Marco blieb zu Hause und war mit seiner Seminararbeit beschäftigt. Ich nahm das Taxi, damit war ich schneller, nur dummer Weise hatte die Bibliothek gerade an diesem Tag wegen Renovierung geschlossen... Ich ärgerte mich tierisch und machte mich auf den Rückweg.


    Doch kaum zurück traf mich fast der Schlag, ich konnte nicht glauben, was ich sah!




    Da saß doch tatsächlich MEIN FREUND mit irgend so einer dummen Cheerleader-Zicke in unserem Pool! Ach, was sag ich – In MEINEM Pool! In dem Pool, den ich vor kurzem erst hatte liefern lassen, um mit ihm darin zu kuscheln.... und vielleicht noch mehr!


    Die Wut schlich in meinen Bauch und von dort breitete sie sich aus und nahm mich voll und ganz ein. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und bebte am ganzen Körper... wie ein Vulkan, der kurz vor seine verheerenden Ausbruch stand. "MARCO!" ich schrie, meine Stimme zitterte ein wenig.... dir Wut hatte mich total unter Kontrolle.


    Er erschrak, sofort ließ er von ihr ab und sprang aus dem Pool "Angelina! Ich... Sie... es ist nicht so wie es aussieht!" "ACH NEIN???" ich konnte mich nicht länger beherrschen und er bekam meine Wut zu spüren





    "Was hast du dir dabei gedacht?!?!" ich schrie mir die Seele aus dem Leib "Ich bin nur mal eben weg, um mir ein Buch zu holen und DU??? Du begnügst dich mit einer Cheerleaderin??? Mit solch einem leichten Mädchen?! Bin ich dir etwa nicht mehr gut genug???"


    Die Wut drohte mich zu erdrücken, plötzlich kam alles wieder hoch. Die Wut auf Dominik, wie er mich betrogen hatten, die Wut auf Julie, die sich immer in den Vordergrund stellte, Wut auf meine Eltern, die nie zu mir gesehen hatten und Wut auf mich, dass ich mich immer wieder hatte blenden lassen!


    Ich wirbelte herum und ging auf die junge Frau los, deren Name ich nicht einmal kannte





    "Du kleines billiges Flittchen! Wie kannst du es wagen Hand an meinen Freund zu legen?!?" sichtlich eingeschüchtert wich sie zurück. Ich ließ ihr keine Zeit zu antworten "Du machst dich jetzt SOFORT vom Acker, bevor ich mich vergesse!!! Und wenn du mir noch einmal über den Weg läuftst, wirst du dir wünschen NIEMALS GEBOREN WORDEN ZU SEIN!!!!"


    Die Angst stand ihr ins Gesicht geschrieben und eine Träne glitzerte in ihren Augen, doch das ließ mich vollkommen kalt. Sie sagte keinen Einzigen Ton mehr, sondern lief, so schnell sie ihre Cheerleader-Stelzen trugen. Meine Angst wich einem anderem, noch viel stärkerem Gefühl und ich fiel wieder in meine alte tiefe Trauer.... Die Wut hatte mich zu viel Kraft gekostet, so dass ich nur noch weinen konnte




    Ich begriff nicht, was ich denn falsch machte, dass jeder mich betrog... Ich schlich hängenden Kopfes in unser Haus... Marco, der mir vorsichtshalber vorhin aus dem Weg gegangen war, kam auf mich zu. Mit dem traurigsten Hundeblick, den ich jemals gesehen hatte und wollte mich umarmen... Doch diesmal stieß ich ihn von mir.



    "Wie kannst du mir das antun???" ich konnte nicht anders als schreien... die Tränen liefen mir über die Wangen und meine Stimme zitterte als würde ich sie gleich verlieren. "WARUM?? Warum hast du... hast du.... Wieso denn nur?" Ich konnte nicht länger und sackte schluchzend zu Boden... ich fühlte mich so klein, hilflos und durchsichtig... als würde ich mich auflösen...


    Auch Marco sah sehr geknickt aus. Er kam zu mir, setzte sich zu mir auf den Boden und schwieg mich an. Er sah mir direkt in die Augen und Schwieg... Minutenlang schwiegen wir uns an, die Stille dröhnte in meinem Kopf... bis ich meine Stimme wiederfand "Warum hast du das getan?"







    Und er fragte mich einfach so aus heiterem Himmel, ob er nicht bei mir einziehen könnte, da er kaum Geld zur Verfügung hatte und im das Wohnheim schon fast zu teuer war. Mir war so wie so ein wenig nach Gesellschaft, also sagte ich "Klar! Mir ist alleine eh so langweilig und meine Eltern schicken mir genug Geld." Er grinste.

    Wir lernten uns immer besser kennen und er gefiel mir jeden Tag mehr. Er hatte irgendetwas an sich, das mich faszinierte. Ob es die Tattoos waren oder sein freches Grinsen, das wusste ich nicht, ich mochte ihn einfach. Und wir hatten eine Menge Spaß zusammen. Wenn wir TV guckten legte er manchmal seinen Arm um mich.



    Ich ließ ihn machen. Eigentlich bin ich ja nicht so eine, die jeden an sich ran lässt, aber von ihm ging eine Wärme aus, die ich noch niemals fühlte. Er erzählte mir sehr viel über sich und seine Mutter. Sein Vater hatte Selbstmord begangen und hinterließ den Beiden einen Schuldenberg... aber seine Mutter hatte jeden Cent zusammengekratzt, um ihm dieses Studium zu ermöglichen.


    Ich durfte mir auch ständig irgendwelche unanständigen Witze anhören, aber das war viel besser als die anderen Spießer hier. Marco war einfach anders. Er war... wie soll ich sagen... Warm. Warm und weich, ich fühlte mich wohl, wenn er da war. Ich hatte ein wenig Angst, mich in ihn zu verlieben, da ich von Dominik so enttäuscht worden war... doch irgendwie... liebte ich ihn ,glaube ich, schon lang.




    Er gab sich viel Mühe, an mich ran zu kommen. Ich hatte noch immer eine Mauer um mein Innerstes herum... doch mit jedem Wort, das er sprach, begann sie mehr und mehr zu bröckeln. Auch er machte mir Komplimente, allerdings nicht so schleimige wie Dominik... Nein, er sagte ich wäre nett, lustig, und ich hätte grüne Katzenaugen.


    Das war niedlich von ihm... ich mochte Katzen. Und er suchte ständig Körperkontakt. Ich konnte ihn nicht zurück weisen, denn er war so... anders. Und an einem Tag, ganz unverhofft, fing mein Herz wie irre zu klopfen an, als er mich wie immer ansah. Er musste es in meinen Augen gelesen haben, die Folge ließ nicht lang auf sich warten.




    Oh, es war so herrlich! Er löste etwas in mir aus! Er zertrümmerte einen riesigen Felsblock, welcher auf meinem Herz lastete. Und plötzlich vergaß ich alles. Ich vergaß meine Eltern, Julie, Dominik... und ich vergaß warum ich überhaupt eine Mauer errichtete... Sie zersprang in tausend Stücke und ich war frei. Ich fühlte mich wie ein Vogel im Wind.


    Mit jedem weiteren Tag wurden wir zärtlicher Zueinander. Im Unterricht hatte ich solch eine Sehnsucht nach ihm und seinen Küssen. Es war wie eine Droge... Er war meine Droge und ich brauchte Ihn. Die Hausaufgaben blieben oft Stundenlang liegen weil wir einfach nicht voneinander lassen konnten.




    Oh, wie wir uns liebten! Seit vielen Jahren war er der erste, der mich nicht nur körperlich sondern auch seelisch berührte. Und ich ließ es zu. Ich konnte und wollte mich nicht wehren, ich genoss jeden einzelnen Augenblick.


    Jedes mal überkam mich ein himmlisches Gefühl, als wäre ich in duftende Wolken gepackt... und es wurde stärker und stärker und es überrollte mich... doch vor diesem Gefühl hatte ich keine Angst. Ich liebte es! Ich wollte darin versinken... Ich schwebte...


    Und ich liebte ihn... und wieder hoffte ich, es würde ewig sein




    Fortsetzung folgt






    Hi


    Die Grabsteine sehen so aus, wenn der Sim Platinlevel hat, wenn er stirbt.




    Das "Perfekte" Leben



    Teil V



    Die folgende Woche ging nur schleppend voran und gestaltete sich für mich als sehr anstrengend, denn diese Bewusstlosigkeit hatte mich stark mitgenommen. Es gab einen riesigen Streit mir meiner Mutter, die verlangte, ich solle gefälligst mehr essen, sonst würde sie mich in eine Psychatrische Klinik einweisen lassen... Was wusste die schon!


    Aber um ihr einen Gefallen zu tun aß ich eben mehr. Ich wusste ja jetzt wie ich es loswerden konnte... Mutter war zufrieden, dass ich bei Tisch wieder normal aß und ich verbrachte danach oft Stunden im Bad damit, mich so lange zu übergeben, bis alles wieder draußen war. Ich war auf dem besten Weg, meinem Leben unbewusst ein vorzeitiges Ende zu setzen. Es hätte noch monatelang gut gehen können... oder am nächsten Tag einfach aufhören. Ich war sehr schwach... konnte kaum 5 Minuten laufen, ohne mich hinsetzen zu müssen und schlief sehr viel.



    Das ich zu diesem Zeitpunkt auf einen Abgrund zu lief, wusste ich nicht. Doch auch diese schwierige Woche ging vorbei. Ich hatte sie überlebt, wenn auch mal gerade so, denn mein Herz hätte den steten Gewichtsverlust nicht mehr lange ausgehalten.


    Endlich! Ich hatte es geschafft! Ich hatte das beste Abschlusszeugnis meines Jahrgangs in der Tasche und war überglücklich als ich nach Hause kam. Inzwischen war ich 18 Jahre alt, sah allerdings, dadurch, dass ich so unmenschlich dünn war, eher aus wie eine 13-Jährige.


    Ich öffnete die Haustür und schon stand meine Mutter vor mir. Sie sah meinen Gesichtsausdruck und strahlte mich an wie schon lange nicht mehr. In diesem Moment war sie noch schöner als sonst und ich war unbeschreiblich glücklich, denn dieses makellos perfekte Strahlen meiner Mutter war NUR für mich!!!!




    Endlich war ich wieder Jemand! Endlich wurde ich wieder bemerkt! Julie trat bei meinen Eltern immer mehr in den Hintergrund, fast jedes Gespräch in den folgenden Tagen drehte sich um mich und meinen guten Abschluss....


    Und genau so plötzlich wie alles Angefangen hatte – endete es wieder.


    Ab diesem Tag, war alles wieder so, wie es sein sollte. Und ich fing von einem Tag auf den anderen wieder an normal zu essen. Das freute mich am meisten – Essen. Wie sehr hatte ich all die leckeren Dinge vermisst....


    Eines Tages rief mich mein Vater zu sich "AAAANGELIIIIINA!!!! Komm her Kind, wir müssen reden!!!" Oh... "wir müssen reden" klang irgendwie nicht gut... ich schlenderte ins Wohnzimmer und Vater fing sofort an wie besessen loszuplappern




    "Angelina! Mein Kind! Du hast so einen guten Abschluss gemacht, deine Mutter und ich, wir sind unglaublich stolz auf dich!" Irgendwie war mein Vater niedlich, wenn er so schwärmte... "Deine guten Noten, dein Ehrgeiz... du kannst es zu etwas Großem bringen! Hör zu, Schatz" oh weia.... was hatte er nur mit mir vor?


    "Wir haben eine Menge Geld, das weißt du" ich nickte. "Und wir haben einen Großteil unseres Geldes für das beste College geplant! Du wirst in einer Woche nach Simhausen fliegen und dort das beste Studium genießen!" nach Simhausen??? Das war ja 6 Flugstunden entfernt?!? Das konnte doch nicht sein Ernst sein?


    "Was ist Angie? Freust du dich?" mein Vater hatte bereits ein Vermögen in dieses Studium gesteckt... er erwartete, dass ich mich freute. Und ich freute mich.... sagen wir "bescheiden"





    "Klar Paps... echt Klasse... da wollte ich schon immer hin..." Ich hatte zwar keine wirklichen Freunde hier in der Gegend, doch das Gefühl so weit von zu Hause fort zu sein, verschaffte mir ein mulmiges Gefühl... warum planten sie denn jetzt immer noch mein Leben... Aber egal... ich wusste, wie teuer dieses College war und meinen Eltern zuliebe – und weil ich bestimmt riesen Ärger gekriegt hätte, hätte ich Nein gesagt – rang ich mir ein Lächeln ab...


    Es war auch bald soweit. Meine Eltern begleiteten mich zum Flughafen. Küsschen hier, Küsschen ja, Mama weinte, Papa war auch ein wenig zerknirscht, dass ich so weit weg flog und Julie gab mir auch noch was mit auf den Weg.




    Der Flug dauerte Ewig... mein Hintern tat mir weh, denn ich war das lange sitzen nicht mehr gewohnt. Aber ein Blick aus dem Fenster heiterte meine Laune wieder auf. Simhausen, und vor allem das College lagen am Meer. Dort gab es wohl die wunderschönsten Sonnenunter- und Aufgänge.


    Endlich war ich da! Ich hätte auch keine Minute länger sitzen können! Meine Eltern hatten mich natürlich nicht einfach in irgendeinem Wohnheim eingeschrieben, nein ich hatte ein eigenes kleines Haus. Ich musste schnell meine Sachen auspacken, denn die Einführung für Neulinge begann in ein paar Stunden.


    Im Unterricht lernte ich Marco kennen... das war vielleicht ein Freak. Er hatte hinter mir gesessen und machte so lang komische Geräusche bis ich mich umdrehte. Wir unterhielten uns nach dem Unterricht ziemlich lange über alles mögliche












    Je näher mein Abschluss kam, um so dünner, perfekter wurde ich. Das Training zeigte endlich ein paar Erfolge und es gab sogar ab und zu einen oder zwei Tage an denen ich mir selbst gefiel. Ich fühlte mich mit jedem Tag leichter und leichter, manchmal dachte ich, mich einfach in die Luft erheben zu können und fortzufliegen...


    Und je leichter ich wurde um so öfter bemerkte ich dass Mutters Blick beim gemeinsamen Essen zu mir herüber wanderte und voll Sorge auf der Miniportion auf meinem Teller fiel... Manchmal verfolgte ihr Blick meine Hand und hielt in meinem Gesicht inne, während ich minutenlang an einem winzigen Bissen Salat kaute.


    Mutter war seit einiger Zeit sehr still geworden... und nachdenklich. Manchmal, wenn sie nach dem Duschen aus dem Bad kam hatte sie ganz rote Augen und sah sehr traurig aus. Vater sagte selten etwas. Seit kurzem verzog er sich mit seinem Teller immer ins Wohnzimmer und Julie schien ein wenig beleidigt, anscheinend war sie jetzt nicht mehr die Interessanteste. Und ich fühlte mich gut.


    Am nächsten Tag bekam ich richtigen Heißhunger, ich hatte die ganze Nacht von riesigen Portionen von Essen geträumt und war weinend aufgewacht... Es war Samstag und meine Eltern waren mit Julie in den Park gefahren. Mein Körper wankte in die Küche und wollte nur noch essen! Und ich aß...




    Nein... ich aß nicht, ich fraß! Wie ein ausgehungertes Tier stürzte ich mich auf alles, was noch nicht schimmelte oder im Abfalleimer war. Ich verlor die Kontrolle, ich war auf dem besten Weg mein perfektes ich über den Abgrund zu stoßen! Ich schlang Unmengen von Nahrung hinunter, Tränen rannen mir über das Gesicht und versalzten mein Essen – ich wollte nicht! Mein Kopf sagte "NEIN!!!" doch mein Körper gehorchte nicht mehr! Nachdem ich so lange die Macht über mich behalten hatte, verlor ich sie nun innerhalb von Sekunden...


    Ich schniefte, schluchzte und ich fraß weiter... Bei jedem Bissen fühlte ich mich voller und voller, ich glaubt zu platzen! Endlich war der Teller leer... leider nicht nur der Teller, auch der halbe Kühlschrank... Und ich fühlte mich hohl und leer... mein Kopf war wie in Watte gepackt und ich zitterte am ganzen Körper... Und fühlte mich so schwer.... Erst jetzt wurde mir klar, was ich getan hatte – und im selben Augenblick, in dem ich mich selbst aufs schlimmste beschimpfte, wurde mir unglaublich übel.......




    Ich musste mich vier Mal übergeben. Als ich mich wieder aufrichtete war ich vollkommen leer. Ich schwankte, immer noch war mir übel, in meinem Kopf drehte sich alles. Ich hörte die Musik meiner Anlage wie durch Watte, und ich fühlte mich so gräßlich schmutzig, ekelhaft schmutzig, zum einen, da ich meine Kontrolle verloren hatte, zum anderen hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen dem teuren Essen – aber ich war wieder leicht und leer.


    Total benommen wankte ich aus dem Bad um Sport zu machen... Ich konnte nicht anders. Es MUSSTE sein! Wer Essen konnte, konnte auch Trainieren. Irgenetwas in meinem Kopf befahl mir, die "angefressenen" Kalorien wieder ab zu trainieren... und das obwohl diese sich gerade in die Kanalisation ergossen hatten. Trotzdem, ich musste es tun.


    Ich begann mein Trainingsprogramm, auch auf die Gefahr hin, dass meine ganze Tagesplanung durch einander kam..... mein Herz raste schon nach den ersten paar Übungen, vor meinen Augen begannen schwarze Punkte zu tanzen.... Und dann gab mein Kreislauf einfach auf............




    Ich weiß nicht, wie lange ich wohl dort gelegen habe... Ich war wach, aber irgendwie auch nicht. Ich war in ein dunkles Loch gefallen und sah mir selbst dabei zu... Ich spürte, wie meine Beine nachgaben, ich fühlte, wie ich stürzte und ich sah, wie ich auf den Boden prallte. Dabei hatte ich nur einen einzelnen schnellen Gedanken "Das hat bestimmt weh getan..." ich hatte den Aufprall nicht gefühlt... Eine Weile betrachtete ich mich von oben, ganz verschwommen... und ich war so unglaublich froh, liegen zu können, nicht sitzen, stehen oder laufen zu müssen...


    Alles um mich herum fühlte sich weich und warm an, der Boden, die Luft... ich selbst. Ich konnte mich nicht lange so betrachten, dann wurde alles schwarz...


    Wie viel Zeit vergangen war, wusste ich nicht, irgendwann schlug ich einfach die Augen auf und starrte an unsere Zimmerdecke. Ich wusste erst nicht recht, was eigentlich passiert war und versuchte mich aufzurichten.




    Bei dem stechenden Schmerz, der mir dabei durch den Kopf und sämtliche Knochen fuhr, kam auch mein Gedächtnis zurück – Ich war wohl bewusstlos geworden... Meine Arme waren ganz weich und meine Hände fühlten sich so pelzig an...


    Meine Beine waren wie Pudding und diese rasenden Kopfschmerzen hätten am liebsten meinen Schädel gesprengt... Es fiel mir sehr schwer mich aufzurichten und dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich endlich wieder auf den Beinen stand...


    Mit war ganz scheußlich zumute... heiß und gleichzeitig kalt. Und ich fühlte mich auf einmal so unbeschreiblich schlapp... ich war froh, dass ich alleine zu Hause war... das hätte sicher eine Menge Ärger und dumme Fragen gegeben...


    Mit letzter Kraft schleppte ich mich in mein Zimmer und legte mich ins Bett... wenig später schlief ich wie eine Tote und träumte nichts...........




    Fortsetzung folgt