Beiträge von <kittycat>

    Jetzt hat alles wunderbar geklappt usw ich hab auch schon gespielt, aber jetzt kjommt immer wenn ich das Spiel startem wil so ne blöde Meldung
    "Sims 2 hat ein Problem festgestellt und muss beendet werden"
    was soll das jetzt schon wieder???

    OK, das hab ich jetzt hinbekommen, das Spiel läuft!


    Allerdings sehr langsam und es ruckelt.
    Wo bekomm ich für eine Matrox Grafikkarte die neusten Updates her?
    Und noch was: Das ganze Bild ist verrutscht, ich mein, dass unten noch ein Teil vom Bild gezeigt wird, das man eigentlich ob sehen sollte, und an der Seite genauso!

    Prozessor: AMD Duron (tm)
    RAM: wo steht das?
    Grafikkarte: Da steht nur irgendetwas von einem Standart-Grafikkartentreiber, mehr nicht!
    Treiber: vga.dll



    Edit:
    Da steht noch folgendes:


    Das System verwendet den Standart-Grfaikkartentreiber. Installieren sie Grafikkartentreiber des Hardwareherstellers.


    Aha. Und was bitte schon genau?

    Es waren ein mal viele sinnlose Übersetzungen.


    Deutsch --> Englisch --> Russisch --> Deutsch --> Französisch --> Englisch --> Spanisch --> Englisch --> Deutsch


    Sie waren manchmal sehr viel absurder Ubersetzungen.
    (OK, das war nicht sooooo toll *g*)


    ---------------------


    Brautkleid bleibt Brautkleid und Blaukraut bleibt Blaukraut.


    Deutsch --> Englisch --> Französisch --> Englisch --> Spanisch --> Englisch --> Portugiesisch --> Englisch --> Französisch --> Deutsch


    Ihre Permanenzen nur von der Hochzeit bedacht sie von Hochzeit und rote Permanenzen des Kohls haben das Rotkraut gehabt.
    (das find ich super :) )

    Ich glaube nicht, dass Snape böse ist, und hab auch einen ziemlich logisch klingenden BEweis:
    Am besten ihr lehnt euch bequem zurück, das hier ist etwas länger :D




    Die Tragödie des Severus Snape


    Ein zu langes Editorial zu seiner Unschuld und seinen Taten


    Am Ende des 6. Bandes ist der Otto-Normalleser völlig verstört und wütend. Der
    unbewaffnete Dumbledore wurde schweigend, selbstsüchtig und eiskalt
    hingerichtet von dem Mann, dem er am demonstrativsten und häufigsten
    sein absolutes Vertrauen ausgesprochen hat. Aber erst, wenn man am nächsten Morgen aufwachte und man drüber geschlafen hat, kommen einem die Tränen. Was für ein schreckliches Ende, was für eine Tragödie! Vor allem für einen...den "Killer" selbst ...Severus Snape.


    Wer nicht schon während „Snapes Erinnerung“ im Orden des Phönix in Mitleid zerflossen ist (wie ich z. B.), der tut es spätestens jetzt. Warum? Dazu muß man wohl etwas weiter ausholen.



    Lektion 1: Ein eigenartiger Mord


    Es ist schon ein seltsamer Mord, den Severus Snape an Albus Dumbledore begeht. Das Opfer verlangt nach seiner Rückkehr ausschließlich und einzig seinen zukünftigen Mörder, es verhindert eigenhändig, daß seine einzige Kampfhilfe - Harry - ihm beistehen kann. Es hält einen entspannten Schwatz mit Draco und den Todessern. Und kaum betritt Snape den Turm, beginnt sein Flehen: "Severus" und dann ein "bitte", bevor überhaupt klar wird (weder uns, den Lesern, noch Harry), daß Snape überhaupt seinen Zauberstab gegen ihn erheben wird.


    Warum fleht man bei einem Mann um sein Leben, den man unbedingt sehen wollte?
    Warum sollte Dumbledore überhaupt um sein Leben flehen? Fleht ein Mann wie Dumbledore, ein Zauberer wie Dumbledore („Der Einzige, den er je fürchtete“) überhaupt um sein Leben, egal bei wem? Wir erinnern uns: Voldemort tritt er im Zaubereiministerium direkt, schutzlos und entspannt gegenüber:
    „Deine Unfähigkeit zu begreifen, daß es Dinge gibt, die weit schlimmer sind als der Tod, war schon immer deine größte Schwäche“. In der Höhle besteht Dumbledore darauf, sein eigenes Blut zu verwenden: „Dein Blut ist mehr wert als meines“ und selbst die Schale auszutrinken. Selbst die im Wasser schwimmenden Leichen, die mir persönlich das kalte Entsetzen über den Rücken gejagt haben, beunruhigen ihn nicht: „Es ist das Unbekannte, das wir angesichts von Tod und Dunkelheit fürchten, sonst nichts.“ Das alles beweist: Dumbledore fürchtet den Tod nicht, er wird nicht um sein Leben flehen, egal wann, egal wo.


    Vielleicht fleht Dumbledore um Unterstützung, um Hilfe gegen die Todesser...aber er vertraut doch Severus bis zur letzten Minute. Würde da nicht z. B. ein erleichtertes, zuversichtliches "Severus, endlich!" statt „Severus, bitte“ mehr Sinn machen?
    Nein, er fleht, weil er etwas verlangt, etwas, bei dem ein einfaches Bitten nicht mehr ausreicht. Etwas, das man im Grunde von niemandem verlangen kann - er fleht um seine eigene Hinrichtung.


    Absurd? Auch, wenn man keine Angst vor dem Tod hat, läßt man sich nicht grundlos und freiwillig hinrichten, selbst wenn fünf Todesser anwesend sind. Nicht, wenn man gebraucht wird. Und wird denn Dumbledore jetzt nicht so dringend gebraucht wie nie zuvor? Die Finalrunde Harry-Voldemort ist eingeläutet und niemand kannte Voldemort, seine Schwächen und seine Stärken so gut wie Dumbledore. Niemand vereint soviel Hoffnung auf den Sieg. Niemand ist so erfahren im Kampf gegen das Böse wie er. Niemand kann so nützlich im Kampf gegen das Böse sein wie Dumbledore.


    Dumbledores wichtigstes Anliegen in diesem Jahr ist, Harry alles über Voldemort zu erzählen, das er wußte. Alle Erinnerungen, alle Beobachtungen, alle Schwächen, alle Stärken. Nichts erscheint ihm wichtiger. Dumbledore hat eine Verantwortung, sein „Wissen“ in diesem Jahr an Harry abgegeben. Warum? Die Antwort liegt auf der Hand. Etwas geht in diesem Jahr vor sich, und Dumbledore weiß es.


    Auch das Symbol der Hoffnung ist seit diesem Jahr und in diesem Krieg nicht mehr Dumbledore, sondern Harry. Er ist der „Chosen One“. Selbst das Ministerium ist sich dessen bewußt und möchte ihn als Maskottchen und Leitfigur für sich gewinnen.
    Aber dennoch ist Harry nur ein 16-jähriger Junge, der noch lange nicht die Stärke und Erfahrung besitzt, die Dumbledore hatte. Mir deucht es sogar teilweise, als ob Harry noch nicht einmal wirklich die Motivation besitzt oder den Willen, zu lernen.


    Wie kann Dumbledore also Harry absichtlich in Stich lassen? Was kann solch ein Opfer rechtfertigen und wichtiger sein als die mächtige Zauberkraft und Hilfe Dumbledores im entscheidenden Kampf??? Es geht hierbei nicht nur um Harry, nicht nur um Hogwarts - es geht um die Rettung der Welt; nicht nur die Zaubererwelt, nein auch die nichtmagische Bevölkerung spielt hier eine entscheidende Rolle.



    Lektion 2: Ein Opfer für das Notwendige und der Gewinn von Treue


    Ich denke, die Lösung dazu macht wirklich nur Sinn, wenn man sich nicht in Details, wie etwa der Rettung von Draco Malfoy oder der Erfüllungspflicht eines Unbrechbaren Schwurs verliert. Was nützt es Draco oder Snape zu retten, wenn die Welt danach dennoch von Voldemort beherrscht wird?


    Seit Anfang dieses Buches weiß Dumbledore, was zu tun ist, um Voldemort zu besiegen. Seine Seelenteile müssen eingesammelt und zerstört werden. Zauberkraft und Stärke nützen im direkten Kampf gegen den unsterblichen Voldemort nichts, wenn man nicht die übrigen 4 Horcruxe findet und zerstört. Sicher, auch dazu braucht es Kraft und Erfahrung, aber zunächst muß man wissen, wo sie zu finden sind. Dumbledore hat Harry alles über Voldemort berichtet, was er weiß. Die ihm bekannten möglichen Trophäen sind eingesammelt und zerstört.


    Nun braucht es vor allem eines: mehr Information! Keine Angriffspläne, sondern persönliche, ja intime Informationen. Welcher Ort spielt in Voldemorts Leben eine solch große Rolle, um für Hufflepuffs Schale würdig zu sein? Welches Ding hat noch symbolhaften Wert für ihn? Was hat es mit Nagini auf sich, die er so liebt? Über solche Dinge plaudert Voldemort nicht, er vertraut im Grunde niemanden, hatte niemals Freunde. Es braucht also einen Mann, der Voldemort so nahe wie möglich steht, dem er möglichst viel anvertrauen kann, der klug genug ist, seine clevere Verschlagenheit zu deuten und genug Mut hat, das Notwendige zu tun.
    Dumbledore steht auf Rang 2 von Voldemorts Most-Wanted-Liste. Ihn fürchtet er noch mehr als Harry. Im Grunde ist er der Einzige, den er fürchtet. Was beweist Voldemort also stärkere Treue als der Mord an Dumbledore? Noch dazu von Snape, für den Dumbledore fast zu einem Vater wurde. Der Mord an einem Vater. Der Mord an einen Beschützer, der nun zu schwach geworden ist. Der Mord am mächtigsten Widersacher Voldemorts. Eiskalt, ohne Warnung, die Schutzlosigkeit des Opfers ausnützend, klug, berechnend, aber emotionslos. Das ist etwas, das Voldemort verstehen kann, das ist etwas, das er anerkennt. Nicht nur er, sondern auch die anderen Todesser; wir erinnern uns: sie treten eingeschüchtert zur Seite.


    Mit dieser Tat ist Snape die rechte Hand Voldemorts geworden. Er zeigte mit seinem Mord nicht nur, daß er die Treue besitzt, wie der Dunkle Lord sie an Bellatrix so schätzt, sondern auch die Berechnung und kluge Hinterlist, die ihn bei Lucius Malfoy imponiert. Dazu noch der gleiche "Familienhintergrund". Perfekt! Eigentlich könnte er Snape gleich adoptieren, ne wahr?


    Dumbledore wußte vermutlich schon Anfang des Jahres von Dracos Auftrag. Seine Gleichgültigkeit, ja seine Entschlossenheit, mit der er nichts von Harrys Verdächtigungen wissen will, deuten darauf hin. Dumbledore weiß, daß er getötet werden soll. Snape vermutet, daß der Dunkle Lord diese Aufgabe eigentlich für ihn vorgesehen hat, aber Draco soll die erste Chance auf einen Mordversuch bekommen, um sich zu bewähren…oder unter uns: Doch, um Lucius zu bestrafen? Wie man es auch dreht und wendet, ob mit „Unbrechbarem Schwur“ oder ohne; Dumbledore bleiben zwei Möglichkeiten: Er schafft Draco aus dem Weg oder er läßt es zu, ja ordnet es sogar an, getötet zu werden. Dumbledore entscheidet sich für die zweite Möglichkeit. Denn die erste Möglichkeit ist nur ein Aufschub; warum aufschieben, was unausweichlich ist? Wenn Draco den Zauberstab nicht über ihn erheben kann, dann wird Voldemort dasselbe von Snape verlangen. Dieser läßt sich aber nicht wie Draco beseitigen; für ihn hat Dumbledore einen zu wichtigen Auftrag. Es gibt keine andere Möglichkeit. Wenn es unabdingbar für das Gelingen von Harrys Aufgabe ist, daß Snape im Dienst und an der Seite von Voldemort bleiben soll, muß Dumbledore sterben.


    Der Mord an Dumbledore dient also dazu, Snape für die nun wichtigste und vorrangigste Aufgabe im Kampf gegen Voldemort richtig zu positionieren. Aus dem Doppelagenten, den Voldemort durch Wurmschwanz bespitzeln läßt, den Voldemorts bisheriger Liebling Bellatrix zutiefst mißtraut, wird Voldemorts rechte, fähigste und treueste Hand. Dafür ist Dumbledore bereit, sein Leben zu lassen. Dies ist wichtiger als das Leben eines über 150-jährigen und schwächer werdenden Zauberers.




    Lektion 3: Dumbledore und das Vertrauen


    Zumindest dann, wenn Snape Dumbledore auch über dessen Tod hinaus Treue beweist. Und angesichts dieses kompletten Textes hoffen wir (bzw. glauben sogar zu wissen, daß Snape dies tun wird).
    Dumbledore ist davon überzeugt. Aber Dumbledore vertraut gerne und oft - hoffentlich nicht zu oft.


    Snape macht sich darüber im Gespräch mit Bellatrix und Narcissa lustig:
    ”Dumbledores größte Schwäche: Er muß immer das Beste von den Menschen glauben. Als ich kurz nach meiner Zeit als Todesser sein Mitarbeiter wurde, tischte ich ihm das Märchen auf, wie tief meine Reue sei, und er nahm mich mit offenen Armen auf“. Was macht also das Vertrauen zu Snape so unerschütterlich? Wie unterscheidet es sich zum Vertrauen, das der Dunkle Lord in Snape setzt? Dumbledore verteidigt Snape häufiger und vehementer als viele andere. Er wird sogar wütend, wenn Harry immer wieder an seinem Urteil zweifelt. Er sagt, er würde Snape sein Leben anvertrauen - und das tut er letztendlich auch.


    Doch nicht alle verteidigt Dumbledore auf diese Weise. Egal, wie klug und charmant Tom Riddle viele andere für sich gewann, Dumbledores Vertrauen gewann er nie. Quirrell und der falsche Moody scheinen ihn zu zunächst zu täuschen. Warum sollte er ihnen mißtrauen? Er kennt beide und prüft sie deshalb sicher nicht so streng, wie er Snape prüfte. Aber irgendwann im Laufe eines Jahres machen beide Fehler. Ihre Motive verraten sie und es ist in beiden Fällen Dumbledore, der sie als erster durchschaut.


    Dumbledore baut sein Vertrauen nicht nur auf treue Gedanken, Worte und Taten, sondern auch auf ein treues Herz und eine treue Seele. Etwas, das Tom Riddle niemals verstehen würde, etwas, das er niemals besaß und das er auch mit der ausgefeiltesten Leglimentik bei Snape niemals entdecken würde. Nicht, weil Snape die nicht besitzt, sondern weil er sie zu gut versteckt.


    Snape sagt zu Harry im Okklumentik-Unterricht: “Dummköpfe, die stolz das Herz auf der Zunge tragen, die ihre Gefühle nicht beherrschen können, die in traurigen Erinnerungen schwelgen und sich damit leicht provozieren lassen - Schwächlinge, mit anderen Worten - sie haben keine Chance gegen seine Kräfte!“
    Snape kann sich diese offenen Emotionen als Spion nicht erlauben, aber er weiß, was ein Herz und eine Seele zu besitzen bedeuten, denn er selbst hat beides.


    Hätte Snape Dumbledore also auch noch so klug und raffiniert seine Geschichte von tiefstem Bedauern über seine Taten als Todesser unterbreitet, ohne mit ganzem Herzen auch zu meinen, was er sagte: Dumbledore hätte ihm niemals geglaubt.


    “Du kannst dir nicht vorstellen, welche Reue Professor Snape empfand, als er erkannte, wie Lord Voldemort die Prophezeiung gedeutet hatte, Harry. Ich glaube, es war der größte Schmerz seines Lebens und der Grund, warum er zurückkehrte“ Es ist ihm wichtig, zu wissen, was Snape fühlt, nicht was er sagt.



    Lektion 4: Snape und sein VGDDK


    Aber wenn Dumbledores Vertrauen zu Snape so groß ist, warum kann er ihn nicht einmal einen Posten als VGDDK -Lehrer anvertrauen? Snape hat im Gespräch mit Bellatrix erwähnt, daß Dumbledore ihm nicht ganz und gar vertraut. Snape als VGDDK -Lehrer, nein hier würde sein Vertrauen enden, weil er glaubt, seine schlechte, dunkle Seite würde wieder zum Vorschein kommen. Kaum hat er den Posten ein Jahr inne, da verführen ihn die dunklen Künste schon zum Mord an Dumbledore! Also sowas!


    Stop! Halt! Nun mal halblang! Über Snapes Unterricht erfahren wir nicht viel: Seine Aufsatzthemen sind anspruchsvoll und Hermine vergleicht Snapes Begeisterung für das Fach sogar mit der Harrys: „Du hast gesagt, daß es nicht nur darum geht, ein paar Flüche auswendig zu lernen, du hast gesagt, es gibt da nur dich, dein Gehirn und deinen Mumm - also, hat Snape das nicht eben gesagt? Daß es im Grunde nur darauf ankommt, mutig und flink im Kopf zu sein?“


    Nichts erfahren wir über einen veränderten Snape, einen Verführten, etwas Verdächtiges, ein Anzeichen. Harry wittert in diesem Jahr überall Gefahren. Ron und Hermine geht er mit seiner Verschwörungstheorien schon auf die Nerven. Und direkt vor seiner Nase, Woche für Woche in Snapes Unterricht fällt ihm nichts- rein gar nichts - auf? Seltsam! Und mal ehrlich, wer glaubt denn, daß einen das Unterrichten von einfältigen Rotzlöffeln und das Hineinstecken einer langen Nase in zu schwarze Bücher mehr zum Bösen verführt als die - von Dumbledore selbst angeordneten - schwarzen Treffen der Todesser auf Friedhöfen? *klick*


    Harry kann nicht von den Dunklen Künsten eingefangen werden, weil er ein zu gutes Herz hat. Dumbledore bemerkt einmal, daß nur solch ein Herz wirklich vor ihren Verlockungen schützten kann. Auch Snape muß solch ein Herz haben - zumindest nach Dumbledores Meinung.


    Snape bekommt seinen geliebten VGDDK -Posten.
    Warum erst jetzt? Ist ihm erst Anfang dieses Jahres ein Herz gewachsen? Ein guter Schluck magisches Doppelherz, für die Kraft der guten und treuen Herzen? Quatsch! Es ging hier nicht um Vertrauen. Dumbledore vertraut Snape ganz und gar. Der VGDDK -Job war keine Ausnahme. Nach der Ablehnung von Tom Riddle als Lehrer blieb kein Lehrer lange auf dem verhexten Posten (von dem wir ja seit dem 6. Band wissen, daß er tatsächlich verflucht ist). Alle müssen mehr oder weniger wohlbehalten diese Stelle bald wieder räumen. Dumbledore wollte Snape nicht verlieren. Snape ist ihm viel zu wichtig. Erst als ihm klar wird, daß weder er noch Severus noch lange in Hogwarts leben werden, machte er ihm zumindest diese Freude.



    Lektion 5: Die Sache zwischen Severus und Dumbledore


    Immer, wenn Harry Dumbledore fragt, was ihn denn so sicher macht, daß
    Snape wirklich auf der Seite des Guten steht, bekommt er die gleiche
    Antwort: "Das ist ganz allein eine Sache zwischen Severus und mir.“ Wie
    ein Mantra zieht sich diese Antwort durch die Bücher. Selbst in ihren
    Interviews weicht Rowling der Frage aus: „Ich kann diese Frage nicht
    beantworten. Snape hat ihm seine Geschichte gegeben und Dumbledore
    glaubt ihm.“


    Nun, was diese Sache, was die Geschichte ist, auf der das Vertrauen Dumbledores beruht, wissen wir nicht. Aber sie scheint wichtig zu sein. Warum kennen wir eigentlich diese Geschichte noch nicht? Dramaturgisch macht das doch gar keinen Sinn. Wo bleibt denn die lang aufgebaute Spannung, wenn Snape im nächsten Band höhnisch grinsend erzählt: „Ach übrigens, die Story, die ich dem alten Dummkopf erzählt habe, ging so...“ Es hätte doch viel mehr Sinn gemacht, wenn Harry vor dem Mord von der Geschichte erfährt, sie vielleicht nachvollziehen kann, ein wenig Frieden mit dem garstigen Kerl schließt und dann vielleicht sogar den Sinn oder Unsinn von „Avada Kedavra“ erfährt.


    Nein, da scheint es wirklich etwas Wichtiges zu geben, daß wir noch nicht auf dem Vertrauenskonto des Severus Snape gutschreiben konnten. Wir werden es noch erfahren. Die Geschichte hat Rowling sicher nicht in Dumbledores weißem Grab beerdigt.



    Lektion 6: Harry’s Sichtweisen


    Aber da war doch was! Harry kennt doch jetzt den Grund für Dumbledores Vertrauen. Er erzählt doch im Krankenflügel den anderen davon:
    “Ich weiß es...Snape hat Voldemort die Information gegeben,
    die Voldemort dazu brachte, meine Mum und meinen Dad zu jagen und
    umzubringen. Dann hat Snape Dumbledore gesagt, er sei sich nicht bewußt
    gewesen, was er tat, es tue ihm wirklich leid, daß er es getan habe, es
    tue ihm leid, daß sie tot seien“)


    Doch hier macht Harry gleich zwei große Fehler!
    Erstens verwechselt er die Ursache für Snapes Reue mit dem Grund für Dumbledores Vertrauen. Beides sind grundverschiedene Dinge! Und zweitens wechselt Snape bereits vor Voldemorts Angriff auf Dumbledores Seite. Er konnte also noch gar nicht Lilys und James’ Tod bedauern.


    Dies ist ein typisches Beispiel für den "Harry-Filter". Wir erleben mit Harry, sehen durch Harrys Augen, fühlen mit Harry und hören seine Meinung. Aber sie muß nicht immer die richtige sein!


    Nach dem Mord an Dumbledore zweifelt niemand an Snapes Schuld. Doch der einzige Augenzeuge, der davon erzählen kann, ist Harry. Und der berichtet nichts - ich wiederhole: NICHTS - von Dumbledores seltsamen Verhalten. Dabei sollte dies aus der Sicht Harrys sehr wichtig sein.


    Der auf den Turm tretende Snape und der den - augenscheinlich tödlichen - Trank einflößende Harry werden im englischen Original beide mit demselben Ausdruck beschrieben:
    Über Snape heißt es: “revulsion and hatred etched in the harsh lines of
    his face“ (Abscheu und Haß zeichneten sich in den harten Zügen seines
    Gesichtes ab.)
    Über Harry heißt es: „Hating himself, repulsed by what he was doing“(Er
    haßte sich und es widerte ihn an was er tat)
    Jo Rowling benutzt dieselben Vokabeln, lediglich die Perspektive ist eine andere. Snape wird nur äußerlich beschrieben, von Harry erfahren wir dessen Gefühle.


    Die Situation, in der sich beide befinden, sind allerdings vergleichbar:
    Harry weiß, daß sein Handeln zum Tod Dumbledores führen kann; Snape ist sich dessen sicher.
    Der Inhalt der Schale könnte laut Dumbledore ein Gift enthalten.: “Ich hätte besser sagen sollen, er würde die Person, die diese
    Insel erreicht, nicht sofort töten wollen...er würde sie lange genug am
    Leben lassen, um herauszufinden, wie sie es geschafft hat, so weit durch
    seinen Abwehrzauber zu dringen, und vor allem, warum sie so erpicht
    darauf war, das Becken zu leeren“
    Dumbledore erwägt also zumindest, daß die Flüssigkeit tödlich sein könnte. Doch falls er sich sicher wäre, würde er es sagen? Nein, denn dann würde sich Harry weigern, Dumbledore umzubringen. Wir können also davon ausgehen, daß Dumbledore weiß, daß der Inhalt des Bassins ihn töten wird.
    Nur ein Hinweis am Rand: auch R.A.B. erwähnt in seiner Nachricht, daß er nun, nachdem er das Amulett ausgetauscht hat, erwartet zu sterben!


    Was würde das für Harry bedeuten? Wäre die Flüssigkeit wirklich vergiftet, so wäre auch Harry schuldig am Tod von Dumbledore. Ich glaube nicht, daß Dumbledore Harry dies zumuten würde - eigentlich kann er es niemanden zumuten, die Schuld an seinem Tod zu tragen. Aber was nützt es. Der Horkrux muß zerstört werden und alleine kann er die Schale nicht leeren.


    Beim Aufbruch in die Höhle stiehlt sich Dumbledore mit Harry davon. Er informiert niemanden. Hat er Angst aufgehalten zu werden? Nach seiner Rückkehr verlangt Dumbledore nach Snape und nur nach Snape. Doch wenn ihm Snapes Anwesenheit so wichtig ist, warum sagt er ihm nicht schon vorher Bescheid? Er hätte bereitstehen können, wenn er von Dumbledore schnell benötigt wird.


    Aber Dumbledore verzichtet darauf, Snape zu informieren. Warum? Vielleicht hätte Snape sich geweigert, ihn gehen zu lassen. Hätte es mit allen Mitteln zu verhindern gesucht.


    Aber jetzt ist das Gift getrunken, jetzt kann niemand mehr Dumbledores Opfer rückgängig machen.
    Nun braucht es Snape, um seinem Sterben, seinem Opfer, noch einen zusätzlichen Sinn zu gegeben. Und zwar einen wirklich Sinn!


    Indem Snape Dumbledore nun tötet, wird Draco davor bewahrt, ein Mörder zu werden, der Unbrechbare Schwur wird erfüllt und Snapes und Dracos Leben gerettet, Snape wird die rechte Hand Voldemorts, Harry muß nicht die Schuld an Dumbledores Tod tragen und die wahren Umstände, die Vergiftung und das Finden des vermeintlichen Horkrux werden verschleiert.



    Lektion 7: Snapes Treue im 6. Band


    Über Snapes Treuebeweise in den vorangegangen Bänden wurde schon viel geschrieben. Wie oft er Harry das Leben rettete, wie oft er, wenn’s brenzlig wird, an Dumbledores Seite steht, usw. Im 6. Band muß man ein wenig wühlen, blättern und auf die anderen Bücher zurückgreifen, um auf solche Beweise zu stoßen:
    Da wäre zunächst einmal, daß er seine Stellung als VGDDK -Lehrer nicht mißbraucht. Wir hören nichts davon. Selbst der ewig mäkelnde Ernie Macmillian hat an Snapes Unterricht nichts auszusetzen. Also mag er sich für seine Verhältnisse recht annehmbar verhalten haben.


    Wichtiger ist aber die Bekenntnis von Dumbledore über den ersten von ihm zerstörten Horkrux: „Der Ring, Harry. Vorlosts Ring. Und auf ihm lastete auch ein schrecklicher Fluch. Ohne meine großartigen Fähigkeiten - vergib, daß es mir an geziemender Bescheidenheit fehlt - und ohne Professor Snapes rechtzeitige Hilfe, als ich schwer verletzt nach Hogwarts zurückkehrte, wäre ich vielleicht jetzt nicht hier und würde diese Geschichte erzählen.“


    Warum bemüht sich Snape, Dumbledore so schnell zu helfen??? Ein bißchen weniger bemüht und Dumbledore wäre vielleicht längst tot! Warum sich die Mühe machen, wenn man ihn in nächster Zeit ohnehin erledigen will oder muß?


    Egal, er half Dumbledore und wird vielleicht bei dieser Gelegenheit erfahren haben, was es mit den Horkruxen auf sich hat. Ein weiteres Indiz, daß Dumbledore bisher nur Snape ins Vertrauen gezogen hat, ist seine Bitte um die ausschließliche Anwesenheit von Snape nach der Rückkehr aus der Höhle.


    Warum hat Snape Voldemort noch nichts von seinem Wissen erzählt??? Voldemort scheint wirklich keine Ahnung davon zu haben, daß Dumbledore das Geheimnis seiner Unsterblichkeit kennt und ihn damit Stück für Stück zerstören kann. Er würde toben und wie eine Feuerwalze über Hogwarts herfallen, da bin ich mir sicher. Aber das von R.A.B (meiner Meinung nach Regulus A. Black) ausgetauschte Amulett mit der Botschaft an Voldemort befandet sich immer noch in der Höhle. Unangetastet für vermutlich 15 Jahre. Keine zusätzlich aufgestellte Fallen für potentielle Seelenräuber erwarten Harry und Dumbledore. Snape hat offensichtlich seinen Mund gehalten.


    Im Gespräch mit Narcissa und Bellatrix dagegen rühmt Snape sich damit, dabei geholfen zu haben, Sirius Black aus der Deckung gelockt zu haben. Also gelinde gesagt, wenn der Dunkle Lord wüßte, welchen Anteil Snape am Mißlingen der Jagd auf die Prophezeiung und Harry Potter im Ministerium hatte, wäre Snape längst einen Kopf kürzer. Dies ist eine Stelle, an der er Voldemort definitiv angelogen haben muß. Als Doppelagent muß er zwangsweise eine Seite belügen. Mit dieser Lüge schützt er sich nicht nur persönlich, das ist offensichtlich, nein, er verrät auch Voldemort.


    Im Grunde ist sogar das Töten von Dumbledore ein Beweis seiner Treue. Er tut das Notwendige, das von Dumbledore Angeordnete - auch wenn ihm nicht wohl dabei ist. Der von Hagrid belauschte Streit zwischen den beiden scheint das recht klar zu machen: „Dumbledore würde zu viel als selbstverständlich nehmen und vielleicht würde er - Snape - es nicht mehr tun wollen.“ Ja genau, er möchte Dumbledore nicht umbringen. Er sträubt sich so gut er kann.


    Natürlich könnte man auch argumentieren, daß es in dieser hitzigen Debatte um seine Arbeit in der Schule oder für den Orden geht. Aber er hat seine Arbeit in Hogwarts im 2. Kapitel als recht komfortabel beschrieben, noch dazu hat er jetzt den Job, den er immer wollte. Und als Doppelagent auf der Seite Voldemorts bräuchte er nichts so sehr wie Dumbledores Vertrauen. Sich wütend über seine Arbeitsbedingungen als Spion bei Albus zu beklagen, macht dabei wirklich keinen Sinn. Nein, die erste Option ist viel plausibler.


    Wir bekommen sogar einen Beweis seiner Treue nach seiner schrecklichen Tat. Auf seiner Flucht aus Hogwarts greift er niemanden an, er blockt Harrys Flüche, er versucht zu verhindern, daß Harry selbst zu einem Unverzeihlichen Fluch greift und daß er von anderen Todessern angegriffen wird. Kein einziges Mal greift er an. Selbst als Harry schutzlos ohne Zauberstab am Boden liegt. Erst zum Schluß verliert er die Nerven und verpaßt Harry eine "magische Ohrfeige". Wie leicht wäre es hier für Snape gewesen, Harry zu kidnappen. Sicher, er soll ihn nicht töten, so lautet Voldemorts Befehl. Aber für ein kleines Präsent hätte sich der Dunkle Lord sicher dankbar gezeigt. Snape versucht es nicht einmal! Er versucht sich, um seines Auftrags willen, so gut wie möglich zu schützen, aber Harry darf nicht verletzt werden, auch er hat eine Aufgabe. Snape wird auch über Dumbledores Tod hinaus auch weiterhin treu zu ihm stehen.


    Auch er ist noch nach dessen Tod Dumbledores Mann, durch und durch.
    Es ist nicht nur Dumbledores Flehen, nicht nur seine Treue zu Snape, die glauben lassen, daß Dumbledore seinen eigenen Tod von Snape einfordert. Es gibt auch noch andere Hinweise, die nicht zu einem Mord und zur Snapes Seitenwechsel passen wollen.



    Lektion 8: Felix Felicitis - eine Ungereimtheit


    Welch ein schöner Gedanke: ein Zaubertrank für das Glück. Als Harry seinen ersten Schluck trinkt, gelingt ihm alles, sein auf den ersten Blick kopfloses, sinnloses Handeln führt weiter als alle Überlegung zu einem glücklichen Ende. Die Erinnerung von Slughorn in der Tasche, die Lösung seiner Lebensaufgabe ein großes Stück näher zieht er von dannen. Die Zahl der von Voldemort geschaffenen Seelenteile ist sieben.
    Der aufgeteilte Rest des Zaubertranks enthält wenig Glück für die Trinkenden. Sie können Draco nicht aufhalten, die Todesser dringen ins Schloß ein und schlimmer noch, Snape wird gerufen, um Dumbledores Schicksal zu besiegeln. Es stimmt, keiner von ihnen wird glücklicherweise dauerhaft verletzt - doch was ist das für ein erbärmliches Glück, wenn die Befreiung der Welt in weite Ferne rückt und Harrys Freunde nach Snapes Tat in größerer Gefahr sind als je zuvor?


    Wirkte der Zaubertrank nicht? Oder führt vielleicht auch hier zunächst sinnloses erscheinendes Handeln zum Glück?


    Ich glaube, daß der Zaubertrank wirkte und Harrys Freunde halfen unbeabsichtigt dabei, Dumbledores Plan glücklicher und demonstrativer umzusetzen, als er es selbst erwartete.


    Nehmen wir an, der Tod von Dumbledore war von ihm selbst geplant - wo liegt dann die magische glückliche Fügung?
    Dadurch, daß Harrys Freunde Draco nicht mehr aufhalten können, die Todesser ins Schloß zu holen, kommen die Ereignisse ins Rollen:
    Sie schlagen aber rechtzeitig Alarm. Sofort sind Lehrer und Mitglieder des Ordens zur Stelle um Schlimmeres zu verhindern. Auch das Timing könnte für Dumbledores Plan nicht besser sein. Draco und Dumbledore treffen zunächst „alleine“ aufeinander. Draco bekommt seine Chance und entwaffnet und zirkelt Dumbledore ein (Das wird der Dunkle Lord zu schätzen wissen - auch wenn Draco seine Aufgabe nicht ganz zu Ende führte: es bewahrt Draco wahrscheinlich vor einer Hinrichtung durch Voldemort).


    Dumbledore beurteilte Draco von Anfang an richtig: er ist zu keinem Mord fähig und ist nicht in der Lage ihn zu töten, bevor Snape seinen großen Auftritt erhält.
    Die Todesser sind Zeugen der Bluttat und sichtlich beeindruckt. Snape gelingt es, unverletzt zu fliehen. Wäre er nach der Tat gestellt worden, wäre Dumbledores Opfer sinnlos geworden.


    Niemand außer Bill wird dauerhaft verletzt und selbst ihm hilft seine Verletzung, seine Mutter von Fleurs Liebe zu überzeugen und seine Verlobte ist von seinen neuen Eßgewohnheiten entzückt.


    So makaber es klingen mag, die Tötung Dumbledores ist glücklich verlaufen.



    Lektion 9: Die fehlenden Gegenbeweise und einige dramaturgische Probleme


    Nach dem Lesen von „Spinners End“ hat man doch tatsächlich das Gefühl, daß man das Vertrauen in Snapes gute Seiten endgültig aufgeben muß. Nach einigen Hadern sollte man sich aber in Dumbledore hineinversetzen (möge er in Frieden ruhen) und sich auf die Suche machen. Wonach? Nach neuen Bösartigkeiten in Snapes Handeln, nach für ihn ungewöhnlichen Vertrauensbrüchen, nach Ungereimtheiten, nach einer triumphalen Erwartungsfreude, nach Fehlern, die er auf seinen Weg zum Mord begeht und die ihn entlarven. Wird diese Suche erfolgreich sein? Nein.


    Der Verrat an Harrys Familie. Sicher, das ist ein harter Schlag und verharmlosen kann man dies auch nicht. Aber zu dieser Zeit hatte er die Seiten noch nicht gewechselt. Man suche nach aktuellen Ereignissen.
    Vielleicht das Niederschlagen von Flitwick direkt vor seinem Mord an Dumbledore? Warum streckt er gerade Flitwick nieder und keinen weiteren, der ihm im Weg steht? Und warum bittet er nach seiner Tat Hermine und Luna, Flitwick zu helfen? Was kümmert ihn Flitwick? Warum streckt er die beiden Mädchen nicht nieder? Eine Vermutung wäre, daß er noch eine Sache unbemerkt erledigen mußte, vielleicht etwas einstecken, eine Phiole mit Dumbledores Erinnerungen und Erklärung zum Mord, ein Beweis seiner Treue und Unschuld. Denn irgendeinen Beweis wird Snape vorlegen müssen, wenn Harry die Informationen, die er über Voldemort sammelt, auch glauben und benutzen soll.


    Nein, wirkliche Hinweise auf eine Veränderung in Snapes Handeln gibt es nicht.
    Die Hinrichtung von Dumbledore steht verloren neben den vollkommen alltäglichen Sticheleien und sarkastischen Bösartigkeiten, die wir schon lange von ihm kennen. Der Mord an Dumbledore paßt also optimal zu einem Snape.


    Wo verstecken sich Rowlings sonst so sorgsam ausgestreute Hinweise auf das Finale? Das 2. Kapitel? Am Anfang mit der Wahrheit herausrücken und nach 500 Seiten: „Ich hab’s euch doch gleich gesagt, hättet ihr auf mich und Harry gehört!“ Tut mir leid, aber um es mit den Worten von Phineas Nigellus zu sagen: Das ist nicht ihr Stil.


    Rowling erwähnte in einem ihrer Interviews, das Snape für sie ein „gift of a character“ sei (Geschenk eines Charakters).


    Warum sollte sie dieses Geschenk kurz vor dem Finale so platt und plump zerstören? Ein Dumbledore mordender Snape verliert jegliche Tiefe, jede faszinierende Zwiespältigkeit.


    Was bringt eine weitere Gestalt des Bösen für den letzen Band? Soll Harry nun gegen zwei Widerlinge kämpfen??? Das ist kein besonders eleganter Schachzug. Rowlings Stärke lag schon immer im geschickten strategischen Spannungsaufbau und dem Perspektivwechsel. Das Ende des Gefangenen von Askaban ist ein furioses Beispiel dafür. Bisher waren von diesem Perspektivwechsel aber immer Personen betroffen, die neu in die Handlung einfügt wurden. Wir konnten uns nie ein Bild von Quirrell, Moody und Sirius vor ihrem Eintreffen in Hogwarts machen. Mit Snape ist das anders: wir glaubten ihn zu kennen. Noch dazu fehlt am Ende die kommentierende Stimme von Dumbledore, die alles ins rechte Licht rückt und mit Weisheit und Weitsicht beleuchtet.


    Deshalb wirkt die Tat von Snape viel stärker und brutaler als jeder andere Wechsel der Perspektive.
    Und noch eine Sache will nicht so recht passen: Welchen Sinn machen die Tode von Sirius und Dumbledore für die weitere Handlung, wenn Snape auf der dunklen Seite steht? Denn einen Sinn muss es geben. Mrs Rowling hat einmal erwähnt, daß sie ihre Figuren nicht sinnlos tötet, sondern daß ihr Sterben immer notwendig und wichtig für die weitere Geschichte ist. War es wirklich Mord, so wäre doch Sirius der beste Kampfgefährte an Harrys Seite. Er würde sich um Snape „kümmern“. Er würde ihn jagen und sei es bis ans Ende der Welt. Rowling hat Sirius aber schon im letzten Band aus dem Weg geräumt. Warum? Soll sich Harry ganz allein durchschlagen?


    Und die Moral der Geschichte nach 4000 Seiten ist dann so etwas wie:
    “Nur die Harten kommen in den Garten“ oder „Rache ist Blutwurst“?


    Meiner Meinung nach hat Mrs Rowling kein Interesse daran, im letzten Band von den Rachefeldzügen Sirius’ berichten zu müssen. Sirius wäre eine ziemlich gefährliche Unbekannte in Dumbledores Plan. Mit seiner Impulsivität, seinem Mut und seinem Todeshaß auf Snape wäre er zu allem fähig.


    Wenn Snape getötet wird, war Dumbledores Tod sinnlos, alles wäre vergebens.


    Ich glaube, daß Mrs Rowling Sirius genau deshalb im 5. Band sterben ließ.
    Genug von Strategie und Taktik. Obwohl es Snape sicher gefallen würde, wenn ich ihn damit verteidige.



    Lektion 10: Der Halbblutprinz und Voldemorts Vereinsziele


    Welcher überzeugte Anhänger Voldemorts gibt sich so einen Namen? Lord Voldemort löst sich mit seinem Geburtsnamen von seinen verhaßten Wurzeln. Ein Name, den man fürchten soll, hart, unbarmherzig, ein Name, den man nicht wagt auszusprechen.


    Seine unwürdige Herkunft, das Blut seines Vaters versucht er damit auszulöschen.
    Halbblutprinz - damit stößt man doch wirklich den dümmsten Muggel mit der Nase direkt in die schmutzige, unwürdige eigene Herkunft. Also wirklich, wenn ich mich so genannt hätte, würde ich das den Dunklen Lord nicht hören lassen.


    He won't be amused.


    Selbst Harry ist dies klar: „Wenn er ein angehender Todesser gewesen
    wäre, dann hätte er wohl nicht damit geprahlt, ein "Halbblut" zu sein,
    oder?“


    Das hört sich fast schon putzig an - Halbblutprinz - putziger und weniger furchteinflößend als Severus Snape allemal. Daß er damit den Namen seines streitsüchtigen Muggelvaters abgelegt hat, wären für Voldemort sicher keine ausreichenden mildernden Umstände. Man sollte auch nicht annehmen, daß Snape seine "unreine" Abstammung zutiefst verachtet. Würde er es tun, hätte er sich diesen Namen niemals gegeben. Hat er jemals in den Büchern eine abfällige, wenn auch noch so subtile Bemerkung, über das schmutzige Muggelblut einer seiner Schüler gemacht, obwohl es zu seinem Charakter passen würde? Nein, niemals! Hat er Reinblüter bevorzugt behandelt? Never! Der arme Neville hat sicher nichts von Snapes Bevorzugung und Bewunderung für sein reines Blut zu spüren bekommen.


    Noch dazu bekennt er vor Harry, daß er der Halbblutprinz ist. Wenn er als anständiger und absolut treuer Todesser noch ein bißchen Schamgefühl für seine „Jugendsünden“ bei der peinlichen Namenswahl hätte, würde er seine Wut über den Mißbrauch seiner eigenen Flüche hinunterschlucken und schweigen.
    Aber das tut er nicht.


    Zugegebenermaßen kann man sicherlich alle hier genannten Argumente mit Fantasie und Akribie einzeln und für sich widerlegen.
    Aber fügt man sie zusammen, so geben sie ein schlüssiges, klares Bild. Gemeinsam erklären sie, was einzeln und für sich betrachtet keinen Sinn ergeben. Aber viele Dinge werden nun mal in der Masse gesehen erst logisch.



    Lektion 11: Der Beginn der Tragik


    Die Tat von Snape ist ungeachtet dessen, was ihn dazu trieb, eine extreme und tragische Tat.
    Ein Mord ist eine fürchterliche Sache.


    Doch selbst, wenn Severus Snape hier und jetzt von dieser Anschuldigung freigesprochen wird (denn nein, er ist kein Mörder), so bleibt es unumstößlich: Der Mord an Dumbledore ist und bleibt eine schreckliche Tat.
    Er mußte Albus Dumbledore töten. Albus verlangt es von Severus, er fordert es ein, er besteht darauf.
    Es war notwendig. Der Plan muß Severus eingeleuchtet haben, die Sache, für die hier gekämpft wird, muß ihm unendlich wichtig sein. Albus ist bereit, sein Opfer zu bringen, sein Leben zu lassen, das ihm nicht mehr besonders wertvoll erscheint. Angst vor dem Tod? Nein! Furcht vor dem Unbekannten? Wahrscheinlich. Wer weiß, ob es dort, wo er hingeht, Zitronenbrausebonbons gibt?


    Der Plan ist der Plan von Albus, die Planung umfaßt aber zwei Menschen: Albus und Severus.
    Wieder eine Sache zwischen den beiden. Ein Plan, der das absolute gegenseitige Vertrauen voraussetzt. Der, soll er gelingen, geheim bleiben muss. Der das Äußerste von beiden verlangt, alles, was sie geben können.
    Der eine gibt sein Opfer freiwillig, der andere nicht! Warum? Grollend, hadernd und wütend - in die Knie gezwungen von der rationalen Notwendigkeit des
    Plans und der Sturheit eines alten Mannes. Er hat mit ihm lautstark
    gestritten, es abgelehnt, dies zu tun. Aber was hilft es? Albus fleht ihn
    darum an. „Severus, bitte“"


    Das Opfer, das Severus bringt, ist größer als das von Dumbledore. Severus schätzt seinen Headmaster über alles, mehr, als er selbst jemals zugeben würde.


    Über ihr gegenseitiges Vertrauen wurde hier schon viel gesagt, aber allein schon, daß Albus an das Gelingen seines Planes glaubt, ist ein überwältigender Vertrauensbeweis an Severus. Er legt seinen Anteil an der Vernichtung Voldemorts - einen riesigen Anteil - in Snapes Hände. Er wird nicht überprüfen können, ob dieser sein Vertrauen mißbraucht. Es ist ihm nicht wichtig, es überprüfen zu können.
    Wer vertraut Snape wie Dumbledore? Mir fällt niemand ein! Severus erhält von Dumbledore Vertrauen, Anerkennung, Respekt, Rat, ja sogar Verständnis.


    Manchmal scheint Albus wie ein amüsierter Vater, der nachsichtig auf seinen unausstehlichen, grollenden Giftzwerg schaut, weil er seinem guten Kern nicht widerstehen kann.


    Ja, das Opfer das Severus bringt, ist wirklich unglaublich:
    Wie muß es sich anfühlen, seinen einzigen Vertrauten, Mentor, Fürsprecher, ja vielleicht sogar seinen einzigen wahren Freund und Vater zu verlieren?
    Und um wieviel schlimmer muss es sich anfühlen, wenn man diese Person selbst umbringen soll? Mit eigenen Händen, Auge in Auge?


    Wie muß man sich fühlen, wenn man auch noch selbst einen Anteil der Schuld an dieser schrecklichen Notwendigkeit trägt? Severus hat Voldemort als Todesser zu Seite gestanden. Er hat die Prophezeiung überhört, sie an Voldemort weitergegeben und damit den Stein ins Rollen gebracht. Zumindest das, wenn nicht noch viel mehr, muss er sich vorwerfen.


    Vielleicht wäre es zu ertragen, wenn er wenigstens so zynisch und herzlos wäre, wie er uns weismachen will, aber gäbe es nur diese Fassade aus Sarkasmus und Ärger, hätte es diese Tat nie gegeben.
    Vielleicht wäre es zu ertragen, wenn man wenigstens eine Person hätte, der man sich anvertrauen könnte, aber wer würde ihm zuhören, wer würde ihn nicht an das Ministerium ausliefern, wer würde ihm glauben?
    Es ist die selbstloseste und mutigste Tat, die wir von Severus jemals gesehen haben.


    Dieser im Unterricht so selbstgerechte, nachtragende Sadist erstaunt mich immer wieder und brachte mich oft dazu, ungläubig mit dem Kopf zu schütteln, aber zum Weinen hat er mich noch nicht gebracht. Jetzt hat er es geschafft, zumindest ein bißchen oder zumindest symbolisch.


    Auch Severus schockt die Tötung von Albus mehr als alles andere, was ich bisher von ihm gesehen habe. Der Snape, den wir auf der Flucht sehen, hat wenig mit dem alten Snape zu tun, den wir kennen. Die Anschuldigungen von Harry prallen an ihm nicht mit einem überlegenen Grinsen und einem scharfzüngigen Kommentar ab. Wo sind die Selbstsicherheit und die Gewandtheit, mit der er sich gegen Bellatrix oder gegen Sirius verteidigt hatte? Das Triumphgefühl der anderen Todesser, die als aufgeregt und sogar kichernd beschrieben werden, hat ihn nicht gepackt.


    Er ist wütend, er schäumt vor Wut, das stimmt, aber auf wen? Auf die Welt, diesen nichtswissenden Rotzlöffel (Harry/Snapes Denkweise), auf Dumbledore, auf sich selbst...


    Als Harry ihn mit seinen eigenen Flüchen belegt, kann er nicht mehr an sich halten.
    Nein, er erträgt nicht auch noch diese Demütigung, er muß sich als der Halbblutprinz offenbaren. Der sonst so verschwiegene Snape, kann sein Geheimnis nicht länger für sich behalten, er hält es nicht mehr aus.


    Als Harry ihn einen Feigling nennt, rastet er aus vollkommen aus:
    ”Feigling hast du mich genannt, Potter? Dein Vater hat mich angegriffen, wenn sie vier gegen einen waren, wie würdest du ihn wohl nennen? - NENN MICH NICHT FEIGLING“ Wann hat Snape jemals zugegeben und auch noch vor Harry, daß er angreifbar war? Wann hat jemals eine Ohrfeige ausgeteilt? Und warum ist es ihm so unendlich wichtig, kein Feigling zu sein? Er war nicht feige, aber er ist nicht bei sich. Er ist zutiefst getroffen. Er weiß selbst nicht, was er von sich halten soll. Er versucht sich einzureden, das Richtige getan zu haben, aber sicher ist er sich nicht.


    Es fehlt die weise, weitsichtige Stimme von Albus Dumbledore. Niemand kann Severus versichern, daß er unendlich mutig war. Niemand kann ihn bestätigen, daß er das Richtige tat. Niemand kann ihn trösten. Niemand kann ihm in seiner unendlichen Verantwortung, die nun auf ihm lastet, zur Seite stehen. Und um es mal auch oberflächlich zu sehen: Niemand kann ihm versichern, daß Harry seiner Aufgabe gerecht werden wird und daß sowohl Dumbledores als auch Snapes Opfer sinnvoll waren.


    Ich weiß nicht, ob sich Albus Dumbledore darüber bewußt war, wie sehr er fehlen wird. Er fehlt Severus, er fehlt Harry und uns Lesern. Das Schrecklichste am 6. Band ist rein theoretisch nicht der Tod Dumbledores an sich. Das Schrecklichste ist das Fehlen seiner weisen, erklärenden und aufmunternden Worte, die sonst jeden Band abschließen.




    Ich stimme dieser Meinung abslout zu, da sie sehr überzeugend ist!!!
    Was denkt ihr?
    lg

    Hi Leute!


    Eigentlich sollte man sich auf Weihnachten ja freuen, oder? Ich nicht... ich steck in ziemlichen Schwierigkeiten (ob ihr es glaubt oder nicht, ich bin nicht selber schuld!) und muss bis Weihnachten 300 € auftreiben. Als Schüler und mit 14 Jahren kann man bekanntlich ja noch nicht wirklich arbeiten gehen usw.
    Jedenfalls hab ich die Hälfte des Geldes von meinen Eltern bekommen, an die ich es aber zurückzahlen muss. Wie bekomm ich also das Geld her???
    Ich hab beschlossen ein paar Sachen für den Anfang zu verkaufen:


    - O.C., California DVD Box, 1. Staffel
    - Meherer DVDs (Rendezvous mit Joe Black, Dirty Dancing 2, I Robot, Spiderman 1, .... usw. fragt einfach nach weiteren Filmen!)
    - ganz dringend: Sims 2
    - Sim City 4


    Alles ist sehr gut erhalten......!!!! Also bitte meldet euch ganz schnell über PN oder in diesem Thread bei mir! Über die PReise kann man reden
    lg

    Hi Leute!
    Ich hab schon gemerkt, dass es mir mit einer FS einfach zu langweilig ist. Immer wenn ich eigentlich einen Text für Höllisch schreiben sollte, fallen mir 1000 andere Ideen für FS's ein. Darum fang ich jetzt noch eine zweite an.
    ACHTUNG ! Von dieser FS wird es nur einmal die Woche eine Fortsetzung geben! Da sie lange nicht so lang wird wie die andere reicht das auch.
    Die Einleitung und die Vorstellung sind noch relativ langweilig, aber am 24.08.05 kommt Teil 1 raus. Bis dahin bin ich im Urlaub.
    Viel Spaß beim lesen!



    Vorstellung
    Einführung



    lg kittycat

    Zitat von Sedamira

    Hey, das ist echt ne coole Fs. Schade dass du weg fährst, dann müssen wir lange warten. Schaffst du nicht noch einen Teil vorher? Bitte bitte!!!!


    Doch, doch! Vielleicht sogar zwei Teile :augdrück


    @all: Danke für die lieben Kommis!