Beiträge von Doxxy

    Shania sah, wie Meon zitterte. Durch den Schatten der Bäume war es kühl im Wald und ab und zu wehte eine kleine Böe. Auch sie fror, keine Frage. Ihr Hemd konnte man gerade noch als Fetzen bezeichnen, aber diesmal jammerte sie nicht. Sie zitterte nicht. Sie ignorierte es einfach. Diesmal zeigte sie kein Zeichen von Schwäche.

    "Immer den Weg entlang, hauptsache weg von hier."
    Weg von hier, raus aus dem Wald. Verschwinden, in ein neues Leben mit einer neuen Vergangenheit. Es ist unmöglich, aber es wäre so schön. Ein Leben, in dem man vertrauen darf, in dem man sich sorgen darf... Aber das ist mir nicht vergönnt. Ich muss mich entfernen, abkapseln, darf keinen an mich ranlassen. Nur so kann ich eine weitere Wunde abwenden, nochmal so eine Erinnerung verhindern. Ich muss allein bleiben, auf ewig.

    Ich hab mal 'ne Simin als junge Erwachsne erstellt, auf 'm College hat se dann Biologie studiert und is dann in die Naturwissenschaftler-Karriere gestartet. Dann hat se sich die Kuhpflanze besorgt und viele Sims dazu gebracht bei sich einzuziehen (-> Geld) und hat die dann verfüttert (-> Jugend). Inzwischen ist sie Öko-Guru und steht am Anfang des Erwachsenenlebens. Weil ich das schwarze Kleid von dieser Diva aus der Downtown so cool fand hab ich die auch bei mir einziehen lassen und hatte plötzlich 15 Familienfreunde (ich hab meine Freunde ja immer verfüttert und somit nicht viele). Die habe ich dann in der Wohnung meiner Simdame so dahinvegetieren lassen bis diese die Karrierespitze erreicht hatte, dann brauchte ich sie (oder eher ihre Freunde) nicht mehr -> weggefuttert. Dann habe ich sie noch mit dem alten Monti verkuppelt, seine Kinder auf's College geschickt, ihn einziehen und auffressen lassen und jetzt hat meine Simin massenweise Kohle. Inzwischen hat sie ein adoptiertes Kind und noch zwei von verschiedenen Vätern.

    "Hätte irgendjemand hier eine Idee für ein Ziel, dann würden wir es doch schon anpeilen. Aber wir verlassen und anscheinend auf unser Glück. Vielleicht stolpert uns ja mal ein Greis über den Weg, der uns ein perfektes Versteck für das Superschwert ins Ohr flüstert. Bis dahin rennen wir einfach weiter ziellos durch die Gegend." antwortete Shania ebenso trocken.

    "Und danach zähmen wir noch einen Drachen und bekehren den Anführer der Gnome zum Guten." sagte Shania. Ihre Stimme war trocken und ohne jeglichen Sarkasmus, welcher ihr eigentlich immer so viel Spaß gemacht hat. Ihr Blick hing ausdruckslos am Horizont.

    Am besten wir schmeißen es einfach ins nächste Gebüsch.
    "Was kann es eigentlich? Könnte man es aufspüren? Kann es sich selbst schützen? Kann man es aus der Ferne aktivieren?"
    Sie sprach keinen direkt an und starrte auf den Weg vor sich.

    Also ich finde den Anfang deiner FS auch schon ziemlich gut. Aber wieso haben Helena und Paulo dieselben Flügel, sind aber völlig verschiedene Wesen? Ist das ein trugbild was anderen zeigen soll, dass sie zusammen sind? Oder sind die aus ihrer Liebe heraus gewachsen? Okay, ist ja auch egal, die Flügel an sich sehen voll klasse aus.
    Aber das geilste an deiner FS: Keine Rechtschreibfehler (wenn ich keinen überlesen hab)! Der Einstieg ist vielleicht etwas rasant, aber so wunderbar fehlerfrei, dass man damit kein größeres Problem haben sollte.
    Großes Looooooob nochmal.

    Shania lächelte nicht zurück, sie schaute Miranda nichtmal an.
    "Ihr braucht euch keine Sorgen um mich zu machen."
    Sie ging zwei schnelle Schritte und lief jetzt allein.
    Denn ich darf mir ja auch keine mehr um euch machen.

    "Vielleicht hat jemand etwas gesucht oder wollte seine Wut auslassen." mutmaßte Shania, war aber gedanklich nicht wirklich am Gespräch beteiligt.
    Es muss mir wieder egal werden, ob sie überleben. Es muss mir wieder egal werden, ob ich überlebe. Das Einzige was mich wieder nur zu interessieren hat ist, ob mein Feind überlebt.

    Wie herrlich, da sitz ich manchmal stundenlang hier und keiner schreibt was rein und kaum bin ich weg ist meine Figur das Gesprächsthema. Leider muss ich gleich wieder weg.

    Shania hatte gehört, wie über sie geredet wurde, aber sie reagierte nicht. Sie versuchte ihre menschliche Seite wieder aus ihrem Geist zu verbannen. Nein, vertrauen würde sie keinem mehr, nie mehr. Sie hatte Aischa angelogen, das war alles nicht das erste Mal. Aber diese zwei Monate hatte sie aus ihrem Gedächtnis gelöscht, es hat sie nie gegeben. Es gab nur das Resultat: Nie wieder würde sie jemanden vertrauen. Nie wieder würde sie zögern jemanden den Dolch in die Brust zu rammen, weil sie Sympathie empfand. Nie wieder würde sie so jemanden ungeschoren davonkommen lassen. Nicht so wie ihn damals.

    "Hätt ich das bloß vorher gewusst wär ich im Gefängnis geblieben und hätte meine Strafe abgesessen. Ich hab gedacht ich kann mich in ein paar schöne Kämpfe stürzen und hätte sowas wie Narrenfreiheit, solange ich mir eine Erklärung im Zusammenhang mit der Rettung des Landes aus den Fingern saugen kann. Aber nix ist. Jahrelanges Beherrschungstraining und jetzt vermenschliche ich doch."
    Wütend rammte sie ihren Dolch in den Boden.

    Ich glaub ich verzieh mich dann ma so langsam. Baichen!

    "Nein, alles ruhig."
    Sie setzte sich hin und senkte den Kopf.
    "Weißt du, heute bin ich das erste Mal vor einem Kampf geflohen. Heute habe ich das erste Mal versucht jemanden aufzumuntern. Heute habe ich das erste Mal Mitgefühl gezeigt und deswegen auf eigene Vorteile verzichtet."
    Sie hob den Kopf und schaute Aischa aus klaren Augen an.
    "Innerhalb von ein paar Tagen hat sich mein Leben komplett geändert. Und ich glaube, ich änder mich mit ihm."
    Sie legte den kopf zwischen die Knie.
    "Ich werde weich, meine menschliche Seite bahnt sich ihren Weg. Jahrelang habe ich sie unterdrückt und jetzt schaff ich es irgendwie nicht mehr. Dazu das komische Verhalten der Gnome und die ganze sonstige Situation... Wieso muss das gerade jetzt passieren?"

    Shania kam von draußen rein und reichte Pagonja ein paar Blätter eines Krautes.
    "Bitte, zerreib das zwischen deinen Fingern und lass sie den Geruch einatmen, das wird ihr gut tun. Und hier, dein Umhang, den kann sie als Kissen verwenden. Ich gehe raus und halte Wache."
    Sie streifte den Überwurf von ihren Schultern, machte auf dem Absatz kehrt und ging wieder aus der Höhle.

    "Oh verdammt, das hat gerade noch gefehlt."
    Shania schaute sich um.
    "Da hinten, hinter den Sträuchern, ist da eine Höhle? Ja, da sollten wir reingehen."
    Shania sprang durch das Dickicht und ging vorsichtig in die Dunkelheit der Höhle.
    "Sie ist leer, hier ist es sicher." rief sie den anderen zu.

    "Außerdem war es Spinnenseide, die nimmt doch sowieso kaum Gerüche auf. Und das Hemd war so gut wie neu. Es wäre ein Wunder, wenn sie überhaupt meine Art rauskriegen würden." murmelte Shania vor sich hin.
    "Und aufspüren werden sie uns sowieso wenn sie wollen."

    "Aber es war nur ein kleines Stück Stoff und es war mit dem Blut seines Kumpanen getränkt. Ich bezweifel, dass sie sich viel daraus entnehmen können. Zumindest hoffe ich das. Gnome an sich sind nicht sehr intelligent, er hat die Fesseln bestimmt nach der Flucht sofort abgeworfen."

    "Das habe ich befürchtet. Die Fesseln bestanden aus meinem Hemd. Hoffentlich ist das Vieh durch Dreck und Wasser oder sonstwas gerannt, damit es meinen Geruch verliert." Shania seufzte auf.

    "Die haben sich abgesetzt, in der Hoffnung wir würden verängstigt wie wir sind keinen Schritt mehr tun und uns in der Anspannung gegenseitig zerfleischen."

    "Du kopierst den Falschen." bemerkte Shania grinsend.
    Sie trennte mit ihrem Zwergendolch noch ein Stück Stoff von ihrem Hemd, um sich den Finger zu verbinden.