Beiträge von Innad

    Bei den 3er Sims können die Schulkinder tatsächlich keine Instrumente spielen, das stimmt. Das geht erst, wenn sie Teenager werden.
    Was das Kochen angeht - geht es nicht auch, die Kinder das Kochbuch lesen zu lassen?
    Meine ich doch schon, bin mir aber nicht ganz sicher.
    Meine Kinder kommen eigentlich nicht aus dem Internat nach Hause, ebenso wie Deine.
    Dass die Kinder so früh Schreiben, Erfinden usw. lernen hat vor allem den Effekt, dass sie später als Teenager oder junge Erwachsene einfach schon einen sehr hohen Fähigkeitenstand haben und so auch bessere Karrieremöglichkeiten in den entsprechenden Bereichen.
    Im Prinzip ist das bei den Internaten mehr darauf angelegt, dass am Ende des INternats, wenn das Kind erwachsen wird, sehr viele Fähigkeiten vorhanden sind. Es ist nicht direkt sinngemäß zu verstehen bzgl. dessen, was ein Kind realistisch gesehen machen würde. Oft lässt man die Kinder ja auch vom Einschulungstag bis zum Erwachsenwerden in den Internaten.


    Was Du aber mal versuchen kannst ist, sie abwechselnd in die verschiedenen Internate die es gibt zu stecken, denn bei jedem Internat werden andere Fähigkeiten vermittelt. In der MIlitärschule soweit ich weiß Athletik und Kampfkunst, in der HutzPutzi Gitarre und ich glaube Charisma, in der Lieben und Frieden soweit ich weiß Gitarre und Erfinden usw.
    Soweit ich weiß, hängt das aber auch vom Charakter der Sims mit ab.


    Also, wenn Du möchtest, dass Deine Kids besonders viele Fähigkeiten lernen, kannst Du sie auf mehrere Internate schicken.


    Was ich auch als Möglichkeit nutze ist, dass ich die Schulkindphase relativ kurz einstelle in den OPtionen und die Teeniephase dafür etwas länger. Denn in der Teeniephase können die Sims alles lernen.


    Übrigens ist es nicht nötig, dass Du die Kids am Wochenende nach Hause holst, denn das beeinflusst die Beziehung nicht unbedingt. Es reicht, wenn Du sie alle paar Tage anrufst, um die Beziehungswerte zueinander sehr gut zu erhalten. Auch das Spielen mit den Kindern ist für die Entwicklung meines Erachtens nach nun nicht sooo superwichtig.

    Hallo Naomi,
    das ist eine ziemlich schwierige Frage. Was für Herausforderungen usw. wünschst Du Dir denn? Eigentlich bringt jedes der vorherigen Add-Ons ganz eigene Arten und Möglichkeiten für mehr "Spielspaß" heraus.
    Wenn Du ein bißchen was sims-untypischeres haben willst, ist Reiseabenteuer ganz interessant, weil man dort auch richtige Schatzsuchen/Abenteuer löst.
    Wenn Du mehr beziehungsbezogene Erweiterungen haben magst, also gerade auch für die Sims-Beziehungen und den typischen Sims-Alltag ist Lebensfreude eher zu empfehlen.
    Mit Traumkarrieren gibts wie der NAme sagt vor allem mehr Karriere-Möglichkeiten.
    Mit LateNight kommen u.a. die Vampire, viele neue Locations und Freizeitmöglichkeiten.
    Du kannst Dich ja auch einfach mal ein bißchen durch die AddOn UNterforen lesen, da kriegst Du einen ganz guten Eindruck, was die einzelnen Add Ons so mit sich bringen.

    Ich kenne diese Aktion gar nicht :confused: "Auf Hochzeit freuen" gab es bei meinen Sims noch nie.
    Schau doch mal in die Beziehungsliste, also auf die Freundesliste und schau, in welcher Beziehung die beiden miteinander sind. Zuerst gibt es ja die feste Beziehung, dann die Verlobung und dann die Hochzeit.
    Vorher besteht in der Regel nur romantisches INteresse.
    In was für einer Beziehung stehen die beiden zueinander?
    Verwandt sind sie auch nicht, oder?

    Hallo Guitaregirl,
    meines Wissens nach nicht, bis auf 2 Ausnahmen: Wenn Dein Sim als Verbrecher arbeitet, könnte es sein, aber das kommt dann nur als Meldung wie die normalen Arbeitmeldungen auch. Wobei ich jetzt gar nicht mehr sicher weiß, ob das bei den 2er Sims auch vorkommt oder nur bei den 3ern :rolleyes


    Eine weitere Möglichkeit ist, wenn Teenager "verhaftet" werden, wenn sie sich in der Nacht draußen herumtreiben. DAnn bringt die Polizei sie zurück zu den Eltern.


    Das ist zumindest das, was mir bekannt ist. Auf was genau bezieht sich Deine Frage denn? :)

    Soweit ich das weiß, kann man wie im real life, die Tomaten auch kaputt gießen. Die Anlage läuft so wie Llynya schreibt automatisch und gießt die Tomaten dann in den Abständen wie sie es benötigen. Also am besten gar nicht daran herum spielen. Die Tomaten brauchen schon ein paar Tage (2 oder 3, ich weiß es gar nicht mehr genau), um reif zu werden. Also einfach ein bißchen Geduld.

    Sehe ich auch wie Heldin. Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass eine Klausur, egal ob an Uni, Schule oder anderen Bildungseinrichtungen ;) , wegen "unvorhersehbarer Umstände" ausfällt, welche den Prüflingen ab und an auch was abverlangen. In der Schule hatten wir meiner Erinnerung nach auch mal eine Arbeit, in die ein echter Feueralarm reinfiel, weil in irgendeinem Chemielabor was abgeschwefelt ist ;)
    Die musste man dann auch nachschreiben und aus dem Gebäude raus musste man auch, egal was für ein Wetter war. Nur mal als einfaches Beispiel ;)
    Die Uni hätte ja auch einfach eine andere Entschädigung organisieren können - vielleicht einen Gutschein für die Mensa oder irgendsowas symbolisches eben. Das wäre doch genug gewesen.
    Was ich an dem Artikel am besten finde ist übrigens "Polizisten gratulierten per Megafon" :D Die Polizei, Dein Freund und Helfer :)

    Foodwatch verklagt Becel wegen ihrem ProActiv-Mist.
    Wie oft hab ich das schon Leuten gepredigt, lasst die Finger von dem Mist, esst lieber ein Butterbrot am Tag weniger und dafür ein gescheites Produkt. Ist doch logisch, dass das nicht gesund sein kann.
    Steht jetzt im Verdacht, die Herzgefäße mit Ablagerungen zu beglücken.

    He, danke, ich versuche die beiden Überlacke mal (juhuuu, Grund wieder Kosmetik shoppen zu gehen :roftl - naja, als bräuchte man einen Grund ;) ).


    Naja, ich bin kein Papagei, was die Farbwahl angeht, aber ich hab schon auch mal türkis, rosa usw. an und da beißt sich halt doch schnell was. Und schwarz und weiß hab ich nicht so super oft an, denn das geht ja zu allem, korrekt.

    Ihr Lack-Verrückten,
    ich hab mal eine Frage an die "Profis" :D
    Lackieren ist ja gut und schön, und ich oute mich hier auch gerne als Lackier-Süchtig, ich brauche bald einen Schrankanbau für die vielen Lacke, die ich selbst wenn ich jeden Tag neu lackieren würde, vermutlich in 2 Jahren nicht weglacken könnte ;)


    Aber was mich immer stört - ich habe einfach nicht jeden Tag Zeit, 1 Stunde mit stillhaltenden Pfötchen da zu sitzen, manchmal nichtmal 10 oder 15 Minuten, deren Unterschreitung ja doch eher nur die Express Nagellacke überleben, ohne dass man es irgendwie sieht.
    Was mich kirre macht ist, dass meine Lacke oft am folgenden Tag nicht mehr zu meinen Klamotten passen. Neulich erst - musste mich spontan umziehen, hatte dann ein grün-grau-braunes Shirt an und einen fliederfarbenen Glitzerlack dazu, das sah sooo furchtbar aus, beißen ist kein Ausdruck mehr. Und so geht einem ja oft, vor allem, wenn man nicht diese "ich-pass-zu-allem"-Farben nimmt wie Schwarz, Dunkelrot, Dunkelbraun usw.


    Wie kriegt ihr das Problemchen gelöst? Echt jeden Tag neu pinseln?

    Name
    Innad


    Moderierte Foren
    Sims 2 und Sims 3, außer Add-On Haustiere


    Warum machst du genau diese Foren, was gefällt dir daran?
    Weil ich die Sims einfach immer noch gerne und so oft es geht spiele. Ich finde einfach, das Spiel wird eigentlich nie langweilig. Es gibt immer wieder etwas neues zu entdecken, auch noch nach Jahren. In meiner Freizeit spiele ich sehr gerne, das hilft mir einfach "runterzukommen", mal den Kopf durchzulüften.

    Seit wann bist du im Forum und seit wann moderierst du?
    Ich bin seit Anfang 2007 hier und seit gestern (4.2.2012) moderiere ich.


    Erzähl uns was über dich! Wie bist du, wie schätzen dich andere ein?
    Mh, das mit den Einschätzungen der Umwelt ist ja immer so eine Sache ;)
    Ich sehe mich als nicht einfachen Menschen, aber ich sehe das nicht als "negativer" Charakterzug, denn es zeigt einfach, dass man so ist wie man ist. Einfach ist nahezu niemand meines Empfindens nach, wenn er sich nicht verstellt. Wir Menschen sind halt kompliziert.
    Freunde und Verwandte sagen von mir, dass ich sehr stur sein kann (stimmt :D), aber auch sehr engagiert bin, offen und herzlich sein kann und oftmals kein Blatt vor den Mund nehme. Stimmt auch :D
    Mein Leitspruch wäre wohl "I am what I am."


    Und was tust du in der Zeit, in der du nicht im Simsforum bist?
    Vor allen Dingen arbeiten. Zurzeit bin ich beruflich mehrgleisig am Fahren und zudem noch massiv ehrenamtlich eingebunden in diversen Dingen. Es bleibt wenig Zeit für anderes. Die, die ich habe, nutze ich entweder zum Surfen und Simsen, vor allem aber auch, um mich meiner Familie und meinen Hunden zu widmen. Ich kuck sehr gerne Filme, allerdings nicht jede Art von Film ;) , und ich liebe TV-Serien, weil man da so herrlich abschalten kann.
    Lesen tu ich auch gerne, aber immer weniger, weil mir die Zeit fehlt. Ich schreibe gerne und bin irgendwie immer gerne künstlerisch am Werkeln, meist in ganz einfachen Sachen. Ach, und ich liiiebe es zu backen und koche auch sehr gerne (was man auch sieht *örgs*)


    Was magst du gerne?
    Ich mag den Herbst und den Winter total gerne. Kerzenlicht. Den Advent und den Geruch von frischgebackenem, der durchs Haus zieht. Ich mag Sonnenauf- und untergänge und diese Zeit zwischen Hell und Dunkel, die weder das eine noch das andere ist.
    Ich mag Menschen, die aufrichtig und ehrlich sind und nicht immer nur an sich denken.
    Ich mag Make Up und Kosmetik und damit herumzuexperimentieren.
    Ich mag es, Nähe zu erfahren, in jedweder Form.
    Ich mag es, wenn Menschen einfach auch einmal zugeben, dass sie Schwächen haben und diese auch zeigen können. Und nicht immer nur "Friede Freude Eierkuchen"-Modus anwerfen.
    Ich liebe Spaziergänge in der Natur mit meinen Hunden, aber ich mag es auch mindestens genauso gerne, einen ganzen Nachmittag einfach nur auf der Couch zu vergammeln (kommt nur zu selten vor!).
    Ich liebe es, meine Instrumente zu spielen - mache ich nur viiiel zu selten.


    Und was magst du nicht?
    Vor allem hasse ich es, bewertet zu werden. In jeder Form. Damit meine ich nicht "Benotungen", sondern be- und verurteilt zu werden, in Schubladen gesteckt, bevormundet zu werden usw. Ich hasse es, wenn mir jemand das Gefühl gibt, dass ich so oder so zu sein oder nicht zu sein habe.
    Ich mag es nicht, wenn Menschen sich ihre eigenen SChwächen nicht eingestehen können. Ich mag es nicht, wenn jemand den "schlechten Seiten" des Lebens kontinuierlich aus dem Weg geht und damit auch noch durch kommt.
    Ich mag offensichtliche Ungerechtigkeit nicht. Ich hasse Schubladen-Denken, auf das man ja viel zu oft stößt.
    Heiße Sommertage sind nichts für mich ;) und ich hasse es, früh aufstehen zu müssen und nicht genug Schlaf zu haben *bläääh*


    Wenn du ein Sim wärst, wie würde das hier aussehen? (in etwa so, so richtig hingekriegt hab ichs nicht ;) )



    Charakter:
    ordentlich: 3
    extrovertiert: 6
    aktiv: 8
    verspielt: 5
    nett: 7


    Fähigkeiten:
    Kochen: 8
    Mechanik: 1
    Charisma: 6
    Körper:1
    Logik: 4
    Kreativität: 9
    Sauberkeit: 2


    sonstiges (wie Orden und die versteckten Talente):
    Autoren-Fähigkeit wäre wohl gut ausgebildet, ebenso wie Kochen :D

    Lebenswunsch:
    Gesund bleiben und das, was man selbst als Glück definiert, immer wieder neu finden und so bewahren.

    Huhu Lllynya,


    wie schöööön, wieder eine Fotostory von Dir! *freu* :applaus


    Sehr spannend, der Auftakt. Es wird wieder mystisch und geheimnisvoll, freut mich total. Bin gespannt, wie es weitergeht :)

    Liebe Juls,
    was für superspannende zwei neue Kapitel!!! :applaus:applaus


    Was beim Ritual vorgefallen ist, war wirklich erschreckend. Der arme Artair, welche Qualen muss er auf sich genommen haben. Ich finde es interessant, wie sehr er Neiyra liebt und wie er sich für sie aufopfert. Es ist so eine Ironie des Schicksals, dass gerade ER ihr auf anderen Wegen unbewusst den größten Kummer macht, weil er sie auf die "falsche" Weise (bitte nicht wörtlich verstehen, man kann gar nicht falsch lieben) liebt.


    Die Szene, in der Brayan und Neiyra Artair "ins Bettchen bringen" ;) fand ich sehr, sehr rührend. Auch die Erinnerungen an damals, als sie sich zurück in sein Gemach schlichen und einfach alle "Etikette" über den Haufen warfen, um die Nähe zueinander zu wahren.


    Und dass Neirya Blondchen angepflaumt hat, braucht ihr nicht leid tun :D


    Ich habe förmlich den Atem angehalten, als Neirya im Baum saß und so ungewollt das Gespräch zwischen Shainara und Martainn mitbekam. Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass die beiden vielleicht etwas über Artairs Zukunft sagen, was Neirya sehr treffen könnte. Es war aber gut, dass Neirya noch einmal mit gehört hat, wie gefährlich es für Artair war und nun entsprechend reagieren kann, es auch versteht (denn ob Shainara und MArtainn ihr die Wahrheit gesagt hätten, also die Wahrheit, warum sie beim nächsten Ritual nicht mit dabei sein darf, weiß man ja nicht).


    Shainara zeigt sich nun (wie Du ja schon angedeutet hattest) von einer sehr viel mitfühlenderen und weicheren Seite, das ist schön. Einfach auch mal zu beleuchten, dass aus Kindern viel zu früh Erwachsene gemacht wurden, weiche seiten viel zu schnell einen Panzer bilden mussten. Auch dass beide Neirya so loben, hat dieser sicher gut getan.


    Und vielleicht auch ein Stückweit dazu geführt, dass sie die Entschlossenheit hatte, diesmal eine Vision im Traum sehr bewusst zu führen und mit ihrem unbekannten Helfer Kontakt aufzunehmen.
    Spannend fand ich, wie sie lernte, ihre Umgebung bewusst zu verändern usw. Auch das Erstaunen ihres Helfers, dass sie ihre Gabe nicht zu kontrollieren gelernt hat, war sehr wichtig, denn ich glaube, dass es Neirya vielleicht auch ein wenig klarmachen kann, dass ihr (oftmals gesunder) Starrsinn manchmal nicht gut ist. Denn hätte sie sich Shainara und den anderen nicht stets verschlossen, könnte sie ihre GAbe nun viel gezielter nutzen und verstehen. Und somit auch ihre Visionen.


    Mir ist noch nicht ganz klar, was die Aussage des Dialogs zum Ende hin nun genau bedeuten wird. Die Visionen von den Göttern treffen in aller Regel immer ein. Aber vorher haben beide ja darüber gesprochen, was der Unterschied von einer gottgegebenen, also "echten" Vision und von "unechten" ist. Ich frage mich nun natürlich, ob die Vision des sterbenden Artairs Neirya im Kopfe herumgeht? Denn damals hatten wir ja den Eindruck, dass Meduria ihr diese Visionen schickt, um sie zu verunsichern. Ist nicht am Ende immer Meduria aufgetaucht oder Runcall? Gab es nicht auch diese stimme, die sagte, dass Neirya Artairs Tod sogar noch verursachen oder vorantreiben wird?


    Ist diese Vision also eine "gottgegebene" oder nicht? Das ist nun wohl die Preisfrage, oder?


    Wie spannend.... *fingernägelkau*!!!

    Sooo
    und dann hab ich noch 3 Outs für Euch.


    Ist das nicht süß? Ich sage ja, so "fies" Marcel in der Story auch wirken mag, als Sim ist er ein echt treues Seelchen




    Auf der Party vollführen MArcel und Eileen wirklich eigenartige Moves. Naja, sie waren ja auch noch jünger :D




    Und ihre Freundin Anke wird ständig vom Jörn-Sim abgewiesen, was zu folgender Szene führt:





    Das war es nun aber wirklich für heute :)

    51.

    Eileen zupfte nervös an ihrem Pullover herum und versuchte, tief durchzuatmen. Sie war furchtbar nervös.
    Es war schon so ewiglich lange her, seit sie so etwas zum letzten Mal gemacht hatte!
    Sie strich die Bettdecke auf dem Bett glatt, nur um irgendetwas zu tun, und ging dann nach unten ins Esszimmer.



    Aus dem Ofen drang der verführerische Duft des Brathühnchens, das sie nach ihrem Heimkommen rasch gewürzt und mit etwas klein geschnittenem Gemüse in die Röhre geschoben hatte.
    Sie überlegte, wann das Haus zum letzten Mal nach einem richtigen Essen geduftet hatte – es kam ihr fast fremd vor, das Haus so voller Licht und einem Hauch von Leben erfüllt zu empfinden.
    Sie warf einen Blick in den Ofen und stellte fest, dass der Vogel fast gar war.



    Ein nervöser Blick auf die Uhr folgte. Es war schon nach sieben Uhr. Sie ging zur Tür und warf einen kurzen Blick nach draußen. Doch es war ruhig und still.
    Nachdenklich kratzte sie sich am Kopf. Hatte sie Fabian vielleicht falsch verstanden?
    Nein, das konnte nicht sein. Sie seufzte und ihr wurde bewusst, wie wenig sie eigentlich über ihn wusste. Vielleicht war es ja relativ typisch für ihn zu spät zu kommen.
    Marcel war immer auf die Minute pünktlich gewesen und hatte sich immer fürchterlich über Marlene und Dirk aufregen können, die es nie schafften, die verabredeten Zeiten einzuhalten.
    Eileen grinste schief. Es war erst fünf nach sieben, was waren schon fünf Minuten?
    Sie musste sich eingestehen, dass sie dieses Überpünktliche nie gemocht hatte, zumindest nicht, wenn es sich um lockere, freundschaftliche Verabredungen handelte.
    Aber war es das denn?
    Sie tigerte ruhelos durchs Haus, während sie weiter überlegte. Es war ein Date.
    „Oh mein Gott“, murmelte sie. „Wann hatte ich so etwas zum letzten Mal?“
    Nervös ging sie erneut ins Badezimmer und wusch sich gedankenverloren die Hände, während sie sich zu erinnern versuchte, wie es damals mit Marcel gewesen war.



    Sie musste unwillkürlich lächeln, als sie sich an ihr erstes Treffen erinnerte. Ihre damalige Freundin Anke hatte sie mit auf eines dieser Fußballspiele geschleppt, und sie war davon so überhaupt nicht begeistert gewesen.
    Doch Ankes damaliger Freundin Jörn spielte an diesem Tag, und da Anke furchtbar in ihn verliebt war, wollte sie ihn anfeuern gehen.
    Wieso Eileen unbedingt mitgehen musste, hatte diese schon damals nicht verstanden. Wahrscheinlich wäre Anke sich ohne sie einfach verloren vorgekommen, und da Eileen ihr in der Regel keine Bitte hatte abschlagen können, war sie eben mitgekommen.
    Eigentlich war an diesem Tag ein gemeinsamer Tag im Shoppingzentrum geplant gewesen. Doch nachdem beide durch eine Reihe von Geschäften geschlendert waren, hatte Anke seufzend darauf hingewiesen, wie gerne sie den Jungs heute beim Fußball zugeschaut hätte.
    Und dann waren sie doch auf dem Fußballplatz gelandet.



    Jörns Team spielte gegen das, in dem Marcel spielte.
    Sie erinnerte sich noch genau. Ein Mitspieler von Jörn foulte Marcel derart böse, dass er nicht nur die rote Karte bekam, sondern Marcel humpelnd vom Platz ging und auf der Mannschaftsbank Platz nahm.
    Da es sich um einen winzigen Platz am Stadtrand handelte, standen genau genommen nur wenige Bänke am Spielfeldrand – und Mannschaftsbank- und Zuschauerbank waren letztlich nicht voneinander zu unterscheiden.
    So hatte Marcel sich nur wenige Meter neben sie fallen lassen, während der selbst ernannte „Medical Chief“ des Teams ihm wild mit einem Eis-Spray vor der Nase herumfuchtelte, das Marcel dankend ablehnte.
    Eileen war letztlich hauptsächlich durch die amüsante Szene zwischen dem Jungen mit dem Eis-Spray und Marcel auf letzteren aufmerksam geworden. Dieser bemerkte ihren Blick und zwinkerte ihr mit einer Grimasse zu, die so viel heißen sollte, wie „immer dieser selbst ernannte Mannschaftsarzt“ – später hatte Eileen diesen kennen gelernt, er wurde von allen nur „Herbie“ genannt und hatte von Medizin eigentlich keine Ahnung, sah das selbst aber anders, sein „Studium“ bestand lediglich aus dem regelmäßigen Genuss etlicher Arztserien – und Eileen musste lachen.



    Dann musterte sie ihn genauer, seine muskulösen Beine, von dem er sich eines mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb, während sich sein Stulpen langsam von dem Blut aus der relativ beeindruckenden Schürfwunde verfärbte – sein verschwitztes Haar, das ihm an den Schläfen klebte und dabei trotzdem gut aussah und seine braunen, entschlossenen Augen.
    Sie spürte, dass er ihr gefiel… mehr aber auch nicht.


    Nachdem Marcel sich von „Herbie“ hatte verarzten lassen – natürlich ohne Eisspray und nur mit einem großen Pflaster – verschwand er in der angrenzenden Turnhalle und kam eine Weile später, als gerade die zweite Halbzeit anfing, wieder zurück, frisch geduscht und attraktiv und adrett gekleidet, so wie es bei ihm immer der Fall gewesen war.
    Er setzte sich neben Anke und Eileen – sie waren mehr oder weniger die einzigen Zuschauer – und begann ein belangloses Gespräch mit beiden – wo sie her kämen, für welchen Verein sie wären, wie alt sie seien… es war nicht mehr als harmloser Small Talk, zumindest zu Beginn.
    Nach etwa zwanzig Minuten wechselte der Trainer Jörn aus und dieser kam geschwitzt zu Anke, woraufhin diese aus dem Gespräch ausstieg und mit ihm in der Turnhalle verschwand.
    Eileen blieb peinlich berührt zurück und wechselte einen verheißungsvollen Blick mit Marcel. Die Peinlichkeit der Situation ließ beide dann in Gelächter ausbrechen und nach und nach entwickelte sich zwischen ihnen ein weitaus angeregteres Gespräch als zu Beginn.



    Bald schon merkten beide, dass es zwischen ihnen zu funken begann. Als Jörn und Anke dann wieder zurück kamen und beide Mannschaften beschlossen, ihr Unentschieden am Abend in der nächsten Kneipe zu feiern, ließ Eileen sich gerne überreden, mitzugehen.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte sie gerade erst eine Beziehung hinter sich – ihre zweite, um genau zu sein, mit ihrer Jugendliebe Stephen. Eileen hatte ihn auf der Berufsschule kennen gelernt, irgendwann hatten sie sich verliebt und waren fast drei Jahre ein Paar gewesen, bis sie beide gemerkt hatten, dass zwischen ihnen nichts mehr war.
    Stephen war kurz nach der Beendigung der Beziehung zurück nach England gezogen, wo er ursprünglich her stammte, also wäre die Trennung so oder so gekommen.
    Eileen hatte zu jener Zeit keine Lust auf eine neue Beziehung und fühlte sich als Single ganz wohl. Sie hatte erst vor kurzem ihre Ausbildung zur Bürokauffrau abgeschlossen, arbeitete immer noch in ihrem Ausbildungsbetrieb in der Buchhaltung und wohnte noch bei ihren Eltern, auch wenn sie vor hatte, möglichst bald auszuziehen.
    Eigentlich hatte sie geplant, mit Anke eine kleine WG zu eröffnen, seit diese aber so furchtbar in Jörn verliebt war, standen diese Pläne in den Sternen.
    Der Abend wurde feucht-fröhlich und Eileen und Marcel kamen sich schnell immer näher.


    Sein nach Alkohol, Zigarren, AfterShave und Schweiß riechender Körper kam ihrem immer näher und ließ sie sich neblig im Kopf fühlen.
    Stephen hatte nie so gerochen, nie so gesprochen, sich nicht so bewegt. Alles an Marcel schien so erwachsen, so maskulin, so anziehend, attraktiv und aufregend zu sein.
    Als der Abend sich dem Ende zuneigte, war es bereits zum ersten, wilden Kuss gekommen und hätte sie mehr getrunken, wäre es sicher auch noch weiter gegangen.



    Sie tauschten ihre Telefonnummern aus, aber es herrschte für zwei Wochen Funkstille. Eileen hatte nicht den Mut, ihn anzurufen – und er meldete sich nicht von sich aus.
    Dann endlich klingelte eines Abends das Telefon – und sie verabredeten sich in einer Studentenbar, die Marcel auf dem Campus kannte. Er war zu jener Zeit noch mitten im Architektur Studium.
    An diesem Abend war die Anziehungskraft zu stark, als dass sie beide sich dagegen hätten wehren können – und am nächsten Morgen erwachte sie nackt an ihn gekuschelt im Bett seines kleinen Studentenzimmers.
    Sie lächelte heute noch, wenn sie daran zurück dachte. Ja, das war wohl ihr letztes Date in dieser Form gewesen.



    Danach hatten sie sich fast täglich gesehen, sie hatten keine Worte benötigt, um zu wissen, dass sie nun ein Paar waren.
    Schon ein halbes Jahr später hatte Marcel von Heiraten gesprochen, doch Eileen fühlte sich zu jung dazu. Aber zusammenziehen war ein Kompromiss, mit dem sie gut leben konnte, ohnehin wo Anke inzwischen mit Jörn in eine andere Stadt zu ziehen plante, da dieser dort eine Stelle angeboten bekommen hatte.
    Sie mieteten sich gemeinsam eine kleine Wohnung in der Nähe des Campus. Eileen suchte nach einem neuen Job, um etwas mehr zu verdienen – und bekam die Stelle bei „Kuhrmaier Marketing“ innerhalb weniger Wochen.
    Marcel ging neben dem Studium arbeiten, und zusammen ließ die Wohnung sich gut finanzieren. Nach zwei weiteren Jahren machte er den Abschluss und bekam einen Job in einem kleinen Architektenbüro. Nur wenige Tage danach machte er ihr einen Heiratsantrag. Sie erinnerte sich noch daran, als sei es gestern gewesen.
    Er hatte sie schick zum Essen eingeladen, danach waren sie im Park spazieren gegangen. Er fiel vor ihr auf die Knie und präsentierte ihr den schönsten Ring, den sie je gesehen hatte.
    Eileen schüttelte heute lächelnd den Kopf, wenn sie daran dachte.
    Es war furchtbar romantisch gewesen, fast schon lächerlich romantisch. Sie seufzte. Wer hätte damals gedacht, wo das alles hin führen sollte?
    Sie sparten fleißig und heirateten im folgenden Sommer.
    Kurz danach bekam Marcel den Job, den er auch heute noch hatte, und sie konnten sich das Haus kaufen und umziehen.



    Eileen starrte sich nachdenklich im Spiegel an. Schon seltsam, wie sich das Leben entwickelte. Und heute stand sie hier, in dem gemeinsam gekauften Haus, und wartete auf einen anderen Mann.



    Für einen Moment kam sie sich furchtbar schäbig vor, bis sie sich in Erinnerung rief, dass Marcel schon lange eine Andere in sein Leben gelassen hatte. Das schlechte Gewissen verschwand gleichzeitig mit dem Ton der Klingel, der durchs Haus schellte.
    Nervös richtete Eileen sich auf, zupfte noch einmal an sich und ihrer Frisur herum und ging dann zur Tür, um zu öffnen.


    50.

    „Sie haben sich also heute Abend mit diesem Fabian verabredet? Und was ist mit Ihrem Noch-Ehemann?“
    Die Psychologin sah Eileen eingehend an. Diese rutschte unbequem auf dem Stuhl hin und her.
    „Ich weiß nicht. Also – doch, ich weiß schon: ich habe mich entschieden, dass ich nicht wieder mit ihm zusammen sein möchte.“



    „Und wieso nicht?“
    Eileen kratzte sich am Kopf. „Sie haben letztes Mal selbst gesagt, dass… also, ich meine, Sie haben mir doch geholfen, all die Überlegungen aufzustellen, die mir gezeigt haben, dass ich ihn nicht nur wegen der finanziellen Seite wieder in mein Leben lassen sollte.“
    „Ja, das stimmt“, erwiderte Frau Kolopp. „Aber sind Sie sich denn ganz sicher, dass Sie keine Gefühle mehr für ihn haben? Oder ist es jetzt nur wegen der neuen Liebe, die in ihr Leben treten könnte?“
    Eileen seufzte. „Das habe ich mich natürlich auch gefragt, mehrmals. Aber auch wenn Fabian nicht da wäre, würde ich es nicht tun können. Das hat mir das Wochenende klar gemacht.“
    „Was ist neben Ihrem Aufenthalt im Krankenhaus noch passiert? Sie sagten, Sie hätten sich zuvor sehr aufgeregt, da Ihr Noch-Ehemann Sie besucht hat. Was ist während dieses Besuches geschehen?“
    „Ich… das ist schwierig zu beschreiben.“ Eileen zögerte und sagte dann: „Wir haben uns geküsst.“
    Frau Kolopp zog lächelnd die Augenbrauen nach oben, sagte aber nichts und bedeutete ihr, weiter zu sprechen.


    „Ja, ich weiß, wie sich das jetzt anhört. Ich meine… er kam einfach so herein geschneit und war… er wirkte so verletzlich und irgendwie auch aufrichtig. Vielleicht… hab ich ihn die ganze Zeit falsch eingeschätzt, also, ich meine, dass ich das alles sehr einseitig gesehen habe.“
    „Was man Ihnen nicht verübeln kann, nachdem Sie von ihm verlassen und wochenlang hintergangen wurden“, wandte Frau Kolopp ein.
    „Ich bin verwirrt. Manchmal machen Sie den Eindruck, als seien Sie gegen ihn, manchmal aber auch gerade das Gegenteil.“
    Frau Kolopp lächelte. „Nein, Frau Viersen – ich bin auf gar niemandes Seite, und ich werde und darf Ihnen auch nicht sagen, was das richtige ist, denn das kann ich gar nicht entscheiden. Ich möchte Ihnen nur helfen, alle Aspekte zu betrachten und eben nicht einseitig zu sein. Und vor allem nicht zu streng zu sich zu sein. Sie haben sich also geküsst… und ich vermute, Sie haben ein schlechtes Gewissen deswegen, aus mannigfaltigen Gründen.“
    Eileen nickte. „Ja, das stimmt. Zum einen weil ich ihm damit falsche Hoffnung gemacht habe. Wobei er mich geküsst hab, nicht ich ihn! Aber das macht wohl keinen großen Unterschied, oder?“
    „Für Sie schon.“
    „Ja, aber ich hätte ihn ja auch abwehren können, ich hab es zugelassen.“ Sie seufzte. „Und wenn ich ganz ehrlich bin, hat es mir in diesem Moment gefallen. Es war wie ein Nachhausekommen.“


    „Und trotzdem sind Sie überzeugt, dass es keine Zukunft mehr für Sie und Ihren Mann gibt? Obwohl Sie entdeckt haben, dass Sie offenbar doch noch Gefühle für ihn hegen? Beim letzten Mal waren Sie sehr viel unsicherer, ob Sie es noch einmal versuchten sollten, und Ihre Überlegungen lagen damals nur auf dem Blickwinkel der Sicherheit für das Kind und Sie selbst.“
    „Ja, ich weiß. Aber ich habe gemerkt, dass diese Gefühle nicht unbedingt bedeuten, dass ich ihn noch liebe. Nicht genug, verstehen Sie.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Es ist einfach zu viel geschehen.“
    „Sie meinen, weil er Sie betrogen hat?“
    „Auch. Weil er mich verlassen hat. Weil ich so viele unschöne Seiten an ihm entdeckt habe in den letzten Wochen. Aber auch weil vorher schon so viel geschehen ist. Irgendwie… hatten wir uns auseinander gelebt. Ich bin mir nicht einmal sicher, wann das angefangen hat. Ich dachte immer, es sei nach der Fehlgeburt gewesen. Ja, während ich schwanger war, da war unsere Beziehung sehr innig, fast wieder neu verliebt würde ich sagen.“ Sie lächelte sanft bei der Erinnerung an jene Zeit. „Wir waren wohl einfach beseelt von dem Gedanken, dass aus zwei bald drei würden.“
    „Und was war vorher? Vor Ihrer Schwangerschaft?“
    Eileen dachte nach. „Genau das ist es ja – ich glaube, dass auch da schon nicht wirklich alles stimmte. Wir waren schon über vier Jahre verheiratet. Und ich hätte schon viel früher Kinder gewollt, aber Marcel war noch nicht bereit dazu. Ich habe das nie in Frage gestellt. Ich weiß auch nicht. Aber ich denke, dass ich es ihm schon innerlich nicht ganz verziehen habe, dass ich so lange warten musste, wo es doch ein Herzenswunsch war.“
    „Und Sie denken, dass Sie sich darum auseinander gelebt haben?“
    Eileen zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht. Kann das sein?“


    Frau Kolopp dachte einen Moment nach und sagte dann: „Meiner Erfahrung nach ist es meist nicht der Grund, dass man sich auseinander lebt. Also diese eine Sache, sondern mehrere.“
    Eileen nickte. „Ja, das kann schon sein. Wir haben eben einfach so unser Leben gelebt. Wir waren zufrieden, auch glücklich, natürlich – aber… dieses tiefe Gefühl zueinander, das war irgendwie schon eine ganze Weile vor der Schwangerschaft nicht mehr zugegen.“
    „Und als Sie schwanger wurden, ist es wieder aufgeblüht?“
    Eileen nickte und lächelte wieder. „Marcel war so fürsorglich und liebevoll, wir haben oft gelacht, viel gekuschelt, wir waren wirklich verliebt. Ich habe mich so richtig… angebetet gefühlt von ihm.“ Sie lachte. „Das klingt jetzt wahrscheinlich sehr eitel.“
    „Nein, wieso? Es ist nichts dabei, es zu genießen, dass der Partner einen wertschätzt und …“, Frau Kolopp schmunzelte. „Im Bestfall vielleicht auch einmal anbetet. Die Frage ist nur: war das alles, was es ausgemacht hat?“
    Eileen schüttelte den Kopf. „Nein, nein! Es ist nur schwer zu beschreiben, es ist eben ein Gefühl, das man hat. Wir waren uns einfach sehr nahe in dieser Zeit.“
    „Und als Sie das Kind verloren, da verloren Sie automatisch auch dieses Gefühl zueinander?“
    „Ich fürchte schon“. Eileen seufzte. „Es… sein Verhalten danach, das war wie… eine kalte Dusche. Es war doch ohnehin schon alles schlimm genug, und ich dachte… dass er mich hält, stützt und fängt.“
    „Das ist ganz normal, aber: wer hat ihn gehalten, gestützt und gefangen?“



    Eileen schluckte. „Ich… ich hatte nicht den Eindruck, dass er das brauchte. Ich meine… er hat keine Träne geweint, er hat… das ganze nicht einmal angesprochen. Er sagte danach immer nur, *als du im Krankenhaus warst* oder *als das passiert ist* … er hat nie das Wort *Fehlgeburt* oder gar den Ausdruck *Kind* in den Mund genommen. Es… es war, als wäre es nie geschehen.“
    Frau Kolopp sah Eileen ernst an. „Aber das bedeutet nicht, dass es ihn nicht berührt hat. So wie Sie mir das beschreiben, hat sich Ihr Mann sehr auf das Kind und seine Vaterschaft gefreut.“
    „Ja, das hat er, das hat er wirklich.“
    „Und dann ist alles von einer Minute auf die andere zerbrochen. War er dabei, als Sie die Diagnose bekamen?“
    „Nein, nein – er war an diesem Tag unterwegs. Noch so etwas, was ich ganz schlimm fand. Ich meine, er konnte da nichts dafür, es war geschäftlich. Er … kam dann ins Krankenhaus, am Abend. Als schon alles geschehen war.“



    Frau Kolopp stöhnte leise. „Das ist ja furchtbar. Frau Viersen, mich wundert das nicht. Versetzen Sie sich doch mal in die Lage von ihm, für einen kleinen Moment: Er kommt am Abend nach Hause und findet Sie im Krankenhaus vor: und von einem Augenblick auf den anderen ist die Zukunft, die er sich ausgemalt hat, nicht mehr existent. Er hatte nicht einmal die Chance, dabei zu sein… es zu begreifen. Es war wie ein Schalter, der umgelegt wurde und genauso ist es dann vielleicht auch in ihm gewesen. Es war vorbei… er wurde nicht gefragt, nicht mit einbezogen, also schaltete auch er um. Aus Selbstschutz vielleicht?“
    Eileen dachte einen Moment nach und sagte dann mit zittriger Stimme: „Aber… ich konnte doch nichts dafür! Ich war selbst überrumpelt und…“
    „Stopp, Frau Viersen“, fiel ihr die Psychologin ins Wort. „Das war keine Schuldzuweisung, nur eine Feststellung, eine Hypothese, mehr nicht! Es ist viel schief gegangen bei Ihnen, man hätte Sie sanfter informieren sollen, Ihnen Bedenkzeit geben sollen.“
    „Die Ärztin machte den Eindruck, als sei das gar nicht in Frage zu stellen“, wandte Eileen ein.


    „Ja – leider machen das viele so. Aber die Erfahrungen zeigen, dass es wichtig für die Frauen und auch die betroffenen Väter ist, sich Zeit zu geben. Sehen Sie, wenn solche traumatischen Dinge geschehen, sind wir nicht in der Lage, alles auf einmal auf zu nehmen und zu begreifen. Das ist wie mit einer Festplatte, die einfach zu voll ist und man versucht immer noch etwas darauf zu speichern. Wenn man das ganze langsam angehen lässt, ist die Chance größer, dass es nach und nach gespeichert und verarbeitet wird, so dass die Festplatte sozusagen gar nicht erst an ihre Grenzen stoßen muss. Manchmal passiert es eben doch, wenn sich viele, eindrückliche Ereignisse überschlagen. Dann ist es wichtig, dass man sie im Nachhinein zu sortieren und zu verarbeiten versucht – nur dann kann man damit abschließen.“
    „Und wie soll das gehen?“
    „Indem man darüber redet beispielsweise. Und anspricht, was da ist – ohne es zu bewerten. Natürlich sprechen wir alle gerne über Freude und nette Empfindungen, aber Wut oder sogar Hass – das sprechen wir nur ungern aus. Haben Sie und Ihr Mann jemals darüber gesprochen? Über das, was geschehen ist an jenem Tag?“
    Eileen schüttelte den Kopf. „Ich hab es einige Male versucht, aber… er wurde dann immer sehr aggressiv und… dann hab ich es irgendwann aufgegeben.“



    „Männer gehen anders damit um als Frauen. Ich denke, es war einfach viel Ungesagtes zwischen Ihnen … und ist es heute noch.“
    „Und das heißt?“
    Frau Kolopp lächelte. „Ich weiß nicht. Was heißt es für Sie?“
    „Ich… bin mir nicht sicher. Ich… bin trotzdem der Meinung, dass eine Beziehung mit ihm wieder scheitern würde. Ich… liebe ihn nicht mehr, oder nicht mehr genug.“
    Frau Kolopp nickte. „Es ist sehr mutig von Ihnen, sich das einzugestehen. Es zeigt, dass auch Sie sich weiter entwickelt haben. Und was ist mit Fabian?“
    „Ich weiß es nicht“, sagte Eileen schon wieder. „Ziemlich mau, was? Dass ich so gar nichts weiß.“


    „Man sagt, dass es zu einer der weisesten Aussagen gehört, zugeben zu können, dass man es nicht weiß“, erwiderte Frau Kolopp sanft. „Es gehört auch hier viel Mut dazu, und es zeigt, dass Sie nicht mehr die Kontrolle über alles haben möchten.“
    „Das klappt sowieso nicht“, erwiderte Eileen. „Ich… will das mit Fabian jetzt einfach mal auf mich zukommen lassen und sehen, wohin es führt.“
    „Das finde ich gut“, entgegnete die Psychologin. „Und heute Abend wissen Sie vielleicht schon mehr. Und Ihr Noch-Ehemann?“
    „Der weiß davon noch nichts, wieso auch, es ist ja noch nichts geschehen. Ich werde ihm am Wochenende sagen, was ich entschieden habe. Ich brauche noch einige Tage, damit ich mich nicht wieder so aufrege und dem Baby schade.“



    Wenige Minuten später ließ sich Eileen auf den Fahrersitz ihres Wagens fallen. Nachdenklich startete sie den Motor und bog auf die Hauptstraße ab.
    Die Psychologin hatte ihr einiges zum Denken mitgegeben. Hatte sie Marcel wirklich falsch eingeschätzt, vor allem was sein Verhalten nach der Fehlgeburt anging?
    Waren sie vielleicht einfach die ganze Zeit aneinander vorbei gelaufen?
    Zum ersten Mal begann sie die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Vielleicht hatte er genauso getrauert, und sie hatte seine Trauer genauso wenig bemerkt und respektiert wie er die ihre?
    Als er damals in ihr Krankenzimmer gekommen war – nach dem Eingriff – und so starr und steif dastand. Die Augen ins Leere, das Gesicht mit einer Härte überzogen, die sie sonst kaum an ihm kannte… immer hatte sie geglaubt, er habe sich mit Absicht distanziert oder es habe ihn einfach kalt gelassen, was geschehen war. Zum ersten Mal hatte sie das Bild von ihm anders vor Augen – genau hart, genauso kalt, genauso leer im Blick… doch mit einemmal sah sie in diesem Bild auch Einsamkeit, Trauer, Schmerz, Fassungslosigkeit.



    All das hatte sie nie gesehen, kaum in Erwägung gezogen. Sie hatte sich so danach gesehnt, getröstet, gehalten und verstanden zu werden. Hatte sie darüber vielleicht vergessen, dass Marcel all das vielleicht genauso benötigt hätte?
    Der Gedanke erschien ihr befremdlich, wo sie doch so oft versucht hatte, mit ihm zu sprechen oder einen gemeinsamen Weg zu finden, den Verlust irgendwie kenntlich zu machen.
    Sie seufzte und schüttelte den Kopf. Heute wollte sie nicht weiter darüber nachdenken.
    In anderthalb Stunden würde Fabian bei ihr zum Essen aufschlagen und sie musste sich sputen, um bis dahin fertig zu werden.
    Ihr Herz, das sich eben noch schwer und verwirrt angefühlt hatte, hüpfte bei dem Gedanken an das, was ihr nun bevorstand.
    Solche Gefühle hatte sie seit Jahren nicht mehr gehabt. Für einen Augenblick ergriff sie ein schlechtes Gewissen, dass sie die Gedanken um Marcel nun so einfach beiseite schob. Doch dann lächelte sie und schüttelte den Kopf.
    Es war an der Zeit, auch wieder andere Gedanken zuzulassen. Es war an der Zeit, auch einfach nur einmal an sich selbst zu denken und das, was das Leben ihr bot, zu genießen.
    Und mit Schmetterlingen im Bauch drehte sie das Radio auf und fuhr rasch nach Hause.

    Hallöchen in die Runde,


    gute Neuigkeiten: ich hab sie gefunden :) Sie war einfach hinter den Schreibtisch gefallen. :rolleyes Und hatte sich dort unsichtbar gemacht.


    Allerdings ist durch das Neu-Installieren, das ich vor einigen Wochen vornehmen musste, einiges an Dateien weggefallen, die ich nicht ausreichend gesichert hatte. Einige Frisuren und meine Sim Vorlagen für Eileen und Fabian :( :( Allerdings sind sie im Spielstand noch gespeichert, nur ist es jetzt um einiges umständlicehr fürs Fotografieren, da ich nicht mehr neue Grundstücke mit "Eileens" usw. bestücken kann.


    Aaaber - ich war fleissig und nach rund einem Tag Arbeit sind zwei neue Kapitel fertig. Ich poste sie direkt im Anschluss, auch direkt 2 hintereinander, aufgrund der langen Pause vorher. Viel Spaß damit!

    Hallo in die Runde,


    ich verzweifel langsam an einem problem mit Downloads. Und zwar downloade ich für die 3er fast nichts, nur vom EA Store die hochgeladenen Sims der anderen User. Irgendwie gab es da mal ein Download mit Umstandsmoden, die falsch katalogisiert sind. Sie gelten für alle Sims und offenbar auch als "nacktkleidung" (also unter der Dusche usw.) Ich habe schon alle Inhalte und auch die "mitschleifenden" Sims deinstalliert, leider ist das Problem damit aber noch immer nicht behoben. Im Spiel laufen die Simsinnen wenn sie schwanger sind ohne Hose rum und die Babies, KLeinkinder und Kinder sehen wie Aliens aus. :( Wie genau finde ich diese Downloads und kann sie entfernen? Das Spiel stürzt durch die verzerrte Grafik gerne auch ab und ruckelt.

    Oje, das is schlecht, also intensivst suchen ;) Danke auch für die PN Tipps zur Lösung - erstmal suche ich weiter, kann sich ja nicht in Luft aufgelöst haben, zumal sie in der Hülle der 3er Sims ist :eek:

    Hallo ihr Lieben,
    leider finde ich meine Sims 2 AL DVD nicht mehr :eek: Ich muss jetzt über die Feiertage, wenn ich hoffentlich mal etwas Ruhe habe, auf die intensive Suche gehen. Irgendwo muss sie ja sein. Ansonsten werde ich wohl das AL runterwerfen und mit dem vorehrigen AddOn das Spiel starten müssen. Sobald das wieder klappt, gibt es auch die nächste FS!