Beiträge von Musical-katjes

    12.





    Er behielt mich fest an der Hand als ob er Angst hatte ich würde ihm davonlaufen. Ich genoss es aber. Wohin er mich wohl entführen würde? Wir verließen die Innenstadt mit ihren großen Geschäften. Ließen die hektischen Menschen mit Einkaufstüten zurück. Enyama schlug immer stillere Gassen ein bis wir schließlich vor einer großen Holztür standen. Als er sie öffnete war leise Musik zu hören. Enyama lächelte mich an und zog mich hinein. Es war ein Jugendtreff, eine Band spielte gerade und das gar nicht mal übel. Der Jugendtreff war hell und freundlich gestrichen. Eine kleine Bühne und eine kleine Tanzfläche bildeten den Mittelpunkt. Um diesen Mittelpunkt waren Sitzgrüppchen angelegt und hinten in der Ecke eine kleine Theke. Ich mochte es sofort - klein und gemütlich. Wir waren kaum drin stürmte ein Mädel genau auf uns zu.



    Sie hatte braune halblange Haare und strahlte als sie Enyama sah und fiel ihm gleich strahlend um den Hals. Mir gefror das Blut in den Adern, wer war sie! Und warum fiel sie ihm um den Hals? Hatte er schon eine Freundin? Mir wurde Augenblicklich schlecht und mir schnürte es den Hals zu. Mein Entsetzen schlug in Verzweiflung um, alles verloren? „Schön das du hier bist! Hattest recht es hat doch noch alles geklappt! Nur du hast jetzt noch gefehlt zum Glück!“ strudelte sie drauflos. „Wo hast du bloß solange gesteckt?“ Es kroch eine Schlange in mir hoch dessen stechenden Augen direkt durch meine blickten. Und was machte der Kerl? Er fing an zu lachen als er meinen eifersüchtigen Blick entdeckte. Nahm er mich nicht erst?



    „Darf ich vorstellen! Bevor es noch ein Unglück gibt!“ Er lachte immer noch was mich nur noch wütender machte. „Kunami das ist Faye! Sie ist mit mir zusammen im Team der Veranstaltung im Jugendzentrum. Zufrieden?“ Da letztere war wie ein Stich: hintenrum durchs Auge in die Brust. Er hatte mich voll erwischt. Es war einfach nur peinlich. Faye grinste „Das ist also Kunami. Sehr erfreut dich kennen zu lernen. Viel von dir gehört!“ Faye kassierte von Enyama einen scharfen Blick. „Hab mich wohl gerade in einen Fettnapf gesetzt. Was hast du denn von mir gehört?“ Ich war ja gar nicht neugierig. Faye wollte gerade beginnen los zubrabbeln da hob Enyama mahnend den Finger und sie ließ es doch sein. Dafür grinste sie mich nur breit an und zwinkerte mir zu.



    Plötzlich schnappte Enyama nach meiner Hand und zog mich auf die Tanzfläche. „Ist mein Lieblingssong!“ strahlte er mich an. Wie konnte ich da dann noch wiederstehen. Es kribbelte wieder mächtig im Magen als er seine Arme um mich legte, denn es war eine Ballade. Ich fühlte mich so sicher in seinen Armen. Und es schien als ob es nur noch uns beide geben würde. Ich genoss jede Sekunde und sah tief in seine hübschen braunen Augen. Doch leider wie alles im Leben endete dieser Song. Enyama hielt mich noch ein bisschen länger im Arm. „Möchtest du etwas trinken?“ und noch bevor ich antworten konnte schnappte er auch schon nach meiner Hand und es ging in Richtung Theke. Und eh ich mich versah auch schon ein Glas in der Hand mit meiner Lieblingslimonade. Woher wusste er das nun schon wieder? „Sorry war wieder zu schnell, magst du die überhaupt?“ stutzte er einen Moment und guckte mich mit großen Augen an. „Ist meine Lieblingssorte.“ grinste ich ihn an. „Sagst du aber jetzt nicht nur mir zu liebe?!“ er guckte leicht skeptisch, lächelte dann aber doch wieder. „Nein, schwindeln bringt nichts, schon vergessen?“ „Nein, du liebst die Wahrheit. Da hab ich aber Glück. Bremse mich einfach wenn ich über die Stränge schlage. Versprochen?“ lächelte er mich an. Wie kann man nur so unwiderstehlich Lächeln? Es haute mich immer wieder von den Füßen. „Versprochen!“



    Der Jugendtreff wurde langsam immer voller und voller. Enyama erzählte das heute noch ein großes Konzert stattfinden würde. Die eigentliche Band hatte kurzfristig abgesagt aber Enyama hatte doch noch eine bekanntere Gruppe der Stadt gefunden die einspringen konnte. Die Musik war laut und richtig fetzig und das Jugendzentrum stand Kopf. Aberdas beste an dem Abend war das Enyama immer dicht bei mir war. Kunststück war auch kaum Platz, aber ich genoss es so richtig. Und ich hatte das Gefühl das Faye mit einem Dauergrinsen durchs Jugendzentrum schlich das sich nur noch verschlimmerte wenn sie in unsere Richtung guckte. Ich grübelte immer noch was sie wohl vorher eigentlich noch sagen wollte. Leider bekam ich sie nicht allein zu packen. Enyama brachte mich nach dem Konzert zum Bus. Hand in Hand gingen wir durch die Gassen und ich genoss es. „Wann seh ich dich wieder?“ fragte ich ihn als wir das Ziel erreicht hatten. „Wann du willst!“ lächelte er. „ Hast du ein Handy?“ fragte ich ihn, in der Hoffnung das er mir seine Nummer gibt.




    „Nein. Sag es mir einfach und ich bin da. Versprochen!“ er zwinkerte mir zu. „Morgen?“ fragte ich vorsichtig. „Findest du den Weg zum Jugendzentrum wieder?“ Ich nickte. „Gut dann um 17 Uhr da, habe vorher eine Sitzung des Veranstaltungsteams.“ Er zwinkerte mir erneut zu „Danke für den schönen Tag mit dir.“ Er umarmte mich leicht und gab mir einen vorsichtigen Kuß. Die Welt stand still.
    Quietschende Reifen holten mich in die Wirklichkeit zurück. „Dein Bus ist da!“ sagte Enyama ruhig. „Ja leider!“ und ließ den Kopf hängen. „Wir sehen uns doch bald wieder.“ flüsterte mir Enyama zu und lächelte mich an.

    Ich stieg in den Bus und winkte Enyama zum Abschied. Als ich den Schlüssel umdrehte hörte ich meine Mutter und meinen Vater heftig streiten. Wollte ich es heute überhaupt wissen? Mich vom siebten Himmel wieder geradewegs in die Familienhölle stürzen?

    Sorry diesmal spät dran!


    11.





    Der Wecker dröhnte und der Start in einem wundervollen Tag begann. Heute genau in 6 Stunden würde ich ihn wiedersehen. Ich hatte kaum Hunger ich war jetzt schon aufgeregt und überlegte krampfhaft was ich heute Nachmittag anziehen sollte. Ich betrachtete meinen Kleiderschrank höchst skeptisch. Ich hatte noch 6 Stunden Zeit. Haare! Hochgesteckt? Offen? So lassen? 6 Stunden und noch keinen Plan Kleidung, Schuhe, Frisur! Ich will ihm heute besonders gut gefallen. Ich will ihn für mich gewinnen. Oder hatte ich es längst? Ich lies mich aufs Bett fallen und stieß einen tiefen Seufzer aus.



    Meine Mutter schrie auf und ich stand in der nächsten Sekunde neben meinem Bett. Ich rannte raus auf den Flur und hörte sie aber auch schon gleich mit meinem Vater schimpfen. Mir viel ein Stein vom Herzen alles beim alten meine Mutter hatte nur mal wieder vergessen sich im Bad einzuschließen und saß wahrscheinlich gerade in der Badewanne. Meine Mutter hasste es wenn jemand dann ins Badezimmer kam. Mein Vater schloss kleinlaut die Badezimmertür und sagte Opa Bescheid Ich fragte mich nur warum mein Vater immer so deprimiert aus der Wäsche guckte. Ich ging wieder in mein Zimmer und malte mir den Nachmittag mit Enyama aus. Was zieh ich bloß an? Noch 5 Stunden bis zum Wiedersehen!



    Ich beschloss mich erst mal mit dem PC zu beschäftigen. Ich spielte eine Runde Solitär und ließ nebenbei mein ICQ an vielleicht verirrten sich ja Karina oder Jonas heute früh ins Netz. Doch leider nichts von ihnen zu hören. Zeit wie bekomme ich dich tot. Verliebt sein ist schrecklich schön beschloss ich. Ob Karina wohl gerade ihrem Fabian beim Klavier spielen zuhörte? Ob sie ihn getroffen hatte? Ich stand auf und holte das Telefon. Wozu lange nachgrübeln ich rufe sie einfach an besser als vor dem PC zu warten. Ich erwischte sie auch sofort. Wir quatschten erst mal eine Stunde zusammen dann musste Karina leider aufhören zu reden, denn ihr Fabian spielte Klavier. Mir blieben jetzt noch 3,5 Stunden. Zeit sich aufzuraffen, schnell Mittag essen und ab unter die Dusche. Ich stand wieder vor dem Kleiderschrank und wusste immer noch nicht was ich anziehen sollte.




    Mein Opa guckte um die Ecke: „ Wichtige Verabredung heute?“ „So sichtbar?“ fragte ich vorsichtig. „Wenn Frauen so lange vor dem Kleiderschrank stehen kann es sich nur um einen Herzbuben handeln.“ grinste er. „Weiß einfach nicht was ich anziehen soll.“ murmelte ich. „ Etwas oben rum, etwas unten herum, etwas an den Füßen und die Haare gekämmt.“ gab er mir zur Antwort. „Sehr witzig, so einfach ist es nicht!“ stöhnte ich. „Nicht? Ich versteh euch Frauen nicht. Macht euch deswegen immer so einen Stress. Was wenn du dich jetzt hier über Stunden quälst und dein Herzbube guckt dir die ganze Zeit nur in deine Augen? War alles umsonst.“ mein Opa grinste „Kunami mach dir nicht so einen Stress!“ „Hast gut reden!“ jaulte ich „Ich will heute aber besonders gut aussehen!“ „Das wirst du so oder so, nenn es alten Käse, aber es stimmt : Wahre Schönheit kommt von innen.“ er gab mir einen Kuss auf die Stirn, zwinkerte mir zu und ging aus meinem Zimmer bevor ich noch etwas dazu sagen konnte. Vielleicht machte ich mir doch zu viel Stress. Ich guckte meinen Kleiderschrank aber dennoch genau durch, ganz der inneren Schönheit wollte ich es dann doch nicht überlassen. Endlich das passende gefunden und nun die leidige Frisurfrage... ich beschloss sie hochzustecken. Ein wenig Eyeliner und Gloss und los ging es denn ich wollte lieber zu früh als zu spät dort sein.



    Je näher ich meinem Ziel kam desto kribbeliger wurde ich. Die Flugzeuge und Schmetterlinge hielten eine Party in meinem Magen. Eiscafé Luna, ... gleich noch Eis essen ... hoffentlich verträgt sich das! Noch zwei Haltestellen, kribbelig war jetzt kein Ausdruck mehr. Ich rutschte nervös auf meinem Sitz herum. Da, meine Haltestelle ich sauste vom Sitz, der konnte froh sein das er angeschraubt war, durch die Tür und nix wie zum Eiscafé. Vorbei an der dicken Buchhandlung, dem Klamottengeschäft und dem allerlei - Krims Kram – Laden. Und da saß er auch schon an einem Tisch und winkte mir zu. Er war doch glatt eher da als ich. Er stand auf und begrüßte mich mit einer Umarmung. In meinem Magen veranstalteten die Flugzeuge gerade Loopings. Wir setzen uns und bestellten uns ein Eis. Enyama saß mir gegenüber und hatte wieder sein unwiderstehliches Lächeln aufgelegt und seine Augen strahlten in der Sonne. Ich strahlte von innen nach außen vor Glück.




    „Willst du mir nicht endlich erzählen was du die letzten Tage mit dir rumschleppst?“ er guckte mich ernst an. Ich war verdutzt „Wie kommst du darauf?“ fragte ich ihn und wollte selbstsicher wirken. „Schau einem Menschen in die Augen und du sieht viel mehr. Und ich sehe das du mich anlächelst aber in deinen Augen, ganz tief, das dich etwas ganz stark bedrückt.“ Ich war baff, er gab mir immer wieder Rätsel auf. „Kunami, die Augen sind der Spiegel zur Seele. Lässt du mich ein Stück davon sehen?“ Mir schnürte es den Hals zu. So hatte ich mir unser Wiedersehen nicht vorgestellt. Ich schaute nachdenklich auf mein Eis. „Guck mich wieder an.“ bat er. Ich hob den Kopf wieder und versuchte zu lächeln. Ich wollte ihn doch jetzt nicht auch noch in meine Probleme mit hineinziehen. Er saß mir still gegenüber und hielt den Blickkontakt. „Wurdest du schon mal belogen und hast keine Ahnung warum?“ Er lächelte leicht „Jetzt kommen wir der Sache näher. Jeder der behauptet noch nie belogen worden zu sein lügt. Das gibt es nicht. Wer lügt dich denn an?“ „Meine Eltern verheimlichen schon seit Jahren etwas vor mir und ich weiß nicht warum, ich komme auch nicht dahinter was es ist. Sie blocken und haben den anderen verboten es mir zu sagen.“ Mein lächeln verflog ganz. „Hast du dich mal gefragt, ob die Wahrheit dich vielleicht noch mehr verletzen könnte?“



    Ich war entsetzt stand er jetzt etwa auf ihrer Seite? „Nimmst du sie in Schutz? Auf welcher Seite stehst du?“ zickte ich ihn an. Ihn brachte das gar nicht aus der Ruhe „Auf keiner. Du weiß nicht was dahinter steckt hast du gesagt. Stört dich das einfach das du es nicht weißt? Oder hast du Angst was da noch kommen kann?“ „Weiß ich nicht. Es ist nur,... das ich dachte,... ich kenne meine Familie. Aber das ist nicht mehr so. Je länger ich drüber nachdenke sind sie mir fremd geworden. Die Menschen die mir am liebsten sind haben sich schlagartig verändert, verstehst du?“



    „Auf der einen Seite ja und auf der anderen nein. Sind sie wirklich fremd? Kannst du nichts mehr mit ihnen verbinden? Komplett ausgetauscht? Oder siehst du sie nur in einem anderen Licht? Eine andere Facette von ihrem Ich. Es ist nicht einfach die Wahrheit so lange geheim zu halten. Sie haben genau so Angst wie du, denn sie hatten einen Grund. Einen den du vielleicht jetzt nicht verstehst aber er existiert.“ Ich schwieg ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte. „Denk drüber nach und vielleicht erzählst du mir die ganze Geschichte ein anderes mal.“ sagte er ruhig mit einem leichten Lächeln. Ich nickte und machte mich an mein weichgewordenes Eis. Er ging schon mal zahlen. Danach nahm Enyama mich an die Hand und zog mich vom Stuhl:. „Schluss mit Trübsal! Dafür ist der Tag zu herrlich.“

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    -Maiga-:Cooler Laufsteg, muss man schon sagen!



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    Rivendell: Die Laufsteg Fotos fand ich schön. Hast Du bestimmt mit dem neuen H&M Add-On gemacht, oder?



    Schön das er Euch gefällt! Ihr werdet lachen der ist vor H&M für den Modelwettbewerb entstanden, hihi!

    Den neuen Teil gibts erst am Dienstag bin voll dicht geplant!

    Bis denn eure Musical-katjes

    Was hat Andréi da bloß geritten? Er liebt seine Schwester angeblich so doll, warum macht er sie jetzt zur Schnecke? Arme Charlize möchte sie am liebsten in den Arm nehmen. Hoffe der kriegt sich wieder ein!

    Bin gespannt was da als nächstes kommt, ob Andréi dann die Kurve kriegt mit seinem Knie, Chalize und seiner schlechten Laune?

    Ich liebe deinen Schreibstil und freue mich auf mehr! :)

    Hallo Ihr Lieben! Hier kommt der neue Teil!




    10.





    Sie hielt krampfhaft das Lenkrad fest und blickte erschrocken immer noch gerade aus. Dann fasste sie sich etwas und schaute zu mir herüber „Wissen deine Eltern wie dich das ganze mitnimmt? Hast du mit ihnen drüber gesprochen?“ „Kannst du mir mal verraten was das jetzt wieder werden soll? Meinst du ich habe das nicht schon längst versucht? Papa blockt, Mama blockt, Opa hat es beiden versprochen und was ist mit dir? Ich dreh durch, was soll ich nicht wissen?!“ brüllte ich sie an, dabei wollte ich es nicht aber ich war so wütend und es hatte sich ein Propen gelöst. Ich guckte ihr fest in die Augen „ Wenn du mir auch nichts sagen darfst dann fahr jetzt schnell weiter.“ Shanice drehte sich wieder zum Lenkrad, griff zum Schlüssel und in mir brach die Welt erneut zusammen. Der Motor lief, doch sie fuhr nicht, blickte nur stur gerade aus.




    Dann stellte sie den Motor aus „ Kunami ich kann dir nichts sagen, da auch ich etwas versprochen habe. Deine Mutter ist meine beste Freundin und du weißt was dir ein bester Freund anvertraut gibst du niemals weiter. Ich kann dir nur versichern das alles was im Raum steht, wovon du nur langsam anfängst es zu erahnen, deine Mutter die größte Überwindung kosten wird, es dir zu erzählen. Wenn sie sich dafür entscheidet, hör ihr genau zu, denn sie wird es kein zweites Mal. Ich gebe dir einen guten Rat, achte genau auf die Gespräche zwischen deinen Eltern, Janet und Rick. Behalte besonders Janet im Blick. Und wenn du das gemacht hast komm zu mir und erzähl mir deine Sicht der Dinge. Wir reden darüber aber ich kann dich dann auch nur in die ein oder andere Richtung biegen, den richtigen Weg musst du selbst finden.“ Ich nickte, Shanice stellte den Motor wieder an, fuhr los und wir schwiegen.



    Es war nicht das was ich hören wollte und es brachte mich nur noch mehr durcheinander. Warum um Himmels Willen musste ich dieses Rätsel lösen, davon hätte ich eine TV – Serie machen können: „Das unheimliche Rätsel um Kunami Evans“ in 120 Folgen.“ Was wenn ich einen leisen Wink übersehe? Was wenn ich die Richtungsanweiser von Shanice verpasse? Was wenn...? Es drehte sich wieder alles im Kopf. Klare Gedanken bekommen – Kunami krieg klare Gedanken – es kreiste furchtbar. Ich zwang mich an nichtige Dinge zu denken. Was hast du zum Frühstück gegessen heute? Warum beruhigte mich das auch kein Stück. Die Modenschau, denke an die Modenschau – du hattest dich drauf gefreut, dich auch auf Shanice gefreut. „Wir sind da.“ kam es leise von Shanice, sie stieg aus und wischte sich schnell über die Augen. Das Gedankenchaos war so stark das ich nicht gemerkt hatte, dass Shanice die Tränen beim Fahren flossen. Ihr fiel das ganze genauso schwer wie mir.



    Shanice sollte Fotos von der neuen Kollektion von Siluetta für eine Modezeitschrift machen. Sie baute ihre Kamera auf und ich setzte mich auf meinen Platz. Ich war für eine Zeitlang abgelenkt. Viele schöne Models liefen über den Laufsteg ein Kleidungsstück hübscher als das andere. Die wallenden Stoffe der Abendkleider brachten im Feuer der Lichteffekte etwas Farbe in meinen Abend. Shanice hatte genug zu tun ihre Bilder zu schießen. Ich merkte aber das sie sich enorm konzentrieren musste. Das große bunte Finale der Show gab den Höhepunkt ihres Fotoauftrages. Shanice fing an ihre Kamera wieder einzupacken als auf einmal eins der Models neben ihr stand. „Machst du auch Privat Fotoaufträge oder nur von deiner Firma?“ „Bin selbstständige Photographin und auf jeden Auftrag angewiesen.“ lachte Shanice. „Brauche neue Fotos für meine Castingmappe. Interesse?“ strahlte er meine Tante an.



    „Klar.“ Shanice zückte ihre Visitenkarte „Meld dich einfach mal!“ „Werde ich bestimmt! Sorry, hab mich noch nicht mal vorgestellt. Pascal Samra.“ und reichte uns die Hand. „Hoch erfreut.“ grinste meine Tante. „Wie ist es da oben?“ fragte ich und zeigte auf den Laufsteg. „Probier es doch aus! Da muss keiner mehr rauf heute.“ lachte er und zeigte auf den Aufgang des Catwalks. Warum eigentlich nicht. Ich ging zum Aufgang und ging die Stufen hoch. Es war heiß dort oben. Sämtliche Licher brannten noch und ich konnte kaum Shanice und Pascal erkennen die an Ende des Catwalks standen.



    Ich begann den langen Catwalk runterzulaufen „Ein wenig mehr Haltung, du bist ein Model, lächeln und mehr Schwung beim Gehen...“ rief mir Pascal zu und ich versuchte mein Glück „... sieht doch gar nicht so schlecht aus.“ lachte er mir zu.



    Am Ende des Catwalks angelangt hob er mich herunter. „ Na wie wars?“ wollte er wissen. „Ungewöhnlich, so hell und man wird so geblendet.“ erklärte ich ihm. „ Ja, da gewöhnt man sich aber schnell dran. Aber sag mal...“ er kam dichter an mich heran und begann auf einmal zu flüstern „... hat die süße Photographin einen Freund?“ Aha da war der Hase im Pfeffer begraben. Ich schüttelte den Kopf und grinste. Er zwinkerte mir zu und grinste ebenfalls. Er verabschiedete sich von uns und erinnerte Shanice noch einmal daran der er sich bald bei ihr melden würde. Wir verpackten die Kameraausrüstung im Kofferraum und stiegen ins Auto. „Shanice?“ „Ja Kunami?“ Ich wollte ihr soviel sagen aber wusste nicht wie. ich war ihr nicht egal, das wusste ich jetzt. Ich beschloss doch auf ein anderes Thema umzuschwenken „Wie fandest du Pascal?“ „Nett und ja ich ahne das er nicht nur wegen der Fotos anrufen wird!“ wir kicherten und Shanice fuhr los.

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    TearFromHeaven:Und mit Enyama ist das ja süß x3




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    Rivendell:Ich fand diesen Teil besonders Klasse. Richtig erfrischend. Das auf der Mauer war eine tolle Idee und richtig süß! *schwärm*



    Danke für die Blumen!:) Ja die zwei sind richtig süß!

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    Rivendell: Hast Du jetzt absichtlich weniger Text gemacht?




    ich habs mal versucht in den Teil passte es ganz gut das es weniger Text war. Aber seit beruhigt ich werde mal frei Schnauze weitermachen.

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    TearFromHeaven:Was passiert wohl wenn die Verwandten kommen?



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    -Maiga-:Zur Story: vielleicht kommt kunami jetzt dahinter (oder zumindest zum Teil) Was so gehmeinisvoll an ihrer Verwandschaft ist. Oder aber ihre Tante sagt, dass sie es ihr auch nicht sagen will/darf. Jo, bin gespannt wie's weiter geht!



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    Kefi:Wird jetzt endlich das Rätsel gelöst?



    Es bleibt spannend und wird nix verraten!

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    -Maiga-:
    Nur eine Frage: die Familien, hast du die extra für deine Story gemacht, oder hast du die schon vorher gehabt?



    Zuerst hatte ich die Geschichte und die Charakteren im Kopf, erst dann habe ich sie als Sims erschaffen.

    Viel Spaß euch weiterhin!

    Alles Liebe Musical-katjes

    9.






    Kaum den Schlüssel umgedreht hatte mich die Realität auch schon wieder eingeholt. Meine Mutter hatte sich hingelegt, mein Opa saß mit der Zeitung im Wohnzimmer und mein Vater telefonierte lautstark im Arbeitszimmer. „Also wenn du den speziellen Effekt haben willst dann musst du bei der Bildschärfe etwas gnädiger sein Schwesterchen....Du hast gefragt und ich hab geantwortet... hm mach was du denkst ist dein Auftrag... warum fragst du, wenn du es dann eh wieder anders machst... ja tu das... Kunami? Keine Ahnung ob sie was vor hat...

    Er guckte sich um sah mich und gab mir den Hörer. Es war Shanice, die mich auf eine Modenschau einlud am Samstag Abend. Sie hatte dort einen Fotoauftrag für eine Modezeitschrift und hatte günstig eine weitere Karte bekommen. Ich sagte zu, ich war noch nie auf einer Modenschau gewesen. Ich freute mich auf Shanice. Sie schien mit die normalste der Familie zu sein. Ob sie wohl auf meiner Seite stand?



    Ich ließ den Tag mit Musik hören ausklingen und träumte mich zu Enyama. Was er wohl gerade machte? Ich sehnte mich nach seinen braunen Augen und seinem wunderschönen Lächeln. Ob er wohl auch mal an mich dachte? Es wird ein bombastisches Wochenende, überlegte ich mir, morgen Karina treffen, abends die Modenschau mit Shanice und am Sonntag der krönende Abschluss ein Treffen mit Enyama...




    Ich drückte die Klingel, ein schrillender Summer öffnete mir die Tür und ich kam in einen riesigen Hausflur. Treppen oder Aufzug? Sportlich oder faul? Ich entschied mich für Aufzug und faul und führ in den 2 Stock zu Karinas Wohnung. Dort wartete sie auch schon ungeduldig auf mich. „Freu mich so das du da bist!“ rief sie mir gleich entgegen. Ja ein gemütlicher Lady Sit in war echt lange her. „Ich mich auch!“ Karina wohnte mit ihrer Mutter in einer kleinen Wohnung in einem Hochhaus. Ihr Vater ließ sich kaum blicken seit er sich von Karinas Mutter entgültig getrennt hatte.



    Wir gingen den engen Flur entlang zu Karinas Zimmer wo auch schon der dicke rotweiße Kater auf seinem Kissen thronte. Wir setzten uns auf den Teppich und klönten erst mal eine Runde über die wichtigsten Frauen Themen Mode, Schuhe, Make up... eben alles was Jonas wieder hätte zum Augenrollen und zu Flucht bewegt hätte. Aber der hatte ja sein Tennisturnier. Ich konnte Karina nun auch endlich einmal von Enyama erzählen. „Das ist ja irre romantisch.“ schwärmte Karina und bekam glasige Augen. „freue mich schon riesig auf Morgen wenn ich ihn endlich wieder sehe. Hast du schon mal das Gefühl gehabt jemanden schon irre lange zu kennen obwohl du ihn erst einmal gesehen hast? Ich hab das sofort bei Enyama gehabt, ich fühl mich bei ihm so wohl.“ „Das passiert nur selten, vielleicht ist er deine wahre Liebe, die ewig hält.“ „Ewig ist verdammt lange, ...“ wir kicherten „aber dagegen hätte ich nichts ich hab das Gefühl als kenne ich ihn schon ewig.“



    „Bleib am Ball! Ich muss ja auch am Ball bleiben nur weiß ich nicht was draus wird.“ Karina senkte den Blick. Ich schämte mich ein wenig, denn durch den ganzen Trubel zu Hause hatte ich bei meiner Freundin wohl was entscheidendes übersehen. „ Na wie heißt dein Traumprinz? Und ich will ALLES wissen bis ins kleinste Detail.“ Karina grinste und bekam einen verträumten Blick. Chopin kam von seinem Platz gemächlich zu uns herüber geschlichen und ließ sich zwischen uns nieder um sich die doppelte Dosis von Streicheleinheiten zu holen und schnurrte wie ein kleiner Kuschelraubtiger. „Du kennst ihn eigentlich Kunami!“ Oh man was war ich doch nur die letzen Tage völlig auf mich fixiert gewesen. „Karina tut mir leid.“ seufzte ich. „Du hattest andere Sorgen schon gut.“ tröstete mich Karina und setzte ihren Bericht schwärmend fort „Fabian aus unserer Klasse. Er ist so süß! Er ist mit seiner Familie hier ins Haus gezogen letzte Woche. Wusstest du das er Klavier spielen kann?“ Oh ha Fabian! Er sah süß aus, war aber sehr still und zurückhaltend. Karina würde es nicht einfach haben heraus zufinden was er von ihr dachte. Beide schüchtern, wer wohl wen eroberte?



    „Nein wusste ich nicht, er erzählt ja nicht viel von sich.“ „ Ich hör ihn manchmal spielen, erst hab ich nicht gewusst wer in der Familie spielt, nur das ein Klavier beim Umzug war. Aber dann hab ich ihn mal am Fenster am Klavier sitzen sehen.“ Ja verliebt, meine kleine Karina war verliebt und ich habs nicht gemerkt. Und mit Jonas würde sie darüber nie sprechen. „Siehst du ihn öfter hier im Haus?“ „Nur manchmal, leider. Aber wenn er spielt geh ich manchmal in den Flur, da höre ich es besser oder schaue rein zufällig mal in sein Fenster. Aber ich sehe ihn ja in der Schule.“ „Na dann spreche ihn doch mal an!“ schlug ich vor. „Meinst du? Ich weiß nicht...“ Da war sie wieder ihre Schüchternheit, die ihr das Leben schwer machte. „Ja klar, wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und du willst ihn doch für dich gewinnen.“ „Ja mal sehen, vielleicht ergibt sich mal was!“ Ich beschloss nicht weiter zu bohren, jetzt jedenfalls nicht, sie wusste ja selbst das sie schüchtern war und sich so selbst im Weg stand, da musste ich sie jetzt nicht auch noch in die Ecke drängen.



    Wir schwärmten noch lange von unseren Traummännern. Es war doch schön wenn Freundinnen gleichzeitig verliebt waren. Brauchte man keine Gewissensbisse haben das man den anderen nervt mit den ewigen Schwärmereien. Es klingelte, Shanice holte mich zur Modenschau ab. Ich verabschiedete mich mit einer dicken Umarmung bei Karina und versprach ihr am Sonntag über ICQ alles über mein Treffen mit Enyama zu berichten.



    Unten erwartete mich Shanice und wir begrüßten uns erst mal mit einer festen Umarmung. Ich war froh sie mal wieder zu sehen und den ganzen Verwandtenstress einen Abend hinter mich zu lassen. „Weißt du mit wem ich heute telefoniert habe?“ fragte mich Shanice strahlend. Ich schaute sie fragend an, woher sollte ich wissen wer sie angerufen hatte, ich zuckte mit den Schultern und war gespannt was da kam. Sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Rick hat angerufen...“ Oh ha da linsten sie wieder um die Ecke, mein Hauptproblem, meine Verwandten winkten wieder um die Ecke. Was kam jetzt wieder. „...sie freuen sich riesig auf den Besuch bei uns und haben beschlossen die gesamten 14 Tage hier bei uns zu sein. Ich hab ihn ja so lange nicht mehr gesehen. Ich freue mich riesig drüber.“ „ Oh weh und was sagt Mama dazu? Und Papa? Wissen die das schon?“ fragte ich mit besorgtem Blick. Das war die doppelte Dosis Rick und Janett. Ob das gut geht? „Daran hab ich gar nicht gedacht.“ Shanice fiel es jetzt auch wie Schuppen von den Augen. „Siehste, ich aber.“ sagte ich leicht gereizt. „Wird schon werden wenn alles schief geht dann müssen die Beiden eben zu mir. Sie kommen in 10 Tagen.“ 10 Tage bis zum absoluten Chaos. Wir stiegen ins Auto und fuhren los. Die Stimmung gedrückt. „Nimmt dich ziemlich mit die letzten Tage.“ unterbrach Shanice das Schweigen. „Wie würdest du dich fühlen, wenn du merkst das du bisher nur die Hälfte der Wahrheit kennst oder noch weniger? Du hilfst mir ja auch kein Stück weiter.“ Shanice guckte mich erschrocken an. Sie fuhr den Wagen an den Rand und hielt.

    Hallo Ihr Lieben!

    Danke für eure lieben Beiträge! Werde es mal mit kleineren Happen versuchen (grins dauert dann nur länger bis ihr an des Rätselslösung kommt). Mal sehen, vielleicht ziehe ich sie doch mal um, aber jetzt passt es nicht hier rein. Also lasst Euch überraschen!
    @ Rivendell Möbelproblem in Arbeit, schaffe es diese Wochen bestimmt noch!

    Hoffe es hat jetzt hingehauen mit der Bildqualli sonst beführchte ich ich habe ein Problem mit meinem Graphikprogramm...

    Viel Spaß beim nächsten Teil!
    Eure Musical-katjes


    8.



    Wie konnte er mich nur so schlagartig in seinen Bann ziehen? Ich war wie in eine andere Welt versetzt. Es gab nur noch ihn und die restliche Welt schien wie weggeblasen. Ich fühlte mich in seiner Gegenwart so leicht. Ich konnte mich in seinen Augen verlieren und hätte es fast... „Lust ein Stück zu gehen?“ er lächelte wieder das mir ganz anders wurde. Mit ihm würde ich meilenweit gehen.




    „Freue mich dich mal wieder zu sehen.“ Ich nahm mich wieder etwas zusammen, ob er wohl gemerkt hatte das ich von ihm hin und futsch war? Er grinste „Freu mich auch.“ Er sprang auf eine kleine Gartenmauer und balancierte gekonnt auf ihr ein Stück sprang ab und reichte mir die Hand „Willst du auch mal?“




    Der Kerl schaffte es in null Komma nix das ich auf diese Mauer stieg und balancierte Enyama dicht neben mir, der sich diebisch drüber freute. Irgendwann ging aber die Gartenmauer über in einen weißen Lattenzaun.




    Kurz vor Ende forderte mich Enyama auf „Lass dich fallen!“ „Fallen lassen?“ ich guckte reichlich verwirrt. „Ja, fallen lassen!“ wiederholte er ganz ruhig. Kunami wenn dich einer auffordert aus dem Fenster zu springen: tust du es auch? „Vertrau mir. Lass dich fallen!“ und guckte mich lieb an. Ich ließ mich fallen. Würde er mich fangen?




    Kaum gedacht spürte ich seine weichen Hände die mich sanft auffingen. Und schaute ihm direkt in die Augen. Sie funkelten wie kleine Edelsteine und er hielt einen Moment inne bevor er mich wieder auf die Füße setzte. „Vertrau nicht nur dir alleine.“ flüsterte er mir zu und ging Richtung Bushaltestelle „Ich muss wieder los.“




    Nein diesmal nicht, diesmal würde ich ihn nicht einfach so wieder aus den Augen verlieren. „Wann seh ich dich wieder?“ rief ich ihm hinterher.




    Er drehte sich um „Wann willst du mich wiedersehen?“ „Wie wär´s mit Sonntag?“ sprühte ich schnell heraus. „Gut, Sonntag in der Eisdiele Luna um 15.00 Uhr.“ Drehte sich um und verschwand im nächsten Bus.




    Alleine. Ich setzte mich an die Mauer von der ich mich eben hatte fallen lassen. Was er in Sekunden in mir hervor rief... ich war noch immer wie berauscht. Ich ging berauscht von seinen braunen Augen nach Hause.

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    Diamantenglanz: ich hab ne dicke freundin die sagt immer " ich bin stolz drauf dick zu sein " das find ich richtig stark



    Pass auf deine Freundin gut auf, denn das ist eine Selbstschutzfunktion von dicken eine Kampfphase. Fang sie auf wenn sie von der Welt wieder getreten wird, sie wird dich dann um so mehr brauchen.

    Nun zur Geschichte, annak du machst dich, schreib weiter so!

    Hallo!

    Mit dieser Story hast du mich soeben voll in meine Schulzeit zurück katapultiert. Gratuliere super gut beschrieben. Habe nichts über dieses Thema und finde es gut das jemand darüber schreibt.

    Nur bitte verstehe es nicht falsch, dein Titel fand ich voll daneben! Es gibt User die durch den Titel voll angezogen werden und welche die ihn aus Prinzip nicht anklicken würden. Ich habe auch erst einen Moment überlegt ob ich diese Story überhaupt anklicke. Ich habe es zum Glück und du beschreibst ein kleines Stück meines Lebens. Werde die Story im Auge behalten mal sehen wie du das ganze Netz weiterspinnst.

    7.


    Ich platzte natürlich mitten in den Unterricht, Deutsch. Jonas strahlte wie ein Honigkuchenpferd als er mich abgehetzt vor dem Pult stehen sah. Karina fiel sichtlich ein Stein vom Herzen. Ich entschuldigte mich beim Lehrer und setzte mich auf meinen Platz. Karina klopfte mir auf die Schulter und flüsterte mir ein „Schön das du da bist“ zu.




    In der Pause musste ich den Beiden natürlich genau erzählen warum ich nicht pünktlich im Bus gelandet bin. „Sag mal wie schafft dein Vater das alles?“ fragte Karina „er scheint ja alles abzufangen was deine Mutter aus der Bahn wirft.“ „Das muss er aber so geschickt gemacht haben das ich es nie mitbekommen habe.“ Antwortete ich und Jonas mischte sich gleich mit rein „Also so schlimm kann es ja dann nicht gewesen sein vorher. Hast Glück die restlichen 2 Stunden will Herr Kress mit uns was besprechen und der Erdkundemist liegt auf Eis.“ „Was denn Besprechen?“ fragte ich erstaunt. „Null Ahnung was da wieder kommt.“ Grinste Jonas breit und ich hätte schwören können das er doch wieder mehr wusste. „Na heute kein Hasenfutter!“ Jonas zeigte auf mein Brötchen und grinste noch breiter. „Nee, heute nicht!“ schmiss ich ihm entgegen und grinste frech zurück. „Wird mal wieder Zeit für ein Treffen, meint ihr nicht?“ schlug Karina vor und guckte erwartungsvoll in die Runde. „Dieses Wochenende sieht mau aus. Hab wieder ein Tennisturnier!“ warf uns Jonas entgegen. „Also nur zu zweit!“ beschloss Karina. „Wie wär’s Samstag nachmittag bei mir?“ Klar bei dem ganzen Theater zu Hause wäre ich auch nicht noch mal zu mir gegangen. Ich willigte ein und es dauerte auch nicht lange da klingelte es zur nächsten Stunde.




    Herr Kress spannte uns nicht auf die Folter und erklärte: „Die Schule hat ich entschlossen in zwei Wochen ein Sommerfest auf die Beine zu stellen! Kriegt ihr das hin?“ „Wieso wir?“ unser Klassensprecher Jack meldete sich lauthals zu Wort „ erst heißt es fällt aus und nun in zwei Wochen? Ist doch voll unlogisch hier . Hü und Hott wies der Schulleitung passt.“ Mehrere Schüler nickten und Gemurmel ging durch die Bänke. Jack setzte noch einen nach „ Also woher jetzt die Erkenntnis das wir eins brauchen, die Schule hat doch kein Geld. Was soll das denn nun und was heiß hier WIR!“



    Herr Kress schmunzelte „Wenn du mich weiter erzählen lassen würdest wäre ich dir dankbar. Also, um das ganze aufzuklären wir haben eine Spende für Projekte bekommen und machen kurzerhand eine Projektzeit davon gemacht. Die Spende muss aber in einem bestimmten Zeitraum ausgegebne sein und deshalb geht’s schon nächste Woche los. Die Klassensprecher und Vertreter bilden das Organisationsteam. Ihr trefft euch am Montag um 8.00 Uhr und legt fest was für Aktionen auf dem Fest stattfinden soll und organisiert in der Aula um 10 Uhr die Arbeitgruppen. Und bevor die Frage wieder kommt ja das ganze wird bewertet. Wie im einzelnen werden wir später klären. Ihr könnt nun die restliche Zeit nutzen um mit Euren Klassensprechern schon mal Ideen zu sammeln dann haben sie es Montag leichter.“ „Na toll, bleibt der Kram an uns hängen!“ motzte Jack und schmollte auf seinem Sitz.





    Es wurden noch im Wahrsten Sinne des Wortes reizende 50 Minuten. Jack motzte vor sich hin, Julia unsere Stellvertreterin versuchte ihn auf den Teppich zu kriegen, Herr Kress lachte in sich hinein und machte Jack nur noch wütender und wir versuchten produktive Vorschläge zu machen. Das blanke Chaos eben. Nur Jonas hatte die Ruhe weg und lachte sich eins. „Was für ein Stress!“ lachte er. Jack drehte sich um „Hast du denn ne bessere Eingebung?“ „Na ja wie wär’s, wenn man die Aktionen klassenweise vergibt, weniger Stress, das selbe Ergebnis am Ende. Und ihr braucht das Puzzle nur noch organisiert zusammensetzten.“ Stille! Klang gar nicht so verkehrt. „ Also,...“ sprach Jonas weiter „ was braucht ein Sommerfest? Was zu Futtern, was zum gucken, was zum mitmachen und alles Tutti.“
    Ja und so kam das dann auch. Wir machten zwar eine Vorschlagsliste für Montag aber pickten uns für unsere Klasse schon mal ein Showprogramm raus.




    Nach der Schule beschloss ich endlich mal wieder in den Zoo zu gehen. Vielleicht hatte ich ja Glück und traf dort Enyama. Ich setzte mich genau an den Ort, wo ich ihn das erste mal getroffen hatte. Der Wind blies seicht über den Hügel und spielte in den Mähnen der Zebras. Ich dachte intensiv an Enyama, als ob ich ihn so schneller zu mir zaubern könnte. Der Platz neben mir im Gras blieb leer. Ich raffte mich nach für mich endlosem Warten auf und trat meinen Heimweg an.


    Ich ging verträumt die Straße runter, meine Gedanken hingen noch bei unserem ersten Treffen. Ich hätte ihn so gerne wieder gesehen. Mich faszinierten die in rehbraun schimmernden Augen und sein süßes Lächeln. Es nutzte ja alles nichts, ich war mir ja noch nicht mal sicher ob ich ihn überhaupt noch mal wieder sehen würde. Ich schlenderte an einem Geschäft vorbei und beschloss mich mit dem Inhalt des Schaufensters abzulenken. Ich starrte ins Schaufenster und plötzlich saß ich nichts mehr. Jemand hatte mit von hinten die Hände auf die Augen gelegt. Ich war so überrascht das ich im ersten Moment nichts sagen konnte. Wer war das? Ich fühlte vorsichtig mit meinen Händen die Hände auf meinen ab. „Ich komme nicht drauf einen Tipp“ bat ich doch bekam keine Antwort. Die Hände waren weich wie Seide.



    Also blieb nur raten. Ich ging meine Freunde- und Bekanntenliste rauf und runter. Schweigen, mir viel nichts mehr ein. Ich wurde langsam nervös wer war das? Könnte es denn möglich sein das es... nein ... oder doch? „Enyama?!?“ versuchte ich zaghaft mein Glück. „Erstaunlich wie viele Leute du so kennst.“ lachte er und nahm seine Hände von meinen Augen. Ich drehte mich um und da stand er nun mit seinen wunderschönen rehbraunen Augen und lächelte mir zu. Und augenblicklich hatte er mich wieder voll in seinen Bann gezogen.

    6.



    Ich betrat mein Zimmer mit gemischten Gefühlen. Noch vor ein paar Stunden hatte sich mein Bild von meiner Muter vollständig verschoben. So hatte ich sie noch nie zuvor gesehen. Panik sprach ihre gesamte Körperhaltung und blanke Angst fühlte sich in ihren Augen zu hause. Ich nahm mir mein Tagebuch und schrieb alles noch so kleine Detail auf das ich in den letzten Tagen herausgefunden hatte. Bei näherer Betrachtung wusste ich einiges und wieder nichts. Sherlock Holmes, Miss Marple und wie sie alle hießen hätten an diesem Rätsel ihre helle Freude gehabt. Ich packte das Tagebuch in meinen Karton unterm Bett.



    Ich lag noch lange Wach im Bett und sah immer wieder das Gesicht von meiner Mutter vor mir. Ihre Augen ließen mich nicht los. Ich war so müde, die Nacht zuvor war schon schlafraubend gewesen. Wie lange konnte ein Mensch wohl ohne Schlaf auskommen? Die Augen ich sah sie immer wieder. Doch der Körper gab irgendwann nach und ich schlief endlich ein.


    Ich hatte wirres Zeug geträumt und wollte mich nun nicht auch noch mit Traumdeutungen beschäftigen. Ich ging in die Küche hinunter und traf dort auf meine Mutter die einsam am Tisch ihren Kaffee trank. „Guten Morgen.“ Ich nahm mir einen Tee und setzte mich zu ihr an den Tisch.



    Meine Mutter stand auf und legte mir die Hand auf die Schulter:„Kunami, es tut mir leid, gestern... das wollt ich nicht.“ Stotterte sie und schaute auf unsere knallrote Tischdecke. Ich stand auf und nahm sie fest in den Arm. „Schon gut. Warum hast du mir nie was von deinen Depressionen erzählt? Bitte sei ehrlich.“ sagte ich ruhig. „Ich wollte nicht das du denkst deine Mutter ist verrückt, ich wollte das du normal aufwächst und dich nicht auch noch mit meiner Krankheit auseinandersetzen musst.“, schluchzte sie, „und jetzt habe ich alles kaputt gemacht.“ Sie fing an zu weinen und ich drückte sie fester an mich. „Nichts hast du kaputt gemacht. Und du bist auch nicht verrückt. Hörst du?“ versuchte ich sie zu beruhigen. Die Frau die ich immer als stark angesehen hatte klammerte sich nun wie ein Häufchen Elend an mich.



    „Jonas und Karina ... ich hab sie so erschreckt...“ wimmerte sie und ihr ganzer Körper bebte erneut. „Sie werden es überleben. Und nun mache dir darüber keine Gedanken.“ Ich hoffte das ich ihr damit etwas helfen konnte. Hatte keine Ahnung von Depressionen und hoffte das ich jetzt nichts falsches tun würde. Sie klammerte sich immer noch an mich, als hätte sie Angst das sie in die Tiefe fallen würde sobald sie mich loslassen würde. „Ich liebe dich. Ich könnte es nicht ertragen dich jemals zu verlieren.“ schluchzte sie. „Du verlierst mich nicht bin doch hier...“ ich schaukelte sie wie ein kleines Kind. Ich erreichte wenigstens das sie aufhörte zu weinen. Sie setzte sich wieder an den Küchentisch und wischte sich die letzten Tränen von der Wange und starrte wieder auf das Tischtuch. „Papa schon unterwegs?“ fragte ich sie, denn ich wollte sie so nicht alleine sitzen lassen. „Ja er hat doch das Jubiläum als Auftrag und Wollte sich schon mal den Raum angucken und anschließend die fehlenden Materialien kaufen.“ Ok, es war Freitag morgen. Ich hätte schon längst im Bus zur Schule sitzen müssen und mein Vater nicht da.



    Keine Panik! Was nun, na klar! Ich rannte hoch zu meinem Opa und schmiss ihn aus dem Bett. Verschlafen und nur im Schlafanzug kam er mit mir runter. Meine Mutter saß immer noch genau so da wie ich sie verlassen hatte. Die richtige Entscheidung.


    Ich schnappte mir wieder 2 Äpfel und stürzte los zur Bushaltestelle. Was wohl Karina und Jonas dachten? Sie machten sich sicher Sorgen. Ich erinnerte mich an Jonas Reaktion auf die Äpfel und beschloss doch mir beim Bäcker ein Brötchen zu kaufen. Es war eh schon zu spät da kam es auf die paar Minuten eh nicht mehr an.

    Bei mir war es so. Leider sonst auch nie Probleme gahabt und alles drüber installiert. Versuch ist es allemal wert. Wir (ich und 2 Freundinnen) haben es zeitgleich installiert auf unseren PC´s einmal geklappt bei der anderen Freundin auch das selbe Problem wie meins. Nach der Neuinstallation lief es normal.

    Euch noch eine gute Nacht
    LG Musical-katjes

    Zitat

    Felicitas mein Thermometer hat sich noch nie bewegt is das normal?:misstrau



    Hast du Seasons über Pets installiert hatte ich auch und das klappte nicht Anzeige bewegte sich nie. Installiere es doch mal neu. Bei mir hat es geholfen.

    5.



    Ich kam nur mühsam aus dem Bett und kroch ins Badezimmer. Mein Opa sah mich auf dem Flur „Wenn ich’s nicht anders wüsste, dann würde ich sagen du hast die Nacht durchgetanzt“ lachte er. Ja lach du nur, mir war alles andere als zum Lachen. Ich war höllisch spät dran und packte mir nur schnell einen Apfel ein und einen auf die Hand und nichts wie zum Bus. Im Bus nahm mich Jonas erst mal in den Arm. Da war er wieder - der Fels in der Brandung - mein bester Freund. Keine doofen Sprüche er war einfach nur da. „Hast ja eine beschissene Nacht gehabt“ flüsterte er mir zu. Karina sah mich mit großen Augen an „Hast du überhaupt ein Auge zubekommen?“ „Seh ich so furchtbar aus?“ lächelte ich die beiden an. Beide nickten stumm. „Muss Euch in der Pause was erzählen.“ Sagte ich zu den Beiden als wir aus dem Bus stiegen. „Kommt da wieder ein Klopfer?“ fragte Jonas und Karina guckte auch als ob sie gerade ein Pferd getreten hätte. Ich nickte: “Später.“ Die Stunden bis zur Pause schlichen im Schneckentempo dahin. Die Lehrer hatten es heute nicht einfach mit mir. Oft erwischten sie mich das ich mit meinen Gedanken nicht dabei war. Ich war froh als es endlich zur großen Pause klingelte.




    Ich erzählte den Beiden ausführlich vom Streit im Wohnzimmer. „Das gibt’s doch nicht, was schieben die denn da vor sich her?“ Karina zog eine tiefe Falte auf ihre Stirn. „Ist ja schrecklich.“ Stimmte Jonas zu. Karina dachte angestrengt nach ihre Stirnfalte wurde immer tiefer. „Du sag mal. Schaffst du das heute mit der Musikarbeit ? Hast ja kaum geschlafen. Sollen wir es lieber auf einen anderen Tag verschieben?“ fragte Jonas sichtlich besorgt. „Nee das packe ich.“, beruhigte ich ihn, „Meine Mutter backt auch extra Kekse.“ „Na gut dann bleibt es dabei.“ Sagte er aber sah mich immer noch besorgt an. Er zeigte auf meinen Apfel in meiner Hand „Ist das alles? Bisschen mickrig!“ Er hatte Recht, der Apfel war etwas klein geraten „War spät dran heute.“ „So geht das aber nicht.“ Lachte er und hielt mir seine Brotdose entgegen „Ist eh zu viel für mich! Bist schon blass genug und will ja nicht das du auch noch vom Fleisch fällst.“ Karina hatte mittlerweile aufgegeben und ihre Stirnfalte entspannte sich wieder: „Weißt du schon wann die Beiden aus Afrika kommen?“ Ich schüttelte den Kopf. „Na wirst du auch noch früh genug erfahren.“ maulte Jonas.


    Die Schulstunden nach der Pause waren wie die ersten – quälend lang. Auf dem Weg zum Bus versuchte mich Karina etwas aufzuheitern. Jonas sprang auch sofort auf Karinas Ablenkungsmanöver an und es gelang ihnen mich für kurze Momente auf andere Gedanken zu bringen. Ich stieg als erste aus und winkte dem Bus hinterher. Ich freute mich auf den Nachmittag mit den Beiden und nahm mir Zeit beim nach Hause gehen. Ich würde noch früh genug im Chaos ankommen. Meine Gedanken schweiften ein wenig ab. Ich dachte an Enyama, ob er mit seinem Vater gestern wohl auch noch gestritten hatte? Ob ich ihn wohl noch mal wieder sah? Ich würde einfach morgen noch mal in den Zoo gehen. Vielleicht hatte ich ja Glück. Ich schloss die Tür auf und es war alles wie immer. Mein Vater saß um diese Zeit im Arbeitszimmer. Meine Mutter wuselte irgendwo durchs Haus und Opa war in seinem Zimmer. Ein stinknormaler Mittag, und doch war alles anders, ich war anders.



    Es klingelte und ich rannte die Treppe hinunter und schrie durchs Haus: „Ist für mich!“ Es waren Jonas und Karina und ich umarmte sie zur Begrüßung. Mein Vater kam um die Ecke und lächelte den beiden zu: „Schön das ihr da seit.“ Er schüttelte beiden die Hände und verschwand in die Küche wo es schon herrlich süß nach Keksen duftete. Er kam mit Keksen und Kakao heraus. „Nehmt die bitte mit.“ Er drückte mir die Kekse in die Hand und Karina bekam die Tassen und Jonas den Kakao. Meine Mutter hatte sich hingelegt, ihr ging es nicht gut. Sie wurde dann schnell blass um die Nase und zog sich schnell ins Schlafzimmer zurück. Es war nichts ungewöhnliches und jeder im Haus nahm Rücksicht.
    „Lasst uns nach oben“ drängelte Jonas „ich möchte endlich das Lied hören.“ Karina grinste: „Damit nervt der mich schon die ganze Fahrt hierher.“ Karina hatte die CD eingesteckt in weiser Voraussicht, das Jonas sie vorher schon hören würde, wenn er sie auch nur in die Finger bekäme.



    Ich legte die CD ein und nahm den CD Player mit auf den Boden. Afrikanische Frauen und Männer sangen begleitet nur von Trommeln. Es hallte durch den ganzen Raum. Karina wippte im Takt zu den Trommeln und Jonas stand auf und begann so eine Art Regentanz.



    Die Trommeln wurden schneller, lauter und auf einmal ging die Tür mit einer enormen Wucht auf. Ich hatte schon Angst sie würde aus den Angeln reißen doch sie krachte nur mit einem lauten Knall gegen die Wand. Meine Mutter stand wie eine Furie mitten im Zimmer und schrie: „Mach sofort das Zeug aus. Hast du gehört? Aus damit!“ Sie war bleich, schwitzte fürchterlich und war einem Zusammenbruch nahe. Ich stellte die Musik aus als auch in dem Moment mein Vater im Zimmer auftauchte. Er schnappte sich augenblicklich meine Mutter und hielt sie fest. Sie klammerte sich krampfhaft an ihn und zitterte am ganzen Körper. In ihren Augen war sie blanke Angst. „Ich kümmere mich darum,“ beruhigte sie mein Vater „komm erst mal hier weg!“ Er sah unsere entsetzten Gesichter erst jetzt. „Diese Musik, diese Musik.“ schluchzte meine Mutter und mein Vater nahm sie auf den Arm und trug sie aus dem Zimmer.


    Karina saß zitternd neben mir, ihr Gesicht weißer als weiß und guckte immer noch in die Richtung wo meine Mutter vorher gestanden hatte. Jonas stand geschockt neben mir und schien wie erstarrt zu sein. Und ich? Ich wusste nun gar nicht mehr was ich von alledem halten sollte und saß regungslos auf meinem Teppich. Stille, keiner sagte mehr etwas, wir schauten uns stumm an.



    Mein Vater kam nach einer ganzen Weile ins Zimmer. Es war ihm anzusehen das er keine Ahnung hatte wie er das ganze jetzt erklären sollte. „Es ist besser ihr macht die Arbeit bei Jonas weiter. Habe seine Eltern schon angerufen, sie haben nichts dagegen.“ er holte tief Luft „meine Frau, deine Mutter hat...“ Er schluckte und stand verloren wie ein Schuljunge, der seine auswendig gelernten Gedichtzeilen nicht gelernt hatte und den ausgerechnet dann ein Lehrer aufrief, in meinem Zimmer. „Was hat Mama?“ versuchte ich ihm zu helfen den Faden wieder zufinden den er krampfhaft versuchte in meinem Teppichboden zu finden. „Deine Mutter hat schon Jahre lang heftige Depressionen. So heftig wie heute ist es aber schon seit 10 Jahren nicht mehr gewesen. Und dieser Ausbruch, den kann ich nicht erklären.“ Konnte oder wollte er nicht. Ich war in den letzten Tagen vorsichtig und misstrauisch mit allen was hier so vonstatten ging. Es passierte zu viel auf einmal. „Opa bringt euch zu Jonas. Er wartet unten auf euch.“ Mein Vater schlurfte aus dem Zimmer. Er sah verloren aus und verzweifelt als er vor der Schafzimmertür stand. Wir gingen hinunter und mein Opa wartete bereits im Flur auf uns.



    Wir stiegen ins Auto und keiner sprach auch nur eine Silbe. Wir stiegen wie automatisiert aus dem Wagen und Frau Föter, Jonas Mutter, nahm uns gleich in Empfang. Sie nickte meinem Opa zu und schloss hinter uns die Tür. „Möchtet ihr etwas trinken?“ wir schüttelten die Köpfe und schlurften erst mal in Jonas Zimmer.



    Wie sollten wir denn jetzt noch diese Arbeit zusammenkriegen. Konnten wir überhaupt noch einen klaren Gedanken zusammen bekommen? Was würde passieren wenn wir diesen Song noch einmal spielten? Wir entschlossen uns doch noch uns an den Fragenkatalog zu setzten aber die CD spielten wir nie wieder, da waren wir uns einig. Uns war es auch egal ob wir es verhauen. Wir wollten nur so schnell wie möglich damit abschließen. Keiner verlor ein Wort über den Ausbruch meiner Mutter. Jeder von uns musste es erst einmal sacken lassen.



    Mein Opa holte Karina und mich mit dem Auto ab und Jonas nahm mich zum Abschied ganz fest in den Arm. „Bis morgen.“ flüsterte er mir ins Ohr. Ich quälte mir ein lächeln ab. Karina setzten wir zu Hause ab und ich fragte meinen Opa „Du hast es zwar versprochen - nichts zu sagen -, aber war es das was du ihr versprechen solltest nicht zu sagen?“ Er schwieg und ich hoffte. Wir fuhren unsere Einfahrt hoch und er stellte den Motor aus, schlug die Augen nieder und schüttelte traurig den Kopf. Dann öffnete er die Tür.


    PS: Ich musste meine freien Tage erstmal kräftig ausnutzen. Muss Wochenende wieder Arbeiten und danach volle Lotte Spätdienst. Aus dem Grund gibt es dann erstmal nur kleine Happen mit 4 Bildern. Wünsche Euch viel Spaß weiterhin LG Musical-katjes

    Erstmal möchte ich mich bei allen für die lieben Beiträge, PNs und Bewertungen bedanken. Es freut mich riesig das Euch die Geschichte gefällt.

    Für Lob immer offen
    Kritik lässt mich lernen


    Zitat

    Rivendell: Hat der Pfleger den da zusammengeschissen?




    Enyama ist der Sohn vom Gorilla :)


    Viel Spaß allen Lesern!

    LG Musical-katjes