Beiträge von Musical-katjes

    Liebes Tagebuch,


    wieder ein neues Engagement und wieder eine andere Stadt. „Clarissa, Pianisten werden nicht wie Sand am Meer gesucht.“ sagte mein Vater immer. Ich habe hart gearbeitet um es bis hierher zu schaffen.






    Ich kann es immer noch nicht fassen das sie mich für dieses berühmte Orchester eingestellt haben. Meine Hände haben so gezittert beim Vorspielen, das ich dachte ich habe alles vergeigt. Aber ich hab es geschafft und Annabelle auch.



    Ich freu mich so das wir zusammen weiterarbeiten können. Wäre sie nicht gewesen hätte ich es nicht soweit gebracht. Sie hat mich vor dem Vorspielen wieder auf den Teppich gebracht. Ich hatte so einen Bammel davor, aber Annabelle kennt mich genau und weiß wie sie mich wieder ruhig bekommt. Meine beste Freundin und ich im gleichen Orchester. Kann mich mal einer kneifen ich glaube ich träume noch.



    Viele Freunde sind mir nicht geblieben denn es geht viel Zeit für den Job drauf. Und jetzt wo ich auch noch die Stadt wechseln musste sehe ich Jan und Mira auch kaum noch. Ein Glück gibt es Telefon, Internet und die Fotos vom gemeinsamen letzten Sommer. So bleibt man wenigstens in Kontakt. Und selbst hier nur das Hauptquartier denn das Orchester reist quer durchs Land. Das macht kaum jemand mit. Eine harte Probe für Freundschaften und die Familie. Ach was jaule ich, ich wollte es doch so. Ich wollte einmal die Gelegenheit haben in einem riesigen Orchester zu spielen. Tadaaa, geschafft, deine Träume werden wahr...



    Morgen die erste Probe, sollte ich gleich noch mal an den Flügel? Nein, mache dich nicht wieder verrückt. Ich schreibe Jan und Mira gleich noch eine E- Mail sie platzen bestimmt vor Neugierde wie es mir hier gefällt.



    Danach ein schönes heißes Bad mit Orangenöl. Ich liebe diesen Duft. Und dann mit einem Buch ins Bett. Guter Schlachtplan...




    ...und doch ziemlich einsam in dem riesigen Bett. Es fehlt doch jemand an den man sich anlehnen kann. Kochen sollte er auch ganz gut können, ich bin miserabel darin. Ich glaube ich lerne es auch nicht mehr. Hach ja, ... Clarissa, auf zum PC die Süßen warten auf Neuigkeiten aus Roseville. [FONT=&quot]
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    20.



    Sie behielt das Dauergrinsen bis wir bei mir zu Hause ankamen. Ich wartete nur auf den Knall. Ich hatte Antaris an der Leine und Shanice hatte Cara im Katzenkorb. Ich schloss die Haustür auf und es dauerte nur Bruchteile von Sekunden, da waren sie alle im Flur. Mein Opa grinste breit, als er Antaris und Cara sah. Mein Vater setzte eine ernste Miene auf und verzog die Mundwinkel. Meine Mutter riss die Augen weit auf und lief Shanice entgegen. „Wir hatten vereinbart, dass es ein Haustier wird, nicht eins von jeder Sorte.“ „Reg dich ab Hadiya, die gab es nun mal nur im Doppelpack.“ Meine Mutter packte sich an die Stirn und schüttelte den Kopf. Dann fixierte sie meine Tante fest mit ihren dunklen Augen. „ Du fährst sie zurück, es war ein Tier abgemacht, nicht zwei. Hast du mich verstanden?“ Shanice drückte mir den Katzenkorb in die Hand und guckte meiner Mutter direkt in die Augen.








    „ Ich bin keine 15 mehr und lasse mich von niemandem rumkommandieren. Die Tiere bleiben hier, verstanden?“ Meine Mutter schnappte nach Luft: „Shanice, treib es nicht auf die Spitze.“ „Sonst was...?“, sagte Shanice herausfordernd. Dann grinste sie meine Mutter an und sagte ruhig aber bestimmt: „Du weißt ganz genau Hadiya, dass ich dich in der Hand hab und du weißt auch genau mit was. Die Tiere bleiben und wie vereinbart, wirst du mit ihnen keine Arbeit haben, denn Kunami macht das ganz alleine. Und so lange sie sich daran hält, wird hier nix wieder weggebracht. Du kannst jetzt schreien und toben wie du willst. Und wo wir uns gerade so nett unterhalten... Ich finde es albern, was du mit meinem Bruder gerade abziehst. Und ob es dir passt oder nicht, ich komme am Samstag vorbei und packe dich eigenhändig ins Auto.“ Im Flur hätte man jetzt eine Stecknadel fallen hören können. Es wagte keiner ein Wort zu sagen, geschweige denn, sich auch nur einen Millimeter zu regen. Meine Mutter guckte kurz in die Runde, dann ging sie in die Küche und knallte laut die Tür zu, so dass Cara sich ängstlich in die hinterste Ecke vom Korb drückte und Antaris zusammenzuckte. Das war ja ein herrlicher Start für die beiden neuen Familienmitglieder. „Musste das sein?“, in meinen Vater kehrte wieder Leben. „Ja, musste es Bryan, es kann nicht alles und jeder nach ihrer Pfeife tanzen. Das war schon lange mal fällig.“




    Die drei gingen zusammen ins Wohnzimmer und ich brachte Cara und Antaris in mein Zimmer. Dort stand schon ein großer Korb und eine Karte lag auf dem Kissen im Korb. >> Damit es dein Liebling schön warm hat, dein Opa << Er war einfach fantastisch. Ich stellte den Katzenkorb neben meinen Schreibtisch und öffnete die Klappe. Antaris steckte gleich seinen Kopf in den Korb. Ich setzte mich ans andere Ende des Zimmers, vor mein Bett. Wenn sie sich sicher fühlte, käme sie bestimmt ganz von alleine heraus. Antaris war da mutiger und pendelte zwischen Cara und mir immer hin und her. Ich stand auf, um mir aus der Küche etwas zu trinken zu holen





    In der Küche traf ich auf meine Mutter und Shanice. Sie saßen am Küchentisch und ich platzte mitten in eine Unterhaltung. „... kannst du mir mal verraten, warum du Bryan nicht 3 Stunden auf diesen Ball begleiten kannst? Ich versteh es nämlich wirklich nicht. Drei Stunden, in denen er aller Welt zeigen kann, was für eine wundervolle Frau er hat.“ Meine Mutter schwieg und schaute stur auf den Tisch. „Er war immer auf deiner Seite. Hadiya, mach es doch einmal für ihn. Er fühlt sich da jedes Jahr so verdammt einsam ohne dich.“ Meine Mutter schaute zu Shanice hoch: „Na gut, aber wirklich nur 3 Stunden.“ Ich schnappte mir ein Glas und eine Flasche Saft und räumte schnell das Feld, denn Shanice und meine Mutter fingen an über das Kleid zu diskutieren. Meine Mutter würde nie ein Kleid anziehen, das zu viel Haut preisgab. Überhaupt lief sie immer dick eingepackt herum und trug niemals Hosen. Als ich wieder in mein Zimmer kam, saß Cara immer noch in ihrem Körbchen. Antaris fing an das Zimmer zu inspizieren. Als ich mich wieder auf den Boden setzte, kam er angefegt um neugierig mein Glas und meine Flasche zu beschnüffeln. Ich kraulte ihn ein wenig am Kopf, bis er sich auf einen weiteren Streifzug durch mein Zimmer machte. Diesmal war es meine Zimmerpflanze, die er neugierig durchschnüffelte.









    Shanice kam in mein Zimmer und setzte sich zu mir auf den Boden. „Alles klar mit den beiden?“ „Cara ist noch ängstlich, aber sie muss von alleine rauskommen.“ „Hast du Recht. Kunami...?“ Ich guckte Shanice fragend an. „Deine Mutter ist meine beste Freundin. Es tut mir leid, dass das unten so eskaliert ist, aber ich musste ihr einfach mal in die Parade fahren. Hilfst du mir am Samstag?“ „Glaubst du echt, du bekommst sie auf den Fotographenball?“ „Ja, aber ich glaube an ihren Haaren werde ich mit Glanz und Glorie scheitern. Hilfst du mir?“, ich nickte ihr zu. „Na los, wir brauchen noch einen Kratzbaum, Katzenklo, Näpfe und Futter“, sagte Shanice und zog mich vom Boden hoch. Wir fuhren zum Zoohandel und sie half mir den Kratzbaum zusammen zu setzten. Es war spät geworden und ich beschloss, mich mit einem Buch in Bett zu verkrümeln. Ich ließ nur meine kleine Tischlampe an und siehe da, es kam ein kleiner Kopf aus dem Korb. Dann die erste Pfote und blitzschnell sauste Cara aus dem Korb. Sie versteckte sich erst hinter der Zimmerpflanze. Es dauerte aber nicht lange, da lag Antaris mit Cara zusammen im Körbchen eingerollt.



    Ich stand extra zwei Stunden früher auf, um mit Antaris vor der Schule noch eine Runde durch die Nachbarschaft zu drehen. Heute Nachmittag würde ich nicht ganz so viel Zeit mit Antaris verbringen können. Ich freute mich schon riesig auf das Schwimmen. In der Schule nahm die Choreographie langsam Formen an und Karina und Fabian hatten sichtlich Spaß daran. Jonas hatte ein paar Schwierigkeiten mit der Technik, aber er tüftelte so lange mit den anderen Jungs, bis sie das Ganze wieder zum Laufen bekamen. Wir freuten uns alle auf den gemeinsamen Nachmittag im Schwimmbad und Jonas war irre neugierig auf Enyama. Schnell nach der Schule Mittag gegessen und mit Antaris eine kleine Runde durch die Nachbarschaft gedreht. Cara war noch immer sehr vorsichtig und ich ließ sie noch in Ruhe. Schwimmsachen gepackt und ab ging es zum Bus.


    Ich holte erst Enyama vom Jugendzentrum ab und wir fuhren gemeinsam zum Schwimmbad. Dort angekommen, sah ich schon Karina und Jonas. Karina winkte uns zu und Jonas grinste breit. Ich umarmte die beiden zur Begrüßung und Jonas musterte Enyama. „Schön dich kennen zu lernen.“, begrüßte Enyama ihn. „Wurde auch höchste Zeit.“, lachte Jonas zurück und verschwand mit Enyama in den Herrenumkleidekabinen. Karina und ich zogen uns ebenfalls um und als wir heraus kamen, winkten die beiden uns aus dem Becken schon zu. Also nichts wie rein ins Wasser. Wilde Wasserspritzschlachten, Wettrutschen und viele Lachanfälle. Wir hatten einfach riesigen Spaß zusammen.








    Karina und ich gönnten uns eine Pause und ich nutzte die Gelegenheit, sie nach Fabian zu fragen. „Na ja, zusammen sind wir nicht, aber ich genieße es mich mit ihm zu unterhalten. Und das Projekt macht mir auch super viel Spaß.“ „Na, da kann aber noch mehr draus werden, Karina. Ich würde sagen, einfach am Ball bleiben.“ „Auf jeden Fall.“, lachte Karina und bekam wieder glasige Augen, „Und wie ist die Stimmung bei dir zu Hause?“ „Könnte besser sein, Montag kommen Janet und Rick. Die Nerven meiner Mutter liegen schon blank...“ Karina schien auf einmal nicht mehr bei unserem Gespräch zu sein und guckte erschrocken in Richtung Schwimmbecken. „Was ist los?“ Karina schnappte nach Luft. „Willst du lieber nicht wissen...“, sagte Karina besorgt und als ich mich umdrehte sah ich Jonas und Enyama sich heftigst streiten.



    Was war da passiert? Karina und ich liefen gleich rüber, aber es war zu spät. Sie stritten zwar nicht mehr, aber wenn Blicke töten könnten, würden sie beide es nicht überleben. Alle Versuche herauszufinden warum sie sich gestritten hatten, scheiterten. Es hatte doch alles so toll angefangen, stattdessen gingen sie sich aus dem Weg. Karina nahm mich zur Seite: „Ich nehme mir mal Jonas vor, vielleicht bekomme ich was raus. Versuche du es bei Enyama.“ Ich nickte und setzte mich zu Enyama an den Beckenrand. Karina lotste Jonas erst zu den Rutschen und dann zu einer Cola. Sie setzten sich auf die Sonnenliegen.




    Enyama und ich rutschten vom Beckenrand ins Wasser. „Was war los?“, wollte ich von Enyama wissen. „Fragst du am besten Jonas, der hat schließlich angefangen.“ „Boah Kindergarten, ich frag dich aber.“ „Bitte lass es, Kunami. Ich will nicht drüber reden.“ Na toll, stand ich also wieder bei Null. Und Karina sah nicht danach aus, dass sie bei Jonas viel weiter kam.




    Jonas saß stur mit seiner Cola auf der Liege und Karina redete auf ihn ein, um auch nur eine kleine Reaktion aus Jonas herauszulocken. Der Tag war gelaufen und die Runde löste sich kurz danach auf. Enyama und ich verabredeten uns für morgen wieder im Jugendzentrum. Auf dem ganzen Weg nach Hause grübelte ich, was zwischen den beiden los war. Es ließ mir keine Ruhe. Warum verstanden sie sich nicht? Kaum zu Hause angekommen, schnappte ich mir gleich den Telefonhörer und wählte Jonas Nummer...

    Zitat

    Josijusa


    Kunami hat sich da (hoffentlich nicht) in ihren Halbbruder verliebt!!?? :( Wäre ja möglich... Enyamas Mutter ist gar nicht wirklich gestorben damals, sondern Kunamis Vater kam des Weges.... und sie ging mit... :eek: DAS wär´ ja schon ein Familiengeheimnis von einem Kaliber, dass das ganze Trara darum erklären würde und auch dass gerade Kunamis Mutter so bedrückt und belastet ist und auch keiner was dazu sagt (gerade zu Kunami), solange sie nicht den Anfang macht... *überleg, überleg*

    Eine von vielen Möglichkeiten ... weitere Vorschläge ... meine Lippen sind versiegelt.:p



    Zitat

    Josijusa


    Das gäbe aber echt noch sehr viel Action für den Plot. Die ganzen Enthüllungen und deren Folgen, seeehr viel Emotionen... ujegerl, ujegerl, dass will ich gar nicht, dass diesem wunderschönen Paar mit ihrer liebevollen Romantik der ersten Liebe so was bevorsteht. :( Nein, nein, hoffe, dass doch alles gaaaanz anders ist (Friede, Freude, Eierkuchen, tralala)...
    Ich liebe es, wenn mich die Stories so zu Spinnen bringen - Danke dafür!

    Eines aber kann ich dir versichern es wird noch vieles passieren und mächtig Wind in der Familie geben. Wohin das alles führt verrate ich an dieser Stelle noch nicht.


    Freue mich das die Geschichte dir gefällt und wünsche noch viel viel Spaß


    :heppy

    Vielen lieben Dank für eure Kommis ich habe mich riesig drüber gefreut. Es ist schön von Euch zu hören wie ihr dei Story findet und mit den Charakteren mitfiebert. Ich freue mich immer etwas von euch zu lesen.





    @ Rivendell: Stimmt Anubis hat uns allen die Augen geöffnet. Danke das du wieder reingeschaut hast


    @ Anubis: Danke dir dafür
    @ TDU Kevin: schau ruhig öfter mal rein *Zwinker*
    @ Cassio: Dein Gefühl täuscht dich nicht
    @ Zaje: freu mich das es dir gefällt


    ich hoff ihr habt alle viel Spaß beim Weiterlesen doch vorher:









    bleibt alle gesund und munter und ich freue mich schon aufs nächste Jahr mit euch *knuddel*



    Alles Liebe Musical-katjes






    19.


    Mein Geburtstag fiel genau in die Zeit, wo Janet und Rick zu Besuch waren. Gemütlich zu Hause feiern fiel daher komplett aus. Erstens wegen dem Besuch und zweitens wollte ich auf gar keinen Fall ohne Enyama feiern. Aber warum sie mir ausgerechnet vorher das Geschenk geben wollte, war mir ein Rätsel.

    Diese Projektwoche gestaltete sich doch amüsanter, als ich anfangs gedacht hatte. Allein die Tatsache, dass Karina und Fabian sich von Tag zu Tag besser verstanden und die tollsten Ideen ausbrüteten, ließ die Sache richtig Spaß machen. Ich entschloss mich wieder direkt nach der Schule ins Jugendzentrum zu fahren und Enyama mit einer Pizza zu überraschen. Schließlich musste ich die Zeit nutzen, bevor mich Shanice dort abholte. Enyama war gerade dabei ein Plakat für das Freitagskonzert aufzuhängen. Er schien alleine im Jugendzentrum zu sein und drehte sich gleich zu mir „Bin gleich bei dir!“ Ich setzte mich mit der Pizza an einen Ecktisch und schaute meinem Held beim Kampf mit dem Plakat zu. „Ja grins nur, das Tesafilm ist fies...“



    „Bekommst auch gleich ne Belohnung...“ Ich zeigte auf die Pizza und Enyama musste lachen. Ein letzter prüfender Blick, ob es auch gerade klebte und Enyama entließ es in sein Schicksal und kam zu mir an den Tisch. „Heute um 17 Uhr holt mich meine Tante ab. Sie will mit mir mein Geburtstagsgeschenk holen. Was auch immer es ist.“ „Oh oh, hab ich ihn verpasst?“ „Nein, ist erst in zwei Wochen. Ich hab keine Ahnung, was das jetzt wieder soll.“ Enyama balancierte sein Stück Pizza und versuchte den Käse auf dem Stück zu behalten. „Wirst du nachher ja erfahren. Hast du schon was geplant für deinen Geburtstag?“ „Nein, völlig planlos diesmal. Zu Hause wird es wohl nicht gehen.“ „Na bis dahin ergibt sich vielleicht noch was. Bin hier noch gute 45 Minuten gefesselt. Worauf hast du heute Lust?“ „Na viel Zeit bleibt uns ja heute nicht.“ „Dafür haben wir morgen viel Zeit fürs Schwimmen. Faye hat mir meinen Thekendienst morgen abgenommen. Hat mich kurzerhand gestern aus dem Plan geschmissen.“ Er lachte dabei und seine Hand ließ er dabei durch die Luft sausen. Ich versuchte die Zeit alleine mit ihm zu nutzen, um etwas mehr über ihn zu erfahren. Denn wenn ich ehrlich war wusste ich noch nicht viel über ihn und je länger ich mit ihm zusammen war, desto mehr zog er mich an.



    „Ist eine gute Freundin von dir, oder?“, versuchte ich mein Glück, dass er mir etwas von sich preisgab. „Eine sehr gute Freundin. Mit Faye kannst du Pferde stehlen.“ „Wie habt ihr euch kennen gelernt, oder bin ich dir zu neugierig?“ Enyama lachte und nahm mich in den Arm. „Genau das mag ich ja so an dir. Vor 3 Monaten sind wir in Deutschland gelandet. So richtig eine Ahnung was mich hier erwartet hatte ich nicht. Sah alles ganz anders aus hier. Mein Vater hatte schnell einen Job im Zoo und ich dachte ja, dass er dort als Tierpfleger arbeitet. Und wie alle Jugendlichen muss ich ja auch in die Schule. Die sind auch ganz anders, als die in unserem Dorf. Unsere Dorfschule hat nur einen Raum und nur zwei Lehrer. Da stand ich nun mitten in dem Riesengebäude und hatte keinen Schimmer, wo ich da überhaupt hin musste. Ich weiß nicht wie viele Schüler da über die Gänge rasten, aber keinem fiel ich auf, bis auf Faye. Sie hat mich zum Direktor begleitet und ich hatte Glück und landete in ihrer Klasse. Und über Faye bin ich dann ans Jugendzentrum gekommen. Sie meinte, bevor ich zu Hause vor Langeweile umkomme, kann ich hier lieber was Sinnvolles tun und Spaß haben.“ „Hat sie gar nicht mal Unrecht. Stellst hier eine Menge auf die Beine. Und für 3 Monate Deutsch, schlägst du dich ganz gut.“



    „Danke. Mein Vater war auf einer Farm Wildhüter und Touristenführer und wenn ich mitfuhr auf die Fotosafaris, kam ich auch mit dem ein oder anderen deutschen Touristen in Kontakt. Sprachen find ich faszinierend.“ „Hast du noch Geschwister?“ „Nein, meine Mutter ist gestorben, da war ich ein halbes Jahr alt. Ich bin bei meinen Großeltern und bei meinem Vater aufgewachsen.“ „Also kannst du dich gar nicht an sie erinnern?“ Er schüttelte den Kopf. „Hast du sie nicht manchmal vermisst?“ Er lächelte mich an und zuckte mit den Schultern „ Kunami, versuche mal etwas zu vermissen, was du nicht kennst. Meine Oma und mein Opa waren die wichtigsten Menschen in meiner Kindheit. Mein Vater war damals noch angestellt auf einer anderen Farm. Die lag aber viele Kilometer weiter entfernt so, dass ich ihn nur an seinen freien Tagen gesehen habe. Erst als meine Großeltern beide verstorben waren, sind wir in ein anderes Dorf gezogen und mein Vater fing auf einer anderen Farm an zu arbeiten.“ Ich fand es spannend, wenn er von sich erzählte, doch ich merkte auch, dass er wieder Sehnsucht nach seinen Großeltern und Afrika bekam. Ich nahm ihn fest in den Arm. „Haben meinen Thekendienst komplett verquatscht und haben noch eine komplette Stunde Zeit bevor deine Tante kommt. Was stellen wir noch auf die Beine, Kunami?“ Mir fiel schlagartig der Zoo ein. Den Gedanken verwarf ich aber ganz schnell wieder, denn eingesperrte Elefanten und Zebras waren jetzt wohl das Letzte, was ihn ablenken würde.



    In der Nähe gab es heute einen Flohmarkt. Enyama fand die Idee gut und wir bummelten Hand in Hand über den Markt. Ein Jongleur ließ bunte Bälle durch die Luft wirbeln. Der süße Duft von Lakritze zog mir in die Nase und der Anblick der vielen bunten Bonbons ließ mir das Wasser im Mund zusammen laufen. Ich liebte Lakritze und konnte nicht widerstehen, mir eine Tüte davon zu kaufen. Ich steckte erst Enyama einen in den Mund und dann mir, bevor wir den Rückzug zum Jungenzentrum antraten.

    Shanice war zu früh dran. Ihr Auto stand vor dem Jugendzentrum, aber von Shanice keine Spur. Sie stand an der Theke bei Ralph und winkte mir gleich zu, als sie mich sah. „ Na, zu allen Abenteuern bereit? Hallo...“ Sie strahlte mich an und reichte dann Enyama die Hand zur Begrüßung. Enyama grüßte zurück und lächelte mich an. Er wünschte mir viel Spaß brachte mich noch zum Auto und winkte mir hinterher.

    „Wo hast du den schnuckeligen Kerl her, Kunami und ich will ALLES wissen.“ Shanice war genauso neugierig wie ich, das hatte ich eindeutig von ihr. Ich begann ihr in allen Einzelheiten vom ersten Treffen mit Enyama zu erzählen. Shanice grinste immer breiter vor sich hin und fuhr immer weiter aus der Stadt raus. „ Wo geht’s denn überhaupt hin?“ Ich wurde langsam ziemlich zappelig und versuchte anhand der Landschaft zu rätseln, wohin sie fahren wollte. Shanice schmunzelte vor sich hin „Keine Chance, sonst ist es keine Überraschung mehr.“ „Das ist Folter der übelsten Art“, protestierte ich, aber genutzt hatte es mir auch nicht, sie blieb eisern. Nach ein paar Minuten parkte sie ihren Wagen. „So, wir sind da. Keine Bange, das Okay von deinen Eltern habe ich in der Tasche. Frau Brockfeld leitet hier ein kleines Tierheim. Sie wartet schon auf uns.“ „Tierheim? Was hast du vor?“ „Dir endlich ein Haustier zu besorgen. Willst Tierpflegerin werden, aber hast kein Haustier? Geht gar nicht... also los, raus aus dem Wagen. Ab zu den Vierbeinern.“ „Du bist völlig crazy...“



    Wie hatte sie das jetzt wieder geschafft. Meine Eltern wollten doch keinen Vierbeiner im Hause haben. Ich schaute sie fragend an. „Ich weiß, dass ich crazy bin. Deine Tante war zur rechten Zeit am rechten Ort und hatte die besseren Argumente zur Hand. Also nicht lang gefackelt, bevor die es sich anders überlegen. Aber eins war vorher schon Bedingung: Du bist für das Tier alleine verantwortlich.“ Ich nickte und wir gingen hinein. Frau Brockfeld begrüßte uns in einem kleinen Vorraum mit Schreibtisch. An der Wand hingen Hundeleinen und kleine Nager und ein Nymphensittich hatten hier ihr Quartier bezogen. Sie nahm uns mit zu den Hunden und Katzen. Frau Brockfeld erzählte liebevoll von ihren kleinen Vierbeinern und ich konnte mich gar nicht satt sehen. Da war z. B. Jacky, die in einer Mülltonne gefunden wurde. Boomer, der an einer Laterne festgebunden, zurückgelassen wurde und Caruso, der streunend durch die Gegend gezogen ist.



    Wir gingen nun zu den Außenzwingern und mir fiel sofort ein süßer Mischling ins Auge. „Was ist das für ein kleiner Kerl?“ fragte ich neugierig und lief zielstrebig auf den Zwinger zu. „Oh ha, das sind unsere Sorgenkinder Antaris und Cara.“ „Warum Sorgenkinder?“, fragte ich verwundert ließ meine Augen aber nicht von dem Hund und bemerkte, dass sich dahinter noch etwas bewegte. Es guckten mir plötzlich zwei Katzenaugen entgegen. Frau Bockfeld fing an zu erzählen: „Cara und Antaris können wir nur gemeinsam vermitteln. Das ist die Schwierigkeit. Meist wollen die Leute nur eine Katze oder nur einen Hund, aber keine Mischung. Die beiden kennen sich schon so lange, dass es nicht mehr möglich ist sie zu trennen. Sie lebten vorher bei einer alten Dame. Als sie verstarb haben Nachbarn sich erst um die beiden gekümmert. Doch leider bekam einer eine Tierhaarallergie und sie konnten dort auch nicht bleiben.“ Meine Eltern würden ausrasten, wenn ich mit den beiden nach Hause käme. Ich verwarf den Gedanken also schnell wieder und ließ mir noch die anderen Hunde und Katzen zeigen. Alle samt waren sie süß. Zotteliges Fell, glattes Fell, große Augen, kleine Pfoten, große Pfoten..., am liebsten hätte ich sie alle eingepackt. „Hast du dich schon für einen entschieden?“



    Mein Blick fiel gleich zurück zu Cara und Antaris. „Also ist alles entschieden. Nehmen wir die zwei mit.“ Shanice grinste mich frech an. Ich war fassungslos. Was war das jetzt wieder? Meine Eltern würden ausrasten. „Aber ich bin viel unterwegs nachmittags, da kann ich Antaris mitnehmen, aber was mache ich dann mit Cara?“ „Och, das ist kein Problem. Cara und Antaris sind ja zusammen, wenn du in der Schule bist. Cara wird sich in der Zeit schlafen legen, solange Antaris mit dir unterwegs ist und abends sich ihre Streicheleinheiten von dir abholen.“, schaltete sich Frau Brockmann dazwischen, denn man merkte ihr an, dass sie die beiden am liebsten vermitteln würde. Also die beiden waren sich einig und wir nahmen die Zwei mit. Ich freute mich ja auch, dass ich sie mitnehmen konnte, aber hatte auch Angst, dass meine Eltern es verbieten und wir sie gleich wieder wegbringen mussten. Ich saß still neben Shanice im Auto. „Was ist los, Kunami?“ „Die Rede war von einem Haustier, nicht von zwei. Die werden ausflippen.“ „Lass das mal meine Sorge sein, ich dreh das schon.“ Dabei legte sie ein freches, siegessicheres Dauergrinsen auf.

    18.



    Mein Vater verzog keine Miene – starr, nicht mal ein einziges Muskelspiel in seinem Gesicht. Was war jetzt wohl wieder im Busch? Ich drehte mich schnell noch mal um zu Enyama, der schon unsere Einfahrt erreicht hatte. „Enyama...“ Er drehte sich um und ihm war anzusehen, dass ihm das Ganze ebenso ein großes Rätsel war, wie mir. Enyama lächelte mir zu, zwinkerte und sagte „Wir sehen uns morgen.“ Ich nickte und wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Mein Vater stand immer noch genauso da, er rührte sich nicht von der Stelle. Erst als ich im Flur stand, kam Leben in seine Glieder und er kam ebenfalls in den Flur. „Wir reden im Arbeitszimmer Kunami.“ Was um Himmelswillen musste er mit mir besprechen. Mir war schlecht und es war, als schnürte mir jemand die Luft ab. So eine Seite hatte ich an meinem Vater noch nie erlebt. Es machte mir Angst. Ich folgte meinem Vater ins Arbeitszimmer und schloss die Tür.




    „Ist das deine große Liebe?“ Ich fiel aus allen Wolken. Galt dieser Auftritt keinem Familienproblem? „Ja, ich liebe Enyama.“ Gab ich nur knapp zur Antwort und meine Ohnmacht wandelte sich langsam in Wut. Was hatte Enyama jetzt damit zu tun? „Kunami bringe ihn nicht wieder hierher mit. Du hast Glück, dass deine Mutter ihn nicht gesehen hat. Es tut mir in der Seele weh es dir zu verbieten, aber ich möchte nicht, dass sie dir das Leben zur Hölle macht.“ „Warum? Kannst du mir das wenigstens mal vernünftig erklären?“ Mein Vater schlug die Augen nieder, atmete tief ein und langsam wieder aus und guckte mich an. „Ich werde es versuchen, mein Schatz. Du weißt, dass wir Besuch aus Afrika bekommen...“ Ich nickte, „aber was hat das jetzt wieder mit Enyama zu tun?“ „Deine Mutter ist im Moment sehr schnell gereizt und die Medikation ihres Arztes hilft da auch nicht viel. Kannst du dich an deine Musikhausaufgabe erinnern?“ „Ja, sie ist völlig ausgerastet.“ „Genau Kunami und ich weiß nicht, wie sie reagiert, wenn du ihr Enyama als Freund vorstellst. Ich habe Angst, dass sie wieder komplett ausrastet und weder dein Opa, noch ich sie bremsen können. Als sie hörte, dass Janet und Rick länger bleiben als geplant, flog hier eine Vase an die Wand. Kunami, ich verspreche dir, wenn der Besuch von den beiden um ist und deine Mutter sich gefangen hat, helfe ich dir dabei. Aber setze es jetzt nicht aufs Spiel, denn dann wäre alles verloren. Tu mir diesen Gefallen und bring ihn nicht wieder hierher. Noch bitte ich dich, zwinge mich nicht es dir zu verbieten. Ich will nicht, dass es schief läuft.“ Es war ihm anzusehen, dass es ihm schwer fiel und ich nickte ihm zu. Er nahm mich in den Arm und wünschte mir eine gute Nacht, er hätte noch zu arbeiten.


    Ich verließ das Arbeitszimmer und ging direkt in mein Zimmer. Hunger hatte ich keinen mehr und mir kreiste im Kopf, was Enyama wohl jetzt darüber dachte. Bestimmt malte er sich haufenweise Variationen zusammen, was dieser Auftritt meines Vaters zu bedeuten hatte. Ich starrte aus meinem Fenster. Karina saß mit Fabian noch im Theater. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Ich zog mich um und merkte, dass ich immer noch die Tabletten in meiner Tasche hatte. Ich hatte sie unter dem Waschbecken gefunden vor ein paar Tagen und hatte immer noch nicht bei meinem Opa nachgefragt. Ich beschloss es sofort zu tun, vielleicht fehlten sie ihm und ich wollte nicht, dass er Schwierigkeiten bekam. Ich klopfte bei ihm an die Zimmertür. Mein Opa lag auf dem Bett und schmökerte in einem Buch. Mein Opa klopfte neben sich aufs Bett. „Wo drückt der Schuh?“ „Nirgends, hab keine an.“ Wir mussten beide lachen und ich ließ mich auf das Bett fallen. „Hab ich im Bad gefunden, gehören sie dir?“ Ich griff in die Tasche und hielt ihm den Tablettenriegel hin. „Nein, sind nicht meine.“ „Nicht?“ Mein Opa schüttelte den Kopf. „Wirklich nicht.“ „Muss ich weitersuchen. Spannend das Buch?“ „Ja, musst du. Zweite Leiche im Mc Gregory Castle und der Kommissar immer noch ratlos. Also ich tippe ja auf den Butler.“ Wir mussten beide lachen und ich rutschte wieder vom Bett und wünschte ihm noch viel Vergnügen.

    Ich guckte mir den Tablettenriegel noch mal genauer an, Mein Vater nahm keine und dann blieb nur noch meine Mutter über. Ich machte den PC an und gab den Namen in eine Suchmaschine ein. Was ich da fand beruhigte mich nicht wirklich:

    - wird gegen mäßige bis starke Schmerzen eingesetzt.
    - wirkt im Gehirn und Rückenmark. Es hemmt die Wahrnehmung von Schmerzen, die Schmerzen werden nicht mehr als unangenehm empfunden, entzündungshemmend
    - Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Wahrnehmungs- und Stimmungsbeeinträchtigungen, z.B. Depressionen, Euphorie, Verwirrungszustände, Halluzinationen und Albträume, Übelkeit und Erbrechen...

    Sollten es tatsächlich ihre sein? Und warum bekommt sie die? Kein Wunder, wenn ihre Depressionen so stark sind. Das Zeug haute einen Elefanten um. Aber wenn sie die wirklich brauchte und das Zeug war verschreibungspflichtig dann war es sicherlich nicht gut, dass ich sie mit mir spazieren trug. Ich speicherte mir die Seite ab, sicher war sicher, wer weiß ob ich es nicht noch mal gebrauchen konnte. Ich suchte nach einer Möglichkeit die Tabletten wieder loszuwerden. Aber wie? Ich hörte meinen Vater die Treppe hochkommen. Ich nutzte meine Chance und winkte ihn in mein Zimmer. „Noch auf?“ „Ja, aber gehe gleich ins Bett. Hab da noch ein Problem.“ Ich zeigte ihm die Tabletten. „Ich glaube es ist besser, du gibst sie ihr. Die waren unter dem Waschbecken vor ein paar Tagen. Ich wollte immer Opa fragen, habe es aber immer wieder vergessen. Opa sagt, das wären nicht seine, also gib sie bitte Mama.“ Mein Vater nahm die Tabletten wünschte mir noch eine gute Nacht und ich war mit meinen Gedanken wieder alleine. Ich kuschelte mich in die Decke und ließ meine Gedanken noch mal zu Karina schweifen, sie lag bestimmt schon im Bett und träumte von dem schönen Abend mit Fabian...




    Der Wecker rief zum nervenden Tagesanfang. Duschen, Frühstücken und ab zum Bus. Jonas, Karina und Fabian diskutierten gerade über Jonas neu gekaufte CD. Es tat gut Karina und Fabian an einem Fleck zu sehen. Ich wünschte einen guten Morgen und stieg gleich mit ins Gespräch ein. Die ersten Schulstunden liefen richtig entspannt ab, da Karina nicht mehr vor Fabian flüchtete, besser sogar, sie unterhielten sich zwischendurch und es tat mir irre gut das zu beobachten. In der Pause nutzte ich die Gelegenheit um beiden von den Schwimmplänen mit Enyama zu erzählen. Jonas war überrascht und ich konnte gerade noch mit den beiden einen Termin abstimmen, bevor Fabian zu uns rüberkam.



    Er hatte da eine großartige Idee und wollte sie mit Karina durchsprechen. „Sehe euch nachher, ist jetzt wichtig!“, strahlte Karina und suchte sich ein Eckchen mit Fabian. „Du hast einen Freund und sagst keinen Ton.“ „Ja, habe ich. Bist du jetzt böse?“ „Hätte gedacht erzählst es deinem besten Freund gleich, aber ist okay, freu mich für dich. Lerne ich dann ja mal kennen. Vielleicht ja ganz nett, dein Traumprinz.“ Ich musste lachen, Jonas nahm das wieder von der coolen Seite. Wie immer. „Aber du, sag mal: Was geht da zwischen Fabian und Karina ab? Sollte ich das mal im Auge behalten... mein ja nur so.“ „Ja, solltest du im Auge behalten.“ Ich grinste ihn an und klaute ihm was von seinem Pausenbrot. „Na so haben wir aber nicht gewettet.“ Lachend gingen wir wieder ins Schulgebäude, denn es ging wieder weiter. Ich übte mit Karina Tanzen und Jonas tüftelte wieder an den Scheinwerfern.

    Ich fuhr diesmal direkt nach der Schule ins Jugendzentrum. Es ließ mir keine Ruhe, ich musste Enyama das Chaos von gestern erklären. Ich wusste allerdings selbst noch nicht, wie ich das machen sollte.



    Als ich ins Jugendzentrum kam stand Faye hinter der Theke und winkte mir gleich zu. „Suchst bestimmt Enyama. Der ist mit Ralph im Keller. Willst du was trinken?“ „Gerne. Wer ist Ralph? Einer vom Team?“ „Der Leiter von Jugendzentrum, echt ein Netter, wirst ihn mögen. Gucken Getränke nach, wegen dem Konzert am Freitag.“ „ Ach ja, Enyama sagte schon, dass er dann hier ist.“ „ Kommst du auch? Wird bestimmt lustig.“ Faye stellte mir eine Zitronenlimonade auf den Tresen und lachte mich an. „Bin froh, dass Enyama dich hat. Er strahlt immer, wenn er von dir spricht. Und die Augen leuchten so schön. Und jetzt halte ich lieber meinen Mund, Feind hört sonst mit.“ Sie grinste und Enyama stand auch schon hinter mir. „Habt ihr euch gut amüsiert?“ fragte er. „Klar, wir Mädels schaffen das auch ohne dich.“, gab Faye ihm gleich zur Antwort. „Faye, Donnerstag müssen wir noch mal los. Orangensaft und Cola gehen zu Ende. Von der Orangenlimo könnte ne kleine Menge auch nicht schaden. Kommst du mit, Enyama?“ Ralph sah Enyama gespannt an. Und Enyama sah wiederum mich gespannt an. „Was kam raus? Wann gehen wir Schwimmen?“



    „Jonas kann auch nur Donnerstag.“ „Also Ralph, keine Chance am Donnerstag lerne ich die besten Freunde von Kunami kennen.“ „Nicht schlimm, ich frag Timm oder Sascha. Kunami, kommst du Freitag auch? Würde mich freuen.“ Ralph schien sein Zentrum gut im Griff zu haben. „Ich komme gerne.“ „Super! Wirst sehen wird klasse, haben Enyama und Faye wieder auf die Beine gestellt.“ „Bist früh dran heute. Die beiden dampfen gleich ab zu ner Volleyballgruppe und ich habe eine Stunde Thekendienst hier.“ „Halte ich aus. Nicht viel los hier, oder?“ „ Nee, im Moment alle beim Volleyball und zwischendurch mal ein paar Kids hier, aber die meisten kommen später.“ „Gut, denn ich muss noch mit dir reden.“ „Kein Problem, genug Zeit haben wir.“ Er holte sich auch ein Glas Limo und setzte sich zu mir an die Theke.„Also schieß los, was war gestern los?“ „Ist eine lange Geschichte...“ Ich nahm allen Mut zusammen und erzählte ihm alles, was ich bisher bei meinen Eltern beobachtet hatte, das Katz und Maus Spiel, den Besuch aus Afrika und den kompletten Ausraster meiner Mutter. Ich ließ nichts aus und er hörte mir geduldig zu. „Mein Vater ist der Meinung, dass wenn ich dich mit nach Hause nehme, meine Mutter ähnlich ausrastet. Er will, dass ich warte bis der Besuch wieder weg ist und meine Mutter sich gefangen hat.. Ist das überhaupt okay für dich?“ „Es ist in Ordnung für mich. Kunami ich will mit dir zusammen sein. Wo ist mir egal. Ich denke nach dem, was du mir von deiner Mutter erzählt hast, hat dein Vater völlig recht. Das würde sie alles überfordern. Viel los bei dir im Moment.“ Er nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss. „Ich freue mich schon am Donnerstag auf das Treffen mit deinen Freunden.“ Ich grinste ihn an „Und ich erst.“

    Nach Enyamas Thekendienst gingen wir noch ein Eis essen. Und schauten uns einen Film im Kino an. Er brachte mich ein Stück nach Hause, die letzten drei Straßen ging ich dann lieber alleine.





    Als ich nach Hause kam schoss mein Opa aus der Küche „Keinen Schritt weiter, die fetzen sich oben wieder.“ „Fetzen?“ „Ja fetzen, streiten, haben Stress, oder wie du es nennen willst.“ „Ich meinte eher warum wieder?“ „Na wieder wegen dem Fotographentreffen. Er will sie mitnehmen, sie will aber nicht. Ging beim Essen los. Steht noch alles, kannst gleich mit mir essen, aber vorher sollst du noch Shanice zurückrufen.“ „Shanice? Warum das?“ „Keine Ahnung, wird sie dir dann sagen denke ich. Nimm das Telefon im Arbeitszimmer.“ „Okay...“ Ich ging ins Arbeitszimmer und wählte die Nummer meiner Tante.



    „Fotogalerie Shanice Evans...“ „Hallo, hier ist Kunami. Ich sollte dich zurückrufen?“ „... ja genau, hast du morgen schon was vor?“ „Worum geht es überhaupt? Ist das zeitlich gebunden?“ Ich hatte mich ja mit Enyama verabredet und keine Lust ihn zu versetzen. „... geht um dein Geburtstagsgeschenk will, dass du es vor dem Familienchaos bekommst und wir sollten bis 18.30 Uhr da sein.“ „Okay, kannst du mich um 17 Uhr am Jugendzentrum, Pappelstraße abholen?“ „Ist okay, machen wir es so.“ „Aber warum kann das nicht bis zu meinem Geburtstag warten?“ „...Kunami, vertraue mir einfach. Bis morgen dann“ „Okay, bis morgen.“

    „Kunami, nur wundern, einfach nur wundern...“ murmelte ich und verbrachte den Rest des Abends mit meinem Opa.

    17.



    Ich stieg aus dem Bus schlenderte an der Kleingartenkolonie vorbei. Der Duft von Holzkohle lag in der Luft und ich konnte das Gelächter der Kleingärtner hören. Ich bog in die Sackgasse ein unter Frau Schusters Trauerweide saß ein Hase und guckte mich mit großen Augen an. Herr Wallers pflegte noch seinen englischen Vorgarten. Ich nickte ihm lächelnd zu und legte noch einen Schritt zu bevor er mich in ein Gespräch verwickeln konnte. Er liebte es über seinen übermäßig gepflegten Garten zu Plaudern und ehrlich gesagt hatte ich da wenig Interesse daran. Ich schloss die Haustür auf und ging sofort in die Küche. Dort saßen sie bestimmt schon beim Abendbrot. Doch als ich die Tür öffnete war keiner da, kein Geschirr auf dem Tisch und auch sonst sah die Küche nicht danach aus als ob überhaupt jemand Abendbrot gegessen hatte. Ich schnappte mir einen Apfel und ging ins Wohnzimmer wo mein Opa seelenruhig ein Buch las. „Abendbrot fällt heute aus.“ Sagte er ohne vom Buch hochzugucken. „Warum?“ fragte ich erstaunt.



    „Wie nennt ihr jungen Leute das? Deine Eltern haben mächtig stress miteinander. Hab eben eine Reportage über euren Slang geguckt. Wir Alten würden ja sagen: deine Eltern streiten sich gerade. Jedenfalls macht deine Mutter gerade den Punk und dein Vater findet das wenig Groovy.“ Ich musste lachen. Mein Opa sah vom Buch auf und guckte erstaunt. „Entschuldige bitte aber bei dir klingt das so komisch.“ Er schlug das Buch zu „Warum? Auch wir alten gehen mit der Zeit. Will doch Hip bleiben.“ Ich grinste und mein Opa fing auch herzlich an zu lachen. „Soll ich dir ein Brot machen?“ „Danke, das bekomme ich schon alleine hin.“ „Warum streiten die beiden sich?“ ich setzte mich neben ihm aufs Sofa. „Ich hab aufgehört da auf dem Laufenden zu bleiben, was ich nicht weiß kann ich an dich nicht ausplaudern mein Schatz. Ich weiß nur das deine Eltern vom Einkaufen wieder kamen und streitend aus dem Auto gestiegen sind, den Einkauf in die Küche knallten und irgendwann streitend nach oben rasten. Ich hab den Einkauf in die Schränke verpackt und nun sitzt deine Mutter im Schlafzimmer und dein Vater vor der Schlafzimmertür.“ Meine Eltern verhielten sich die letzte Zeit mehr als merkwürdig. Ich schaute mit meinen Opa noch ein bisschen fern.




    Es nutze aber alles nichts ich musste auch mal ins Bett, denn morgen musste ich wieder früh raus zur fröhlichen Projektwoche. Ich ging leise die Treppe hoch, vielleicht konnte ich ja was interessantes vom Streitgespräch erhaschen. Es herrsche erschreckende Stille im Flur. Mein Vater saß geknickt vor der Tür und von meiner Mutter im Schlafzimmer war kein Mucks zu hören. Als ich fast mein Zimmer erreicht hatte kam plötzlich doch wieder Bewegung ins Spiel. „Was ist denn so schlimm daran das ich dich mitnehmen möchte?“ Fragte mein Vater verzweifelt an die Tür gelehnt. „Habe ich dir doch schon 1000 mal beantwortet. Kannst du oder willst DU mich nicht verstehen.“ Zischte meine Mutter durch die Tür. „Diesmal WILL und KANN ich es nicht Hadiya. Ich frage mich echt warum das so schlimm sein soll, wenn ich meinen Kollegen meine größte Liebe vorstellen möchte. Ich will da nicht schon wieder alleine hingehen.“ „Ich geh nicht mit, basta!“ Mein Vater stand auf drehte sich ein letztes mal zur Tür und sagte ruhig aber tief verletzt „ Dann eben nicht.“ Bevor ich die Tür schließen konnte, hatte er mich aber auch schon entdeckt. „ Süße wie geht’s dir?“ „Denke besser als dir gerade. Darf ich fragen warum oder besser nicht.“ „Jedes Jahr das gleiche Kunami, ich will nicht alleine auf das Treffen der Fotographen. Jedes Jahr veranstalten die einen Ball und ich komme mir alleine so albern da vor. Aber deine Mutter bleibt dabei sie will nicht mitgehen. Und Shanice hat dieses Jahr eine Begleitung.“ „Soll ich mit Mama reden?“ „Nee lieber nicht Süße hat heute keinen Zweck mehr. Schlaf gut“ Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging die Treppe hinunter.



    Mein Vater schlief die Nacht in seinem Arbeitszimmer, meine Mutter war morgens immer noch im Schlafzimmer als ich das Haus verließ. Ich stieg zu Karina und Jonas in den Bus. Der Schultag verlief ruhig und die Sommerfestband gab die Auswahl der Popsongs bekannt. Karina ging Fabian gekonnt aus dem Weg und stürzte sich mit den Tänzern in die ersten Spontanen Ideen für die Choreographie. Fabian probte mit der Band den ersten Song und Jonas tüftelte schon an den ersten Lichteffekten.

    Nach der Schule war es totenstill bei mir zu Hause auch sie gingen sich erfolgreich aus dem Weg. Ich beschloss ins Jugendzentrum zu gehen.
    Dort angekommen dauerte es nicht lange und Enyama schnappte meine Hand . „Lass dich überraschen!“ Er schnappte seinen Rucksack und ab ging es zur Bushaltestelle, stiegen in den nächsten Bus und stiegen vier Haltestellen später wieder aus. Rings rum kein einziges Haus in Sicht und ganz ehrlich hatte ich wirklich keine Ahnung wo ich mich überhaupt befand. Enyama strahlte und griff wieder nach meiner Hand. Wir gingen durch ein kleines Wäldchen und am Ende des Waldwegs lag eine große Wiese mit einem herrlichen See.



    Plötzlich ging mein Handy und hatte eine völlig überdrehte Karina am Ohr. Ich hatte Mühe überhaupt zu verstehen was eigentlich passiert war. Enyama guckte mich fragend an und ich flüsterte ihm zu das es Karina war. Er grinste und legte sich auf die Decke. Ich hatte Karina in der Zwischenzeit etwas beruhigt „Jetzt noch mal ganz von vorne bitte. Wer hat bei Euch angerufen?“ „Na Fabian!!!“ schrillte es aus meinem Handy so das ich es weiter vom Ohr halten musste. Enyama grinste noch breiter als ob er sagen wollte: „ Klappt doch von alleine“ und ich hasste so etwas. „Okay weiter, er hat dich angerufen ...“ „Jaaaaa...“ schrillte Karina wieder durch die Leitung „... aber hat nicht mit mir gesprochen sondern mit meiner Mutter und nun sitze ich in der Tinte!“



    „Warum? Was hat er ihr gesagt?“ „Er hätte ein Stück im Theater gesehen das uns vielleicht bei der Schulaufführung helfen könnte und hat mal eben 2 Karten gekauft und will mit mir dahin. Hörst du? ER will mit MIR ins Theater!!! Die absolute Katastrophe....“ „Warum denn? Ist doch klasse...“ Das hätte ich besser nicht gesagt denn nun wurde sie wieder hysterischer am anderen Ende. „Ohhh doooch Kunami Weltuntergang!!!! Du musst mir helfen...“ „Stop Karina so geht’s nicht weiter. Wie kann ich dir helfen?“ „Ich hasse meine Haare und ich hab nix zum Anziehen. Er ist in 3 Stunden da und will mich abholen. HILFE!“ „Keep cool ich komme wir finden schon was in deinem Schrank.“ „Nee bestimmt nicht hab kein Kleid fürs Theater, hab überhaupt keins, kann da doch nicht in Pulli und Jeans hin, verstehst du, es geht ins Theater, da kann...“ „Schon kapiert. Ich mach das schon bin in 1 Stunde bei dir dusche schon mal.“ „DANKE!!!!“ „Bis gleich.“ Mein Ohr klingelte immer noch ich holte tief Luft und guckte Enyama an „Auf geht’s ich muss unbedingt in die Stadt und dann zu Karina geht um Leben oder Tod erklär dir das auf dem Weg.“ Enyama grinste „Hab es schon mitbekommen aber warum in die Stadt?“ „Ein Theater taugliches Kleid kaufen.“ Ich grinste und Enyama fing auch an zu lachen. Wir fuhren so schnell es ging in die Innenstadt und ich sauste mit ihm ins nächste Kleidergeschäft. Schnell hatten wir auch schon die Kleiderabteilung gesichtet und ich raste darauf zu als ob es im ganzen Universum nur noch ein Kleid gab. Enyama kam langsam hinter mir her und als er bei mir ankam, hatte ich schon das perfekte Kleid für Karina gefunden. „Rosa?“ „Ja Enyama rosa. Karina liebt rosa und das gibt ihr Sicherheit. Sie fühlt sich gut und hat eine andere Wirkung auf Fabian.“ „Kuppelst du wieder?“ „Nee ich rette Karina, die dreht sonst durch und geht nicht einen Millimeter vor die Tür.“ „Okay, dann gehst du jetzt Leben retten.“ „ Was heißt ich? Du kommst mit und lernst du meine beste Freundin kennen.“ „Ist ihr das wohl recht?“ „Och klar, sei kein Frosch und ab geht’s zur Kasse. Wir haben noch einiges vor.“



    Ich schnappte Enyama an die Hand zog ihn zur Kasse und schleifte ihn mit zu Karina. Karina öffnete im Trainingsanzug die Tür und fiel mir gleich um den Hals. Erst danach bemerkte sie Enyama. „Schön dich kennen zu lernen. Sorry aber ich bin voll im Stress.“ Karina nahm meine Hand und zog mich in ihr Zimmer. Überall lagen Kleidungstücke und Karina stand hilflos in ihrem veranstalten Chaos. „Siehst du? Nichts dabei!!! Ich sterbe! Am besten ich geh einfach nicht hin. Lass die Tür zu wenn’s klingelt.“ „Soweit kommt das noch. Das bekommen wir hin.“ Karina setzte sich auf ihren Hocker und ich legte los ihr die Haare und das Make up zu machen. „Kunami was hast du vor?“ „Haare hochstecken Maus. Wirst schon sehen, sieht klasse aus.“ „Hoffentlich halten die Spangen den Abend auch. Ich hab furchtbares Haar.“ „Quatsch mit Soße, die werden bombig halten und deine Haare sind so schön Karina. Lass mich nur machen wirst sehen das wird großartig.“ Ich zwinkerte ihr zu und entlockte ihr ein Lächeln. Enyama betrachtete das ganze aus sicherer Entfernung und sagte keinen Ton. Als ich fertig war trat ich einen Schritt zurück und wir warteten gebannt auf Enyamas Urteil. „Sieht sehr hübsch aus nur das Outfit passt nicht dazu.“ „Stimmt und das ändern wir mal sofort!“ Ich verbannte Enyama ins Wohnzimmer und holte das Kleid aus der Tüte. „Kunami das ist ja wunderschön.“ Strahlte mich Karina an und drückte mich ganz fest an sich. „Für meine Freundin für einen besonderen Abend.“ Grinste ich und zwinkerte ihr zu. Ich half Karina ins Kleid und überprüfte noch mal kurz das Make up. Alles perfekt und ich zeigte Enyama dann eine strahlende Karina. „Steht die sehr gut das Kleid“ meinte Enyama „Hab ich dir doch gleich gesagt. Ich kenne doch meine Freundin“ zog ich ihn etwas auf. „Ja hast Recht Kunami rosa war die perfekte Farbe.“




    Es klingelte an der Tür und Karina war super nervös. Ich drückte ihr beide Daumen „Hey jetzt nur nicht kneifen!“ Karina nickte und ging tapfer zur Tür, sie holte tief Luft und öffnete. Fabian strahlte sie an, bot ihr den Arm an und sagte das er sich auf den Abend freute. Dann schloss Karina die Tür und wir blieben in der Wohnung allein zurück. Ich linste aus dem Wohnzimmerfenster und wartete bis Fabians Vater zum Theater losfuhr. Ich räumte die Kleiderhaufen von Karinas Bett und Fußboden, denn wenn sie vom Theater nach Hause kam wollte sie bestimmt anstatt Klamotten zu sortieren lieber im Bett den Abend noch mal Revue passieren lassen. Auf Aufräumen hatte sie dann bestimmt keine Lust. Dann verließen wir ebenfalls die Wohnung und Enyama beschloss mich nach Hause zu bringen.


    Wir gingen zu Fuß Hand in Hand und ich grinste non Stopp vor mich hin. Ich malte mir aus wie Fabian und Karina jetzt nebeneinander im Theater saßen und sich ein bisschen näher kamen. „Du musst Jonas auch noch mal kennen lernen, ihr werdet euch bestimmt super verstehen.“ „Wäre nett treffen wir uns doch mal zu viert, denn viel mit Karina gesprochen habe ich heute ja nicht.“ „Super Idee. Wie wäre es irgendwann mit schwimmen?“ „Klingt gut.“ „ Dann werde ich die beiden morgen mal fragen wann es ihnen passen würde.“ „Mach das, aber am Freitag kann ich nicht, da ist wieder ein Konzert im Jugendzentrum und viel zu tun. Kann Faye nicht die ganze Arbeit machen lassen. Aber sonst klappt es die ganze Woche“ „Prima dann kann ja nix schief gehen“



    Wir standen vor meiner Haustür und ich gab Enyama einen Kuss. „Morgen um 16 Uhr im Jugendzentrum?“ fragte er und ich nickte . Die Haustür wurde aufgerissen und ich schreckte auf. Mein Vater stand in der Tür fixierte mich mit den Augen und guckte ernst. „Kunami ich muss dich sofort sprechen.“

    Puh Andréi kopf siegt über Knie oder wie soll ich das Verstehen? Fragt sich wie lang das mitspielt und gehorcht... Charlize, die einzig richtige Entscheidung FLUCHT was anderes hätte ich bei der Schwester auch nicht gemacht. Aber so leicht Florian verzeihen hätte ich auch nicht Faust hin süßer Florian her...


    Schnell weiterschreiben ist so schön gerade .... FAN braucht mehr Stoff zum Lesen :applaus:megafroi

    16.







    Als ich beim Jugendzentrum ankam saß Enyama bereits auf einer Holzbank vor dem Jugendzentrum. Er hatte die Augen geschlossen und ließ sich die Sonne aufs Gesicht scheinen. „Ist der Platz noch frei?“ Enyama öffnete seine Augen und grinste breit als er mich sah „Für dich immer, ...“ er klopfte mit seiner rechten Hand auf die Bank und ich setzte mich zu ihm. Er schloss die Augen wieder und hielt sein Gesicht wieder in die Sonne. „Wie war dein Tag Sonnenanbeter?“ Enyama schmunzelte vor sich hin ließ die Augen aber geschlossen „Gut, aber wird noch besser. Du bist ja jetzt da.“ Er öffnete die Augen zwinkerte mir zu und lächelte mich an. Dann legte er den Kopf leicht schief „ Und wie war dein Tag? Alles ok bei deiner Familie?“



    Bei meiner Familie alles klar? Hatte der eine Ahnung ... nichts war klar, gar nichts. „Mein Tag war auch gut bisher. Nur mach ich mir ein bisschen Sorgen um meine Freundin.“ „Warum? Oder bin ich mal wieder zu neugierig?“ Enyama rutschte ein Stück näher zu mir und guckte mir nun direkt in die Augen. „Karina ist in einen Klassenkameraden verliebt. Er weiß da nichts von und Karina muss während eines Projektes eng mit ihm zusammen arbeiten. Sie ist sehr schüchtern und hat jetzt ein ziemlich mulmiges Gefühl im Bauch. Na ja und ein schlechtes Gewissen hab ich auch...“ „ Ein schlechtes Gewissen? Wolltest du die beiden verkuppeln?“ Enyama grinste vor sich hin und guckte kurz auf den Boden und dann wieder mich an. „Na ja was heißt verkuppeln ich wollte nur das Karina ihn endlich mal anspricht anstatt in einem Hausflur zu hocken um ihm beim Klavier spielen zuzuhören, oder ständig nach draußen zu laufen um einen Blick im sein Zimmer zu erhaschen.“





    „Also doch verkuppeln...“ lachte Enyama und ich fand das gar nicht lustig. „Schmoll nicht so Kunami was war das denn sonst?“ Ich guckte ihn perplex an, er meinte das doch wohl jetzt nicht ernst „ Ich hab sie nicht verkuppelt...“ „Das nicht Kunami, aber versucht. Gib es zu, du wolltest doch, das da was ins rollen kommt.“ „Ich wollte nur das sie genauso glücklich ist wie ich. Möchte nicht das er ihr durch die Finger flutscht.“ „ Oh oh Kunami, wenn die beiden für einander bestimmt sind, flutscht der nicht einfach so weg...“ „Hätte ich dich nicht angesprochen im Zoo wärst das nie was geworden, du wärst weitergelaufen und wir säßen jetzt nicht hier.“ sagte ich siegessicher.







    Aber da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. „Okay ich wäre weitergelaufen da hast du Recht, aber kannst du mir mal erklären warum der Typ wenn er mit euch in eine Klasse geht in binnen 5 Minuten ihr durch die Finger flutschen soll? Ich finde es ja süß von dir, das du dir nur das beste für Karina wünscht, aber sie muss sich trauen und das von ganz alleine, denn nur so ist Karina auch Karina pur. Sonst macht sie vielleicht etwas was sie später mal bereut.“ „Na toll, ...“ jetzt hatte ich ein noch schlechteres Gewissen als vorher schon „... und was mach ich jetzt? Kann sie doch nicht einfach leiden lassen bis sie sich mal traut.“ „Du kannst für sie da sein, aber versuch nicht wieder zu kuppeln.“







    Er schaute mir tief in die Augen und gab mir einen Kuss. „Und was ist mit deiner Family?“ „Was soll da sein? Das selbe Chaos wie vorher...“ er sagte nichts darauf sondern nahm mich nur ganz fest in seine Arme.


    „Was ist mit deinem Vater?“ fragte ich vorsichtig. Ich wusste nicht wie er darauf reagierte und hoffte nicht in ein Wespennest gestochen zu haben. Aber er verzog nur kurz die Mundwinkel, grinste mich dann an und sagte „Auch da hat sich nicht viel geändert. Ich weiß immer noch nicht warum wir von Afrika weggezogen sind. Hier ist das Wetter kälter, es gibt nur Betonwüsten statt herrlicher Natur, sein Job ist lausig und unter seiner Qualifikation aber ich bin noch Minderjährig ich hab nix zu melden.“ „Klingt nicht gut, klingt als wärst du nicht gerne hier:“ Enyama guckte auf den Boden „Ganz ehrlich Kujnami?“







    „Ja ganz ehrlich bitte!“ und ich hatte ein richtig flaues Gefühl im Bauch. „Ganz ehrlich wäre ich jetzt lieber in Afrika, mir fehlt die Landschaft, die Sonnenauf- und Untergänge und die Tiere. Hier ist alles so hektisch und kalt. Willst du Tiere sehen gehst du am besten in einen Zoo und willst du Natur sehen musst du suchen oder weiter raus fahren. Es ist einfach nicht mein zu Hause. Verstehst du das?“ Ich nickte, es musste wirklich schwer sein von heute auf morgen in einer anderen Umgebung wohnen zu müssen.







    Ich versuchte mir vorzustellen wie es wäre wenn ich auf einmal woanders wohnen sollte. Es gelang mir nicht so ganz, denn wenn ich ehrlich war kannte ich nur das hier: mein zu Hause...
    Enyama holte mich mit einem Kuss aus meinen Gedanken zurück. Wir saßen eine Weile eingekuschelt auf der Bank als plötzlich mein Handy klingelte.



    „...Hallo Jonas, was gibt es? ...nee denke ich nicht...sie wird einen schlechten Tag haben....nein zwischen ihr und mir echt alles in Ordnung... wenn du meinst versuche dein Glück... Ciao bis morgen...“

    Das Fragezeichen war deutlich in Enyamas Gesicht abzulesen. „Wer war das?“ Ich grinste. „Das war Jonas mein bester Kumpel. Karina, Jonas und ich hängen die meiste Zeit zusammen. Er hat sich ein bisschen Sorgen um Karina gemacht, weil sie so schlecht gelaunt war heute Morgen.“ „Ach so, muss zugeben war eben ein bisschen eifersüchtig.“ schmunzelte Enyama und ich gab ihm einen dicken Kuss. „Aber sag mal weiß er nicht das sie verliebt ist?“ „Nein weiß er nicht Jonas ist ein lieber Kerl, aber über das Verliebtsein kann man nun echt nicht mit ihm reden.“ Enyama runzelte die Stirn „Ich dachte gerade mit Freunden kann man über alles reden?“ „Jonas würde nur darüber doofe Sprüche klopfen und Karina wäre noch fertiger.“ „Hmm, macht was ihr wollt, aber dann finde ich behandelt ihr ihn nicht wie einen richtigen Freund, die wissen nämlich alles wichtige im Leben vom andern und ihr beraubt ihn da gerade. Und? Wobei sollte er jetzt sein Glück versuchen?“ „Er wollte Karina anrufen und fragen was los ist, ob es ihm gelingt keine Ahnung.“ „Na ihr seid mir ja ein Trio...du musst los, dein Bus.... sonst kommst du zu spät nach Hause. Dann gibt’s den nächsten Trouble. Ich bring dich zur Haltestelle.“ Er schnappte meine Hand zog mich von der Bank und nahm mich fest in den Arm. Wir gingen Hand in Hand zur Bushaltestelle. Wir verabredeten uns für morgen Nachmittag und er winkte mir im Bus noch lange hinterher.

    Ich glaube ich musste mit Karina noch mal alleine über Jonas reden...



    Hoppla hier kocht die Suppe aber gerade voll über!


    Also Gute Reise finde ich was ich bisher erkundet habe interessant. bin gerade auf Asienurlaub vieles erinnert an Urlaub Total von der Aufbauweise der Grundstücke. Und doch mit vielen anderen Möglichkeiten. Maxis hat wieder nur eine begrenzte Zahl an neuen Objekten drin. Klar ist immer zu wenig für uns Spielsüchtige. Bekommen nie genug davon! Oder nicht? Wenn wir ehrlich sind dürfen es immer mehr sein.


    Vom Preis her finde ich es ok, die Mini Adons finde ich da schon eher überteuert. Aber mein Kopf meine Meinung... andere Köpfe andere Gedanken.


    Wünsch euch noch ein friedliches weiterposten...

    hier also der nächste Teil...


    15



    Karina sagte keinen Ton. Sie blickte stur geradeaus und ließ uns Quatschen. Das schlimme war nur, das auch Jonas so langsam bemerkte, das etwas mit Karina nicht stimmte und das könnte übel enden. Jonas und Karina kamen manchmal von zwei unterschiedlichen Planeten und doch hielt sie irgendwas immer wieder zusammen.

    „ Süße wir waren eben ne ganze Weile im Bus alleine und da hab ich mehr mit mir selbst gequatscht, aber jetzt sagst du gar nix mehr das ist mir unheimlich. Habt ihr Mädels euch am Wochenende gezofft?“ Jonas ging dabei weiter runzelte etwas die Stirn und wartete gebannt auf eine Antwort. „Nein haben wir nicht.“ gab Karina kurz zur Antwort und ich dachte es sei hiermit erledigt. Aber nicht mit Jonas, er blieb stehen, drehte sich um und guckte ihr direkt in die Augen. „Ok keinen Zoff mit Kunami. Hab ich dir was getan?“



    „Nein verflixt noch mal, darf man denn nicht mal schlecht drauf sein? Müsst ihr immer ein Staatsdrama draus machen?“ zischte Karina ihn an. Jonas stutzte, denn so hatte er sie schon lange nicht mehr erlebt, ich holte Luft denn ich ahnte fürchterliches „ Normalerweise bist du für die Dramen verantwortlich.“ Auweia hoffentlich ging das jetzt gut. Ich wollte nicht das sie sich jetzt in die Haare bekamen. Jonas holte erneut Luft „ Aber wenn du doch was loswerden willst ... zur Info ... ich bin der Kerl der eine Bank hinter dir sitzt.“ Glück gehabt. Er drehte sich um und wir setzten unseren Weg zur Schule fort. Diesmal schwiegen Jonas und Karina um die Wette es war zum schreien. Und Fabian der Grund für Karinas Schweigen ging immer noch hinter uns nur leider jetzt noch näher als vorher. Karina wurde ein wenig entspannter als wir mit allen anderen, in der Klasse waren und sie nicht direkt Fabian im Rücken hatte. Jack und Julia kamen von der Versammlung. Jack merkte man schon wieder an das er eine stink Laune hatte.



    Herr Henke forderte Julia, um Jack nicht noch mehr Möglichkeiten zum ausrasten zu geben, auf uns über die Ergebnisse des Klassensprechertreffens zu informieren. Julia stand vor der Tafel und begann vorsichtig ihren Vortrag, immer im Blick unseren lieben Jack. „Wir saßen eben zusammen und der Vorschlag alles Klassenweise zu organisieren wurde positiv angenommen. Unsere Klasse wird also das Showprogramm übernehmen, unsere parallel Klasse macht sich ans kalte Büffet, Cafèteria und Getränke die restlichen Klassen kümmern sich um Spiel und Spaß. So und nun kommt ihr wieder mit ins Spiel, wir müssen ein 30 Minuten Showprogramm auf die Beine stellen das wir an dem Tag 3x wiederholen. Irgendwelche Vorschläge?“

    Na ja was sollten wir vorschlagen? Lust hatte keiner dazu. minutenlanges Schweigen rief unseren Pauker wieder auf den Plan. „ Keiner eine Idee? Das kann ich ja gar nicht glauben.“ „Den Sch**ß ausfallen lassen“ polterte Jack los. „Andere Vorschläge?“ grinste Herr Henke.




    „Wie wäre es denn wenn wir einen Streifzug durch verschiedene Musicals machen? Oder durch Filmmusiken? Oder Popsongs?“ Karinas Blick wurde verträumt, denn die Vorschläge kamen aus der hinteren Reihe von Fabian. „ Na das ist doch was Brauchbares! Kannst du dir was Konkretes vorstellen?“ wollte Herr Henke mit einem breiten grinsen von Fabian wissen. „Ich weiß das hier mehrere von uns ein Instrument spielen können. Also könnten wir uns alle zusammen schließen. Zu den Musikstücken brauchen wir ne Choreographie und Schüler die Tanzen würden. Na ja, dann noch unsere Technikbegeisterten die das ganze ins rechte Licht rücken. Nur weiß ich nicht ob alle auf Musical und Filmmusik stehen? Aber geht ja auch mit Popsongs.“ „Also wenn dann die Popsongs“ grummelte Jack. „Und wie sehen das die anderen?“ Herr Henke schaute in die Runde. Kurzes Gemurmel und wir waren uns alle einig es wurden die Popsongs. „Wo machen wir das überhaupt?“ wollte Jonas wissen. „Die Aula.“ sagte Julia „Bühne da, Klavier da, Scheinwerfer da und Stühle auch gleich da!“ „Gebongt, ich mach die Technik!“ beschloss Jonas mal kurzerhand. „ Na prima bekommt ihr doch toll hin. Jonas also für die Technik und Fabian die Musik. Wer macht die Choreographie?“ schmunzelte Herr Henke wieder. Ha!! Und das war nun das Stichwort es gab viele die wohl Tanzen wollten, aber keiner der sich zutraute das ganze zusammen zu basteln.



    „Leute meint ihr nicht das wir das heute noch geklärt bekommen?“ versuchte Herr Henke dem ganzen einen sanften Tritt zu geben. „Karina konnte das in Sport schon so gut. Ich finde Karina schafft das auch mit der Choreo.“ unterbrach Gina das schweigen. Und ich war froh das der Vorschlag nicht von mir kam. Karina war jedenfalls nicht begeistert. Die Klasse befand es für gut also hatte sie den Job jetzt am Hals. Karinas Laune war so was von im Keller. Sie war nach dem klingeln zügig aus der Klasse. Ich beschloss ihr hinterher zu gehen. Karina verschwand in den Damentoiletten. Als ich die Tür öffnete stand Karina vor den Waschbecken und starrte in den Spiegel.




    „Ich kann das nicht.“ sagte sie ohne mich anzugucken. „Die Choreographie? Karina wenn das einer schafft dann du. Im Sport hattest du ruck zuck Ideen fürs Jazzdance.“ „Das meine ich nicht. Ich muss mit Fabian zusammen arbeiten. Der ist für die Musik zuständig und ohne Musik keine Choreographie. Ich kann machen was ich will, komme nicht drum rum. Was wenn ich tot umfalle, wenn er mich anspricht?“ Ihr war echt hundeelend und das; was sie jetzt vor sich hatte war definitiv schlimmer, als ihn nur kurz anzusprechen. „Du fällst nicht tot um, tu mir das bitte nicht an, sonst muss ich Jonas Sprüche demnächst allein ertragen.“ Ich nahm sie in den Arm und Karina lächelte gequält. „Lass uns zurück gehen. Die Pause ist um. Auf in meinen Tod.“

    Die Musiker setzten sich zusammen und diskutierten was sie in der Kürze an Songs Spielen könnten. Karina wartete mit uns Tänzern gebannt auf deren Ergebnisse und die Technikfreaks zogen schon mal in die Aula um. Mussten sich ja ein Bild von ihren Möglichkeiten machen. Einig wurde sich die Sommerfestband heute nicht und das ganze wurde vertagt. Wenigstens waren wir Tänzer uns schon mal in der Kleidung einig. Wir würden alle etwas weißes tragen. Dann lösten wir uns auf und traten den Heimweg an.


    [FONT=&quot]Ich machte einen kurzen Abstecher nach Hause um etwas zu essen und machte mich dann auf den Weg zu meiner Verabredung mit Enyama.[/FONT]

    14



    Wenigsten war auf sie verlass...

    Dancingqueen:
    Wie wars?

    Blackgirl:
    Das Treffen mit Enyama sehr schön. Anfangs etwas seltsam aber nachher wunderschön. Wir haben uns im Jugendzentrum ein Konzert angesehen. Er arbeitet da. Er hat mich zum Abschied geküsst und morgen sehen wir uns wieder.

    Dancingqueen:
    Geküsst? Wow! Und wie wars? Konnte er gut küssen?

    Blackgirl:
    Finde schon, ich bin jedenfalls geflogen vor Glück. Wenn er mich in die Arme nimmt ist es als könnte mir nichts mehr passieren und der ganze Familienterror ist so weit weg.



    Dancingqueen:
    Verstehe. Und wie gehts dir sonst?

    Blackgirl:
    Naja, meine Mutter hat eben eine Vase an die Wand geschmettert. Ging wieder um den Besuch von Jannett und Rick. In 8 Tagen weiß ich mehr was abgeht. Ich krieg es nicht zusammen das Puzzle. Es fehlen noch so unsagbar viele Teile...

    Dancingqueen:
    Gib nicht auf, du findest es raus. Ganz bestimmt!

    Blackgirl:
    Bin nur jetzt schon so müde... Was macht Fabian?

    Dancingqueen:
    Dann muss ich dich eben wach halten...



    Blackgirl:
    Fabian du hast nicht geantwortet

    Dancingqueen:
    Na ja hat heute wieder Klavier gespielt. Bin wieder ins Treppenhaus um ihn Spielen zu hören. Er spielt so wunderschön...

    Blackgirl:
    Aber hast ihn noch nicht gesprochen? Quatsch ihn doch morgen mal an?

    Dancingqueen:
    Anquatschen? Ich sterbe...

    Blackgirl:
    Das musst du aber irgendwann...

    Dancingqueen:
    Sterben ja irgendwann sicherlich.



    Blackgirl:
    Das meinet ich nicht mit ihm reden musst du am besten gleich morgen. Ein Hallo reicht für den Anfang.

    Dancingqueen:
    Aber nicht morgen. Das kann ich nicht. Niemals...

    Blackgirl:
    Niemals hoffe ich doch nicht aber gut, morgen nicht dann eben übermorgen. Karina wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und dein Preis ist Fabian.

    Dancingqueen:
    Ok wenn du meinst. Dann übermorgen. Seh dich dann morgen. Gute Nacht...

    Blackgirl:
    Gut. Träum süß von deinem Schatz bis morgen....




    Sie tat mir richtig leid. Durch ihre Schüchternheit verbaute sie sich vielleicht die Chance auf ihren Traumtypen total. Wie sollte er denn mitbekommen das sie sich für interessierte. Mir war klar das sie sich nun schnell verkrümelt hatte denn ich war hartnäckig das wusste sie genau und sie würde jetzt in ihrem Zimmersitzen und die ersten Sorgenfalten wegen Übermorgen bekommen. Es war spät geworden und morgen begann die se Blitz – Projektwoche auf die so richtig keiner eine Meinung und Lust zu hatte.



    Vielleicht bekam ich es ja hin das die beiden sich da öfter über die Füße liefen dachte ich mir während ich mir meinen Schlafanzug überzog. Ich tapste über den Flur ins Bad um mir die Zähne zu putzen. Mein Zahncreme Verschluss rutschte mir aus der Hand und ich krabbelte unter das Waschbecken um ihn aufzuheben. Direkt neben dem Verschluss lag ein Tablettenriegel, hob beides auf und betrachtete die Tabletten genauer. Vielleicht gehörten sie meinem Opa. Ich steckte sie ein und nahm mir vor ihn morgen zu fragen.



    Mein Wecker riss mich pünktlich aus meinen Träumen und ich war in Versuchung einfach liegen zu bleiben. Diese grandiose Idee das Sommerfest als Projektwoche zu gestalten war keine gute Motivation für mich. Ich riss mir erst mal die Decke weg. Nur noch einmal die Augen schließen... nein Kunami lass das sein geht bestimmt schief. Ich schmiss die Füße über die Bettkante und blieb einen Moment sitzen. Was wohl Enyama gerade machte? Ich schlich ins Badezimmer und anschließend in die Küche. Ich schnappte mir mein Pausenbrot und trank unter Protest meiner Mutter nur einen Kakao.



    Ab zum Bus ich war gespannt auf Jonas Bericht wie er beim Tennis abgeschnitten hatte und auf Karinas Reaktion, wenn ich in den Bus stieg. Jonas grinste breit als ich in den Bus stieg und Karina guckte verlegen zur Seite, sie wusste genau das ich sie bis morgen im Auge haben würde und das bereitete ihr arge Probleme. Darüber reden war auch nicht drin da Jonas davon keine Ahnung hatte und ich sie nicht auch noch vor ihm in die Pfanne hauen wollte. Jonas war ein Pfundskerl mit dem man Pferde stehlen konnte aber mit ihm über das Verliebt sein reden hatten weder Karina noch ich jemals auch nur gewagt. Jonas hatte sein Turnier vergeigt und nahm das ganz cool. Wir stiegen aus und Jonas und ich kicherten den ganzen Weg zur Schule. Wir malten uns aus wie unser Klassensprecher wutschnaubend in die Versammlung ging und seine doofen Sprüche verbreitete. Nur Karina bekam keinen Ton raus. Ich musste es schaffen sie wieder ein wenig aufzuheitern.



    Ich drehte mich zu ihr um und sah auch schon die Ursache ja klar Fabian war ja auch mit uns im Bus gefahren und ging 3 m hinter Karina. Ich zwinkerte ihr zu und hackte mich bei ihr ein und blödelte mit Jonas weiter und versuchte Karina mit ins Gespräch einzubeziehen. Was natürlich nicht klappte.

    Wow wird ja immer besser hier wo kam nun wieder dieser Nick her, hmm komischer Geselle. Hoffe aber trotzdem das es bald mit Charlize weitergeht. Mir brennt es unter den Nägeln wies mit ihr und Andrei weitergeht. Dieser Gino ist echt ein armer Kerl ob der aus dem Teufelskreis mal rauskommt *grübel*?


    Viel Gefühl in der Story und Gänsehaut und mitfiebern garantiert gespannt aufs nächste Stück!

    13.








    Ich kam in den Flur und hörte deutlich wie meine Eltern sich in den Haaren hatten. Ich hatte nur noch keinen Plan darüber worum es sich diesmal handelte. Ich ging dem Geschreie meiner Mutter entgegen. Hören würden sie mich bei dem Geräuschpegel nicht, dem zumindest war ich mir sicher. Meine Mutter fuchtelte wild mit den Armen, immer ein Zeichen das sie kurz vor dem durchdrehen war. Ihre Augen wieder weit aufgerissen. Mein Vater hingegen stand still im Raum und ich sah seinem Gesicht an das er kurz vor dem Explodieren war. Wenn Blicke töten konnten dann würde meine Mutter diese nicht überleben. Ich stellte mich wieder so, dass sie mich nicht sahen ich ihre Unterhaltung und Gestiken aber sehr gut verfolgen konnte.






    „... Jannett wird mich in der Zeit fertig machen. Ich weiß es sie wird mir wieder die Schuld geben und dein Bruder wird mit einstimmen. Du weiß genau wie sie sind und jetzt auch noch das! Das ist zuviel! Eindeutig zu viel, das halt ich nicht aus.“








    Meine Mutter stampfte wie ein wütendes Kind mit dem rechten Fuß auf den Boden, griff nach einer Vase auf dem Tisch und schmiss sie gegen die Wand. Die Blumen flogen auf den Boden, die Scherben fügten sich ebenfalls der Schwerkraft und das Wasser rann schön langsam die Wand hinunter. Mein Vater schnappte nach Luft „Was zum Henker soll das nun wieder, kann ich was dafür?“ Meine Mutter brach nun entgültig zusammen und sackte auf ihre Knie. Sie raufte sich die Haare „Immer bin ich die letzte die so was erfährt. Shanice wusste es, dein Vater auch und du genauso und ich bin wieder die Dumme!“ Sie hielt sich die Hände vors Gesicht. „Ich kann nichts dafür das sie länger bleiben und ich leide mit dir, aber ändern kann ich es nicht. Ich hätte es früher gesagt aber du rastest ja immer gleich sofort aus. Meinst du mir fällt es leicht sie schon früher hier zu haben? Mir ihre ständigen Vorwürfe anzuhören?! Nein bestimmt nicht!“ „Hätten wir es damals bloß gelassen dann wäre alles anders geworden.“







    Mein Vater kniete sich vor meine Mutter und zog langsam die Hände von ihren Augen. Er schaute sie zärtlich, fast wie frisch verliebt, an und sagte ruhig: „ Ich würde es immer, immer und immer wieder genau so machen. Ich will kein anderes Leben. Ich will ein Leben mit dir. Wir schaffen das zusammen und denk nie wieder daran wie es wäre wenn wir es anders gemacht hätten. Nie wieder hörst du? Ich liebe dich und ich kann nicht ohne dich. Ohne dich ist mein Leben nichts.“ Er gab ihr einen zärtlichen Kuss, schloss die Augen und legte seine Stirn an ihre. Sie blieben eine ganze Zeit so sitzen und rührten sich nicht. „Ich schaff es nicht. Jannett wird mich zum kippen bringen ich fühl das. Ich werde scheitern und das Kartenhaus bricht zusammen.“ „Wirst du nicht, zusammen packen wir das.“ Mein Vater hob ihren Kopf sanft mit seinen Finger an und guckte ihr direkt in die Augen. Er strahlte dabei eine solche Wärme und Liebe aus und entlockte ihr ein leichtes Lächeln „Es wird alles gut, wirst sehen...“




    Ich entschloss mich mein Versteck zu räumen und in mein Zimmer zu schleichen. Ich zog mir die Schuhe aus und schlich die Treppe hoch. Als ich oben ankam erwartete mich aber schon mein Opa. Er lächelte mich an „Ein weiteres Puzzelstück gefunden?“ „Nicht wirklich.“ guckte ich ihn frech an. „Schon gut, bin dir keine Hilfe.“ maulte er. Schön das er das wenigsten zugab. „Also reden wir einfach nicht drüber, so wie alle hier, oder nicht? Ist doch einfacher!“ Ich war es einfach leid mich noch länger von allen zum Narren halten zu lassen. In 8 Tagen würde hier der Stein ins wanken kommen.


    Ich schlängelte mich an meinem Opa vorbei in mein Zimmer. Schloss schnell hinter mir die Tür und setzte mich an meinen PC. Ich hatte Karina einen Bericht versprochen. Und siehe da sie war schon da.

    Also Sendepause, hätte mich echt interessiert wie das mit Andrei weitergegangen wäre...

    Nun gut dann also: hallo Gino! Junge du hast echt ein dickes Problem!! Echt die volle Dröhnung Problems. Gibts noch Rettung für dich?? Ich wünsch es dir!

    Ich weiß nicht was als nächstes kommt aber warte es gebannt ab und freue mich wieder auf eine Fortsetztung. Nich wieder so lange warten BITTE - lieb guck!