Der Weihnachtsmann ist im Gegensatz zum Nikolaus eine fiktive Gestalt. Als Ablehnung gegen die Heiligenverehrung wollten die Protestanten am sechsten Dezember, dem Todestag des heiligen Nikolaus, keine Geschenke verteilen. Sie bestanden darauf, dass Geschenke nur am heiligen Abend gemacht werden. Und zwar vom Weihnachtsmann. Die Folge: In katholischen Gebieten gab es den Nikolaus, in evangelischen den Weihnachtsmann. Die Erfolgsgeschichte des Weihnachtsmannes ließ sich nicht mehr aufhalten. Im „Deutschen Wörterbuch“ von 1820 wird der Weihnachtsmann bereits als Synonym für das Christkind genannt.
Heute ist der Weihnachtsmann die Symbolfigur des weihnachtlichen Schenkens. Über sein Äußeres gab es lange verschiedene Vorstellungen. Einmal war der Weihnachtsmann ein pummeliger, alter Kobold, ein anderes mal ein Mann mit tiefem Hut, Kniehose und Pfeife. Die Coca-Cola Company ließ 1931 für eine Werbekampagne den Weihnachtsmann zeichen. Das Ergebnis: Ein rotbackiger, großväterlicher Mann mit roter Zipfelmütze und weißem Rauschebart. Genau dieser „Weihnachtsmann zum Anfassen“ schaffte es, sich in unseren Köpfen festzusetzen.