Beiträge von Raphiarts

    Hui,da ist ja wieder massig viel passiert.Jetzt hab ich ein furchtbar schlechtes Gewissen,weil ich den armen Jonas verdächtigt hatte,aber der ist ja selbst ein Opfer,seiner abartigen Eltern,die ihren eigenen Sohn auch noch einsperren...
    So viele offenen Frage,auf deren Beantwortung man sehnlichst wartet.


    Das macht mir richtig Spaß, wen ich euch so in die Irre führen kann.^^



    Naja, leider habe ich mich in Jacob getäuscht; er ist doch schwach geworden. Naja, der Geist war willig, immerhin... Aber warum? Wie unverantwortlich von ihm! Ich mag solche Männer nicht!


    Tja, Jakob ist eben doch nicht der Traummann udn Gentleman. Aber er ist weider das arme Schwein.


    Ich oute mich hiermit einmal: Früher konnte ich mit FFS rein garnix anfangen... Deine vergangenen Riverview Geschichten haben mich jedoch so sehr in ihren Bann gezogen, dass ich jetzt ganz verrückt nach FFS bin... *lol* Danke also...


    Dafür schreibe ich ja die Stories. Mich hat damals die Vielfalt der Sims2-Stories in ihren Ban gezogen. So kommt das eben...


    Na ja, weiter geht es im Text. Die Geschichte erzählt sich ja nicht von alleine.



    -riverview-
    Geheimnisse einer Kleinstadt



    folge 4: irren ist menschlich...









    Erare humanum est. Zwar war es schon über 25 Jahre her, seitdem Jakob Winter das letzte Mal über einer Lateinischen Klassenarbeit saß, und wieder einmal einsehen musste, dass er nichts, aber auch gar nichts übersetzen konnte, was vor ihm stand. So überraschte es ihn umso mehr, dass ihm gerade diese drei lateinischen Worte Erare humanum est, in seiner jetzigen Situation wieder in den Sinn kamen.

    "OK, alles klar. Es ist ja nichts passiert. Neben dir liegt nur eine Prostituierte, die du gestern aufgegabelt hast.", sagte er zu sich selbst und hoffte innerlich, dass die Worte ihn etwas Trost spenden würden. Doch wie das eben so war, half alles beten und betteln nicht. Er musste seinen Fehler eingestehen.

    Vorsichtig stieg er aus seinem Bett und versuchte die Asiatin dabei nicht zu wecken. Als er gestern zu ihr gesagt hatte, dass sie hier bleiben könne, hatte er nicht gerade in seinem Bett gemeint. Doch der Blick auf die leeren Alkoholiker ließen nichts wirklich gutes hoffen. Zumindest beruhigte ihn das aufgerissene Kondompapier, dass auf dem Boden lag. Ein schwacher Trost, wenn man bedenkt, dass man eine arme, verheulte Frau ausgenutzt hatte... aber hatte er das wirklich? Tatsächlich sicher konnte er sich nicht sein. Schließlich war sie diejenige gewesen, die nackt vor ihm im Badezimmer gestanden hat.








    "Sarah, ich hab ein Problem...", sprach er in sein kleines Handy hinein, als er schließlich in der Küche stand und ich einen Kaffee kochte.

    "Ich komme heute später zur Arbeit. ... Ja, was weiß ich... erzähl ihnen, dass irgendwo gestreikt wird. Das glauben die schon. Und wenn nicht, ... wen interessiert es schon. Mein Laden geht so oder so baden... Na ja, also du wirst nicht glauben, was mir gestern Abend passiert ist..."








    Während unser erfolgloser Architekt sich bei seiner Mitarbeiterin am Telefon ausheulte, wurde im oberen Geschoss des Hauses jemand wach. Und es war nicht wie sonst, wen sie in fremden, frisch bezogenen Betten aufwachte. Nein, dieses Mal war alles anders. Zum einen würde sie jetzt nicht nach unten gehen, Geld annehmen und mit dem nächsten Bus verschwinden. Und zum anderen... es war seltsam, dass sie das dachte, aber sie hatte das Gefühl, dass sich mit dem gestrigen Abend einiges in ihrem Leben geändert hatte. Ja, Bich Lin wusste es genau. Ab jetzt würde alles anders werden.

    Müde aber trotzdem mit einem Lächeln auf den Lippen setzte sie sich im Bett des Architekten auf und sah sich um. Es war schön hier. So hell und freundlich. Die großen Fenster waren eine willkommene Abwechslung zu den Kellerlöchern, in denen sie meistens ihre "Kunden" bedient hatte.








    Und selbst die Möbel strahlten etwas aus, dass Bich nur mit purer Lebenslust in Verbindung setzen konnte. Fast schon verträumt fuhr sie mit der Flachen Hand über das edle Holznachttischchen. Huh... was war denn das? Sie hielt inne, als ihr Blick auf die oberste Schublade fiel, die ein Stück weit offen lag.








    Sie vergewisserte sich, dass Jakob nicht doch im Raum stand und öffnete sie. Was darin zum Vorschein kam, war genau so erstaunlich wie beängstigend. Ein Revolver.

    Ihre Augen begutachteten das glänzende Gerät. Dabei fielen ihr einige rote Flecken auf dem Abzug auf... es war Blut. Aber...

    Jemand kam die Treppe hoch. Schnell schob sie die Schublade wider zu und legte sich hin.








    "Oh nein... nicht schon wieder so eine Verzweiflungstat..", hörte sie eine genervte Frauenstimme sagen, die kurz darauf die Decke wegzog.

    "Hey! Was tunen Sie? Lassen mich!", rief Bich und stieg aus dem Bett. Dabei fiel ihr nicht einmal auf, dass sie in Unterwäsche vor der Fremden stand.

    "Hör zu kleines, ich bin Eva. Jakobs Haushälterin, wenn man es so will. Eigentlich bin ich die Frau für alles in diesem Haus. Also lass dir von ihm dein Geld geben und zisch ab. Ich muss die Laken wechseln."

    "Aber er haben gesagt, ich kann bleiben wie lange ich mogen."








    "So, hat er das? Ach, du hast vielleicht nerven. Der Mann ist ein psychisches Wrack. Ein Wunder, dass er noch nicht von einer Brücke gesprungen ist, so wie... wie dieser Politiker... wie hieß der noch gleich... ach ja, Leopold von Werken. Was für ein Schnösel! Meine Schwester hat bei ihm geputzt. Das war ein Wrack. Glauben Sie mir, Jakob ist da ähnlich. Er hat den Verlust von Doris nicht ganz verkraftet. Und dann ist da noch Manuela, in die er verliebt war, jetzt aber nicht mehr mit ihm spricht. Und natürlich die Exfrau. Aber ich rede zu viel..."








    Verliebt... Bich merkte, wie sie die Lippen formte um das Wort auszusprechen... Offensichtlich war doch nicht alles perfekt, als sie heute aufgewacht war. Aber das würde sich sicher noch klären.


    Es war kurz nach halb zehn, als der Direktor der Rivierview-Highschool beschloss den Unterricht am heutigen Dienstag ausfallen zu lassen. Wie sollten sie auch unterrichten, wenn die meisten Lehrer von der Tragödie ihrer Lieblingsschülerin noch unter schock standen. Und auch die Schüler, die Gewalt und Verbrechen eher aus dem Fernsehen kannten, fehlten die Worte. Jeder, ohne jede Ausnahme war geschockt. Wer konnte zu einer solchen Tat nur fähig sein?

    Während seine Mitschüler über diesen Sachverhalt grübelten, musste Jonas Walker sich eingestehen, dass er womöglich die Antwort auf all diese Fragen hatte.

    Aus diesem Grund war er auch heilfroh heute früher gehen zu dürfen. Es war bereits kurz vor zehn, als er nach Hause kam. Dort erwarteten ihn schon seine Eltern, die gespannt vor dem Fernseher saßen und die Lokalnachrichten schauten. Dort sah man die Reporterin Manuela Berg, die gerade von der schlimmen Tragödie berichtete.








    "So etwas ist doch schlimm, oder, Schatz?", sagte seine Mutter mit ruhigen Ton. Jonas konnte es kaum glauben.

    "Tu doch nicht so scheinheilig!", brüllte er und schlug dabei einen Stuhl um.

    "Junger Mann, beruhige dich!", wies sein Vater ihn streng an.








    "Ich denke nicht einmal dran mich zu beruhigen! Ihr habt ihr das angetan. Du hast sie umgebracht, Mutter!"

    Mit voller Wucht traf den Jungen ein kräftiger Hieb im Gesicht und er taumelte zurück. Wütend hielt sich sein Vater die Hand.

    "Sprich nicht so mit deiner Mutter! Sie hat es nur für dich getan! Du solltest etwas dankbarer sein."

    "Dankbarer? Du... du hast die umgebracht... ein armes Mädchen... ich wollte doch nur eine Freundin."

    "Das wissen wir ja, mein Sohn. Aber sie hat zu viel gesehen. Sie hätte gesprochen.", sagte seien Mutter immer noch ruhig und stand auf.

    "Wie kannst du nur so ruhig sein... das ist grausam..." Tränen schossen dem jungen Mann in die Augen.




    "... gerade erreichen uns neue Informationen. Offenbar sehen die Ärzte noch Hoffnung für das Mädchen..."

    Die beiden Eltern warfen sich besorgte Blicke zu.

    "Geh jetzt auf dein Zimmer."

    "Ihr werdet sie in Ruhe lassen! Hört ihr. Sie hat euch nichts getan!" Jonas hätte am liebsten irgendetwas zertrümmert. Nein, dieses Mal würden seine Eltern nicht so weit gehen. Auch wenn er wusste, dass sie dazu fähig waren. Sie würden alles tun um ihr Geheimnis zu bewahren.

    "Darüber reden wir später. Jetzt geh hoch."

    Widerwillig zog sein Vater den jungen Mann auf sein Zimmer und sperrte die gepanzerte Tür mit den Titanschließen zu.








    "Das könnt ihr nicht tun... das...", brüllte der junge, doch durch die schallisolierten Wände war kaum etwas zu hören.








    "Wir müssen es zu Ende bringen, Kate."

    "Ich weiß. Ich kümmere mich bald darum."










    Um 12 endet bekanntlich der Morgen und genau das war die Zeit, wo Rüdiger Himbert wusste, dass er es tun konnte. Er hatte schließlich keine andere Wahl. Es gab nur noch eine Frau, die ihm bei diesem Problem helfen konnte. Und die würde er jetzt anrufen...

    "Ja... ich weiß... es ist fünf vor 12... ich weiß... aber... ja, ich bin ein Idiot... ja, auch ein Versager. Ja... ich bin ein Nichtsnutz... Aber musst mir helfen... aha... ich weiß, dass ich nicht so schlau bin... aha... ja... gut, ich hasse dich nicht. Ich freu mich. Bis dann, Mama."










    Ja, der Morgen ist meistens aussagekräftig für den ganzen Tag. Hat man einen schlechten Morgen, so kann der ganze Tag gelaufen sein und wenn er gut war, kann man den Tag viel besser genießen. Doch was ist mit denjenigen, deren Leben an diesem Morgen fast ausgelöscht wurde. Oder mit jenen, die denken, dass sich ihr Leben von diesem Morgen an ändern wird. Und dann sind da diejenigen, die erst zum Mittag aufwachen...








    Jakobs Schädel brummte. Er öffnete die Augen. Das erste, was er sah waren drei Flaschen auf dem Nachttisch. Was war passiert? Doch genau diese Frage beantwortete sich von selbst, als er nach rechts neben sich sah... dort lag Bich und schlief.

    Oh nein... was hatte er getan?!




    Und schon geht es weiter. Ab nächster Woche werde ich aber nur 2 - 3 Folgen veröffentlichen können, weil ich ja arbeiten muss.^^


    Aber est mal die neue Folge:



    -riverview-
    Geheimnisse einer Kleinstadt



    folge 3: ein Morgen in Riverview...









    Es war ein grauer Dienstagmorgen, als bei Manuela Berg der erste Anruf des Tages auf ihrem Handy einging. Verschlafen legte sie das Gerät ans Ohr uns lauschte fast wie in Trance den hysterischen Worten des Mannes auf der anderen Seite der Leitung. Aber spätestens nach dem ersten Satz war Manuela hellwach. Schnell schlug sie die Decke mit dem Blümchenmuster weg und hastete ins Bad. So schnell sie nur konnte machte sie sich fertig, schlüpfte in ihre Klamotten, ohne vorher zehn Minuten unentschlossen vor ihrer Sockenschublade zu stehen und stopfte sich danach ein zähes Frischkäsebrötchen in den Mund.








    Es waren zwölf Minuten und 56 Sekunden vergangen, seit bei Manuela der Anruf eingegangen war. Sie war bereit. Bewaffnet mit Block und Stift und ihrem I-Pod stieg sie in ihren Wagen und fuhr zur Wellingtonstreet 12, wo heute ihr Arbeitstag beginnen sollte...




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    Vor genau einer Stunde und siebenundzwanzig Minuten war Maria Hellener heilfroh endlich wieder aus ihrem zweiwöchigen Hawaiiurlaub zurück zu sein. Spätestens jetzt war ihr klar, dass sie niemals wieder einen Urlaub mit den Damen aus ihrem Bridge-Klub machen würde. Und schon gar nicht zwei Wochen lang. Ihr Kopf fühlte sich immer noch wuschig an, wobei sie nicht sicher war ob es vom Langstreckenflug oder es von den tonnenweise Pina Coldas kam. Egal, was es war, sie war nur roh endlich am Horizont die Wellingtonstreet zu sehen. Doch genau an diesem Bild war etwas anders... etwas falsch.

    „Äh... die Straße ist irgendwie gesperrt.“, sagte die Taxifahrer, doch Maria hörte ihm nicht mehr zu. Irgendetwas sagte ihr, dass etwas geschehen war. Und ja, da... da stand ein Krankenwagen vor ihrer Tür und die Polizei... so viele Leute...

    Sie warf dem Taxifahrer ihre Geldbörse hin und rannte auf ihr Haus zu. Auch der Polizist konnte sie nicht davon abhalten die Veranda zu betreten und in ihr Wohnzimmer zu rennen.






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    Es war neun Uhr und sieben Minuten, als Rüdiger Himbert und seine Ehefrau durch einen schmerzvollen Schrei geweckt wurden. Verwirrt sah sich der Hobbygärtner um und beschloss dann erst mal die heimische Toilette zu besuchen. Nathalie hingegen schlüpfte in ihren Bademantel und ging vor die Tür. Sogar Nachbarin Neumann war auf ihrer Terrasse und schaute zur Wellingtonstreet, wo gerade ein Krankenwagen in Richtung Krankenhaus düste.

    Bis zu diesem Zeitpunkt wusste noch keiner, was genau geschehen war. Aber eines war sicher: Wenn ein Krankenwagen in Riverview rausfuhr, dann war das keine kleine Verletzung...








    Nelly schüttelte den Kopf. Sie hasste Krankenwagen und Krankenhäuser. Zu oft und zu lange war sie in welchen gewesen. Je länger sie darüber nachdachte, desto wärmer wurde ihr und sie spürte, wie ihre Schläfen anfingen zu pochen. Und dann schmerzte es. Sei schrie leise auf und hielt sich ihren Arm. Der brennende Schmerz zog sich langsam ihren Arm entlang. Es war Zeit.

    „Ich mach uns einen Kaffee, Schatz.“, rief Rüdiger von drinnen und riss Nelly aus den Gedanken.

    „Äh... ja... ja... schon klar.“

    Aus den Augenwinkeln sah Nelly, wie Frau Neumann sie erstaunt betrachtete. Und dann wurde ihr erst klar wieso. Schnell versteckte sie ihren Arm unter dem Bademantel, griff nach der Zeitung und verschwand im Haus.








    „Mit Milch oder ohne? Aber dir hat doch gestern auch die Präsentation von Silkes Buch gefallen, oder?“, fragte Rüdiger, der kunstvoll die verdreckte Kaffeemaschine bediente. Nelly jedoch hörte ihm kaum zu und ging schnurstracks auf das Badezimmer zu.

    „Äh... ich... klar.“

    „Aber ganz besonders die Stelle, wo ich vorkam fand ich sooo toll. Meinst du das wird verfilmt. Ich könnte dann doch mich spielen, oder? … Nelly?“

    Nelly Arm schmerzte so sehr, dass sie fast umgekippt wäre, doch sie fand Halt am Billy Ikea Regal.

    „Ist dir etwa... schlecht?“

    „Äh... ja.“

    Damit verschwand sie im Bad. Rüdiger griff nach den Tassen, doch bevor er sie mit dem dunklen Gebräu füllen konnte, wurde ihm etwas klar.








    Oh nein! Natürlich... Nelly war schlecht. Was... was sollte er denn jetzt nur tun? Damit kannte er sich doch nicht aus... Oh Gott, alles würde sich ändern.








    Placebo
    Also das Spiel wollt ich mir ja jetzt auch für meien neue ps3 anschaffen. Ich bin ja so ein Tomb Radier, Uncharted-Mensch, da wird mir Assassins Creed wohl auch gut gefallen.


    Aber um zurück zum Thema zu kommen:
    Brauchst du lange für so was? Wenn ich mich mal an so ein Bild setze dauert es Tage, bis ich mal was halbwegs anschauliches kreeire.
    Das finde ich richtig gut.

    „Ts... was erzählst du dann für einen Unsinn? Hör zu, ich... hab keine Zeit für so was...“

    „Komm schon. Ich... ich bin neu hier. Ich dachte einfach so könnten wir uns kennen lernen.“

    Lily sah ihn verwirrt an und lachte auf.

    „Was? Du... du und ich? Also... ich... ich weiß ja nicht... nein, vergiss es.“ Lily wollte aufstehen, doch plötzlich zog Jonas sie brutal zurück auf den Stuhl.

    „Was... lass mich los!“

    „Nein!“

    „Los lassen! Du Irrer!“ Pansich rüttelte sie an seiner Hand und riss sich schließlich los.

    „Du wirklich verrückt. Lass mich in Ruhe!“








    „Nein!!!“ Wütend sprang er auf, griff nach dem Baseball auf seinem Bett und warf ihn voller Wucht in Lilys Richtung. Die duckte sich und erschrak, als sie sich umdrehte.

    „Mein … Gott... Das... das ist ...“, schreien lief die junge Frau die Treppe runter.




    „Was ist los?“ Kate schrak auf und hastete zur Treppe, wo gerade Lily herunter eilte.

    „Ihr Sohn ist ein Spinner! Ein verdammter Freak!“

    Mit diesen Worten polterte die Haustür und Lily war abgehauen.

    Als Kate schließlich nach oben in das Zimmer ihres Sohnes ging wäre sie am Liebsten fast aus der Haut gefahren.








    „Bist du irre? Weißt du, was du da anrichtest? Sie könnte Verdacht schöpfen!“

    Beide starrten auf das baseballgroße Loch in der Wand, an der noch immer einige Stofffetzen des Balles hingen. Der Rest lag am Boden, oder zumindest das, was davon übrig war...








    „Du weißt, das du nicht so energisch sein kannst. Du bist anders!“

    Ja, wie konnte er das nur vergessen? Sein ganzes Leben, die ganzen 17 Jahre war er anders gewesen. Er war anders. Und jetzt würde Lily das Erlebte überall herum erzählen und... das durfte er nicht zulassen. Nein, sein neues Leben würde er nicht vermasseln. Nicht dieses Mal.














    „Ich danke Ihnen.“, zitterte die junge Asiatin und nippte an ihrem Tee.

    „Jetzt müssen Sie mir aber sagen, was Sie belastet. Sie sagten jemand würde Sie verfolgen. Aber wer?“ Jakob Winter sah die Frau fragend an, doch die schüttelte nur den Kopf.

    „Er ist mein Chef.“

    „Ihr Chef? … Hören Sie... gehen Sie erst einmal duschen. Sie sind ja voller Blut.“

    „Gut. Danke.“, zurückhaltend ging sie die Treppe nach oben.

    „Wie heißen Sie überhaupt?“

    „Bich... Bich Lin.“








    Was war ihr wohl zugestoßen? Einen Arzt wollte sie nicht und die Polizei schon gar nicht. Ts... er musste auch immer in die schwierigsten Frauen hinein laufen. Aber möglicherweise war das sein Schicksal.

    „Au...“ Er schrak auf. Bich hatte wohl Schmerzen. Vielleicht sollte er zu ihr gehen? Weinte sie etwas?

    „Bich? Geht es Ihnen gut?“ Doch er bekam keine Antwort.

    „Ach, Mist! Ich gehe einfach nach oben!“, murmelte er und ging die Treppe rauf. Es dampfte aus dem Badezimmer. Die Tür stand offen. Und dann wurde es still.

    „Sind Sie da? Hallo?“

    „Äh... ja.“

    Brauchte sie Hilfe? Oder... Jakob blieb fast die Spucke weg, als die Tür weit aufging und Bich nackt vor ihm stand.








    „Ich... ich...“

    „Kommen Sie. Ich mich bedanken.“

    „Bitte? Was? Aber... nein...“

    „Ich kann nur so bezahlen. Ich kannen das gut.“

    Jakob fasste sich wieder und schnappte sich das Handtuch.

    „Hier. Ziehen Sie sich an. Ich … will das nicht.“

    Erst jetzt bemerkte er die vielen, blutigen Wunden an ihrem Körper.

    „Sind sie eine Prostituierte?“

    Damit riss sie ihm das Handtuch aus der Hand und brach weinend auf dem Badezimmerboden zusammen.






    Ja, neues Leben ist etwas schönes. Die einen freuen sich über ihre Ehe, die jedoch nicht ganz aus Liebe eingegangen wurde. Andere sind bereit für ihr neues Leben zu kämpfen. Und dann sind da noch diejenigen, die ein neues Leben anfangen wollten, jedoch auf ganzer Linie abgerutscht sind. Eines jedoch haben all diese Menschen gemeinsam: Zum Aufgeben sind sie nicht bereit...










    „Hallo? Mom? … Verdammt... wieso ist das Licht jetzt schon wieder...“

    Verwundert stand Lily vom Sofa auf und ging umher. Knippste einige Male am Lichtschalter herum, doch nichts geschah. Sie musste ihre Mutetr anrufen, falls... Etwas knackte...
    "Ha...hallo? Ist da jemand? Hallo?"
    Das war der letzte Satz, den Lily sagen konnte, bevor sich die Hände mit den schwarzen Lederhandschuhen um ihren jugendlichen Hals schlangen und ihr langsam aber sicher den Atem raubten...








    In solchen Situationen wird uns bewusst wie fragil unser Leben ist. Die Frage, die wir uns jetzt stellen ist, werden wir überleben...

    Erst Mal super, dass ihr weider mit dabei seid. Und damit ihr nicht noch länger auf die Folter gespannt werdet, geht es auch gleich, nachdem ich meinen Senf abgegeben habe, auch wieder weiter. Also...


    Manuela wurde also nicht verhaftet,wie die beiden nur da raus gekommen sind,aber zusammen scheinen Jakob und Manuela nicht zu sein.


    Lass dich mal überraschen, was zwischen den beiden steht. Ich hoffe, dass ich ihre Beziehung etwas näher beleuchten kann.


    Oh, ich bin richtig froh, dass es weiter geht! Und klar lese ich weiter mit!
    Rüdiger ist so richtig niedlich, wie er sich auf sein zukünftiges Leben freut. Aber wer ist denn diese Frau an seiner Seite? Ich denke nicht, dass die im vorrigen Teil schonmal vorkam. Na, mal sehen was da noch passieren wird, denn ich glaube nicht dass es eine konventionelle Ehe wird.


    Wie schon im vorherigen Teil hast du ein gutes Auge für meine Storys, ^^
    Aber mal sehen, was hinte dieser schnellen Ehe wirklich steckt und vorallem wer diese Frau ist. So viel kann ich schon mal sagen: Sie ist anders, asl alle anderen Frauen...



    Aber genug der Reden geschwungen. Hier gehts direkt weiter!


    -riverview-
    Geheimnisse einer Kleinstadt



    folge 2: neues leben...



    Etwa 14,3 Kinder werden Jährlich in der Kleinstadt Riverview Geboren. Neues Leben, dass von allen Bürgern sehr geschätzt und gefeuert wird. Wer freut sich schließlich nicht über kleine Schreihälse, die bei jeder Gelegenheit ein Häufchen machen und dabei so niedlich gucken können, dass man dahin schmelzen könnte? Doch bevor Rüdiger Himbert überhaupt über das Schaffen von neuem Leben nachdenken kann, muss er erst einmal die Feuertaufe seines neuen Lebens meistern: Der Ehe.




    Nathalie Böhm hatte schon viele neue Leben durchlebt. Da waren zum einen sechs Umzüge innerhalb von drei Jahren, davon zwei in ein und das selbe Haus. Und zum anderen die Scheidung ihrer geliebten Zieheltern. Und nun lebte sie bei Rüdiger. Ihrem geliebten Rüdiger.


    „Ist es nicht einfach herrlich, Schatz?“, fragte Rüdiger und kam mit einem breiten grinsen aus dem Badezimmer. Zu gerne würde Nelly, wie Nathalie genannt wurde ihren frischen Ehemann die Wahrheit sagen, doch sie hatte nicht gerade Lust schon nach einer Woche Ehe eine Krise herbei zu beschwören. Also tat sie das, was jede gute Ehefrau tat, sie log.




    „Es ist schön hier bei dir. So... hell... sag mal, ist das eine Ratte?“
    Oh je, da war sie, die Frage vor der Rüdiger schon lange angst hatte. Aber gut, er musste das tun, was jeder gute Ehemann tun musste: Er war ehrlich.
    „Das ist... Mr. Tompson. Er ist so etwas wie mein … Haustier. Nur ohne Käfig. Er kann halt überall herumlaufen. Auch in der Zuckerdose. Obwohl da eher Tamara ihr Plätzchen hat.“
    Für einen Augenblick hatte Rüdiger das Gefühl, dass seine Ehefrau gleich anfangen würde zu schreien und so schnell sie nur konnte aus der Tür rennen würde. Doch...
    „Wirklich? Wow... ich liebe Ratten! Ich wollte schon immer welche haben. Aber meine Eltern haben es mir damals nicht erlaubt.“
    „Da bin ich aber erleichtert, Schatz. Sag mal, jetzt wo du es ansprichst...“
    Nelly hasste sich dafür ihre Eltern angesprochen zu haben. Jetzt würde er sie bestimmt ausfragen, warum sie nicht bei der Hochzeit waren und wieso sie noch nie zu Besuch waren. Ach, sie hasste es über ihre Eltern zu reden.
    „... wolltest du immer graue Ratten? Ich meine, es gibt ja auch die putzigen weißen.“
    Da wurde Nelly wieder einmal klar, warum sie ihr kleines Dickerchen eigentlich geheiratet hatte. Er war so naiv und vertrottelt. Aber auf eine unglaublich sympathische Weise. Schade, dass das nicht der einzige Grund war.




    „Silke hat uns heute eingeladen. Sie hat ihr Buch fertig geschrieben und will das jetzt feiern.“ Rüdiger biss genüsslich in einen Muffin.
    „Was ihr Sohn ihr da antun wollte ist ja auch ein harter Brocken. Ich finde es gut, das sie ein Buch darüber geschrieben hat. Du spielst ja bekanntlich eine nicht unwesentliche Rolle darin.“ Stolz stellte er sich vor sie und ließ seine Muskeln spielen.
    „Du hast recht! Ich war ihr Retter in der Not! … Na ja, eigentlich hatte ich schon Angst dabei. Im Fernsehen sieht das immer so einfach aus. Ist es aber nicht. Weißt du, wenn man so rennt, dann rast einem das Herz so schnell, da denkt man, es explodiert fast.“
    „Rüdiger?“
    „Hm?“




    „Ich liebe dich.“


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    • Einige Straßen weiter richtete Kathrin Walker gerade die letzten Gläser in den Küchenschrank und besiegelte damit den Umzug in ihr neues Leben. Ein Leben, das hoffentlich erfolgreicher verlaufen würde, als das bisherige. Denn noch mehr Niederlagen konnte das junge Ehepaar nicht mehr verkraften.
      „Hi, Mom. Ich bin wieder zurück. Ich hab jemanden aus der Schule mitgebracht. Wir sind oben im Zimmer.“, hörte sie ihren Sohn Jonas rufen und die hastigen schritte die Treppe nach oben.


    Kate sah zur Treppe, doch leider waren die beiden schon weg. Wen hatte er wohl mitgebracht. Sie hatte ihm doch schon so oft gesagt, dass er vorsichtig sein sollte mit den Leuten, die er mitbrachte. Vielleicht wäre es besser nachzusehen, ob...




    „Da bin ich wieder. Ich hab ein paar Proben gesammelt. Ich bin im Keller.“, sagte ihr Ehemann kurz angebunden und verschwand wieder. Hoffentlich war eine Spur dabei.





    „Sag mal... du kannst das ja alles. Die ganzen Aufgaben... mein Gott bist du gut...“, staunte Lily und sah Jonas verwirrt an. Noch nie hatte sie jemand in Mathematik geschlagen. Sie war immer die beste der Klasse gewesen. Und den jährlichen Mathematikpreis hatte sie bisher auch immer abgeräumt. Offensichtlich war der neue noch eine Spur besser als sie. Sehr viel besser. Und so schnell...
    „Ehrlich, du brauchst doch gar keine Nachhilfe von mir.“
    „Stimmt.“, sagte er und lächelte sie an.


    „Gut siehst du aus, Rüdiger. Wirklich. Wie ein richtiger Unternehmer.“, sagte Silke Obermeier und zupfte dem schwergewichtigen Leckermaul die Krawatte zurecht.








    „Bist du sicher? Mir hätte der weiße Anzug besser gefallen.“

    „Jetzt hör schon auf. Du bist doch ein erfolgreicher Gärtner, ein stattlicher Mann und bald … Ehemann. Ich kann mir das kaum vorstellen. Das ging alles so schnell.“

    „Ach, Silke. Du glaubst gar nicht, wie glücklich ich bin, dass ich sie getroffen habe.“, schwärmte Rüdiger so, wie er sonst nur von frischen Schokomuffins schwärmte und sah in den Spiegel. Vor einem halben Jahr hatte er noch zusammen mit Silke ihren kriminellen Sohn hinter Gittern gebracht und jetzt … jetzt würde er heiraten.








    „Seid ihr fertig? Wir müssen nämlich jetzt langsam los.“ Zwei Frauen standen in der Tür und sahen Rüdiger positiv überrascht an.








    „Annette, Schatz. Jetzt hetzt uns nicht. Manuela, hast du dem Kameramann Bescheid gegeben, wie er filmen soll?“

    „Klar, ich hab auch meine Zeitungsagentur angerufen. Morgen ist der Artikel über die Traumhochzeit drin. Also kann es losgehen. Es wird geheiratet. Komm, Rüdiger. Deine Braut wartet.“






    Ja, es war ein perfekter Spätsommertag. Die einen freuten sich auf den schönsten Tag in ihrem Leben. Die anderen reflektierten ihr einstiges, schönes Leben und mussten schnell feststellen, dass das Leben sich schneller ändern konnte, als man sich denken konnte.




    Die Frau warf sich Jakob um den Hals und krallte sich in seinen starken Armen fest. Sie war so verängstigt, dass er sogar spüren konnte, das ihre Zehen zitterten.








    „Bitte, Sie mussen mich helfen. Bitte..“

    „Schon gut, schon gut... Sie ... Sie bluten ja. Ich hole einen Krankenwagen.“

    „Nein! Keine Polizei! Kein Arzt! Bitte... helfen Sie mir!“ Die üppig geschminkten Augen sahen den Architekten flehend an. Was auch immer diese Frau durchgemacht hatte, es musste unglaublich schmerzhaft gewesen sein. Sie war blutverschmiert und ihre Kleider waren zerrissen.

    „Ich … ich kann Ihnen nicht...“





    „Bitte... Sie mussen! Ich braue Hilfe! Sie mussen mir einfach helfen! Einziges Chance! Bitte!“

    Erst jetzt bemerkte Jakob ihren Akzent. Dabei hatte er jetzt wirklich nicht die Zeit für so etwas er musste...

    „Bitte, er wird mich finden.“

    „Er, wer ist er ... na gut. Kommen Sie mit.“

    „Danke... danke... oh danke. Mein Retter.“




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    „... Retter wird Gott sein. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“








    Rüdger war überglücklich. Er nahm seine Angebetete bei den Händen, beugte sich vor, spitzte die Lippen und tat es. Er besiegelte ihre unsterbliche Leibe mit dem einen, alles entscheidenden Kuss. Jetzt waren sie Mann und Frau. Er hatte endlich etwas erreicht.




    Ja, der schönste Tag im Leben war voller Sonnenschein. Und das nicht nur in der kleinen über konfessionellen Kirche von Riverview, nein auch auf der Terrasse der neu eingezogenen Familie Walker ließ sich die Sonne blicken.








    „Ich hoffe nur, dass wir dieses Mal Glück haben.“, sagte James und nippte an seinem Whiskey.

    „Ich auch. Wir dürfen nicht zulassen, dass sie uns entwischt. Wir brauchen die Proben.“, meinte seine Frau Kathrin und lehnte sich im Stuhl zurück.

    „Dieses Mal muss es klappen, koste es, was es wolle...“











    So endete der letzte Spätsommertag und hüllte Riverview in die kühle Herbstluft ein. Doch, was die meisten nicht ahnen konnten ist, dass diese Luft noch viel kälter werden würde...

    Hi Leute,


    Nach monatelanger Pause melde ich mich mit meiner Fortsetzung von Simling sucht Frau zurück. Diesmal geht es aber wieder richtig weiter. Mein kleiner Fehltritt mit der Kreuzfahrtgeschichte... vergesst die einfach. ^^


    Ich hoffe ihr seid auch dieses Mal weider mit an Bord, wenn Rüdiger, Jakob , Silke und all die anderen weider versuchen die dunklen Geheimnisse in ihrer Kleinstadt aufzudecken.
    eines kann ich schon jetzt versprechen: Ich versuche es so spanend wie bei Simling sucht Frau zu gestalten. Für alle die, die neu einsteigen, die müssen nicht unbedingt Simling sucht Frau lesen, es wäre aber sicher zu empfehlen.


    Also, hier ist schon mal Folge 1 für euch.


    Schon im Vorraus danke fürs Lesen!



    -riverview-
    Geheimnisse einer Kleinstadt




    Folge 1: Der letzte Sommertag




    Es war wie so oft ein warmer Spätsommermorgen in der gemütlichen Kleinstadt Riverview. Es war ein perfekter Tag um sich noch ein letztes Mal um die verbliebenen Pflänzchen im Garten zu kümmern.




    Die letzte Chance noch einmal einen Ausflug mit dem schicken Cabrio zu unternehmen und dabei den entzückenden Frauen zu imponieren.




    Aber es war auch der Tag, an dem eine junge Familie neu einzog. Eine Familie, die so normal zu sein schien, dass niemand etwas negatives über sie denken oder gar sagen konnte.
    Bereits beim Ausladen ihrer Möbel achteten sie genau darauf, dass sie keinen Nachbar störten oder etwas beschädigten. Ja, man hätte meinen können, dass diese drei Menschen die besten Nachbarn der Welt wären...




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    Es war kurz vor zwölf, als Jakob Winter sein Architekturbüro verließ und die Tür verschloss. Wie immer war er froh endlich nach Hause zu kommen um sich etwas zu entspannen. Leider war sein Cabrio gerade in der Werkstatt, sonst hätte er gerne noch eine kleine Spritztour gemacht, aber daraus wurde jetzt wohl nichts. Das Taxi wartete bereits.




    Sein Leben hatte sich verändert. Sehr verändert. Vor wenigen Monaten war er noch auf dem besten Weg ein Vermögen zu machen, doch nun hielt er sich mit dem Neubau von Würstchenbuden und dem Redesign von Bushaltestellen über Wasser. Es lief absolut schlecht für ihn. Und ob er sein Cabrio noch halten konnte hing ganz davon ab, ob sich die Finanzlage im Land änderte, oder nicht. Nur noch Sarah, seine neue Sekretärin und Zeichnerin war von seinem ehemalig neunköpfigen Mitarbeiterstab übrig geblieben. Auch, wenn er die Zahlen schwarz auf weiß sah, er wollte einfach nicht einsehen, dass es vorbei war. Er hatte versagt.
    Er schloss die Augen, als das Taxi losfuhr. Sofort schossen ihm die schrecklichen Bilder durch den Kopf. Blut, der Knall und seine ehemalige beste Freundin und Sekretärin Doris Altburgh.




    „Niemand konnte mich jemals verstehen. Schau mich an, ich bin eine 35 jährige Jungfrau. Die einzigen Freunde, die ich habe sind die Fliegen an meiner Wand. Ich habe einfach nur geglaubt, dass ich ein besseres Leben haben könnte. Doch dann bist du aufgetaucht! Ich dich Manuela.“
    Jakob sah vor seinem inneren Auge, wie Doris die Waffe hob und auf Manuela zielte. Der Moment fühlte sich real an. Zu real.
    Und ertönte der Knall und er sah, wie Doris blutverschmiert am Boden lag.



    Sein Herz raste. Manuela, mit der Waffe in der Hand taumelte nach hinten.


    Jakob riss sich aus seiner Gedankenwelt heraus und wies den Fahrer an anzuhalten. Er würde zu Fuß weitergehen. Das wäre sicher besser für ihn. Die Sonne über ihn ließ seine Haut kochen. Ihre Strahlen bohrten sich brutal in ihn hinein. Er musste an etwas anderes denken. Doch er konnte nicht. War es richtig Manuela zu decken? Schließlich war es doch Notwehr gewesen... oder etwa nicht...


    „Hilfe! Hilfe!“, rief auf einmal jemand hinter ihm.
    „Was zu Hölle...“


    Während die einen ihr Kreuz hinaus an Deck tragen, befinden sich manch andere schon dort und kämpfen um ihr Überleben...
    So wie unser liebster Rüdiger Himbert. Er genießt das schöne Wetter und atmet die frische Meeresluft tief ein. Zugegeben, es ist etwas kalt, aber erfrischend ist es allemal. Ach, einfach herrlich. Er wünschte dieser Moment würde nie zu Ende gehen.



    „Rüdiger! Schatz! Ich bitte dich! Zieh deine Mütze auf. Du erkältest dich mir noch sonst.“


    Und bumm, so zerplatze ein wirklich schöner Traum.


    „Ja, Mama. Ich mach ja schon. Aber dann ist mir immer so warm.“




    „Oh Schätzchen, glaub mir, es ist immer besser zu warm zu haben, als dass man zulässt, dass man kalt erwischt wird.“, sagte die Frau im Pelzmantel, die neben Rüdiger stand und hielt sich
    genervt den Kopf.
    „Aber Karin! Sieh doch, er braucht gar keine Mütze im Gegenteil! Vor lauter Sonnenbrand ist seine Haut schon ganz schwarz!“
    Karin seufzte und zog ihre 81-jährige Mutter Waltraut von einer Gruppe farbiger Menschen weg.
    „Mutter, das war ein Neger und nicht Rüdiger!“




    „Mama! Das sagt man doch nicht! Das ist ganz böse.“
    „Ich sag dir mal, was ganz böse ist, und zwar, dass man uns noch keinen Sekt serviert hat. Auf Malle wäre uns das nicht passiert! Wie gerne wäre ich da hin geflogen. Aber nein, mein werter Sohn musste mir ja eine Kreuzfahrt zum Geburtstag schenken. Dabei werde ich so schnell seekrank. Aber an diese Art von Enttäuschung habe ich mich ja mittlerweile schon gewöhnt.“
    „Ja, Mama. Ich hab doch nur versucht dir eine Freude zu machen.“, verteidigte sich Rüdiger, der aber eigentlich schon wusste, dass Wiederworte bei seiner Mutter nur zur Folge hatten, dass sie sich noch mehr über ihn beschwerte.




    „Ach, du Trottelchen. Natürlich freue ich mich, aber trotzdem finde ich es eine Unverschämtheit, dass ich nicht den Service erhalte, den ich bezahlt habe... na gut, du bezahlt hast. Von welchem Geld eigentlich? Du hast doch gar keinen Job... und komm mit jetzt ja nicht mit Gärtnern, oder so. Oder wie dein Onkel Willi, der Lehrer ist und behauptet, das sei ein ordentlicher Job. Der sollte lieber etwas anständiges machen. Einen Puff eröffnen, oder so. Etwas, das karrieretauglich ist.“
    Rüdiger hatte irgendwann den Faden verloren, denn etwas war ihm ins Auge gefallen. Etwas, dass er nicht für möglich gehalten hatte. Ohne zu zögern ging er geradewegs auf eine junge Frau zu, die auf der anderen Seite des Decks stand und ein Buch las.
    „Hey du.“, sagte er und tippte der jungen Frau auf die Schulter.




    „Ja...“ Sie hob den Blick von ihrer Lektüre und musterte den dicken Mann für einen Moment. „Stimmt etwas nicht?“
    „Nein, eigentlich schon, ich meine, es ist nichts schlimmes, oder so, aber...“
    „Was ist los?“
    „Na das Buch. Ich liebe dieses Buch. Also nicht das, sondern meins, ich hab es zuhause in meiner Vitrine. Da hab ich alles, was ich gerne hab. Meine Urkunde, dass ich mal bei „Das perfekte Dinner“ mitgemacht habe, meine alten Pokemonkarten und eben dieses Buch. Der Garten der Lüste.“
    Die Frau riss ihm das Buch aus der Hand und stieß ihn grob an.
    „Hey, nicht so laut.“




    „Wieso, es ist ein schönes Buch. Dadurch habe ich die Liebe zu den Pflanzen entdeckt.“
    „Sicher? … ich meine, dir ist schon klar, dass das ein Softporno ist. Und deswegen solltest du nicht so laut schreien.“
    Rüdiger lächelte. Natürlich hatte er gewusst, zu was für eine Art von Literatur das Buch gehörte, aber nichts desto trotz hatte er diesem Buch vieles zu verdanken. Eigentlich ausgeliehen um seine jugendlichen Phantasien zu befriedigen, entpuppte es sich als Sprungbrett in die Natur für den jungen Mann.
    „Bist du Gärtner von Beruf?“
    „Hobbygärtner.“
    „Und er wird auch immer einer bleiben. Gott, wie erbärmlich. Ich hab ihm ja tausend mal gesagt, er sollte an die Börse gehen, aber dann ist er immer an mein Portmonnaie gegangen und meinte, hier Mama, deine Geldbörse. Geldbörse, wenn ich das schon höre. Ich meine, wer redet denn bitte so?“




    „Darf ich vorstellen, meine Mutter.“
    Die junge Frau schaute verwirrt drein und sah abwechselnd Karin und Rüdiger an.
    „Ja und … du bist... wer?“
    „Ich bin Rüdiger! Und ich bin hier auf Kreuzfahrt!“
    „Ja, ja, das haben die damals auch gesagt, als sie ihre Flagge hissten und alle Moslems abgeschlachtet haben. Mann, die haben es denen n gezeigt! Für den Papst!, fiel Oma Waltraut ein und grinste in die Runde.
    „Ach, Oma! Wir reden doch nicht von den Kreuzzügen! Und das ist meine Oma Waltraut. Sie hat Demenz.“
    „Ach nee, ein Gott, Junge, dass du überhaupt überleben kannst, ist fast ein Wunder.“, döste Karin und steckte sich eine Menthol-light-Zigarette an.


    Ja, jeder hat ein Kreuz zu tragen. Die einen wegen ihren seltsamen Verwandten und die anderen, die diese ertragen müssen. Wieder andere wissen noch gar nicht, was für ein schweres Kreuz sie sich aufbürden werden...



    Irgendwo in einem dunklen Raum...
    Zwei Gestalten beim telefonieren




    „Es ist alles bereit.“
    „Sehr gut... ihr bekommt den restlichen Betrag überwiesen, sobald der Auftrag ausgeführt wurde.“
    „In Ordnung... aber sind Sie sich sicher... ich meine, was sie da vorhaben...“
    „Hör auf damit... er weiß, was er tut. Nicht wahr, Herr...“
    „Was habe ich euch gesagt?“
    „Natürlich! Ihren Namen niemals durchs Telefon sagen. Schon klar!“
    „Schachköpfe! Gar keine Namen durchs Telefon nennen! So, und jetzt sorgt dafür, dass alles glatt über die Bühne läuft. Ich will keine Fehler!“


    Was sich da wohl so alles anbahnt... na ja, eines ist auf jeden Fall sicher: Eine Kreuzfahrt, die macht Spaß. Nur wie man Spaß definiert, liegt im Auge des Betrachters...



    Schiff ahoi!
    Nach mehr als zwei Monaten Pause geht es mit den Simlingen weiter. Zwar wird dieses Mal vieles anders sein, aber ich verspreche mein Bestes zu geben um diese zweite Staffel so spannend wie die erste zu gestalten.


    Eine der Änderungen bezieht sich auf die Folgen generell. Aus Zeitgründen wird nur eine bzw. 2 Folgen pro Woche veröffentlicht. Netter Nebeneffekt: Es bleibt länger spannend.^^


    Kritik oder Anregungen sind wie immer erwünscht. Aber nun wünsche ich euch viel Spaß bei einer Kreuzfahrt, die sich gewaschen hat.







    Folge 01: Das Kreuz, das man trägt










    Wir alle haben unser Kreuz zu tragen. Die einen leben mit einer schweren Krankheit, andere mit einem schlechten Gewissen und wieder andere mit einer enormen Verantwortung; Eine Verantwortung, die sie sich selbst niemals zugetraut hätten, aber gelernt haben damit zu leben... irgendwie...








    „Ich bin froh, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, heute hier vor Ihnen stehen zu können und ihnen ein Meisterwerk unserer Welt und unserer Kultur vorstellen zu dürfen: Die Ocean Star, das größte Passagierschiff, das je gebaut wurde. Es braucht viel mehr als gute Ingenieure und Entwicklungsgelder um ein solches Mammutprojekt in die Wege zu leiten, es braucht viel mehr den Mut und den Ehrgeiz einer ganzen Gemeinschaft und deren freier Bürger, die allesamt einen kleinen Beitrag zu diesem Meisterstück der Technik beigetragen haben. Aber nun will ich Sie nicht weiter auf die Folter spannen und übergebe das Wort an den Projektleiter...“








    Linda van der Hooven legte die Fernbedienung bei Seite und lehnte sich in ihrem bequemen Sessel zurück. Sie konnte das sanfte Schwanken des Schiffes in ihrer Magengegend spüren; aber auf eine unerwartet angenehme Weise. Zum Glück, sonst würde sie gleich wieder von ihrer Assistentin Christin belagert werden, die sofort einen Arzt einfliegen lassen würde. Aber abgesehen davon machte sie ihren Job gut, zu gut sogar.

    „Frau Präsidentin?“

    Linda schloss die Augen, die sie gerade einmal für einige Sekunden geschlossen hatte.

    „Ja, was ist, Christin? Ich hab doch gesagt, ich will nicht gestört werden.“

    „Aber Frau Präsidentin, es ist wichtig.“

    Wie oft hatte sie diesen Satz in den drei Monaten, die sie Präsidentin der freien Welt, war jetzt schon gehört? Eines hatte sie gelernt: Egal was passierte, sei es ein Terroranschlag, ein Banküberfall oder ein toter Vogel auf dem Präsidentenparkplatz, es war immer, aber auch immer wichtig.








    „Christin, was ist los? Wenn es um meine Mutter geht, dann sag ihr, ich rufe sie am Abend an. Über das Satellitentelefon.“

    „Nein, Frau Präsidentin, es war nur der Mann aus der PR-Abteilung unserer Partei. Er wollte wissen, wann Sie die Pressekonferenz geben wollen.“

    „Hör mal, Christin, ich hatte einen stressigen Tag. Ich musste mir fast drei Stunden lang dieses Schiff zeigen lassen. Was rede ich da, du warst ja dabei. Wer baut bitte so einen riesigen Kahn? Mir haben die Beine schon weh getan, als ich nur eine Toilette finden wollte. Na ja und dann musste ich die Fragen der Passagiere an Bord beantworten. Und jetzt bin ich einfach nur noch fertig. Ich hoffe nur die sieben Tage hier an Bord gehen schnell vorbei. Ich mag gar keine Schiffe.“

    „Ich weiß, aber das kommt nur daher, weil sie so oft Titanic gesehen haben. Aber glauben Sie mir, bevor das Schiff hier absinkt, müsste man erst Platz da unten im Meer schaffen.“

    „Sehr witzig, Christin. Jetzt geh.“

    Christin nickte und verschwand wieder und ließ die noch junge Präsidentin alleine in ihrer Kabine zurück. Sie schaute auf das moderne Kunstwerk an der Wand und erinnerte sich an ihre Jugend.








    Damals hatte alles angefangen und zwar schon während ihrer Schulzeit. Erfolgreich war sie schon so lange sie sich erinnern konnte. Sie brachte die besten Noten nach Hause, malte die schönsten Bilder und hatte die meisten Freunde. Zumindest hatte sie das immer geglaubt. Aber in Wahrheit musste sie schnell herausfinden, dass ihre angeblichen Freunde nur dann für sie Zeit hatten, wenn sie mal ihre Hausaufgaben brauchten oder die Formel für Binomische Terme. Damals hatte sie oft geweint und sich gefragt, warum niemand sonst mit ihr zu tun haben wollte? Konnte man mit ihr keinen Spaß haben? War sie nicht trandy genug für die anderen? Was machte sie falsch. Herausgefunden hatte sie das bis heute nicht, aber im Unterschied zu damals weinte sie nicht mehr darüber, sondern versuchte sich abzulenken. Denn heute war es ja nicht anders. Jeder wollte mit ihr, der Präsidentin zu tun haben, aber hatte sie jemals einen richtigen Freund oder Freundin gehabt? Jedoch nur sehr wenige...

    Linda wurde nachdenklich und ging an ihren Laptop und öffnete den Artikel, der ihr Leben noch einsamer machte.








    „Spitzenpolitiker bei tragischen Unfall ums Leben gekommen!“, hieß die Überschrift und jedes Mal, wenn Linda diese Zeilen las, wurde ihr mulmig. Es war so unfair, dass er sterben musste.

    „Ein Sparziergänger fand am frühen Morgen die Leiche des 34 jährigen Politiker Leopold von Werken aus Riverview. Er war am Abend zuvor von einem Ferrari angefahren worden, der vor der Polizei auf der Flucht gewesen war. Der Fahrer des Wagens war dabei kein anderer als sein politischer Rivale Robert Obermeier.“

    Gut, dass dieser Kerl jetzt hinter Gittern sitzt, dachte sich Linda und schloss erneut die Augen. Sie persönlich hatte dafür gesorgt, dass er seine gerechte Strafe erhielt. Wenn Leopold nicht gestorben wäre, dann wäre er sicher jetzt Präsident geworden und nicht sie. Aber das Schicksal wollte es so.

    Na ja, genug getrauert. Es war an der Zeit etwas frische Luft zu schnappen und auf andere Gedanken zu kommen. Schließlich bot dieses Luxusschiff einem alles, was das Herz begehrt.

    Und vielleicht würde ihr etwas Gesellschaft gar nicht mal so schlecht tun.




    Hi an alle, die sich noch an Simling sucht Frau erinnern.


    Hiermit kündige ich an, dass es nächste Woche wieder etwas neues von mir gibt. Was heißt neues, eher etwas neues altes: simling sucht Frau geht in ie zweite Runde.


    Nur wird sich einiges ändern. Die Handlung spielt nicht mehr in Riverviewm, sondern auf einem Kreuzfahrtschiff.
    Mit von der Partie sidn wieder die unterschiedlichsten Sims mit ihren unterschiedlichne Problemen und das alles an Bord eines Schiffes.
    Leider konnte ich aus story-Technischen Gründen nur einen Charakter behalten. Und zwar keinen geringeren als den liebenswerten Rüdiger.


    Also, ich hoffe ihr seid weider mit von der Partie, wenn es am Montag den 17.08 weider losgeht. diesmal unter dem Titel: Eine Kreuzfahrt, die ist lustig (Simling sucht Frau, Staffel 2)

    Also ich fand es bisher zwar nicht wirklich spannend, aber da du deine Charas erst einmal vorgestellt hast, ist das auch kein Wunder. Ich lass mich noch überzeugen ;-)

    Schön, dass ihr noch mit an Bord bleibt. Gerade versuche ich so schnell es geht neue Folgen zu schreiben, aber mein Zivildienst schränkt mich da schon etwas ein.
    Daher würde ich sagen, dass es erst Ende Juli oder im August weitergeht.
    Aber wenn ich natürlich schneller fertig werde, auch gerne früher.^^


    Vielen Dank für die tolle Unterstützung von euch allen und ja, macht euch auf einiges gefasst.

    Oder eben komplett neue Charaktere =)
    MfG


    Komplett neue Charaktere wird es nicht geben. Aber schon einige neue Gesichter. Und einige werden wir eben nciht mehr wiedersehen.
    Das es so abrupt geendet hat, war durchaus beabsichtigt. Da ich mir gedacht habe, dass es so oder so keine Spannung mehr nach dem Auflösen der Geheimnisse gibt, und die Story so nur unnötig in die Länge gezogen wird.


    Aber keine Sorge Staffel zwei knüpft an den Ereignissen an.

    Dieser unbeschreiblich schöne Bruchteil einer Sekunde kam ihr viel länger und intensiver vor, als die letzten 35 Jahre, die sie gelebt hatte. Endlich hatte sie das erreicht, was sie in Wirklichkeit nie hatte erreichen können:







    Jakob liebte sie. Und es war einfach nur schön für sie in diesem Gedanken aus der Welt zu scheiden…


    ...








    Selbstmord, das war Leopolds erster Gedanke.

    Vielleicht auf einem Schiff mit einer Planke?

    Oder er sollte sich erschießen, Pistole an die Stirn.

    Er würde abdrücken, sich wegpusten das Hirn.

    Doch war sie es wert?

    Er hatte sie so verehrt.

    Und dann so ein Bruch, das war hart.

    Nein, er hatte sich sein Leben bewahrt.

    Der Spaziergang tat gut.







    Und löschte seine Wutes Glut.

    Neun war er auf den Weg in sein Heim.

    Hoffentlich war Andre da, dann wäre er nicht allein.

    Er würde ihr vergeben.

    Seine Wut bei Seite legen.

    Ein Neuanfang, das war der Plan.

    Doch dann passierte der Wahn:







    Es raste ein Sportwagen die Straße entlang.

    Sie kam angerast vom oberen Hang.

    Leopold sprang zur Seite, in eine Lücke,

    Doch das Auto erfasste ihn und schleuderte ihn von der Brücke…









    Ja, niemand weiß wann und wo es passieren wird. Niemand kennt die genaue Stunde. Und die meisten von ihnen sterben ohne fremden Einfluss. Doch bei einigen ist der Tot gewollt. Und die Täter wissen ganz genau, wo und zu welcher Zeit sie den Abzug betätigt haben…









    Was hatte sie nur getan? Manuela fehlten die Worte. Angeekelt ließ sie die Waffe fallen und brach weinend zusammen. Sie hatte gerade auf einen Menschen geschossen und ihn umgebracht und das noch nicht einmal aus Notwehr. Warum? Warum hatte sie das getan? …







    In er ferne waren Martinshörner zu hören und damit wusste Jakob, das er bald gerettet werden würde. Auch wenn Doris ihm immer eine gute Freundin gewesen ist, er war doch froh, dass Manuela sie erschossen hatte. Doch während er in seinem eigenen Blut lag, kam ihm auch ein anderer Gedanke. Ein Gedanke, der ihn ab sofort quälen würde: Warum hatte seine frau ihn verlassen? Was war so schlimm, dass Doris sie damit hatte erpressen können? Was ach immer es war, Jakob Winter würde es herausfinden…







    Das Leben ist kurz. Ruhm und Glück ebenfalls. Doch was wird aus Rüdiger, wird er denn noch eine Traumfrau finden? Wird Leopold den Sturz von der Brücke überleben? Und welches Geheimnis hat Jakobs Frau gehabt? Das alles und noch viel mehr in der nächsten Staffel von Simling sucht Frau – Die Geheimnisse von Riverview.








    An dieser Stelle möchte ich mich noch herzlich bei euch bedanken für eine wirklich wundervolle Staffel, die ohne eure Kommentare und Interesse nicht zustande gekommen wäre. Erst dachte ich, dass das Projekt sofort in die Hose gehen würde, aber ich denke, dass mir die meisten zustimmen werden, wenn ich sage, dass ich auf jeden Fall weitermache.
    Mir war gar nicht bewusst, dass es so viel Spaß bereitet an einer FS zu arbeiten. Danke für’s Lesen!

    Aber eine kleine Bitte habe ich an euch: Ich wäre euch sehr verbunden, wenn ihr ein kleines Gesamtresümee über die Staffel abgeben könntet, in der ihr vielleicht sagt, was euch so an der Handlung gefallen oder nicht gefallen hat. Welche Charaktere ihr hättet näher beleuchtet haben wollen oder welche Handlungen ihr gänzlich unnötig fandet. Und wenn ihr Vorschläge für Staffel 2 habt, sind diese auch gerne gehört, obwohl der größte Teil der Handlung bereits steht. Ja, das wäre dann alles von meiner Seite.

    Die zweite Staffel wird aber noch einige Zeit auf sich warten müssen, da ich ab jetzt mein Zivildienst mache und nur noch begrenzt Zeit für die Serie haben werde. Aber ich werde einige Folgen vorproduzieren, damit ich später in regelmäßigen Abständen wieder Folgen veröffentlichen kann.

    Also danke noch einmal und ich hoffe ihr seid auch bei Staffel 2 wieder mit an Bord, wenn es wieder gilt Simlinge zu verkuppel und Geheimnisse in Riverview zu lösen…


    Euer Raphiarts

    Und hier ist das Staffelfinale! Viel Spaß!





    -Folge 24: Das Leben ist kurz… -







    Das Leben ist kurz, heißt zumindest ein Sprichwort. Doch wie die Länge eines Lebens gemessen wird, ist von Mensch zu Mensch relativ. Die einen bezeichnen ein Leben, das mehr als 80 Jahre geführt wurde als lang. Andere bezeichnen ein Leben als lang, das sich durch besondere Erlebnisse auszeichnete. Wieder andere jedoch verstehen unter einem langen Leben ein hartes, qualvolles Leben…









    Silke Obermeier war 64 Jahre alt, als sie in ihrem Bett lag und für drei Minuten die Augen schloss. In diesem Moment ließ sie ihr vergangenes Leben noch einmal Revue passieren. Sie erinnerte sich an ihre schlimme Kindheit, an ihre versäumte Jugend und an ihre schreckliche Ehe. Ihr ganzes Leben hatte sie das Gefühl gehabt, sie würde in einem Gefängnis leben; einem Gefängnis, in dem sie ewig gefangen wäre. Doch dann traf sie Rüdiger. Und auf einmal war alles anders. Deswegen entschloss sie sich von ihrem alten Leben zu befreien. Und der erste Schritt dafür bestand darin, ihren undankbaren Sohn zur Strecke zu bringen.







    Rüdiger konnte es kaum glauben als Silke sich aufsetze und tief durchatmete.

    „Silke… du… du lebst?“

    „Natürlich lebe ich, Jungchen. Ich bin überhaupt nicht krank. Hoffe ich zumindest. Es geht mir besser als je zuvor.“ Rüdiger warf sich der Rentnerin um den Hals und küsste sie. Er war zwar nicht gläubig, aber hiermit schwor er sich Gott dankbar zu sein, welchen auch immer.

    „Super! Wirklich wunderbar. Wenn jetzt die Toten wieder zum Leben erweckt wurden, könnte mich endlich jemand von diesem Stuhl abbinden? Ich muss aufs Klo!“, nörgelte Alfred Bullauge und schüttelte den Kopf.

    „Und geben Sie mir endlich mein Handy wieder!“







    „Tut mir leid, Herr Bullauge, aber das geht im Moment nicht. Ich muss zunächst meinen Sohn ruinieren. Er wird ins Gefängnis wandern. Schließlich wollte er mich umbringen.“ Silke lächelte und machte das Bett.

    „Es tut mir leid, aber ich glaube nicht, dass Sie damit Erfolg haben werden. Sie haben schließlich keinerlei Beweise dafür.“

    „Herr Bullauge. Denken Sie wirklich ich wäre so dumm und wüsste das nicht? Ich war schon immer eine gute Schauspielerin. Und meinen Tod vorzutäuschen, habe ich oft geübt.“

    Rüdiger kratzte sich am Kopf.







    „Was.. .was meinst du damit? Ich verstehe das irgendwie nicht. Wie willst du denn jetzt Robert hinter Gittern bringen? Dafür müsste er doch ein Geständnis ablegen.“

    „Ach, Jungchen. Das ist doch ganz einfach. Er hat das doch schon getan. Und es ist alles hier auf dem Handy von Herrn Bullauge aufgenommen. Ach, ich liebe diese moderne Technik. Und damit gehen wir jetzt zur Polizei. Und dann bekommt er die gerechte Strafe für seine Taten…“

    „Du bist so schlau, Silke!“







    „Das ist zu viel Lob für eine alte Frau wie mich. Du hast mich erst dazu gebracht, Jungchen. Hätte ich dich nicht kennengelernt wäre ich sicher bereits tot. Du hast mir den Mut gegeben die Machenschaften meines Sohnes zu durchschauen und mich an meine Tochter Annette zu wenden. Sie sollte mir Medikamente verschreiben, die mich umbringen sollten. Robert hatte sie erpresst. Doch wir taten uns zusammen und sie verschrieb mir Placebos. Eigentlich hatten wir vor, falls wir scheitern würden, uns irgendwo abzusetzen. Annette hat irgendwie für Geld gesorgt, sie hatte es eigentlich für Robert besorgt, aber das Geld hat er nie erhalten. Na ja, das ist jetzt nicht mehr notwendig. Und wir beide, Jungchen, wir können nun endlich richtige Freunde sein.“







    Freunde. Hm… Sie waren also nur Freunde. Doch damit war Rüdiger irgendwie auch zufrieden. Er hatte zwar seine perfekte Frau nicht gefunden, aber dafür eine gute Freundin gewonnen. Und das war schon sehr viel Wert für den raubeinigen Hobbygärtner.





    Ja, und während die einen ein bisher schönes und erfolgreiches Leben zu Grunde richten, spielten sich woanders blutige Szene ab…



    Es dauerte nur den Bruchteil einer Sekunde, aber dieser fühlte sich unendlich lang an. Kein Schmerz war zu spüren. Und einen Laut gab sie auch nicht von sich.






    [FONT=&quot]Doris Altburgh stürzte einfach zu Boden. Und als ihr Kopf auf die polierten sizilianischen Steine fiel, malte sie sich ein schönes, langes Leben aus. Sie sah sich selbst in einem wundervollen Haus. Um sie herum viele Kinder und Jakob, der mit offenen Armen auf sie zukam.[/FONT]






    So, das ist jetzt die vorletzte Episode der Staffel. Und damit auch die letzte reine Jakob Folge. Viel Spaß mit Doris und Co...



    -Folge 23: Jakob Winter – Verzweiflung -



    Verzweiflung. In jedem von uns steckt ein bisschen von ihr. In manchen weniger und in anderen eine ganze Ladung. Doch was treibt einen Menschen dazu, dass er so sehr verzweifelt ist, dass er dafür bereit wäre Menschenleben zu opfern. Diese Frage stellte sich Manuela Berg, als sie die glänzende Metallwaffe aus Doris Hosentasche herausschauen sah.







    „Bleiben Sie ganz ruhig, Miss Altburgh.“, sagte Dokor Bruckheim, der mit Jakob ins Haus gekommen war.

    „Was machen Sie denn hier?“, fragte Doris wütend und bewegte ihre Hand zum Revolver.

    „Ihr Verhalten mir gegenüber war äußerst seltsam, da habe ich Jakob angerufen. Und wie ich sehe, hatte ich recht. Sie sind verrückt.“

    Schnell zückte Doris die Waffe und hielt sie auf die beiden Personen am Eingang.

    „Ich bin nicht verrückt! Klar? Mir geht es gut! Sehr gut sogar! Also halten Sie Ihre bescheuerte Klappe, oder ich puste Sie ihnen weg!“

    „Doris! Du machst da einen Fehler.“, versuchte Jakob die Sekretärin zu beruhigen.

    „Oh ja, ich habe das ganze letzte Jahr einen Fahler gemacht. Ich hätte nicht so dumm sein sollen um zu glauben, du könntest mich lieben. Gott, ich war so dumm.“

    „Hör mir zu, Doris. Leg die Waffe weg. Wir können das regeln.“







    Manuela machte einen Schritt auf die Verrückte zu, doch die stieß sie weg und fuchtelte mit der Waffe vor sich herum.

    „Weg! Weg! Lasst mich in Frieden!“

    „Doris, bitte. Ich kann verstehen, dass du wütend bist.“

    „Nein, Jakob du kannst es nicht verstehen.“ Doris liefen die Tränen über ihr Mondgesicht.

    „Niemand konnte mich jemals verstehen. Schau mich an, ich bin eine 35 jährige Jungfrau. Die einzigen Freunde, die ich habe sind die Fliegen an meiner Wand. Ich habe einfach nur geglaubt, dass ich ein besseres Leben haben könnte. Doch dann bist du aufgetaucht!“

    Wütend wandte sich Doris zu Manuela um.







    „Was? Hören Sie, es wird alles gut. Aber… halten Sie diese Waffe nicht auf mich.“

    „Nichts wird mehr gut. Als Sie gekommen sind und ihm den Bauplan ausgeredet haben, da wurde es mir bewusst. Ich hatte ihn verloren. Deswegen wollte ich ihn vernichten. Die ganze Welt sollte denken, dass er ein verrückter Kleptomane sei. Und ich würde sein Architekturbüro übernehmen können.“

    „Und deswegen das ganze Theater? Warum hast du nicht mit mir darüber geredet?“ Jakobs Blick wich nicht von der Waffe.

    „Mit dir reden? Du… du hast mir nie zugehört. Immer waren deine Probleme wichtiger. Aber die dicke Doris hat ja keine Probleme. Aber warum auch, es interessiert sich auch keiner dafür! Niemand!“ Wütend drückte sie an Abzug durch und schoss auf den Marmorboden, wobei alle Anwesenden ängstlich zusammenzuckten.







    „Weißt du, Jakob. Jetzt ist es schon egal! Ich habe dich verloren. Und womöglich auch mein Leben… Wenn ich dich nicht haben... Doktor!“ Zwei Schüsse ertönten. Eine Scheibe zersprang und Doktor Bruckheim ließ sein Handy fallen.

    „Ts… ich bin doch blöd. Sie werden sicher keine Polizei rufen.“

    „Doris, Sie wollen das doch gar nicht.“, sagte Manuela mit zittriger Stimme, doch Doris grinste nur breit.

    „Oh doch! Ich will es so! Ich will es so und nicht anders. Ich war eben schon immer zu gut für diese Welt. Aber damit ist jetzt endgültig Schluss. Wir hätten eine so schöne Zukunft haben können. Zu zweit und mit vielen Kindern. Aber deine Manuela musste alles zu Nichte machen…“







    Langsam hob Doris die Waffe und zielte damit auf Jakob. Fast wie in Zeitlupe beobachtete er wie der Lauf auf seine Nasenspitze zeigte. Sollte es hier enden? Einfach so?

    „Es tut mir Leid, Jakob. Aber wenn ich dich nicht haben kann, dann soll es niemand.“

    Doris Finger zuckten.







    Manuelas Herz raste und Doktor Bruckheim spürte wie ihm die Luft wegblieb.

    „Nein!“, schrie Manuela laut und stürzte sich auf Doris, die gerade den Abzug fest durchdrückte. Die beiden Frauen stürzten auf den Steinboden und Doktor Bruckheim schrie erschrocken auf.







    Ja, Verzweiflung macht aus liebenden Ehefrauen panische Flüchtlinge. Sie macht aus treuen, tierischen Begleitern gepressten Restmüll und sie macht aus einstigen guten Freundinnen und Sekretärinnen wahre Monster…



    „Mein Gott… Herr Winter! Herr Winter!“, rief der Psychologe laut und kniete sich zu dem blutenden Mann hinunter. Doris jedoch schlug Manuela von sich weg und stürzte in Richtung Ausgang, vorbei an Jakob, der verletzt am Boden lag. Doch bevor sie das Haus verließ, drehte sie sich noch einmal um. Dann ertönte der letzte, verzweifelte Schuss des Tages…

    -Folge 22: Rüdiger- Eine Welt voller Wunder –








    Rüdiger Himbert glaubte schon immer an Wunder. Es war für ihn ein Wunder gewesen als er sein Abitur bestanden hatte. Es war ebenso ein Wunder gewesen, dass er sein Studium beendet hatte. Und es war für ihn ein Wunder gewesen Silke kennengelernt zu haben. Denn alle Leute hatten ihm immer gepredigt, er würde niemals jemanden finden…







    „Annette hat damit nichts zu tun! Sie wollte das alles nicht. Ich bin der ältere, es war meine Idee! Aber... ich konnte doch nicht zulassen, dass du mein Leben ruinierst! Wegen dir sind meine Umfragewerte gesunken, die Prognosen waren schlechter. Warum bist du in dieses Gewerbe eingetreten? Warum? War ich ein so schlechter Sohn?“ Robert sah seiner Mutter tief in die Augen. Deren Augen wurden immer schwächer. Doch sie lächelte ihn an.







    „Ach Robert, mein Schatz. Auch wenn du mich umbringen willst, du bist immer noch mein Sohn. Und aus dem Grund verbietet mir die Bibel dir etwas anzutun, was dein Leben bedroht. Du kannst deiner Großmutter dankbar sein, dass sie mich christlich erzogen hat und mir beigebracht hat, dass man seine Kinder nicht umbringt. Denn glaub mir, wärst du nicht mein Sohn, dann würde ich dich nicht verschonen.“

    Rüdiger sah förmlich den Hass, der zwischen den beiden schwebte. Und er hatte angst, dass Robert seine Mutter einfach so erwürgte.

    „Tja, jetzt hast du Pech gehabt. Du bist diejenige, die den Löffel abgibt. Und sobald du das zeitliche gesegnet hast, kann ich mich wieder ganz meiner Karriere widmen und Bürgermeister dieses jämmerlichen Kaffs werden. Habe ich das erst einmal geschafft, kann mich nichts mehr aufhalten einmal der Vorsitzende der freien Welt zu werden.“







    Rüdiger war geschockt. Jetzt fiel ihm erst auf, wer dieser Mann eigentlich war. Natürlich. Den hatte er auf Plakaten in der Innenstadt gesehen. Er gehörte so einer konservativen Partei an… CDPuP.. .der Christlich demokratischen Partei und Pudel. Der wollte Bürgermeister werden? Nein, er würde das nicht zulassen. Seine Stimme würde er der Blumenpartei schenken. Dieser blöde Mann bekam sie nicht.

    „Ach mein Junge. Ich… ah… ich…“ Silke rang nach Luft. Und Rüdiger merkte sofort, dass etwas nicht stimmte.

    „Du... du hast mich umgebracht… mein eigener Sohn…“

    „Du hast es verdient, Mutter!“

    „Ich verachte dich… ah… es ist beschämend, dass ein wildfremder Mann, den ich erst zwei Wochen kenne mir mehr Wärme und Zuneigung bieten konnte, als meine eigenen Kinder in 40 Jahren. Oh Jungchen… es tut mir leid… ah... das es so enden muss. Aber ich will, dass du weißt, dass die letzten Tage mit dir die besten Tage meines Lebens waren. Du warst der Sohn, den ich nie hatte.“







    Sohn? Aber… er .. .er wollte sie doch lieben… und sie sah ihn als Sohn an? Rüdiger musste das erst verarbeiten. Silke leibte ihn also gar nicht? Er war bloß ein idealer Sohn für sie gewesen… Nein, jetzt war sicher der falsche Zeitpunkt um sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Silke lag im Sterben.

    „Ich… werde dich nie … vergessen… Jungchen…“

    „Silke! Silke! Nein!“ Rüdiger sah, wie Silke die Augen schloss und Tränen liefen ihm über das fettige Gesicht. Das durfte nicht wahr sein. Nein! Silke! Sie durfte nicht sterben.

    „Die Dame ist tot.“, sagte der angebundene Mann und seufzte genervt.

    „Hey, Alfred. Das war meine Mutter, verhalte dich auch dementsprechend!“, sagte Robert und ging zu Tür.







    „Nenn Sie nicht Dame. Diese Frau war ein Miststück. Von mir aus beerdige sie, Dickerchen. Oder wirf sie in den Fluss…“ Damit verließ Robert zufrieden das Haus.

    Rüdiger weinte. Er hatte Silke verloren. Die Frau von der er gedacht hatte, sie sei dir richtige. Was sollte er jetzt tun?







    Ja, Rüdiger glaubte fest an Wunder. Doch an diesem Punkt in seinem Leben musste er feststellen, dass es Wunder womöglich doch nicht gab und er alleine enden würde. Und er zweifelte fest daran jemals wieder richtig leben zu können.



    Man hörte den Sportwagen von Robert Obermeier losfahren und davonbrausen. Damit wollte Rüdiger aufstehen und den Mann von seinen Fesseln befreien, als er plötzlich eine warme Hand auf seiner spürte. Erschrocken drehte er sich zum Bett, auf dem Silke lag. Er betrachtete ihr wundervolles Gesicht für eine Weile.
    Dann öffnete Silke Obermeier die Augen.







    Und in diesem Moment war Rüdiger Himbert von einer Sache überzeugt: Wunder gibt es immer wieder…