Atemlose Stille (in collaboration with FunnyChrissy)

  • @All. Es ist zwar noch kein Kommi zum letzten Kapitel gepostet, dennoch möchte ich mein Versprechen halten. Hier kommt für euch das nächste Kapitel!
    Wir wünschen viel Freude damit!
    Eure
    Chrissy und Eaver

    Kapitel 29
    Hoffnung in deinen Augen





    „Chris, schön dich zu sehen. Komm doch herein.“ Einladend öffnete Kiia dem späten Besucher die Türe. Dieser kam der Aufforderung nur zu gerne nach, entledigte sich seiner Jacke und folgte Kiia schnuppernd in die gemütlich eingerichtete Wohnküche.

    „Mhhhmmm….wie das duftet. Kiia, du bist einfach unschlagbar. Da läuft einem ja das Wasser im Munde zusammen.“
    Kiia lächelte. „Möchtest du kosten? Ich hab dir Schleckermaul extra ein paar Plätzchen schon mal auf einen extra Teller gelegt. Auch deine geliebten gefüllten Waffeln habe ich zubereitet. Eine Tasse Tee bekommst du auch gleich.“
    Chris zog verwundert eine Augenbraue in die Höhe. „Woher wusstest du, dass ich komme?“
    Wieder antwortet ihm ein wissendes Lachen. „Chris, du kommst beinahe jeden Tag hierher. Nachdem du gestern nicht da warst, wurde mir klar, dass ich heute fest mit dir rechnen kann. Übrigens, dein Stammhalter schläft tief und fest. Das wäre gewiss eine deiner nächsten Fragen gewesen. Es geht ihm gut, er gedeiht prächtig.“






    Ein feines Lächeln zeichnete sich in Chris Mundwinkel ab. „Marie schlummert auch selig. Eine gute Bekannte achtet heute auf sie.“
    “Aber du hättest sie doch mitbringen können, es hätte mir gewiss keine Umstände bereitet.“ Mit diesen Worten stellte sie einen Teller, von welchem es verführerische duftete, vor ihm auf den Tisch.
    Ein Seufzen antwortete ihr. „Das weiss ich, aber diesmal ging es nicht. Ich war gestern und heute bei Lena. Von dort bin ich direkt zu dir gefahren.“
    Kiia setze sich zu Chris und nahm seine kalte Hand in ihre beiden warmen. „Geht es ihr besser?“
    Er zuckte kaum merklich mit den Schultern. „Das kann ich dir nicht genau sagen. Sie flippt jedenfalls nicht mehr sofort aus, wenn die Sprache auf Leon kommt. Aber ihn zu sehen, sich dazu durchzuringen ist ihr unmöglich. Obwohl ich das Gefühl habe, sie ist auf einem guten Weg ihn eines Tages auch noch zu akzeptieren.“




    „Das ist schön,“ erwiderte die erfahrene alte Frau. „Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie ihre schwere Krise überwindet und zu sich selbst findet. Niko hat mehr Schaden in ihrer Seele hinterlassen, als es zuerst den Anschein hatte.“
    Chris nickte schwer und kaute völlig entrückt an der wirklich leckeren Waffel. Eigentlich liebte er diese abgöttisch. Doch heute wollte es ihm nicht so recht schmecken. Auch Kiia starrte gedankenverloren an die Wand. Beiden erschien es so, als würde die Zeit in diesem Augenblick still stehen.
    Chris rief sich nach einigen Minuten, die beiden wie Stunden vorgekommen waren, Kiias letzte Worte ins Gedächtnis. „Es stimmt leider, dass ihre Seele daran zerbrochen ist. Sie ist immer davon ausgegangen, dass unsere Babys auch gleichzeitig meine Babys sind. Sie hat oft gesagt, es würde sie auch anders herum nicht stören. Aber tief in ihr sass der Stachel der Angst und sie hat diesen immer wieder zurück gedrängt und den Tatsachen nicht ins Auge gesehen. Die Ärzte meinten, sie hätte damit Verdrängungsarbeit geleistet und sich immer mehr in eine psychische Störung hinein gelebt. Begünstigt zusätzlich durch ihre schwere Vergangenheit. Jeder Schicksalsschlag hat einen Teil ihrer Seele zerstört oder gar heraus gerissen. Sie hat viel verloren. Nie bestand die Chance, alles heilen zu lassen. Leon war, so unglaublich das auch klingt, der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte. Es geht nicht mal spezifisch um Leon selbst, sondern mit ihm verbindet sie all das. Er ist der Spiegel der Vergangenheit. Sie hasst ihn nicht, auch wenn es so wirkt. Sie verdrängt die Wirklichkeit und lebt nur noch in ihrer eigenen Welt. Zu dieser Welt hat Leon keinen Zutritt, zu dieser Welt hat fast überhaupt niemand Zutritt. Es ist wohl meine Aufgabe, sie zurück in die eigentliche Welt zu führen.“




    Kiia seufzte abgrundtief. „Das klingt alles sehr kompliziert. Wie lange muss sie noch in dieser Klinik bleiben, bist sie als geheilt gilt?“ Mechanisch spülte sie das Geschirr, während Chris etwas entspannter auf dem Stuhl in dem gemütlichen Esseck der Küche sass.
    Chris zuckte seine breiten Schultern. „Das kann niemand sagen. Wichtig ist, wie sie in nächster Zeit auf ihr Umfeld reagiert und den Schock durch die sexuellen Übergriffe wegen Niko verarbeitet. Jedenfalls kann sie, wie gesagt, schon über Leon sprechen ohne völlig auszurasten. Das ist ein Fortschritt, zumindest sehen es die Ärzte so.“
    “Wichtig ist, dass wir unsere Zuversicht nicht verlieren. Die Kinder brauchen ihre Mutter. Lena ist nicht verrückt, ihr wurde nur übel mitgespielt. Chris, du darfst sie jetzt nicht alleine lassen.“





    Dieser nickte bedächtig. „Ich weiss, dass sie mich jetzt so sehr braucht wie niemals zuvor. Auch wenn es verdammt schwer fällt. Sie ist so anders und verändert. Klar, ich weiss das sie nichts dafür kann und ich verspreche dir, ich werde um sie kämpfen. Das bin ich unserer Familie schuldig.“
    In diesem Moment schlug sein Handy an. Stirn runzelnd blickte er auf das Display und schließlich auf Kiia. „Es ist die Klinik...entschuldige mich kurz.“
    Es dauerte gewiss zwanzig Minuten, bis Chris endlich zu Kiia in das gemütliche Wohnzimmer zurückkehrte.
    „Schlechte Nachrichten?“ Sorgenvoll blickte Kiia in Chris’ Gesicht.
    Dieser strahlte geradezu von innen heraus. „Es war Lena. Sie möchte, dass ich nächstes Mal Leon mitbringe. Kiia, ich glaube, sie packt es.“




    Damit lagen sich beide in den Armen und wollten fest an dieses Glück glauben…

    [CENTER][SIZE=5]"Dein Gesicht lächelt - aber deine Seele weint!"[/SIZE][/CENTER]
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    [CENTER][SIZE=3]Unsere Story:„Immortelle – Blume der Nacht!“ ONLINE! Innad und FunnyChrissy freuen sich auf Euch! [/SIZE][/CENTER]

  • Rivendell. Du hast es sehr schön analysiert, wie ich finde. Im ersten Moment schockt einen Lenas Verhalten. Doch dann wird einem auch klar, was sie alles hinter sich hat.


    Ich finde es toll, wie du dich immer sofort in alles reindenkst und das so schön erklärst. Manchmal glaub ich, du kennst meine Gedanken. ;-)
    Chris ist wirklich zu bewundern. Er hat selbst schon einiges hinter sich und vielleicht gerade deshalb so viel Liebe im Herzen. Ich denke, viele wären an seiner Stelle schon längst weg. Er hat diese Kraft, immer weiter zu machen für Lena und seine Familie!
    Es freut mich, dass dir die Bilder trotzdem gefallen. Ich hab dafür immer nie so ein gutes Händchen, bin schnell ungeduldig wenn die Sims immer das machen was sie nicht tun sollen. *lach*
    Fettes Danke an dich! Eine unserer treuen Seelen - ich finds toll das du so fleissig und regelmässig dabei bist. Küsschen an dich!
    cassio. Ich finde deine Interpretation sehr interessant. Schön, wenn du aus dieser Story solche Vergleiche ziehst. Obwohl ich nicht gedacht hätte, dass sie so vielschichtig sein kann. *g*
    Du hast auch recht - vieles lässt sich einfach nicht ändern. Das Schicksal muss man annehmen. Ich bin ja gespannt, was du zum nächsten Kapitel sagen wirst. *g* Und dann bald zum Finale.... ;-) Deine Analyse fand ich echt interessant.
    Danke dir herzlich!
    Lenya. Und noch eine treue Seele - ihr macht diese Story erst so wertvoll, wisst ihr das eigentlich? DANKE DANKE DANKE!
    Ich denke, zum Teil ist schon viel zerbrochen. Die Familie ist derzeit direkt in mehrere Teile zerbrochen. Diese wieder zu einem ganzen zu machen, soll hoffentlich die Therapie bewirken. ;-)

    @All. Und schon geht es weiter...mit Riesen Schritten auf das Finale zu!!!

    Euer Chrissy-Eaver Team


    [B]Kapitel 30

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    [B]Verzeih mir[/B]






    „So, mein Liebes. Da wären wir. Willkommen zuhause!“ Chris lächelte seiner hübschen Frau zu und drückte sie in einer Gefühlswallung kurz an sich.
    „Ich bin so glücklich und stolz, dass wir wieder zusammen sind. Lena, ich liebe dich.“
    Diese schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und schmiegte sich kurz noch fester an den geliebten Mann. „Das hast du schön gesagt. Ich weiss, ich hab dir die letzten Wochen zur Hölle gemacht. Verzeih mir.“ Eine Träne bahnte sich einen Weg über ihre wieder rosigen Wangen.
    Chris küsste sie kurzerhand weg. „Es ist nicht deine Schuld, mein Engel. Niko ist das Schwein. Jetzt lassen wir das. Drüben wartet jemand auf dich.“




    Lena lächelte ihrem Mann nochmals kurz zu und trat dann behände in das kleine Nebenzimmer. Dort schlummerten friedlich ihre Zwillinge. Die junge Frau warf einen Blick über ihre Schulter und als sie Chris im Türrahmen stehen sah, beugte sie sich über die Wiegen und drückte jedem Kind einen Kuss auf die rosige Wange.
    „Ich bin so glücklich, wieder zuhause zu sein. Bei dir, bei Marie und Kiia und bei….bei….Leon.“
    Manchmal gab es Momente, da tat sich Lena nach wie vor schwer ihre Gefühle zu zeigen. Aber Chris wusste durch die Ärzte, dass dies ein ganz normaler Zustand war. Gefahr einer Ablehnung bestand jeden Augenblick. Immer dann, wenn die Erinnerungen übermächtig wurden. Aber auch diese Momente würden weichen. Jeder Tag war ein neuer Sieg. Sicher war, dass Lena ihren Leon mittlerweile genauso liebte wie Marie. Sie nahm ihn auf den Arm, schmuste mit ihm und sang ihm Schlaflieder vor.





    Chris legte einen Arm um Lenas Schultern. „Ich weiss, es ist nicht leicht. Aber wir schaffen es, alles zu vergessen, was war.“
    Lena blickte nachdenklich auf ihre Kinder. „Ich will es gar nicht vergessen, ich kann es auch gar nicht. Chris, all das ist ein Teil meines Lebens. Das müssen wir beide akzeptieren. Man kann das nicht vergessen oder die Gefühle ausschalten wie einen Fernsehsender. Es geht nicht. Wir können nur versuchen, so gut es geht damit zu leben.“
    Chris streichelte sanft über das Gesicht seiner Frau. „Ich weiss, mein Engel. Ich weiss. Vergessen können wir es wirklich nicht, ich hab mich nur ungeschickt ausgedrückt. Aber all dies hinter uns lassen…glaubst du wir schaffen das?“
    Lena nickte überzeugt. „Ja, ich weiss es….“




    Eine andere Zeit….an einem anderen Ort.
    Weinend und zitternd stand eine Person vor einem riesigen Gebäude. Tränen bahnten sich einen Weg über ihre blassen Wangen, vermischten sich mit dem immer stärker werdenden Regen. Wurden eins mit den Tropfen des Himmels. Sie schien die Nässe ihrer Kleidung nicht wahr zu nehmen, fixierte immer wieder einen imaginären Punkt an der gegenüberliegenden Strassenseite. Bis ihr Blick schließlich wieder zurückkehrte zu diesem Gebäude. Mit einer Hand strich sie über die rohe Fassade. Drängte sich wie schutzsuchend gegen die Mauer. Es war weit nach Mitternacht. Kein Mensch beachtete daher diese Person, auch deshalb weil niemand um diese Zeit, noch dazu bei diesem Wetter, unterwegs sein konnte. Suchte sie genau diese Einsamkeit? Diesen Schutz der Anonymität? Oder hatte sie gar etwas zu verbergen?





    Wieder und wieder glitt der traurige Blick über die Gegend. Sie schien sich alles genau einprägen zu wollen. Genervt strich sie sich nun eine klebrige Haarsträhne aus der Stirn ohne wahrzunehmen, dass diese Geste nichts nütze. Klebte doch alles an ihr wegen des nicht nachlassenden Regens. Hilflos, beinahe schutzlos wirkte diese Person inmitten der fremden Gegend. Wer war sie? Was tat sie da? War es richtig, oder ein Fehler? Würde sie sich das je verzeihen können? Hatte sie den Mut, zu diesem Schritt zu stehen?




    Plötzlich tauchten Bilder vor ihrem geistigen Auge auf. Sie schien in sich hinein zu hören. Mit einem Mal tauchte eine innere Zufriedenheit ihr Antlitz in eine aussergewöhnliche Ruhe. Sie wusste, es war richtig gewesen. Nur so konnte sie endlich wieder anfangen zu leben…Entschlossen drehte sie sich deshalb um und verließ diesen schicksalhaften Ort…

    [CENTER][SIZE=5]"Dein Gesicht lächelt - aber deine Seele weint!"[/SIZE][/CENTER]
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    [CENTER][SIZE=3]Unsere Story:„Immortelle – Blume der Nacht!“ ONLINE! Innad und FunnyChrissy freuen sich auf Euch! [/SIZE][/CENTER]

  • DAS GROSSE FINALE!!!
    Lange habt ihr darauf gewartet, nun ist es soweit! Das Finale wartet auf euch. "Atemlose Stille" ist mit diesem Kapitel abgeschlossen.
    Es war eine aufregende, schöne Zeit, welche uns diese Stroy beschert hat. Beide nehmen wir viel davon mit, allen voran eine tiefe, aufrichtige Freundschaft. Ein komisches Gefühl, jetzt nicht mehr an dieser Story sitzen zu können....da werde ich fast ein wenig wehmütig. Aber in aller erster Linie empfinde ich Freude, dieses Projekt mit Eaver gelebt zu haben!
    Zeit, Danke zu sagen!




    DANKE - allen voran EUCH allen. Für eure Treue, eure fleissigen Kommis, das Mitfiebern, eure immer offene Kritik, euer Lob und einfach dafür, dass ihr diese Story verfolgt und gelesen habt! Wir hoffen, dass ihr diese ein wenig in Erinnerung behaltet und sie euch ein paar schöne Stunden beschert hat!
    DANKE - für jegliche Unterstützung, egal von welcher Seite!
    DANKE - so manchem kleinen Heinzelmännchen
    DANKE - an meine Eaver! Ohne dich wäre diese Story nie möglich gewesen. Ich bin so froh, dass wir es gewagt haben. Zusammen haben wir etwas geschafft, worauf wir stolz sein können!!!
    DANKE - einfach allen Menschen, die mit dieser Story zu tun hatten!!!
    Euch allen wünschen wir weitere, viele tolle Storys! Vielleicht ist mal wieder eine von uns dabei....
    Euer Chrissy-Eaver Team




    Kapitel 31
    Abschied





    „Lena? Lena, wo bist du? Ich bin wieder zuhause.“ Schwungvoll beförderte Chris seine Arbeitstasche an den dafür vorgesehenen Platz. Er war für ein paar Tage aus beruflichen Gründen verreist gewesen und es war mehr als erfolgreich verlaufen.
    In diesem Moment trat seine Frau aus der Türe und fiel ihm freudestrahlend um den Hals. „Was hab ich dich vermisst. Endlich bist du wieder hier.“ Sie lächelte und bot ihm ihre Lippen zum Kuss.
    Wohlig seufzend kam Chris dieser Aufforderung nur zu gerne nach.
    „Jetzt spann mich nicht länger auf die Folter. Hast du den Zuschlag erhalten?“ Gebannt hing sie an seinen Lippen.






    Er grinste zufrieden. „Ja, dass hab ich. Lena, ab sofort können wir unser Jugendheim viel grösser aufziehen. Ich habe einen fetten Zuschlag erhalten von Landesseite und alle Vollmachten, um das Jugendheim auszubauen.“
    “Das ist ja toll, Chris. Darauf müssen wir anstossen. Komm, ich hab alles vorbereitet.“
    Dieser lachte selig. „Liebes, nicht so stürmisch. Ich habe meine Kinder noch gar nicht begrüsst. Das möchte ich zuerst erledigen, ich hab sie doch drei Tage nicht mehr gesehen.“
    Lena nickte und ließ ihn gewähren.






    Schon wenig später kehrte Chris ratlos zurück. „Schatz, wo hast du Leon gelassen? Marie schlummert friedlich in ihrem Bettchen. Aber Leon ist gar nicht hier. Ist er bei Kiia?“ Er warf einen unsicheren Blick auf seine Frau. Eine innere Unruhe schien sich seiner bewältigen zu wollen. Energisch schüttelte er diese ab. So ein Unsinn! Bestimmt war Leon bei Kiia – es konnte gar nicht anders sein. In seinen Gedanken sah er Kiia mit Leon auf dem Arm und dieses Bild schien ihn etwas zu beruhigen.
    „Lena, hast du mich nicht gehört? Wo ist Leon?“ Seine Frau blickte ihm gerade ins Gesicht und zuckte mit den Schultern. „Das weiss ich nicht.“






    Chris wurde einen Schein blasser. „Lena, was zum Teufel meinst du damit? Das ist nicht lustig. Wo ist mein Sohn?“
    Diese schien auf alles gefasst zu sein. Sie nahm seine Hand und führte ihn an den Tisch. Willenlos ließ er dies mit sich geschehen. Er konnte sich all dies nicht erklären.
    „Chris, ich hab das nicht mehr ausgehalten. Jede Nacht erwache ich und mein Herz klopft zum Zerspringen wegen der ständigen Alpträume. Wenn ich das Haus verlasse, glaube ich immer noch Niko könnte mir begegnen. Ich liebe meine Kinder sehr, aber ich kann gerade Leon niemals die Mutter sein, welche er braucht und verdient.“








    „Lena, was willst du mir damit sagen? Hast du ihn für immer zu Kiia gegeben?“ Hoffnung schimmerte in Chris Augen. Obwohl er tief in sich ahnte, dass etwas Schreckliches auf ihn zukam.
    „Chris, es hatte einfach keinen Sinn mehr. Ich habe Leon weggegeben. Es ist das Beste so.“
    „Du hast WAS? Was heisst weggeben, wohin hast du ihn gegeben?“
    Entschlossen wandte Lena ihm ihren Blick zu. „Ich habe ihn in eine Babyklappe gelegt.“
    Chris glaubte, sich verhört zu haben. Er zitterte am ganzen Körper und sein Gesicht verlor alle Farbe. „Lena, warum hast du das getan? Liebst du mich so wenig?“









    „Chris, dass hat mit meiner Liebe zu dir nichts zu tun. Bitte, verstehe mich. Es ging nicht anders.“ Sie senkte ihre Stimme zu einem Flüstern. „Ich habe ihn geliebt, aber in mir war auch ein Hass. Ich wollte, dass er niemals diesen Hass spüren muss. Für ihn ist es besser so. Besser, wenn er nie versteht und erfährt, was passiert ist.“
    Chris sank völlig in sich zusammen. Er wusste nicht, ob er Leon jemals wieder sehen würde. Zu deutlich sah er das rosige Babygesicht vor sich, dieses kleine Bündelchen Mensch. Bilder schossen durch seinen Kopf, verdichteten sich und wurden zu einem Ganzen. All die Momente mit seinem Sohn, welche sich tief in sein Herz gebrannt hatten. In diesem Augenblick war er sicher, jeden Moment die Besinnung zu verlieren. Stossweise kam sein Atem, verzweifelt suchte er nach einem Rettungsanker. Doch er fand keinen. Ihm wurde in diesem kurzen Augenblick, welcher ihm wie eine Ewigkeit erschien aber doch nur Sekunden dauerte, klar, dass er seinen Sohn wohl für immer verloren hatte. Unwirkliche Schwärze umfasste ihn, schaltete all sein Denken und seine Emotionen aus. Ein riesiges schwarzes Loch erschien vor ihm, schien ihn regelrecht hinein zu ziehen. In einen Strudel, aus dem es kein Entrinnen gab. Dem Strudel des Abschiedes. Ein Abschied, der ihm auferlegt worden war, ohne dass er es gewollt hatte…Lautlos sank er in sich zusammen und blieb hilflos auf dem Boden liegen. In diesem Moment raubte die Ohnmacht den schlimmsten Schmerz. Sie beförderte ihn kurze Augenblicke weg von der grausamen Realität.
    Mit allerletzter Kraft gelang es ihm, bevor er das Bewussstein verlor, seinen Schmerz in die Welt hinaus zu schreien: "LEON!"
    Was blieb war nichts ausser "ATEMLOSER STILLE!"

    THE END




    Uns ist klar, dass viele sich das Ende anders erhofft/gewünscht haben. Aber unserer Ansicht nach war ein offenes Ende für diese Story am besten geeignet. Es ist ein Gemeinschaftswerk, ich nehm die Schuld also nur zur Hälfte auf mich. ;-)
    Soooooooooo......jetzt dürft ihr uns verfluchen!!!
    *wegrenn*

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