Mein Leben als Single

  • Hallo ihr Lieben.
    Nach langem Überlegen und gutem Zureden von meiner Nai, habe ich mich dazu entschlossen "meine" Geschichte hier mit euch zu teilen.
    Angefangen hat alles vor zwei Jahren, als ich auf das Projekt Simlane gestoßen bin.
    Ich fand es damals eine total geniale Idee mich selber zu spielen, um der Figur mehr Persönlichkeit zu geben. Dennoch ist diese Geschichte kein totaler Seelenstriptease, auch wenn viele Ereignisse aus meinem Leben hier wieder gegeben werden.


    Ich bin mittlerweile mit meiner Geschichte schon so weit, daß ich getrost sagen kann genügend Kapitel zu haben, bis sich niemand mehr für die Sims 2 interessiert. ;)
    So, nun will ich mich nicht länger mit Belanglosem aufhalten.


    Viel Spaß!
    Sabrina



    Kapitelübersicht

    [FONT="Franklin Gothic Medium"]Being [SIZE="5"]Backstreet[/SIZE] is not a phase - it's an attitude to life[/FONT]

    Einmal editiert, zuletzt von Sabrina1981 ()

  • Kapitel 1




    Ich sah Richtung Horizont. Da war nichts außer das Meer. Gambit schnaubte. Ich drückte meine Schenkel zusammen und er fiel in den gleichmäßigen Dreitakt eines ruhigen Galopps. Die Seeluft strich mir um die Nase, es roch nach Algen und Fisch, aber nicht unangenehm. Gambits Mähne flatterte im Wind und kitzelte meine Hände. Ich ließ die Zügel lang und er zog das Tempo noch ein wenig an. Es war als wenn unsere zwei Körper zu einem verschmolzen, wie ein Zentaur galoppierten wir durch das Wattenmeer. Wasser spritzte an seinen Hufen hoch und an meine nackten Füße. Glücklich schloss ich die Augen. Ich wusste nichts auf der Welt konnte schöner sein. Driiing! Ein schrilles Klingeln zerriß die wunderbare Stille. Gambit scheute, ohne Sattel und nicht darauf vorbereitet rutschte ich unwillkürlich zur Seite. Ich versuchte mich noch an seinem Hals fest zu halten, aber...



    Driiiing! Erschrocken öffnete ich die Augen und musste blinzeln. Die plötzliche Helligkeit wollten meine Augen nicht vertragen. Langsam öffnete ich die Lider wieder. Da war kein Strand, kein Meer und auch kein Gambit zu sehen. Bloß die troste Einrichtung meines neuen zu Hauses, welches ich heute Nacht bezogen hatte. Ich schloss erneut die Augen, in der Hoffnung wieder an der selben Stelle weiter zu träumen. Driiiing! Da war es wieder, dieses scheusliche Geräusch. Driiing!
    Ich stützte mich auf die Arme und hievte meinen Oberkörper in eine senkrechte Position um die Richtung zu orten aus der das Klingeln kam. Driiing!



    Gähnend und streckend saß ich auf dem Sofa. Konnte es denn sein, daß mein Telefon klingelte? Aber wer sollte mich schon anrufen? Mein Flieger war erst vor ein paar Stunden gelandet und ein Blick auf die Uhr verriet mir, daß ich erst seit einer dreiviertel Stunde im Haus war. Aber da war es wieder dieses schreckliche, schrille, nervtötende Klingeln: Driiing!
    "Ich komme ja schon!" Brüllte ich in Richtung Telefon. Ist es nicht seltsam, daß man mit leblosen Gegenständen anfängt zu reden, wenn sie nicht so funktionieren wie man will?
    Ich stand auf und ging Richtung Tür, neben der das Telefon an der Wand hing. Noch bevor ich den Hörer abnahm wusste ich plötzlich wer dran sein musste.



    "Hallo?" meldete ich mich zögernd nach dem ich den Hörer abgenommen hatte. "Sabrina? Bist du es?" Es war die vertraute Stimme meiner Mutter die da am anderen Ende zu hören war. Natürlich! Meine Mutter! Sie hatte ja damit gedroht anzurufen, falls ich mich nicht sofort meldete. "Ne, die First Lady höchstpersönlich! Blöde Frage Mama, wer sollte wohl sonst an den Apperat gehen?" Den Anschluss hatten wir schon von Deutschland aus frei schalten lassen, damit er sofort Einsatz bereit war. Eine Frau ohne Telefon ist nur eine halbe Frau, soviel stand fest. Auch wenn ich hier noch niemanden kannte den ich hätte anrufen können.
    "Wie geht es dir? Wie war dein Flug? Wie ist das Wetter? Das Haus? Hast du schon gegessen?" Mama bombadierte mich mit den üblichen mütterlichen Sorgen und ich musste schmunzeln, es war nicht leicht für sie gewesen mich gehen zu lassen.



    "Der Flug war gut. Naja, lang und anstrengend. Das Wetter geht. Ist zwar Winter, aber es ist trocken.
    ...Nein Schnee haben wir nicht. Ich werde gleich Einkaufen gehen und dann was Essen. Ich hatte ja auf dem Flug was, ich verhungere schon nicht Mama. Wie das Haus ist..." Ich ließ meinen Blick schweifen über die kahle Einrichtung. Gruselig! schoss es mir durch den Kopf, aber ich hütete mich das meiner Mutter als Antwort zu geben. "Funktional eingerichtet. Ein Bett, Sofa Fernseher, Regal, Tisch, Stühle, Küche, Bad. Ein Haus ebend. Du Mama, ich muss jetzt Schluss machen. Wir telefonieren Morgen noch mal, ja?! Ich rufe an bevor ich ins Bett gehe, dann dürfte es bei euch ja Mittag sein. Also bis dann. Grüß Papa und Tassi von mir!" Ich schickte meiner Mutter einen Kuss durchs Telefon und hing den Hörer in die Gabel.



    Nachdem ich mir meine dicken Wintersachen aus dem Koffer geholt und diesen wieder unters Bett geschoben hatte, ging ich vor die Tür um Richtung Einkaufshalle zu schlendern.
    Draußen kam mir ein Mann mit einem kleinen Mädchen entgegen. Aus Gewohnheit hob ich den Kopf und nickte zum Gruß. Dabei murmelte ich ein kaum verständliches "Guten Tag" ohne zu merken, das ich in meiner Muttersprache redete. "Hast du gehört Papa?" Das kleine Mädchen zog ihrem Vater am Mantelärmel. "Die Frau hat genauso geredet wie wir!" "Tatsächlich?" Der Mann blieb stehen und musterte mich genau. Seine tiefen grünen Augen wanderten meinen Körper hinauf und blieben in meinem Gesicht hängen. Noch nie hatte ich solche Augen gesehen.



    Jetzt ergriff seine Tochter wieder das Wort und sprach mich auf deutsch an: "Kommst du auch aus Deutschland? Wie heißt du denn?" Ihre großen Blauen Augen starrten erwartungsvoll zu mir hinauf. Sie sah ihrem Vater sehr ähnlich. "Ja, da komme ich her. Ich bin heute hier angekommen. Mein Name ist Sabrina und deiner?" Ich hatte mich zu ihr runter gehockt, um mit ihr auf einer Höhe zu sein. "Desdemona." Sie strahlte mich an. "Wir sind schon ein bischen länger hier, stimmts Papa?"



    " Ja, das ist richtig mein Schatz." Sein Blick wich nicht von meinem Gesicht. Langsam wurde mir die Situation unangenhem. "Na dann kennst du dich ja richtig aus hier Desdemona. Magst du mir den Weg zum Einkaufszentrum verraten?" Sie plapperte fröhlich drauf los.
    "Tja, dann werde ich mal sehen ob ich das finde." Das Mädchen war mit seiner Wegbeschreibung fertig und strahlte selbstzufrieden. "Bestimmt, sogar die Mama findet es. Und der Papa sagt immer, die hat nichts im Kopf."
    "Jetzt reicht es aber Fräulein! Entschuldigung Frau..." "Lahne" Half ich ihm auf die Sprünge. "Frau Lahne. Aber wir müssen jetzt weiter. Auf Wiedersehen." Mit diesen Worten packte er seine Tochter bei der Hand und sie gingen weiter

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  • Ich fand das Einkaufszentrum.
    Bepackt mit meinen Einkäufen kam ich in meinem neuen zu Hause wieder an. Nachdem ich die zwei Tüten in der Küche abgestellt hatte zog ich meine Jacke aus und schaltete das Radio an.
    Es war ein sehr kalter Winter dieses Jahr, darüber hatte mich die Frau an der Kasse ausschweifend aufgeklärt. Der Radiosprecher bestätigte mir das noch einmal, nachdem er im Wetterbericht Schnee angekündigt hatte. Schnee. Mir wäre es lieber es würde ganz schnell Frühling. Der Winter war eine trostlose Jahreszeit.
    Ich packte meine Einkäufe in die Schränke.



    Danach schob ich mir ein Fertigmenü in den Ofen. Bei dem Gedanken daran, wie meine Mutter gucken würde wenn sie das wüsste schmunzelte ich. "Du wirst dich zusammen reißen müssen in Amerika! Sabrina ich meine es gut! Du gehst auseinander wie ein Hefekloß wenn du nicht aufpasst!"
    Wahrscheinlich hatte sie Recht. Beim Einkaufen hatte ich kein Schwarzbrot gesehen, nur Weißbrot, Kuchen, literweise Eis und süßen Saft. Kein Wunder das die Amerikaner alle zu dick waren.
    Trotzdem ließ ich mir mein Fastfood schmecken, schließlich sollte es eine Ausnahme bleiben.



    Nach dem Essen beschloss ich eine heiße Dusche zu nehmen und mir den "Reisedreck" abzuwaschen. Das Wasser war so angenehm warm auf der Haut, daß ich länger als gewohnt unter der Dusche stand.
    Ich dachte an zu Hause, meine Familie, meine Freunde die ich alle zurück gelassen hatte um hier in Amerika ein neues Leben anzufangen. Tränen stiegen mir in die Augen und vermengten sich mit dem Wasser aus dem Brausekopf.
    Ich vermisste sie alle schon so sehr, dabei war ich doch noch nicht mal 24 Stunden aus Deutschland weg. Wie sollte ich das aushalten?

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  • So, zum Einlesen und damit das Ganze ein wenig in Schwung kommt, gibt es heute Abend noch ei etwas längeres Kapitel.
    Viel Spaß und einen schönen Abend wünsche ich euch noch!


    Kapitel 2



    Ein paar Tage später wusste ich, es würde nicht so schlimm werden. Auf meiner Arbeit bei der lokalen Zeitung hatte ich soviel zu tun, daß ich gar nicht viel Zeit hatte an Deutschland zu denken. Meine Kollegen waren alle super nett. Überhaupt nicht distanziert, wie meine allerschlimmsten Befürchtungen waren. Und keiner machte sich übermich lustig, weil meine Aussprache noch ein wenig zu wünschen übrig ließ.
    Es wurde mir sogar ein Platz in einer Fahrgemeinschaft angeboten, damit ich die lange Strecke in die Stadt nicht immer mit dem Bus fahren musste. Ich war glücklich so gut angekommen zu sein.



    Natürlich telefonierte ich fast jeden Tag mit meiner Mutter oder meinen Freunden in der alten Heimat. Es war schön, wenn ich die mir vertraute Sprache hörte. Dennoch fing ich sogar an auf Englisch zu denken und letzte Nacht hatte ich sogar auf Englisch geträumt.
    Der Kühlschrank war mal wieder leer. Ich hatte einfach keine Zeit zum Einkaufen. Also beschloss ich mir eine Pizza zu bestellen, wie auch schon die vergangenen Tage.



    Es klingelte an der Tür. "Na, du hattest wohl Sehnsucht nach mir!" Lara, meine Pizzabotin, grinste mich an. "Brauchst doch bloß anzurufen!" Ich grinste zurück. "Davon alleine werde ich aber nicht satt." Sie gab mir den Karton in die Hand. Zwischen Tür und Angel hatten wir uns schon ein wenig kennen gelernt. Sie war ein Jahr älter als ich und jobbte um sich ihr Medizinstudium zu finanzieren. Im Moment waren Semesterferien und da arbeitete sie jeden Tag.
    Mir kam es vor, als ob wir uns schon Jahre kannten und unsere "Freundschaft" nichtbloß auf ein paar oberflächlichen Gesprächen basierte. "Darf ich deine Toilette mal benutzen?"
    "Klar, gleich hier vorne." Ich zeigte mit der Hand auf die Tür.



    "Schön hast du es hier!" Ich sah sie schief an. "Also lügen kannst du überhaupt nicht!" Beide mussten wir anfangen zu lachen. "Aber für den Anfang konnte ich mir nichts anderes leisten. Ich war froh, daß es hier in Amerika so viele möbilierte Häuser gibt, so etwas kenne ich in Deutschland gar nicht. Aber irgendwann kaufe ich mir ein eigenes Haus und dann kannst du gerne gucken kommen." "Bestell dir dann doch einfach eine Pizza!" Wieder lachten wir beide. "Sag mal, hast du nicht Lust heute Abend mit mir in den neuen Club neben der Einkaufshalle zu gehen?" Ich überlegte kurz. Es war Freitag un morgen musste ich nicht ins Büro, wieso eigentlich nicht. "Na klar! Um halb elf vor dem Club?" Lara strahlte mich an. "Abgemacht. Bis dann."



    Als ich punkt halb elf vor dem Club ankam wartete Lara schon auf mich. Entschuldigend sah sie mich an. "Musste leider länger arbeiten und hatte keine Zeit mich umzuziehen. Wollte dich aber nicht so lange warten lassen, gehst du so mit mir rein?" Ich zuckte mit den Schultern. "Klar, warum nicht?" Mir war richtig warm ums Herz geworden. Sie wollte mich nicht warten lassen und kam deshalb in Arbeitskluft. Wenn das nicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft sein konnte. Aus einem Impuls heraus nahm ich sie in den Arm. Sie roch nach Pizza und Parfum. "Los lass uns gehen!" Lara schnappte sich meine Hand und zog mich hinter sich her.



    Der Club war super, die Musik genau mein Geschmack. Auch Lara war nicht mehr zu halten und stürmte gleich die Tanzfläche. "Freitags ist hier immer Black-Beat, da kommen wir jetzt öfter!" Brüllte sie mir zu. Ich nickte zustimmend. es war sehr voll, der Club hatte wohl erst vor ein paar Wochen geöffnet. Es war schwer einen Platz an der Theke zu bekommen und die Toiletten waren gnadenlos überfüllt, dennoch war es ein wundervoller Abend und ich wusste nicht, wann ich mich das letzte Mal so amüsiert hatte.



    Gegen Morgen verließen wir den Club. Es stand noch ein Taxi vor der Tür. "Nimm du das. Ich warte." Lara wollte protestieren, aber ich winkte ab. "Du musst morgen arbeiten, ich habe Zeit." Dankbar nahm sie mich in den Arm. "Wir telefonieren." Dann verschwand sie in der Nacht.
    "Na, ganz alleine hier?" Ein großer, blonder gutaussehnder Mann hatte sich zu mir gestellt. "Wo solls denn hingehen?" Ich hasste solche Typen, die dachten sie wären unwiderstehlich. "Nach hause." antwortete ich knapp. "Ich kann dich fahren, wenn du willst. Natürlich nur, wenn du dich revanchierst..." Ich hob abwehrend meine Hände. "Ne, lass mal." Da kam gottseidank mein rettendes Taxi. Ich schlängelte mich an dem Kerl vorbei und stieg ein.



    Gegen Mittag wachte ich auf. Als ich die Beine aus dem Bett schwang merkte ich einen tierischen Muskelkater. Und das von dem bischen Tanzen. Du musst ein wenig was tun, vielleicht joggen. schoss es mir durch den Kopf. Ja! Gleich nach dem Frühstück würde ich joggen gehen und überhaupt die nächste Zeit etwas für meine Fitness tun.
    Ich sah aus dem Fenster. Es schneite! Somit hatte sich das Thema joggen für heute schon mal erledigt. Stattdessen machte ich mir Pfannkuchen mit Sirup zum Frühstück.

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  • Mit der vollen Mülltüte rannte ich durch den Schnee zur Tonne. Auf dem Rückweg griff ich mir noch die Zeitung und ärgerte mich über den Zeitungsjungen, der sie trotz Schnee einfach auf den Boden gelegt hatte.Als ich die Stufen zur Tür hoch ging fiel sie mir auf: Die Rose, die ganz einsam und eingeschneit auf meiner Treppenstufe stand. Da hatte sich wohl jemand gewaltig geirrt. Trotzdem nahm ich sie und stellte sie drinnen auf den Tisch. Ich würde wohl nicht drum rum kommen mir die Karte anzusehen um den richtigen Besitzer zu finden. Doch beim Lesen des Textes, vergaß ich für einen Moment zu atmen:



    Schöne Unbekannte!
    Bitte vergib mir meinen
    blöden Spruch! Ich muss dich
    unbedingt wiedersehen!
    Gib mir eine Chance!
    Benni



    Ich konnte es nicht fassen. Der dreiste Typ von gestern Abend. Eine Telefonnummer stand unter dem Text. Sollte ich anrufen? Eigentlich sah er ja nicht so schlecht aus. Und soviel Mühe musste ja belohnt werden. Irgendwie hatte er es schließlich geschafft meine Adresse raus zu bekommen.
    Mit zittrigen Fingern wählte ich die Nummer vom Zettel. Freizeichen. Ich wollte grade wieder auflegen, als ich schon seine Stimme hörte. "Ja, Lang hier."
    "Hallo. Hier ist Sabrina..." Er unterbrach mich. "Sag nichts, du bist die schöne Frau von gestern Abend, hab ich Recht?" Ich nickte, bis mir einfiel das er mich ja gar nicht sehen konnte. "Ja, die bin ich." Schweigen. Dann wieder seine Stimme. "War nicht so gut unser Start, wie wäre es mit einem Neuanfang?" Wir verabredeten uns für Sieben Uhr.



    Als ich die Treppe zum Restaurant hoch stieg konnte ich ihn schon sehen. Er sah wirklich gut aus, auf seinen Wangen waren kurze Bartsoppeln zu sehen. Das ließ ihn nicht so glatt wirken wie am Abend zuvor.
    Als auch er mich bemerkte fing sein ganzes Gesicht an zu strahlen. Oben angekommen wurde ich sofort von zwei starken Armen gegriffen und Benni zog mich an sich ran. Nicht aufdringlich. Es sollte eine freundschaftliche Geste sein, aber dennoch war es mir unangenehm, schließlich kannte ich ihn überhaupt nicht.
    Es ging ein angenehmer Duft von ihm aus, ein herbes Parfum mischte sich mit dem Geruch von Haarspray, Waschmittel und seinem eigenen Körpergeruch. Ich schloss die Augen. Himmlisch.



    Wir ließen uns an einen Tisch am Fenster führen. Benni bestellte einen Rotwein für uns beide und zwei Gerichte, von denen ich nur die Hälfte verstand, noch bevor ich etwas sagen konnte. Geknirscht drehte er sich zu mir, nachdem die Kellnerin weg war. "Es ist dir doch recht, das ich so einfach für dich entschieden habe, oder? Der Wein ist klasse und das Essen auch. Vertrau mir." Er sah so bedrückt aus, daß ich gar nicht böse sein konnte. "Schon gut."
    Der Wein war köstlich, wir stießen an und ich nippte am Glas. "Sag mal, wie bist du eigentlich an meine Adresse gekommen?" Ich platzte fast vor Neugierde.



    Er grinste mich an. Die Kellnerin servierte uns unsere Bestellung. Ich hätte platzen können, so sehr wartete ich auf eine Antwort. Nachdem die Bedienung wieder Richtung Küche gegangen war bekam ich sie. "Ganz einfach: Ich habe auf den Taxifahrer gewartet. Als er zurück kam habe ich ihm gesagt, daß er gerade die Frau meiner Träume nach Hause gefahren hat und ich unbedingt ihre Adresse bräuchte. Erst wollte er nicht so richtig, wegen Privatsphäre und so weiter, aber dann habe ich ihm etwas Geld zugesteckt und er wurde plötzlich ganz redselig." Benni wand sich wieder seinem Teller zu. Auch ich starrte auf mein Essen, was übrigens ebendso wundervoll schmeckte wie der Wein. "Frau seiner Träume" es war mir ein wenig unagenhem, daß er so offen redete, auch wenn ich geschmeichelt war.



    Nach dem Essen unterhielten wir uns noch eine Weile. Ich erfuhr das sein richtiger Name Benjamin Lang war. Seit seiner Kindheit lebte er hier, aber in der Stadt. Seine Eltern waren bei einem Flugzeugabsturz gestorben und er war mit 13 Jahren zu seinem Onkel gekommen, der einen eigenen Betrieb hatte, in dem Benni eine gute Position besetzte.
    Ich war hin und weg, denn noch nie hatte ich mit einem Mann beim ersten Date so tolle Gespräche geführt. Man merkte, daß er redegewandt und intelligent war. In der halle des Einkaufzentrums satnd ein Fotoautomat. "Wollen wir?" Benni nickte in Richtung Kabine und sah mich an. "Ich meine natürlich nur ein Erinnerungfoto machen." Beeilte er sich zu erklären, als er meinen überraschten Blick sah.



    Zu zweit zwängten wir uns in die Fotokabine. Es war so eng und wir kamen aus dem Lachen überhaupt nicht mehr heruas. Nachdem Benni die Bilder aus dem Automaten genommen hatte gab er sie mir. "Hier, damit du den Abend nicht vergisst." Er sah in meine Augen und ich schmolz dahin. "Das werde ich nicht. es war wunderschön. Soviel Spaß hatte ich lange nicht mehr!" Ein verlegenes Schweigen trat ein. Plötzlich schnappte Benni sich meine Hand. "Madmoiselle." In einer übertriebenen Geste küsste er meinen Handrücken. Ich fechelte mir Luft zu. Danach mussten wir Tränen lachen.

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  • Es scheint sich mal wieder um eine klassische Liebesbeziehung mit verschiedenen Optionen zu handeln. Der Vater mit der kleinen Desdemona gefällt mir ja viel besser,seine Ehe scheint auch nicht mehr besonders gut zu laufen,er ist einfach viel interessanter wie dieser Benjamn,der ist mir viel zu aufdringlich und dieses "Frau meiner Träume",er weiss doch noch gar nicht viel von ihr,dass sie gleich auf den so abfährt,versteh ich nicht.Sabrina gefällt mir als Typ ganz gut,vorallem ihre Haare.

  • hehe.gute geschichte. Du schreibst ziemlich viel und beschreibst auch viel, gefällt mir! Benni scheint ziemlich nett zu sein. Finde den Vater, mit dem Kind, irgendwie komisch, aber da passiert sicher noch was.
    Finde es komisch dass Sabrina (auch mein Name) immer die selbe Kleidung anhat, und auch immer die selbe frisur. das hat mich ein wenig gestört, aber sonst ist sie supi!

  • wow sabrina ist ja bildhübsch! die kleidung, die sie anhat, hab ich auch.. hehe =)
    ich finde deinen schreibstil echt klasse.. und der benni gefällt mir ehrlich gesagt nicht, aber mal sehen was sich daraus entwickelt =D
    lg.

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    [CENTER][SIZE=4]Ever heard about Phoenix Wright? No?[/SIZE] :misstrau[/CENTER]
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    [CENTER]I'm in LOVE with this AWESOME guy on my SIGNATURE pic :D[/CENTER]

  • @Shoshana

    Zitat von Shoshana

    Es scheint sich mal wieder um eine klassische Liebesbeziehung mit verschiedenen Optionen zu handeln.


    Das kommt sicherlich so rüber, aber wie schon erwähnt, habe ich mit diesem Sim (Sabrina) im Rahmen eines Projektes verschiedene Aufgaben gelöst, es steht hier also keineswegs eine Liebesgeschichte im Vordergrund, sondern Sabrina und was sie so erlebt.


    Zitat

    dieses "Frau meiner Träume",er weiss doch noch gar nicht viel von ihr,dass sie gleich auf den so abfährt,versteh ich nicht.


    Benni sollte am Anfang schon so eine Art "Lückenfüller" sein... Mal sehen, was drauß wird. Im echten Leben würde ich auf so ein Geschleime auch nicht abfahren. :misstrau


    chipsi

    Zitat von chipsi

    hehe.gute geschichte. Du schreibst ziemlich viel und beschreibst auch viel, gefällt mir!


    Danke.

    Zitat

    Finde es komisch dass Sabrina (auch mein Name) immer die selbe Kleidung anhat, und auch immer die selbe frisur. das hat mich ein wenig gestört, aber sonst ist sie supi!


    Naja, ich habe im Reallife auch fast immer die gleiche Frisur, ebend weil es nicht einfach ist, mit so einer "Afro"-Krause viel zu bewerkstelligen. :rolleyes
    Und Sabrina kann ja nicht heute kraus und morgen lang und wellig tragen, daß funktioniert nur in Hollywood. ;)
    Das mit den Klamotten liegt daran, daß der Sim während der ersten Aufgabe keinen Kleiderschrank besitzt und sich auch keine Klamotten kaufen darf.
    Es sollte ja auch ursprünglich keine Fotostorry in dem Sinne werden...


    y3Lin.

    Zitat von y3Lin.

    wow sabrina ist ja bildhübsch!
    ich finde deinen schreibstil echt klasse..


    Danke für die Komplimente.


    Zitat

    und der benni gefällt mir ehrlich gesagt nicht, aber mal sehen was sich daraus entwickelt =D


    Ich denke kein eingefleischter Simspieler kann Benjamin Lang leiden, oder? Er war halt da und Sabrina da so dumm angemacht auf dem ComLot und deshalb habe ich ihn in die Geschichte eingebaut.


    @all
    Danke für eure lieben Kommentare.
    Ich werde heute noch ein langes Kapitel on stellen.
    Vieles von den Sachen gefällt mir auch nicht mehr so 100%, aber die ersten Aufgaben sind halt schon zwei Jahre alt. Ich glaube aber, wenn die Geschichte weiter fortgeschritten ist, dann kann man über den Anfang hinweglesen.


    LG Sabrina

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    Einmal editiert, zuletzt von Sabrina1981 ()


  • Kapitel 3



    Und er hatte es geschafft. An einem einzigen Abend hatte Benni durch seine charmante witzige Art geschafft mich für sich zu gewinnen.
    Leider musste er beruflich ins Ausland reisen und so sahen wir uns in den nächsten Tagen überhaupt nicht. Doch er rief mich jeden Tag an, wir redeten stundenlang, manchmal bis in die Nacht. Ich vermisste ihn und freute mich auf seine Rückkehr.



    Leider lief nicht alles so glatt wie mein Liebesleben.
    Jeden Tag flatterten neue Rechnungen ins Haus: Telefon, Müllabfuhr, Strom. Ich hatte nicht damit gerechnet, daß alles so teuer wedren würde. Mein Geld wurde immer weniger und wenn ich mir nichts einfallen ließ, würde ich in 3 Wochen die Miete nicht mehr bezahlen können. Nach einer Gehaltserhöhung konnte ich schlecht fragen, nach so kurzer Zeit.



    Also suchte ich in der Zeitung nach einem Nebenjob. Leider lagen die meisten jobs in meiner regulären Arbeitszeit und im kellnern hatte ich keinerlei Erfahrung, deshalb vertrösteten mich die meisten schon am Telefon.
    Ein Mitbewohner wäre nicht schlecht, aber da ich nur ein Zimmer hatte war auch diese Möglichkeit an Geld zu kommen schnell abgehakt. ich war verzweifelt. Sicher hätte ich meine Eltern um Unterstützung bitten können, aber mein Dickkopf sagte: Du musst das alleine schaffen!



    Es war spät als es an der Tür klingelte. Ich war überrascht, denn Besuch hatte sich nicht angemeldet. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, als eine wutschäumende Lara an mir vorbei stampfte.
    "Boah, dieser konservative *****. So ein Mistkerl. Der denkt wohl ich bin noch 15." Ich verstand bloß Bahnhof. "Könntest du mich bitte aufklären?" Sie warf mir einen fragenden Blick zu, als ihr wohl plötzlich einfiel, daß ich total unwissend war.
    "Mein Vater. Er will nicht akzeptieren das ich mit Joe zusammen bin. Ich darf ihn nicht mit ins Haus bringen! Überleg mal: Ich bin 26! Und er will mir vorschreiben mit wem ich zusammen sein soll!" Ein weiteres wütendes Schnauben und ihre Nasenflügel blähten sich auf.



    Ich bot ihr an erst mal etwas zum Abendbrot zu kochen. Sie nahm meine Einladung dankend an. Bei Spagetthi mit Tomatensoße erzählte sie mir dann die ganze Geschichte.
    "Seit Monaten schiebe ich es schon vor mir her Joe meinen Eltern vorzustellen. Ich kenne nämlich meinen Vater: Er hält nicht viel von Farbigen, oder irgendwelchen anderen Kulturen im allgemeinen. Denkt er ist so etwas wie eine höhere Lebensform. Naja, heute habe ich Joe zum Abendessen eingeladen. Ich habe das Lieblingsessen von Papa gekocht und als wir alle am Tisch saßen habe ich Joe reingeholt und ihn als meinen Freund vorgestellt." Sie starrte auf ihren Teller, anscheinend ließ sie die Situation noch mal Revue passieren. "Meinem Herrn Vater ist sind alle Gesichtszüge entglitten und er war richtig blass um die Nase, als er mich ins Nebenzimmer bat. Dort hat er mir eine Standpauke über Familienehre gehalten und das er sich schämen müsse, wenn uns jemand zusammen sehen würde und das er solche Leute nicht unter seinem Dach haben will." Sie schniefte.



    "Und dann?" Ich war schockiert. Zwar hatte ich Laras Eltern noch nicht kennen gelernt, aber ich konnte mir nicht vorstellen, daß ein Vater so gemein zu seiner Tochter sein konnte. "Ich habe ihn ein rassistisches ********* genannt, habe mir Joe geschnappt und bin rausgelaufen." Tränen kullerten über ihre Wangen. Ich stand auf und nahm sie in den Arm. Dankend drückte sie sich an mich. "Er hat mir hinterher gerufen, daß ich mich bei ihm nicht mehr blicken lassen solle. Und meine Mutter hat nur da gesessen und auf ihren Teller gestarrt!" Ein erneuter Schluchzer durchzuckte ihren schlanken Körper. "Zu Joe kann ich nicht, der wohnt mit seinen Eltern und drei Geschwistern in einer 3-Zimmer Wohnung."
    "Natürlich kannst du bei mir bleiben!" Ich drückte Lara noch ein bischen fester an mich. "Einer muss zwar auf dem Sofa schlafen, aber wir schaffen das schon." Sie sah mich an und wischte sich eine Träne von der Nasenspitze. "Danke. Du bist echt eine tolle Freundin."



    Lara zog also bei mir ein. Es war zwar nicht viel was sie beisteuern konnte, aber es würde mich die nächsten Wochen davor bewahren bei meinen Eltern betteln zu gehen.
    Als ich an meinem freien Tag die Post mittags reinholen wollte wartete keine rechnung auf mich. es war ein brief von Benni, den er wohl kurz vor seiner Abreise nach Hause abgeschickt haben musste. Ich wusste, das er noch an diesem Abend in der Stadt ankommen würde. Mit klopendem Herzen öffnete ich den Umschlag: Er lid mich für heuete Abend zu einem "Dinner der besondern Art" ein. Ich sollte um acht Uhr im Park sein.

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  • "Du bist ja total verknallt!" Lara grinste mich an. Die Röte schoss mir ins Gesicht. Ja das war ich wirklich. "Merkt man das so dolle?" fragte ich unsicher. ich woltte nicht so kindisch verliebt rüber kommen, wenn ich Benni heute Abend sehen würde.
    "Ich würde sagen es steht mit Leuchtschrift auf deiner Stirn." Sie zwinkerte mir zu. "Aber es steht dir."
    "Blödmann:" Zur Antwort streckte sie mir die Zunge heraus. "Ich finde es schön, daß du auch jemanden gefunden hast. Ich hoffe du bleibst so glücklich." Das hoffte ich auch.



    Nachdem ich mich tausendmal im Badezimmerspiegel begutachtet hatte hörte ich Laras Stimme: "Joe fragt ob du so hässlich bist, weil du so lange brauchst. Er wollte dich noch kennen lernen."
    Ich schloss die Tür auf und trat ins Wohnzimmer. Joe und Lara kuschelten auf dem Sofa. Sie waren ein süßes Pärchen: Er bildete mit seiner dunklen Haut den perfekten Kontrast zu Laras hellem Teint. Genau wie bei Benni und mir. schoss es durch meinen Kopf. "Na, mit Gedanken schon bei deinem Date?" Joe grinste mich an.
    Wir hielten den üblichen Smalltalk und ich empfand ihn als sehr nett. Wieso konnte Laras Vater bloß so voller Vorurteile sein? "Du musst los." Lara stupste mich vom Sofa. Erschrocken sah ich auf die Uhr und war wie der Wind aus dem Haus.



    Benni wartete schon am Park. Ein weiterer Pluspunkt für ihn: Er schien pünktlich zu sein. Nichts konnte mich mehr auf die Palme bringen als Unpünktlichkeit.
    "Du hast mir gefehlt!" Ich erwiderte seine Umarmung. "Kannst du Eislaufen?" Ich schüttelte zur Antwort mit dem Kopf. "Dann werde ich es dir beibbringen." Er nahm mich an der Hand und führte mich zu einer Bank, an der zwei Paar Schlittschuhe standen.
    Benni konnte wundervoll Eislaufen. Bei ihm schien das Eis nicht glatt zu sein, die Schlittschuhe nicht wackelig. Er nahm mich an die Hände und führte mich auf die glatte Fläche. Es machte riesen Spaß und am Ende seiner Unterichtsstunde konnte ich sogar ein paar Schritte alleine laufen.



    Während ich mir die kalten Füße massierte und zurück in die Stiefel steckte hatte Benni den Grill angeworfen. Es war schon spät und außer uns schien niemand mehr unterwegs zu sein. Aber wer kam auch schon auf die Idee mitten im Winter und dazu noch spät am Abend zu grillen?
    Trotzdem fand ich die Idee klasse. Die HotDogs sahen köstlich aus und ich setzte mich zu Benni an den Tisch.



    Während des Essens streichlte er über meinen Handrücken.
    Wir sagten nichts, sondern sahen uns nur in die Augen. Am liebsten hätte ich die Zeit angehalten. Ich schwebte wie auf Wolke sieben, als hätte ich alles herum vergessen. Bloß meine kalten Füße erinnerten mich daran wo ich wirklich war.



    Ein paar Tage später bekam Lara einen Anruf von ihrer Mutter. Sie bat sie zurück nach hause zu kommen. "Wird Papa sich entschuldigen?" Laras Frage war scharf wie ein Dolchstoß und ihre Mutter tat mir ein wenig leid als ich Lara sagen hörte: "Dann kannst du das vergessen! Ich lasse mich doch nicht mehr bevormunden! Ich bleibe hier und mit Joe werde ich auch zusammen bleiben!" Stille, anscheinend wurde gerade auf der anderen Seite der Leitung geredet. "Ist mir doch egal. Du kannst Papa sagen er kann sich sein Geld sonst wo hinstecken! Mein Studium wollte ich sowieso abbrechen!" Zack, sie knallte den Hörer auf die Gabel.
    Erstaunt sah ich sie an. "Du willst was?"



    Lara erzählte mir, das sie ein Jobangebot als Sanitäterin hätte bei dem sie viel besser verdienen würde als bei dem Pizzabringdienst. Und es war so, das sie zur Abendschule gehen konnte und dann später das Examen nachholen würde. "So dauert zwar alles ein bischen länger, aber ich bin nicht auf meine Eltern angewiesen und habe mein eigenes Geld. Und wer weiß, wenn Joe und ich später Kinder haben, dann war die ganze Studiererei ja eh umsonst. Nur wir sollten uns nach einer neuen Wohnung umsuchen. Hier können wir auf die Dauer nicht bleiben."



    "Ihr wollt ausziehen?" Wir saßen alle im Wohnzimmer auf dem Boden und Lara und ich erzählten den Männern von unseren Plänen. "Das wusste ich ja gar nicht." Joe sah Lara anklagend an. "Es tut mir leid, aber ich wollte erst mal eine Wohnung mit Sabrina nehmen. Wir sind noch nicht so lange zusammen und ich will nicht, daß wir schon den Beziehungsalltag haben, verstehst du Schatz?"
    "Wenn du meinst." Joe war sichtlich geknickt und tat mir ein wenig leid, er hatte sich das ganze wohl anders vorgestellt. "Aber wir müssen erst mal was preiswertes finden." Gab ich zu bedenken.
    "Ich denke ich habe da etwas für euch." Benni nickte nachdenklich. "Lasst mich mal machen."


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  • Dieser Vater von Lara ist das Allerletzte und ihre Mutter ist mal wieder eine von den Frauen,die sich offenbar nicht traut für die Tochter Partei zu ergreifen und dem Vater die Meinung zu geigen.Ah,solche Eltern bringen mich auf die Palme.
    Warum soll denn ein Studium umsonst sein,wenn man Kinder bekommt? Ein guter Beruf ist immer was wert,man kann sich und den Kindern dann auch mehr gönnen.
    Hm,wenn ich Sabrina wäre,würde ich nicht mit Lara zusammenziehen,ich sehe da Konflikte aufziehen zwischen Lara und Joe,íhm ist dies offensichtlich nicht so recht, dass Lara mit Sabrina zusammenwohnen will.
    Das Grilllen im Schnee,war sehr romantisch,schöne Bilder,aber Benny ist mir zu wenig charismatisch.

  • chipsi
    Danke!


    @Shoshana

    Zitat

    Dieser Vater von Lara ist das Allerletzte und ihre Mutter ist mal wieder eine von den Frauen,die sich offenbar nicht traut für die Tochter Partei zu ergreifen und dem Vater die Meinung zu geigen.


    Ja, Laras Vater ist tasächlich kein besonders netter Mann...
    Wir werden noch das ein oder andere Mal von ihm hören und von Laras Mutter auch. Mal schauen, was du zu ihrer Geschichte zu sagen hast.


    Zitat

    Warum soll denn ein Studium umsonst sein,wenn man Kinder bekommt? Ein guter Beruf ist immer was wert,man kann sich und den Kindern dann auch mehr gönnen.


    Sicher hast du Recht, doch Lara ist ebend der Meinung, daß sie als Mutter doch lieber zu Hause sein sollte, um die Kinder zu hüten (was übrigens nicht MEINE Meinung zu dem Thema ist ;) ).


    Joe ist nur enttäscht, daß Lara nicht mit ihm zusammen ziehen mag, ansonsten hat er kein Problem mit Sabrina.



    LG Sabrina


    Kapitel 4



    Die nächsten Tage tat Benni sehr geheimnisvoll. Langsam waren meine Nerven ein wenig gereizt. Doch endlich kam die Erlösung. Benni führte uns durch den Schnee zwei Straßen weiter. Keiner von uns wusste wo es hin ging und Benni sagte kein Wort wenn man ihn fragte. Er schüttelte den Kopf und meinte immer: "Lasst euch überraschen." Männer können echt nerven!
    Als wir an einem Haus ankamen, daß meiner Meinung nach sehr neu sein musste und mir auf Anhieb gefiel, kramte mein feiner Freund einen Schlüssel aus seiner Tasche und ging die Stufen zur Haustür hoch.



    "Was soll das?" Entgeistert sahen Lara und ich ihn an. "Kommt erst mal rein und schaut euch das Haus an, wenn ihr wollt könnt ihr einziehen." Er grinste uns triumphierend zu. "Wie meinst du das?" Lara sah fast noch dümmlicher aus als ich. "Na wie ich es sage. das Haus gehört meinem Onkel karl, er hat es für meine Cousine gebaut, die ist noch auf dem College. Jetzt hat sich herausgestellt, daß sie nen Typen kennen gelernt hat und gar nicht vor hat zurück zu kommen. Das Haus steht also leer. Und es hat eine Einbauküche." Lara und ich glotzten Bausteine.



    Ich war sofort verliebt in das Häuschen. Benni zeigte uns durch die Fenster den Garten. Er war riesig, zwar war noch nichts angelegt, aber ich sah shon einen Teich, eine Gartenhütte, Obstbäume...
    Außerdem hätten Lara und ich jeder ein eigenes Zimmer! Und was das zu bedeuten hatte schien auch den Männern nicht entgangen zu sein. Joe war fast so begeistert wie wir.
    "Aber wie sollen wir uns das leisten? Das Haus ist gut und gerne doppelt so groß wie unser jetziges und du weißt, das wir da kaum die Miete zusammen kriegen." In Laras Stimme lag Enttäuschung.



    "Mein Onkel überlässt euch das Haus zu dem selben Preis wie ihr jetzt auch wohnt. Ich konnte ihn davon überzeugen, daß es niemanden geben würde, der sich besser um das Haus kümmert. Außerdem bleibt es ja sozusagen in der Familie." Er zwinkerte mir zu. Seine letzten Sätze hatten mich aus meinen Garten-Tagträumen gerisssen. "Ist das wahr?" Ich sprang vor Glück so stürmisch in seinen Arm, daß wir fast auf den Boden fielen. "Du bist einfach der Größte!" Ich belohnte ihn mit hundert Küssen.



    Lara und ich streiften durch die leeren Räume und planten die Gestaltung. "Ein paar Dollar hab ich schon noch auf dem Sparbuch, aber für einen komplette Einrichtung wird es nicht reichen." Lara seufzte. "Wie sieht es bei dir aus?" Ich zuckte mit den Schultern. "Flaute." Einen kurzen Moment kam mir ein Gedanke, den ich eigentlich gleich wieder zur Seite schieben wollte. Aber ein Blick in Laras enttäuschtes Gesicht ließ mich all meinen töchterlichen Stolz vergessen. "Ich werde meine Eltern nach geld fragen." Sagte ich bestimmt. "Wir werden es ihnen zurück zahlen, aber wir können ja nicht monatelang vom Fußboden essen."



    Ich rief also meine Eltern an und erzählte ihnen von Onkel Karls Angebot und von unserem Geldproblem.
    "Ich würde euch nicht fragen, wenn es nicht wirklich wichtig wäre!" Schwor ich meinem Vater am Telefon. "Du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen Prinzessin! Natürlich geben wir dir das Geld." Ein Stein fiel mir vom Herzen. Sicher wusste ich, daß meine Eltern mir das Geld nie verweigert hätten, aber trotzdem war es für mich eine unangenehme Situation. "Ich zahle euch jeden Cent zurück!" Versprach ich überschwenglich und den Tränen nahe. Das Geld meiner Eltern landete also auf meinem Konto und Lara und ich machten uns ans Einrichten.



    Währenddessen bekam ich die Quitttung für meinen amerikanischen Traum.
    Sicherlich konnte man auch in Amerika so etwas wie Obst und Gemüse, Wasser und andere gesunde Lebensmittel kaufen, aber der Verlockung der bunten Packungen in den Regalen und der riesen Portionen die es überall gab konnte ich nicht wiederstehen.
    Hinzu kam, das ich nicht viel Zeit hatte mich um meine Nahrungsaufnahme zu kümmern, da ich viele Überstunden in der Redaktion machte.




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  • Es gab Weißbrot mit Erdnussbutter und Gelee, Nuss-Nougatcreme oder Waffeln zum Frühstück. Hauptsache es ging schnell und schmeckte. Das gleich galt Mittags in der Kantine: Fast Food war an der Tagesordnung, wenn ich es schaffte zwischen meinen Terminen und der Arbeit am Schreibtisch überhaupt etwas zu essen. Wenn nicht, dann wurde unterwegs einfach an einem Drive-In angehalten oder an einer Tankstelle ein Schokoriegel gekauft, natürlich King-Size.



    Auch abends kam Kochen für mich nicht mehr in Frage. Ich war erschöpft und saß zu Hause nur noch vor dem Fernseher. Eine Tüte Chips in der Hand, oder einen Löffel in einer 5 Liter-Packung Eis mit Keksen. An Sport war überhaupt nicht zu denken. Ich fragte mich, wie Lara es nur schaffte jeden Morgen nach ihrer Nachtschicht noch joggen zu gehen. Das konnte sicherlich nicht gesund sein!
    Dafür schien sie keinerlei Gewichtsprobleme zu haben, während meine Hosen immer enger wurden und ich langsam das Gefühl hatte, als würde mein Dekoltee bald platzen.



    "Verflixt und zugenäht!" Ich kämpfte seit Minuten mit meinem Reißverschluss, obwohl mir längst klar war, daß selbst ein Flaschenzug und eine Kneifzange mich nicht mehr in meine Lieblingsjeans befördern konnten. Verzweifelt gab ich auf. Das war die letzte Hose, die noch einiger Maßen gepasst hatte, Stretch.
    Und jetzt? Ich musste doch irgendwas anziehen, schließlich konnte ich nicht im Jogginganzug ins Büro kommen. Einkaufen! Ich musste mir neue Klamotten kaufen! So ein Mist. Und das, wo ich eigentlich keinen Cent über hatte. Der Umzug hatte all unsrer Reserven verbraucht.



    Ein Blick in meinen Organizer sagte mir, das ich bis zum ersten Termin noch Zeit hatte. Ich rief in der Redaktion an und sagte ich würde etwas später kommen. Dann zog ich mir eine lange Winterjacke über, den Kampf mit dem Knopf hatte ich zwar verloren, aber ich hatte nicht vor mit Jogginghose einkaufen zu gehen. Dann lieber mit offener Hose.
    Die Auswahl in der Zeltabteilung war begrenzt und ich entschied mich schnell für ein (Übergangs-) Outfit. Deprimiert sah ich in den Spiegel. Mein Hintern sah aus wie eine zu groß geratene Wassermelone. Wie konnte das passieren?


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  • Gewichtsproblem, ja immer Fast Food, das geht schnell! Hoffe Sabrina nimmt bald wieder Gewicht ab!! Mal ne neue Frisur, find ich supiii!!

    Freu mich schon wenn ich die neue Einrichtung sehe!

  • Sehr nett von Benni,dass er ihnen dieses Haus zugänglich gemacht hat.Sabrina gefällt mir mollig auch ganz gut,schlimm sehen eh nur die männlichen Sims aus,wenn sie zunehmen,find ich.Aber ob Benni das auch so sieht?

  • Ach stimmt, hier bist du ja auch. ;) Nicht wundern, wenn ich mich drüben noch nicht wieder gemeldet habe, aber ich komme gerade bei dem Tempo nicht hinterher. *schwitz*


    Bussi, Nai

  • chipsi
    Ja, das Liebe Fast Food. Aber es schmeckt doch so lecker...
    Naja, so ein zwei Frisuren habe ich schon für Sabrina.


    @Shoshana
    Ja, nett von benni. Aber doch nicht ganz uneigennützig. Immerhin kann er jetzt mehr Zeit alleine mit Sabrina verbringen, wo sie jetzt ein eigenes Zimmer hat.


    @Nai
    Juhu! Ja, hier bin ich auch. Brauchst dich aber nicht entschuldigen, a) hast du alle Sachen schon kommentiert und b) hast du ja im gelben schon was geschrieben.
    Kussi


    @all
    Hier noch ein langes Kapitel, bevor ich mich heute nach der Arbeit mit meinen Sims 3 im Arbeitszimmer einschließe. =)
    Aber keine Angst, wie schon erwähnt habe ich noch einige Kapitel hier auf der Paltte, es wird also weiter gehen. Auch wenn die Kommentare in nächster Zeit wahrscheinlich noch spärlicher ausfallen, dank den Sims 3.


    LG Sabrina


    Kapitel 5



    Nach der Arbeit traf ich mich mit Benni im Park. "Morgen werden Lara und ich das erste mal in unserem neuen Haus schlafen. Die Möbel sind heute gekommen." Sagte ich verheißungsvoll. "Möchtest du nicht mein neues Zimmer mit mir einweihen?" Unschuldig sah ich ihn an. Er grinste. "Sehr gerne sogar. Ich dachte du fragst nie." Mein ganzer Körper vibrierte, während ich an den kommenden Abend dachte.
    Um meine Gedanken abzulenken erzählte ich Benni von meinem Besuch in der Zoohandlung und meiner Sehnsucht nach einem eigenen Haustier. Er konnte das nicht nachvollziehen, hatte er doch nie eines besessen.



    Den nächsten Tag hatten Lara und ich frei genommen um die neuen Möbel aufzubauen. Joe und sein Vater hatten uns seit dem frühen Morgen beim Aufbau geholfen und wir waren gegen Abend auch endlich fertig.
    Ich lag auf meinem Bett und wartete darauf, daß die Türklingel Bennis Ankunft verriet.
    Währendessen holte sich Joe sein Belohnung für seine Hilfe im Zimmer nebenan ab. Ich musste grinsen, als ich die eindeutigen Geräusche vernahm und nahm mir vor mit Benni etwas leiser zu sein.



    Aber soweit sollte es gar nicht kommen.
    Benni kam. Wir begrüßten uns stürmisch und verschwanden in meinem Zimmer. Man konnte die Spannung die in der Luft lag fühlen. Wir zogen uns gegenseitig aus. Nur noch in Unterwäsche standen wir uns gegenüber. Ich schämte mich ein wenig, wegen meines neuen Körpervolumen. Benni schien meine Unsicherheit zu merken, denn er fing an mich zu kitzeln und rumzualbern um die Stimmung aufzulockern. Ich kringelte mich vor Lachen. "...Süßes Moppelchen..." Hatte ich da richtig gehört?!



    "Sag mal hast du sie noch alle?!" Schrie ich ihn an und schob ihn von mir weg. Meine Lust war wie weggeblasen. "Was hast du da ebend gesagt?" Als ob ich es nicht verstanden hatte! "Ach komm schon Sabrina, das war doch bloß Spaß. Außerdem kannst du nicht leugnen, daß du in den letzten Wochen etwas... Naja kurviger geworden bist."
    Ich traute meinen Ohren nicht. "Dann war das wohl doch kein Spaß!" Das Wort Spaß betonte ich extra. "Wenn ich dir zu dick bin, dann hau doch ab. Los geh doch." Ich knallte die Tür hinter mir zu und schloss mich im Badezimmer ein.



    Erst als ich das Klicken der Haustür vernahm wagte ich mich wieder raus. Er war tatsächlich gegangen, ohne noch ein Wort zu sagen! So eine Frechheit. Oder hatte ich überreagiert? Er hatte ja schließlich nur das Offensichtliche angesprochen. Ich sah in meinen Spiegel und warf meinem Spiegelbild vernichtende Blicke zu. "Ich muss wohl etwas ändern." Seufzend ging ich ins Bett und nahm mir vor dem Einschlafen vor etwas gegen meine Problemzonen zu tun.



    Am nächsten Morgen tat ich etwas, was ich zuvor noch nie gemacht hatte: Ich stand eine Stunde eher auf und ging VOR der Arbeit joggen. Schnell musste ich einsehen, daß eine Stunde sehr großzügig von mir geplant war, denn nach einer Runde um den Block, die ca. 10 Minuten dauerte, pfiff ich wie eine Dampflok. Aber ich gab nicht auf und quälte mich jetzt jeden Morgen aus den Federn um die Laufschuhe zu schnüren.



    Nach einigen Tagen war auch meine Kondition schon etwas besser. Zwar quälten mich nachts neuerdings Wadenkrämpfe, aber Lara gab mir den Tipp Magnesiumtabletten zu nehmen und nach meiner Joggingrunde die Bänder und Muskeln zu dehnen. Sie zeigte mir ein paar Übungen, die ich auch beherzt in mein Fitnssprogramm mit aufnahm.



    Außerdem stellte ich meine Ernährung um. Wo früher Fast Food und Süßes auf dem Speiseplan stand, gab es jetzt nur noch Salat, Vollkornbrot und Obst. Wenn ich ein Hungergefühl merkte trank ich solange Wasser bis mir schlecht war.
    Die ersten Tage fühlte ich mich wie ein Junkie, den man auf einen kalten Entzug gesetzt hatte, aber dann wurde es besser.
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    Einmal editiert, zuletzt von Sabrina1981 ()


  • Eine Woche nach unserem Streit hielt ich es nicht mehr aus. Ich rief Benni an. Er hatte es nicht für nötig gehalten sich bei mir zu melden. Aber ich fühlte mich einsam und Laras und Joes allabendliches Gestöhne verstärkte dieses Gefühl nur. Schließlich hat auch eine Frau Bedürfnisse!
    Ich bin es, wie geht s dir?" Ich kam mir total bescheuert vor, schließlich hatte ich immer noch das Gefühl als müsse er sich bei mir entschuldigen! "Gut." war seine knappe Antwort. Danach strafte er mich mit Schweigen. "Du hör mal, es tut mir leid, wegen neulich. Ich habe wohl überreagiert." Hatte ich das wirklich? "Magst du nicht vorbei kommen?"



    Ich hatte mir fest vorgenommen es ihm nicht so einfach zu machen. Zaghaft küsste ich ihn zur Begrüßung. Er legte den Arm um meine nicht vorhandene Tailie und seine Hand streifte meinen Hintern.
    Eine angenehme Wärme machte sich in meinem Körper breit. Benni lächelte mich an.



    Plötzlich waren alle meine Vorsätze vergessen. Als ob mir einer einen Schalter umgelegt hatte zog ich Benni in mein Schlafzimmer und mit mir aufs Bett. Wir fingen einfach da an, wo wir letztes Mal aufgehört hatten. Wir rissen uns die Kleider regelrecht vom Körper. Ich war froh, daß Lara nicht zu Hause war, denn was jetzt folgte übertraf alles was ich in den letzten Abenden zu hören gekriegt hatte!



    Mit mir und der Welt wieder einigermaßen im Einklang machte ich mich am nächsten Tag an die Weihnachtseinkäufe. Ich hatte vorgeschlagen den Heilig Abend bei uns zu verbringen. Ich wollte an diesem Abend Bescherung machen, da Benni und Joe am nächsten Tag mit ihren Familien feiern würden. Lara hatte immer noch nicht mit ihren Eltern geredet und verlor auch kein Wort darüber. Ich war mir sicher, daß sie immer noch traurig war. Immer öfter hatte ich sie in der Vorweihnachtszeit in ihrem Zimmer weinen hören.



    Von den Weihnachtsplätzchen meiner Mutter inspiriert machte ich mich den ganzen nachmittag in der Küche zu schaffen. Lara hatte Dienst im Krankenhaus und auch Benni war auf der Arbeit, es störte mich also niemand.
    Im Hintergrund lief eine meiner Lieblings-CDs und ich ließ es mir nicht nehmen lauthals mit zusingen und spontane Tanzeinlagen einzulegen.
    Wie durch ein Wunder konnte ich es mir verkneifen vom Teig zu naschen.



    Auch den Weihnachtsbaum schmückte ich voller Hingabe, auch wenn Lara, benni und Joe der sache erst skeptisch gegenüber standen. "Wer braucht denn nen Weihnachtsbaum? Wir sind doch alle erwachsen und wissen, wo die Geschenke herkommen." tat Joe meine Idee ab. Benni und Lara stimmten ihm zu, aber ich gab nicht auf, bis mir freie Hand gelassen wurde. "Mach doch. Wenn es dir Spaß macht." Lara resignierte als erste.



    Gemeinsam saßen wir vier am Tisch und aßen meine selbst gebackenen Kekse. Während alle anderen immer wieder beherzt in die Dose griffen, knabberte ich lustlos an meinem Lebkuchenmann herum. Wenn ich daran dachte, wie lange ich für diesen einen Keks laufen musste... "Nicht schlecht." Joe sah mich anerkennend an. "Hätte ich dir ja gar nicht zugetraut."
    "Das Lob werde ich meiner Mutter weiter geben, das Rezept ist von ihr. Und wenn dir meine Kekse schmecken, dann solltest du mal ihre probieren!" Benni, der schon die ganze Zeit nervös auf seinem Stuhl rumdruckste fiel mir ins Wort. "Wollen wir nicht mal die Geschenke verteilen?!"



    Lara sah ihn erstaunt an. "Kannst es wohl gar nicht mehr abwarten, häh." Zog Joe ihn auf. Wir gingen aber doch alle in den Flur zum Weihnachtsbaum. Die Geschenke hatten wir schon vor dem Essen drunter gelegt, aber mir fiel ein Päckchen auf, was neu war. Mein Name stand darauf und der Karton bewegte sich.
    Vorsichtig nahm ich den Deckel ab und blickte in ein paar neugierige smaragdgrüne Augen, die in einem kleinen schneeweißen Gesicht lagen. Eine Katze!



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