[Fotostory] Cruel To Be Kind


  • “Kev, bist du da drin?”, hörte er eine Stimme nach sich rufen.
    Er antwortete nicht, in Wirklichkeit sprach er gar nicht. Er saß nur in diesem Zimmer, starrte an die kahle Wand, es war das einzige, das er getan hatte, seit er vor neun Tagen hierher gebracht worden war.




    “Ich weiß, dass du da bist, Kev”, ertönte die Stimme wieder.
    Er konnte nicht sagen, wem sie gehörte, für ihn klang eine Stimme wie die andere, alle waren voll von leeren Worten, Worten, die an ihm vorüberglitten, ohne eine Wirkung zu erzeugen, denn er hörte sie nicht die Bedeutung des Gesagten, nur ewiglange Wortketten, die keinen Sinn ergaben.




    Die Tür wurde geöffnet, doch er nahm es kaum wahr. Noch unbedeutender war für ihn, dass die Stimme das Zimmer betreten hatte, sich vor ihm aufbaute. Er konnte sie nicht identifizieren, seine Welt hatte vor neun Tagen die Farben verloren, er sah nur noch Grautöne, alle Menschen sahen für ihn gleich aus, denn er wollte sie nicht sehen.
    Sein Blick ging an ihr vorbei und in die Leere. Wenn er lange genug starrte, konnte er vielleicht einen Weg finden, diesen Ort zu verlassen, in die Leere zu sinken, sodass ihn alle hier vergaßen.

    Meine Fotostory:


  • “Kev, ich rede mit dir”, hörte er die Stimme in der Ferne.
    Mit jedem Wort, das sie sagte, klang es, als sei sie weiter weg, als nähere er sich der Leere. In sich fühlte er sie schon, sie nahm ihn ganz ein, ließ seinen Körper nach und nach taub werden, immer gefühlloser wurde er, einige Körperteile spürte er schon gar nicht mehr.
    Er hatte das Gefühl, er müsse in Kürze ankommen, seine Reise war schon so lang gewesen, er wusste nicht, ob er es noch allzu lang aushalten würde, diese Stimme kam immer und immer wieder, warum konnte sie ihn nicht in Ruhe lassen?



    Er spürte, wie zwei kräftige Hände ihn packten und ihn aufrichteten, aber er ließ sich nicht ablenken, er würde sein Ziel erreichen. Irgendwie wusste er, dass man ihn in Ruhe ins Nichts tauchen lassen würde, wenn er auch dieser Stimme keinen Widerstand leistete, sie ignorierte und das würde er tun, er hatte in den letzten neun Tagen alles unbeachtet gelassen, auf eine weitere Stimme kam es nicht an.




    Er sah nicht, wie eine Hand sich näherte, er spürte nur die Auswirkung, die diese Hand auf ihn hatte und dann war er plötzlich wieder da, der verführerische Lockruf der Leere, der seine Ohren Sekunden zuvor gefüllt hatte, war zur Totenstille geworden.
    Nicht einmal das Nichts will so einen wie dich, flüsterte ihm eine Stimme ins Ohr. Du bist hier unerwünscht, keiner will dich, das Beste für die Menschheit wäre dein Tod.

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  • “Du hast sicher Hunger”, hörte er die Stimme, die er noch immer nicht erkannte, von der er nur wusste, dass sie einer Frau gehörte, sagen.
    Er wollte verneinen, aber sein Magen, der wie auf Kommando ein Knurren von sich gab, das den ganzen Raum ausfüllte, war schneller.




    Die Frau verschwand kurz, kam dann mit einem Teller Gemüsesuppe und einer Dose Bier wieder, die sie ihm hinstellte, dann den Platz vor ihm abnahm. Sie beobachtete ein paar Minuten lang schweigend, wie er gierig die Suppe verschlang, sagte dann leise: “Wir dachten, du wärst schon völlig in die Katatonie abgesunken.”



    Katatonie, der Fachbegriff für die Leere, die ihn erfüllt, dann aber fallengelassen hatte.
    „Sie wollte mich nicht. Selbst für sie bin ich zu schlecht”, gab er mit krächzender Stimme zurück.
    Es fühlte sich komisch an, sich selbst beim Sprechen zu hören, nachdem man den Mund neun Tage lang nicht geöffnet hatte.

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  • „Sind Sie von der Polizei?”, wollte er wissen. “Ich möchte mein Geständnis ablegen. Ich trage für alles die Schuld, wofür Sie mich beschuldigen. Neben dieser eigentlichen Sache bin ich auch für den Autounfall meiner Eltern vor acht Jahren verantwortlich, --”
    „Es war ein Unfall, das mit deinen Eltern und das neulich auch.“




    “Aber ich bin daran Schuld!” , brüllte er sie an.
    In seiner blinden Wut sprang er auf, wobei er den Teller vom Tisch riss. Nahe bei seinen Füßen zerbrach der Teller bei seiner Kollision mit dem Boden und die Reste der Suppe wurden vom Teppich eingesogen.
    “Ich bin daran Schuld! Ich bin daran Schuld! Ich bin daran Schuld!”, schrie er mit zugekniffenen Augen.




    “Kev Darren, halt die Klappe”, fuhr ihn die Frau an. “Ich kann dir einiges beibringen, wenn es darum geht, sich selbst die Schuld zuzuschieben. Wenn wir uns anstrengen, können wir sicher auch beweisen, dass du an der Hungersnot und der Armut, die es noch immer in zu vielen Ländern Schuld trägst -- oder nein, daran und an der Oktoberrevolution will ich Schuld sein, du kannst am Aufstieg Hitlers und dem zweiten Weltkrieg, Ereignissen, die vor deiner Geburt stattgefunden haben, Schuld sein.”

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  • “Es ist alles meine Schuld”, wiederholte er, diesmal ruhiger.
    Er musste es nicht sagen, sowohl er, als auch die Frau vor ihm wussten, dass hier nicht vom Krieg die Rede war.
    “Du bist nicht unschuldig, aber du bist nicht derjenige, der hier schuldig gesprochen werden sollte.”
    “Warum nicht?”




    In seinen Ohren hörten sich seine eigenen Worte noch stumpfsinniger an als alles, was sie bisher gesagt hatte, er konnte nicht sagen, warum das so war.
    “Harris hat uns gebeten, dir aus dieser Sache rauszuhelfen.”
    “Egal, ob ich Schuld trage oder nicht? Dann seid ihr noch schlimmer als ich, ich leugne nicht, was ich getan habe.”




    “Ich habe alles genauestens nachgeprüft. Es gibt keine Beweise dafür, dass du es warst.”
    “Ich war es aber!”, sagte er, ruhig aber bestimmt.“Ich habe es getan! Warum könnt ihr es nicht einsehen, so wie ich es eingesehen habe?! Warum könnt ihr euren Heldenkomplex nicht ein einziges Mal bei Seite schieben, damit ein Krimineller seine verdiente Strafe bekommt?!”

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  • Sie öffnete den Mund, doch er hörte keine Antwort und er wusste, dass es diesmal nicht daran lag, dass er nichts hören wollte. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, er hatte sie mit seiner Sturheit besiegt, doch das bereitete ihm nicht die Zufriedenheit, die er früher gespürt hatte, er fühlte sich einfach nur leer, genau so, wie er sich gefühlt hätte, hätte sie ihn zum Schweigen gebracht ... Seit wann war ihm alles gleich?




    Langsam normalisierte sich sein Sehvermögen wieder, die Farben kehrten zurück, er vernahm aus der Richtung der Frau im matten Licht Kaskaden von etwas Kupferfarbenem und darunter Augen, die wie Smaragde funkelten und er wusste, mit wem er es zu tun hatte, jemandem, dem, ähnliche Dinge widerfahren waren wie jetzt ihm.

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  • Bevor er noch tiefer in die Vergangenheit eintauchen konnte, verschwammen die Bilder vor seinen Augen, er entfernte sich von ihnen ... oder sie von ihm und er fand sich wieder da, wo er sein sollte, in der Gegenwart, in seinem Klassenzimmer.




    Er wusste, dass etwas anders gewesen war als sonst: Heute hatte er sich selbst zurückgeholt, er hatte allein die Wellen bekämpft und den sicheren Strand erreicht, bevor die schrecklichsten Dinge in diesem Gespräch gesagt wurden, doch er hatte alles so lebendig gespürt wie vor vierzehn Jahren, als sich alles zugetragen hatte.




    Er fasste sich an die Stirn, als wolle er die Erinnerungen mit der Hand wieder zurück an den Ort schieben, an den sie gehörten.
    “Du kannst wirklich froh sein, dass deine Mutter damals tot war”, murmelte er sich selbst zu. “Das letzte, was sie verdient hätte, wäre zu sehen, was aus dir geworden ist. Du weißt ja selber nicht, was aus dir geworden ist.”

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  • “Ich würde sagen, Sie sind der beste Englischlehrer geworden, den es an dieser Schule jemals gegeben hat”, hörte er eine Stimme und Kyla Tenna Chuve kam um den Tisch herum, sodass sie vor ihm stand. “Sie wäre stolz auf Sie.”




    “Wie lange bist du schon hier?”, wollte er wissen. Er gab sich keine Mühe, den Schrecken zu verbergen, er wusste, dass das Mädchen vor ihm eine hervorragende Gesichtsleserin war, die man nur schwer täuschen konnte, aus ihr könnte einmal eine gute Lehrerin werden oder aber eine Intrigantin der Adelsfamilie Chuve -- letzteres war um einiges wahrscheinlicher.
    “Lange genug um zu wissen, dass Sie Dinge erlebt haben, die Sie lieber vergessen würden.”




    “Sie werden mir wahrscheinlich nicht glauben, aber auch ich habe Dinge dieser Art erlebt.”
    An ihren Augen konnte Kev erkennen, dass Kyla von viel schrecklicheren Geschehnissen als von einem Jungen sitzen gelassen zu werden sprach, einem Erlebnis, das dieses Mädchen aber wohl noch nie gehabt hatte.

    Meine Fotostory:

  • bravissmo echt cool.

    [SIZE=1]Uno,dos tres y a caminar[/SIZE]
    [SIZE=1]ya esta bien de descansar[/SIZE]
    [SIZE=1]Elena que es la ultima[/SIZE]
    [SIZE=1]a todos pasara[/SIZE]
    [SIZE=1]una vuelta y parar[/SIZE]
    [SIZE=1]palmaditas patalear...[/SIZE]

    [SIZE=3][/SIZE]
    [SIZE=3]Viele Grüße [/SIZE][SIZE=3][/SIZE]


  • Kyla ging an Kev vorbei und suchte sich einen Platz in der ersten Reihe, wo sie ihr Zeug hinrichtete.
    “Und noch was, Mr Darren”, sagte sie und sah zu ihm. “Es bleibt unter uns, dass ich gesehen habe, was ich nicht sehen wollte, das muss niemand wissen, ich will kein Mitleid.”
    Kev nickte. Er verstand, was sie meinte, nur hatte er sich sowohl damals als auch heute nicht vor Mitleid, sondern vor Verachtung gefürchtet.




    -------------


    Das war's für heute.
    Die Fortsetzung war länger als ursprünglich geplant und sie befasst sich hauptsächlich mit Geschehnissen von vor vierzehn Jahren, aber Kevs Vergangenheit ist nicht ganz unwichtig und in meinen Augen alles andere als uninteressant, was aber auch daran liegen könnte, dass ich selbst mehr als nur begeistert von Kev bin.
    Was er genau getan hat, will ich noch nicht verraten, dafür ist es noch zu früh und weil ihr Kev noch nicht richtig kenne, würdet ihr seine Taten nicht richtig verstehen, was im schlimmsten Fall dazu führen konnte, dass er genauso unbeliebt wie Wes und Hobbie wird ... Das alles ist eine Ausrede, um euch rätsekn zu lassen.
    Der Teil in dem die Frau -- Mara, für die, die es nicht bemerkt haben -- von Schuld spricht, ist eine veränderte Version von Anakin Solos Monolog in New Jedi Order: Edge Of Victory II - Rebirth von Greg Keyes. Ich habe keine Ahnung, wie das Buch auf deutsch heißt, ehrlich gesagt weiß ich nicht einmal, ob es auf deutsch veröffentlicht wurde.


    EDIT: Ich war noch nicht ganz fertig, Schokowaffel.


    Nath

    Meine Fotostory:

  • tschuldigung

    [SIZE=1]Uno,dos tres y a caminar[/SIZE]
    [SIZE=1]ya esta bien de descansar[/SIZE]
    [SIZE=1]Elena que es la ultima[/SIZE]
    [SIZE=1]a todos pasara[/SIZE]
    [SIZE=1]una vuelta y parar[/SIZE]
    [SIZE=1]palmaditas patalear...[/SIZE]

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    [SIZE=3]Viele Grüße [/SIZE][SIZE=3][/SIZE]

  • Wow. Kev Darren hat also eine eher 'schlimmere' Vergangenheit. Mensch, bin ich neugierig zu erfahren, was es mit der ganzen Sache so auf sich hat. Er hat sich da ja richtig reingesteigert, mit dem 'schuld sein'. Aber um mehr urteilen zu können, muss man wirklich wissen wie es zu diesen Geschehnissen überhaupt gekommen ist. Und ausserdem möchte ich wissen, wie sich seine Persönlichkeit in den letzten vierzehn Jahren entwickelt hat. Also, ich bin auf die kommenden Fortsetzungen mehr als gespannt.


    Ach: Ich hab wieder mal was auszusetzen, wenn es auch nur eine kliztekleine Frage ist: Was hat denn ein Wäschekorb im Klassenzimmer verloren? Sieht aber irgendwie toll aus - so wie der da steht.

    And I'd choose you;

    in a hundred lifetimes,

    in a hundred worlds,

    in any versions of reality,

    I'd find you and

    I'd choose you

    The Chaos of Stars

  • jaja du, wie immer einfach wow :)
    ich find deinen text so schön, so... leicht beigreifbar und doch anspruchsvoll, er is einfach spitze ;)
    mir haben die bilder aus darrens vergangenheit gefallen, ein wunder dass ich sie bemerkt hab bei dem text :P
    wie gesagt mir gefällt einfach deine art dinge zu beschreiben und zu erklären, sie klar zu machen und sie anzudeuten, einfach super!
    jazzy

    [COLOR="Gray"]Secret[/COLOR]
    Dann [COLOR="White"]werden[/COLOR] sich [COLOR="White"]die[/COLOR] schwarzen [COLOR="White"]Engel [/COLOR]erheben [COLOR="White"]und[/COLOR] mit [COLOR="White"]ihren[/COLOR] Schwertern [COLOR="White"]in[/COLOR] den [COLOR="White"]Kampf[/COLOR] ziehen[COLOR="White"]|[/COLOR]Sie [COLOR="White"]werden[/COLOR] Verderben [COLOR="White"]bringen[/COLOR] und [COLOR="White"]alles[/COLOR] Licht [COLOR="White"]vertreiben[/COLOR]|[COLOR="White"]Blutende[/COLOR] Engel [COLOR="White"]werden[/COLOR] vom [COLOR="White"]Himmel[/COLOR] fallen [COLOR="White"]und [/COLOR]auf [COLOR="White"]der[/COLOR] Erde [COLOR="White"]aufschlagen[/COLOR]|[COLOR="White"]Und [/COLOR]wenn [COLOR="White"]dann[/COLOR] der [COLOR="White"]Erzengel[/COLOR] kommt [COLOR="White"]um[/COLOR] über [COLOR="White"]sie[/COLOR] zu [COLOR="White"]richten[/COLOR], [COLOR="White"]so[/COLOR] werden [COLOR="White"]wir[/COLOR] schweigen[COLOR="White"]|[/COLOR]Und [COLOR="White"]wenn[/COLOR] dann [COLOR="White"]der[/COLOR] Erzengel [COLOR="White"]sein[/COLOR] Schwert [COLOR="White"]erhebt[/COLOR], [COLOR="White"]so[/COLOR] werden [COLOR="White"]wir[/COLOR] schweigen

  • Ich glaube, du hast es geschafft, uns alle auf Kevs Vergangenheit neugierig zu machen.
    Du hast es außerdem geschafft, und zwar mit ein paar Informationen zu füttern, aber andererseits viele neue Fragen aufzuwerfen... Und ich bin doch soooo neugierig... *g*
    Mir ist aufgefallen, das deine Bilder auch von der Qualität her besser geworden sind. Kompliment auch dafür.

    Nun bin ich mal wieder auf die nächste Fortsetzung gespannt...

    [center]Tanze als würde Dich keiner beobachten. Singe als würde es keiner hören. Liebe als wärest Du niemals verletzt worden!
    [/center]

  • Zwei schlechte Nachrichten für euch, bevor ich ein bisschen auf die Kommentare eingehe:
    1. Es gibt noch keine Fortsetzung.
    2. Ab Samstag bin ich drei Wochen lang in den USA, weswegen es dann nicht weitergehen wird. Ich werde versuchen, bis Freitag zumindest eine kurze Fortsetzung reinzustellen.


    --------


    Zitat von keira

    Kev Darren hat also eine eher 'schlimmere' Vergangenheit. Mensch, bin ich neugierig zu erfahren, was es mit der ganzen Sache so auf sich hat. Er hat sich da ja richtig reingesteigert, mit dem 'schuld sein'. Aber um mehr urteilen zu können, muss man wirklich wissen wie es zu diesen Geschehnissen überhaupt gekommen ist.


    Mehr als schlimm, wenn du mich fragst, ich muss mich selber zurückhalten, um das Geheimnis, das sein Leben verändert hat, nicht gleich zu erzählen und außerhalb der Geschichte nichts darüber zu verraten.
    Dass er sich so sehr reingesteigert hat, ist in meinen Augen gar nicht so negativ, es zeigt nur, dass er ein ehrlicher Mensch war, ob er es ist, bleibt noch zu klären.


    Zitat von keira

    Und ausserdem möchte ich wissen, wie sich seine Persönlichkeit in den letzten vierzehn Jahren entwickelt hat.


    Da verlangst du ja ganz schön viel, aber er wird schon noch oft genug in der Gegenwart auftauchen.


    Zitat von keira

    Ich hab wieder mal was auszusetzen, wenn es auch nur eine kliztekleine Frage ist: Was hat denn ein Wäschekorb im Klassenzimmer verloren? Sieht aber irgendwie toll aus - so wie der da steht.


    Irgendwie muss Kev ja seinen ganzen Krempel mitbringen, da ist nichts gegen einen Wäschekorb auszusetzen. Er hat ja auch die meisten Tische in der ersten Reihe mit seinem Zeug blockiert.


    Zitat von trinity145

    Ich bin echt neugierig wies weiter geht...aber irgendwie verwirrt mich das ganze


    Ehrlich gesagt ist das meine Absicht gewesen, erst was vom jungen Kev zeigen, bevor ich mehr über den jetztigen Kev verrate, damit ihr auch ja immer wisst, dass er ein Geheimnis hat, das ihn verfolgt.


    Zitat von jazzlyn

    ich find deinen text so schön, so... leicht beigreifbar und doch anspruchsvoll, er is einfach spitze
    mir haben die bilder aus darrens vergangenheit gefallen, ein wunder dass ich sie bemerkt hab bei dem text :P
    wie gesagt mir gefällt einfach deine art dinge zu beschreiben und zu erklären, sie klar zu machen und sie anzudeuten, einfach super!


    Danke für das Lob! Zu diesem Teil hatte ich sogar eine Widmung, die ich reinzustellen vergessen habe:
    Für Herwig Kahoun, meinen Deutschlehrer, dank dem ich die Metapher kennen und lieben lernte und mit ihr eine große Anzahl von anderen Dingen, von denen ich nie gedacht hätte, sie würden mein Schreiben beeinflussen.
    Dieser letzte Teil wurde sehr von dem, was ich bei diesem Menschen gelernt habe, beeinflusst, was ein Wunder ist, wenn ich bedenke, dass ich dachte, bei ihm nichts gelernt zu haben.


    Zitat von DawnAngel

    Ich glaube, du hast es geschafft, uns alle auf Kevs Vergangenheit neugierig zu machen.
    Du hast es außerdem geschafft, und zwar mit ein paar Informationen zu füttern, aber andererseits viele neue Fragen aufzuwerfen... Und ich bin doch soooo neugierig... *g*


    Dann habe ich ja mein Ziel erreicht.

    Meine Fotostory:

  • viel spaß in usa

    [SIZE=1]Uno,dos tres y a caminar[/SIZE]
    [SIZE=1]ya esta bien de descansar[/SIZE]
    [SIZE=1]Elena que es la ultima[/SIZE]
    [SIZE=1]a todos pasara[/SIZE]
    [SIZE=1]una vuelta y parar[/SIZE]
    [SIZE=1]palmaditas patalear...[/SIZE]

    [SIZE=3][/SIZE]
    [SIZE=3]Viele Grüße [/SIZE][SIZE=3][/SIZE]

  • Keine lange Vorrede, das, was ich zu sagen habe, hebe ich mir für den Schluss auf.


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    Englisch wäre für Janna um einiges angenehmer gewesen, hätte Ganner ihr nicht hin und wieder komische Blicke zugeworfen und Annie nicht pausenlos in ihrem Heft rumgemalt hätte. Insgeheim wünschte Janna sich auch vor Kyla ins Klassenzimmer gekommen zu sein, denn nun saß sie hinten, in der letzten Reihe, während Kyla den von ihr begehrten Platz in der ersten Reihe hatte. Es war ein Wunder, dass man sich überhaupt in die erste Reihe setzen konnte, im letzten Jahr hatte Kev diese meist für sein ganzes Material gebraucht.




    Nach etwa zehn Minuten, schielte Janna sich zu ihrer Nebensitzerin rüber, um zu sehen, womit sie ihr Heft verzierte.
    Das Blatt war mit Herzchen vollgemalt, was Janna im Normalfall nicht gestört hätte, doch in diesem Augenblick tat die Malerei mehr, als zu stören, sie machte Janna wütend, denn in jedes der vielen Herzen hatte Annie ‘KD 4 JS’ geschrieben, was nichts außer ‘Kev Darren 4 Janna Solen’ heißen konnte.




    Vorne erzählte Kev von seinen Erlebnissen an der Privatschule in der Nähe von Glasgow, wo er letztes Jahr gewesen war.
    „Die Schüler dort, das waren alles Kulturbanausen”, erklärte er. „Die wissen gar nicht, wie viele Menschen auf dieser Welt sie darum beneiden, so nah bei Glasgow zu wohnen.”
    „Was ist an Glasgow so einzigartig, Sir?”, fragte jemand, dessen Namen Kev gerade vergessen hatte und er musste sich zurückhalten, dem Sprecher nicht an die Gurgel zu springen. Das musste man doch wissen!
    „Glasgow ist die Wiege des Indie.”

    Meine Fotostory:


  • „Ich dachte, Indiana Jones kommt aus den USA”, meldete sich Raymond Tool aus der hintersten Reihe zu Wort.
    „Nicht Indiana Jones, sondern Indie, der einzig wahre Musikstil!” Kev bereute es manchmal, Englisch statt Musik zu geben, hätte er sich anders entschieden, wären seine Schüler nicht ganz so ungebildet, was Musik anging.
    Er blieb am Tisch, an dem Janna, Annie und Raymond saßen, stehen und sah Ray kurz böse an, dann fiel sein Blick auf Annie, die ihn gar nicht zu bemerken schien.




    „Was schreibst du denn da, Annie?”, fragte Kev grinsend. „Ist das ein Liebesbrief für Ganner?”
    Annie sah langsam auf und es war unmöglich nicht zu bemerken, dass ihr die Situation peinlich war.
    „Ich werde, das, was es auch immer ist, an mich nehmen und es mir anschauen, okay?”
    Janna schüttelte so unauffällig wie möglich den Kopf und zu ihrer Erleichterung spürte sie Kevs Augen auf sich.
    „Dann kommst du aber nach vorne, damit du nicht gestört wirst, Janna.”




    Janna konnte kaum glauben, dass Kev sie an den Platz verordnete, an dem sie sowieso am liebsten gesessen hätte und lief schnell nach vorne zu Kyla. Kev begleitete sie und nahm einen der vielen Ordner, der auf dem Tisch gelegen hatte, sodass Janna auf dem Tisch Platz hatte.
    „Es ist eine große Ehre, hier zu sitzen, Jay, beweise also, dass du würdig bist”, murmelte er ihr zu.
    Sie nickte eifrig. Es war nicht so, dass sie lernbegeistert war, aber Englisch war einfach ihr Lieblingsfach und ihren Lieblingslehrer vor sich zu haben, machte das Ganze nur noch besser.

    Meine Fotostory:


  • Später, Kev hatte gerade eine Aufgabe gestellt, ließ er sich neben Janna auf den Stuhl sinken.
    „Böse, weil ich dich weggesetzt habe?”, flüsterte er Janna freundlich zu.
    „Weißt du, wie viel besser es hier vorne ist? Kein Ray, der wegen jeder Kleinigkeit heult, keine Annie, die die ganze Zeit redet.”
    „Und eine bessere Sicht auf mich, eh?”, hänselte er sie.




    Sie kicherte nur. „Du hast wirklich zu viel Zeit mit Dad verbracht, sein Benehmen Frauen gegenüber färbt auf dich ab.”
    „Er ist ein gutes Vorbild. Wenn du gesehen hättest, wie ich mich dem anderen Geschlecht gegenüber verhalten habe, bevor ich ihn kennen gelernt habe ...”
    „Mir ist der echte Kev, der sich wie Kev und nicht wie Harris verhält, lieber.”




    Etwas Warmes breitete sich bei diesen Worten in Kev aus und er hatte das Gefühl, das seie das schönste Kompliment, das ihm je von einer Frau ¾Janna als ein Mädchen zu bezeichnen, war falsch¾ gemacht worden war.
    Janna, unsicher über Kevs Reaktion auf ihre Worte, suchte nach seinen tiefgrünen Augen, die sie mit ihren braunen fixierte. Sie war so sehr in diese Augen, die sie jetzt schon fast ihr ganzes Leben lang kannte, konzentriert, dass ihr nicht auffiel, wie Kevs Hand sich ihrer ganz langsam näherte.

    Meine Fotostory: