Fremdenfeindlichkeit

Däumelinchen · 7. September 2005

Omg, was ist denn hier los ?
Muss man denn jetzt auf so einem Missverständnis ewig rumhacken ?

Glouryian hat sich einfach, sagen wir "falsch" , ausgedrückt, bzw. anders, als er das eigtl. meinte.
Wer von uns schreibt schon seine Meinung und zählt dazu dennoch sämtliche Ausnahmen auf ?
Eigtl. ist doch relativ klar, wer hier wo steht oder ?

Glouryian mag manche Amerikaner wegen ihrer Weltfremdheit oder Arroganz nicht (ob man diese Attribute den Amerikanern zuordnen kann will ich nicht beurteilen !), was aber nicht heißt, dass er was gegen Holländer, Polen, Italiener, etc. hat. Auch nicht gegen die Amerikaner allgemein, sondern eben nur gegen eine bestimmte Gruppe.

Feylamia sieht das Ganze aber unter dem Gesichtspunkt "Rassismus" und will eigtl. nur deutlich machen, dass man nicht alle über einen Kamm scheren sollte, weil wir Deutsche ja z.B. auch nicht mit Hitler verallgemeinert werden wollen.

Punkt Ende... mehr gibt es aus dieser Diskussion doch gar nicht zu schließen !
Es ist richtig, dass manche Äußerungen vlt. sehr nahe an die Grenzen zu "Rassismus" gehen, aber man muss dann doch beachten, inwieweit man eine Äußerung nutzen darf um den "Urheber" quasi als rassistisch zu betiteln.

Wie wäre es, wenn wir einfach an einem anderen Standpunkt zum Thema "Fremdenfeindlichkeit" weitermachen, anstatt weiterhin jedem hier das Wort im Mund umzudrehen um diese Diskussion mit weiteren, teils sinnlosen Argumenten, anzuheizen ?

So long...

Blooday · 7. September 2005

Zitat von *Däumelinchen*

Wie wäre es, wenn wir einfach an einem anderen Standpunkt zum Thema "Fremdenfeindlichkeit" weitermachen, anstatt weiterhin jedem hier das Wort im Mund umzudrehen um diese Diskussion mit weiteren, teils sinnlosen Argumenten, anzuheizen ?

Gute Idee.
Ich mach den Anfang, und zwar mit ein paar Fragen... weil ich selber kennen noch niemanden der jetzt so richtig ausländerfeindlich/fremdfeindlich ist aber sh weiss ja nit wie das bei euch ist.

Damit wäre das ja schon die 1. Frage, eben ob ihr Leute kennt die rassistisch sind?
Uu~und wie verhaltet ihr euch gegenüber ihnen? ôô... weil ich könnte die nicht ganz normal behandeln wie alle anderen auch oO;.

Mh yay xD *von thema ablenk*

snus · 7. September 2005

Zitat von *Däumelinchen*

Wie wäre es, wenn wir einfach an einem anderen Standpunkt zum Thema "Fremdenfeindlichkeit" weitermachen, anstatt weiterhin jedem hier das Wort im Mund umzudrehen um diese Diskussion mit weiteren, teils sinnlosen Argumenten, anzuheizen ?

Der Meinung bin ich auch.

Also, was habt ihr alles im Bezug zu Fremdenfeindlichkeit/Rassismus erlebt? Wurdet ihr oder jemand in eurem Bekanntenkreis selber mal Opfer? Inwiefern habt ihr Vorurteile gegenüber bestimmten Gruppierungen, vielleicht auch eher unbewusst? Ist jemand, der Vorurteile hat, automatisch ein Rassist?

Ich persönlich lebe in der Nähe einer Gegend, in der viele eher ärmere Leute, ua. Türken und Jugoslawier leben. War auch in einer Volksschule wo ca. 80% der Leute Ausländer sind, also hab in dem Sinne Erfahrung.
Bei mir im Bekanntenkreis (wenn ich mal diese Proleten, die die Schuld an ihrer Arbeitslosigkeit den Ausländern geben, anstatt mal die abgebrochene Lehre fertig zu machen) sind kaum Leute wirklich rassistisch, ich auch nicht (würd ja etwas komisch sein, da ich selber Ausländerin bin), unsere Klasse ist irrsinnig sozial in dem Sinne eingestellt. Nur was ich immer öfter erleb, sind eben Vorurteile gegenüber Türken, speziell von anderen Ausländern. Sicher, jeder Mensch hat in gewisser Weise Vorurteile, ich geh auf einen mit Typen mit Tonnen von Gel im Haar, proletenhafter Kleidung, ect. pp. nicht gern zu, da hab ich recht starke Vorurteile, muss ich schon sagen. Und solang ich nichts anderes erleb, wird das auch so bleiben. Wie Vorurteile entstehen sollte denk ich jedem klar sein.

Weder ich, noch jemand aus meinem Bekanntenkreis ist mal Opfer von sowas geworden, und darüber bin ich eigentlich sehr froh. Ich denk der Großteil der Jugendlichen Wiens (mit Ausnahme der tollen österreichischen Arbeitslosen, die meinen, mit Hauptschulabschluss und abgebrochener Lehre einen ordentlichen Job zu kriegen (Vorurteile ahoi!)) ist recht unrassistisch eingestellt, bzw. hab ich die Erfahrung gemacht.

Ich denk, dass nicht jeder Mensch, der Vorurteile hat, sofort ein Rassist ist. Denn Vorurteile kann man mit Erfahrungen stärken/schwächen. Erst, wenn sich jemand mit Vorurteilen gar nicht mehr auf beispielweise Ausländer einlässt, dann wäre die Person für mich ein Rassist.

So, ich bitte euch, speziell beim letzten Punkt, das alles nicht mehr in eine sinnlose Diskussion wie die Seite davor verlaufen zu lassen, in der jeder seinen Standpunkt untermauert und keiner sich von seiner Meinung abbringen lässt. Mich würd einfach nur mal interessieren, wie andere Leute darüber denken, und ich bitte euch, es nicht auf die Diskussion davor zu beziehen.

EDIT: Uh, ja, bin viel zu langsam.

Feylamia · 8. September 2005

Zitat von Glouryian

was wohl Resignation

Richtig.

Zitat von Tearblood

Damit wäre das ja schon die 1. Frage, eben ob ihr Leute kennt die rassistisch sind?
Uu~und wie verhaltet ihr euch gegenüber ihnen? ôô... weil ich könnte die nicht ganz normal behandeln wie alle anderen auch oO;.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein bestimmer Grad an Fremdenfeindlichkeit gerade in den bildungsfernen Schichten sehr verbreitet ist. Da kann man oftmals den Kindern/Jugendlichen selbst gar keinen Vorwurf draus machen, weil sie es einfach nicht besser gelernt haben. Überspitzt formuliert: Wenn Papi jeden Abend beim Bierchen mit den Kumpels wettert, der Türke von nebenan habe ihm seinen Job weggenommen, dann glaubt klein Fritzchen das natürlich.
Andererseits sollte man ab einem gewissen Alter/Reifegrad in der Lage sein, aus den Nachrichten zu folgen, dass Papi früher halt falsch lag. Und das ist dann der Punkt, wo ich auch anfange, den Leuten anders zu begegnen. Sprich: Ihnen auch mal vor den Latz knalle, dass sie da ausländerfeindliches Zeug von sich geben. Vielen ist das einfach nicht klar, weil sie nicht genug sensibilisiert sind.

Viele Leute gehen Problemen einfach aus dem Weg, sobald sie unbequem werden. Das sieht man zB an den Reaktionen auf die Diskussion von Glouryian und mir. Wir beide haben diese keineswegs als Streit oder sinnlose Anpisser empfunden (soweit ich das beurteilen kann), sondern nur versucht, dem anderen den eigenen Standpunkt zu erklären. In Diskussionen geht es ja nicht darum, die Meinungen gleichzuschalten, sondern darum, dass jeder seine Standpunkte überdenkt.
Das lässt sich auch auf das Ausländerfeindlichkeitsproblem transferieren: Viele Leute wollen einfach gar nicht mehr damit konfrontiert werden, weil sie schlicht und ergreifend die Nase voll haben. Wie sieht das zum Beispiel heutzutage in den Schulen aus - ist da im Geschichtsunterricht jedes Jahr aufs neue das 3. Reich an der Reihe und wird penetrant versucht, euch zu vermitteln, dass alle Menschen gleich sind? Bei uns war das damals teilweise so - was natürlich völliger Quatsch ist. Zwischen deutscher Mentalität und türkischer liegen Welten - das sind nach wie vor unterschiedliche Kulturen. Und wer es mal live erlebt hat, zieht Multi-Kulti definitiv vor, weil es das Leben so viel reicher und bunter macht.

Ausserdem wird Ausländerfeindlichkeit oft einfach runtergestuft, indem man sagt, Menschen hätten Vorurteile gegen Türken/Polen/Amerikaner/wasauchimmer - was natürlich an sich kein Problem ist, so lange wie man bereit ist, sich eines besseren belehren zu lassen und sich darüber im Klaren ist, dass es eben Vorurteile sind. Aber wer ohne zu hinterfragen Vorurteile verbreitet und als Tatsachen annimmt, der handelt durchaus ausländerfeindlich. Worin seht ihr die Gründe für solches Verhalten? Mittlerweile ist es fast normal, solche Allgemeinplätze wie "Türken sind gewaltbereiter" zu verbreiten, ohne zu hinterfragen, ob das stimmt und wenn ja, warum.

Für mich wirkt das so, als würde man sich mittlerweile nur noch für sich selbst interessieren - egal was mit anderen Menschen ist. Aber erfüllt das den Menschen wirklich auf Dauer?

Avia · 9. September 2005

naja, gleich vorneweg: meine mum arbeitet im magistrat im "ausländer integrationsbereich" das heißt, ich habe "erfahrungen" mit den dingen. rassismus, vorurteile, usw. ich wurde irgendwie so aufgezogen, dass man niemanden diskriminieren sollte, naja, ihr wisst ja, was ich meine.
ich war ja grad auf kreta, wo einfach viele deutsche urlauber waren und ein paar österreicher. ich hab mich halt mit den kindern dort angefreundet und dann am abend sind wir halt so am strand gelegen und haben angefangen witze zu reißen. zu erst diese harmlosen wie der mit dem pinguin, der von einem mann gefunden wird usw. dann haben sie mit den ostfriesen weitergemacht und schließlich mit den österreichern. ich will jetzt nicht sagen, dass nich auch österreicher witze über deutsche machen aber diese witze sind ja auch irgendwie rassistisch, ebenso wie die blondinen witze und das ganze zeug. da fängt der rassismus schon im kleinen an. bei den kindern.
die ganzen türkenwitze und russenwitze und kA was es da alles gibt.
in dem punkt mit den vorurteilen stimme ich snuggels voll und ganz zu. wenn jemand von seinen vorurteilen abweicht und sich eines besseren belehren lässt, ok,aber wenn jemand von vornherein abblockt und sagt ausländer stinken dann find ich das rassistisch!
zum nachdenken sollten auch sachen anregen, wie in wien vor kA einem jahr oder so. dieser afrikaner, der angeblich drogen hatte und von der polizei schwer verletzt oder sogar getötet wurde. sprich, niedergeschlagen, gewürgt usw. daraufhin entbrannte auch eine wilde diskussion, ob die polizei allgemein so hart vorgeht oder nur gegen ausländer usw. solche fälle gibt es leider immer wieder.
wenn das so sein sollte, dass diese polizisten etwas gegen afrikaner hatten und ihn deshalb so geschlagen hatten, finde ich das sehr traurig, da sogar "unser freund und helfer" keine vorbildwirkung einnimmt und selbst rassistisch ist.

Blitz · 10. September 2005

Ich habe nicht viel mit Ausländern zu tun und möchte es auch nicht haben. Ich habe genug Erfahrung mit denen hier im Umkreis gemacht. Hauptsache, alle Deutschen sind schlecht und die Mädchen sind Freiwild. Ne danke...

Däumelinchen · 10. September 2005

Zitat von Blitz

Ich habe nicht viel mit Ausländern zu tun und möchte es auch nicht haben. Ich habe genug Erfahrung mit denen hier im Umkreis gemacht. Hauptsache, alle Deutschen sind schlecht und die Mädchen sind Freiwild. Ne danke...

Wegen diesem Satz willst du nichts mit Ausländern zu tun haben ?
Dann scherst du Ausländer damit genauso über einen Kamm, wie der, der diesen Satz gesagt hat...
Nicht jeder Ausländer sagt, Deutsche sind schlecht, nur die, die du zu kennen scheinst.

Deceptive Angel · 12. September 2005

Zitat von Tearblood

Damit wäre das ja schon die 1. Frage, eben ob ihr Leute kennt die rassistisch sind?
Uu~und wie verhaltet ihr euch gegenüber ihnen? ôô... weil ich könnte die nicht ganz normal behandeln wie alle anderen auch.

Ja, leider. Manche kann ich ja verstehen, denn gerade hier in der Gegend gibts 'n paar "extreme" Ausländer... die sich eben aufführen, rumschlägern... etc. Einem Kumpel von mir wurde nach einem Discobesuch eine volle Coladose an die Brust gedonnert. Getan hat er denen nichts, er wollte lediglich sein Auto aufschließen und heimfahren, aber die hatten gerade mal Lust andere Leute zu verkloppen...
Da bin ich mich mit anderen Leuten auch echt einer Meinung. So geht das einfach nicht... allerdings erkennen viele Leute die Grenze nicht und steigern sich dann in ihren Hass rein, ohne zu merken, dass noch lange nicht alle so sind.

Nochmal zurück zu deiner eigentlich Frage... ich verhalte mich relativ normal, sage ihnen, dass ich das nicht okay finde und versuche rauszufinden, wieso sie was gegen bestimmte "Gruppen" haben. Blöderweise lassen die meisten nicht wirklich mit sich diskutieren.... :rolleyes

Ansonsten halte ich mich von Rassisten und Faschisten lieber fern, da 'n Teil von denen was gegen meine Einstellung und meine Lebensweise hat. Wäre nicht das erste mal, dass ich von solchen blöd angemacht werde.

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