[Fotostory] La Saturne& le Jupiter


  • Na, das ist doch wunderbar. Und jetzt ...“
    „Würde ich gerne weiter ins Haus reingehen, wenn du nichts dagegen hast.“
    Sherry versuchte seitlich an Cécile vorbeizugehen, doch die stellte sich ihr in den Weg.





    „Nein, warte, ich wollte dich noch was fragen.“
    „Kannst du mich das nicht im Wohnzimmer fragen?“
    „Äh ... nein ... nein, es hat nämlich mit ...“, Cécile sah sich um. „Mit der Terrasse dort zu tun. Ich habe mir überlegt, dass man da doch mal was machen könnte. Die steht völlig leer und bis auf die paar Säulen ist da doch genügend Platz.“



    ~~~~~~~~~~~~~~~


    Inzwischen hatte Jean keine Zeit verloren und war mit Vanessa und Beth in den Garten gegangen, wo man sie vom Wohnzimmer aus nicht mehr sehen konnte. Zu dritt saßen sie unter den Kirschbäumen.
    „Das ist ja gerade nochmal gut gegangen. Also, was jetzt Sherry betrifft, kann ich euch nicht mehr viel sagen."





    "Ich habe bisher nicht so oft mit ihr über ihre Gründe gesprochen, weswegen sie noch hier bleiben möchte. Eins kann ich euch allerdings ganz sicher sagen: bedrängt sie nicht. Wenn ihr mit ihr reden wollt, passt auf, was ihr zu ihr sagt und vor allem, wie ihr es sagt. Macht ihr bitte keine Vorwürfe.“



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    Ich hab dich relativ gern!
    Ich hab dich relativ gern!
    Vielleicht sogar ein bisschen mehr,
    ich mag dich relativ sehr!
    So im Vergleich, an und für sich ...
    Ja ok, schon gut - ich liebe dich!


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  • „Um Gottes Willen, nein“, protestierte Beth eifrig. „Das hatten wir auch nicht vor. Du musst wissen, ich kenne Sherry ja überhaupt nicht persönlich. Vielmehr bin ich durch meinen Bruder mit Vanessa, Astrid und Morgan in Verbindung gekommen."




    "Das war wirklich keine glückliche Geschichte, zumindest wie ich das erlebt habe. Ich denke, es wird das Beste sein, wenn wir sie auf etwas ansprechen, was sie stark mit ihrer Heimat verbindet. Etwas, das jetzt rein gar nichts mit ihrer Situation zu tun hat.“





    Für Jean klang dieser Vorschlag sehr überzeugend, doch ihn wunderte, woher die junge Frau auf solche Ideen kam.
    „Beth ist Sozialarbeiterin hier in Monaco. Sie hat schon vielen Leuten in verzwickten Situationen geholfen.“
    Somit war auch diese Frage geklärt und das ganz ohne Nachfrage.





    Doch nun fiel Jean ihr Gespräch unten den Kirschbäumen wieder ein:
    „Vielleicht hilft euch das: Sherry hat mir vor einiger Zeit von Albträumen erzählt, die sie jede Nacht geplagt haben ...“



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    So im Vergleich, an und für sich ...
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    „Schön und gut, deine Ideen für die Terrasse sind ja wirklich interessant und auch umzusetzen, aber im Moment möchte ich mich lieber aufs Sofa legen und mich etwas entspannen. Ich bin mehrere Stunden durch eine irrsinnig große Stadt mit tausenden Geschäften gelaufen und die logische Folge ist, dass mir meine Füße wehtun. Also bitte!“





    Ehe Cécile sie hätte aufhalten können, schritt Sherry an ihr vorbei ins Haus. Panisch lief sie hinter ihr her, um das Schlimmste zu verhindern. Als sie das Wohnzimmer betrat, rief sie:
    „Sherry, ich kann dir alles erklären, es ist nämlich so, dass ...“, sie stockte.





    „Dass hier niemand im Wohnzimmer ist.“
    Sherry sah ihre Tante erstaunt an.
    „Natürlich ist hier niemand. Oder ist Jean etwa schon da?“
    „Ja ... ja, der ist schon da, genau. Ich muss mich mal setzen.“
    Sie ließ sich neben Sherry auf dem Sofa nieder und atmete erleichtert auf.





    Jean hatte die beiden also noch rechtzeitig aus dem Zimmer gebracht. Wenn sie im Garten waren, konnte er sie leicht zur Straße bringen. Er musste sie einfach nur am Haus vorbei nach vorne führen.
    „Was wolltest du mir denn erklären?“
    Cécile erschrak. Das hatte sie schon wieder ganz vergessen.



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  • Jetzt musste sie sich etwas einfallen lassen, um Sherry nicht misstrauisch zu machen.
    „Weshalb ich die Terrasse umgestalten will. Die steht ja schon so lange leer und ich habe mir gedacht, du bist doch so kreativ und könntest mir da bestimmt weiterhelfen.“
    „Klar, aber später, ja?“





    Das war es für diesmal! Ich werde die Fotos für die nächste FS möglichst bald vervollständigen. Jetzt freue ich mich erstmal auf eure Kommis, die ich natürlich alle beantworten werde. ;)
    lg,
    Yoshira

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  • ;)...jaja, die gute Frau will natürlich nur die Terasse umgestalten! Was für eine Ausrede...
    Hauptache Jean kann die beiden noch rechtzeitig "aus dem Weg räumen". Obwohl ich so ein unverhofftes Zusammentreffen auch ziemlich spannend fände :D!
    Bilder und Text sind wieder toll! Besonders witzig fand ich Sherrys Antwort:
    "Ich habe mich weder verlaufen, noch strafbar gemacht, niemand wollte mich bestehlen oder umbringen und ich bin auch nicht in der Fußgängerzone umgeknickt."
    Ich warte gespannt auf die Fortsetzung!
    Lg, *Nessa*

  • Hallöle,
    schon wieder hat es etwas gedauert, doch leider sind ein paar Komplikationen aufgetreten. ;)
    Ich werde nun auch für min. 2 wochen kein Internet haben.


    Nessa: Na, ein Zusammentreffen wird es wohl geben müssen :D



    Während sich die bunten Lampen vielfältig im Takt der lauten Musik bewegten und die Nachteulen unter Monacos Einwohnern feiernd die Tanzflächen füllten, saßen die ruhigeren Gesellen an den Theken und unterhielten sich, soweit das bei einem derartigen Geräuschpegel noch möglich war.



    Zwei von ihnen waren Vanessa und Beth. Cocktails trinkend saßen die beiden an der Theke einer angesagten Bar der Innenstadt und beobachteten die Szenerie im Dunkel der Bar. Hin und wieder kamen Männer zu ihnen und forderten die jungen Frauen zum Tanzen auf, doch nur selten ließen diese sich darauf ein.



    Zu zermürbt waren sie von den heutigen Vorkommnissen, die ihnen kaum etwas anderes eingebracht hatten, als weiteres Warten hinnehmen zu müssen. Das einzige, über das die beiden immer wieder zu reden begannen, waren die Albträume, die Sherry seit Längerem geplagt hatten - die gleichen Träume, wie auch die von Beths Bruder.


    „Langsam beginne ich Magie und Übersinnliches für absolut möglich, allgegenwärtig und fortwährend unbegreiflich zu halten.“
    Vanessa drehte den Kopf von der Tanzfläche weg und sah Beth an.
    „Ach wirklich?“
    „Klar, oder meinst du, es ist Zufall, dass die beiden exakt das gleiche träumen?“
    „Hm.“



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  • Darauf konnte auch Vanessa sich keinen Reim machen. Doch eine Verbindung musste dort bestehen, das konnte kein Zufall mehr sein.
    „Die Damen noch einen Drink?“
    Der Kellner mit dem amerikanischen Akzent riss Vanessa und Beth aus ihren Gedanken.
    „Gern. Was ist mit dir, Vanessa?“
    „Aber bitte ohne Alkohol. Der nützt uns jetzt auch nichts.“
    „Sie haben’s gehört. Zweimal ohne Alkohol, bitte.“
    Beth zwinkerte dem Kellner zu und er begann die zwei Cocktails zu mixen.

    ~~~~~~~~~~~~~~~~

    „Ich wusste es! Ich wusste es! Ich bin einfach zu alt für sowas!“
    Cécile ließ sich auf einen Sessel fallen, der der Tanzfläche zugewandt in einer Sitzgruppe stand. Jean und Sherry ließen sich auf die zwei Sessel neben ihr nieder. Jean warf seiner Mutter einen mitleidigen Blick zu.
    „Nimm’s nicht so schwer. Ist ja nur der eine Abend. Und außerdem hast du morgen frei. Du kannst also ausschlafen.“


    „Schön zu wissen“, ächzte Cécile. „Das heißt dann ja wohl, dass ihr euch ums Mittagessen, die Einkäufe, das Aufräumen, das Staubsaugen und das Fenster putzen kümmert.“
    Grinsend beobachtete Cécile, wie Sherry und Jean sich gequälte Blicke zuwarfen.
    „Keine Angst. So lange werde ich nun auch nicht schlafen. Wenn ihr einkaufen fahrt und einmal das komplette Haus saugt, reicht das schon. Den Rest mache ich allein.“



    „Aber wenn du Hilfe brauchst, musst du Bescheid sagen!“
    „Natürlich, Sherry.“
    Von der Tanzfläche her drang der Lärm von feiernden Gästen. Durch ihn hindurch hörte Sherry plötzlich ein Lied – ein Lied, das Erinnerungen hervorrief und ihre Gefühle zum Ausdruck brachte. Jedes einzelne Wort, das sich in ihren Kopf schlich, schien aus ihren Gefühlen heraus entstanden zu sein, so sehr passte die Gesamtheit, in der alle Worte sich vereinten ...



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  • Wie aus weiter Ferne hörte Sherry die Stimme ihrer Tante.
    „Sherry? Kommst du? Jean wollte uns noch eine andere Bar zeigen, die es noch gar nicht lange gibt. Hörst du?“
    Sherrys Blick wurde klarer und sie wurde sich der Realität wieder bewusst.
    „Ja, ich komme.“


    Als die drei vor der Bar auf der Straße standen und die kühle Nachtluft ihnen sanft ins Gesicht blies, atmete Sherry tief durch. Vergessen schien ihr tranceartiger Zustand, der sie noch kurze Zeit vorher gefangen hielt. Und während sie sich auf den Weg zu der neuen Bar machten, hatte Sherry Zeit, ihre Gedanken neu zu ordnen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Auf der Straße begegneten sie vielen Gruppen junger Leute, die gut gelaunt durch die Stadt zogen und den Abend genossen.


    ~~~~~~~~~~~~~~~

    Als sie dann vor der Bar ankamen und vereinzelten Gruppen hinterher durch die Tür gingen, war die Musik von drinnen schon laut zu hören. Doch etwas war anders, es war nicht die laute und doch angenehme Musik, die in anderen Bars und Clubs zu hören war. Vielmehr drangen ein paar schiefe Töne aus dem dunklen Innenraum auf die Straße.


    Je tiefer man in die Dunkelheit hineinging, desto klarer wurde, um was für eine Art Bar es sich handelte: ein Großteil der Blicke waren auf eine kleine Bühne gegenüber der Theke gerichtet, von einem quadratischen Bildschirm leuchtete grell eine Schrift in Richtung Bühne und auf der Bühne standen Gäste, die sich getraut hatten dort hinauf zu gehen und die anderen Gäste zu unterhalten. Jean hatte Cécile und Sherry in eine Karaokebar geführt.

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  • „Eine Karaokebar?“, fragte Cécile. „Was sollen wir denn hier?“
    Inzwischen hatten sie sich an die Theke gesetzt und noch bevor Jean etwas erwidern konnte, tauchte hinter der Theke wie aus dem Nichts ein Barkeeper auf.
    „Wollt ihr was trinken?“
    Die drei bestellten sich jeweils einen Drink und Jean setzte neu an.




    „Was hast du denn? Ich war auch erst einmal hier. Aber von dem, was ich bisher gehört habe, scheint hier auf jeden Fall gute Laune aufzukommen. Letzte Woche war’s nicht anders.“
    Cécile sah ihn erstaunt an.
    „Letzte Woche?“
    Jean, der gerade etwas trinken wollte, setzte sein Glas wieder ab. Er hatte seiner Mutter nicht erzählt, dass er mit Charlotte in diese Bar gegangen war.


    Sherry hingegen wusste Bescheid und kam ihm nun zu Hilfe.
    „Ja genau, letzte Woche. Da waren wir doch kurz mal hier. Das war an dem Tag, an dem du länger gearbeitet hast. Du weißt schon, da ... so mitten in der Woche ... oder so.“
    „Stimmt, einmal war ich länger weg, aber als ich nach Hause gekommen bin, wart ihr beide doch im Wohnzimmer. Und es hat nicht danach ausgesehen, dass ihr weg gewesen seid. Aber hattest du dich nicht mit jemandem verabredet, Jean?“


    Manchmal bedauerte Jean es, dass seine Mutter ihn ständig an seine Termine und Verabredungen erinnerte.
    „Doch, ja ... das hab ich. Aber vorher. Wir waren nicht lange weg, weißt du?“
    Cécile gab sich geschlagen und nickte kurz mit dem Kopf.



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  • Auf der Bühne standen gerade zwei Mädchen, die zwar nicht sonderlich laut sangen, dafür aber sehr schön. Die anderen Gäste genossen ihren Auftritt und der Applaus für die beiden Mädchen war groß. Während Jean und Cécile begeistert mitklatschten, hing Sherry mal wieder ihren Gedanken nach. Sie rief sich die Worte ihres Cousins wieder ins Gedächtnis.
    ‚Kannst du diesen Fehler denn nicht wieder gutmachen?‘


    Wie gern hätte sie das getan, doch noch immer fragte sie sich, wie. Wie sollte sie das wieder gutmachen? Plötzlich tauchten all die Szenen wieder auf, die sie seit sie in Monaco angekommen war so gut es ging verdrängt hatte. Szenen, die ihr Herz schwer werden ließen. Als sie in der Bahn gesessen hatte, wusste sie nicht, warum sie das eigentlich getan hatte. Die Bahn kam und brachte sie immer weiter weg von ihrer Heimat ...



    °°°°°°°°°°°°°°°

    Es saßen nicht sehr viele Leute in dem Abteil, doch Sherry hatte sich jeden einzelnen genau angesehen. Da saß ein Teenager mit Kopfhörern über den Ohren, eine Frau, deren ständiger Begleiter wohl ihr Handy war, und ein paar eher unauffällige Reisende. Sherry setzte sich ans Fenster und blickte hinaus.



    Am Horizont konnte sie dunkle Wolken erkennen, es würde bald anfangen zu regnen. Als die Bahn sich in Bewegung setzte, das Zischen und Rumoren immer lauter wurde und der Schaffner noch lang und schrill pfiff bevor er die Tür schloss, vernahm Sherry plötzlich ein Geräusch, das von draußen kam. Sie musste nicht an Fenster gehen, um hinauszusehen und zu erkennen, was es war. Sie wusste es auch so schon und das ließ sie noch trauriger werden.


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  • Sie ignorierte die Rufe, die durch eins der offenen Fenster ins Abteil drangen und die man trotz der anfahrenden Bahn noch gut hören konnte. Sie hörte einfach nicht hin. Doch dass Morgan dort am Bahnsteig neben dem Zug lief und ihren Namen immer wieder rief, wusste sie sehr genau ...


    °°°°°°°°°°°°°°°

    Auf einmal hörte sie wieder dieses Lied, das sie schon in einer anderen Bar gehört hatte. Ein Lied, das sehr zu ihrer Situation passte. Sie wandte sich um, doch auf der Bühne stand niemand, die Musik kam aus den Lautsprechern, die überall in der Bar angebracht waren. Anscheinend wurde gerade eine Pause gemacht.
    „Magst du das Lied?“




    Sherry drehte ihren Kopf zur Seite und sah über ihre Schulter hinweg den Barkeeper an.
    „Wie heißt es?“
    „Das Lied ist von einer deutschen Band. Es heißt ‚Durch die Nacht‘.“
    Sherry hatte sich nun wieder umgedreht und konnte dem Barkeeper in die Augen sehen ohne sich dabei den Hals verrenken zu müssen.


    „Wird das Lied hier oft gespielt? Ich habe es noch nie gehört.“
    „Du warst ja auch noch nie hier.“
    Er lächelte Sherry an und sie erwiderte schmunzelnd:
    „Woher willst du das wissen?“
    „Den Club haben wir erst diese Woche eröffnet.“
    „Oh ... kommst du eigentlich aus Amerika?“
    „Mein Akzent verrät mich“, lachte er.


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  • Lachend bemerkte Sherry, um auf das Thema zurückzukommen:
    „Aber ich habe das Lied auch noch nie im Radio gehört.“
    Der Barkeeper, der damit beschäftigt gewesen war Gläser abzutrocknen und sie in einen Schrank über der Theke einzuräumen, warf sich das Handtuch über die Schulter und lehnte sich über die Theke.
    „Willst du’s mal singen?“
    „Singen?! Nee, lass mal.“



    „Wieso denn? Ich mag deine Stimme. Das klingt bestimmt toll, wenn du singst. Und blamieren kann man sich hier nicht. Viele der Leute, die hierher kommen, können nicht so gut singen, aber sie haben den Mut da hoch zu gehen und allen Leuten zu beweisen, dass es ihnen total egal ist.“
    Jean hatte Teile des Gesprächs mitbekommen und sah Sherry verstohlen von der Seite an. Er spielte auf ihr Probleme und ihr derzeitiges Gefühlschaos an.


    Seine Cousine, die das sehr wohl verstanden hatte, drehte ihm den Rücken zu und redete ungestört mit dem Barkeeper weiter.
    „Mag ja sein. Und diese Leute haben dann auch wirklich Respekt verdient, aber ich glaube, soviel Mut habe ich nicht.“
    Der Barkeeper richtete sich wieder auf und nahm das Handtuch wieder in die Hand.
    „Nagut, aber überleg’s dir. Mein Angebot steht.“



    Mit einem Lächeln im Gesicht drehte sich Sherry wieder zu Jean.
    „Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich da hochgehe und vor all den Leuten hier singe!“
    „Warum denn nicht? Ich würde das Angebot ja annehmen. Das heißt, wenn ich an deiner Stelle wäre. Ansonsten ... Aber du kannst dich wirklich nicht blamieren. Schau dir den da an“, meinte Jean und deutete zur Bühne, wo die Pause scheinbar vorbei war.


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  • „Der arme Kerl kann überhaupt nicht singen, macht’s aber trotzdem. Und jetzt sieh dir die anderen Gäste an. Keiner lacht ihn aus, manche singen sogar mit, um ihn so gut sie können zu unterstützen. Und wenn mal einer lacht, dann ist es ihm egal. Was ist denn schon eine Person, die ihn auslacht, gegen eine gesamte Bar, die ihn für seinen Mut mit Beifall belohnt?“
    Verwundert sah Sherry sich um. Es war genau so, wie ihr Cousin es gesagt hatte.



    Die einzigen lachenden Personen, die sie entdeckte, interessierten sich nicht für das, was auf der Bühne ablief. Sie saßen gemütlich beisammen und spielten Karten. Ehe sie sich dem Barkeeper zuwandte, sah sie Jean an und sagte:
    „Das verzeihe ich uns nie – weder dir, noch mir.“



    Sie winkte dem Barkeeper zu und er eilte herbei.
    „Ich wusste, dass du mein Angebot doch noch annimmst.“
    „Bedank' dich bei meinem Cousin. Und jetzt fang bitte an, ich möchte es hinter mich bringen.“



    Mit dieser schweren Entscheidung endet diese FS, ihr könnt gespannt sein, wie es weitergeht!
    Ich freue mich über jeden Kommi und werde auch alle beantworten!

    LG,
    eure Yoshira

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