So...heute hatte ich endlich mal Zeit, schon mal einige Bilder für die nächsten Szenen zu machen und es kann weitergehen. Ich hoffe, die Fortsetzung gefällt euch.
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Alex und Marietta verabschiedeten sich ausgiebig und Marietta begleitete ihn noch zur Tür.
"Ich komme morgen Mittag noch einmal vorbei", flüsterte Alex Marietta ins Ohr. "Ich..." er machte eine kleine Pause und schaute über ihre Schulter "wollte dich nämlich etwas sehr Wichtiges fragen."
"Was denn?" fragte Marietta erstaunt und neugierig.
"Morgen", lachte Alex und legte ihr den Zeigefinger über die Lippen.
Dann küsste er sie noch einmal, drehte sich um und ging. Marietta stand ganz verwirrt im Flur. Was er sie wohl fragen wollte. Er hatte sehr ernst geklungen, aber nicht traurig oder besorgt.
Konnte das etwas bedeuten, dass er ihr vielleicht einen Antrag machen wollte? Aber nein, das wäre doch noch etwas zu früh.
"Romantisch wäre es allerdings schon", dachte Marietta und seufzte. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch begannen wieder wie wild zu flattern.
"Etwas ganz Wichtiges hat er gesagt?" fragte Elaine erstaunt am Frühstückstisch. "Also, ich weiß nicht. Das kann viel heißen, oder?"
Marietta hatte ihre Gefühle doch nicht für sich behalten können. Es war ihr einfach so herausgerutscht. Anne versuchte, einen neutralen Gesichtsausdruck aufzusetzen. Innerlich war sie allerdings mindestens genauso nervös wie Marietta. Was, wenn er wirklich um ihre Hand anhielt? Ihr kleines Mädchen verlobt oder sogar verheiratet? Sie konnte sich das kaum vorstellen. Allerdings war Alex ein wirklich netter junger Mann und auch eine sehr gute Partie. Arm schien er jedenfalls nicht gerade zu sein.
"Vielleicht möchte er, dass du bei ihm einziehst", spekulierte Elaine weiter. "Oder er möchte mit dir in den Urlaub fahren."
"Das könnte doch auch sein", sagte sie. Vielleicht, dachte Marietta, hatte Elaine Recht und sie machte sich umsonst verrückt. Sie war noch sehr jung und Alex und sie kannten sich ja erst zwei Wochen. Allerdings hatte sie das Gefühl, als kenne sie ihn schon viel länger.
Für sie gab es überhaupt keinen Zweifel daran, dass Alex der Mann fürs Leben war. Der Traumprinz, nach dem sie immer gesucht hatte.
"Wenn er mich doch fragt, sage ich ja", sagte sie entschlossen und Anne verschluckte sich beinahe an ihrem Tee.
In diesem Augenblick klingelte es an der Haustür.
"Nanu, wer kann das denn sein so früh?" fragte Anne. "Die Post kommt doch immer erst später."
"Ich geh mal nachsehen", sagte Marietta und stand auf.
Marietta schaute ganz verdutzt drein, als sie die Tür öffnete und Alex vor ihr stand.
"Hm...das riecht gut hier", sagte er und schnupperte. "Frühstückt ihr gerade?"
"Alex!" rief Marietta. "Was um alles in der Welt machst du hier so früh? Ich dachte, du wolltest heute Mittag erst kommen?"
"Ähm...na ja", sagte er und schaute verlegen zur Seite. "Es hat sich etwas ergeben, worüber ich mit dir reden muss."
"Bitte?" Marietta war verwirrt.
"Es ist so...du weißt ja, dass ich im Hotel meiner Tante in London als Geschäftsführer arbeite."
Marietta nickte. Irgendwie hörte sich das nach schlechten Nachrichten an.
"Hm...Tante Meredith möchte jetzt, dass ich sofort zurück fahre und mich um die Geschäfte kümmere. Das heißt, ich muss gleich heute Früh noch nach London."
"Ach so", sagte Marietta. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte schon Schlimmes befürchtet. "Das macht doch nichts. London ist ja nicht so weit. Wenn man nicht gerade im Stau steckenbleibt, ist man in anderthalb oder zwei Stunden da. Dann kannst du ja vielleicht später noch vorbeikommen oder morgen."
"Äh...ja...", druckste Alex, "das ist genau das, worüber wir reden müssen. Wir bekommen in der nächsten Zeit einige Großveranstaltungen ins Haus. Unter anderem die Premierenfeier eines neuen Musicals und ich muss mich allein um alles kümmern. Tante Meredith war schon sehr ungehalten. Ich denke, ich muss eine Weile in London bleiben."
"Tut mir echt Leid", sagte er und schaute sie mit einem herzzerreißenden Hundeblick an. "Aber ich bin bald wieder da und dann können wir über alles andere sprechen. Versprochen."
Marietta wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte. Einerseits war sie erleichtert, dass er nur für eine Weile nach London musste, andererseits hatte sie ein ungutes Bauchgefühl. Alex wirkte wie ein kleiner Junge, der irgendetwas ausgefressen hatte.