If you had my love


  • Auf dem Weg zur Treppe kam sie an Ryan´s Tür vorbei.
    Sie blieb stehen und lauschte, doch alles war still. Kein Lichstrahl drang durch den Türspalt nach draussen zu ihr in den mondlichtdurchtränkten Flur. Einen Moment lang überlegte sie, ob sie einfach klopfen sollte, verwarf die Idee jedoch sofort wieder. Im Moment war es vielleicht das Beste, wenn er schlief.



    Auf Zehenspitzen huschte sie an seiner Zimmertür vorbei den restlichen Flur entlang und die Treppe hinab. Auch im unteren Stock des Hauses brannte kein Licht, alles war in sanftes Mondlicht getaucht.



    Gedankenverloren betrat Nana die Küche und wäre beinahe zu Tode erschrocken als sie eine Gestalt am Esstisch sitzen sah.
    Da ihre Augen bereits an die Dunkelheit gewöhnt waren erkannte sie, dass es sich um Ryan handelte.
    Rasch knipste sie die Lampe an, die ihr am Nächsten war.
    "Hast du mich vielleicht erschreckt! Was machst du denn hier im Dunkeln ?"



    "Konnte nicht einschlafen." antwortete Ryan träge und blinzelte sie durch das Licht an. "Dachte mir ne Tasse Tee könnte nicht Schaden, drum hab ich mir eine gemacht."
    "Was dagegen wenn ich dir ein wenig Gesellschaft leiste?"
    "Ganz im Gegenteil, es wäre mir eine Ehre." antwortete er grinsend und Nana bemerkte errötend wie er ihr einen bewundernden Blick zuwarf.



    In dem Moment wurde Nana bewusst, dass sie noch kein einziges Mal wirklich die Gelegenheit hatte, mit Ryan zu reden....wirklich zu reden und nicht nur Trost zu spenden.
    Dieser Gedanke machte sie seltsam befangen und Ryan, der nervös an seiner Tasse nippte, schien es ebenfalls nicht anderes zu gehen.
    "Also," sagte er schließlich in die Stille hinein, "der Spieleabend heute war richtig unterhaltsam. Deine Freunde sind wirklich sehr nett."




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  • "Ja, dass sind." antwortete Nana lächelnd. "Ich bin sehr froh, dass ich sie habe."
    "Das solltest du auch sein, Nana. Freunde sind mit das wichtigste im Leben, nur die Familie ist vielleicht noch wichtiger...und ich habe weder das eine noch das andere."
    Erschrocken sah Nana ihn an.



    "Wie kannst du so etwas nur sagen? Natürlich hast du Freunde. Kiki und Connor mögen dich sehr. Du hast Zoe....und du hast mich." erwiderte sie eindringlich.
    Er sah sie einfach nur stumm an und erschrocken erkannte sie Zweifel in seinen Augen. Panik erfasst sie. Irgendetwas lief hier entsetzlich schief, doch ehe sie den Mund öffnen konnte, sprach er.
    "Ich werde jetzt diese Tasse hier wegstellen und dann werde ich dir von meinem Bruder erzählen."
    Abrupt stand er auf und floh förmlich ans andere Ende des Zimmers. Verwirrt und unfähig sich zu rühren blieb Nana einfach sitzen ohne sich umzudrehen.



    Mit zitternden Händen wusch Ryan die Tasse unter der Spüle ab...ein letzter, verzweifelter Versuch ein letztes Quentchen Zeit zu gewinnen bevor er ihr alles erzählen würde. Doch viel zu schnell zerann die Zeit zwischen seinen Fingern und er musste zurück an den Tisch.
    Nana sah ihn verwirrt und ängstlich an und ihm wurde schlecht. Dennoch gab es keinen anderen Ausweg mehr.
    "Ryan, du musst nicht.." fing sie zögernd an, doch er unterbrach sie mit einer knappen Handbewegung.
    "Ich muss...und ich werde. Du bist der erste Mensch, dem ich das erzähle. Nicht mal Zoe oder," er schluckte, "...oder Teddie haben davon gewusst."
    "Aber warum erzählst du es dann mir?"



    "Ich weiss es nicht." gab er zu. "Vielleicht weil du Zack nicht gekannt hast, vielleicht weil du die einzige bist die Ich.....oder vielleicht weil ich es endlich jemanden sagen muss, um nicht verrückt zu werden. Würdest du...darf ich dir die Wahrheit erzählen, Nana?"
    Sie schmolz unter seine flehenden Blick dahin und ihr Herz wurde schwer.
    "Du kannst mir alles sagen, was du möchtest."
    Dies genügte Ryan offenbar, denn er began langsam und leise, aber deutlich zu sprechen.



    "Zack...er war so anders als ich. Manchmal habe ich mich gefragt, ob wir tatsächlich Geschwister sind, denn obwohl wir Zwillinge waren hatten wir nicht wirklich viel gemeinsam. Ich war ein wildes Kind, dass jeden Abenteuer nachjagte während Zack am liebsten all seine Zeit im Haus verbrachte und malte. Ich konnte nie verstehen, was er daran fand." Er lächelte wehmütig.




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  • "Mir war die ganze Malerei zuwider und ich hasste es für ihn Modell zu sitzen, wohl auch weil meine Großmutter mich immer dazu zwang. Am Tag als Zack sich das Leben nahm, hätte ich eigentlich auch für ihn Model sitzen sollen, aber ich bin getürmt. Wäre ich doch nur nicht..." Er brach für einen Moment ab und als er wieder sprach klang seine Stimme seltsam unbeteiligt.
    "Er beschloss auf dem Speicher nach alten Fotoalben zu suchen, auf der Suche nach einem anderen Motiv. Die Alben fand er nicht, dafür fiel ihm buchstäblich das Tagebuch unserer Mutter in die Hände. Zack- er war schon immer neugierig, warf einen Blick hinein."



    "Er hat es schon bald bitter bereut. Meine Mutter hatte dem Tagebuch ein düsteres Geheimnis anvertraut, nichts ahnend das ausgerecht der es fand, der es niemals hätte finden dürfen."
    Zorn erfüllte inzwischen seine Stimme und er klang so hasserfüllt, dass Nana beinahe die Kälte fühlen konnte, die von ihm ausging.
    "Ich wünschte sie hätte das verfluchte Tagebuch verbrannt...genauso wie ich Zacks Abschiedsbrief."



    Er stand auf und trat ans Fenster, doch Nana hatte bereits den Schmerz in seinem Gesicht gesehen ehe er ihr den Rücke zuwandte .Sie spürte instinktiv dass Ryan kurz davor war etwas schreckliches zu enthüllen.
    "In ihrer perfekt gestochenen Handschrift muss es ihm förmlich ins Auge gesprungen sein..unsere...meine und seine wahre Herkunft. Wir sind nicht die Söhne unseres Vaters...wird sind nichts weiter als schmutzige Bastarde, gezeugt durch eine Vergewaltigung von einem Fremden."



    In fassungslosen Schweigen starrte Nana Ryan an, der aus dem Fenster in die dunkle Nacht sah als würde er dort Antworten finden, die er so dringend suchte.
    "Er kam danach zu mir...er kam zu mir um mir zu sagen, was er heraus gefunden hatte und ich habe ihn weggeschickt. Aber wie hätte ich den ahnen können.... Ich war mit Zoe im Garten als er kam, wir planten gerade eine Überraschungsgeburtstagsparty für Teddie und das letzte was ich gebrauchen konnte, war mein nerviger Bruder." Er lachte bitter und freudlos.



    "Geh noch ein bisschen malen hab ich gesagt und ihm eine Kopfnuss gegeben, weil er so ein ernstes Gesicht machte und zuerst nicht gehen wollte. Ich hab jetzt keine Zeit für deinen Kram hab ich gesagt während seine ganze Welt war zusammengebrochen war und als er mit mir reden wollte. Ich bin schuld an seinem Tod."
    "Nein," rief Nana entsetzt und schlug sich die Hände vor den Mund. "Du kannst doch nicht..."




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  • "Doch," unterbrach Ryan sie bestimmt. "Wäre ich ein besserer Bruder gewesen, hätte ich seinen Tod verhindern können. Ich hätte bemerkt, wie verzweifelt er gewesen sein muss, ich hätte ihm zugehört oder wäre zumindest früher zu ihm gegangen um nach ihm zu sehen und es wäre mir erspart geblieben ihn erhängt in seim Atelier zu finden mit nichts ausser einem Abschiedsbrief den ich niemand zeigen konnte, am wenigsten meinen Eltern."



    "Und wäre er ein besserer Bruder gewesen, hätte er dich nicht allein zurückgelassen!" rief Nana eindringlich und versuchte zu ihm durchzudringen. "Wäre er ein besserer Bruder gewesen müsstest du nun nicht allein mit der schrecklichen Wahrheit zurechtkommen, Ryan. Wenn du dir Vorwürfe machen willst, dann musst du auch ihm welche machen. Doch Schuld tragt ihr beide keine....Hörst du...!"



    Eine Weile schien er darüber nachzudenken, dann wand er sich vom Fenster ab und kehrte zurück an den Tisch wo er sich schulternzuckend niederließ.
    "Möglich. Aber was macht dass schon noch, es ändert ja doch nichts mehr. Er ist tot und kommt nie wieder zu mir zurück." Er räusperte sich. "Ich hoffe nur, dass Teddie dort oben jetzt ein bisschen auf ihn aufpasst."
    "Ganz bestimmt," antwortete Nana leise und wischte sich eine Träne von der Wange. "Ganz bestimmt. Danke, dass du es mir erzählt hast, Ryan."



    Er hob den Blick und sah ihr direkt in die Augen.
    "Nana, ich liebe dich, aber ich kann verstehen, wenn du jetzt nicht mehr mit mir zusammen sein willst. Immerhin bin ich nicht der Mensch für den du mich gehalten hast. Es gibt Tage, da weiss ich ja nichtmal selbst, wer ich bin."
    Sie erwiderte seinen Blick liebevoll und ihre Hand suchte und fand die seine.



    "Wie könnte ich nicht mit dir zusammen sein wollen?! Ich habe Jason verlassen, meine Familie verärgert und alles für dich aufgegeben, was mir einmal wichtig erschien. Warum also sollte eine einzige Sache, für die du nicht das geringste kannst, die nichts darüber aussagt, was für ein Mensch zu bist oder wie ich dich sehe, etwas an meinen Gefühlen ändern?"




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  • Ryan blickte sie schweigend weiter an und Nana erkannte einen Rest Zweifel in seinen Augen.
    Sie atmete tief ein und sprach behutsam weiter
    „Du bist mir wichtiger als alles andere… ich hab nur verdamm lange gebraucht, um das zu begreifen.“
    Sie schmunzelte ein wenig und auch über sein Gesicht huschte ein kleines Lächeln.
    „Ryan, ich habe alles hinter mir gelassen, was uns getrennt hat und das solltest du auch. Für mich zählt nur noch eins - mit dir zusammen zu sein!“



    Im ersten Augenblick war er wie erstartt, dann erhob er sich unsicher und kam vorsichtig um den Tisch herum, wo sie bereits auf ihn wartete.
    Wortlos schloß er sie in seine Arme und mit einem glücklichen Seufzer schmiegte sie sich an ihn.
    "Bist du dir wirklich sicher? Meinst du, du kannst damit leben?" ängstlich sah er sie an.
    "Wenn du es kannst, kann ich es auch." schüchtern lächelte sie ihn an und in ihren Augen sah er etwas aufblitzen was ihm das Herz leicht und die Knie weich werden ließ.



    Ryan beugte sich zu ihr hinunter und murmelt leise „Ich liebe Dich, Prinzessin!“ und dann endlich, endlich küsste er sie zärtlich. So konnte kaum glauben, dass sie es so lange ausgehalten hatte, ohne von ihm geküsst zu werden. Seit ihrem letzten Kuss an jenem Sommerball hatte sich nie wieder ein Kuss so richtig, so unglaublich angefühlt wie jetzt.
    Auch Jahre später war es ihr unmöglich zu sagen, wie lange sie einfach nur in der Küche gestanden hatten und sich küssten, ehe sie Hand in Hand nach oben in sein Zimmer und ihre gemeinsame Zukunft gingen.


    ~~~~~~~~~~




    Ein paar Stunden zuvor:


    Neugierig folgte Zoe Lucas durch das leere Haus. Sie war gespannt, was die Überraschung war die er ihr versprochen hatte, als er sie angerufen hatte und sie bat sich hier mit ihm zu treffen.Vor allem aber, war sie dankbar dass er alles in seinen Kräften stehende tat um sie wenigstens für kurze Zeit von der schrecklichen Realität abzuhalten.
    Sie wusste nicht, wie sie jemals wieder gutmachen konnte, was er in den letzten Wochen für sie getan hatte.
    "Und, wie findest du es?" Der unverkennbare Stolz der in seiner Stimme mitschwang verwirrte sie.



    "Entzückend." teilte sie ihm wahrheitsgemäß mit. "Das Haus ist ein Traum. Ich versteh nur nicht, warum wir hier sind."
    "Damit du dir mein neues Haus ansehen kannst." antwortete er grinsend. Ich hab es mir nämlich gekauft."
    "Du hast was?" Ungläubig starrte sie ihn an.
    "Weisst du, der Mietvertrag für mein altes Haus ist abgelaufen und so ganz das richtige war die alte Jungesellenbude ja eh nicht mehr. Dieses Haus hingegen... nun ich betrachte es als eine Investiton in die Zukunft."
    "Sieht ganz so aus als würdest du endlich erwachsen, McAllistar." Sie lächelte ihn an und er zwinkerte ihr zu.
    "Schon möglich, Davidson."



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  • "Wie dem auch sei, ich hoffe du bist mir nicht böse, aber Ich werd mich dann mal wieder auf den Weg machen. Ich bin schrecklich müde." sie gähnte und nickte ihm zu und wandte sich schon zum Gehen, als Lucas ihren Namen rief.
    "Was ist?" fragend drehte sie sich zu ihm um.



    Er zuckte mit den Schultern. "Du hast etwas vergessen." meinte er leise lächelnd. "Du hast mich vergessen."
    Unsicher sah Zoe ihn an.
    "Ich...ich verstehe nicht." Eine Weile war es sehr still im Raum.



    "Ich vermisse Dich." sagte Lucas endlich und seine raue Stimme verriert ihn. Er rieb sich den Nacken und seine Augen wanderten von ihr zu der Distanz zwischen ihnen und wieder zurück.
    Auf einmal war er nicht mehr souverän und selbstsicher wie sonst, sondern unsicher, schüchtern und sehr sehr einsam.



    Zaghaft streckte er seine Hände nach ihr aus und nachdem sie einen sekundenbruchteil gezögert hatte, antwortete sie ihm leise, kaum hörbar..
    "Ich...ich vermisse dich auch." und legte ihre Hände in die seinen.



    Die Wörter waren kaum aus ihrem Mund als Lucas sie ihn in seinen Armen übermütig herumwirbelte bevor er sie fest an sich drückte und sie einen Moment einfach nur in seinen Armen hielt, ehe er langsam sein Gesicht dem ihrem zu wandte und sie küsste.


    Fs folgt!
    Ich bin mir sicher, dass war eine Fs nach eurem Geschmack und bin mehr als sonst gespannt auf Eure Commis...!
    Ich hoffe ihr verzeiht mir die Fehler, aber die können zu so später Stunden und dem wahrscheinlich längsten Post ever (44 Bilder!!) schon mal vorkommen.
    Die junge Dame vom Friedhof - Ivy- wird übrigens in meiner nächsten Story die Hauptrolle spielen *zwinker* (Sie ist allerdings nicht mehr blond, wie sie es im Trailer noch war)
    Nachdem die Fs nun endlich geschafft ist, werde ich tiefschlafartig in mein Bett wanken!
    Lg,
    Santine :wink

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  • Vielen Dank für die Commis & das Karma!


    Nerychan: Wow...was für ein Lob. Danke *freu* Und ja, es könnte durchaus sein, dass in meiner neuen Story Nana und/oder Ryan nochmal auftauchen...eine Rolle werden sie allerdings nicht spielen.
    Abraxas: Konnte deine PN nicht beantworten, da dein Postfach voll ist.
    Holly: Was Lucas Heiratsantrag angeht...so fies bin ich doch nicht...*lach*
    Bochumerin: Ich denke, die Sache mit dem Brief wird zumindest in der Fs nicht mehr ans Tageslicht kommen. Aber sie haben sich ja auch so gefunden...
    Sunnivah: Den Zack aus Desperate Housewifes kenn ich gar nicht. Danke für dein langes Commi, hat mich total gefreut!
    Catlyn: Das die Rosen da fehlen weiss ich, aber ich hab kein anderes. Muss man sich eben vorstellen *grins*
    Alexia: Wie es mit Lucas & Zoe weitergeht, erfährst du schon heute *zwinker*
    funny303: Nö, das Haus ist nicht von mir gebaut, wünschte aber ich könnte so bauen. Aber frag nur nicht, wo ich es her hab...keine Ahnung.
    Sonja: Wenn du schon den letzte Teil mit Zoe und Lucas mochtest, könnte dir die heutige Fs auch gefallen *grins*
    lizzie: Keine Besonders gute eigentlich. Schau mal in deinen Spieleinstellungen...da musst du alles auf höchste Qualität einstellen.
    Knutschy: Dass nen ich mal ein Kompliment...Dankeschön *freu*
    Nath: Freut mich, dass du dir schon Gedanken zur neuen Story machst! Toll. Ja, das Grab dass sie besucht, hat natürlich ne Bedeutung...aber mehr wird noch nicht verraten.
    -=Nikita=-: Ryan hatte einfach Angst, dass Nana ihn nicht haben will....aber die war ja unbegründet.
    chilli: Schön, dass ich dich mit Zacks Geschichte nochmal überraschen konnte.
    @Fussel89: Klar muss ich immer alles so traurig machen, damit das Happy End noch schöner wird *zwinker*
    Timmy1: Werd mich bemühen, in Zukunft weiter so gute Stories zu schreiben *lach*



    Es war wieder einer der Momente, in denen Nana nicht fassen konnte, wie schnell die Zeit verging. Eben noch hatte sie die wenige Stunden alte Emma auf dem Arm gehalten und nun beobachtete sie hingerissen wie ihr Patenkind auf ihren kurzen Beinchen wackelig auf sie zu lief.
    Obwohl sie seit über einem Jahr nicht mehr hier wohnte, hatte sie immer noch ihren Zweitschlüssel, den sie nun aus ihrer Hosentasche kramte und sich selbst ins Haus ließ.



    "Nana...hoch." quiekte Emma fröhlich. "Hoch..hoch."
    "Bist du deiner Mama wieder entwischt?" fragte Nana lächelnd, hob Emma in ihre Arme und trat ins Haus.
    "Wo ist denn deine Mama, mein Schätzchen?" wollte Nana wissen, als sie Kiki hörte.
    "Emma Liebling, wo steckst du denn?"



    "Sie ist hier." rief Nana und keine zwanzig Sekunden später kam Kiki auf den Flur geeilt.
    "Emma, wie oft hab ich dir schon gesagt, dass du bei mir bleiben sollst." sagte sie tadelnd zu Emma, die jedoch unbeeindruckt kicherte, ehe sie sich sichtlich erschöpft an Nana wandte.
    "Hallo Nana, wie lange bist du denn schon hier?"



    "Bin grad gekommen." Nana kam nicht umhin zu grinsen. "Emma hat mich begrüßt."
    "Oh ja, dass kann ich mir vorstellen." Kiki warf ihrer Tochter einen halb ärgerlichen, halb liebevollen Blick zu. "Ich schwöre dir, ich bin fix und fertig. Keine Minute darf man sie aus dem Augen lassen."
    Gemeinsam gingen Kiki und Nana ins Wohnzimmer während Emma vor ihnen her hoppelte. Ehe Kiki auf den Sofa Platznahm positionierte sie ihre Tochter samt Spielzeug in sichtweite und auch als sie saß, warf sie öfter mal einen raschen Blick auf ihre Tochter die völlig ins Spiel versunken war.



    "Und, wie läuft es bei Ryan im Verlag ?" wollte Kiki wissen.
    "Im Moment ist es ziemlich stressig für ihn, aber es gefällt ihm trotzdem sehr." Sie lächelte stolz. Ryan war vor einem Monat die Nachfolge seines Vaters im Verlag angetreten und hatte bereits erste Erfolge erzielen können.
    "Er hat gerade eine Reihe von neuen Autoren unter Vertrag genommen und nächsten Monat muss er nach Tokio...er will expandieren."
    "Und, begleitest du ihn?"



    "Soll dass ein Witz sein? Ich wollte schon immer nach Japan und er hat mir gestern eröffnet, dass er bereits unser Hotel gebucht hat." Sie seufzte glücklich.
    "Ich bin fast ein bisschen neidisch." gab Kiki zu. "Japan muss ein tolles Land sein."
    "Komm mich einfach besuchen." schlug Nana vor. "Und nimm Connor und Emma auch gleich mit, sie ist ja inzwischen alt genug um zu Fliegen."
    "Weisst du, das mit dem Fliegen ist so ne Sache..." begann Kiki drucksend, wurde jedoch von Connor unterbrochen, der ins Wohnzimmer kam.



    "Ich bin wieder da, Schatz. Meine Mutter wollte mich gar nicht gehen lassen. Sie war völlig hin und weg, als..." er unterbrach sich, als er Nana bemerkte. "Oh, Hallo Nana."
    Er küsste Kiki auf die Wange und zwinkerte Nana zu.
    "Ist mit deiner Mutter alles in Ordnung?" fragte Nana besorgt.
    "Was? Oh ja, sicher." Er warf Kiki einen fragenden Blick zu.
    "Würdest du dich schonmal um das Essen kümmern, Connor? Und nimm Emma mit."



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  • Er nickte und als er ging um Emma zu holen, erhob sich Kiki vom Sofa.
    "Entschuldige mich bitte eine Sekunde." sagte sie zu Nana und trat neben Connor.
    Nana sah die beiden eindringlich miteinander flüstern, dann beugte sich Connor zu seiner Frau hinunter und küsste sie zart.
    "Du isst doch mit, oder?" fragte er Nana und sah sie fragend an.
    "Sicher, warum nicht."
    "Alles klar." Er warf Kiki einen letzten Blick zu, dann verschwand er mit Emma auf dem Arm.



    Nana erhob sich ebenfalls.
    "Dann lass uns mal den Tisch decken."
    "Warte mal noch eine Sekunde. Erst muss ich dir noch was sagen."
    "Was denn?"
    "Also, hmm...ich glaube nicht, dass ich dich in Tokio besuchen kann."
    "Oh, Schade...aber.."



    "Denn der Arzt hat mir in den nächsten neun Monaten verboten zu fliegen."
    "Was wieso dass denn?" Im ersten Augenblick verstand Nana nicht, worauf ihre Freundin hinaus wollte, doch dann fiel der Groschen.
    "Du meinst....Oh mein Gott...du bist wieder schwanger!"
    Kiki nickte lächelnd.
    "Ich bin schon im dritten Monat....aber wir...Connor und ich wollten abwarten, ob alles in Ordnung ist, ehe wir es allen sagen." Sie blickte Nana an. "Ich hoffe du bist nicht böse, weil Ich es dir erst jetzt sage?!"



    "Machst du Witze? Warum sollte ich dir böse sein? Ich fass es nicht...du wirst wieder Mama." Freudestrahlend schloß sie Kiki in die Arme und Tränen der Freude liefen ihr über die Wangen.
    "Nicht weinen, sonst muss ich auch." meinte Kiki mit zitternder Stimme.
    Energisch wischte sich Nana die Tränen aus dem Gesicht.
    "Du hast Recht, jetzt wird nicht geweint. Komm, wir erlösen Connor in der Küche, ich lade Euch zum Essen ein."
    Arm in Arm verließen die beiden jungen Frauen das Zimmer.


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~



    Müde schmiegte sich Emma an Kiki, die leise ein Schlaflied summte. Connor betrachtete seine Frau und seine Tochter liebevoll. Manchmal konnte er immer noch nicht fassen, was für ein Glück er hatte. Er hatte die Liebe seines Lebens geheiratet und sie hatte ihm ein Kind geschenkt, dass sein Leben auf eine Art und Weise bereicherte, wie er es nie für möglich gehalten hatte.




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  • Als er wenig später an Kikis Seite seine schlafende Tochter betrachtete griff er nach Kikis Hand und drückte sie leicht. Sie erwiderte seinen Druck und schmiegte sich sanft an ihn.



    "Ich kann es kaum erwarten, wieder Vater zu werden." murmelte er leise. "Ich liebe Dich."
    "Ich liebe dich auch." wisperte sie leise und schloß ihn fest in die Arme. Sie hatte nicht die Absicht in jemals wieder loszulassen.



    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~




    Es heisst immer, die Zeit heilt alle Wunden, hilft uns über unseren Schmerz hinweg zu kommen und bringt uns dazu, trotz des Verlustes jeden Morgen aufzustehen und weiterzuleben. Vor einem Jahr hätte Zoe dem noch ohne zu zögern zugestimmt, doch nun war alles anders.
    Es sind die kleinen Dinge die einem am Ende am schwersten Treffen. Es sind nicht die großen, offensichtlichen Momente oder Beobachtungen.
    Es ist nicht die Tür zu seinem Zimmer, die er nie mehr öffnen wird, aber die Tatsache, dass sein Namensschild von ihr abgefallen ist und für Wochen auf den Boden lag, da keiner es aufheben konnte.



    Denn sobald man etwas berührte was ihm gehört hatte, wäre das Gefühl wieder da, dass einen Schluchzen und Weinen lässt und man einfach nur sterben will.



    Es ist nicht sein Lieblingessen, sondern die Extraportion die am Ende übrig bleibt, obwohl sie eigentlich an ihn hätte gehen sollen.




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  • Es ist diese kleine Extraportion, die mit ihm nie zu einer geworden wäre sondern längst auf seine Teller liegen sollte, bei deren Anblick man sich zu einem kleinen Ball zusammenrollen will, sich unter die Decke verkriechen und nie mehr die Augen öffnen will.



    Aber das schlimmste,das allerschlimmste Zeichen von all den kleinen Erinnerungen die immer wieder neue Wunden hinterlassen und verhindern dass alte sich schließen...das allerschlimmste ist sein Stuhl am Ende des Tisches.



    Er steht dort den ganzen Tag, jeden Tag, als konstante Erinnerung dass Teddie nie mehr auf ihm sitzen wird. Es ist das Stuhlbein an der rechten, hinteren Seite dass sich jeden Sommer verzieht und er es deshalb jeden Sommer richten muss....aber es verzieht sich jetzt...und wo ist er? Man stellt sich diese Fragen und dann fällt einem ein, dass er nirgends ist, es sei denn man glaubt an den Himmel.



    Sie wusste, sie hätte dies alles niemals ohne ihn geschafft. Er war der Grund, dass sie jeden Tag aufstand anstatt im Bett liegen zu bleiben, er war der Grund das sie immer noch lächeln konnte, anstatt nur zu weinen. Er war der Grund, dass sie noch ein Leben, ein neues Leben, hatte, anstatt sich an ein altes zu klammern, dass unwiederbringlich verschwunden war.



    Niemals, nicht mal mit all der Liebe die sie für ihn empfand, konnte sie wiedergutmachen, was er für sie getan hatte. Er hatte sie gerettet....in mehr als einer Weise.
    Umso schwerer war es ihr gefallen eine Entscheidung zu treffen. Diese Woche war der Brief gekommen. Der Brief in dem man ihr mitteilte, dass sie ins Nationalteam der USA aufgenommen worden war




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  • Doch ihre Freude hatte einen jähen Dämpfer erhalten, als sie die daran geknüpften Verbindungen gelesen hatte...Auftritte, Wettkämpfe, Werbespots...alles in allem eine Verpflichtung von drei zusätzlichen Jahren.
    Und doch, sie hatte sich entschieden.



    Als sie heute Morgen aufgewacht war, hatte sie es gewusst. Ohne Lucas zu wecken, war sie aufgestanden, hatte geduscht und sich angezogen, in aller Ruhe die Zeitung gelesen und nun würde sie noch einen Kaffee trinken, ehe sie ihn Wecken ging.



    Gelassen wanderte sie durch das stille Haus, dass zu ihrem Zuhause geworden war. Nach und nach waren immer mehr Sachen von ihr da geblieben, Klamotten, CD´s, persöhnliche Dinge und irgendwann war sie einfach nicht mehr zurück in ihr Appartment gegangen sondern zu Lucas Freude ganz geblieben.



    Sie liebte dieses Haus dass sie zusammen mit Lucas liebevoll eingerichtet hatte. An jedem Möbelstück hing eine Erinnerung und jedes war untrennbar mit ihrer gemeinsamen Geschichte verknüpft.
    Der Kaffee war heiss, stark und weckte all ihre Lebensgeister. Sie trank eine Tasse und ließ den Rest für Lucas in der Kanne.



    Normalerweise legte beide viel Wert auf ein gemeinsames Frühstück, doch heute Morgen hatte sie ein wenig Zeit für sich gebraucht..Zeit um ihre Entscheidung ein letztes Mal zu überdenken. Nun musste sie nur noch mit Lucas sprechen. Vorsichtig stellte sie ihre Tasse ins Waschbecken und verließ die Küche in Richtung Schlafzimmer.




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  • Sie war ihm dankbar, dass er sie die Entscheidung allein hatte treffen lassen. Lucas hatte sie nicht in der geringste Weise beeinflusst oder versucht, sie zum bleiben zu überreden. Er hatte sich all ihre Überlegungen geduldig angehört, ohne sie jedoch zu kommentieren. Wie stets hatte er sie einfach nur lächelnd angesehen und gesagt: "Hör einfach auf dein Herz, es wird dir sagen, was du tun musst." wenn sie ihn nach seiner Meinung gefragt hatte.



    Wenn es überhaupt möglich war, liebte sie ihn dafür noch mehr als sie es ohnehin schon tat. Doch Liebe war noch nie das Problem zwischen ihnen gewesen, dachte sie und erinnerte sich lächelnd an vergangene Tage.



    Rückblickend konnte sie nicht verstehen, warum sie es sich so schwer gemacht hatten, doch da waren sie ja nicht die Einzigen gewesen. Ihr fielen Kelly und Dylan ein, die inzwischen erkannt hatten, wie perfekt sie füreinander waren und die in wenigen Monaten heiraten wollten. Und natürlich fielen ihr auch Nana und Ryan ein und ihr Lächeln wurde breiter. Sie liebte die Beiden von ganzem Herzen und freute sich aufrichtig an deren Glück.



    Als sie das Schlafzimmer betrat, stellte sie überrascht fest, dass Lucas keineswegs mehr schlief sondern hellwach war und ihr lächelnd entgegen sah.
    "Du bist schon auf?" fragte sie überrascht. "Warum bist du denn nicht runtergekommen?"
    "Ach, ich dachte mir schon, dass dich die Sehnsucht dich zu mir zurück treibt, Liebes." antwortete er grinsend und zwinkerte sie an.
    "Ich kann dir eben nicht wiederstehen." antwortete sie lachend.



    "Warum bist du überhaupt so früh aufgestanden?"
    "Ach...nur so." antwortete Zoe ausweichend.
    Plötzlich hatte sie es nicht so eilig ihm ihren Entschluß mitzuteilen. Um Zeit zu gewinnen trat sie vor den Spiegel und begann an ihren Haaren zu zupfen.
    Doch Lucas war der Ausdruck in ihrem Gesicht aufgefallen.
    "Du hast dich also entschieden?" Es war mehr eine Festellung als eine Frage.



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  • "Ja." gab Zoe zu und ließ sich neben ihn aufs Bett fallen.
    Lucas betrachtete sie eine Weile aufmerksam ehe er sprach, doch sie wusste er hatte bereits erraten, für was sie sich entschieden hatte.
    "Du gehst also."
    Sie seufzte laut. “Ja, ich werde gehen. Diese Chance sollte ich mir nicht entgehen lassen. Aber..“



    “Was ?” Er musterte sie fragend.
    “Aber ich mache mir Sorgen, dass du mich vergisst wenn ich gehe. Dass du uns , dich und mich, vergisst. Dass du jemanden finden wirst, der näher bei dir ist."
    “Sei nicht albern, ich werde dich nicht vergessen. Niemals.”



    Sie rollte sich auf die Seite, lehnte sich auf ihren Ellenbogen und sah ihn an.
    „Das sagst du jetzt, Lucas, aber Tausende von Beziehungen sind in die Brüche gegegangen weil.."
    “Es ist völlig egal, wie weit du weg gehst, Zoe. Ich werde weder Dich noch was wir haben vergessen. Es hat uns Jahre gekostet um so weit zu kommen, wie wir jetzt sind. Es wird nicht in Dreien zerbrechen.“



    Er lächelte sie an und strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht. „Außerdem, wer außer dir wäre verrückt genug, mich so lange zu ertragen?“
    Einen Moment lang starrte sie ihn als, ganz so als würde sie bestreiten, was er gesagt hatte.
    Dann lächelte sie und ehe sie sich herabbeugte um ihn zu küssen murmelte sie : „Allerdings.“



    Lucas räusperte sich.
    “Du könntest natürlich auch einwilligen, mich zu heiraten, wenn die drei Jahre vorbei sind. So kannst du dir sicher sein, dass ich auf dich warte und ich kann mir sicher sein, dass du zurück kommst.“
    Lucas konnte nicht mal blinzeln, als Zoes grüne Augen seine trafen.
    „War das..…..Hast du mich gerade gefragt, ob ich dich heirate?!“



    Vielleicht war es doch keine so gute Idee gewesen. Wann würde er endlich lernen, erst zu denken und dann zu sprechen?
    „Würdest du denn Ja – Sagen, wenn ich gefragt hätte?“
    “Ich würde.”
    “Dann hab ichs getan.”
    “Dann tu´ Ich es.”




    Fs folgt!
    Bin gespannt auf eure Commis.
    Wir sind fast am Ende, Leute....noch zwei Fs und die Geschichte ist beendet.
    Lg,
    Santine :wink

    [CENTER]"[SIZE=3]Do not go gentle into that good night - rage, rage against the dying of the light"[/SIZE] Dylan Thomas[/CENTER]

  • Hat mal wieder etwas länger gedauert, das Semester hat wieder begonnen.
    Danke natürlich an erster Stelle mal wieder an alle die Commis geschrieben und Karma gespendet haben, aber natürlich auch an alle, die meine Story lesen.
    Ohne Euch wäre diese Geschichte nicht das geworden, was sie heute ist.


    *Trommelwirbel* Hier kommt sie also, die vorletzte Fs von If you had my love:



    Die warme Spätsommersonner ging langsam am Horizont unter und tauchte alles in goldenes Licht. Kiki, ihren kleinen Sohn sicher auf dem Arm, lief hinter ihrem Mann und ihrer Tochter und bemerkte entzückt wie die Sonnenstrahlen deren rotes Haar noch kräftiger leuchten lies.
    Automatisch fiel ihr Blick auf das Kind in ihrem Arm und sie musste lächeln, denn auch wenn ihr Sohn bis jetzt noch sehr wenige Haare hatte, so waren sie doch unverkennbar braun...wie die ihren. Doch genau wie Emma hatte auch Finn die Augen seines Vaters und im gelang es schon jetzt alle Herzen zum Schmelzen zu bringen.



    Die kleine Familie betrat gerade die Stufen zur Veranda des Hauses, als die Haustüre sich öffnete und jemand ins Freie trat. Überrascht erkannte Kiki Carolina.
    "Oh, schön, dass ich Euch noch treffe." meinte diese lächelnd, ehe sie sich zu Emma hinab beugte und ihr einen Kuss auf die Wange gab.
    "Carolina, wir dachten, du bist bereits in Europa." bemerkte Connor verwundert, ehe auch er den obligatorischen Kuss auf die Wange bekam. "Lucas hat erzählt, dass du nach Italien fährst."



    "Ich bin auch praktisch schon weg. In vier Stunden geht mein Flug." Sie machte eine Geste zum Haus hin. "Ich war nur rasch hier um mich zu verabschieden und mir einen Reiseführer zu leihen."
    "Italien." Kiki, die nun ebenfalls von Carolina begrüßt wurde, seufzte. "Ich beneide dich, Carolina. Wohin genau geht´s denn?"
    "Zuerst nach Rom, dort ist die Premiere meines neuen Filmes und dann gehts weiter in die Toskana um ein wenig Urlaub zu machen."
    Sie tätschelte Finn liebevoll den Kopf.
    "Ich darf nur gar nicht an den Flug denken. Knapp Fünfzehn Stunden! Und vom Flughafen geht es direkt auf die Premiere."



    "Ich glaube, ich beneide dich doch nicht." antwortete Kiki lachend und wollte gerade noch etwas sagen, als das laute Rufen ihrer Tochter sie unterbrach.
    "Onkel Ryan." rief Emma fröhlich und umarmte Ryan stürmisch, der sie lachend an sich drückte.
    "Hallo Sonnenschein."
    Er wandte sich an Kiki und Connor.
    "Warum steht ihr denn ihr draussen?"
    Dann erblickte er Carolina und zog fragend die Augenbrauen nach Oben.
    "Wolltest du nicht zum Flughafen?"



    "Doch...aber die entzückende Familie Palmer kam mir dazwischen." Sie zwinkerte. "Aber du hast Recht, ich muss mich wirklich beeilen. Arrivederci, meine Lieben."
    Sie warf jedem eine Kusshand zu und eilte dann davon.
    Schmunzelnd sahen ihr die Erwachsenen einen Augenblick lang nach, dann wandte sich Ryan an seinen Besuch und bat sie nach kurzer Begrüßung herein.



    Nana ist noch oben. Setzt ihr euch doch einfach schonmal in den Wintergarten, ich hole sie rasch. Gläser sind schon auf dem Tisch, Trinken müsste auch da sein, falls was fehlt dann..."
    "Dann wissen wir wo alles ist. Geh ruhig." antwortete Kiki lächelnd und Ryan erwiderte ihr Lächeln dankbar ehe er das Wohnzimmer verließ. Rasch lief er durch das Haus, dass er und Nana sich seit vier Jahren teilten, drei davon als Ehepaar. Noch heute kam es ihm wie ein Wunder vor, dass sie ihn wirklich genommen hatte und während er die Treppe hinaufging, schweiften seine Gedanken zurück in die Zeit als er sich entschlossen hatte, ihr einen Antrag zu machen.



    Er hatte den blöden Ring nun schon seit fünf Monaten. Fünf Monate schon trug er den lupenreinen Tiffany Verlobungsring mit sich herum, von dem er sicher wahr, dass er Nana gefallen würde.
    Er hatte schon mehrmals versucht seine Freundin den Ring zu geben. Mehrmals war dabei alles schrecklich schief gegangen. Während er schon alleine einen Monat gebraucht hatte um den Mut aufzubringen sie zu fragen, war der Ring die ganze Zeit in seiner Tasche gewesen.



    Als er sich endlich bereit gewesen war sie zu fragen, beschloß er es so romantisch und klassisch wie möglich zu machen. Er hatte sie zum Essen in eines der besten Lokal der Stadt ausgeführt wo sie ein ausgezeichnetes Essen genoßen hatten.




    -geht noch weiter-

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  • Zum Abschluß des Abends hatte er ihnen Champagner bringen lassen und gerade als er den Ring aus seiner Tasche hatte holen wollen, bekam Nana Nasenbluten




    Ryan eilte rasch an ihre Seite und hielt ihre Hand bis es besser wurde. Den Antrag schob er erstmal auf, auch wenn er sich schrecklich fühlte.



    Das nächste Mal hatte er zwei Karten für eine aufsehenerregende Mitternachtsaustellung moderner Kunst in einem Gewächshaus, besorgt die bereits seit Wochen ausverkauft gewesen war. Dort würde er ihr in die alles entscheidende Frage unter dem Nachthimmel stellen.



    Doch auch dieser Plan war gescheitert. Nana war mehr als eine Stunde zu spät dort aufgetaucht, aufgebracht und verheult. Sie hatte am Nachmittag einen unschönen Zusammenstoß mit Jasons Mutter gehabt, die sie zufällig beim Einkaufen getroffen hatte. Offenbar war sie sehr verletztend gewesen und hatte Nana zutiest gekränkt.




    Zornig verbrachte Ryan den Rest des Abends damit, sie zu trösten, den Verlobungsring nach wie vor in seiner Tasche.



    Die kommenden drei Monate wurde er zunehmend verzweifelter. Fast schien es so, als würde er diesen bescheuerten Ring niemals aus seiner Tasche und an ihren Finger bekommen. Er würde als lebenlanger Jungeselle mit einem Verlobungsring in der Tasche enden.




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  • Sein letzter Versuch am Valentinstag war ebenfalls in einem Deaster geendet, denn Nana war urplötzlich krank geworden und er hatte den angeblich romantischten Tag des Jahres damit verbracht, ihr Tee zu kochen und gemeinsam mit ihr schnulzige Frauenfilme zu schauen.



    Zur Krönung des ganzen hatte es ihn am nächsten Tag ebenfalls erwischt und den Rest der Woche war krank im Bett gelegen.




    Heute würde es wieder versuchen, auch wenn eine kleine Stimme in seinem Kopf ihm zurief, dass es auch dieses mal wieder schrecklich schief gehen würde. Heute würde er einmal mehr versagen und weiterhin Nanas Freund anstatt ihr Verlobter sein.



    Dieser Gedanke wurde noch dadurch verstärkt, dass er sich nicht dazuüberwinden konnte, von seinem Stuhl aufzustehen und sein Büro zu verlassen, um sich mit ihr auf einen Herbstspaziergang zu treffen.



    Zwanzig Minuten später schlenderte er neben ihr durch den Park, fest entschlossen heute nichts falsch zu machen. Bis jetzt lief alles perfekt, geradezu erschreckend perfekt.
    "Oh, schau mal die kleinen Enten und sie mal...sie haben sogar Küken." rief Nana entzückt, als ihr Weg sie an einem Teich vorbeiführte. "Sind sie nicht niedlich?" Sie trat schneller aus und eilte an den Teich, um die kleinen Entchen zu beobachten.



    Ryan hingegen hatte es nicht sonderlich eilig. Er mochte Enten oder auch Gänse nicht besonders, seit ihn eine Gans als Kind attackiert hatte. Er hatte versucht eine Gans zu streicheln, begeistert darüber dass es Vögel gab die genauso groß wie er waren. Dies war natürlich nicht gut gegangen und seit diesem Tag betrachtete er die Vögel mit anderen Augen.
    "Wie klein sie sind." Ihre Stimme klang sanft und zart und sein Herz begann schneller zu schlagen.




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  • Während ihre Aufmerksamkeit immer noch auf die Enten galt, begann er auf ein Knie zu gehen. Gerade als er sich räuspern wollte, um sie dazu zu bewegen sich umzudrehen landete etwas auf seiner Nase. Und noch etwas. Und noch etwas.



    "Es regnet." bemerkte sie fröhlich und beobachtete lächelnd die Muster die die herabfallenden Tropfen auf der Wasseroberfläche hinterließen. Ryan erstarrte in seiner Haltung, als der Himmel alle Schleusen öffnete und es begann, auf sie herabzuprasseln.
    "Ich liebe den Regen einfach. Du nicht auch, Ry..." Sie verstummte und ihr Gesicht nahm einen überraschten Ausdruck an, als sie seine seltsame Haltung bemerkte.



    "Nein." antwortete Ryan düster und starrte auf die Regentropfen. "Nein, überhaupt nicht."
    Nana öffnete ihren Mund, doch er fuhr fort ohne abzuwarten, was sie zu sagen hatte.
    "Was zum Teufel muss ich tun, damit ich das auf die Reihe kriege?" Wütend funkelte er den Himmel und den Regen an, als wären sie für all das verantwortlich. Dann fiel ihm wieder ein, was er hatte tun wollen und zog die Schachtel mit dem Ring aus seiner Tasche. Er hörte Nana keuchen, doch er war zu wütend um sich darum zu kümmern.



    "Warum hast du mich es nicht auf meine Art machen lassen?" schrie er den Ring an. "Warum ruinierst du mir alles?"
    "Ryan." sagte Nana langsam und fragend und zog ihn sanft von dem inzwischen aufgeweichten, nassen Boden in die Höhe.
    "Ryan-Schatz, ist alles in Ordung? Du schreist einen...Ring...an."
    Er sah sie an und bemerkte, wie wunderschön sie aussah mit ihrem von Regen nassen Haar. Einen Moment lang betrachtete er sie einfach nur bewundernd, ehe im seine momentane Situation wieder einfiel.



    "Nein, ich bin nicht in Ordung."
    Er schüttelte seinen Kopf so heftig, dass Wassertropfen in alle Richtungen davon spritzten.
    "Seit fünf Monaten versuch ich schon dich mit diesem verfluchten Ring zu fragen ob du meine Frau werden willst und jedesmal .... jedes verdammte mal geht irgendwas schrecklich schief. Alles was ich will ist für immer mit dir zusammenzusein, aber dieser Ring lässt das einfach nicht zu. Er versteht einfach nicht, dass ich dich mehr als alles auf der Welt liebe. Ihm gefällt es offenbar wenn ich verzweifelt und depremiert bin..." Seine Stimme wurde immer leiser, als er bemerkte dass Nana ihn mit einer Mischung aus Schock, Amüsement und Besorgtheit ansah.



    "Nun," sagte sie in die Stille, die nur vom Geräusch des herabprasselden Regens gefüllt war, "warum versuchst du es nicht jetzt? Ich glaub nicht, dass jetzt etwas schief geht."
    Er blickte sie traurig an.
    "Oh Nana, ich wollte es ganz anders haben. Ich wollte, dass du eine schöne, romantische Erinnerung an diesen Moment hast, keine in der ich dir wie ein kompletter Spinner vorkommen muss."




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  • Lächelnd ergiff sie seine Hand.
    "Aber ich weiss doch, dass du ein Spinner bist. Immerhin bist du in mich verliebt."
    Er schnaubte leise und holte tief Luft.



    Im nächsten Augenblick war er wieder vor ihr auf den Knien und hielt ihr den Ring entgegen während Nana nervös zu ihm herab lächelte.
    "Nana Josephine McAllistar," fragte er mit ernster Stimmer, nahm sanft ihre Hand und schob den Ring an den Platz an dem er schon seit Monaten hätte sein sollen. "Willst du mich heiraten?"



    Das Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
    "Ja," sagte sie sanft und lachte. "Ja, Ryan, ich will."



    Dies genügte Ryan und mit einem Satz war er auf den Beinen und schloß sie rasch in seine Arme, bevor etwas passieren konnte, dass den Moment verdarb. Gerade dass ließ die Frau in seinen Armen noch glücklicher lachen.
    Er sah auf ihr wunderschönes Gesicht und lächelte sie an.
    Er hatte es getan. Er hatte es endlich getan. Und sie hatte seinen Antrag angenommen. Und nun war sie die seine. Seine Verlobte, seine zukünftige Ehefrau.
    "Ich liebe dich," flüsterte er leise, eher er sie küsste während der Regen auf sie fiel.



    Viel später, der Regen hatte längst aufgehört, saßen sie auf der Bank am See.
    "Das erste was wir Morgen machen ist, dir einen neuen Ring zu besorgen. Dieser hier hat es nicht verdient an deinem Finger zu sein. Ich weiß gar nicht, warum ich ihn fünf Monate mit mir herumgeschleppt habe."
    Nana hielt ihre Hand hoch und betrachete bewundert ihren Ring.




    "Nein," erwiderte sie lächelnd. "Nein, ich will ihn behalten."
    "Aber..."
    "Kein Aber, Ryan. Die Tatsache, dass du ihn fast ein halbes Jahr mit dir herumgeschleppt hast, macht ihn zu etwas besonderen. Weil es mir zeigt, wie sehr du mich liebst."
    Vielleicht, dachte Ryan, vielleicht war der Ring ja doch nicht so schlecht. Vielleicht hatte er genau das mit ihm geplant...Ihn hart daran arbeiten zu lassen, sie für sich zu gewinnen...um ihr zu zeigen, wie sehr er sie liebte.




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  • Ihm fiel auf, dass es weit weniger perfekt gewesen wäre, einfach einen Ring zu kaufen und ihn ihr zu geben. So aber, schien es ihm mit jeder Minute die er darüber nachdachte genau der richtige Antrag gewesen zu sein und er dankte dem Ring im Stillen dafür.
    "Ich liebe dich." wiederholte er nach seinem Nachdenklichen schweigen.
    "Ich liebe dich auch." antwortete sie glücklich seufzend, ehe sie ihn küsste.



    Gedankenverloren durchquerte Ryan das Schlafzimmer, doch als sein Blick durch die offene Tür in das Zimmer vor ihm fiel kehrte er schlagartig in die Gegenwart zurück. Einen Augenblick lang verweilte er, einfach nur glücklich und unendlich dankbar, ehe er in das kleine, lichtdurchflutete Zimmer trat, indem sich seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine Zukunft befanden.



    Nana war lächelnd über das Bettchen ihres Sohnes gebeugt, der ihr strahlend seine Ärmchen entgegenstreckte. Behutsam hob sie das Kind in ihre Arme und küsste es zart.
    "Hast du ausgeschlafen, Krümelchen?" fragte sie liebevoll und fing leise an zu lachen, als ihr Sohn selig gluckste. Immer noch quoll ihr Herz jedesmal über vor Liebe wenn sie ihrem Sohn in die Augen sah und sie hatte auch keinen Zweifel daran, dass sich das jemals ändern würde.



    Dafür war er viel zu sehr der Sohn seines Vaters...und schon dass allein war mehr als Grund genug, ihn zu lieben.
    Sie hob den Kopf und ihr Blick traf den Ryans, der ins Zimmer trat und sie und ihren Sohn lächelnd betrachtete.
    Einige Sekunden lang sahen sie sich schweigend an, doch Worte waren auch gar nicht nötig.



    "Schau mal, Kyle, Papa ist da." sagte sie zärtlich, dann wandte sie sich an Ryan.
    "Er ist gerade aufgewacht. Sag Carolina, dass ich ihn nur noch rasch umziehen muss, dann komm ich runter."
    "Carolina ist schon weg, aber dafür sind Kiki und Connor mit den Kinder gekommen."
    "Sie ist schon weg? Schade. Ich wollte sie noch was wegen dem diesjährigen Sommerball fragen, schließlich organisiert sie ihn."
    Während sie sprach, war Nana an die Wickelkommode getreten, legte Kyle vorsichtig hin und begann ihn umzuziehen. Ryan trat ins Kinderzimmer und zu seiner Frau.



    "Sie sagte, sie meldet sich, wenn sie angekommen ist, frag sie doch einfach dann."
    "Ach, so wichtig war dass auch nicht. Ich werde einfach Lucas fragen, wenn ich ihn Morgen zum Brunch treffe."
    "Da kannst du ihn auch gleich fragen, wann er und Zoe denn endlich heiraten.
    Immerhin sind sie inzwischen länger verlobt als wir verheiratet sind!"
    "Ich glaube nicht, dass die beiden es sonderlich eilig haben." meinte Nana lächelnd. "Sie sind glücklich so wie es ist und das solltest du auch sein."
    "Vielleicht." grummelte Ryan undeutlich. "Aber trotzdem finde ich..."




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  • "Nichts aber." antwortete Nana bestimmt und schloß ihn fest in ihre Arme. "Ich weiß," sagte sie sanft, "Zoe ist wie deine Schwester und du bist der einzige Bruder, den sie noch hat. Ich verstehe, dass du sie beschützen willst, aber du weisst doch, Lucas liebt sie und sie liebt ihn. Sie muss doch nicht verheiratet sein, um glücklich zu sein, oder?"
    "Nein," gab Ryan missmutig zu, doch gleich darauf erschien ein Grinsen auf seinem Gesicht. "Außerdem sind sie selbst Schuld, wenn sie freiwillig all die Freuden des Ehelebens verpassen wollen."
    Nana kicherte und Ryan zwinkerte ihr zu, ehe er sich zu ihr herabbeugte und sie küsste.



    Hinter ihnen begann Kyle ungeduldig zu quengeln.
    "Soviel zu den Freuden des Ehelebens, Mrs VanOrten," murmelte Ryan leise und löste sich aus der Umarmung, um seinen Sohn auf die Arme zu nehmen.
    "Aber, du bist mir ja sowieso mit die größte Freude, Sohnemann." Bei jedem Wort kitzelte er Kyle der kicherte und quiekte.
    Schmunzelnd beobachtete Nana ihren beiden Männer. Es gab immer noch Tage an denen sie nicht fassen konnte, was für ein unglaubliches Glück sie hatte.



    Es gab schreckliche Nächte in denen sie schweißgebadet aus Träumen aufwachte, in denen sie den andern Weg, den Weg an der Seite Jasons gewählt hatte. Und jedesmal, wenn sie aus solch einem Traum aufgeschreckt war, warf sie einen Blick auf den schlafenden Mann neben sich, berührte ihn, nur um ganz sicher zu sein, dass dies wirklich ihr Leben war.



    Viel später an diesem Abend, Finn und Kyle schlummerten seit Stunden selig und auch Emma war inzwischen auf dem Sofa eingeschlafen, saßen Nana, Emma, Ryan und Connor immer noch lachend und plaudernd zusammen.
    Alle genossen diesen Abend, denn Abende wie dieser waren einfach seltener geworden, seit sie alle Kinder hatten. Sicher, sie sahen sich noch immer häufig und so oft es ging, aber ihr Leben war einfach ein anderes Leben geworden.



    Umso mehr bedeuteten ihnen allen diese Abende, an denen oft auf Lucas und Zoe dabei waren , denn das war es schließlich, um was es wirklich ging im Leben. Es ging nicht um Geld, Macht, Partys oder Designerklamotten sondern um Freunde und Familie.
    Und genau das waren Sie: eine Familie.
    Manche waren länger ein Bestandteil von ihr als Andere, einer hatte sie bereits für immer verlassen und neue Mitglieder waren in sie geboren worden. Was auch passieren würde, wie ihre Zukunft auch aussehen mochte oder wohin ihr Weg sie auch führte, sie würden für immer miteinander verbunden sein.


    Ende


    Keine Panik, noch ist die Geschichte nicht zu Ende, der Epilog kommt noch!!


    Ich möchte an dieser Stelle jedem einzelnen meiner Commischreiber für ihre gut durchdachten und oftmals sehr inspirierenden Kommentare im Laufe dieser Geschichte danken.
    Es macht das Schreiben so viel leichter - und viel lustiger - wenn man weiß, dass es tatsächliche Leute gibt, die gespannt das nächste Kapitel erwarten.
    Vielen Dank!!!


    Zum vorletzten Mal freue ich mich auf eure Commis!
    Lg,
    Santine :wink


    Ps: Die Hochzeitsbilder von Ryan & Nana werde ich bald in den Hochzeitsthread hier im Storyunterforum posten. SIND OBEN <--- Link Post 124

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