Nachdem sie sich mit einigen unterhalten hatte, trat plötzlich Katja auf sie zu. „Hey! Wo ist Marie?!“ fragte sie abschätzig. „Marie? Ach weißt du, die hat heute Abend leider keine Zeit zu kommen!“ antwortete Lana gelassen und blickte Katja überlegen an. Sie witterte ihre Chance sich im Namen ihrer Freundin wenigstens ein bisschen für das zu Rächen, was Katja getan hatte. „Was heißt das, keine Zeit?“ fragte diese und rümpfte die Nase „Wo ist sie denn?“ „Mmm, lass mich mal überlegen…“, Lana legte ihren Zeigefinger an die Stirn und tat so als würde sie angestrengt nachdenken:“ Ich schätze sie ist im Moment irgendwo über dem Meer!“ „Hä?“ war Katjas einzige Reaktion. „Ach weißt du es gar nicht? Ihr Flug wurde vor verlegt“, antwortete Lana, die die Spannung noch etwas herauszögern wollte, bis sie die Bombe platzen ließ.
Als Katja nur noch verwirrter dreinschaute fing sie schließlich an zu erklären, was sie meinte:“ Marie hat doch den Studienplatz an der Boston Sportschool bekommen, als ihr auf dem Turnier ward, weißt du das gar nicht? Sie wurde doch wegen ihrem besonderen Talent von einem Argenten der Schule angesprochen. Du warst doch ach dabei!“ „Was meinst du mit der Sportschool in…“, Katja war mittlerweile sichtlich verärgert. „Und ich? Hab ich nicht auch einen…“ fragte sie plötzlich, wurde aber von Lana unterbrochen:“ Tut mir wahnsinnig leid, meine Liebste, aber bevor du entdeckt wirst musst du wohl noch etwas üben und solltest nicht deine Zeit damit verschwenden anderen das leben schwer zu machen! Nur als Tipp für die Zukunft!“ antwortete Lana spitz. „Was-bildest-du-dir-eigentlich-ein?!“ giftete Katja sie plötzlich gedehnt an und hatte dabei eine Stimme wie ein erkälteter Puma, wie Lana fand. „Das könnt ihr nicht mit mir machen! Habt ihr vergessen, dass ich Fotos von Marie und Herrn Harder habe? Die werde ich jetzt erst mal der Schulleitung übergeben!“ rief sie in einem plötzlichen Anfall von Überlegenheit. „Ähh, Katja, hast du nicht was vergessen? Wir haben Abi! Die Bilder interessieren hier niemanden mehr!“ antwortete sie spitz und hob eine Augenbraue. Voller Wut drehte sich Katja um und ließ Lana wortlos stehen. „Mmmm, Treffer versenkt!“ sagte Lana zu sich selbst und ging mit den anderen in die Halle.
Der erste Teil der Feier, indem den Fachlehrern der Leistungskurse Geschenke der Schüler übergeben worden waren und sie mit dankenden Worten verabschiedet wurden, war nun noch abschließend Lana an der Reihe mit ihrer Rede, bevor die Party so richtig losgehen konnte. Etwas aufgeregt trat sie nach vorne und stellte sich auf die unterste Stufe der kleinen Bühne, die für den D.J aufgebaut war. „Guten Abend zusammen! Mir ist die Aufgabe zugeteilt worden noch eine kleine Rede für euch halten zu dürfen und…ich verspreche, ich werde es ganz kurz halten, damit wir endlich anfangen können es richtig krachen zu lassen!“ begann sie und blickte durchs Publikum, dass ihr mit tobendem Applaus zu verstehen gab, dass es ihr zustimmte. „Also ich…“, wollte sie gerade beginnen, da fiel ihr Blick auf ein Mädchen mit einem auffällig grünen Kleid, dass am Eingang stand und sie eindringlich anblickte. Es war Jen! Sie war doch noch gekommen! Lana konnte es kaum glauben. Fröhlich zwinkerte sie ihr zu, um ihr zu zeigen, dass sie sie entdeckt hatte. Jen lächelte zurück. Sie war tatsächlich über ihren Schatten gesprungen! Auffordernt nickte Jen ihr zu und Lana begann endlich mit ihrer Rede:“
Ich mache mir manchmal Gedanken über das Leben, gerade jetzt, wo uns allen so viele Veränderungen bevorstehen. Es ist wie ein Wunder, jeder Mensch besitzt es und muss es auch irgendwann wieder verlieren. Das ist bei jedem das Gleiche, und trotzdem ist das Leben so individuell, so unterschiedlich, dass man das eine doch nicht mit dem anderen vergleichen kann. Denn manche führen ein zufriedenes, andere ein bedeutendes, dass seine Spuren hinterlässt, wieder andere haben ein bewegendes Leben, dass wie bei einem heftigen Sturm seine Höhen und Tiefen hat. Mal kommt man in heftige Orkane, die einen fast zu Boden werfen, mal weht eine laue, angenehme Brise. Na ja, auch den Wind der Schulzeit hat wohl jeder von uns anders empfunden. Trotzdem ist uns allen gemeinsam, dass wir jetzt nach vorne blicken müssen, um zu sehen, wo uns die nächste Böhe hinträgt. Einige Glückliche von uns werden vielleicht durch einen starken Rückenwind schnell nach vorne getragen werden, andere werden vielleicht in einen heftigen Wirbelwind geraten, der sie völlig aus der Bahn wirft. Es mag auch sein, dass einige glauben ihr Weg wäre vorgezeichnet, doch auch den Wetterforschern kann man nicht immer vertrauen. Denn dann kommt plötzlich ein unerwarteter Seitenwind, der einen wieder in eine ganz andere Richtung treibt. Vielleicht werden sich auch einige wie bei Windstille auf der Stelle bewegen, ich weiß es nicht. Was ich hier eigentlich nur sagen möchte, und was mir wirklich am Herzen liegt, ist, dass ich genau das, was ich hier versuche zu sagen in meinem letzten Jahr hier an der Schule erlebt habe, nämlich dass wir unseren eigenen persönlichen Wind annehmen sollten, egal was auf uns zukommt, denn nur dann haben wir die Chance neue Möglichkeiten wahrzunehmen und das Leben so zu leben wie es sein sollte, als Zeit im Wind!“
ENDE
Das war meine Geschichte, die übrigens aus über 400 Bildern und 53 getippten seiten in Word besteht. ohne euch hätte ich das nie ausgehalten immer und immer weiter daran zu arbeiten. deshalb möchte ich mich bei allen Lesern und vor allem bei:
Keira, Thiara, Smeagol, Donnibärchen, Nickita, Gremschnitta, Blubbabläschen,
Meggy, Jadzia, Shopgirl, und den anderen, die mir geschrieben haben bedanken! Hab euch richtig lieb gewonnen!!! :knuddel
Ich hoffe wir sehen uns dann beim 2. Teil von "Zeit im Wind", der übriegens "Sturmzeit" heißen wird, wieder. Bis dahin
Alles Liebe,
Rizi :schmelz