Beiträge von rizi1605


    Nachdem sie sich mit einigen unterhalten hatte, trat plötzlich Katja auf sie zu. „Hey! Wo ist Marie?!“ fragte sie abschätzig. „Marie? Ach weißt du, die hat heute Abend leider keine Zeit zu kommen!“ antwortete Lana gelassen und blickte Katja überlegen an. Sie witterte ihre Chance sich im Namen ihrer Freundin wenigstens ein bisschen für das zu Rächen, was Katja getan hatte. „Was heißt das, keine Zeit?“ fragte diese und rümpfte die Nase „Wo ist sie denn?“ „Mmm, lass mich mal überlegen…“, Lana legte ihren Zeigefinger an die Stirn und tat so als würde sie angestrengt nachdenken:“ Ich schätze sie ist im Moment irgendwo über dem Meer!“ „Hä?“ war Katjas einzige Reaktion. „Ach weißt du es gar nicht? Ihr Flug wurde vor verlegt“, antwortete Lana, die die Spannung noch etwas herauszögern wollte, bis sie die Bombe platzen ließ.




    Als Katja nur noch verwirrter dreinschaute fing sie schließlich an zu erklären, was sie meinte:“ Marie hat doch den Studienplatz an der Boston Sportschool bekommen, als ihr auf dem Turnier ward, weißt du das gar nicht? Sie wurde doch wegen ihrem besonderen Talent von einem Argenten der Schule angesprochen. Du warst doch ach dabei!“ „Was meinst du mit der Sportschool in…“, Katja war mittlerweile sichtlich verärgert. „Und ich? Hab ich nicht auch einen…“ fragte sie plötzlich, wurde aber von Lana unterbrochen:“ Tut mir wahnsinnig leid, meine Liebste, aber bevor du entdeckt wirst musst du wohl noch etwas üben und solltest nicht deine Zeit damit verschwenden anderen das leben schwer zu machen! Nur als Tipp für die Zukunft!“ antwortete Lana spitz. „Was-bildest-du-dir-eigentlich-ein?!“ giftete Katja sie plötzlich gedehnt an und hatte dabei eine Stimme wie ein erkälteter Puma, wie Lana fand. „Das könnt ihr nicht mit mir machen! Habt ihr vergessen, dass ich Fotos von Marie und Herrn Harder habe? Die werde ich jetzt erst mal der Schulleitung übergeben!“ rief sie in einem plötzlichen Anfall von Überlegenheit. „Ähh, Katja, hast du nicht was vergessen? Wir haben Abi! Die Bilder interessieren hier niemanden mehr!“ antwortete sie spitz und hob eine Augenbraue. Voller Wut drehte sich Katja um und ließ Lana wortlos stehen. „Mmmm, Treffer versenkt!“ sagte Lana zu sich selbst und ging mit den anderen in die Halle.




    Der erste Teil der Feier, indem den Fachlehrern der Leistungskurse Geschenke der Schüler übergeben worden waren und sie mit dankenden Worten verabschiedet wurden, war nun noch abschließend Lana an der Reihe mit ihrer Rede, bevor die Party so richtig losgehen konnte. Etwas aufgeregt trat sie nach vorne und stellte sich auf die unterste Stufe der kleinen Bühne, die für den D.J aufgebaut war. „Guten Abend zusammen! Mir ist die Aufgabe zugeteilt worden noch eine kleine Rede für euch halten zu dürfen und…ich verspreche, ich werde es ganz kurz halten, damit wir endlich anfangen können es richtig krachen zu lassen!“ begann sie und blickte durchs Publikum, dass ihr mit tobendem Applaus zu verstehen gab, dass es ihr zustimmte. „Also ich…“, wollte sie gerade beginnen, da fiel ihr Blick auf ein Mädchen mit einem auffällig grünen Kleid, dass am Eingang stand und sie eindringlich anblickte. Es war Jen! Sie war doch noch gekommen! Lana konnte es kaum glauben. Fröhlich zwinkerte sie ihr zu, um ihr zu zeigen, dass sie sie entdeckt hatte. Jen lächelte zurück. Sie war tatsächlich über ihren Schatten gesprungen! Auffordernt nickte Jen ihr zu und Lana begann endlich mit ihrer Rede:“




    Ich mache mir manchmal Gedanken über das Leben, gerade jetzt, wo uns allen so viele Veränderungen bevorstehen. Es ist wie ein Wunder, jeder Mensch besitzt es und muss es auch irgendwann wieder verlieren. Das ist bei jedem das Gleiche, und trotzdem ist das Leben so individuell, so unterschiedlich, dass man das eine doch nicht mit dem anderen vergleichen kann. Denn manche führen ein zufriedenes, andere ein bedeutendes, dass seine Spuren hinterlässt, wieder andere haben ein bewegendes Leben, dass wie bei einem heftigen Sturm seine Höhen und Tiefen hat. Mal kommt man in heftige Orkane, die einen fast zu Boden werfen, mal weht eine laue, angenehme Brise. Na ja, auch den Wind der Schulzeit hat wohl jeder von uns anders empfunden. Trotzdem ist uns allen gemeinsam, dass wir jetzt nach vorne blicken müssen, um zu sehen, wo uns die nächste Böhe hinträgt. Einige Glückliche von uns werden vielleicht durch einen starken Rückenwind schnell nach vorne getragen werden, andere werden vielleicht in einen heftigen Wirbelwind geraten, der sie völlig aus der Bahn wirft. Es mag auch sein, dass einige glauben ihr Weg wäre vorgezeichnet, doch auch den Wetterforschern kann man nicht immer vertrauen. Denn dann kommt plötzlich ein unerwarteter Seitenwind, der einen wieder in eine ganz andere Richtung treibt. Vielleicht werden sich auch einige wie bei Windstille auf der Stelle bewegen, ich weiß es nicht. Was ich hier eigentlich nur sagen möchte, und was mir wirklich am Herzen liegt, ist, dass ich genau das, was ich hier versuche zu sagen in meinem letzten Jahr hier an der Schule erlebt habe, nämlich dass wir unseren eigenen persönlichen Wind annehmen sollten, egal was auf uns zukommt, denn nur dann haben wir die Chance neue Möglichkeiten wahrzunehmen und das Leben so zu leben wie es sein sollte, als Zeit im Wind!“



    ENDE





    Das war meine Geschichte, die übrigens aus über 400 Bildern und 53 getippten seiten in Word besteht. ohne euch hätte ich das nie ausgehalten immer und immer weiter daran zu arbeiten. deshalb möchte ich mich bei allen Lesern und vor allem bei:


    Keira, Thiara, Smeagol, Donnibärchen, Nickita, Gremschnitta, Blubbabläschen,
    Meggy, Jadzia, Shopgirl
    , und den anderen, die mir geschrieben haben bedanken! Hab euch richtig lieb gewonnen!!! :knuddel


    Ich hoffe wir sehen uns dann beim 2. Teil von "Zeit im Wind", der übriegens "Sturmzeit" heißen wird, wieder. Bis dahin


    Alles Liebe,


    Rizi :schmelz


    Schweigend nahm sie die Freundin in den Arm:“ Du bist für mich einer der wichtigsten Menschen auf der Welt“, flüsterte sie ihr ins Ohr. Lana reagierte mit einem leisen Schluchzen. „Hey, du sollst nicht weinen!“ sagte Marie, die selbst mit den Tränen zu kämpfen hatte. „Ich bin nicht aus der Welt, Lana…und ich komme bald zurück, oder du besuchst mich einfach!“ meinte sie aufmunternd, doch für Lana war das nur ein schwacher Trost. Dann riss sie sich jedoch zusammen:“ Ich wünsche dir alles Glück der Welt in Bosten!“ sagte sie leise und blickte Marie aus ihren verweinten Augen an. „Ach Lana…“, seufzte Marie, wurde dann aber plötzlich ernst:“ Kümmere dich gut um Jen, ja? Und verbock deine Rede heute Abend nicht, hast du gehört?!“ rief sie mit einem traurigen Lächeln. „Bestimmt nicht!“ antwortete Lana und wischte sich eine Träne weg. Dann drückte Marie alle noch einmal fest an sich und ging zum Ausgang, hielt dort noch einmal inne, blickte sich um und verschwand dann.




    Nun stand sie auf der anderen Seite, der Glaswand, hinter der Lana Jen damals auch das erste Mal gesehen hatte. Traurig blickte Marie die vier Leute an, die sie anguckten und ihr zuwinkten. Ihre Eltern,…Lana…Manuel…sie alle lagen ihr so sehr am Herzen und es tat ihr unglaublich weh sie verlassen zu müssen. Doch noch mehr quälte sie die Tatsache, dass einer der Menschen, die ihr wichtiger auf der Welt waren als alles andere fehlte: Ihr Bruder Jan! Doch es blieb keine Zeit Trübsal zu blasen, sie musste nach vorne Blicken, in ihre Zukunft. Sie hob noch einmal die Hand, lächelte und verschwand dann endgültig in dem dunklen Tunnel in Richtung Flugzeug.




    „Lana! Lana, wo bleibst du denn? Wir müssen doch los!“ rief ihre Mutter die Treppe hoch. Sie und ihr Mann standen schon Aufbruchsklar unten im Flur und warteten auf ihre Tochter. „Einen Moment noch!“ rief diese zurück. Dann hörte man ein paar Türen knallen, ein rasseln und schließlich kam Lana in ihrem eleganten Ballkleid die Treppe herab. „Wow, du siehst fantastisch aus!“ rief ihr Vater. „Ja, da hat er Recht! Schatz, du bist einfach wunderschön!“ stimmte ihre Mutter zu „Sie kommt ganz nach mir!“ lachte sie und blickte ihre Tochter an. Lanas Gesicht strahlte. Sie hatte sich dezent geschminkt, etwas Lidschatten aufgetragen und ihre Wangen passend zum Kleid mit einem zarten roséfarbenen Rouge gefärbt, der ihr hübsches Gesicht noch schöner machte. Ihre ohnehin schon gewellten Haare hatte sie auf Wickler gedreht, dass ihre Lockenpracht noch besser zur Geltung kam. Erst hatte sie sich überlegt die Haare kunstvoll hochzustecken, doch dann war ihr das doch etwas zuviel des guten. Sie wollte lieber natürlich aussehen. Alles andere passte einfach nicht zu ihr. „Von mir aus können wir dann“, erklärte sie lächelnd. „Hast du denn auch deine Karten für die Rede eingesteckt?“ fragte ihre Mutter nervös, doch Lana konnte sie beruhigen nichts vergessen zu haben.




    Als sie gerade aufbrechen wollten trat plötzlich Jen aus dem Wohnzimmer in den Flur. Sie war, wie gewohnt nur mit einem Schlafanzug gekleidet. „Jen, hi!“ rief Lana fröhlich. „Hallo…ihr wollt los?“ fragte diese mit monotoner Stimme. „Ja, es wird Zeit“, antwortete Lana und betrachtete das Mädchen neben sich: „Willst du nicht doch mitkommen?“ fragte sie auf einmal bittend. Jen schwieg „Wir gehen dann schon mal zum Wagen“, unterbrach ihre Mutter die Stille und zog ihren Mann hinter sich her zur Tür.




    „Jen, überleg es dir doch noch einmal“, bat Lana, als ihre Eltern weg waren. „Gib dir keine Mühe, Lana. Ich weiß es zu schätzen, dass du mich immer wieder fragst, aber meine Antwort bleibt die Gleiche!“ erwiderte Jen ohne Umschweife. „Aber du kannst doch nicht ewig im Haus hocken. Früher bist du so gerne ausgegangen!“ „Früher haben meine Eltern ja auch noch gelebt!“ „Ich weiß…“, Lana strich sich eine Strähne aus dem Haar. „Ich habe nur Angst, dass sich die Situation für dich nie ändert.“ „Lana! Das Thema hatten wir schon mal! Also bitte, lass es gut sein, okay?!“ warf Jen energisch ein. Lana schüttelte den Kopf:“ Okay, das war deutlich“, antwortete sie und drehte sich um.




    Mit schnellen Schritten ging sie zur Haustür, hielt aber plötzlich inne:“ Deine Eltern sind gestorben. Das ist schlimm, ich weiß, aber verlier du bitte nicht deswegen die Freude am Leben, sonst sind nicht nur sie, sondern auch du mit ihnen gestorben!“ sagte sie und schloss die Tür hinter sich.




    „Da bist du ja!“ Können wir dann?“ fragte ihr Vater draußen. „Konntest du Jen nicht mehr überreden?“ wollte nun auch ihre Mutter wissen. „Nein, leider nicht. Jen ist stur! Ich weiß auch nicht…!“ antwortete sie missmutig. „Jetzt lass den Kopf nicht hängen. Du hast alles versucht, mehr kannst du auch nicht tun. Du kannst Jen ja schlecht zwingen uns zu begleiten!“ „Ich weiß…na, dann los. Ich möchte nicht zu spät kommen!“ bemerkte Lana und ging zum Auto.




    Der Abschlussball fand im Theatersaal der Stadt statt, der zu diesem Anlass extra umgeräumt und dekoriert wurde. Da die Abiturienten geschlossen hereinmarschieren wollten, gingen Lanas Eltern schon einmal vor, um sich einen Platz zu suchen. Lana dagegen ging zu ihren Mitschülern, die alle vor dem Eingang warteten. Eine freudige Aufregung lag in der Luft. Es galt das Motto: Sehen und gesehen werden! Und, ja, sie sahen wirklich alle fabelhaft aus. Lana lächelte. Sie waren schon eine tolle Truppe gewesen. Voller Vorfreude auf die Feier näherte sie sich den anderen.

    Hallo zusammen, da bin ich jetzt passend zum Fußballfinale heute Abend auch mit dem Finale von "Zeit im Wind" für euch da. Ich hoffe der letzte exra lange Teil meiner Geschichte gefällt euch, und auch wenn es das letzte Mal ist dürft ihr natürlich gerne noch einmal ordentlich antworten.


    DAS FINALE...






    „So, dann kommen wir jetzt zur Zeugnisübergabe unserer letzten Gruppe, dem Englisch Leistungskurs!“ verkündete die Schulleiterin, allerdings mit so leiser Stimme, dass sie wohl höchstens von den ersten beiden Sitzreihen der Aula verstanden worden war.




    „Auch auf diesen Leistungskurs sind wir besonders stolz. Die Schüler haben nicht nur sehr gute Fähigkeiten in unserer Weltsprache Englisch erlernt, sondern haben sich auch tief greifend mit wichtigen Autoren der britischen und amerikanischen Literatur beschäftigt,“ Sie wurde durch einen Applaus aus dem Publikum unterbrochen, der so manchen halb eingeschlafenen Vater wieder in die Realität zurückholte. „Bla bla bla…die Frau ist echt schrecklich“, flüsterte Marie Nadja, dem Mädchen neben ihr, zu. „Die gibt sich voll Mühe unsere Schule so gut wie möglich zu repräsentieren. Selbst den Chemie Leistungskurs hat sie eben bis zum Himmel gelobt. Dabei hat sich der Lehrer da doch mal die Fingernägel mit Salzsäure weg geätzt, oder?“ „Ja, letztes Halbjahr. Sehr kompetent kann ich da nur sagen…!“ zischte Marie leise und grinste. Der Beifall der Eltern im Zuschauerraum war mittlerweile wieder in gelangweiltes Schweigen übergegangen und so manch einer hatte die Augen bereits wieder geschlossen als die Schulleiterin endlich anfing die Zeugnisse feierlich zu verteilen. Anscheinend hatte auch sie gemerkt, dass es langsam aber sicher genug der lobenden Worte waren.




    Kurze Zeit später war die Veranstaltung zu Ende und alle 98 frisch gebackenen Abiturienten hatten das Protokoll ihrer Schulzeit, ihr Zeugnis, in der Hand. Die Aula hatte sich genauso schnell geleert, wie sie sich vor gut zwei Stunden gefüllt hatte, als die Eltern mit Kampfesgeist versucht hatten, einen der besten Plätze in der Halle zu erlangen, um einen Möglichst guten Blick auf Sohnemann oder Töchterchen zu haben. Dafür wurden manchmal selbst die fast lahmen Großmütter der Schüler in hektischen Schritten hinterher gezogen. Da vor der Eingangstür Buffets mit frisch belegten Brötchen und kostenlosem Sekt für die Gäste bereitstanden, wiederholte sich nun nach der Feier das ganze noch einmal, doch da es diesmal etwas umsonst gab wurde nicht nur gerannt, sondern hin und wieder wurde auch der Weg von einem hungrigen Vater unauffällig aber wirksam frei geboxt! Lanas Eltern ließen sich allerdings nicht aus der Ruhe bringen. Sie wären gerne mit ihrer Tochter zu diesem Anlass noch Essen gegangen, doch sie und Marie hatten es etwas eilig, denn sie mussten schnell zum Flughafen, damit Marie ihren Flieger nach Bosten nicht verpasste. „Ich muss schnell los!“ rief Lana mit Blick auf Marie, die wenige Meter von ihr entfernt nervös auf sie wartete. „Einen Moment noch“, meinte Lanas Vater plötzlich und hielt sie leicht am Arm fest. Dann zog er sie an sich und klopfte ihr ein paar Mal lobend auf den Rücken:“ Habe ich dir eigentlich schon einmal gesagt wie stolz ich auf dich bin?“ Lana runzelte die Stirn. „Ich weiß nicht…“, erwiderte sie zögernd. „Du hast schon so viel erreicht in deinem Leben, warst eine so gute Schülerin und wirst auch in Zukunft sicher deinen Weg gehen, aber vor allem bist du zu einer hübschen, talentierten und lieben jungen Frau herangewachsen. Da kann ich als Vater nur stolz sein!“ Lana wurde ganz verlegen, mit so einer Rede ihres Vaters hätte sie im Leben nie gerechnet. Berührt schluckte sie den Kloß in ihrem Hals herunter. Sie hatte sich immer gewünscht einmal diese Worte zu hören, einmal gesagt zu bekommen, dass ihre Eltern stolz auf sie waren, und nun nach zwanzig Jahren war es passiert. Und es tat gut! Es war als würden diese Worte eine tonnenschwere Last von Lana nehmen, die sie Tag für Tag mit sich herum geschleppt hatte und sie bei allem, was sie tat verfolgt hatte. „Ich bin auch stolz darauf, dass ihr meine Eltern seid“, flüsterte sie leise und löste sich von ihrem Vater. Dieser lächelte und nickte ihr zustimmend zu. Auch sie lächelte warm und ehrlich. Dann fiel Lanas Blick wieder auf Marie. Es war Zeit loszugehen!




    „Oh Mann, was ne Hektik! Verdammt, wieso klemmt denn dieses Ding jetzt? Der Koffer muss…hilf mir doch mal!“ rief Marie, die äußerst in Eile war, weil sie so schnell wie möglich los mussten zum Flughafen. Sie, ihre Eltern, Marie und Manuel waren nach der Feierlichkeit direkt nach Hause gefahren, Marie hatte sich bequeme Sachen angezogen, und jetzt hätten sie eigentlich langsam auf dem Weg sein müssen, wenn dieser blöde Koffer nicht klemmen würde. Während die anderen unten im Flur auf sie warteten und noch schnell ein Lunchpacket für Marie zusammenpackten, saß Manuel seelenruhig neben seiner Freundin und beobachtete sie amüsiert. „Was lachst du denn so?“ fauchte Marie ihn an. „Nichts, ich bin es nur nicht gewohnt, dass du so einen Stress schiebst, komm ich helfe dir!“ antwortete er gelassen und schloss den Deckel des letzten Hartschalenkoffers, den Marie mitnehmen wollte ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. „Das hätten wir auch fünf Minuten eher haben können, wenn du mir gleich geholfen hättest“, maulte Marie, die aber nicht wirklich wütend war, sondern sich viel mehr wie verrückt freute, denn ihre Zeit an der Sporthochschule in Bosten lag nun nur noch gerade mal 15 Stunden von ihr entfernt.




    Sie hatten es noch pünktlich geschafft und waren etwa eine Stunde später in der Flughafenhalle, wo Marie ihre Koffer beim Check-in abgeben konnte und ihren Sitz zugeteilt bekam. Sie hatte Glück und erhielt einen Platz am Fenster.




    Dann konnten sie schließlich in die Besucherhalle gehen und darauf warten, dass der Flug aufgerufen wurde und Marie durch einen Tunnel ins Flugzeug gehen konnte. Während ihr Vater noch in einem der Duty-free shops stöberte, saßen die anderen vier auf den Bänken und beobachteten das Treiben um sie herum. Lana schaute auf die graue Uhr an der Wand. Es konnte nicht mehr lange dauern. Dann blickte sie zu Marie rüber, die dabei war, irgendwelche Witze mit Manuel zu machen. Verdammt, sie würde sie unglaublich vermissen. Zwar war ihr das schon die ganze Zeit klar gewesen, seit sie von Maries Plänen wusste, doch dass es so stark sein würde und der Abschied ihr derartig schwer fiel, hätte sie nicht gedacht. Dann führten ihre Gedanken sie weiter zu Jen. Mit ihr hatte sie im letzten Jahr eine wirklich inzwischen gute neue Freundin gefunden, die im Übrigen bei ihr in Deutschland bleiben würde. Jen hatte keine vertrauten Verwandten in den Staaten und hatte sie und ihre Eltern gebeten in Deutschland bleiben zu dürfen. Natürlich hatte niemand etwas dagegen gehabt, was für eine Frage?! Nur leider war Jen noch immer genauso zurückgezogen, wie die Wochen zuvor. Es hatte sich nichts geändert nach dem Tod ihrer Eltern. Sie ging keinen Schritt vor die Haustür, war weder morgens bei der Abiturfeier dabei gewesen, noch hierher mitgekommen, um sich von Marie zu verabschieden, mit der sie sich auch mittlerweile angefreundet hatte. Außerdem lehnte sie es auch partout ab, am Abend mit auf den Abiball zu kommen, obwohl Marie ihr ihr Kleid extra für diesen Anlass geschenkt hatte, weil sie es selbst, aufgrund des geänderten Abreisedatums, nun nicht mehr brauchte. Plötzlich riss ein laues Knacken Lana aus ihren Überlegungen. Dann ertönte die Stimme einer Frau durch den Lautsprecher, die in undeutlichem deutsch und anschließend in noch unverständlicherem Englisch bekannt gab, dass die Passagiere nach Bosten nun einsteigen konnten.




    Jetzt war es endgültig soweit. Es gab kein Zurück mehr, es war Zeit sich zu verabschieden. Nachdem ihre Eltern sie gedrückt hatten war nun Manuel dran Marienoch einmal in den Arm zu nehmen. Er trat auf sie zu und legte seine Stirn gegen die ihre. „Jetzt müssen wir uns wohl verabschieden, was?“ fragte er und lächelte. Marie nickt. „Und ich erwarte von dir, dass wir dich spätestens in einem halben Jahr im Fernsehen bewundern können als den neuen Sportstar aus Europa, hörst du?!“ sagte er mit zwinkerndem Auge. „Vergiss dann nicht zu erwähnen, wer dich mal trainiert hat!“ flunkerte er, um die gedrückte Stimmung zu überspielen. Marie nickte wieder, vermochte aber nichts zu sagen. Nur so konnte sie ihre Gefühle in Zaum halten. „Hey“, Manuel hob ihr Kinn mit dem Zeigefinger an „wer wird denn traurig sein?“ fragte er, obwohl sich in seinem Hals auch längst ein quälender Kloß gebildet hatte. „Sehen wir uns wieder?“ fragte Marie auf einmal traurig. „hey, du weißt ich liebe dich. Ich werde auf dich warten, bis du wieder zurück bist“, erklärte er überzeugt und streichelte über ihre Wange. Dann hob er sie plötzlich hoch und drehte sie im Kreis:“ Außerdem“, rief er „darf ab heute die ganze Welt erfahren, dass wir uns lieben und ich mit der tollsten und schönsten Frau der Welt zusammen bin!“ Er hatte so laut gerufen, dass einige Leute sich amüsiert zu ihnen umblickten.




    Dann setzte er Marie wieder ab. „Na bitte…du lächelst!“ sagte er zufrieden und streichelte über ihre Lippen. Dann schmiegte Marie sich in einer ruckartigen Bewegung plötzlich an ihn, schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn voller Leidenschaft. „Ich liebe Dich, Manuel Harder! Mehr als alles andere! In den Ferien komme ich zurück…dann sind wir wieder zusammen!“ erklärte sie mit rauer, trauriger Stimme, bevor sie sich von ihm löste und sich Lana zuwandte.

    Hi Thiara!


    Ich könnte jetzt Donnibärchens Kommentar abschreiben, weil ich voll ung ganz ihrer Meinung bin! War wieder total klasse! Ich versteh nur nicht, wie Luisa Vertrauen zu so einem Mistkerl wie Marco fassen kann?! Zum Glück gibt es noch Luca, der sich nicht einschleimen lässt und die Lage durchschaut. Das ist aber auch ein toller Typ, kann ich nur immer wieder sagen. Aber eins muss ich noch sagen: WAS HAST DU MIT LUISA VOR?! Wenn sie tot ist, dann ... :angry ! Also, pass' auf, was du schreibst, ja?! ;) Mach schnell weiter!


    Liebe Grüße


    Rizi

    Hi ihr Zwei!


    Dann fang ich mal an eure Sehnsucht nach Antworten zu stillen! Wieder eine sehr gelungene Fortsetzung, wie ich finde. Vor allem weil Pedro völlig anders rüberkommt, wenn er aus der Ich-Perspektive erzählt. Da wird aus dem knallharten Geschäftsmann doch tatsächlich ein so armes Würstchen, dass er zu seiner Schwester geht um sich auszuheulen!!! Find ich aber echt klasse diese zwei Sichweisen, die man von Pedro bekommt. Das finde ich so oder so toll an der Geschichte, dass immer wieder aus der Sicht eines anderen geschrieben wird. Im übrigen, was natürlich noch sehr wichtig war, habt ihr wie immer ordentlich Witz in die Sache gebracht. Aber dafür ist eure geniale Story ja auch schon längst bekannt! Hut ab vor euch und gute Nacht!


    Liebe Grüße


    Rizi :applaus

    Und wieder mal ein riesen Dankeschön an euch, Nikita, Keira, Smeagol, Thiara und Donnibärchen für eure Antworten!
    Hier gibt es jetzt wieder eine kleine Fortsetzung von mir...





    Es war soweit. Marie und Lana waren in ihre Schule gegangen, weil sie heute die Ergebnisse ihrer Abiturprüfungen erhalten sollten. So standen sie mit einer kleinen Gruppe von Schülern in der Eingangshalle und warteten darauf, dass die Gruppe vor ihnen fertig sein würde. Alle waren aufgeregt und es lag eine nervöse Spannung in der Luft. „Ich war in Mathe so schlecht! Hoffentlich gibt der mir noch eine vier!“ hörte Lana ein Mädchen im Vorbeigehen sagen. „Ich glaube wir können so langsam gehen!“ rief plötzlich Matthias in die Runde, ein Schüler aus Maries und Lanas Geschichtskurs, der deutlich auf der Kippe stand, aber von allen am wenigsten Nervös zu sein schien.




    So stellten sie sich vor dem Klassenzimmer auf und warteten bis sie an der Reihe waren. Schließlich war Marie dran. „Also dann...viel Glück!“ rief Lana ihr zu. Es dauerte nicht lange, da kam Marie auch schon wieder:“ 2,5!“ rief sie freudestrahlend und warf sich ihrer Freundin um den Hals „so, und jetzt du!“ sagte sie dann bestimmt und drückte Lana in Richtung der Tür.




    „Hallo Lana“, begrüßte ihr Deutschlehrer Herr Hertelkamp sie. „Guten Morgen“, antwortete Lana, schloss die Tür hinter sich und setzte sich hin. „Ich will dich nicht lange auf die Folter spannen! Du hast ein ausgezeichnetes Abitur hingelegt“, erklärte der Lehrer und lächelte sie freundlich an.




    „In deinen Leistungskursen hast du beide Male 14 Punkte bekommen, im Grundkurs Biologie 12 und in deiner mündlichen Prüfung bei mir gab es 13 Punkte für dich!“ Lanas Augen wurden größer. Mit so einem Ergebnis hätte sie nicht gerechnet. „Wow, das hätte ich nicht gedacht…“, rief sie freudestrahlend. Doch Herr Hertelkamp winkte ab:“ Du kannst wirklich stolz auf dich sein. Du hast nämlich nicht nur ein herausragend gutes Abitur, sondern mit deinem Schnitt von 1,3 sogar das Beste des Jahrgangs! Da kann ich nur gratulieren. Solche engagierten jungen Menschen braucht die Wirtschaft! Hast du denn schon Pläne für die Zukunft?“ „Noch keine Konkreten“, erwiderte Lana, die das ganze noch gar nicht glauben konnte.
    „So, ich würde mich zwar gerne noch länger mit dir unterhalten, aber die anderen warten und die Zeit rennt uns davon!“ meinte er plötzlich und erhob sich schwerfällig von seinem Stuhl.




    Als Lana gerade gehen wollte wandte sich der Lehrer jedoch erneut ihr zu:“ Ach, das hätte ich fast vergessen! Die Schulleiterin hat mir aufgetragen, dass ich dir ausrichten soll, dass du als die Jahrgangsbeste beim Abiball nächstes Wochenende eine kleine Festrede für deine Mitschüler halten sollst. Würdest du das übernehmen?“ fragte er. „Eine Rede?! Ich weiß nicht…“, antwortete Lana skeptisch. „Ach, das machst du doch mit links“, Herr Hertelkamp klopfte ihr ermutigend auf die Schulter „Wer einen so guten Schulabschluss schafft, der kann auch ein paar Worte an seine Zuschauer richten!“ Lana seufzte:“ Na gut, ich habe ja so oder so keine Wahl, nicht wahr?“ fragte sie lächelnd und verließ den Raum. Auch wenn ihr der Gedanke eine Rede zu halten deutlich gegen den Strich ging, überwog im Moment die Freude darüber, dass sie es geschafft hatte! Das Abi hatte sie nun in der Tasche und die unendlich scheinende Schulzeit lag nun auch hinter ihr.




    „1,3?! Du machst mir ja schon richtig Angst mit so einem Schnitt!“ lachte Marie, als sie und ihre Freundin wohl das letzte Mal aus dem Schulgebäude heraustraten. „Und mir macht Angst, dass ich eine Rede halten muss, abends beim Ball!“ „Ne Rede?! Na, da kann ich ja froh sein, dass ich nicht so ein Musterschüler bin!“ rief Marie fröhlich „nur blöd, dass ich deinen Auftritt verpassen werde, denn abends sitze ich ja schon im Flieger nach Amerika!“ „Stimmt, schade, dass du nicht dabei sein wirst. Wird ein stressiger Tag werden: Erst Zeugnisübergabe, dann schnell zum Flughafen, und zurück, umziehen und dann zum Ball gehen.“ „Wenn dir das zu anstrengend wird, musst du ja nicht mitkommen zum Flughafen!“ meinte Marie gespielt beleidigt. „Bist du verrückt?! Lieber würde ich den Ball sausen lassen, als mich nicht richtig von dir zu verabschieden!“ erwiderte sie und knuffte Marie in die Seite „Wenn ich nur wüsste, was ich am Abend vor den ganzen Leuten sagen soll?“ fragte sie mit gerunzelter Stirn. „Die wollen doch bestimmt irgendwas hochintellektuelles von mir hören!“ sagte sie und blickte zu Marie rüber. Doch diese winkte kopfschüttelnd ab:„Ach was! Ich finde du solltest etwas sagen, was vom Herzen kommt, etwas das du wirklich loswerden möchtest. Intellektuell hin oder her. Sieh es doch als eine Chance den ganzen Leuten etwas darüber sagen zu können, was dir wirklich wichtig ist. Ich bin mir sicher, dann wird deine Rede auch gut!“ erklärte Marie. Lana dachte kurz nach:“ Mmm, ja, ich glaube du hast Recht!“ antwortete sie als sie gerade das Schulgelände verließen und das Gebäude mit jedem Schritt, den sie gingen hinter ihnen immer kleiner wurde, bis es nicht mehr zu sehen war.



    So, ihr lieben! Jetzt werde ich euch schon fast das letzte mal darum bitten fleißig zu antworten, den nächstes Mal gibt es schon die letzte Fortsetzung mit dem Finale der ersten Staffel, dass übrigens mit 20 Bildern extra lang werden wird. Also bis dann,


    liebe Grüße


    Rizi :kiss

    Hi Thiara!


    Ich schließe mich da Simtor an. Wirklich eine sehr schöne Geschichte. Mir wird Luca übrigens immer sympathischer! Warum gibt es solche Männer nie im wahren Leben? Ne, echt, hast du echt super hingekriecht, vor allem auch die Reaktionen der kleinen Louise! Wirklich, man die Situation kommt total realistisch rüber. Auch die Antworten von Louise wirken schön realistisch kindlich! Riesen Kompliment dafür! Mach schnell weiter!


    Liebe Grüße


    Rizi

    Hallo zusammen! Heute gibt es schon wieder eine Fortsetzung. Sie ist wieder etwas traurig, tut mir auch leid, dass ihr so leiden müsst, aber das hat alles seine Gründe. Aber ich höre mal besser auf zu reden, denn: The show must go on...




    „Jen? Hey, bist du wach?“ fragte Lana leise, als sie deren Zimmer betrat. Es war ein ganzer Monat verstrichen, seit Jen von dem Tod ihrer Eltern erfahren hatte, doch sie zeigte noch keinerlei Anzeichen dafür, dass ihr Herz anfing von seinem Schmerz zu genesen. Vielmer hatte sie sich seitdem völlig zurückgezogen, lag fast den ganzen Tag im Bett, und wenn sie wach war, machte sie sich nicht die Mühe aus ihrem Schlafanzug zu schlüpfen. Doch was Lana und ihren Eltern viel größere Kopfschmerzen bescherte war die Tatsache, dass Jen nicht nur jeden Kontakt ablehnte, sondern sich auch strikt weigerte jegliche Nahrung aufzunehmen, auch wenn die Familie es immer wieder versuchte sie dazu zu überreden. So war es auch heute. Lana war morgens einkaufen gegangen, wozu sie jetzt, da die Abiturprüfungen hinter ihr lagen, ausreichend Zeit hatte. Anschließend hatte sie Jen einen frischen Salat zubereitet, weil sie diesen sonst immer so gerne mochte.




    „Jen?“ fragte sie erneut „ich habe dir etwas mitgebracht, einen Salat mit frischen Paprika. Nur die gelben, die magst du doch am liebsten!“ Doch ein mürrisches „Geh weg!“ kam nach geraumer Zeit als Antwort. „Jen bitte! Steh wenigstens auf, ja?!“ bat Lana sie, stellte den Teller beiseite und zupfte leicht an ihrer Bettdecke. „Lass das! Lass mich einfach in Ruhe! Ich will allein sein!“ schimpfte Jen jetzt und drehte sich um. „Bitte, wenn du schon nichts isst, dann steh wenigstens auf! Wie lange willst du denn noch im Bett liegen?!“ bemerkte Lana mit sanfter Stimme.




    Plötzlich bewegte sich die Bettdecke und Jen rappelte sich auf:“ Bist du jetzt zufrieden?!“ rief sie gereizt und blickte Lana an. Sie hatte schon wieder geweint, wie man an ihren geröteten Augen unschwer erkennen konnte. „Soll ich dir was erzählen?“ fragte Lana und blickte Jen erwartungsvoll an. Als nur ein missmutiges Grummeln zurückkam fing sie einfach an:“ Stell dir vor, heute hat mich die Polizei benachrichtigt, Kommissar Schröder, erinnerst du dich…als wir zusammen auf dem Revier waren…“ „Ja doch, weiß wer das ist!“ rief Jen genervt dazwischen. „ Der hat jedenfalls angerufen und gesagt, dass sie die Entführer gefasst haben. Die waren auf dem Weg sich ins Ausland abzusetzen. Ist das nicht großartig? Das bedeutet auch, dass mein ewiger „Schatten“ jetzt auch endlich wieder ausziehen kann!“ sagte sie begeistert, um Jen ein wenig aufzumuntern, doch es half anscheinen nicht. Vielmehr bewirkte sie das Gegenteil. „ Na herzlichen Glückwunsch“, antwortete sie nur und schaute zu Boden.




    „Ach Jen…!“ Lana streichelte ihr leicht über den Arm. Doch diese werte ihre Hand ab und sprang auf. Wieder schossen Jen die Tränen in die Augen. Wie konnte Lana das Wort „großartig“ in den Mund nehmen, wo ihre Eltern vor gerade einmal einem Monat gestorben waren? Was konnte bitte schön großartig sein, wenn anderswo zwei Leute, die die fünfzig noch nicht einmal überschritten hatten, bei einem Verkehrsunfall starben, nur weil so ein gottverdammter LKW Fahrer wegen Übermüdung von der Fahrbahn abgekommen war und sie dadurch mit seinem Tonnen schweren Fahrzeug gerammt hatte? Wie sollte sie etwas großartig finden, wenn man ihr so spät erst Bescheid gegeben hatte, dass sie es nicht mehr hatte schaffen können bei der Beerdigung ihrer eigenen Eltern dabei zu sein? Nichts war großartig, gar nichts! „Es tut mir Leid, wenn ich etwas Falsches gesagt habe“, sagte Lana leise und griff wieder nach Jens Arm. „Schon gut“, murmelte jen, die trotz ihrer plötzlich aufgekeimten Wut wusste, dass Lana ihr eigentlich helfen wollte.




    Deshalb ließ sie die Berührung diesmal zu und so schloss Lana sie in ihre Arme:“ Es tut mir so Leid, Jen! Es tut mir so unendlich Leid!“ flüsterte sie mit erstickter Stimme. Nun war auch Lana den Tränen nahe. „Setzt du dich einen Moment hin, ja?“ Jen antwortete nicht, doch Lana zog sie einfach hinter sich her aufs Sofa.




    „Ich habe das eben nur gesagt, weil…weil ich Angst habe, dass du in deinem Loch von Trauer versinkst! Es ist unendlich schlimm, was passiert ist, aber…auch wenn du das jetzt vielleicht nicht hören möchtest…das Leben geht weiter! Es muss weitergehen! Du bist noch so jung und hast noch alles vor dir!“ Sie warf Jen einen verzweifelten Blick zu. Die Situation war mehr als unangenehm, und sie wusste, dass Jen sich innerlich gegen das sträubte, was sie gerade gesagt hatte. Doch zur gleichen Zeit war sie sich sicher, dass sie Recht hatte. „Marie und ich möchten heute nach Kleidern für unseren Abiball schauen. Willst du uns vielleicht begleiten…? Oder…sollen wir vielleicht einen Kaffee zusammen trinken gehen, oder einfach einen Film gucken?“ fragte sie unsicher. Auch wenn sich ihre Vorschläge in Jens Ohren oberflächlich anhören mochten, sie würden sie vielleicht wieder etwas mehr in die Realität zurückführen. „Na, was sagst du dazu?“ „Ich glaube ich möchte lieber alleine hier bleiben“, antwortete Jen trotz ihrer Hoffnung, stand auf und ging wieder zu ihrem Bett. Lana seufzte tief. Wie konnte sie ihr bloß helfen?




    So, nun sag' ich nur noch eins: Fleißig antworten!!! ;)



    Liebe Grüße


    Rizi

    HALLO!!! Danke, danke danke für eure lieben Kommentare! Hab mich mal wieder wahnsinnig gefreut. Hier die Fortsetzung: :erstaunt




    Am frühen Abend gingen Manuel, Lana, die ausnahmsweise ohne ihren Bodyguard ausgehen durfte, weil sie in so großer Gesellschaft war, Marie und Jen in ein kleines gemütliches Restaurant, um den Erfolg des Tages zu feiern. Sie erhielten einen schönen Tisch in einer kleinen Ecke, in der sie unter sich waren. „… und du konntest wirklich nur spielen, weil diese Annika nicht rechtzeitig gekommen ist?“ fragte Jen und schaute Marie neugierig an. „Ja, genau! Weißt du eigentlich inzwischen, was sie hatte?“ Manuel nickte:“ Ihre Mutter hat bei mir angerufen. Es ist kaum zu glauben, aber sie war wohl so aufgeregt, dass sie regelrecht zusammengebrochen ist!“ „Was?! Zusammengebrochen?!“ fragte Marie aufgebracht. „Keine Angst, es geht ihr schon wieder gut. Ihr war bloß übel und schwindelig“, erklärte er. „Da hattest du aber ganz schön Glück, was?“ scherzte Lana und zwinkerte ihrer Freundin fröhlich zu. „Da hast du Recht!“




    Als die Kellnerin kam bestellten sie ihr Essen und Manuel verkündete, dass die Getränke auf seine Rechnung gehen würden. „Manchmal kann ich es noch kaum fassen, dass in einer Woche schon die Abiturprüfungen losgehen und dauert es nicht mehr lange, bis wir endlich weg sind aus der Schule“, meinte Marie und guckte durch die Runde. „Ich bin auch froh, wenn es endlich vorbei ist, aber vorher die Klausuren…da wird mir ganz anders!“ erwiderte Lana. „Na du brauchst doch echt keine Angst zu haben. Du machst bestimmt dein Abi mit 1,0, wie ich dich kenne. Und dann stehen dir alle Türen offen!“ „1,0?! Na, schön wärs!“ „Unglaublich, wie schnell das Jahr jetzt schon wieder umgegangen ist. Zwei Monate und ich muss schon wieder zurück!“ meinte Jen plötzlich und schaute zu Lana rüber, die ihr ein freundschaftliches Lächeln zurückwarf.




    „Das schlimme ist, das wir uns jetzt so langsam überlegen müssen, was wir machen wollen. Ich meine, da kommen jetzt so wichtige Entscheidungen auf uns zu…“, sagte sie und piekste mit der Gabel in ihrem Gemüse. Dann schaute sie hoch:“ Wisst ihr denn schon so genau, was ihr machen möchtet. Herr Har…Ähh, Manuel, wie war das denn bei dir damals?“ fragte sie und wurde leicht rot. Manchmal war es für sie noch immer merkwürdig ihren Lehrer so anzusprechen. „Ich wusste schon recht früh, dass ich Lehrer werden wollte, nur mit den Fächern war ich mir nicht so sicher“, erklärte er. „Na, ich jedenfalls weiß es noch nicht genau was ich werden will. Aber auf jeden Fall möchte ich etwas mit Sprachen machen, soviel ist sicher. Was ist mit dir, Marie? Hast du dir schon was überlegt?“




    Das war Maries Stichwort, auf das sie schon den ganzen Abend gewartet hatte:“ Ja, ich habe mir was überlegt…“, erklärte sie und stand auf „Ich habe euch doch schon kurz von diesem Herrn Clark erzählt, der mir dieses Angebot gemacht hat. Ich habe heute ein bisschen im Internet geguckt und so einiges über diese Schule gelesen. Ich glaube das wäre genau das Richtige für mich, ich meine, ich habe mich noch nie so richtig für das, was in der Schule läuft interessiert und Ausbildung…da hätte ich auch keine Ahnung, was ich machen sollte. Deshalb habe ich mir überlegt das Angebot anzunehmen!“ sagte sie und blickte zu Lana. Sie wusste, dass ihre Freundin darunter Leiden würde, wenn sie fort war. „Na, dass ist doch klasse!“ rief Jen, wurde aber sofort still, als sie die plötzliche unangenehme Stille bemerkte. „Vielleicht wollt ihr beiden einen Moment nach draußen gehen?“ schlug Manuel vor, der bereits in Maries Pläne eingeweiht war. Lana nickte:“ Gute Idee!“ sagte sie und stand auf. Marie folgte ihr und erhaschte noch schnell einen aufmunternden Blick von Manuel bevor sie allein waren.




    Sie gingen in den Garten des Restaurants, in dem es herrlich nach Blumen roch. „Du willst also wirklich nach Amerika gehen? Was sagt Manuel denn dazu?“ fragte Lana leise. „Er sagt es sei eine…“ „…einmalige Chance, ich weiß. Er hat also nichts dagegen?“ „Er ist stolz auf mich, dass ich es so weit gebracht habe. Er war sogar derjenige, der mir meine letzten Zweifel genommen hat!“




    „ Mmm“, erwiderte Lana und setzte sich auf eine Bank, die vor dem kleinen Teich des Restaurants stand. „ Und eure Beziehung?“ „Es gibt viele Paare, die eine Fernbeziehung führen und damit gut zurecht kommen. Außerdem kann ich ihn in den Ferien sehen.“ Erklärte Marie zuversichtlich. „Ja, und mich…mich musst du dann auch besuchen. Wird ja nicht mehr oft sein…“, sagte Lana traurig und blickte zu Boden. „Es wird echt hart werden ohne dich…ich meine, wir haben schon so viel miteinander erlebt.“ Sie lächelte „Weißt du zum Beispiel noch, wie wir uns als Kinder immer eine gemeinsame Höhle für uns und unsere Puppen gebaut haben?“ Marie schmunzelte:“ Du hattest immer das Werkzeug deines Vaters geklaut, bis wir den guten Hammer verloren hatten. Weißt du noch? Da sind wir in einen Baumarkt gegangen und haben als Ersatz den billigsten gekauft, den wir kriegen konnten.“ „ Da war das Taschengeld erst mal weg…und Papa hats trotzdem gemerkt!“ Sie lachte kurz auf, wurde dann aber wieder ernst und erhob sich von der Bank.




    Dann ging sie ein paar Schritte zum Teich und beobachtete die Ente die darin zufrieden ihre Bahnen schwamm. „Ich werde dich echt vermissen, kannst du dir das vorstellen?“ fragte sie Marie, die inzwischen neben ihr stand. „Natürlich kann ich. Es wird mir doch nicht anders gehen!“ antwortete diese. „Aber weisst du, was?“ Lana blickte in Maries Gesicht, das ihr so bekannt war: „Du bist meine beste Freundin, und ich möchte, dass du glücklich bist, und deshalb freue ich mich für dich, auch wenn es sehr hart ist mir vorzustellen, dass du so weit weg sein wirst!“




    „Meinst du das ernst?“ „Völlig ernst!“ „Ach Lana“, Marie fiel ihr um den Hals „du bist echt die beste Freundin, die ich mir wünschen kann!“ rief sie und drückte sie noch fester an sich bevor sie sich von ihr löste und sie wieder zu den anderen gingen.




    Es war noch hell, als Manuel Lana und Jen nach Hause fuhr. „Bis Morgen!“ rief Marie ihnen noch durchs offene Fenster des Autos zu, bevor sie davonbrausten. „Und, habt ihr alles geklärt?“ fragte Jen auf dem Weg zur Haustür. „Ja haben wir. Es tut zwar weh, dass sie geht, aber ich freue mich auch irgendwie für sie!“ erklärte Lana und steckte den Schlüssel ins Schloss.




    „Dann wohnst du sogar näher bei ihr, als ich!“ bemerkte Lana und lächelte bitter. „Da hast du Recht. Vielleicht sollten wir tauschen. Du ziehst bei uns ein und ich bei euch, hier in Deutschland“, schlug Jen mit zwinkerndem Auge vor. „Keine schlechte Idee!“ erwiderte Lana.




    Plötzlich hörten sie ein Poltern aus dem oberen Stockwerk. „Was ist das denn?“ fragte Jen Stirn runzelnd. „Ach, Mama räumt bestimmt wieder auf, Großputz, da hört sich das schon mal so an!“ „Ne, da kommt sie! Hallo!“ rief Jen ihr zu und schaute auf Lanas Mutter, die stürmisch die Treppe herunterlief.




    Lana drehte sich um und erstarrte als sie ihre Mutter sah. Ihr Gesicht war angespannt und ihr Mund zitterte:“ Mama! Was ist los?! Ist alles okay?!“ rief sie mit klopfendem Herzen. Ihre Mutter schüttelte den Kopf und fing an zu schluchzen. „Was ist denn, Mama, ist was mit Papa? Sag doch! Was ist?!“ Lana wurde ganz aufgeregt doch ihre Mutter schüttelte immer wieder den Kopf. Dann atmete sie tief durch und blickte an ihrer Tochter vorbei und schaute deren Austauschschülerin an:“ Jen!“ rief sie „deine Eltern…“ „Meine…was ist mit ihnen?“ Jens Herz hörte für einen Bruchteil einer Sekunde auf zu schlagen. „Deine Eltern…sie hatten einen Unfall! Sie sind…tot!“



    So, jetzt bin ich ja mal gespannt!


    Liebe Grüße


    Rizi
    :liebe

    Hi Thiara!


    Bestimmt eskaliert die ganze Situation. Chantal, Luca und Marco in einem Raum, das kann ja nicht gut gehen. Und was Louisa betrifft, die wird ihren Vater bestimmt nicht mögen, es sei denn er ist ein verdammt guter Schauspieler und verstellt sich um 180 Grad! Mach bloß schnell weiter!


    Liebe Grüße


    Rizi

    Endorphine hin oder her, wen interessiert das schon nach so einer genialen Fortsetzung. Besonders gefallen hat mir die Bezeichnung "Mein Augäpfelchen" So nenne ich meinen Freund auch das näste Mal ;) . Besonders toll fand ich auch die ganzen Bezüge zu den Filmen, die ihr gemacht habt, obwohl ich lieber im Moulin Rouge als im Titty Twister auftreten würde, denn was einem im letzteren passieren kann, ist eine derart risiege Sauerei, da könnten sogar Calypso, Marvolo und ihre zwei "Helfer" nicht mithalten :hehe
    Aber bei Chiara ist ja alles gut gegangen. Bin gespannt, was weiter passiert bei euch! Die Story ist nämlich echt weltklasse!!!


    Liebe Grüße


    Rizi

    Hallo! Da bin ich wieder mit einer Fortsetzung für euch! Diesmal, wie ihr euch bestimmt schon gedacht habt, geht es um das Volleyballturnier.


    @ Smeagol: Danke für das Angebot. Aber in diesem Fall brauche ich Marvolos Hilfe nicht. Wenn ich aber mal wieder jemanden im Meer versenken möchte, dann melde ich mich bei ihm. ;)


    So, und jetzt gehts los:





    Am folgenden Dienstag um 11 Uhr in der Früh wollten sich Katja, Marie und Annika mit Manuel treffen, damit sie gemeinsam zum Spiel fahren konnten. Katja und Marie waren pünktlich erschienen, doch Annika ließ auf sich warten. „Verdammt, wo bleibt sie denn?“ fragte Manuel wieder und wieder und blickte erneut nervös auf seine Armbanduhr.




    Es war nun schon fast eine halbe Stunde später als sie ausgemacht hatten und Manuel ging langsam die Geduld aus:“ Hat jemand vielleicht ihre Handynummer, dass ich mal anrufen kann?“ wollte er wissen und schaute die beiden mit angespanntem Gesicht an. Doch die Mädchen schüttelten den Kopf. „Okay, dann gebe ich ihr noch fünf Minuten, wenn sie dann nicht da ist…“, er blickte zu Marie, die zu erahnen schien, was er sagen wollte „werden wir losfahren, ohne sie. Marie, du wirst Annika dann vertreten, so leid es mir für sie tut!“ Katja hob grimmig den Kopf und schaute Manuel funkelnd an. Ihr Trainer sollte gar nicht erst damit anfangen ihr vorzuspielen, dass er sich innerlich nicht freute, dass Marie anstelle von Annika an den Start gehen musste. Damit hätten die beiden ihren Teil der Abmachung erfüllt, und Marie konnte trotzdem spielen! So hatte sie sich das ganze nicht vorgestellt. Doch Katjas Hoffen, dass ihre Partnerin noch erscheinen würde, half nichts. Manuel wartete sogar noch weitere drei Minuten, doch sie kam nicht, und so stiegen sie schließlich ins Auto und fuhren los.




    Während die Spielerinnen sich in die Startliste eintrugen füllten sich allmählich die Zuschauerränge. Auch Manuel hatte Platz genommen und saß konzentriert da. Ihm war zu Ohren gekommen, dass so genannte Talentscouts anwesend waren, die Ausschau nach viel versprechenden Sportlerinnen hielten. Wenn Marie heute alles gab, da war er sicher, hatte auch sie durchaus eine Chance die Aufmerksamkeit eines dieser Argenten zu erlangen. Er schaute auf die Uhr. Nur noch fünf Minuten, dann sollte es losgehen. Manuel blickte sich um und suchte Marie und Katja in der Menge. Es dauerte nicht lange, da hatte er die beiden entdeckt. Sie waren bereits auf dem Weg zum Spielfeld. Es war also soweit. Manuel biss sich auf die Unterlippe:“ Zeig’s ihnen, Marie!“ murmelte er, dann wurde das Spiel durch einen Pfiff eröffnet.




    Die Mädchen der Gegnermannschaft aus Hannover waren starke Spielerrinnen, wie sich schon nach wenigen Minuten herausstellte. Doch Marie und Katja waren ihnen durchaus gewachsen. Auch wenn sie in Wahrheit die schlimmsten Rivalinnen waren, auf dem Feld bildeten sie ein wahrhaftes Team. Immer wieder wurde attackiert, geschmettert und geblockt, bis schließlich Marie und Katja in Führung lagen. Dann war alles vorbei. Sie hatten gesiegt!




    Marie konnte es kaum fassen. Sie hatten es tatsächlich geschafft! Nachdem sie die ersten Glückwünsche bekommen hatten und die ersten Fotos geschossen worden waren, konnte das Siegerteam endlich zu ihrem Trainer. „Da seid ihr ja endlich! Gewöhnt euch dran, dass sich jetzt alle um euch reißen! Herzlichen Glückwunsch! Ihr ward großartig!“ rief Manuel und schloss Marie in die Arme. „Glückwunsch!“ murmelten auch die beiden Hannoveranerinnen ihnen zu, als sie an ihnen und den bereits leeren Zuschauerbänken vorbei, Richtung Umkleideraum gingen. „Danke!“ rief Marie ihnen fröhlich hinterher. Plötzlich trat ein fein gekleideter Mann auf sie zu:“ Auch von mir die besten Glückwünsche.“ Marie und Katja nickten. Dann wendete sich der Mann an Manuel:“ Sind Sie der Trainer der beiden?“ „Ja, der bin ich!“ „Angenehm, mein Name ist Clark, Brian Clark. Ich würde mich gerne einen Moment mit Ihnen unterhalten!“ „Gerne“, antwortete Manuel und gab Marie und Katja bescheid sie kurz allein zu lassen. „Ich warte am Parkplatz auf euch, okay?!“ sagte er und entfernte sich zusammen mit dem Mann, der, wie man durch seinen Akzent merkte, offensichtlich Amerikaner war.




    Marie und Katja nutzten die Zeit aus, um zu duschen und sich frische Kleidung anzuziehen. Marie stand bereits unter dem warmen Stahl der Dusche, als Katja den Raum betrat. Der Teamgeist, der während des Spiels zwischen ihnen bestand, war völlig verflogen und die Stimmung war wieder gewohnt eisig und distanziert.




    „Du hast es nicht verdient zu gewinnen!“ fing Katja auf einmal wieder an. „Tja, hätte ich nicht gewonnen, hättest du es auch nicht!“ erwiderte Marie. „Das meine ich nicht. Ich hätte die Hannoveranerrinnen auch mit Annika an meiner Seite geschlagen!“ Marie verdrehte die Augen:„Weißt du was ich mich manchmal frage?“ fragte sie und warf Katja einen Seitenblick zu „Ich frage mich, warum du überhaupt einen Teamsport machst, wenn es dir doch sowieso nur darauf ankommt den Ruhm des Sieges allein zu ernten! Dabei gibt es doch so schöne Einzelsportarten. Wie wäre es zum Beispiel mit Tennis oder Eislaufen? Oder besser noch Boxen. Da kannst du anderen Leuten bei wehtun, wirst deine sehr ausgeprägte Aggressivität los und, falls du gewinnst, hängt der Siegerkranz ganz allein um deinen Hals! Denk mal drüber nach!“ Mit diesen Worten stellte Marie die Dusche ab und verschwand.




    Nachdem sie sich wieder angezogen und ihre Haare getrocknet hatte, verließ sie das Gebäude durch eine Tür, die direkt zum Parkplatz führte. Sofort fiel ihr Blick auf Manuel, der unmittelbar vor ihr stand. Doch er war nicht allein. Der Mann, der sich innen als Brian Clark vorgestellt hatte stand immer noch in angeregtem Gespräch bei ihm.




    „Hallo“, sagte Marie freundlich, als sie zu der kleinen Gruppe stieß. „Wir haben gerade über Sie geredet, Frau Gerling“, erklärte der Mann sofort, ohne auf ihre Begrüßung einzugehen. „Über mich? Warum?“ „Ich bin Korrespondent einer amerikanischen Sporthochschule und suche viel versprechende Talente aus Deutschland. Sie haben heute eine außergewöhnliche Leistung dargeboten. Darf ich fragen wie alt Sie sind?“ „Ähm, ja, zwanzig“, stammelte Marie aufgeregt. Worauf wollte dieser Herr Clark bloß hinaus? Fragend blickte sie Manuel an, der ihr beruhigend zunickte. „Sehr gut, gutes Aller. Da kann noch viel aus Ihnen werden“, er lächelte sie kurz an, dass seine weißen Zähne hervorblitzten „ Ich möchte Ihnen das Angebot machen, Frau Gerling, einen unserer Studienplätze anzunehmen!“ „Was? Ich soll…?“ „Es wäre eine einmalige Chance für Sie. Unsere Schule befindet sich in den USA, in Boston. Sie zählt etwa 200 Studenten. Unser Konzept sieht so aus, dass die Hälfte unserer Sportler Amerikaner sind, die durch eine Aufnahmeprüfung einen Platz erwerben können. Die anderen 50 % sind Studenten aus dem Ausland, die sich ebenfalls bewerben, oder, was weitaus seltener ist, direkt einen Studienplatz angeboten bekommen, weil sie durch hervorstechende Leistungen auffallen, so wie in Ihrem Fall!“




    „Ich weiß nicht…“, Marie war völlig verwirrt. „Lassen Sie sich ruhig Zeit das Angebot zu überdenken. Ich werde Ihnen einfach meine Nummer geben und wenn Sie Interesse haben werden wir Ihnen weitere Informationen zukommen lassen“, erklärte er und streckte Marie eine weiße Visitenkarte entgegen. „Überlegen Sie es sich!“ wiederholte er, nickte ihnen zu und verließ die beiden dann mit einem charmanten Lächeln auf den Lippen. Plötzlich hörte Marie das Geräusch einer Tür, die ins Schloss fiel. Schlagartig blickte sie sich um und sah Katja, die gerade hinaus auf den Parkplatz gekommen war. Hoffentlich hatte sie von all dem nichts mitbekommen. Oder galt das Angebot von Herrn Clark etwa auch ihr?




    Schnell ging Marie zum Auto. Manuel hatte bereits hinterm Steuer platz genommen und wartete auf die Mädchen. Auch Marie wollte schnell einsteigen, bevor ihr Katja irgendwelche Fragen stellen konnte, was der Mann gewollt hatte, denn dass es in dem Gespräch um sie, gegangen war, war offensichtlich gewesen. Doch Katja holte sie ein und stellte wie erwartet neugierige Fragen:“ Wer war das eben?“ fragte sie mit verkniffenen Mund. Wie gerne hätte Marie ihr jetzt erzählt, welch ein Angebot ihr gerade gemacht worden war. Nur allein wegen der Genugtuung Katjas Gesicht zu sehen, wenn diese erfuhr, dass ihre schlimmste Rivalin durch ihre Leistung so sehr auf sich aufmerksam gemacht hatte, dass sie das fantastische Angebot erhalten hatte an eine der besten Sportschulen der Welt zustudieren, während sie selbst sich mit einer Urkunde und einem geringen Sieggeld zufrieden geben musste. Doch Marie war sich auch bewusst, welche Konsequenzen ihre kurze Rache mit sich ziehen würde. Denn nach einer derartigen Niederlage würde Katja ihre Drohung Manuel zu verraten mit Garantie wahr machen. „Der ist ein bisschen durchgeknallt. Hat Manuel gerade schon die ganze Zeit genervt, wie gut er uns fand und wollte es uns dann noch einmal persönlich sagen.“ Katja kniff die Augen zusammen und blickte Marie ungläubig an, stieg dann aber ohne jedes weitere Wort ins Auto ein.



    So, hoffentlich hat euch die Fortsetzung gefallen, und ihr schreibt wieder so fleißig wie immer. Vielen Dank noch mal. Bis dann,


    Liebe Grüße


    Rizi


    :handkuss

    Was ich denke? Also ich denke erst einmal, dass diese Fortsetzung wieder der Hammer war, dann, dass die Wohnung supergeil eingerichtet ist, dass die Klamotten von Anne superschön sind. (Könnt ihr mir vielleicht den Link zu der Seite geben, von der ihr sie habt?) und ich denke, dass der Text mal wieder absolut genial ist und so realistisch geschrieben. Welches Mädchen war nicht schon in so einer Situation der totalen Denkblockade, nur weil ein prachtexemplar von Mann vor einem Stand?! Erinnert mich etwas an Dirty Dancing:" Ich habe eine Wassermelone getragen..." Na, ihr kennt das ja. Einsame Spitze, eine tollte Gute Nacht Geschichte, die mich sehr aufbaut. Bin nämlich über das Ausscheiden der Schweden traurig. Hab nämlich auf sie als Europameister getippt. Na ja, jetzt nach dieser FS geht's mir wieder gut! Macht bloß weiter, ihr beiden! Und zwar möglichst im gleichen Stil wie bisher! KOMPLIMENT


    Liebe Grüße und süße Träume :sleep


    Rizi

    Hi Golden $ !


    Wenn du tolle Möbel und Gegenstände suchst, kann ich dir gerne ein paar Tipps geben, wo es, wie ich finde, echt schöne Sachen gibt. Du könntest zum Beispiel hier


    http://filezone.simszone.de/?action=list&cat=0&sort=1&order=1


    einfach mal rumzustöbern, da findest du echt alles. Hier ist es sogar möglich Suchbegriffe einzugeben, wenn du etwas bestimmtes haben möchtest. Lohnt sich also auf jeden Fall. Man muss nur etwas Zeit haben, weil das Angebot so riesig ist!


    Außerdem ist diese Seite nicht schlecht, da gibt es viele sehr moderne Möbel:


    http://www.simgedoehns.de/de/index.htm


    Hier gibt es auch ein paar tolle Sachen:


    http://www.colorizedsims.de/#


    Außerdem nicht zu verachten ist diese Seite. Hier gibt es auch recht viel Auswahl.


    http://www.aroundthesims.com/


    Und falls du auch noch Bewohner für dein zukünftiges Traumhaus braucht, gibt es hier


    http://vitassims.narod.ru/celebrity_1.html


    extrem gut gemachte Promigesichter. Allerdings, das sage ich dazu, braucht die Seite manchmal ziemlich lang zum Laden. Lohnt sich aber trotzdem.


    Und Klamotten für die Hausbesitzer, als auch weitere Möbel und Gesichter, findest du in riesiger Anzahl hier:


    http://www.livin-it-up.net/



    So, ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen. Dann mal viel Spass beim Stöbern!


    Liebe Grüße


    Rizi :strike

    Erst mal wieder ein riesen DANKESCHÖN an meine treuen Leserinnen: Thiara, Keira, Donnibärchen und Smeagol! :liebe


    Heute gibt es nochmal eine Fortsetzung, hier ist sie:





    Marie war zum nächsten Training erschienen, dem letzten vor dem großen Spiel, an dem Manuel die Aufstellung für das Team bekannt geben würde. Marie wusste bereits, wer die zwei Glücklichen waren. Sie selbst hatte noch mit ihm diskutiert, wer neben Katja spielen sollte. Jetzt, wo sie noch einmal zeigen konnte, dass eigentlich sie den Platz verdient hätte, schleuderte sie Katja voller Wut den Ball um die Ohren, dass diese große Probleme hatte die Attacken abzuwehren.




    Ein Pfiff von Manuel signalisierte den Mädchen, dass sie das Spiel abbrechen und zusammenkommen sollten. Jede von ihnen wusste, was jetzt kam und so stellten sie sich zügig im Kreis vor ihrem Trainer auf. „Ich habe mir lange überlegt, wen von euch ich für das Turnier am Dienstag aufstelle und bin zu einer Entscheidung gekommen!“ fing Manuel an und schaute in die gespannte Runde. In einigen Augen sah er Hoffnung aufflammen. „Ich habe die zwei Spieler von euch aus verschiedenen Gründen ausgewählt. Zum einen ist mir aufgefallen, dass beide momentan in sehr guter Form sind, zum anderen sind es zwei, die unheimlich gut miteinander kooperieren und zusammen wirklich ein Team bilden. Das war für mich besonders ausschlaggebend!“ Wieder guckte er in die Gesichter der Mädchen. Marie schaute stur geradeaus. „Okay, will ich es mal nicht so spannend machen…Sabrina und…Katja! Kommt ihr bitte einmal zu mir?“




    Ein Raunen ging durch die Runde. „Ich dachte Marie…“, hörte diese eines der Mädchen sagen. Mit einem triumphierenden Blick von der Seite setze sich Katja in Bewegung und stellte sich neben Manuel. Sabrina hingegen war völlig überrascht und wirkte ganz aufgeregt. „So, das wird das Team sein, dass uns am Dienstag vertritt.“ „Wieso spielt Marie nicht?“ rief Annika plötzlich und steckte dabei eine Strähne ihres blonden Haares hinters Ohr. „Ja, genau? Warum nicht Marie?“ fragte nun auch eine andere. „Ich habe euch die Gründe für meine Entscheidung doch eben genannt. Aber zu Marie muss ich trotzdem etwas sagen: Sie wird uns ebenfalls begleiten, um im Notfall als Aushilfespielerin einspringen zu können.“




    Anscheinend gaben sich die Mädchen damit zufrieden, denn nach und nach verschwanden sie zu den Umkleideräumen. Katja allerdings blieb einen Moment noch bei Marie stehen und musterte sie mit siegreichem Blick:“ Ihr ward also vernünftig, gute Entscheidung!“ sagte sie spitz. Weil Marie auf ihre Provokation nicht reagierte setzte sie noch einen drauf:“ Muss echt blöd sein fast ein ganzes Jahr lang auf etwas hingearbeitet zu haben und es dann nicht zu erreichen. Und das alles nur wegen einem Mann! Du tust mir fast schon leid!“




    Marie schüttelte den Kopf und schaute ihrer Rivalin in die harten Augen:“ Nein! Ich werde noch mehr Chancen im Leben haben zu zeigen, was ich kann, du allerdings…“, sie schaute sie abschätzend an „wirst immer ein Herz aus Stein haben und verachtet werden! Da frag’ ich mich, wer hier von uns wem leid tun muss!“ Mit diesen Worten wand sie Katja den Rücken zu und ging.





    So, ich hoffe es hat euch gefallen. Wenn ja, dann schreibt mir schnell, wenn nein, dann schreibt mir einfach auch! Hauptsache ich bekomme viele Kommentare. Bin extrem süchtig danach! ;)


    Liebe Grüße


    Rizi :erstaunt

    Hi!


    Ich habe den Film auch mal irgendwann gesehen. Da hast du dir ja ganz schön was vorgenommen. Ich finde übrigens deinen Schreibstil überhaupt nicht schwierig zu verstehen, im Gegenteil, ich finde er klingt schön mystisch und passt deshalb sehr gut. Da hat mich im zweiten Teil schon fast irritiert, dass er auf einmal so anders wurde, weil du die Dialoge sehr vereinfacht hast, indem du geschrieben hast: Bandmitglied1 und dann wörtliche Rede. Dadurch, finde ich ist die Spannung ein wenig verloren gegangen, weil überhaupt nicht rauskommt, wie genau die Band reagiert. Ist sie überrascht, geschockt, ungläubig? Das solltest du vielleicht beim nächsten Mal noch etwas deutlicher darstellen und ruhig den Schreibstil der ersten FS beibehalten, den fand ich nämlich echt klasse. Obwohl ich die Art, wie Lestat redet ganz gut finde, so knapp und rätselhaft. Er bringt direkt auf den Punkt, was er zu sagen hat. Das gefällt mir total gut, weil dadurch auf gewisse Weise seine Überlegenheit herausgestellt wird. Aber auf jeden Fall muss ich sagen, gefällt mir die Story schon sehr gut und ich werde weiterlesen!


    Liebe Grüße


    Rizi


    Ach ja, vielleicht weiß das ja jemand: Ist es Zufall, dass der Vampier in "Queen of the damned" genauso heisst, wie der in "Interview mit einem Vampier"? Sind die vielleicht beide von Anne Rice geschrieben worden oder gibt es da keinen Zusammenhang?

    Hey ihr Zwei!


    Klasse Fortsetzung! Da geht es ja heiß her bei euch. Die Calypso ist ja nicht ohne! Aber gefällt mir gut dieser Mafia-Touch in eurer Story! Macht schnell weiter!


    Liebe Grüße


    Rizi :p

    Vielen vielen Dank für eure lieben antworten! Ihr seid soooo klasse! Echt! Ich freue mich immer total über eure Antworten, aber das wisst ihr ja glaub ich schon! Als Lohn für eure Arbeit gibt es jetzt zu später Stund' noch eine Fortsetzung. Ist nämlich gerade fertig geworden.





    Zwei Tage waren vergangen, indem sich Marie fast die ganze Zeit den Kopf über Jan zerbrochen hatte. Schließlich war sie zu dem Ende gekommen, dass die Dinge doch gar nicht so schlecht waren, wie es ihr anfangs schien, als sie gelesen hatte, dass ihr Bruder sich ins Ausland abgesetzt hatte. Doch was war schon die Vorstellung ihn nie wieder zu sehen, weil er an einem ihr unbekannten Ort lebte, gegen die Gewissheit, dass er verschollen oder sogar tot war, wie sie befürchtet hatte? Außerdem, so hoffte sie inständig, würde Jan sicher doch irgendwann nach Hause zurückkehren. Doch ihre Überlegungen hatten sie zu einem weiteren Entschluss gebracht. Sie musste ihre Beziehung zu Manuel ins Reine bringen. Auch noch ihn missen zu müssen wäre unerträglich für sie. Schon die letzten Tage waren ihr eine Qual gewesen, doch das sollte nun ein Ende haben. Sie wollte ihn besuchen und ihn um Entschuldigung bitten. Mit klopfendem Herzen lief sie seine Straße entlang und murmelte tausend Möglichkeiten vor sich hin, wie sie ihr Anliegen am besten hervorbringen konnte:“ Manuel…ich weiß, ich habe Mist gebaut. Dabei liebe ich dich doch, dass musst du mir glauben…nee! Manuel, ich habe lange nachgedacht…verdammt das klingt doch alles schei…!“ Oh nein, Marie hielt inne. Sie war nur noch wenige Meter von Manuels Wohnung entfernt, da sah sie ihn im Begriff in seinen kleinen VW Käfer zu steigen und wegzufahren. Sie hatte doch nicht so viel Mut auf sich genommen um ihn nun zu verpassen! „Manuel! Warte!“ rief sie über die ganze Straße und lief los.




    Was ein Glück, sie hatte ihn noch erreicht. Völlig außer Atem stand sie schließlich neben ihm und schmiss all ihre Zurechtgelegten Worte über Bord und keuchte:“ Hi! Hast du Zeit? Wir müssen reden!“ Manuel schaute sie mit zusammengekniffenen Augen an, nickte aber schließlich:“ Okay“, sagte er mit völlig gleichgültiger Stimme und machte ihr mit einer Geste klar, dass sie ihm ins Haus folgen sollte.




    Stillschweigend liefen sie nebeneinander her, in den Flur, die Treppe hoch, bis sie schließlich vor seiner Wohnung ankamen. „Ich hoffe ich halte dich nicht auf.“ „Keine Sorge. Wollte gerade nur einkaufen“, antwortete er genau so neutral wie vorhin. Marie lächelte schwach. Es war unglaublich. Noch vor wenigen Tagen hatten sie sich geliebt als gäbe es nichts anderes auf der Welt und jetzt…jetzt standen sie fast wie fremde nebeneinander und redeten in oberflächlichen Phrasen miteinander.




    „Also dann, komm rein!“ forderte Manuel sie auf. „Möchtest du was trinken? Ein Wasser oder…einen Kaffee…vielleicht?“ Marie schüttelte den Kopf:“ Danke, lass uns bitte kurz hinsetzen, ja?“ „Okay“, erwiderte Manuel und ging zu seinem Sofa. Marie folgte ihm zögerlich und nahm schließlich in sicherem abstand auf der roten Couch platz.




    Beide schwiegen. Es war ein unangenehmes Schweigen, nicht so wie früher wenn sie nebeneinander saßen und still die Zweisamkeit genossen hatten. Schließlich räusperte sich Marie und begann zu sprechen:“ Ich weiß jetzt, was mit meinem Bruder ist. Er ist ins Ausland gegangen und will nie wieder zurück zu uns. Allerdings hat er das nicht mir oder meiner Familie mitgeteilt, sondern Lana. An uns hat er kein Abschiedswort gerichtet…“, erklärte sie trocken und lächelte dann gequält:“ Tja…er ist nicht tot…immerhin…!“ Sie blickte zu Manuel rüber, der ihr konzentriert zugehört hatte. „ Also geht es ihm gut?“ fragte er schließlich. Marie nickte:“ Ja, das hat er geschrieben“, antwortete sie und schaute nach unten. Nervös fuhr sie mit ihrem Finger die Seitennaht ihrer Hose entlang. Was redete sie da eigentlich? „Verdammt, Manuel! Ich will das nicht mehr!“ rief sie plötzlich lauthals. Ihre Stimme überschlug sich fast und schien die beklemmende Stille zu zerreißen. Manuel zuckte zusammen und blickte sie mit großen Augen an. Endlich wurde das Gespräch echt. „Es tut mir leid! Es tut mir alles so verdammt leid! Ich weiß, dass nichts von dem was ich gesagt habe, wahr ist. Bitte! Ich kann nicht ohne dich! Ich halte das nicht aus!“ schrie sie und wurde immer lauter und aufgelöster.




    Plötzlich sprang Manuel hoch, lief auf Marie zu und zog sie aus dem Sofa. Dann schloss er sie in die Arme und hielt sie fest. Sie zitterte am ganzen Körper. „Es tut mir so leid!“ rief sie immer wieder mit vor Tränen erstickter Stimme. „Scht…Ich weiß…Marie“, er drückte ihren Kopf stärker an seine Schulter „ Ich bin für dich da, hörst du? Ich liebe dich!“ „Du hasst mich nicht mehr?“ „Ich habe dich nie gehasst!“




    Vorsichtig hob er mit seinem Finger ihr Kinn an, damit er sie anschauen konnte. Ihre Augen waren gerötet und ihre schwarze Wimperntusche war verschmiert und zog sich zusammen mit ihren Tränen, in gerader Linie, die Wangen herunter. „So etwas darfst du nie wieder denken! Nie wieder, hörst du?“ Statt eine Antwort von ihr abzuwarten näherte er sich langsam ihren Lippen und küsste sie sanft. Wieder schossen Tränen in Maries Augen. Diesmal jedoch weinte sie aus Erleichterung. „Ich liebe dich auch!“ murmelte sie und schmiegte sich stärker an ihn.




    „Hier“, Manuel gab ihr ein sauberes Taschentuch „Wisch erst mal deine Tränen weg!“ sagte er nachdem sie sich nach langer Zeit gelöst hatten. „Es gibt noch was, was ich mit dir besprechen muss!“ meinte Marie plötzlich. „Katja…wir hatten Recht!“ erklärte sie und fing an zu berichten, was diese ihr am Telefon gesagt hatte. Als sie fertig war wurde Manuel ganz still:“ Diese Schlange will uns erpressen!“ „Ja, wenn ich spiele wird sie uns verraten!“ „Verdammt! Und jetzt?“ „Na was schon! Ich habe dich gerade wieder! Meinst du da setzte ich unsere Beziehung noch einmal aufs Spiel?!“ „Das heißt, du willst nicht ins Team?“ fragte Manuel ernst. „Nein, nicht um diesen Preis!“ „Du weißt wie wichtig dieses Spiel ist, oder? Außerdem bist du die beste in der Mannschaft. Ohne dich verlieren wir!“ „Ja und mit mir verlierst du! Deinen Job! Bitte! Stell mich nicht auf! Es gibt wichtigeres als den Erfolg bei dem Turnier!“ Manuel schnaufte und verschränkte die Arme vor der Brust. Wahrscheinlich hatte Marie Recht. Doch der Gedanke, dass sie wegen ihm nicht mitmachen sollte missfiel ihm, zumal er wusste welche Chance ihr damit entging, doch davon sagte er ihr besser nichts.




    So, das wars! Ich hoffe es hat euch nicht gestört, dass diesmal bei einigen Bildern recht viel Text war, ansonsten lasst es mich wissen! Also bis dann, schönen Abend noch!


    Liebe Grüße


    Rizi :liebe

    Hi Thiara!


    Das war ja mal wieder eine echt tolle Fortsetzung. Also ich kann Chantals Angst schon irgendwie verstehen, obwohl ich glaube, dass ihre Sorgen unbegründet sind. Alles andere würde mich sehr wundern. Bin aber wieder total gespannt, was passieren wird! Also, mach schnellstens weiter!!!


    Liebe Grüße


    Rizi! :lecka

    So, habe doch noch geschafft heute eine zweite kleine Fortsetzung zu schreiben. Somit konnte ich mein Versprechen doch noch halten. Hier ist die Fortsetzung und auch die Auflösung von Jans Verschwinden!





    Als Lana schließlich mit Marie zusammen in deren Zimmer war, fiel es ihr noch schwerer anzufangen als sie vermutet hatte. „Marie ich habe Neuigkeiten“, fing sie schließlich jedoch an. „Neuigkeiten? Was meinst du?“ Lana zögerte. Dann griff sie in ihre Hosentasche und holte den Brief hervor. „Ich habe heute einen Brief bekommen, von Jan!“ „Von…“ Marie schlug überrascht die Hände vors Gesicht“ von Jan?! Was…wie geht es ihm?“ fragte sie überstürzt und riss die Augen dabei auf wie ein kleines Kind, dass etwas gruseliges im Fernsehen sieht. „Hier, lies einfach!“ antwortete Lana ruhig und gab Marie das Papier.




    Diese ließ sich auf ihren Schreibtischstuhl fallen und las eilig, was ihr Bruder geschrieben hatte. Lana stand daneben und beobachtete Maries Reaktion, doch ihr Gesicht blieb unverändert, sodass Lana nicht erahnen konnte, was in ihrer Freundin vorging als diese die Zeilen las.








    Marie legte den Brief zur Seite und rührte sich nicht. Sie schien in Gedanken versunken zu sein. „Marie…“, sagte Lana leise, doch diese reagierte nicht. „Marie, bitte! Sag irgendwas! Ist alles okay?“ Lana wurde immer unsicherer. So wie sich Marie benahm kannte sie sie gar nicht. Normalerweise war ihre Freundin ein aufbrausender Mensch und hinsichtlich des Briefes hätte sie erwartet, dass Marie vielleicht das ganze Haus zusammen geschrieen hätte oder vor lauter Weinen zusammengebrochen wäre, aber jetzt saß sie einfach nur da und bewegte sich nicht. „Marie!“ rief Lana noch einmal, wobei ihre Stimme etwas forscher wurde.




    Lana fing an Maries Arm zu rütteln, bis diese plötzlich doch aufstand und Lana um den Hals fiel. „Es geht ihm gut, das ist doch das wichtigste…“ sagte Marie leise und barg ihr Gesicht an der Schulter ihrer Freundin. Ein leises Schniefen war zu hören und Lana wusste, dass Marie nun ihre Gefühle nicht mehr unterdrückte. „Warum glaubt er das?“ rief Marie verzweifelt. Lana wusste genau, was sie meinte. Auch ihr war es unerklärlich, dass Jan offenbar befürchtete seine Familie würde ihm nicht verzeihen. Nun bildete sich auch in ihrem Hals ein dicker Kloß und sie schloss die Augen. Hinter ihren Lidern formten sich Tränen. „Er wird nie wiederkommen, oder?“ fragte Marie, doch Lana konnte nicht antworten.





    Ja, jetzt bin ich ja mal gespannter als ein Pflitzebogen was ihr dazu sagt! ;)



    Liebe Grüße


    Rizi :strike