Beiträge von NathSkywalker



    „Ich muss langsam nach Hause“, sagte Janna kurz vor zehn.
    „Ich auch.“ Jack war froh, dass sie das Thema angesprochen hatte, es wäre ihm peinlich gewesen, wenn er es hätte sagen müssen, schließlich war er älter als sie.
    Sie nahm seine Hand und kämpfte sich Richtung Ausgang, darauf bedacht, Jack nicht zu verlieren. Der rempelte hier und da jemanden an und achtete kaum darauf, wohin er lief, weil er so damit beschäftigt war, sich selbst zu erklären, warum Janna seine Hand hielt.








    Als sie im Freien standen, ließ Janna von seiner Hand ab. „Wir sehen uns dann irgendwann“, murmelte sie und begann davon zu laufen. Jack folgte ihr und legte ihr die Hand auf die Schulter, was ihn selbst überraschte. Er vermied für gewöhnlich jeden Körperkontakt, wenn es möglich war.
    „Ich begleite dich nach Hause.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Mein Vater erschießt dich, wenn er dich irgendwo in der Nähe unseres Hauses sieht.
    Jack sah sie entsetzt an.
    „Er erlaubt alles, aber wenn er erfährt, dass ich mit einem Jungen unterwegs bin, der nicht Ganner ist, dann kann er den nicht leiden. Da ist er sehr beschützerisch.“









    „Und er würde wirklich auf mich schießen?“
    Janna lachte ein warmes Lachen, das Jack als unglaublich angenehm empfand.
    „Bisher hat es genügt, die Jungs zu warnen, um sie davon abzuhalten, mich nach Hause zu bringen.“
    „Das heißt, ich kann dich begleiten?“, fragte Jack hoffnungsvoll.
    „Klar doch. Ich wollte schon immer sehen, ob mein Dad es mit dem Schießen ernst meint oder nicht.“
    „Du bist sehr abweisend. Willst du nicht, dass ich weiß, wo du wohnst?“
    „Das ist es nicht. Es ist nur die Tatsache, dass ich keinen Grund dafür sehe, warum du mich begleiten solltest. Ich kenne mich hier besser aus als du und selbst wenn ich angegriffen werden sollte, was ich bezweifle, brauche ich niemanden, der mich beschützt.“
    „Du warst in einem Selbstverteidigungskurs?“









    Sie winkte ab. „Die bringen nichts. Ich habe selbst gelernt, mich zu verteidigen. Ich bin Harris Solens Tochter, ich muss sowas können. Und wenn du mich jetzt entschuldigst, ich muss wirklich los.“
    Jack sah ihr noch kurz nach, bevor er entschied, dass es wohl das beste wäre, selbst den Heimweg anzutreten und in diesem Augenblick wurde ihm klar, dass er nicht wusste, wie er nach Hause zurückfinden sollte.
    „Janna!“ Er rannte ihr wieder hinterher.
    „Du gibst nicht auf, was, Feller?“ Sie klang genervt.
    „Doch. Ich habe mir die Idee, dich zu begleiten, schon aus dem Kopf geschlagen. Ich wollte dich bitten, mich nach Hause zu bringen.“
    „Dagegen ist nichts einzuwenden, sofern du deine Adresse kennst. Ich rufe nur kurz zu Hause an und sage Bescheid.“

    Zitat von Lenya

    Ich kann nur dazu sagen das mir die "neue Seite" an Jack gefällt. Er sollte zwingend auf Jannas Rat hören...


    Zitat von Nerychan

    Ich bin der festen Überzeugung, dass es Jack sehr gut bekommen würde, wenn er sich in Zukunft öfter an Jannas Rat halten würde.


    Die neue Seite von Jack lässt sich viel einfacher schreiben, vor allem in Kombination mit Janna, weshalb es jetzt gleich wieder einen etwas längeren Teil zwischen den beiden gibt.


    Zitat von Lenya

    Denn wenn er beide Wege zusammenbringen kann, die Disziplin und die geistige Freiheit, kann er fast alles erreichen.


    Wenn Janna es schafft, Jack das beizubringen, dann hat sie etwas geschafft, das noch nie zuvor jemand vollbracht hat. Und vielleicht färbt ein bisschen Disziplin sich auf Janna ab.


    Zitat von Lenya

    Zugegeben müsste ich da auch noch was lernen, nämlich die Disziplin :D


    Da geht es mir genauso, weswegen es mir hin und wieder schwer fällt, Jack zu verstehen, ich bin selbst eher wie Janna.


    Zitat von Nerychan

    Was Kev, Wes und Hobbie betrifft, habe ich dir ja heute nacht schon geschrieben. Ich habe keine Ahnung, wie du das immer machst, dass ich so was denke. Aber das machst du mit Absicht.


    Du hast es verstanden! Ich mache alles, was Wes und Hobbie angeht, mit Absicht :p Die beiden zu verstehen ist so gut wie unmöglich, dafür sorge ich (mit Wes' und Hobbies Hilfe) schon.


    Zitat von Nerychan

    Ach ja, und was die Personen betrifft und ihre Zahl. Wenn eine Geschichte so lange läuft, wie die deine, dann darf man ruhig ein paar mehr Akteure ins Spiel bringen. Um so vielschichtiger wird das Ganze.


    Trotzdem werde ich versuchen, mich auf die Personen, die ich jetzt habe, zu beschränken. Zumindest im Augenblick.


    Zitat von Nerychan

    Also wegen mir halt dich nicht zurück und schreib schön fleißig weiter, ruhig noch mal so lange.


    Es kommt immer darauf an, wie viel Zeit ich habe und wie es sich die Teile am besten aufteilen lassen.



    -------------








    Auf der Tanzfläche trat das erste Problem auf: Die Tatsache, dass Jack nicht tanzen konnte.
    „Hättest du nicht vorher daran denken können?“
    „Du hast gesagt, ich soll nicht denken“, erinnerte Jack sie und zum ersten Mal glaubte Janna, dass er seine Gefühle in seine Worte legte, sie klangen ein wenig gereizt.
    „Ich habe gesagt, du sollst nicht über den Sinn der Dinge nachdenken und es einfach tun, aber das heißt nicht, dass du einfach so aus dem Fenster springst oder dich vor ein Auto wirfst.“
    Keiner der beiden fühlte sich sonderlich wohl dabei zwischen den tanzenden Paaren herumzustehen, auch Janna war keine begeisterte Tänzerin, was hauptsächlich daran lag, dass die Musik, die gespielt wurde, ihr meist nicht gefiel.









    „Was machen wir jetzt?“ Jack sah hilflos aus, dieses Problem konnte man nicht durch Salutieren oder sonst etwas, das er auf der Militärschule gelernt hatte, lösen.
    „Ich tanze nur zu Balladen.“ Kev hatte das einmal gesagt und ihr später erklärt, dass das die beste Methode war, wenn man nur beschränkt tanzen wollte.
    Unter gewöhnlichen Umständen hätte Jack sich jetzt für den Rückzug entschieden, um so zu viel Körperkontakt zu Janna zu vermeiden, aber er hatte sich ja vorgenommen, heute Abend nicht auf seinen Verstand zu hören. Stattdessen hörte er, dass ein langsames Lied gespielt wurde.
    Unsicher trat er näher zu Janna und hoffte, dass sie den Rest tun würde.









    Das tat Janna auch, doch das, was sie tat, war nicht das, womit Jack gerechnet hatte.
    „Komm mit“, befahl sie ihm und entfernte sich von der Tanzfläche.
    Jack folgte ihr verwirrt und sie blieben schließlich in einem etwas ruhigeren Eck des Baithouses stehen.
    „Du sahst aus, als würdest du gleich durchdrehen, zwischen den anderen Tänzern eingeengt“, erklärte Janna. „Da ist es besser, wenn wir ein bisschen mehr Abstand zu ihnen halten.“
    Jack musste ihr Recht geben, sie schien Menschen gut einschätzen zu können.
    „Und jetzt tanzen wir?“, fragte er und kam sich dabei albern vor.
    Als Antwort legte Janna die Arme um ihn und erklärte ihm, wie er sie halten sollte, was sich als recht schwer herausstellte.









    Es war merkwürdig mit Jack zu tanzen, nicht unangenehm, einfach anders. Er war ungelenk und schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte, ganz anders als die anderen Jungs, mit denen Janna bisher getanzt hatte.
    Er war verspannt, Janna nahm an, dass er kein Freund von Körperkontakt war, vor allem nicht in der Öffentlichkeit. Es hätte sie nur allzu sehr interessiert, wie viel Überwindung ihn das alles kostete.
    Aber auch sie war heute Abend eine andere. Sie hatte sich zurückgehalten, hatte keine Streitereien angefangen, seit Ganner weg war. Janna fand, dass sie sich ausgesprochen freundlich und höflich verhielt.

    Ich verzeihe dir, dass es mehr Kapitel geben wird. Besser gesagt bin ich begeistert. Janet gefällt mir immer besser, die Frau ist von sich selbst überzeugt und aus ihrem POV zu lesen finde ich irgendwie amüsierend, mit ihren Kommentaren über Mrs Sandersons Aussehen. Und dass sie inoffizielle Präsidentin des Nancy-Regan-Fanclubs ist, fand ich einfach köstlich.
    Und alles endet mit einem Cliffhanger ... oder nein, diesmal mit zwei.

    Zitat von Lenya

    Kira ist auch sehr niedlich. Wo hast du die Augen her?


    Obwohl ich mich schon oft mit den Downloads, die Veruca verwendet, getäuscht habe, glaube ich, dass die meisten Augen von Barcelonista sind (Lucas', Kiras, Mrs Sandersons). Janets Augen sehen nach Louis aus.

    Nicks Leben ist ja ein ganz schönes Chaos, jetzt, wo seine geliebte Mutter bei ihm einzieht, wird er bestimmt ein genauso kompliziertes Leben haben wie Celia. Nicks Mutter ist eine richtige Intrigantin, ich finde sie eine sehr interessante Person und wie cassio könnte ich mir nur allzu gut vorstellen, wie sie Nicks ganzes Haus neu dekoriert und ihn somit verrückt macht.
    Maras Einstellung zu Krankenhäusern finde ich sehr interessant, es war witzig, zu lesen, wie sie sich über alles beschwert hat.
    Das Geheimnis mit der Kette, dazu will ich noch nichts sagen, obwohl ich da ein paar Theorien habe.
    Ansonsten ist alles beim Gleichen geblieben: Wunderbarer Schreibstil, perfekte Bilder.

    Wie Nery interessiere ich mich für Geschichte, vor allem Heinrich IV. fand ich toll, als wir ihn in der Schule durchgenommen haben, weil er gegen den Papst war.
    Die Story ist interessant, auch wenn es alles ein bisschen schnell geht. Nach zwei bis drei Monaten heiraten ist ziemlich übereilt, das macht man nur in Hollywood und warum schreibt Sophia Angelina E-Mails statt sie einfach zu besuchen? Sie wohnt doch nicht so weit weg.

    Nicht so gut geschrieben wie sonst? Quatsch. Allein der Teil, als Nick sich vorstellt, Celia zu küssen, ist wunderbar geschrieben, toll, wirklich zum Dahinschmelzen. Und auch die ganze Erklärung über diese Traumsache hat mich umgehauen. Ich weiß das alles, aber so, wie du es erklärt hast, gefühlvoll und fachlich zugleich. Hat mich gleich an meine eigenen Träume erinnert, die teilweise sehr beunruhigend sind, nur weiß ich, anders als Celia, dass ich ein bisschen verrückt bin, nicht auf eine negative Weise allerdings.
    Warum die Schmerzmittel bei Celia keine Wirkung zeigen, kann ich mir denken, sie ist ja nicht menschlich oder zumindest nicht ganz, ich weiß nicht genau, was sie ist, jedenfalls ist das wohl der Grund für ihre Immunität. Aber die Ursache für die Kopfschmerzen ist bestimmt etwas mehr, als bei normalen Menschen. Fragt sich bloß was, für Spekulationen bin ich im Augenblick zu faul.



    Janna und Jack saßen lange schweigend da, nachdem Ganner die beiden allein gelassen hatte, keiner wusste so genau, was er sagen sollte, obwohl Jack seit seiner ersten Begegnung mit Janna versucht hatte, mit ihr zu reden, fühlte er sich jetzt unsicher.
    „Wusstest du davon?“, fragte Janna.
    „Wovon?“
    Janna war von ihren Freunden – von Jason vielleicht abgesehen – gewöhnt, dass sie meist genau wussten, was sie meinte, ohne dass die es so genau erklären musste. „Von allem hier? Wusstest du, dass ich hier sein würde?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ganner hat nicht gesagt, dass außer uns zwei noch jemand da sein würde. Warum?“









    „Ich versuche eine Liste mit den Leuten, an denen ich mich für den heutigen Abend rächen muss.“
    „Machst du das öfters?“
    „Ich wohne in einer kleinen Stadt, in der es oft sehr langweilig sein kann, also ja.“
    „Und du findest das sinnvoll?“
    Janna verdrehte die Augen. „Nicht alles im Leben muss einen Sinn machen, Jack. Ich setze mich nicht hin und überlege, ob es sinnvoll ist, etwas zu tun, ich tue es einfach. Es ist mir egal, wie sinnvoll oder sinnlos mein Tun ist, es ist mein Leben und ich will es genießen, damit ich nicht wie du später bereuen muss, dieses oder jenes nicht ausprobiert zu haben.“








    „Das heißt, dass du nicht an den Sinn des Lebens glaubst“, stellte Jack fest.
    „Doch, natürlich hat das Leben einen Sinn.“
    „Und der wäre?“
    Janna setzte ein hämisches Grinsen, das Kev alle Ehre gemacht hätte, hätte er es sehen können, auf. „Du würdest es nicht verstehen.“
    „Sag es mir!“
    „Nein.“
    „Warum nicht?“
    „Weil nur ein sehr tiefer Gedanke es dir wird sagen können.“
    Jack verstand nicht, was Janna sagen wollte und genau das war Jannas Absicht gewesen. Kev hatte sie indirekt in den Sinn des Lebens eingeweiht, hatte sie auf den tiefen Gedanken aufmerksam gemacht, der die wohl einfachste und wahrscheinlich richtigste Antwort auf diese Frage kannte.








    Selbst wenn Jack nie herausfand, was der Sinn des Lebens war, er würde jetzt darüber nachdenken und während er da tat, würde Janna sich nicht mit ihm unterhalten müssen.
    „Vielleicht hast du Recht“, seufzte Jack nach einer knappen Minuten. „Vielleicht sollte ich nicht immer alles hinterfragen und stattdessen leben.“
    Überrascht sah Janna ihn an, damit hatte sie nicht gerechnet, sie hatte nicht geglaubt, dass Jack zu so etwas in der Lage war.
    Er schien ihre Verblüffung bemerkt zu haben, denn er fügte zaghaft lächelnd hinzu: „Zumindest heute Abend.“
    „Mach was du willst.“ Es war teils ein Rat, teils aber sollte es Jack zu verstehen geben, dass ihr egal war, was er tat.
    Ein zweites Mal an diesem Abend tat Jack etwas Erstaunliches: Er nahm Jannas Hand und stand auf, wobei Janna ebenfalls aufstehen musste.
    „Wir gehen tanzen“, erklärte er, bevor er mit Janna im Schlepptau in Richtung Tanzfläche lief.




    --------------
    Ich sage nichts zum "neuen" Jack, das überlasse ich euch.



    „Hi, Ganner.“
    Ein Mädchen, Janna glaubte sie irgendwo schon einmal gesehen zu haben, stand mit einem breiten Lächeln an Ganners Seite. Der Höflichkeit halber fügte sie noch „Hi, Solen“ hinzu.
    Ein kaum bemerkbares Aufleuchten in seinen Augen verriet Janna, dass es sich bei dem Mädchen wohl um jemanden handelte, der bei Ganner Interesse weckte. Janna überlegte, von wem Ganner in den letzten Wochen gesprochen hatte, suchte nach einem Namen, den sie dem Mädchen zuordnen konnte.
    „Ich wusste nicht, dass du ins Baithouse kommst.“
    „Mein erstes Mal, es wurde mir von – äh, jemandem empfohlen.“
    Janna war sich ziemlich sicher, dass dieser jemand Annie Casper hieß.








    „Willst du dich zu uns setzten? Ganner hatte sein perfektes Lächeln aufgesetzt, das zumindest teilweise daran Schuld war, dass er letztes Jahr zum Schulsprecher gewählt worden war. Viele Mädchen hätten alles dafür gegeben, dass Ganner ihnen dieses Lächeln schenkte und das wusste er nur zu gut.
    Janna konnte dem Mädchen ansehen, dass es sich ohne zu zögern auf den freien Platz gesetzt hätte, wäre da nicht Janna gewesen, denn obwohl sie recht viel Ansehen hatte, waren die Mädchen auf der Bishop High nicht sonderlich scharf darauf, mit ihr gesehen zu werden.
    „Lieber nicht, aber wenn du Lust hast zu tanzen –“ Sie errötete und beendete ihren Satz nicht.









    Ganner sah fragend zu Janna und sie war höchst zufrieden darüber, dass er zumindest soviel Anstand besaß, sie nicht mit Jack allein zu lassen. Er wollte mit diesem Mädchen, Amanda, tanzen, aber er würde Janna zuliebe darauf verzichten.
    „Weißt du, das ist jetzt ein bisschen unpraktisch.“ Er war etwas frustriert, dass ihm die Chance durch die Lappen ging. „Ein ander Mal aber gerne.“
    Amandas Lächeln verschwand von ihren Lippe, sie hatte ihren ganzen Mut aufbringen müssen und wofür? Für nichts und wieder nichts! Langsam entfernte sie sich.








    Janna gab ein resignierendes Seufzen von sich und trat Ganner unter dem Tisch gegen das Schienbein. Er sah zu ihr und sie nickte. Seine tiefblauen Augen spiegelten Erstaunen wieder.
    „Bist du dir sicher?“
    „Mach schon, bevor ich es mir anders überlege“, grummelte Janna.
    „Ich bin dir was schuldig.“ Ganner stand auf. „Ich liebe dich, Jay.“ Er lehnte sich zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange, bevor er Amanda hinterher rannte.
    Janna sah ihm nach und dabei fiel ihr Jack ins Auge, der auf sie zukam und den Ganner anrempelte. Jack sah ihm kurz hinterher, setzte sich dann zu Janna.
    „Was tut er?“
    „Er beglückt ein verliebtes Mädchen und macht sich einen schönen Abend. Ich bezweifle, dass wir ihn heute nochmal zu Gesicht bekommen.“



    „Meine Eltern haben mir beigebracht, meinen Mund aufzumachen und meine Meinung zu sagen, statt blind zu gehorchen. Ich wurde nicht von klein an darauf vorbereitet, eines Tages in die Fußstapfen meines Vaters oder meiner Mutter zu treten.“
    „Das sieht man. Du bist nicht gerade diplomatisch und um ein Krimineller zu werden muss man nicht groß vorbereitet werden.“
    Jannas Augen verengten sich zu Schlitzen. „Als – wie du es nennst – Krimineller kann man wenigstens sein eigenes Ding durchziehen, in dieser Geschäftsbranche wird einem nicht beigebracht, dass selbstständiges Denken etwas Schlechtes ist, das man vermeiden sollte.“









    Ganner sah von Janna zu Jack und wieder zurück, während die beiden ihre Standpunkte vertraten, wobei sie einander mehr als einmal Beleidigungen an den Kopf warfen, die alle etwas mit ihren Vätern zu tun hatten. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, dass es bald schon zu mehr als Beleidigungen kommen würde und das wollte er vermeiden.
    Er räusperte sich, doch Janna und Jack nahmen ihn nicht wahr.
    „Janna!“, rief er und seine Freundin, die gerade ihre Sichtweise erläutert hatte, verstummte.
    Jack und Janna wendeten sich ihm zu, Ganner hatte das Gefühl, sie hätten seine Anwesenheit während ihrer hitzigen Debatte ganz vergessen.








    „Ich will in Zukunft noch hier reindürfen, aber die Chancen stehen schlecht, wenn ihr euch weiterhin so streitet.“
    „Das war eine Diskussion“, warf Jack ein.
    „Was auch immer, ich schlage vor, dass wir die Begriffe Militär, Disziplin und Vater aus unserem Wortschatz löschen, solange wir hier drin sind. Beschäftigen wir uns doch stattdessen mit etwas anderem.“
    Jack nickte. „Ich werde mich mit dem Klo beschäftigen.“








    „Was hast du dir dabei gedacht, mich hierher mitzubringen?“, fragte Janna Ganner mit eisiger Stimme, nachdem Jack seine Suche mit den Toiletten begonnen hatte. „Du weißt genau, dass ich diesen Trottel nicht leiden kann.“
    „Du hast nur gesagt, dass du nicht mitkommst, wenn Zach da ist, von Jack hast du nichts gesagt.“ Ganner setzte einen unschuldigen Blick auf, doch darin war er nicht sonderlich gut. „Ich dachte, vielleicht versteht ihr euch, wenn ihr euch richtig kennenlernt.“
    „Wir haben uns prächtig verstanden. Er hat meinen Vater einen Kriminellen und einen Schmuggler genannt!“
    „Du musst zugeben, dass du ihn provoziert hast.“
    Janna warf ihm einen wütenden Blick zu, sie würde wohl einige Zeit nicht mehr mit ihm reden.

    Dieser nächste Teil, der die erste Hälfte vom Achtteiler „Finding Me“ ist, bringt die Handlung um ein gewaltiges Stück weiter – oder auch nicht – und erforscht die Personen noch mehr.


    Zitat von Lenya

    Deine FS ist wirklich toll, die Geschichte hat sich super entwickelt.


    Freut mich, das zu hören bzw. zu lesen. Es gibt nichts Besseres, als zu wissen, dass den Lesern die Richtung gefällt, die die Geschichte eingeschlagen hat.


    Zitat von Lenya

    Die Charaktere sind sehr interessant, irgendwie scheint ja fast jeder so "seine Leiche im Keller zu haben"?


    Teilweise mehr als eine, auch wenn ein paar Personen nur die Leichen von Ratten o.ä. im Keller haben und andere eine ganze Gruft.


    Zitat von Lenya

    Und was das wohl für eine "Verein" ist der ein so junges Informatikgenie rekrutieren will? Das läuft so nach dem Motto "junge Pferde lernen schneller"; das kann nichts Gutes heissen... :misstrau Ich befürchte da rummst es wohl noch gewaltig.


    SHIELD rekrutiert nicht nur Informatik-Genies. Bei ihnen kann man fast mit jedem Talent einen Job bekommen, wenn man die richtigen Kontakte hat. Dass da was faul sein könnte ist gut möglich, es werden ja auch Kriminelle rekrutiert und Kev ist dort auch schon als Jugendlicher Mitglied gewesen (siehe And Now You Want To Ask Me How aus Seite 10).


    Zitat von Lenya

    hat Deine Affinität zum Hebräischen etwas mit Deinem eigenen (Nick)Namen zu tun?


    Ich heiße Nathalia, kurz Nath, aber das ist ein russischer Name. Skywalker ist auch nicht besonders hebräisch. Ohne lange nachzudenken würde ich darauf tippen, dass mein Interesse an Juden hauptsächlich Magneto (X-Men, MARVEL Comics) zuzuschreiben ist. Ich habe bei einigen Gene Games mitgemacht und mir dafür Kinder von Magneto ausgedacht, wobei ich auf hebräische Namen gestoßen bin. Ist eine lange Geschichte.



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    Gegen sieben Uhr erreichte Janna das Baithouse, wo sie sich mit Ganner verabredet hatte. Bevor sie aufgebrochen war, hatte sie sicher gestellt, dass Zach nicht anwesend sein würde, sie glaubte nicht, dass sie nach den gestrigen Geschehnissen seine Gegenwart hätte ertragen können und sie kannte Annie gut genug, um zu wissen, dass sie die Gewohnheit hatte, ihre Freunde verkuppeln zu wollen. Hinzu kam, dass Annie Janna und Zach immer für das perfekte Paar gehalten hatte und das das für Annie genug war, um alles zu versuchen, damit die beiden wieder zusammenfanden.








    Janna sichtete Ganner, der zu ihrer Überraschung nicht alleine war. Zwar konnte sie Ganners Begleiter nur von hinten sehen, aber das genügte, damit Janna sich ein Bild von ihm machen konnte. Dunkle Haare, bleich und Kleidung, die ein normaler Mensch nicht tragen würde – das musste Jack Feller sein.
    Wie wahrscheinlich war es, dass er hierher kommen würde? Janna schüttelte den Kopf, sie täuschte sich bestimmt. Wie sollte Jack überhaupt vom Baithouse erfahren haben? Es war ein Geheimtipp, viele die schon ihr ganzes Leben in dieser Stadt gelebt hatten, kannten es nicht, warum sollte also dieser bleichte Junge es also kennen?









    Etwa zehn Minuten später wusste Janna, dass sie sich nicht geirrt hatte, dass Ganners schlechtgekleideter Gesprächspartner tatsächlich Jack Feller gewesen war, mit dem Ganner sich hier verabredet hatte. Ihre Laune hatte ihren Tiefpunkt erreicht und sie saß still da, während Ganner und Jack sich über Militärschulen unterhielten und Ganner so aussah, als würde er gleich einschlafen.
    „Ich würde meine Kinder nie auf eine Militärschule schicken.“ Es war das erste Mal, das Janna etwas zum Gespräch beitrug und die beiden Jungen sahen sie überrascht an.
    „Warum nicht?“, erkundigte Jack sich.









    „Es ist nicht die Natur des Menschen. Das Militär sorgt dafür, dass seine Rekruten Befehle entgegennehmen und diese zufriedenstellend ausführen. Dabei wird nicht darauf Wert gelegt, dass man selbstständig denkt, man bekommt alles, was man wissen muss, gesagt und soll die Befehle ja nicht hinterfragen.“
    „Du stellst das übertrieben dar. Das, was du kritisierst, nennt man Disziplin, etwas, das jeder Mensch haben sollte. Ich verstehe natürlich, dass deine Familie nicht gerade dafür bekannt ist, diszipliniert zu sein. Hast du schon einmal daran gedacht, dass deine Eltern dich vielleicht so erzogen haben, dass du Disziplin als etwas Negatives siehst?“

    Als Sherry und Vanessa Getränke besorgen gehen und es diese ewige Diskussion gibt, wegen dem Stand. Hat das wirklich einen Zweck? Es bringt die Personen und die Handlung nicht weiter und ist auch nicht sonderlich toll zu lesen, darauf hätte man problemlos verzichten können.
    Im Bikini ins Restaurant ... ich weiß ja nicht, die Mädchen hätten sich zuvor anziehen sollen, es ist ja keine Strandbar o.ä.
    Dieser Kerl, Vanessas Ex (?), ist jetzt wohl mit Astrid zusammen, nehme ich an. Du hättest erzählen können, warum Vanessa sich von dem Kerl getrennt hat oder woher sie ihn kennt.
    Und ich würde nicht so gerne in einem Pool schwimmen, in dem schon Schilf und Seerosen wachsen.



    „Als ob jemand freiwillig in Jack Fellers Gesellschaft ist“, schnaubte Ganner. „Von ‘hiri mal abgesehen, aber meine Schwester ist sowieso nicht besonders zurechnungsfähig.“
    „Wetten, ich finde jemanden, der heute mit dir und Jack weggeht?“
    „Das schaffst du nicht.“
    „Wetten?“
    „Ich weiß sowieso, wie die Wette ausgeht, das ist reizlos.“
    „Wetten?“
    „An wen denkst du?“
    „Janna.“
    Ganner sah Annie mit großen Augen an. Er wusste nicht, was er denken sollte. „Hast du gesehen, was passiert ist, als die beiden einander am Montag über den Weg gelaufen sind? Janna geht nie freiwillig mit ihm weg.“








    „Doch“, versicherte Annie Ganner und sah ihn mit einem verschwörerischen Grinsen an. „Vertrau mir.“
    „Ich hab Angst“, gestand Ganner.
    „Überlass mir das Denken ... und das Reden.“
    Er schien ihr nicht wirklich zu glauben, dass sie das, was sie beabsichtigte, bewerkstelligen konnte, protestierte aber nicht. Wozu sollte das denn auch gut sein, Annie würde es sowieso nicht schaffen, Janna dazu zu überreden, mit Jack Feller Zeit zu verbringen. Es war wahrscheinlicher, dass Janna und Zach wieder Frieden schlossen und das würde nie geschehen.
    „Da kommt sie ja schon. Hey Janna!“









    Janna kam auf ihre Freunde zu und setzte sich zu ihnen, Jason grüßte Ganner und Annie kurz, lief dann weiter. Ganner nahm an, er seie auf der Suche nach Kyla.
    „Was machst du heute Abend?“, wollte Annie wissen.
    Janna zuckte mit den Schultern. „Bei Dad in der Garage sitzen und ihm dabei zuschauen, wie er sein Auto repariert oder kaputt macht. Vielleicht streite ich mich auch mit meinen Brüdern oder versuche, Mathehausaufgaben zu machen, obwohl ich genau weiß, dass ich auf keine Lösung kommen werde.“
    „Sieht aus, als wärst du zu beschäftigt, um was mit Ganner zu unternehmen“, stellte Annie mit einem leichten Grinsen fest.









    „Was machst du heute?“, fragte Janna, die anscheinend bereit war, ihr interessantes Abendprogramm Ganner zu liebe zu ändern.
    „Ich geh mit –“, begann Ganner, doch Annie schnitt ihm sofort das Wort ab:
    „Er geht an diesen komischen Ort, an dem Zach mit seiner Band ab und zu auftritt.“
    „Wenn Zach da ist, gehe ich nicht. Du kannst versuchen, was du willst, du wirst es nicht schaffen, mich wieder mit ihm zu verkuppeln.“
    „Zach spielt heute nicht, zumindest nicht in der Öffentlichkeit, nur in seiner Garage.“
    „Gut, dann komme ich mit“, entschied Janna.
    Ganner sah bewundernd zu Annie und nahm sich vor, keine ihrer Wetten jemals anzunehmen.




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    Fragt sich nur, ob der Abend mit Jack besser wird, als er mit Zach oder mit den Matheaufgaben gewesen wäre.



    Ganner war kein Freund von Ritualen oder sonstigen Dingen, die sich Tag um Tag wiederholten, er war sich recht sicher, dass das zum Teil an seinen Freunden lag. Bevor er Janna kennengelernt hatte, war er mit seiner täglichen Routine glücklich gewesen, doch jetzt wollte er jeden Tag so leben, dass er sich vom letzten unterschied.
    Es gab nur wenige Dinge, die er in regelmäßigen Abständen tat und dazu gehörte, sich jeden Morgen vor Schulbeginn mit Annie und Janna zu treffen, im Sommer draußen sitzen, mit den beiden über Belangloses reden. Manchmal vermisste er Zachs Anwesenheit und wenn er das tat, suchte er meistens nach Jannas Augen und irgendwie wusste er, dass es ihr genauso ging.








    „Hörst du mir überhaupt zu?“, drang Annies Stimme zu ihm.
    Er schüttelte den Kopf und sie schnaubte. „Warum mache ich mir überhaupt die Mühe, dir ds zu erzählen, wenn du sowieso nicht zuhörst?“
    Ganner schenkte ihr ein schiefes Grinsen. „Du weißt genau, dass du jemandem von deinen ...“ Er suchte nach dem geeigneten Wort. „... deinen Abenteuern erzählen willst und ich der einzige bin, der es sich anhört. Ob ich aufpasse oder nicht, ist doch nebensächlich.“
    Annie verdrehte die Augen. Es war noch verhältnismäßig früh und erst wenige Schüler waren da, allerdings gehörten die Solens nicht dazu; Annie nahm an, dass Janna und Jason wieder einmal verschlafen hatten.









    Sie legte sich hin und sah in den Himmel, musste aber schon nach einigen Sekunden die Augen schließen, weil die Sonne in ihren Augen schmerzte.
    „Gehen wir heute Abend weg?“, erkundigte sie sich, obwohl sie die Antwort schon zu kennen glaubte. Sie war in den letzten zwei Jahren fast jeden Mittwochabend mit Ganner unterwegs gewesen, manchmal war noch jemand mitgegangen, aber meist waren es nur sie gewesen.
    „Ich kann nicht“, brachte Ganner leicht gequält heraus.
    Annie kannte Ganner gut genug und gewöhnlich sprach er nur so, wenn er Tahiri wegen zu Hause bleiben oder seinen Aufgaben als Schulsprecher – eine Rolle, die überhaupt nicht zu ihm passte – nachkommen musste.








    „Ich muss babysitten“, erklärte Ganner.
    „Findest du nicht, dass Tahiri alt genug ist, um selber auf sich aufzupassen, wenn eure Mutter abends weg ist?“
    „Nicht Tahiri. Die ist heute Abend bei Zach in der Garage und lässt seine miserablen Bass-Künste über sich ergehen. Ich bin mit Jack Feller unterwegs.“
    „Wirst du den Kerl nie wieder los?“, fragte Annie.
    „Du kannst ja mitkommen“, schlug Ganner vor.
    Wie erwartet schüttelte Annie den Kopf. „Frag jemand anderen, ob er mitkommt.“

    Zitat von cassio

    Ich muss zugeben dass ich Deine FS anfangs "relativ" interressant fand. Dann jedoch kamm der Teil mit "Leet" und ich den Gedanken "was muss man da studiert haben :misstrau, schön... Och nö, keine Lust zum "übersetzen".


    Es stand ja immer in Klammer dabei, was es heißt, weil ich keinem zumuten kann, dass er leet entziffern kann. Was du noch studiert haben musst, um die Story besser zu verstehen? Ich empfehle Kenntnis mit Indie Rock. Wenn du dich da aber nicht auskennst, kann ich dich damit trösten, dass Jason auch keine Ahnung darüber hat. Hilfreich ist beim Lesen auch die Fähigkeit, die Personen in verschiedene Gruppen einstufen zu können (leicht psychopathisch, vollkommen wahnsinnig, Besitzer eines gesunden Menschenverstandes, Fanatiker, ...).


    Zitat von cassio

    Allerdings bin ich ein paar Seiten später dann wieder eingestiegen und habe letzte Woche beschlossen doch von vorn anzufangen.


    Eine hervorragende Idee, ich kann dir nur gratulieren. Du bist zur richtigen Zeit eingestiegen, denn es gibt keine falsche Zeit, um damit anzufangen, meine Story zu lesen (Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich von mir kommt oder einer meiner selbstverliebten Charaktere das geschrieben hat).


    Zitat von cassio

    Ich hoffe der Leet-Teil enthällt nichts elementar wichtiges, da ich ihn schlicht übersprungen habe.


    Der Leet-Teil war nicht sonderlich wichtig, ich bin mir nicht mehr so sicher, warum der überhaupt existiert, wenn ich meine Aufschriebe zu dem Teil wiederfinde.


    Zitat von cassio

    Die Story hast Du gut aufgebaut, man erfährt genug von den Einzelpersonen, um ihr Verhalten (zumindest zum Teil) nachzuvollziehen bzw. wiederzuerkennen.


    Und obwohl ich das tue, muss ich die eine oder andere Person hin und wieder vernachlässigen, worunter meist Annie und Ganner leiden, aber die beiden sind eher wichtige Nebenfiguren als Hauptpersonen. Und in diesem Teil kommen die beiden auch mal ins Rampenlicht.


    Zitat von cassio

    Aber trotzdem wechselst Du die Sichtweise oft genug um keine "One-Person-Show" daraus werden zu lassen, was Deiner Story auch abträglich wäre :up .


    Ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage wäre. Wenn ich beginne, eine Person zu schreiben, dann wächst sie mir mit der Zeit mehr und mehr ans Herz. Ein gutes Beispiel ist Jack, den ich zu Beginn eher widerwillig geschrieben habe, weil ich ihn so langweilig und einseitig fand. Aber schon bei seinem zweiten oder dritten Auftritt war meine Antipathie für ihn verschwunden und er hat aufgehört, eindimensional zu sein. Ich bezweifle, dass ich in der Lage wäre, eine Story zu schreiben, in der es nur eine wirkliche Hauptperson gibt, denn dann würde ich noch mehr Details aus den Leben aller Personen kennen, die auch nur einmal auftauchen.


    Zitat von cassio

    Was ich jedoch etwas schade finde ist dass Du bereits am Anfang geschrieben hast dass kein happy-end in Sicht ist, wenn ich es richtig verstanden habe, es sogar ausgeschlossen hast. Wie gesagt, schade eigendlich, ich finde so wartet man irgendwie immer nur darauf, dass das "schröckliche" :schnappi eintritt, aber das magst Du anders sehen.


    Mittlerweile bereue ich es, das geschrieben zu haben, weil ich mit selber nicht mehr sicher bin, wie die Geschichte enden wird, seit die Personen mit mir durchgegangen sind und ich oft nur noch der Schreibsklave bin und das abtippe, was die Personen in meinem Kopf mir befehlen. Als ich mit der Story angefangen habe, wusste ich genau, wie alles enden würde und es war nicht das, was ich als perfektes Ende sehe, deswegen habe ich gesagt, es wird kein Happy End geben. Aber dann habe ich mich immer mehr mit dem geplanten Ende abgefunden und entschieden, dass es doch ein Happy End ist, nur um dann alle Pläne für das Ende verwerfen zu müssen, weil die Charaktere nicht alle glücklich waren und fanden, es passt nicht zu ihnen. Wie es also ausgeht, weiß ich nicht genau. Somit ist die Sache mit dem Happy End oder Sad End nicht mehr aktuell.


    Zitat von cassio

    Was die "Wraiths" betrifft muss ich mir noch ein genaueres Urteil bilden, da gebe ich zu, noch ein wenig im Dunkeln zu tappen, hielt ich sie doch anfangs für eine Einbrechervereinigung auf der dem Gesetz gegenüberliegenden Seite, inzwischen bin ich nur noch skeptisch.


    Das kann ich nachvollziehen, immerhin werden die Wraiths zum ersten Mal erwähnt, als Kev gerade bei Hobbie einbricht und die Mitglieder der Wraiths, die ich vorgestellt habe, sind nicht gerade vorbildlich. Kev mit seiner geheimnisvollen Vergangenheit, Hobbie, der Pessimist mit einigen Krankheiten, der ehemalige Schauspieler Face und Wes, der auch nicht ganz richtig tickt und wohl der schlimmste der vier ist.


    Zitat von cassio

    Etwas gewundert habe ich mich über Deine Idee den Glauben der Figuren so zu betonen, ich sehe auch Juden eher als "Menschen" an, der Glaube ist bei mir eher zweitrangig, wenn nicht sogar weiter in den höheren Zahlen. Aber es erklärt einige Kleinigkeiten


    Kev und die Solens sollen nicht dadurch definiert werden, dass sie Juden sind, es ist eher unwichtig. Kev hat auch nur auf jiddisch geflucht, weil ich mir nicht sicher war, ob es im Forum erlaubt ist, Schimpfwörter zu verwenden. Die jüdischen Personen in meiner Geschichte sind auch nicht extrem gläubig, sie halten sich nicht einmal an die meisten jüdischen Vorsätze, außer vielleicht Kev, wenn er am Samstag keine Lust hat aufzustehen und mit der Ausrede, es sei Sabbath den ganzen Tag im Bett bleibt.
    Für mich ist Religion auch sehr unwichtig, ich bin selbst Atheistin, ich weiß auch nicht mehr genau, warum die Solens Juden sind.


    Zitat von cassio

    zumal ich Janna im Bezug auf Kev auch ein kleines bisschen verstehe :p


    Ich kann Janna auch verstehen, Kev ist ein charismatischer, gutaussehender, erfahrener Mann mit einem guten Musikgeschmack (übersieh das am besten). Für Janna ist Kev ja nur zweitrangig ein Lehrer und zuerst ein Freund, auch wenn andere das nicht so sehen.


    Zitat von GinnieW

    Hihi, hätte ja nur noch gefehlt, dass die "Jungs" in der Bar anfangen wie im Kindergarten zu singen: "Janna liebt Kevin, Janna liebt Kevin..." (was, zugegebenermaßen, mehr gebracht hätte, wenn Janna anwesend gewesen wäre ;) )


    Das würden die drei niemals tun, denn keiner der vier verwendet seinen richtigen Vornamen. „Janna liebt Kev, Janna liebt Kev ...“ hingegen könnte Wes‘ Lieblingslied werden und Face würde sicherlich in den Gesang einstimmen. Vielleicht hat Wes ja in irgendeiner Mittagspause wenn er nicht damit beschäftigt ist, Bäume umzupflanzen, Zeit, mit Hilfe der Lautsprecher, die im ganzen Schulhaus angebracht sind, eine Gesangseinlage einzulegen.


    Zitat von GinnieW

    Die Bilder in der Bar finde ich besonders gelungen, normalerweise lege ich ja mehr Wert auf den Text und manchmal, wenn er besonders spannend ist - das gilt für alle Fotostories - schau ich die Fotos nur flüchtig an. Aber bei Deiner Story würde man da einfach zu viel verpassen, die sind echt genial.


    Wenn ich mir selbst die Bilder ganz am Anfang anschaue und sie mit den jetzigen vergleiche, hat sich an der Qualität viel verändert. Jetzt wird kein Bild hochgeladen ohne mit Photoshop bearbeitet zu werden und ich muss sagen, dass ich mit den Ergebnissen recht zufrieden bin und nicht die einzige zu sein scheine.


    Zitat von GinnieW

    Kev scheint ja nicht besonders viel Vertrauen zu seinen (sogenannten) Freunden zu haben, wenn er befürchtet, Wes hätte die Situation ausgenutzt...


    Kev hat nie geglaubt, Wes hätte ihn ausgenutzt, er hat eher befürchtet, dass sie in der Nacht zuvor zu viel getrunken haben und in der Abwesenheit von klaren Gedanken mit einander geschlafen haben. Er weiß, dass Wes ihn nicht auf solche Art ausnutzen würde, weil Wes nicht das geringste Interesse an Kev hat. Wäre Kev eine Frau, ist es gut möglich, dass Wes ihn abgefüllt hätte, aber wie Wes gesagt hat, er schläft nicht mit Männern.


    Zitat von GinnieW

    Und übrigens hab ich ja schon gehört, dass manche Leute nach zu viel Alkohol vergessen, dass sie bereits eine Beziehung haben - aber gleich die sexuelle Orientierung


    Habe ich jemals bestätigt, dass Wes schwul ist? Außer einigen zugegeben nicht sehr subtilen Andeutungen im Text gibt es nichts, dass diese Theorie belegt. Er selbst leugnet ja, mit Männern zu schlafen (nachdem er Hobbie gebeten hat, ihn schlafen zu lassen, als würde er fast jeden Morgen tun). Über Wes‘ sexuelle Orientierung denkt man am besten nicht nach, es wird einem den Kopf zerbrechen, wie es schon Kev und vielen anderen, darunter Hobbie, passiert ist. Schon mal daran gedacht, dass er vielleicht unentschlossen ist?


    Zitat von GinnieW

    Tja, wem sagst Du das mit den vielen Charakteren in der Story - ich arbeite schon ein wenig an einer neuen, in der nicht weniger als 13 Hauptfiguren auftauchen sollen (von den Nebenfiguren ganz zu schweigen)...


    Da habe ich mit Kev, Janna, Jason, Ahmik, Kyla Tenna, Tahiri, Jack, [Ganner und Annie] ja weniger Hauptpersonen. Trotzdem werde ich nicht alle Wraiths vorstellen, vielleicht bekommen die irgendwann eine Fotostory für sich (ich kann mir das allgemeine Aufstöhnen beim Gedanken, Wes als Hauptperson zu haben, vorstellen). Mal sehen, erst muss ich die hier abschließen, was noch sehr lange dauern wird, bei den vielen Plänen, die ich habe.

    Zu Kätzchens Tipps, die immer sehr gut sind, außer dem ersten, über den ThinkForSky sich ja schon ausgelassen hat, kann ich nur hinzufügen, dass du Sprechblasen und den Plumbbob (Kristall) auf den Bildern vermeiden solltest, das macht die Bilder unrealistischer.
    Versuch die Räume zu dekorieren, Bilder an die Wand und hier und da mal eine Topfpflanze, da John erst gerade eingezogen ist, kann ich verstehen, dass es sowas noch nicht gibt.
    Dass Johns und Matts Mütter sich ebenfalls kennenlernen und sich auf Anhieb gut verstehen, finde ich gut, so kann es zu noch mehr Konfliktsituationen kommen (ich liebe Konfliktsituationen), aber ich finde es ist ein bisschen übereilt, dass Matt schon am Tag, an dem er John kennenlernt, bei ihm übernachtet, aber vielleicht ist Matt auch so ein Kerl, der sich recht schnell mit anderen Menschen anfreundet, jedenfalls hatte ich das Gefühl. Dass John sich nicht wohlgefühlt hat mit Matt neben sich finde ich ganz süß, da ist es nicht Liebe auf den ersten Blick oder so, du arbeitest drauf hin, indem du erst eine Freundschaft ausbaust, aus der sich dann mit der Zeit wahrscheinlich mehr entwickeln wird.
    Hat mich wieder stark an die beiden Wörter, die ich schon beim ersten Teil schreien musste, erinnert, aber mich erinnert alles an diese beiden.

    Mir gefällt das Ende sehr gut. Jetzt sind alle zusammen und haben doch mehr Privatsphäre als früher im Haus. Ein toller Plan und du hast es witzig geschrieben, ein besseres Ende für diese Geschichte hätte es wohl nicht geben können, ich kann mich über nichts beschweren. Wer Evan ist, ist ja irgendwie nebensächlich (ja, wiederspricht meinem letzten Kommentar, ich weiß).
    Ich freue mich schon auf deine nächste Story, die noch mehr Hauptpersonen haben wird als meine, und werde natürlich lesen und ausgiebig kommentieren.

    Das ist nicht das, was ich vom Forum gewohnt bin. Normalerweise erzählen die Videos irgendeine Geschichte, deins ist eher ein Video, das Maxis und EAGames online stellen würden, bevor das Spiel draußen ist, um die Spieler neugierig zu machen und ihnen zu zeigen, was im Spiel neu ist.
    Im Video hat mich gestört, dass du solange diese Frau am Aquarium filmst.
    Es gibt keine Handlung, gefällt mir auch nciht so sehr.
    Die Musik, die du für den Teil ausgewählt hast, in dem dein Sim Yoga macht, passt nicht so gut. Stattdessen hätte ich da etwas rein Instrumentales genommen. Das erste Lied war aber nicht schlecht.
    Beim Abspann war es irritierend, dass du das Haus so herumrotiert hast. Drei-, viermal wäre okay gewesen, aber nicht so oft.
    Wenn du eine Serie machst, solltest du daran denken, dass es da Handlung geben muss, was es bei diesem Video ja nicht wirklich gab.
    Hoffe, die Kritik ist nicht allzu gemein, habe nur mal die Punkte, die mir nicht so gut gefallen haben, aufgezählt. Alles, was ich nicht erwähnt habe, hat mir gefallen ;)

    Der Titel und das Titelbild haben mich gleich zwei Worte aufschreien lassen, die ich aber hier nicht sagen werde.
    Ich musste mich erstmal beruhigen, bevor ich dann die Story lesen konnte, und bisher ist es ganz interessant. ich kann mich Kätzchen nur anschließen, ihre Tipps sind gut.
    Ich bin gespannt, was so mit John geschieht, ich habe das Gefühl, es wird zu ein bisschen mehr als nur Freundschaft zwischen ihm und dem anderen Jungen kommen. Ob der Johns Gefühle erwidert oder was geschieht, ... keine Ahnung. Es ist deine Aufgabe, dir das auszudenken.