Sie verließ das Haus, ohne sich von jemandem zurückhalten zu lassen, getrieben von einem einzigen Gedanken, ihn im Tempel der Ewigkeit wiederzufinden. Doch sie kam zu spät. Reshanne, die alte Herrin der Seelen und jetzige neue Herrscherin hatte ihn unverzüglich abholen und weiterleiten lassen. Angeblich, um ihr weiteren Schmerz zu ersparen. Aber zum ersten Mal in ihrem Leben glaubte sie der älteren Schwester nicht. Und zum ersten Mal überkam sie dieser furchtbare Verdacht, der sie niemals mehr losließ. Nur widerwillig erzählte sie Reshanne von ihrer Schwangerschaft und erlebte die nächste Überraschung, als diese es grundweg ablehnte, das Kind bei den Elo-i aufwachsen zu lassen. Ein Menschenkind sei es, zu den Menschen gehöre es, dort müsse es bleiben, selbst wenn alles, was dort auf das Kind wartete, der Tod sei.
Sie kam zurück, mitten in der Nacht, in ihrer wahren Gestalt und erschreckte den Wache haltenden Father Gilroy fast zu Tode. Eine Handbewegung von ihr, und er ignorierte ihre Anwesenheit, selbst als sie den Sarg öffnete, den man für die Überführung am nächsten Tag längst geschlossen hatte.
Tränenblind starrte sie auf seinen toten Körper hinunter. Das war nun alles, was ihr von ihm geblieben war, von ihrem Traum. War es so falsch gewesen, sich dieses kleine Glück vom Schicksal abzutrotzen? War sie womöglich schuld an seinem Tod? Hatte sie ihn durch ihre Liebe ins Verderben gestürzt?
„Vergib mir, oh bitte vergib mir!“ schluchzte sie und streichelte seine kalten Hände. Nur Abschiednehmen hatte sie wollen, nur Lebewohl sagen, ihn ein letztes Mal sehen, aber nun, da er vor ihr lag, so friedlich, als würde er nur schlafen, da graute es ihr vor dem Gedanken, ihn der feuchten dunklen Erde zu überlassen. Wenn sie schon zurückkehren musste in ein Leben, aus dem alle Freude gewichen war, dann ...
Es war ein abenteuerlicher Gedanke, aber einmal gedacht, setzte er sich in ihrem Kopf fest und ließ sich nicht mehr vertreiben.
[B]
[/B]Vorsichtig hob sie ihn aus dem Sarg, dank ihrer Kräfte wog er nicht mehr als eine Feder, schlang sich seine Arme um ihren Hals und wandte sich zum Gehen.
„Sorgen Sie sich nicht, Father.“ bat sie den Priester, nachdem sie den Bann von ihm genommen hatte. Er schlug sich die Hand vor den Mund, um nicht zu schreien, als er sie mit ihren dunklen Flügeln und dem Toten auf dem Arm vor sich stehen sah. „Ich werde ihn mit mir nehmen, in meine Welt, wo er ruhen kann, bis die Ewigkeit uns wieder vereint. Erzählen Sie niemandem von mir, nicht von unserer Ehe und auch nicht von unserer ungeborenen Tochter. Wir werden uns wiedersehen, wenn Ihre Zeit kommt, Father. Leben Sie wohl.“
Unfähig etwas zu sagen, nickte er nur zum Zeichen seines Einverständnisses. Was hätte er anderes tun können. Sie drückte Adrian fest an sich, schenkte dem immer noch fassungslosen Priester ein letztes trauriges Lächeln und verschwand in einem hellen Licht.
Father Gilroy hielt sein Versprechen. Nachdem Cassandra ihn vom Tode der Mutter unterrichtet hatte, überführte er den nunmehr leeren Sarg auf ihren Wunsch hin nach Amerika, ohne je ein Wort über ihn und seine geheimnisvolle Ehefrau zu verlieren. [B]
[B]
[/B][/B]„Wie kannst du es nur wagen, mir so etwas ins Gesicht zu sagen!“ rief Reshanne und holte Zaide in die Gegenwart zurück. Sie war aufgesprungen, und stand ihr, ein Bild ehrlich aufgebrachter Empörung gegenüber. Aber Zaide ließ sich davon nicht beeindrucken.
„Ich habe nur die Wahrheit gesagt. Jemand musste Celia beschützen. Sie ist meine Tochter und wie alle Kinder der Elo-i, hat sie meine Fähigkeiten und meine Kräfte geerbt. Es spielte keine Rolle, dass ihr Vater ein Mensch war.“
„Und ob das eine Rolle spielte. Du weißt sehr wohl, dass ein Menschenkind nur dann in unserer Welt bleiben darf, wenn das Erbe der Elo-i in ihm stark genug ist. Und das geschieht nun mal nur sehr selten. Ich durfte sie nur aufnehmen, weil sie die Prüfung bestanden hat, die Prüfung durch den Rat. Und sie hat den Test nur bestanden, weil du Varik gestattet hast, einen Teil seiner Energien auf sie zu übertragen. Damit hast du sie zum gefährlichsten Wesen dieser Welt gemacht. Und du wagst es, mich dafür verantwortlich zu machen?“[B][B]
[B]
[/B][/B][/B]„Ja!“ Jetzt wurde auch Zaide lauter. Wütend funkelte sie ihre Schwester an. „Ja, das wage ich. Denn du bist schuld daran, dass es überhaupt soweit gekommen ist.“
„Ich weiß gar nicht, was du meinst.“
„Ich rede von Adrian Landsdown. Von dem Mann, der dir im Wege war, und der deshalb sterben musste.“ Endlich, nach über zweihundert Jahren hatte sie es ausgesprochen, jene furchtbare Wahrheit, die sie seit dem Tage seines Todes quälte. Und sie konnte die Wahrheit auf ihrem Gesicht ablesen, das womöglich noch blasser geworden war.
„Willst du es immer noch abstreiten? Dass du für seine Krankheit verantwortlich bist, dass du ihn hast sterben lassen, um mich in unsere Welt zurückzuholen?“[B][B][B]
[/B][/B][/B]Noch jemand anders hielt erschrocken den Atem an. Zardon wusste, dass er jetzt eigentlich etwas sagen musste, aber er konnte sich nicht dazu durchringen. Er hätte es schon vor der Initation des Mädchens tun müssen, nein, gleich nach seiner Geburt, zumindest Reshanne hätte er informieren müssen. Aber er hatte geschwiegen, es tief in seinem Herzen vergraben und sich gezwungen, es zu vergessen, bis er sie bei der Initiation zum ersten Mal gesehen hatte. Er spürte ihre Kraft, unbändig und nach oben drängend, kaum zu kontrollieren. Er hatte sich gewundert, wie sie so stark sein konnte, selbst in Anbetracht dessen, was die anderen nicht wussten. Nicht einmal Zaide, die so wutentbrannt vor der Herrscherin stand, wie er sie noch nie erlebt hatte.
Arme Zaide! Sie war betrogen, hereingelegt worden, von diesem Teufel. Varik hatte genau gewusst, dass Celia seine Energien nicht benötigte, um den Test zu bestehen. Doch warum hatte er es getan? Warum hatte er ein Wesen erschaffen, das womöglich stärker war als er selbst?[B][B][B]
[B]
[/B][/B][/B][/B]„Nun?“ Zaide wartete immer noch auf die Antwort ihrer Schwester.
„Ja, ich habe Marhala den Auftrag gegeben, Celias Vater zu töten. Ich musste dich zurückholen. Du durftest nicht in der Menschenwelt bleiben, du wurdest hier gebraucht.“
Zaide reagierte nicht. Sie stand einfach nur da und starrte Reshanne an. Es war einfach unfassbar, sie das aussprechen zu hören. Auch die anderen lauschten still, als die Gebieterin fortfuhr.
„Ich war nie zur Herrscherin bestimmt, mein Platz war im Tempel der Ewigkeit. Doch als unsere alte Herrscherin Melynne mir so plötzlich ihre Kräfte und ihre Macht übertug, konnte ich meine Aufgaben dort nicht mehr erfüllen. Und du weißt genau, dass nur ein Mitglied der Familie meine Nachfolge antreten konnte. DU!“
„Du hättest zu mir kommen und mit mir sprechen können.“
„Du wärest nie freiwillig zurückgekommen. Du hättest ihn nie aufgegeben. Du hast ihn heimlich geheiratet und gewartet, weil du wusstest, dass du dich nach der Geburt deines ersten Kindes frei entscheiden durftest. Niemand hätte dich mehr zur Rückkehr zwingen können, nicht einmal ich.“[B][B][B][B]
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[/B][/B][/B][/B]
Beiträge von Nerychan
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Sie beschlossen, nicht zuletzt aufgrund seiner Ungeduld, nicht erst das Ende des Trauerjahres für Adrians Vater abzuwarten, sondern sich in aller Stille in der kleinen Hauskapelle auf Landsdown Hall trauen zu lassen. Seine Mutter und seine Schwester befanden sich noch immer in Amerika. Adrian zog also nur Father Gilroy ins Vertrauen, der das junge Paar mit einem gewissen Wohlgefallen betrachtete, als es vor ihm Platz nahm.
Noch an der Tür hatte sie ihn, im Hochzeitskleid seiner Mutter, gefragt, ob er sich denn wirklich sicher sei. Statt einer Antwort war er hinter sie getreten und hatte ihr eine Kette um den Hals gelegt, mit einem wunderschönen Anhänger. „Mein Vater schenkte ihn meiner Mutter zur Hochzeit, sie gab ihn mir für meine Frau. Ja, ich bin mir sicher!“
Und dann lauschten sie den andächtigen Worten des Pfarrers, der sie an die Heiligkeit der Ehe erinnerte, sie ermahnte, ihr Gewissen zu erforschen und die Geheimnisse ihrer Herzen, auf dass ihrer Heirat nichts entgegenstünde.
Für einen Moment hatte sie daran gedacht, Adrian die Wahrheit über ihre Herkunft zu sagen, jetzt und hier, bevor sie sich mit ihm verband. Irgendwie glaubte sie ihm das schuldig zu sein. Doch würde er es verstehen, würde er es glauben? Konnte es überhaupt ein Mensch glauben? Father Gilroy hatte sie gebeten, sich zu erheben, um das Gelöbnis zu sprechen. Sie senkte den Kopf und lauschte Adrians Worten, mit denen er ihr noch einmal seine Liebe erklärte, seinen festen Willen, sein Leben mit ihr zu teilen, sie zu beschützen.
‚Und ich werde dich schützen, ich werde die Ruhe deines Gewissens nicht stören und deinen Glauben an die Weltordnung nicht erschüttern.’ gelobte sie im Stillen, als sie sich den schweren Goldreif überstreifen ließ.
Er ergriff ihre andere Hand und hauchte in seligem Entzücken einen Kuß darauf.
„Ihr seid nun an der Reihe!“ Father Gilroy nickte ihr aufmunternd zu.
Sie hielt seine Hand, sah ihm in die Augen, seine wunderschönen grauen Augen, die nur manchmal, wenn die Sonne sich in ihnen spiegelte, bläulich zu schimmern begannen, und die sie jetzt so voller Liebe und Vertrauen ansahen. Niemals zuvor hatte sie soviel Glück empfunden, soviel inneren Frieden. Und davon sprach sie, als ihm nun die Treue schwor, nicht bis in den Tod, sondern in die Ewigkeit hinein.
Father Gilroy segnete sie, erklärte sie vor seinem Gott zu Eheleuten. Und dann ... verstand sie zum ersten Mal, warum dieser eine Kuss so vielen Menschen im Gedächtnis blieb. Er trug sie in den Himmel empor. [B]
[/B]Ein wundervolles Leben begann. Niemand wusste von ihnen außer dem Personal des Landsitzes. Sie verbrachten jede Minute des Tages und der Nacht gemeinsam, ohne einander müde zu werden. Sie genoß es, das Leben eines Menschen zu führen, ihren Gemahl zu umsorgen und sich von ihm verwöhnen zu lassen. Und sie spürte, wie es in ihrem Volke üblich war, sofort, dass sie schwanger wurde. Niemals würde sie das stolze Leuchten in seinen Augen vergessen, als sie es ihm sagte. In die Arme gerissen hatte er sie, war übermütig mit ihr durch die Flure getanzt, bis sie beide gänzlich außer Atem waren. Am nächsten Morgen, nur einen Monat nach ihrer Hochzeit wurde sie aus ihrem Himmel zur Erde zurückgeschleudert, grausam und unbarmherzig herausgerissen aus ihrem heimlichen Traum. Adrian wurde krank, erst erbrach er sich ständig und fror, dann bekam er Fieber, das ihn zunehmend schwächte. Der herbeigerufene Arzt diagnostizierte mit einiger Überraschung die Cholera, die gleiche Krankheit, die, das erfuhr sie erst später, auch seine Mutter hinweggerafft hatte. Der Doktor riet ihr dringend, die Pflege ihres Gatten anderen zu überlassen, aber sie dachte nicht daran.[B]
[/B]Das war weit weniger heroisch, als der Arzt glaubte, immerhin konnte diese verfluchte Krankheit ihr nichts anhaben. Damals hatte sie noch keinen Verdacht geschöpft. Damals hatte sie auch noch geglaubt, ihn retten zu können. Bis Daria, die gerade erst Mitglied des Rates geworden war, ihr die Augen geöffnet hatte. Sie durfte nicht helfen, die neue Herrscherin hatte es verboten. Auf diese Weise erfuhr sie von Reshannes Einsetzung. Was sie anfangs für ein Glück gehalten hatte, erwies sich jetzt als Katastrophe. Die eigene Schwester verweigerte ihr jegliche Hilfe, ja sie forderte sie auf, unverzüglich in die Welt der Elo-i zurückzukehren, da sie die Ehe mit Adrian ohne ihre Zustimmung eingegangen sei.
Doch sie blieb, selbst wenn sie nicht viel mehr tun konnte, als bei ihm zu sitzen, seine Stirn zu kühlen, seine eingefallenen, hitzeglühenden Wangen zu streicheln und tapfer sein verkrampftes Lächeln zu erwidern, das er ihr in seinen wenigen wachen Momenten schenkte.[B][B]
[/B][/B]Am Morgen seines letzten Tages, Father Gilroy war gerade eingetroffen und stand mit betroffener Miene neben ihr am Bett, wurde Adrian noch einmal völlig klar. Es fiel ihm schwer, sich zu bewegen, selbst ein einfaches Drehen des Kopfes bereitete ihm Mühe. Und seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Sie musste sich zu ihm hinabbeugen, um ihn zu verstehen.
„Nicht weinen!“ verlangte er. „Bitte nicht weinen .... ich bin ... glücklich ... das Kind ... denk an ... unser Kind ... gib ihm ... Mutters Anhänger ... wenn ... erwachsen ... geh zu ihr ... sie wird ... helfen.“
„Schsch. Du sollst dich nicht anstrengen.“ Sie legte ihm den Finger auf den Mund, während sie sich mit aller Gewalt dazu zwang, seinem Wunsch zu entsprechen, obwohl die Tränen längst in ihren Augen brannten.
„Ich ... liebe ... dich.“ Die Züge seines Gesichts entspannten sich, ein Lächeln umspielte seine Lippen, seine Augen verklärten sich und wurden starr. Adrian Viscount Landsdown starb vier Stunden vor seiner Mutter.
Sie hörte Father Gilroys leises Gebet nicht, sie sah nicht, wie er Adrian sanft die Augen schloß, sie spürte nicht einmal, wie er sie aus dem Zimmer führte. Eine riesige Leere hatte von ihr Besitz ergriffen, eine Leere, die nicht mehr weichen wollte.[B][B][B]
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Es war kein leichter Gang, dem sich Reshanne gegenübergesehen hatte, als sie die Mitglieder des Rates zu dieser Sondersitzung einberief. Aber es wurde Zeit, dass sie ihnen endlich reinen Wein einschenkte. Sie mussten über die Bedrohung ihrer Welt informiert werden, vor allem jetzt, wo der Herr der Finsternis es wagte, wieder offen aufzutreten.
Zunächst herrschte in dem kleinen Kreis vollkommenes betretenes Schweigen. Verständlich, angesichts ihrer Eröffnungen.
„Er muss sich schon sehr sicher fühlen, wenn er es wagt, in die Macht des Spiegels einzugreifen.“ gab Daria zu bedenken. „Und er muss Kräfte erworben haben, die ihm nicht zustehen, sonst wäre ihm das gar nicht erst gelungen.“ Sie blickte mit ernstem Gesicht in die Runde und schüttelte schließlich den Kopf. „Ich begreife Zaide nicht. Wie konnte sie sich mit ihm einlassen, ausgerechnet mit ihm! Und wofür das alles? Für das Kind eines Menschen?“
Ihrer eher dahin geworfenen Frage folgte zunächst erneutes Schweigen, bevor sie alle mehr oder weniger durcheinander zu reden begannen.
Sie steigerten sich derart in die fruchtlose Diskussion hinein, dass Zardon schließlich von seinem Platz aufsprang und entnervt rief: „Das führt doch alles zu nichts. Was geschehen ist, ist geschehen. Und wir können es nicht mehr ändern. Wichtiger ist, dass wir diesen vermessenen Abtrünnigen aufhalten, bevor es ihm diesmal wirklich gelingt, seine Pläne in die Tat umzusetzen.“
Daria sah verwundert zu ihm auf. „Was meinst du denn mit diesmal?“ Selbst Reshanne wirkte erstaunt, doch sie konnte ihn nicht mehr befragen, denn er machte sie darauf aufmerksam, dass sie nicht mehr allein waren. Unbemerkt von ihnen allen, hatte Zaide den Ratssaal betreten.
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[/B]„Du hast mich rufen lassen, Reshanne.“ Die Herrin der Seelen warf sich nicht zu Boden, noch erwies sie der Herrscherin in einer anderen Form die Ehre. Aufrecht blieb sie vor ihr stehen, nickte nur den anderen Ratsmitgliedern kurz zu, bevor sie den Blick fest auf Reshanne richtete und wartete. ‚Sie wirkt kein bißchen schuldbewusst’ dachte Zardon, während er sie musterte. ‚Dabei hätte sie allen Grund dazu.’ Alle hielten gespannt den Atem an und warteten auf Reshannes Reaktion. Die aber dachte nicht daran, sich durch Zaides Verhalten provozieren zu lassen. Nach dem zu urteilen, was Marhala ihr erzählt hatte, musste es ihrer Schwester irgendwie gelungen sein, sich Zutritt zu Celia zu verschaffen, trotz ihres ausdrücklichen Verbotes.
„Dir dürfte doch klar sein, weshalb du vor den RAT geladen worden bist. Ich hatte dich gewarnt, dass du dich würdest verantworten müssen, für deine Taten. Du hast unsere Gesetze gebrochen, dich Anweisungen widersetzt und uns alle in Gefahr gebracht. Was hast du dem Rat dazu zu sagen?“[B]
[B]
[/B][/B]„Ich habe nur getan, was jede Frau getan hätte, sei sie nun Mensch, oder Elo-i. Ich habe meine Tochter beschützt, ... vor dir!“ Reshanne wurde bleich, Xyros schluckte, Zardon war verblüfft und Daria außer sich.
Nur Zaide blieb ruhig und gefaßt. Ihr Blick wanderte von Reshanne zu dem neben ihr sitzenden Zardon. Er war das älteste Ratsmitglied, der Einzige unter ihnen, der bereits damals dem Rat angehörte, damals, als Varik den Rat verließ, als Reshanne überraschend zur neuen Herrscherin berufen wurde, wodurch ihr ganzes Glück zusammenbrach.
Damals! Ihre Gedanken schweiften ab, wanderten zurück in die Vergangenheit. Ein Lächeln stahl sich auf ihre Lippen, ein Lächeln, das um so merkwürdiger wirken musste, als um sie herum nach ihrer ungeheuerlichen Behauptung eine neuerliche Diskussion ausgebrochen war.
Sie hatte die Welt der Elo-i verlassen, war bereit, seinetwegen auf alles zu verzichten, das ihr ganzes Leben bis dahin ausgemacht hatte. Aber war er das nicht wert gewesen? Der Ratstempel verschwamm vor ihren Augen, sie kehrte zurück nach England, zurück zu ihm, zu Adrian.[B][B]
[B]
[/B][/B][/B]„Träumst du?“ fragte er leise, während sie im Garten von Landsdown Hall, dem alten Landsitz seiner Familie auf einer Bank in seinen Armen lag.
„Ja, ich glaube schon.“ antwortete sie ebenso leise, als wolle sie die friedliche Stille des Nachmittags nicht durch ein unbedacht lautes Wort stören. Die Vögel zwitscherten, die Blüten der Sträucher rings um die kleine Laube erfüllten die Luft mit ihrem betörend süßen Duft.
Er zog sie noch näher an sich heran. „Und wovon träumst du?“
„Von uns, von dir und mir. Lass mich weiter träumen.“ Sie lehnte den Kopf an seine Schultern und war im Begriff, die Augen zu schließen, als er sich nach vorn beugte und sie ansah.
„Warum muss es ein Traum sein? Warum nicht Wirklichkeit?“[B][B][B]
[B]
[/B][/B][/B][/B]Sie seufzte. „Wir wissen doch beide, dass es für uns kaum eine Chance gibt, dass wir zusammenleben können. Vor allem jetzt nicht, wo dein Vater gestorben ist, und du seinen Titel geerbt hast. Ein Viscount Landsdown kann schließlich keinen Niemand heiraten.“
„Wer sagt das?“
„Deine Familie zum Beispiel.“ Er schmunzelte.
„Da sieht man es. Du kennst meine Familie nicht. Meine Mutter wird dich lieben, das weiß ich. Alles, was sie sich für mich und Cassandra wünscht, ist, das wir glücklich werden. Und ich bin glücklich, ..., mit dir. Was den Rest der Familie betrifft. Sie werden sich mit meiner Wahl abfinden müssen. Ich bin das Oberhaupt. Sie können mir keinerlei Vorschriften mehr machen.“
Er drehte sich zu ihr und schloß sie fest in seine Arme.
Nach ein paar Minuten, in denen er sie fest und innig an sich gedrückt hielt, sprang er auf, zog sie dabei mit sich nach oben und ging anschließend vor ihr auf die Knie.[B][B][B][B]
[B]
[/B][/B][/B][/B][/B]„Adrian, was tust du denn da?“
„Ich beweise dir, wie ernst es mir ist.“ Er kramte kurz in seinen Taschen herum und fluchte leise, weil er nicht gleich fand, wonach er suchte. „Ich trage das jetzt schon eine Weile mit mir herum, wollte auf den richtigen Moment warten, aber irgendwie ist der nie gekommen. Bis jetzt.“
„Der richtige Moment wofür?“
„Dafür!“ Er streckte ihr seine Hand entgegen und öffnete sie. Ein schmaler Goldreif, gekrönt von einem blitzenden hellblauen Stein lag darin.
„Adrian!“ Halberstickt vor Überraschung glich dieser Schrei eher einem Flüstern.
„Ich will nicht, dass du dir länger irgendwelche Sorgen machst, ich möchte, dass du lachst, weil ich dein Lachen liebe. Ich möchte dich an meiner Seite haben, du sollst das Letzte sein, was ich vor dem Einschlafen sehe und das Erste, wenn ich morgens erwache. Ich möchte dir zuhören, wie du mir zuhörst, dir helfen, wie du mir hilfst, dich glücklich machen, so wie du mich. Bitte, erweise mir die Ehre, meine Frau zu werden!“[B][B][B][B][B]
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So lange du das Ding nicht durch die Gegend geworfen hast, würde ich das für einen Materialschaden halten, keinen Gebrauchsschaden. Also mein Amilo ist von Fujitsu Siemens, hat drei Risse, ziemlich große von den Scharnieren her, allerdings im Deckel. Hatte auch Angst, dass es den Bildschirm betrifft.
Habe dort angerufen, kein Problem, wird behoben, haben mir auch gesagt, selbst wenn es den Bildschirm betrifft, gäbs Ersatz. Also ich würde zumindest versuchen, das mit denen zu regeln, wozu gäbs denn sonst Garantie! -
Zitat von Slayerbunny
Also kann man da was austauschen oder so?
Kann man, sagen jedenfalls die Leute vom Herstellersupport. Ich hab mit meinem beinahe das gleiche Problem. Darum geht mein Rechner gleich nach Ostern zurück ins Werk. Die bringen das in Ordnung, glücklicherweise noch Garantie drauf.
Weiß ja nicht, wie das bei dir aussieht. Auch noch Garantie? -
Ein nettes Ostergeschenk hast du uns da gemacht. Merci bien!
Seh ich einen Silberstreif von Hoffnung dort am Horizont? Gelesen hab ich's wohl, allein mir fehlt der Glaube.
Scherz beiseite. Wie man ja gesehen hat, sind alle vollkommen von Carolina begeistert. Aber das hast du ja auch gar nicht anders erwartet, nicht wahr? Ich schließe mich den vielen Komplimenten für diese Frau gern an, wenn auch zum Teil aus anderen Gründen. Natürlich gefällt es dem Leser, wenn eine Person endlich einmal das ausspricht, was man selbst denkt. Es wird sich wohl niemand finden, der Jason nicht für einen Trottel hält, selbst wenn das eine sehr einseitige Bezeichnung ist. Denn trottelig würde bedeuten, er wäre dumm, und das ist er nun ganz und gar nicht. Immerhin war er ja wohl schlau (und auch wenig raffiniert) genug, sich Nana zu angeln. Man denke doch nur mal an den Heiratsantrag. Und er schafft es ja immerhin auch stets, nach einem Streit wieder einzulenken. Nein, in meinen Augen zeugt das nicht unbedingt von Dummheit.
Ich halte ihn nur für einen Menschen, der, mit einem goldenen Löffel in seinem Mund geboren, nur eines gelernt hat, er bekommt, was er will. Ichbezogen wie er ist, könnte er nie für andere wirklich Sorge tragen. Man stelle sich ihn mal in Connors Rolle vor, absolut undenkbar.
Aber hier gehts ja nicht um Jason.
Was mir an Carolina wirklich gefallen hat, ist nicht die, durchaus richtige Bemerkung zur hoffentlich richtigen Zeit, sondern dass sie als Einzige überhaupt zugehört und hingeschaut hat. All dieses belanglose Geplapper über gestärkte Tischdecken (was für'n Blödsinn!!!) und sie beobachtet Nana, sieht, was sie nicht zu zeigen bereit ist, hört, was die Nichte nicht ausspricht. Vielleicht nicht einmal jetzt, wo ihr die Tante so unverblümt die Meinung sagt. Und ich mag auch ihre direkte Art. Selbst wenn Nana abblocken würde (entweder das, oder es gibt einen Dammbruch), es ist das Einzige, das helfen könnte. Weder Lucas, noch Kiki könnten das, sie sind zu sehr Freunde.
Und das jetzt endlich etwas geschehen muss, merkt man nicht nur an deiner Ankündigung der 15 noch folgenden FS, sondern auch an Zack, der auf einmal wieder verstärkt auftaucht.
Ryans Situation kann ich gut verstehen. Eltern vergessen manchmal, wenn sie ein Kind verlieren, dass ihnen ein anderes geblieben ist. Das an sich wäre schon verzeihlich, aber über so lange Zeit hinweg nicht mehr. Komm Santine, gönn ihm etwas Frieden und Glück in seinem Leben. Laß ihn die richtige Entscheidung treffen (falls Teddie sich mal durchringt) und dann werden wir alle zusammen für den Rest unserer Forumstage dein Loblied singen. -
Derweil wurde die Wächterin Marhala von ihrer Gebieterin in deren Privatpavillon im Ratstempel mit den Worten: „Du kommst sehr spät!“empfangen.
„Vergib mir, doch ich musste warten, damit sie keinen weiteren Verdacht schöpft. Sie ist schon misstrauisch genug.“
„Du hast mich wissen lassen, es sei dringend. Was ist geschehen.?“
„Mehrere Dinge, Gebieterin. Und ich befürchte, sie werden Euch nicht gefallen.“
„Wieso? Erinnert sie sich wieder?“
„Noch nicht. Aber es wird nicht mehr lange dauern, glaube ich.“
Reshanne schloss die Augen und holte tief Luft.
Sie setzte sich auf eine Bank und wies auf den Platz neben ihr.
„Berichte!“
Und Marhala erzählte. Von dem Bild, das Celia gemalt hatte, auf dem eindeutig die schwarze Statue der Großen Mutter aus dem Tempel der Ewigkeit zu sehen war, von ihren Träumen, den unerklärlichen Kopfschmerzen, die sie immer wieder überfielen, und von dem Feuer, das ihren Körper erfasst, aber keine Spuren hinterlassen hatte.
Reshanne wurde kreidebleich.
„Du hast es gesehen?“ fragte sie atemlos und Marhala nickte bestätigend.
„Ja, sie hat gebrannt. Doch es war nicht real. Niemand außer mir hätte es wahrgenommen.“[B]
[/B]„Sein Einfluss ist schon stärker, als ich dachte.“ Reshanne sprach mehr zu sich selbst, als zu der Wächterin, weshalb diese auch nicht antwortete. „Eine seiner stärksten Kräfte war die Macht der Suggestion. Er hat die Menschen, und nicht nur die, dazu gebracht, die furchtbarsten Dinge zu sehen, obwohl sie gar nicht existierten.“
„Ihr glaubt, er hat die Kraft auf sie übertragen?“ Marhala wirkte skeptisch.
„Oh ja, das hat er. Vielleicht nicht mit Absicht, aber er hat.“
„Aber sie war doch das Opfer?“
„Noch, Marhala, noch! Solange sie sich nicht erinnert, kann sie ihre Kräfte nicht kontrollieren, und wenn sie ausbrechen, richten sie sich auch gegen sie selbst. Nur wie lange noch? Das ist die Frage. Bald werden wir keine Möglichkeit mehr haben, sie in der Menschenwelt zu halten.“[B][B]
[/B][/B]„Vielleicht doch, Herrin!“
„Wie meinst du das?“
„Sie scheint mir Gefühle für einen Menschen zu entwickeln, für den Arzt, der sie im Krankenhaus behandelt hat.“
„Sie hat sich verliebt? In einen Menschen?“ Reshannes erster Gedanke war: Nicht schon wieder! Aber dann hellte sich ihre Miene auf. Welch fantastische Möglichkeit bot sich ihr hier. Was gäbe es für einen besseren Grund, ihre Kräfte aufzugeben, als bei dem Mann zu bleiben, den sie liebte. Sie wäre nicht die erste Elo-i.
Marhala beobachtete Reshanne aufmerksam. Sie wusste, was in deren Kopf vorging. Und sie hoffte, dass die Gebieterin recht behielt. Andernfalls hätte sie erneut einen furchtbaren Auftrag zu erfüllen.
Nun gab es eine Möglichkeit, Marhalas Vermutungen zu überprüfen, und Reshanne beschloß, sie zu benutzen.[B][B][B]
[/B][/B][/B]Zaide erhob sich und befahl der Wächterin, sie einen Augenblick allein zu lassen, während sie vor den großen Spiegel trat. Rein äußerlich gesehen, handelte es sich tatsächlich nur um einen Spiegel. Und für jeden anderen, sei er nun ein Elo-i, Chayi, Benda oder Mensch wäre er es auch. Nur die Herrscherin vermochte seine Macht zu beschwören, sich über diesen Spiegel an jeden Ort der Welt zu versetzen, alles zu sehen, was sie zu sehen wünschte, alles zu hören, was sie zu hören wünschte. Es hatte Herrscherinnen gegeben, die den Pavillon nicht mehr verlassen hatten, weil sie den ganzen Tag vor dem Spiegel gesessen und den Lauf der Welt beobachtet hatten. Reshanne gehörte nicht zu ihnen, nur jetzt wünschte sie sich nicht zum erstenmal, sie hätte ihn öfter benutzt, vor allem ganz am Anfang.[B][B][B]
[/B][/B][/B]Sie richtete ihre Gedanken fest auf den Ort, an dem Celia sich befinden musste, ließ ihre Energie in den Spiegel übergehen, der ihre Autorität anerkannte, sich langsam in einen feinen Nebel hüllte, der immer heller und heller wurde, während rings umher das Licht erlosch und die Nacht hereinbrach. Schließlich lichtete sich der Nebel, ein Raum wurde sichtbar, Bilder und die Gestalt eines Mädchens, das abrupt stehen blieb und genau in ihre Richtung zu blicken schien. Das war natürlich gänzlich unmöglich. Denn wenn Reshanne auch ihr eigenes Abbild immer noch im Spiegel sah, für die Augen anderer war sie unsichtbar. Doch offenbar nicht für sie. Das Mädchen rührte sich nicht, wandte den Blick nicht von der Stelle, an der sich Reshannes Abbild befand.
„Wer sind Sie?“ flüsterte sie dann halberstickt.[B][B][B][B]
[/B][/B][/B][/B]Reshanne fuhr zurück. Nein! Wer weiß, was die Fantasie diesem Kind vorgegaukelt hatte. Doch als sie selbst erneut in den Spiegel sah, erschrak sie fast zu Tode. Ihr eigenes Spiegelbild wurde immer dunkler und dunkler, als würde sich ein Schatten über sie legen. Celias Körper dagegen verwandelte sich vor ihren Augen in eine schmale um sich selbst wirbelnde Sandsäule und zerfiel am Ende zu Staub.
„Aber, aber!“ hörte sie eine Stimme, die eindeutig aus dem Spiegel zu kommen schien. „Genügt es nicht, dass du deine Spionin zu ihr geschickt hast? Glaubst du, wenn du selbst erscheinst, würdest du mehr erreichen, Reshanne?“
„Wer bist du?“ rief die Herrscherin, obwohl sie es längst wusste.
„Gib auf, Reshanne!“ verlangte die Stimme. „Sie gehört mir, schon seit dem Tag ihrer Geburt. Daran kannst du nichts mehr ändern. Gar nichts!“
„Du irrst, ich werde dich aufhalten. Du wirst nicht gewinnen, niemals!“
Die Stimme lachte in der Gewißheit ihrer Ohnmacht, lachte und lachte. „Wir sehen uns, Reshanne, bald!“ versprach sie, bevor sie verging und die Herrscherin in furchbarem Entsetzen zurückließ.[B][B][B][B][B]
[/B][/B][/B][/B][/B]Reshanne wartete, bis sie sich wieder so weit gefasst hatte, um Marhala ohne eine Gefühlsregung entgegentreten zu können. Sich ihr Entsetzen anmerken zu lassen, wäre einer Herrscherin unwürdig gewesen.
„Der Herr der Finsternis ist zurück.“ verkündete sie daher ruhig. Die Wächterin zuckte nicht einmal zusammen.
„Wie lautet Euer Befehl?“
„Noch bekommst du keinen neuen. Kehre zurück und beobachte. Aber mache dich bereit, zu handeln, schnell zu handeln, wenn es sein muss.“
„Und was werdet Ihr tun?“
Reshanne schwieg einen Moment. Sie dachte an ihre Schwester, daran, dass niemals wieder Frieden herrschen würde zwischen ihnen beiden, nie würde sie ihr das verzeihen. Doch zum Wohle aller musste es sein.
„Ich werde mit den anderen Ratsmitgliedern versuchen, einen Weg zu finden, ihn aufzuhalten. Und wenn uns das nicht gelingt, wird uns nichts anderes übrigbleiben, um die beiden Welten vor der Vernichtung zu retten.“ Eiserne Entschlossenheit lag auf ihren Zügen, als sie die Wächterin nun ansah. „Dann wirst du Celia töten.“[B][B][B][B][B]
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[/B][/B]
[/B][/B][/B] -
***
In aller Eile, völlig vergessend, dass sie über andere Fortbewegungsmittel verfügte, hastete Alyssa die Stufen zur Galerie der Großen Halle im Tempel der Ewigkeit hinauf. Wäre sie noch ein lebendiger Mensch, sie würde jetzt keuchend nach Atem ringen, so schnell war sie gelaufen, ja gerannt. Aber ihre Neuigkeit duldete auch keinen Aufschub.
„Herrin?“
Vorsichtig näherte sich Alyssa der Frau, die in Gedanken vor einem Porträt stand und an ein paar frischen Blumen herumzupfte. „Herrin?“ wiederholte sie etwas lauter, als sie keine Antwort erhielt und kam noch näher. „Zaide! Bitte!“
„Was gibt es denn so Wichtiges, dass es nicht noch ein paar Minuten warten könnte?“ Alyssa erschrak über den müden Tonfall ihrer Gebieterin. Wo war ihre Stärke, ihre Entschlossenheit?
„Eine Nachricht ist gekommen,“ verkündete sie leise, „..., aus dem Ratstempel.“
„So!?“ Nur einen Moment hielt Zaides Hand inne. „Und was will Reshanne von mir?“
„Ihr werdet aufgefordert, vor dem Rat zu erscheinen, Herrin.“ Alyssas Stimme war zu einem Flüstern herabgesunken und zitterte aus Furcht vor der Bedeutung dieser formellen Ladung durch die Herrscherin. Zaide hingegen schien diese Furcht nicht zu teilen. Noch immer kümmerte sie sich hingebungsvoll um die Blüten.
„Nun, das haben wir doch erwartet, nicht wahr?“
„Ja, Herrin. Doch was werdet ihr jetzt tun?“
Zaide blickte hoch und sah zu dem Bild hinauf. „Gehen natürlich. Eine Weigerung kommt nicht in Frage, ich will es auch nicht. Schon ihretwegen nicht.“
Zaide seufzte, während sie in die leuchtenden Augen des Mädchens sah, das sich selbst auf ihren Wunsch hin gemalt hatte. Das war noch vor der Initiation. Wie glücklich war sie da noch gewesen!
Nach dem Ritual, nachdem sie ihr von ihrem Vater erzählt hatte, waren die Fragen gekommen, immer neue und neue. Und sie, Zaide, hatte geantwortet, so gut es eben ging, ohne ihr die ganze Wahrheit zu enthüllen. Vielleicht hat Reshanne ausnahmsweise recht und sie hätte ihr alles erzählen müssen, vielleicht irrt sich Reshanne auch, und sie hatte ihr schon zuviel erzählt.
„Warum bist du nur weggelaufen?“ rief Zaide laut und ihr Schmerz war unüberhörbar.
Hatte sie die Zeichen übersehen? Ihre Gedanken schweiften zurück, zu dem Tag des großen Festes, das man zu Ehren ihrer Aufnahme in die Kaste gefeiert hatte.
Nachdem sie von dem Fest zurückgekommen waren, hatte sie das Mädchen vor dem kleinen Seitentempel an der hinteren Mauer vorgefunden. Er war ein Ort der Stille, der sie, daran erinnerte sich Celia genau, schon als Kind gleichzeitig angezogen und geängstigt hatte.
„Was tust du denn hier, Kind?“ fragte Zaide, die normalerweise als Einzige hier Zutritt hatte, und blieb hinter ihr stehen.
„Warum sind es drei?“
„Wie bitte?“
„Warum sind es drei Sarkophage?“ wiederholte Celia ihre Frage trocken. „In den beiden rechts und links liegen die sterblichen Körper von Semira und Alyssa, solange sie in deinen Diensten stehen. Und sie vergehen erst, wenn du sie entlässt. DAS weiß ich. Aber wozu der dritte? Du hattest doch immer nur zwei Dienerinnen.“
Zaide überlegte kurz. Im Grunde hielt sie es nicht für den geeigneten Zeitpunkt, sie war noch zu verwirrt, aber Celia würde ohnehin keine Ruhe geben, bis sie ihr eine Antwort gab. „Ich konnte deinen Vater nicht retten, damals“ begann sie, während Celia ihr weiterhin den Rücken zukehrte und den steinernen Sarkophag anstarrte. „Ich konnte auch seine Seele nicht hier behalten, wie Alyssas, denn ich war nicht hier, als er starb, ich konnte nur eines tun...“
„...du hast ihn hergebracht.“ vollendete Celia ihren Satz.
„Ja“ bestätigte Zaide und fügte hinzu. „Sein Grab auf dem Familienfriedhof ist leer.“
Zaides Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück. „Seit dem Tag hat sie sich verändert, wurde still und grübelte. Weißt du Alyssa, langsam glaube ich, sie hat mir die Geschichte mit der Cholera nicht geglaubt. Vielleicht ist sie weggelaufen, weil sie irgendwie die Wahrheit herausgefunden hat, oder etwas, das sie für die Wahrheit hielt.“
„Die Wahrheit, Herrin, aber das war doch die Wahrheit.“ Alyssa musterte Zaide erschrocken.
„Nein!“ sagte diese und zog sie ganz nah an sich heran. „Das war es nicht. Und auch deswegen werde ich jetzt in den Rat gehen.“
„Um Himmelswillen, was sagt Ihr denn da?“
„Hör mir zu, Alyssa. Ich weiß, ich hatte Eure weitere Hilfe abgelehnt. Aber die Sache entwickelt sich nicht so, wie ich es gehofft hatte. Es ist möglich, dass ich dich, wenn ich zurückkehre, um etwas bitten muss, etwas sehr Gefährliches. Ich tu es nicht gern, aber vielleicht bleibt uns keine andere Wahl.“+
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Ach herje!
Wie stellt er sich denn das vor? In Camelot will er nicht bleiben, aber er kann Gloria doch auch nicht mitnehmen!!!
Gegen den Altersunterschied hab ich nicht viel, das müssen die beiden mit sich selbst ausmachen. Aber trotzdem. Er sollte sich gut überlegen, was er tut. Nur im Moment macht er ganz und gar nicht den Eindruck.
Etwas zuviel Spontanität, oder was geht da in seinem grauen Köpfchen vor? -
Zitat von BaBy2oo4
Beim bearbeiten des zweiten Kapitels ist mir aufgefallen, das die Altersunterschiede alle so verschieden sind, das man es mit den Sims nicht ganz korrekt nachspielen kann. Deswegen kann das alles ein wenig verwirrend sein.
Bei den Anfangsbildern war das so, als die Schwestern neben einander waren. Wenn ich bis jetzt alles richtig mitbekommen habe, dann hätte die größere der beiden, gemessen am Alter deiner Erzählerin, schon ein Teenager sein müssen.
Aber das ist doch nicht wirklich schlimm. Jeder FS-Schreiber dürfte deine Probleme nachvollziehen können.
Bis jetzt hast du es doch ganz gut geschafft, das Buch umzusetzen. Die Bilder wirken gut, der Anfang ist verwirrend und mysteriös genug, um Lust auf mehr zu machen.
Am interessantesten wirkt auf mich im Moment Luca. Ich bin gespannt darauf, was er mit seinen Fragen eigentlich wirklich bezwecken will.
Für heute hatte ich eigentlich was anderes geplant, aber jetzt werde ich heute Abend wohl doch noch mal reinschauen. -
Also mich darfst du schon mal zu deinen zukünftigen Lesern zählen.
Ich mag Japan und seine Kultur. Und die Geschichte, so wie du sie geschrieben hast, mag ich auch. Es hört sich interessant, verwirrend, mysteriös und seeeehr interessant an.
Die Bilder passen wunderbar, sie sind sehr gut photografiert, was natürlich auch daran liegt, dass du die Umgebung entsprechend gestaltet hast. Ich mag FS in denen man nicht nur den Text schnell überliest, sondern sich auch die Bilder in Ruhe betrachten kann.
Über das Japanisch beschwer ich mich nicht, dafür hat's gerade so gereicht. Ich versteh natürlich jeden, dem das etwas ungewöhnlich vorkommt. Zumindest irritierend. Aber deine Absicht, so wie du sie erklärt hast, ist natürlich auch nachvollziehbar.
Eine Frage hab ich aber noch, bezüglich der zeitlichen Einordnung. Aber davon vielleicht lieber mehr als PN. Hoffe auf Antwort. -
Eine wunderbar lange Fortsetzung, und eine traurige noch dazu. Ich hab zwar auch sehr gelacht bei dem Gespräch zwischen Lucas und Nana, aber traurig bin ich trotzdem.
Die Mädels tun mir einfach leid, weil sie irgendwie beide ziemlich stur sind.
Fangen wir mal mit Zoe an. Natürlich gönn ich ihr den tollen Job, den Spaß, den sie hat, die Möglichkeiten, die sich ihr bieten. Aber da sitzt sie nun mit all dem, was ihr doch sooooo wichtig scheint und wartet doch nur auf das eine, das nicht kommen wird. Ich frage mich immer wieder, was sie nach der Geschichte mit dem Stern denn noch von ihm erwartet. Er darf von ihr nicht verlangen, dass sie alles aufgibt, aber sie darf?
Mein Rat, so sie ihn denn mal annehmen würde, wäre, pack deinen Koffer, fahr nach Hause und steh einfach bei ihm vor der Tür. Und sollte diese Rebecca da sein, schmeiß sie raus und renn nicht gleich wieder weg.
Bleibt noch Nana: Typischer Fall von: Wer A sagt, MUSS auch B sagen.
Hat vermutlich noch nie was davon gehört, dass man seine Meinung ruhig ändern darf. Wo ist ihr Selbstbewusstsein hin? Langsam zweifle ich daran, dass sie je welches hatte. Stellt sie sich allen Ernstes SO ihr Leben vor, mit einem Mann, der sie bestenfalls als Schmuckstück ohne Verstand und erst recht ohne eigene Meinung betrachtet. Tut sie nicht, sonst wär sie im Moment nicht so unglücklich. Warum sieht sie den Ausweg nicht? Nana, Mensch, wach auf, hau ihm seine roten Nelken um die Ohren, oder besser noch laß Lucas den Spaß.
Ich vermeide es jetzt extra zu sagen, oder Ryan. Denn das wäre einfach zu schön.
Aber so wie die beiden sich bisher benommen haben, schickt er ihr eher noch ne Karte mit "Alles Gute" drauf.
Warum müssen die zwei (nö, die anderen beiden auch) sich wie Märtyrer aufführen. Dabei ist Glücklichsein so einfach. Müssen sich doch nur mal Kiki und Connor ansehen. Das leuchtende Vorbild!
Ach Santine, ich krieg schon richtig Angst, bis wohin du das Ganze noch treiben willst. -
Sie stand auf und stützte sich, da ihr immer noch leicht schwindlig war, dankbar auf seinen hilfreich entgegengesteckten Arm. Dann ging sie mit ihm gemeinsam hinüber in ihr Atelier und blieb vor der Staffelei mit dem fertigen Bild stehen.
„Das hab ich in den letzten zwei Tagen gemalt.“
„In zwei Tagen?“ Nick war ehrlich verblüfft und unterzog ihr Werk einer genaueren Betrachtung. „Was stellt es dar?“
„Ich weiß es nicht.“ Ratlosigkeit lag über ihrem Gesicht.
„Haben Sie denn gar keine Vorstellung davon?“
„Nein!“ erwiderte sie traurig. „Ich weiß nur, dass diese Dinge schon seit dem Krankenhaus in meinem Kopf herumspuken, dass ich sie kenne, nein, sie sind mir vertraut, weit mehr als das Bild der Person, die ich morgens im Spiegel sehe.“
Während sie weitersprach, von ihren Träumen erzählte und dass sie glaube, die Statue darin gesehen zu haben, wurde Nicks Aufmerksamkeit mehr und mehr von dem Bild gefesselt. Aber nicht so sehr die sie faszinierende schwarze Statue zog seinen Blick auf sich, sondern das Grab im Vordergrund. Ein ganz normaler Stein mit einem Kreuz, so schien es jedenfalls, aber dennoch ... Es war unmöglich, es konnte nicht sein, aber je länger er darauf starrte, desto mulmiger wurde ihm, desto weniger Zweifel blieben übrig, selbst wenn er keine Erklärung dafür fand. Denn es stimmte einfach alles, selbst die Farbe der Blumen und das kleine, verschlungene B auf dem Kreuz. Die Geschichte wurde immer rätselhafter. Und er musste dem Ganzen auf den Grund gehen. Das nahm er sich fest vor.
Nach einer Ewigkeit, so schien es ihm jedenfalls zwang er sich, den Blick von dem Bild zu lösen. „Was genau ist vorhin passiert?“
Ganz ruhig hatte er die Frage gestellt, und als sie ihm nun stockend anfangs, aber zunehmend flüssiger ihr Erlebtes schilderte, hörte er ihr genauso ruhig und ohne Zwischenfragen zu stellen zu.
Er glaubte zwar nicht daran, dass es sich tatsächlich so zugetragen hatte, das war ja wissenschaftlich völlig undenkbar, denn sie stand unverletzt vor ihm, aber für sie war es real gewesen, das sah er deutlich. Ihre Stimme begann zu zittern, Tränen rollten wieder wieder über ihre Wangen, als sie die schrecklichen Minuten in Gedanken noch einmal durchlebte.
„Gerade als ich dachte, ich würde in den Flammen umkommen, war auf einmal alles verschwunden. Ich lag auf dem Teppich, meine Haut brannte, meine Lippen bluteten, aber im Zimmer war alles vollkommen normal, die Sonne schien durchs Fenster, der Kamin war aus. Und Mara stand direkt vor mir und rief meinen Namen. Ich kann mir das doch nicht alles eingebildet haben, wie Mara sagt. Ich ....“ Sie brach ab, von der Stimme, die sie gerufen hatte, sagte sie nichts. „Hab ich es mir eingebildet, Doktor? Habe ich Halluzinationen?“ Zwei angstvolle Augen flehten ihn regelrecht an, ihr zu widersprechen. Also schüttelte er den Kopf, auch wenn ihm das Ganze selbst etwas unheimlich erschien.
„Ich glaube, Sie haben sich ein wenig übernommen!“ meinte er in sanft tadelndem Ton. „Zwei Tage nichts als malen, kaum Schlaf, wie Miss Banning mir sagte. Nach dem Unfalltrauma brauchen Sie aber Ruhe, sehr viel Ruhe. Kein Wunder, dass ihr Körper sich dafür rächt.“
[B]
[/B]„Es ist ja nur, dass ich, ... ich möchte nicht schlafen,..., weil, ....“ Schon wieder glitzerten Tränen in ihren Augen. „Diese Träume, ...“ schluchzte sie, „...sie werden schlimmer, realer. Ich habe immer wieder das Gefühl, als wäre ich mitten drin in dieser komischen Welt, und das nicht nur im Schlaf, auch wenn ich längst wach bin. Schon im Krankenhaus und jetzt auch hier. Ich seh in den Spiegel und statt meines eigenen Bildes, seh ich dieses Mädchen. Und das Verrückte ist, ich bin dieses Mädchen, obwohl ich weiß, dass es gar nicht sein kann. Und das heute früh, das kann einfach nicht normal sein. Ich,...., ich hab so schreckliche Angst, dass ich, ...“
„Den Verstand verliere?“ beendete er den Satz für sie.
„Ja!“ flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. Er konnte gar nicht anders. Es war ihm unmöglich, jetzt nur dazustehen und ihr eine medizinische Erklärung abzugeben, über Albträume und die seltsamen Bilder, die ein Gehirn manchmal erzeugte, wenn es versuchte, seine Erinnerungen wiederherzustellen. Stattdessen zog er sie ein wenig unbeholfen in seine Arme, sie legte den Kopf auf seine Schulter, und er ließ sie leise vor sich hin weinen. Dass sein Shirt dabei nach und nach durchnässt wurde, störte ihn nicht.[B]
[B]
[/B][/B]Erst als er spürte, wie ihre Tränen langsam versiegten, schob er sie sacht von sich, ohne sie jedoch loszulassen. Sie in den Armen zu halten, war ein wunderbares Gefühl. Ein Gefühl, das sie zu teilen schien, denn sie hob ihr tränenfeuchtes Gesicht zu ihm hoch und lächelte ihn verhalten an.
„Es wird alles wieder gut, Celia!“ Seine Stimme krächzte und er merkte es nicht einmal, dass er sie beim Vornamen genannt hatte.
„Ja Nicolas.“ stimmte sie ihm zu, ihr Lächeln vertiefte sich, ihre eben noch so traurigen Augen begannen wieder zu strahlen. Er konnte den Blick nicht von ihr wenden. Er versank in diesem klaren Ozean, ließ sich fallen, und die Welt um sie herum hielt den Atem an. Nur ein paar Sekunden wurden zu einer Ewigkeit.
Tiefe Stille lag über dem Zimmer. Nichts war mehr zu vernehmen außer ihrer beider Herzschlag. [B][B]
[B]
[/B][/B][/B]Es zog ihn zu ihr, mit aller Macht, unwiderstehlich. Seine Hand berührte zärtlich ihre Wange, wischte streichelnd die Tränen fort, ihr Gesicht kam immer näher. Ihre Augen lockten, ihr Mund lud ihn ein, ... Nick konnte nicht mehr denken, er wollte es nicht mehr, er fühlte nur noch die tiefe Vertrautheit mit ihr, unerklärlich, unmöglich, doch was kümmerten ihn Erklärungen. Jetzt in diesem einen, kostbaren Moment! Er schloß die Augen, senkte den Kopf herab, berührte ihre Lippen und spürte, wie ein leises Zittern ihren Körper erbeben ließ, ein sanfter Schauer, der auch über seinen Rücken lief, als sie den Kuss erwiderte. Bilder schossen durch seinen Kopf, in atemberaubender Geschwindigkeit raste er durch das Universum, vorbei an tausenden von Sternen und Planeten, mit ihr an seiner Seite. Und sie lachte, lachte aus vollem Halse, befreit von allen Ängsten und glücklich, so glücklich wie er selbst.
Nur ganz langsam gelang es ihm, sich von ihr zu lösen. Der Rausch verflog, und ....[B][B][B]
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[/B][/B][/B][/B]„Es tut mir leid!“ murmelte er heiser, trat ein paar Schritte zurück und wandte sich ab. „Ich glaube, es wäre besser, wenn ich jetzt gehe, ... Miss Moreau.“
Er spürte ihren fragenden Blick in seinem Rücken, hörte deutlich ihre Verwirrung, der seine in nichts nachstand. „Miss Moreau? Wieso nicht Celia? Wieso tut es dir leid, und warum willst du gehen, ... so plötzlich?“
Er holte tief Luft, setzte zu einer Erklärung an und stockte, als ihm die Worte fehlten.
„Nicolas?“ Die ängstliche Ungewissheit in ihrer Stimme war schon fast zu viel für ihn.
„Es tut mir leid! Das hätte nicht passieren dürfen.“
„Aber warum denn nicht?“
„Weil du dein Gedächtnis verloren hast.“ platzte er nach erneutem Schweigen heraus und kehrte zum vertrauten Du zurück. „Du bist so verletzlich deshalb, das kann und will ich nicht ausnutzen. Du könntest längst einen anderen lieben, jemanden, den du im Augenblick nur vergessen hast.“ Gott, warum quälte ihn dieser Gedanke derart?
„Mara sagt aber, es gibt niemanden.“ widersprach sie ihm leise, doch bestimmt.[B][B][B][B]
[B]
[/B][/B][/B][/B][/B]Er drehte sich zu ihr um und wünschte sich sofort, es nicht getan zu haben. Ein Blick in ihre traurigen Augen ließ ihn schon beinahe wieder alles vergessen. Ganz energisch rief er sich zur Ordnung.
„Vielleicht hast du ihr nicht alles erzählt. Du weißt doch gar nicht, wie eng euer Verhältnis wirklich war.“
„Das stimmt!“ gab sie zu. „Nur, wir haben es doch beide gefühlt, eben. Und selbst wenn ich sonst nichts weiß, aber das schon. Ich habe noch nie etwas ähnliches erlebt. Und ich kann einfach nichts falsches daran finden.“
„Du weißt nicht, was du da sagst.“ flüsterte er schon wieder heiser.
„Ich habe mein Gedächtnis verloren, Nicolas, nicht meinen Verstand. Das hast du ... vor ein paar Minuten .... selbst gesagt.“
Er gab sich wirklich alle Mühe, er kämpfte verzweifelt, gegen das Bitten in ihren Augen, gegen sein eigenes Herz, für und gegen seine Vernunft. Doch es war aussichtlos. Er verlor. Und er bedauerte es nicht einmal.
Als er ihr die einzelne Träne von der Wange wischte, war es schon zu spät. „Es ist der falsche Zeitpunkt.“ Er flüsterte noch immer. „Es geht alles viel zu schnell.“
Sie lächelte und schmiegte sich in seine Hand.
„Es gibt keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt. Es geschieht, wenn es geschieht und wir haben alle Zeit der Welt.“
Sie glaubte, was sie sagte, und er glaubte ihr. Doch niemand von ihnen sah den Schatten, der sich längst über die Sonne gelegt hatte, ein Schatten, der neidisch auf ihr Glück, gierig die Hand nach ihnen ausstreckte. [B][B][B][B]
+++
[/B][/B][/B][/B] -
Nicolas brauchte nicht lange, um zu der angegebenen Adresse zu gelangen. Er hatte etliche rote Ampeln überfahren und wunderte sich nur, dass ihn die Polizei nicht angehalten hatte. Der Anruf hatte ihn zugegebenermaßen doch etwas aus der Fassung gebracht, weil die Stimme sich dermaßen verzweifelt anhörte, dass er schon das Schlimmste befürchtete. Er hatte eben erst den Klingelknopf gedrückt, als Mara Banning auch schon die Türe öffnete.
„Dass Sie an einem Sonntagmorgen gekommen sind, Dr. Blandfort!“ begrüßte sie ihn in überrascht reserviertem Ton.
„Ich kam so schnell ich konnte.“ Er trat einen Schritt näher, konnte sich aber des Eindrucks nicht erwehren, sie wolle ihm den Zutritt verweigern.
„Die Eile wäre gar nicht nötig gewesen, Doktor.“ sagte sie denn auch und blieb demonstrativ in der Tür stehen. Nick runzelte die Stirn. Miss Banning tat ja gerade so, als wäre alles in bester Ordnung.
„Der Anruf klang dringend! Was ist denn passiert?“ Er schob seinen Fuß nach vorn.
Mara zuckte mit den Schultern und ließ ihn eintreten. „Ich habe keine Ahnung. Sie hat an einem Bild gemalt, fast ohne Pause, hat kaum geschlafen, aber sonst schien alles in Ordnung. Dann, von einer Minute zur nächsten benimmt sie sich irgendwie seltsam.“
„Was meinen Sie damit? Wo ist sie?“
„Oben, in ihrem Zimmer. Kommen Sie, ich bringe sie hinauf. Dann können Sie sich selbst ein Urteil bilden.“
Nicolas folgte ihr ins obere Stockwerk, öffnete auf ihr Zeichen hin vorsichtig die Tür des Schlafzimmers und sah sich um. Zuerst vermochte er niemanden zu entdecken, bis er in das Zimmer hineinging und Mara ihn anstieß.
„Da!“
Celia hockte in der Ecke zwischen Fenster und Schreibtisch und starrte vor sich hin. Das Telefon, dessen Hörer sie fest umkrampft hielt, stand noch immer neben ihr.
„So sitzt sie jetzt schon die ganze Zeit da.“ flüsterte Mara, als würde sie es nicht wagen, lauter zu sprechen.
„Haben Sie denn nichts unternommen?“
„Was hätt’ ich denn tun sollen? Sie reagiert doch nicht. Versuchen Sie es, vielleicht haben Sie ja mehr Glück.“ Ihr Tonfall ließ allerdings vermuten, dass sie mehr als stark daran zweifelte.
Nicolas drehte sich zu ihr um. Sie mißfiel ihm immer mehr. Wie konnte sie sich ihre Freundin nennen und dann bei diesem Jammerbild so kühl und gelassen bleiben.
„Was genau ist denn nun eigentlich passiert?“ fragte er etwas schärfer als beabsichtigt. Mara hob die Braue.
„Ich sagte doch, ich weiß es nicht. Sie hatte sich im Wohnzimmer etwas hingelegt und dann fand ich sie zwei Stunden später weinend auf dem Fußboden liegen. Als ich sie ansprach, faselte sie etwas davon, dass es gebrannt habe, dann sprang sie auf und lief wie ein gehetztes Tier die Treppe hinauf. Sie riss das Telefon vom Tisch und verschwand in ihrem Zimmer.“
„Es hat gebrannt?“ hakte Nicolas nach, doch Mara schüttelte den Kopf.
„Nein, ich habe nachgesehen. Es gibt nicht den kleinsten Hinweis auf ein Feuer, nirgendwo.“
Das klang alles mehr als merkwürdig, dachte Nick, als er sich wieder umwandte.
[B]
[/B]Immer noch vorsichtig, um sie nicht unnötig zu erschrecken, ging Nicolas näher und beugte sich zu Celia hinunter.
Was er sah, erschreckte ihn. Himmel, was war mit ihr geschehen?“
Unablässig rannen Tränen über die bleichen Wangen ihres Gesichts. Ihre Augen starrten blicklos vor sich hin. Sie schienen jeglichen Glanz verloren zu haben. Ein Teil der Wimpern machte tatsächlich den Eindruck, als wären sie angesengt. Ihre Lippen waren aufgesprungen und doch schon wieder verschorft. Ginge man davon aus, dass, was immer ihr zugestoßen war, gerade eben erst passierte, dann war das medizinisch vollkommen unmöglich!
Er streckte die Hand aus und berührte sacht ihre Wange.
„Miss Moreau? Miss Moreau, hören Sie mich?“ Geduldig wiederholte er die Frage, bis sie endlich zusammenzuckte, den Kopf hob und ihn ansah.
„Dr. Blandfort?“ flüsterte sie halberstickt. Er nickte erleichtert und schob ihr den Arm unter die Achseln.
„Kommen Sie, ich helfe Ihnen hoch.“ [B]
[B]
[/B][/B]Sie ließ sich relativ willenlos nach oben ziehen und zum Schreibtischstuhl führen, wo er sie sanft niederdrückte. „So, das ist doch schon viel besser, oder?“ Sie nickte zögernd.
„Und fühlen Sie sich in der Lage, mir zu erzählen, was geschehen ist?“ Hätte es noch einen weiteren Stuhl in diesem Zimmer gegeben, hätte er sich einfach neben sie gesetzt und gewartet, so blieb er neben ihr stehen, sah auf sie hinunter und drängte sie nicht.
Celia starrte vor noch immer vor sich hin, ohne wirklich etwas zu sehen. Sie wusste selbst nicht genau, warum sie ihn angerufen hatte. Aber ihr war niemand eingefallen, dem sie in ihrer Situation mehr vertrauen würde. Gut, da war noch Mara. Doch ...., nein, ...., nein, sie konnte es nicht erklären, aber wann immer sie Mara ansah, fühlte sie nur Kälte hinter ihrem freundlich unverbindlichen Lächeln, als besäße sie keinerlei Emotionen. Sie unternahm auch nicht gerade die größten Anstrengungen, ihr dabei zu helfen, ihr Gedächtnis wiederzufinden. Als wäre das gänzlich ohne Bedeutung!
Waren ihr solche Sachen auch früher schon passiert?
[B][B]
[/B][/B]Sie hob den Kopf und riskierte einen Blick in ihre Richtung. Mara stand abwartend in der Tür und beobachtete sie. In ihren Augen lag ein, nein, sie musste sich irren, ein lauernder Blick, als wäre sie diesmal wirklich begierig darauf, zu hören, was sie zu sagen hatte. Celia begann sich unwohl zu fühlen. Und Nicolas schien das zu spüren. Er drehte sich zu Mara um und sagte:
„Wenn es Ihnen nichts ausmacht, Miss Banning, würde ich mich gern mit Ihrer Freundin allein unterhalten.“
Mara verzog keine Miene. „Wie Sie meinen, Doktor.“ Sie warf die Tür ein wenig zu laut hinter sich zu, um ihren Gleichmut glaubhaft erscheinen zu lassen. Nick blieb davon unbeeindruckt.
„Ist es Ihnen so angenehmer?“
Seine verständnisvolle Art tat Celia wohl. Es würde sie zwar immer noch Überwindung kosten, aber sie beschloß, ihm dennoch die Wahrheit zu erzählen. Zumindest soviel wie möglich.
„Würden Sie wohl mit mir kommen, Dr. Blandfort?“ fragte sie leise. „Ich möchte Ihnen gerne etwas zeigen.“[B][B]
+
[/B][/B] -
***
Catherine machte sich ihre eigenen Gedanken, als ihr Sohn ohne ein erklärendes Wort regelrecht aus dem Haus stürmte, kaum dass er den Telefonhörer wieder aufgelegt hatte. Nachdem sie kopfschüttelnd die Frühstücksteller in die Maschine gestellt hatte, ging sie nach oben und betrat Bellas Zimmer, wo sie das Mädchen am Computer sitzend vorfand.
„Was machst du denn da?“ erkundigte sie sich neugierig, denn von Computern verstand sie so gut wie gar nichts. Sie waren ihr irgendwie suspekt.
„Ich seh nach, ob ich Mails bekommen habe.“ antwortete Bella, ohne den Blick vom Bildschirm zu wenden. “Nick hat mir gestern noch das Internet angeschlossen.“
„Ah ja.“ Das interesierte sie nun nicht wirklich. „Ich wollte dich noch etwas fragen, betreffs der Party. Du sollst da ja nicht ganz alleine rumsitzen. Warum laden wir nicht jemanden in deinem Alter ein? Die Suttons haben doch einen netten Sohn. Was hältst du davon?“
Bella schluckte. Ihre Vorstellung von nett unterschied sich doch arg von der ihrer Mutter.
„Lieb gemeint, Mum. Aber mach dir mal um mich keine Sorgen. Ich wollte sowieso lieber mit den andern ins Kino.“
„Während unserer Party?“ Für einen klitzekleinen Moment schien Catherine die Fassung zu verlieren, fing sich aber schnell wieder. „Mein liebes Kind! Das kommt gar nicht in Frage. Wie sähe das denn aus, wenn die Hälfte der Familie fehlt!“
„Aber Mum, solche Parties sind langweilig!“ maulte Arabella, stieß aber auf kein Verständnis bei ihrer Mutter.
„Tut mir leid. Jeder von uns hat seine Verpflichtungen, auch du. Je eher du das begreifst, desto besser.“ Sie drehte sich um, ging zur Tür und fügte, bevor sie hinausging, noch hinzu. „Und bitte sag nicht Mum zu mir. Du weißt, ich mag das nicht.“
Dieses Kind! Catherine ging leicht verärgert die Treppe hinunter. Wieso musste sie, kaum dass man ihr den kleinen Finger reichte, gleich nach der ganzen Hand greifen?! Sie gab sich doch nun schon Mühe. Mehr konnte niemand von ihr verlangen. Aber dieses Mädchen war einfach mit nichts zufrieden und hatte keinerlei Pflichtgefühl. Tja, sie würde es lernen müssen! Das war sie sich und dem altehrwürdigen Namen ihrer Familie schuldig!
Und natürlich lade ich den Sutton-Jungen ein. Wer sollte denn sonst mit Arabella tanzen? Nicolas bestimmt nicht. Der musste sich schließlich um Caroline kümmern.
Apropos Caroline. Sie griff nach dem Telefon und wählte eine Nummer.
[B]
[/B]Es dauerte nicht lange, bis eine lange Limousine vor dem Haus vorfuhr, der eine junge Frau entstieg. Sie lächelte etwas geziert, während sie darauf wartete, dass ihr Chauffeur ihr das Tor zum Grundstück öffnete.
„Catherine!“ rief sie betont herzlich, als Nicks Mutter ihr entgegen kam.
Extravagant wie immer dachte Catherine bei ihrem Anblick. Der Rock könnte ruhig etwas länger sein, aber so war wohl die Mode derzeit. Und modebewusst war Caroline Vandermere mit Sicherheit, zumal ihr das nötige Geld zur Verfügung stand, sich den jeweiligen Veränderungen anzupassen. Manchmal allerdings... „Wie schön, dass du gekommen bist, Caroline.“ Sie lächelte sie freundlich an, breitete ihre Arme aus und schloß die junge Frau darin ein.
„Aber das ist doch selbstverständlich. Ich freue mich über deine Einladung.“
„Komm, Caroline, wir machen es uns auf der Terrasse gemütlich. Immerhin haben wir viel zu besprechen.“ [B]
[B]
[/B][/B]Catherine nutzte den Weg zur hinteren Terrasse, um ihrem Gast die untere Etage des Hauses zu zeigen, in dem diese, wie sie ihr mit leisem Bedauern erzählt hatte, noch nie gewesen war. Sie hatte verständnisvoll genickt und Caroline erklärt, ihr Sohne tue sich im Allgemeinen etwas schwer mit Einladungen.
„Deshalb habe ich unsere Party ja auch hierher verlegt. Es wird Zeit, dass Nicolas auch einmal den Gastgeber für unsere Freunde spielt.“ Catherine bat ihren Gast, Platz zu nehmen. „Er vergräbt sich zu sehr in seine Arbeit und vergißt dabei, dass es auch noch etwas anderes gibt, als das Leben in der Klinik.“ Hoch erfreut, als Caroline ihr lebhaft zustimmte, fragte Catherine sie anschließend, wie ihr denn das Haus gefiele.
„Nun ja“, begann Caroline zögernd, sichtlich bemüht, das Richtige zu antworten. Immerhin wusste sie von Nicolas, dass Catherine das Haus früher selbst bewohnt und auch eingerichtet hatte. [B][B]
[B]
[/B][/B][/B]Allerdings wunderte sie sich etwas über den legeren Stil, den Catherine hier hatte walten lassen, angesichts der kostbaren antiken Möbel, die im alten Blandfort Manor die Zimmer schmückten. Natürlich würde sie ihr das nicht sagen. Sie war auf Catherine angewiesen, wollte sie Nicolas jemals zu einer Erklärung bewegen. Und nichts wünschte sie sich mehr. Ihr Vater, der als erfolgreicher Geschäftsmann immer alles ganz genau wissen wollte, hatte diskret Erkundigungen eingezogen über die Blandforts und deren Hintergrund und dabei Erstaunliches zutage gefördert. Nicht nur, dass sie in weiblicher Linie von einer englischen Aristokratenfamilie abstammten, nein, es bestand sogar die Möglichkeit, dass Nicolas den Titel seiner Vorfahren wieder übernehmen würde. Ein Ahnenforscher hatte herausgefunden, dass der englische, inzwischen zur Grafenwürde aufgestiegene Zweig der Familie schon so gut wie ausgestorben war. Der jetzige Earl, ein über siebzig Jahre alter Greis hatte keine Geschwister und sein einziger, immer noch kinderloser Sohn starb bei einem Autounfall vor gerade einem halben Jahr. Verfolgte man nun dessen Linie zurück, traf man unweigerlich auf Catherines ausgewanderten Vorfahren Henry Blandfort. ‚Countess of Carver, das wäre doch ein Ziel, wofür es sich zu kämpfen lohnte!’ hatte ihr Vater gesagt und sie stimmte ihm zu.
Caroline wagte einen vorsichtigen Blick zu Catherine hinüber. Ob die Anwälte schon mit ihr Kontakt aufgenommen hatten? Nicolas wusste jedenfalls nichts von seinem Glück, daran gab es keinen Zweifel. [B][B][B]
[B]
[/B][/B][/B][/B]„Nun?“ fragte seine Mutter gerade irritiert. „Hat es dir die Sprache verschlagen?“
„Oh nein,“ versicherte ihr Caroline schnell. „Ich bin nur so begeistert von dem Haus, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Es ist so schön hell und freundlich. Elegant und trotzdem gemütlich.“
„Danke!“ Catherine freute sich ehrlich über das Kompliment. „Weißt du Caroline, vor vielen Jahren haben mein verstorbener Mann und ich dieses Haus eingerichtet. Nicolas und Bella haben einen Teil ihrer Kindheit hier verbracht. Und es wäre doch schön, wenn auch Eure Kinder bald durch diesen Garten tollen.“
„Ja, das wäre sicher schön.“ stimmte Caroline ihr zu, beschloß aber im Stillen, dass dieses Haus mit Sicherheit nicht ihr Zuhause werden würde. Jedenfalls nicht so! Für eine Gräfin ziemte sich ein solches Heim nicht, nicht einmal in Amerika. „Leider scheint Nicolas sein Interesse an mir verloren zu haben, ruft nicht einmal mehr an.“ seufzte sie und brachte es fertig, ehrlich bedrückt auszusehen, was gar nicht so schwer war, da sie sich wirklich sorgte, er könne ihr entgleiten. [B][B][B][B]
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[/B][/B][/B][/B][/B]„Oh beunruhige dich nicht unnötig, meine Liebe!“ Catherine beugte sich kurz hinüber und tätschelte ihr die Hand. „Er hatte in der letzten Zeit sehr viel zu tun, eine Menge Operationen und Ärger in der Klinik. Du siehst ja, nicht einmal am Sonntag gönnen sie ihm seine Ruhe. Außerdem hat er seit jeher Schwierigkeiten damit, seine Gefühle zu zeigen, ein eher hinderliches Erbe seines Vaters. Aber wir werden ihn schon in die richtige Richtung lenken, du und ich. Sprechen wir doch gleich mal über die Party nächsten Samstag. Ich hatte mir gedacht, es wäre doch eine schöne Idee, wenn du neben mir quasi schon mal mit als Gastgeberin auftreten würdest. Ich könnte durchaus Hilfe gebrauchen und auf Nicolas will ich mich lieber nicht verlassen. Was meinst du?“
Caroline stockte der Atem. Catherine würde sie damit der Gesellschaft praktisch als die zukünftige Ehefrau ihres Sohnes präsentieren. Das brächte sie einen ungeheuren Schritt voran. Nicolas konnte sie danach unmöglich weiter ignorieren. Die Idee war einfach zu verlockend, und so nickte sie zustimmend.[B][B][B][B][B]
+
[/B][/B][/B][/B][/B] -
Lieber kürzer als gar nichts.
Und du hast ja soooo recht, das muss man erstmal verdauen.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen. Ich tu's einfach.
DU LIEBST MYSTERIÖSES!!!!!
Du liebst es, deine armen, armen Leser richtig durcheinander zu bringen.
Kriegerin? Morrigan? DIE Morrigan? :confused:
Solltest du beabsichtigt haben, mich neugierig zu machen, gratuliere, du hast es geschafft. Dass Kyla aus einer besonderen Familie stammt, soviel hab ich noch in Erinnerung, ich dachte da aber eher an eine adelige Herkunft, da du ja ein Schloss erwähnt hast. Aber das?
Moment mal, Patricia ist die Großmutter väterlicherseits und die wohnte auf dem Schloss, oder?
Also nächste Frage: Wo lebt die Familie von Kylas Mutter? Irland, ist klar, der Name Morrigan sagt alles, aber wo sind sie?
Tendras Aufmachung wirkt jedenfalls recht ungewöhnlich (bei den japanischen Comics kenn ich mich nicht ganz so genau aus), aber auf den ersten Blick würde sie mehr ins Mittelalter passen als in unsere Zeit.
Wo ist sie jetzt eigentlich? Ich wiederhole mich. Aber ich hab keine Ahnung mehr, ob du schon mal was darüber erwähnt hast. <sichfestvornimmtnochmalallesdurchzuackern>
Noch ne Frage: Wieso ist Lucas Kylas Vormund und nicht ihre Großmutter Patricia? Ich weiß, Kyla würde abko... aber wäre das nicht die logischere Wahl? Vor allem, da die liebe Oma doch nichts lieber täte, als ihre Enkelin unter Kontrolle zu bekommen.
Täusche ich mich, oder hattest du am Anfang der FS versprochen, keine Fragen offen zu lassen????:rollauge
Du solltest an deinen Versprechen arbeiten! <gg> -
Hab mich gerade bei Euch umgesehen. Gott-Sei-Dank seid ihr ja schnell wieder da gewesen. War bestimmt ein Haufen Arbeit.
Vollstes Mitgefühl aussprech!:knuddel
Manche Leute scheinen wirklich an Zerstörungswut zu leiden. Ist schon großer Mist, dass man sich nirgends mehr sicher fühlen kann, nicht mal in einer harmlosen Community. -
Zitat von Powersurge FX-60
Der maxmotives-Cheat ist keine Option ?
Wenn ich maxmotives benutze, verschwinden meine Gäste auf der Stelle, kaum dass sie Guten Tag gesagt haben.
Clau: das EnergizerPainting verursacht bei OfB Probleme. Ich nehme das ME_MultiPainting. Ist ein dreigeteiltes für Bedürfnisse, Fähigkeiten und Laufbahn. Sehr praktisch und läuft bei sämtlichen Expansions problemlos. Verweise auf den Thread "Hacks die funktionieren" (sinngemäß zitiert). -
Brauchst ein bißchen Ermunterung?
:thiva
Hast du dir verdient!
Spitzenoutfit. War da nicht so was ähnliches in einem deiner Videos? So zumindest um den Mund, oder hab ich mich da verguckt?
Die Krallen sind absolut scharf! Worunter laufen die im Spiel? -
Oh Santine! Endlich mal jemand, der sich an was Historisches rantraut. Das allein ist für mich schon ein Grund zum Jubeln. Und dann auch noch Piraten! Da erinnert man sich doch gleich an all die guten alten Filme, die man in jüngeren Jahren so gerne geguckt hat.
Allerdings bringst du mich jetzt in eine ganz schöne Zwickmühle. Denn einerseits mag ich mir ein Ende von "If I had my love" GAR NICHT vorstellen. Andererseits wünsch ich mir natürlich, dass du möglichst schnell anfängst.
Verflixt noch mal, das ist vielleicht vertrakt.