Beiträge von Doxxy

    @ Twi: Meisterleistung... und das von dir. Da kann ich mich ja wirklich geschmeichelt fühlen :D Aber dass er das Symbol trägt stellt noch lange nicht sicher, dass er auch wirklich der lila Dämon ist ;)
    @ Siola (schöner Nickname btw ^^): Ja, ist ja auch schon bisschen her... Also diese Zauberin hat damals erklärt, dass Dämonen solche Zeichen/Bannmale von ihren Meistern bekommen, damit man sie leicht kontrollieren kann. Da der lila Junge so ein Zeichen trug (und Laurel ja jetzt auch) kann man daraus schließen, dass es sich um einen Dämon mit Meister handelt. Es sei denn er hat seinen Meister getötet. Jedoch bekommt jeder Dämon von einem Meister das Gleiche Zeichen, das ist sozusagen 'die Handschrift' des Beschwörers. Somit kann man mit der Logik so weit gehen zu sagen, dass der lila Dämon und Laurel aufgrund dessen wohl den selben Meister haben, aber sie müssen nicht zwingend die selbe Person sein :)
    @ Cindy Sim: Zwischen dem hier und HdR liegen doch Welten, ich kann ja schon damit angeben, wenn einem beim Lesen HdR entfernt in den Sinn schießt :D Mein Dl-Ordner platzt wirklich aus allen Nähten, aber als Fantasyfan ist das schon verkraftbar ^^ Danke für das Lob über Laurel und Crystal :rosen


    So, Fortsetzung folgt :D

    Also Heiligabend gibts bei uns immer Ente oder Gans mit Rotkohl und Klößen
    Am ersten Feiertag gabs dieses Jahr Fisch, das variiert jährlich ^^
    Am zweiten Weihnachtstag kommt die Verwandtschaft mütterlicherseits zusammen und jeder bringt die Reste vom Weihnachtsessen mit. Somit hatten wir da Ente, Hirsch, Lamm, Rouladen, Klöße, Rotkohl, Kartoffeln, Erbsen... ist immer ganz schön, wenn man sich da was raussuchen kann und die Reste auch alle werden XD Sellerie, rote Beete und Semmelmilch gibt es da auch immer, in Anlehnung an das Neunerlei halt ^^ (alles davon haben mir da nich auf dem Tisch, Linsen gab es noch nie XD)

    Silvester ist Mittag immer Karpfenessen mit den Nachbarn, abends hab ich Freundinnen eingeladen und mir machen Raclette.

    Der erste Weihnachtsfeiertag. Er hatte schön werden sollen. Endlich hatte sie mal nicht die Eltern zu Oma und Opa begleiten müssen. Jedes der vergangenen drei Jahre hatte sie diesen Kampf verloren, aber diesmal hatte sie nicht mitkommen müssen.
    Nur, um jetzt zu einem leeren Haus zurückzukehren.
    Eigentlich hatte sie den Abend mit ihrem Freund verbringen wollen, aber das war nun unmöglich geworden. Sie hatte keinen Freund mehr. Er hatte gemeint sie sei zu kindisch. Und damit war es vorbei gewesen. Am ersten Weihnachtsfeiertag.



    Neue Tränen stiegen in die Augen des Mädchens. Hätte sie ihn nicht wegstoßen sollen? Aber... nein, es war schon richtig so gewesen.
    Oder nicht?
    Wäre es denn richtig gewesen so eine Beziehung zu retten, bei der sie sich nicht einmal mehr richtig sicher gewesen war, ob sie den Partner überhaupt leiden konnte?
    Sie hatte bereits das Nachbarhaus erreicht, bald würde sie daheim angekommen sein. Jemand brachte dort gerade Müll nach draußen.
    "Hey, was machst du denn hier?" sprach sie dieser Jemand plötzlich an. Das Mädchen wusste, um wen es sich dabei handelte und würdigte diese Person keines Blickes.
    "Geht dich doch nichts an."



    Es war der Nachbarsjunge, mit dem sie früher viel gespielt hatte. Sie waren beste Freunde gewesen, unzertrennlich in der Grundschule. Aber sie hatten sich auseinander gelebt. Er war ein Bücherwurm geworden und sie hatte Freundinnen gefunden, die nichts von Bücherwürmern hielten. So war das halt manchmal im Leben, man lebte sich auseinander...
    Früher hatten sie oft zusammen im Schnee gespielt. Und wenn sie dann zusammen und halb erfroren in eines der benachbarten Häuser zurückgekehrt waren, hatte es immer warmen Kakao gegeben und sie hatten sich zusammen unter eine Decke gekuschelt.
    Johannes und Amalia, das Traumpaar bevor der Ernst des Lebens begann.



    Aber diese Zeiten waren längst vorbei, nun gab es kein Spiel im kalten Weiß mehr. Sie redeten nicht mehr großartig miteinander, sehr selten grüßten sie sich.
    "Wolltest du den Feiertag nicht mit deinem Freund verbringen?"
    Die Blonde lachte kurz und freundlos.
    "Welcher Freund?"
    Sie vermied es den Kopf zu wenden, damit er bloß nicht ihre Tränen zu sehen bekam. Es war ihm doch sowieso vollkommen egal, mit wem sie sich traf oder nicht, das hatte er ihr selbst gesagt.
    "Wie welcher Freund? Du bist doch... oder nicht mehr...?"
    "Ich bin wohl zu kindisch für ihn." brachte sie zwischen zusammengepressten Lippen hervor.
    "Du meinst der hat heute Schluss gemacht?"
    "Vorhin eben. Aber interessiert dich doch sowieso nicht."



    Es herrschte einen Moment lang Schweigen.
    "Und da willst du jetzt ganz allein da drüben hocken?"
    "Hab ich denn eine andere Wahl?"
    Ein kurzer Blick fiel zu der Eingangstür, an der ein grüner Kranz hing.
    "Ich könnte dich ja mit zu uns einladen, aber ehrlich gesagt will nicht einmal ich da wieder rein."
    "Ach, vergiss es einfach. Ich geh rüber und fertig."
    "Soll ich mit rüber kommen?"
    Erneut Stille, als das Mädchen einen ungläubigen Blick auf den Kindheitsfreund warf.
    "Ich meine nicht jetzt gleich, ein bisschen muss ich der buckligen Verwandtschaft wohl noch Gesellschaft leisten. Aber in einer halben Stunde vielleicht..."
    Das Angebot wurde mit einem zögerlichen Nicken angenommen, dann trennten sich die Gespächspartner wieder, jedoch wohl nicht für lange Zeit.
    Amalia betrat das finstere und kalte Wohnhaus. Sie betätigte den Lichtschalter und ging dann Richtung Bad, um zunächst eine warme Dusche zu nehmen. Und sie fand sich bereits damit ab, dass sie den Abend allein verbringen würde.
    Es war verwunderlich, dass sie sich keinen dummen Spruch wie 'Hab ich dir doch gesagt.' hatte anhören müssen. Denn Johannes hatte es ihr gesagt. Sie hatte gemeint ihre Beziehungen würden ihn so wenig angehen, wie seine sie kümmern sollten. Und er hatte darauf gemeint, eigentlich wäre es ihm auch völlig egal.
    Seit diesem Streit hatten sie noch weniger miteinander geredet.
    Im Schlafanzug setzte sie sich ins Wohnzimmer, als sie das Türschloss klicken hörte. Kurz darauf kam Johannes ins Zimmer.



    Die Familien hatten vor langer Zeit bereits die Haustürschlüssel ausgetauscht.
    "Du bist echt gekommen?" flüsterte Amalia erstaunt.
    "Natürlich, in dem Zustand kann man dich doch nicht alleine lassen, wer weiß was du anstellst."
    Die Schultern des Mädchens zuckten, als dieses leise und spöttisch lachte.
    "Als würde dich das kümmern."
    Sie spürte, wie er sich neben sie auf das Sofa setzte.
    "Ich erinnere mich noch daran, dass wir einst Freunde waren."
    "Einst..." wiederholte Amalia und schüttelte leicht den Kopf.



    "Ja, einst hatten wir auch ein Ritual für den heutigen Tag, weißt du noch?"
    "Willst du mein Gedächtnis beleidigen?" fragte das Mädchen ohne aufzublicken.
    "Natürlich weiß ich das noch, am ersten Weihnachtsfeiertag gab es immer das Geschenk von dir. Und du hast eines von mir bekommen. Weil wir doch Weihnachten immer mit angereisten Verwandten feiern mussten und trotzdem sehen wollten, wie der Andere das eigene Päckchen auspackt."
    "Und damit das eigene Geschenk das letzte war und somit am längsten in Erinnerung bleibt." ergänzte Johannes sie. Die Geschenketradition hatte mit dem Austritt aus der Grundschule ebenfalls aufgehört.
    "Haben wir schon lange nicht mehr gemacht."
    "Nein..."
    "Was hälst du so im Generellen von Weihnachtstraditionen?" Johannes deutete nach oben. Amalia hob den Blick in diese Richtung und sah... einen Mistelzweig?
    "Was...?" begann sie und senkte den Kopf wieder, kam jedoch nicht dazu den Satz zu beenden, da Johannes sogleich die Tradition befolgte. Und Amalia stieß ihn nicht weg, das hätte sie nie gekonnt. Ihren festen Freund vielleicht, aber nicht Johannes.



    "Es war mir nie egal." flüsterte er in das Ohr des Mädchens, als sich ihre Lippen wieder gelöst hatten. Erneut krochen Tränen in Amalias Augen, als sie ihrem Gegenüber hart auf die Schulter schlug.
    "Ich hab dich für diesen Satz gehasst, weißt du das? War dir überhaupt klar, wie..." Sie kam nicht dazu weiterzussprechen, da Tränen ihr den Atem nahmen.
    "Tut mir Leid... tut mir Leid, dass ich dich ignoriert habe... ich... ich..."
    Johannes umarmte die weinende Kindheitsfreundin fest.
    "Mit tut es auch Leid, was ich aus Wut gesagt habe. Dass ich dich aus Wut und Eifersucht heraus verletzt habe."
    Das erste Mal seit Jahren gab es für die Nachbarskinder wieder das wichtigste Geschenk am ersten Weihnachtsfeiertag.


    "Eine Krankheit?" wiederholte Miranda leise.
    "Ja, sie war plötzlich hier. Übertragen wird sie nur durch einen Insektenbiss, also könnt ihr euch nicht bei ihm anstecken."
    "Wie... wie verläuft sie?" fragte Miranda, deutlich hörbar unsicher, ob sie die Antwort überhaupt wissen wollte. Die grünhäutige Frau erhob sich.
    "Wie gesagt, wir kennen sie noch nicht lange Zeit. Aber die Krankheitsverläufe, die wir erlebt haben, waren sehr unterschiedlich. Wir wissen noch nicht, woran die großen Unterschiede liegen und welche Behandlung die Beste ist."
    "Ist jemand... ist schonmal jemand daran gestorben?"
    "Ja, es ist vorgekommen, besonders am Anfang als uns dies völlig neu waren. In letzter Zeit gab es jedoch auch erfolgreiche Behandlungen."
    Mirandas Blick wanderte zu Boden.
    "Keine Sorge, wir helfen euch. Wir sind ein Heilervolk. Wir wissen viel und lernen schnell." versuchte die Frau die Laune des Mädchens etwas zu heben.
    "Danke..." erklang es leise.



    ~~~


    "Gut, jetzt einen Zweig von der Pflanze hinter dir."
    Miranda reagierte nicht, obwohl sie angesprochen war.
    "Hey Mädchen, wach auf!"
    "Was?" verwirrt drehte die Angesprochene den Kopf.



    Sie befand sich in einem Raum, in dem Pflanzen wuchsen. Miranda hätte normalerweise darauf erstaunt reagiert, aber andere Dinge beherrschten ihre Gedanken. Sie war hier mit einer Frau aus dem Heilervolk und half dieser eine Medizin herzustellen. Asura war draußen im Wald und suchte mit einer Heilerin nach Kyra, welche plötzlich nicht mehr aufzufinden gewesen war.
    "Gib mir einen Zweig von der Pflanze hinter dir, die mit den dunkelvioletten Blüten."



    Sie hatte geholfen heißes Wasser in diesen Raum zu tragen, welcher Teil eines gewaltigen Komplexes in den Kronen mehrerer Bäume war. Und sie reichte nun schon die verschiedensten Heilkräuter der Frau am Kessel. Und sie machte sich Sorgen.



    "Es wird schon Mädchen, diese Mischung hat bis jetzt immer ganz gut angeschlagen und wir haben deinen Freund auch recht früh gefunden, noch ein guter Grund dafür, dass er durchkommen könnte."
    Dass er durchkommen könnte...
    Mit starrem, unlesbarem Gesichtsausdruck reichte Miranda der Frau den abgebrochenen Pflanzenzweig. Sie hatte die ganze Zeit geholfen. Sie wusste wo Laurel war, hatten ihn jedoch nun schon seit einer gefühlten halben Ewigkeit nicht mehr gesehen.
    "So, das war die letzte Zutat. Nun muss es nur noch etwas ziehen, dann ist es fertig."



    Ziehen? Warum musste das noch ziehen?!
    "Gehst du bitte nach oben und sagst dort Bescheid, dass wir fertig sind? Meine Tochter müsste gerade dort sein, schick sie bitte her." bat die Heilerin. Miranda nickte, auf einen solchen Auftrag hatte sie die ganze Zeit gewartet. Schnell trat sie durch den Blättervorhang, welcher die Tür darstellte, und ging nach draußen. Dort folgte sie einer Treppe und kam auf eine Plattform. Noch eine weitere Treppe und sie wäre schon vor dem Gebäude, in welchem Laurel sich befand.
    Sie ließ den Blick schweifen. Diese Heimat war eine architektonische Meisterleistung. Aber das war dem Mädchen momentan völlig egal, das Einzige was sie momentan über den Komplex in den Bäumen dachte, war dass die Wege kürzer sein könnten.



    Sie betrat ein weiteres der kleinen Gebäude. Ein Mädchen stand da bei dem Bett, auf dem Laurel lag. Überhaupt kein schöner Anblick.
    "Ich soll sagen, dass der Kräutersud fertig ist, du sollst runter gehen." teilte Miranda der Unbekannten mit.
    Das Heilermädchen betrachtete Miranda mit einem seltsamen, giftigen Blick über die Schulter und wandte sich dieser dann völlig zu.
    "Gut, dann pass du hier kurz auf. Es kann sein, dass er aufwacht und sich gut fühlt, lass ihn jedoch bloß nicht aufstehen, weil dann klappt er woh bald wieder ein."



    "Gut."
    "Und lass hier alles so, wie es ist."
    "Natürlich."
    Ein misstrauischer Blick lag auf Miranda, dann verließ die junge Heilerin den Raum. Miranda trat an das Bett heran und betrachtete den Jungen darin mit sorgenvollem Blick. Was war, wenn er nicht wieder gesund werden würde? Wenn er... sterben würde?



    Ein dunkelgrünes Tuch war um seinen Kopf gebunden. Es war leicht feucht und trug den Geruch, welcher auch einer kleinen Holzschale neben Miranda entströmte. Darin lagen Blätter und Blüten und außerdem befand sich Wasser darin. Das Tuch war darin getränkt worden, jedoch war es nun schon fast wieder trocken.
    Miranda löste den Knoten am Hinterkopf den Jungen. Sie wollte das Tuch in das Wasser tauchen. Der Stoff löste sich von der warmen Stirn... und fiel mit einem leisen, dumpfen Platschen zu Boden. Erschrocken schlug Miranda die Hand vor den Mund und machte einen Schritt zurück. Laurel bewegte sich leicht. Es wurde halb unter seinen Haaren verdeckt, aber das dämonische Bannmal auf seiner Stirn war trotzdem gut zu erkennen.




    Sooo... machen wir hier erstma Schluss ^^

    @Siola: Ja, ich mag meinen Feuerherrn auch :D Und die Geheimnislüftung... vielleicht geht sie ja schon heute los. Oder vielleicht auch nicht...


    @Twi: Die Maske? Tradition halt... Prinzip... Tarnung... such dir was aus XD Und die Kringelohren hatte ich schon mehrmals in der FS gebraucht. Die alten Elementherrscher hatten die, die jetzige Herrin der Luft, die Frauen im See... ich mag die XD Und die Elementherrscher haben einen sehr feinen magischen Sinn, sie können viel erspüren ;) Und wenn sich da wer schlafend stellt... dann hätte Laurel wohl ein Problem.


    Miranda war schon etwas traurig gewesen, die Welt des Feuers hinter sich zu lassen. Der Herrscher war nett gewesen und recht gesprächig, von ihm hätte sie sicherlich noch viel mehr erfahren können, über die Welt und deren Herrscher. Laurel schien ja viel zu wissen, aber doch nur einen Bruchteil und dies lediglich aus dritter Hand.
    Aber dieses Wissen reichte zum Glück aus, um sie zu der letzten Herrin zu bringen, der Herrscherin über die Pflanzen. Sie würde die Stücke des Stabes zusammensetzen und damit wäre ihre Aufgabe in dieser Welt erledigt. Und sie würde zurückkehren, in ihre Welt. Und dort kämpfen.
    Vögel zwitscherten in den Bäumen, sie waren in einem Wald.
    "Hey, was ist? Stimmt was nicht?" hörte Miranda Asura fragen und wandte den Kopf. Laurel war stehen geblieben, antwortete jedoch nichts.
    "Ähm... Laurel?" sprach nun auch Miranda ihn besorgt an. Was war los?



    "Hast du irgendwas gehört? Gesehen? Jetzt sag schon was!" Miranda wurde unruhig und beschleunigte ihre Schritte zu dem Jungen hin.
    "Kann nicht sein, dann hätte ich es doch auch bemerken müssen. Du willst mir doch nicht wirklich erzählen, dass den seine Sinne besser als meine sein sollen." bemerkte Asura sogleich beleidigt, jedoch wirkte sie auch unsicher. Inzwischen standen sie bei Laurel, welcher langsam die Hand hob und sich vor die Augen hielt.
    "Es ist nichts... nur gerade alles etwas... verschwommen." murmelte er.



    "Verschwommen?" wiederholte Miranda mit wachsender Sorge.
    "Ja, aber nicht so schlimm... Moment..."
    Laurel schloss die Augen und begann langsam und tief einige Atemzüge zu tun.
    "Wenn es dir nicht gut geht, dann sollten wir eine Pause machen. So stark sitzt uns die Zeit nun nicht im Nacken." schlug die Braunhaarige vor.
    "Nein, nicht nötig." antwortete der Junge.
    "Ich denke schon."



    Laurel öffnete die Augen wieder und lächelte Miranda leicht an.
    "Keine Sorge, ist schon wieder in Ordnung. War wohl bloß mal eine kurze Kreislaufsache oder sowas, nichts Schlimmes. Eine Pause ist deswegen wirklich nicht nötig, laufen kann ich schon noch."
    Als Beweis tat er nun auch schon wieder die nächsten Schritte, zögerlich blieben die Mädchen zunächst stehen und warfen sich unsichere Blicke zu. Auch Asura schien eher Mirandas Meinung zu sein.
    Als sie wieder nach vorn sahen, erschraken sie.
    "Laurel!"
    Der Gerufene hörte dies nicht mehr.



    Die Mädchen liefen zu ihm hin und Miranda ließ sich sogleich auf die Knie fallen, um die Hände auf Laurels Rücken zu legen und diesen leicht zu rütteln.
    "Laurel, was ist? Wach auf!"
    Die grünen Augen öffneten sich nicht, der Brustkorb bewegte sich schwach. Er war bewusstlos. Hilfesuchend blickte Miranda zu Asura auf.
    "Was jetzt? Was sollen wir tun?"
    Jedoch konnte die Katze zunächst auch nur ratlos mit den Schultern zucken.



    Miranda wandte den Blick ruckartig zu Boden, dann sprang sie auf und lief einen kleinen Kreis um ihre Mitreisenden.
    "Hallo?! Hallo, ist hier wer? Ein Wanderer, ein netter Waldgeist, irgendwer? Wir brauchen Hilfe!" schrie sie laut.
    "Bitte! Wenn da wer ist, zeig dich! Es ist wirklich dringend!"
    Niemand erschien zwischen den Bäumen, egal in welche Richtung Miranda auch blickte. Wie konnte das sein? In dieser verfluchten Welt gab es doch immer irgendwo irgendwen! Weshalb hier nicht, weshalb nicht da wo sie Hilfe am dringensten benötigten?
    "Es ist eine Krankheit, sie ist erst kürzlich in diesem Wald. Sie wird durch den Biss eines infizierten Käfers übertragen." ertönte plötzlich eine sanfte Stimme von unten. Eine Frau saß plötzlich neben Laurel, als wäre sie dort aus dem Boden gewachsen, und drehte seinen Kopf, damit sie das Gesicht des Jungen sehen konnte.



    ~geht noch weiter~

    Das Mädchen stand auf und machte einige Schritte an dem Portal vorbei. Auf der anderen Seite davon saß Laurel, ebenfalls schlafend. Natürlich konnte er auch schlafen, ihn erwartete kein Ende wie sie. Er hatte nicht einmal etwas mit der Welt zutun, die gerettet werden musste.
    Unruhig lief Miranda herum, entfernte sich jedoch nicht sonderlich von dem Rastplatz.
    "Hey... was rennst du denn hier rum? Wir müssen morgen viel laufen, brauchst jetzt nicht vorarbeiten." kam es plötzlich verschlafen aus dem Lager, Laurel war aufgewacht.
    "Nein, ich... ich kann nicht schlafen." erklärte Miranda zögerlich und ging zu ihm hin, um nicht zu laut sprechen zu müssen. Am Ende weckte sie noch Asura auf.
    "Warum? Heute nicht genug gelaufen? Eigentlich müsstest du nach der Strecke doch todmüde sein."
    "Nein, es ist nicht... erschöpft bin ich schon, aber..." Mirandas Hände ballten sich zu Fäusten, als sie nach Worten suchte.



    "Wenn du nicht willst, dann musst du es mir auch nicht erzählen. Wenn es nur etwas längern dauern sollte, dann kannst du dich auch ruhig hinsetzen." meinte der Junge und Miranda entschied sich schließlich für die zweite Variante. Sie musste sich die Sorge von der Seele reden, sonst würde sie wohl nicht zur Ruhe kommen können.
    "Weißt du, es geht nur darum... wir sind bald am Ende und ich habe Angst vor dem, was danach kommt."
    "Was kommt denn danach?" Laurel schaute sie fragend an.
    Ja, er wusste es ja überhaupt nicht...
    "Ein Kampf."



    "Gegen wen?"
    Miranda schwieg einen Moment und lächelte dann leicht.
    "Um das zu erklären, müsste ich dir meine halbe Lebensgeschichte erzählen."
    "Ich habe bereits gesagt, wenn du nicht willst musst du nicht. Aber wenn du reden willst, dann werde ich dir auch zuhören. Ich fände es interessant, mehr über dich zu erfahren."
    Mirandas Herz schlug einen Moment lang schneller, dann holte sie tief Luft und begann zu erzählen. Sie redete wie ein Wasserfall, bemerkte kleine Details und machte große Sprünge, um die vergessenen Stellen später nachträglich zu ergänzen. Immer wieder musterte sie ihren Gegenüber, ob er denn nicht irgendwann gelangweilt schien, aber das war nie der Fall. Äußerst aufmerksam hörte er zu, auch wenn die Geschichte sehr lang war und ausführlicher als nötig.



    Irgendwann stoppte der Redefluss des Mädchens und sie schaute beinahe entschuldigend, da sie das Gefühl hatte viel zu viel erzählt zu haben.
    "Tut mir Leid, aber... es kam einfach so..."
    "Du brauchst dich nicht entschuldigen, manchmal muss man halt einfach reden. Hat es geholfen?"
    Miranda horchte einen Moment lang in sich hinein und nickte dann zaghaft. Ihre Probleme waren nicht gelöst worden, eigentlich hatte sich nichts verändert, aber irgendwie fühlte es sich jetzt trotzdem anders an.
    "Ich würde dir gern hilfreiche Worte sagen, aber es war zu viel um sogleich welche parat zu haben. Ich kann dir nur versichern, dass du bis zum Ende in dieser Welt keine Sorgen zu haben brauchst, dafür garantiere ich."
    Miranda lächelte leicht, diesmal war es ein ehrliches Lächeln. Zumindest wurde ihr etwas leichter ums Herz.
    Sie legte sich hin und war tatsächlich bald darauf eingeschlafen. So bemerkte sie nicht den späten Besuch.



    "Überrascht?" fragte der Herr des Feuers.
    "Überhaupt nicht." antwortete Laurel.
    "Wo ist..." setzte Viura an, wurde jedoch sogleich von dem Jungen unterbrochen.
    "Die Katze... bitte keine Fragen was das angeht."
    "Kann sie mit uns sprechen?"
    "Nein."
    "Dann reden wir eben nur mit dir."
    Laurel lehnte sich gegen die Wand und wartete darauf, dass das lustige Frage-Antwort-Spiel begann.



    So, hier is erstma Schluss ^^

    "Viel Glück noch auf eurer weiteren Reise." ertönte plötzlich die Stimme einer Frau und als Miranda den Kopf wandte sah sie, dass ein weibliches Feuerelementar bei ihnen stand.
    "Dankesehr, ähm..." Miranda stockte, was sollte sie sagen? Frau Feuerelementar?
    "Viura, Herrin des Feuers." stellte die Frau sich vor.
    Moment...
    "Herrin?" wiederholte Miranda überrascht und blickte zwischen den Elementaren hin und her. Davon gab es zwei? Viura lachte.
    "Aber den Titel gab es nur durch Heirat, die Macht meines Mannes besitze ich nicht, also macht euch keine Sorgen um das Kräftegleichgewicht der Welt."



    Auch nach dieser Erklärung blieb Miranda erstaunt.
    "Elementherrscher heiraten?"
    "Natürlich, warum nicht? Und wir kriegen auch Kinder, irgendwo muss der Nachfolger ja herkommen, nicht wahr?" antwortete die Frau.
    "Auch bei den Herren der Elemente?" fragte Miranda nach.
    "Ja, auch die können dahingehend nicht zaubern."
    "Aber... aber... hä? Alle aus einem Element oder... es heißt doch zwischen den Herrschern immer Bruder und Schwester, also müssten sie doch die gleichen Eltern haben." steigerte sich die Verwirrung des Mädchens.
    "Nein, das mit den Geschwistern ist nur so eine Redensart, weil unsere Kräfte aus der gleichen Quelle geboren werden. Unsere Eltern sind verschieden, jeweils der vorangegangene Herrscher und ein zugehöriges Elementar." erklärte nun der Herr des Feuers selbst.
    "Aber in letzter Zeit verhalten wir uns nicht wirklich wie Geschwister... ich meine dabei Geschwister im übertragenen Sinn, was Zusammenhalt und Verständnis bedeutet. Momentan sind wir eher streitende Kleinkinder." bemerkte er bedrückt.



    "Wieso? Ist irgendwas vorgefallen?" erkundigte Miranda sich interessiert. Sie hatte schon gemerkt, dass die vorangegangenen Herrscherinnen nicht sonderlich gut auf ihre sogenannten Geschwister zu sprechen waren, besonders nicht die Herrin des Eises.
    "Ja, eigentlich nur ein paar kleine, triviale Streitigkeiten, nicht einmal etwas großes. Aber irgendwie ist das eskaliert und jetzt lebt jeder in seiner eigenen kleinen Welt, schon seit einigen Jahren. Nervig, einfach nur richtig nervig."
    Das Grinsen kehrte in das Gesicht mit den feuerroten Augen zurück und wischte die kurzzeitig darin herrschenden Schatten beiseite.
    "Also, wenn du als nächstes zu ihr gehst, grüß meine große Schwester mal nett von mir. Und die anderen Beiden auch, falls du die nochmal triffst."



    "Gut, mach ich." versprach Miranda.
    "Wenn ihr wollt, könnt ihr die Nacht hier verbringen. Also nicht drinnen, da würdet ihr nicht schön schlafen können, aber hier draußen. Der Stein ist vielleicht nicht wirklich bequem, aber die Torfeuer spenden euch Wärme und Licht, außerdem ist es sehr sicher." schlug Viura vor.



    "Danke, das Angebot nehmen wir gerne an." ertönte plötzlich Laurels Stimme hinter Miranda.
    "Die nächste Ortschaft liegt zu weit entfernt und im Vergleich zu der Wildnis da draußen ist hier sicherlich der bessere Rastplatz." begründete er sogleich und der Herr des Feuers nickte.
    "Weise Entscheidung mein Junge."



    Laurel nickte knapp, dann gingen die Elementare durch das Tor zurück in ihre Welt.
    "Von allen elementaren Herrschern kann ich den hier bisher am meisten leiden." bemerkte Miranda, während sie auf das Portal schaute.
    "Ja, geht mir auch so." meinte Laurel.
    "Weißt du, wie die Herrin der Natur so ist?"
    Der Junge seufzte.
    "Also aus dem zu schließen, was ich so gehört habe, wird er hier dein Lieblingsherrscher bleiben."



    Miranda wandte den Kopf, Laurel schien dem nichts hinzufügen zu wollen. Das Mädchen ging zu Asura, welche sich neben dem Portal mit Kyra im Rücken bereits gesetzt hatte. Miranda legte sich daneben.
    "Wir haben es bald geschafft." sagte die Braunhaarige.
    "Endlich... ich hab langsam genug vom Rumlaufen und draußen schlafen."
    "Weißt du, was danach kommt?"
    Die Katze warf einen fragenden Blick auf das Mädchen.
    "Ma hat gemeint ich soll dir hier helfen, um etwas herzustellen womit wir den Feind besiegen können. Also wird dann der Feind besiegt."
    "Ja... dann besiegen wir ihn."
    Mirandas Blick wanderte einen Moment lang zu Boden. Wie es wohl ihrem Onkel und seiner Familie ging? Ob auf der Erde auch alles gut lief? Oder war sowieso schon alles verloren?
    "Wenn wir erstmal mit dem Stab ankommen, dann geht es rund!" hörte man Vorfreude in Asuras Stimme, Miranda hob den Kopf und mühte sich ein zustimmendes Lächeln ab.



    "Naja, morgen steht ja erstmal wieder laufen an. Dafür müssen wir ausgeruht sein, also schlaf schön."
    Der Kopf der Katze lehnte sich zur Seite und die dämonischen Augen schlossen sich.
    Miranda legte sich hin und versuchte ebenfalls zu schlafen, jedoch wollte ihr das einfach nicht gelingen. Sie war unruhig, so kurz vor dem Ende der Reise. Schließlich stemmte sie sich wieder auf, so wurde das wohl nichts.



    ~geht noch weiter~

    So, NaNo geschafft, jetz kanns hier weitergehen ^^


    @ Twi: Hinterhältiger Angriff... hätte der einen hinterhältigen Angriff vor, wäre das doch schon längst vorbei :D Und Katzen tragen nunmal keine Kleidung, bisschen realistisch musst das ja auch bleiben ^^ Und was die Stärke angeht... vielleicht prahlt sie auch nur gern, wer weiß? ;)


    @ Dirgis: Die Dämonen können gut sein, der Meister der sie geschickt hat kann gut sein, das alles kann nur Teil eines viel größeren Plans sein, der überhaupt nicht gut ist... es gibt so viele Möglichkeiten, gerade das macht die ganze Sache doch erst spaßig :D




    Es war heiß. Die Luft war trocken, hitzegefüllt und schien zu flimmern. Diese Gegend war absolut menschenfeindlich. Es war ein Ort unter der Erde, schwarzes Gestein bildete Boden, Wände und Decke. In breiten Bädchen durchfloss Lava das Gebiet und wo der Boden nicht weit aufgerissen war, konnte man das rote Glühen durch dünne Spalte schimmern sehen. Ein Hochofen im Bauch eines Vulkans.



    Obwohl es jeglichem Menschenverstand widersprach, hörte man Schritte. Personen schritten über den dunklen Boden, unter dem das Blut der Erde kochte.
    Eine war ein schwarzhaariger Mann, welcher zielgerichtet und schnell durch die irdische Hölle schritt, unbeeindruckt von deren Gefahren.
    Hinter ihm versuchte ein Mädchen Schritt zu halten. Das Atmen war dort sowieso schon nicht leicht, ein Tuch vor dem Gesicht erschwerte ihr dies zusätzlich.
    Die schwarzen Stiefel des Mannes stoppten einen Moment in der Bewegung, damit das Mädchen aufholen konnte, dann setzten sie ihren Weg fort.



    Sie betraten das Heiligtum dieser Welt, dort wo sich das Herz des Feuers befand. Die Ewige Flamme, welche bald die unerschöpfliche Energiequelle des magischen Stabes bilden sollte.
    Der Bereich war von schwarzen Säulen umrahmt. Auf Augenhöhe tanzten dort Flammen in einer Kugelform, das Mädchen musste stehen bleiben. Sie hatte das gefühl wenn sie noch einen Schritt nach vorne tat, würde sie die Hitze nicht mehr ertragen können. Schwarzer Nebel schwebte über dem Boden, wo das Gestein völlig aufgeschmolzen schien. Hier sammelten sie sich deutlich, die giftigen Gase, welche sich in geringeren Konzentrationen überall in der Luft befanden. Um sich davor zu schützen, hielt das Mädchen sich das zusammengeknüllte Tuch vor Nase und Mund, welches zuvor in einer stechend riechenden Flüssigkeit getränkt worden war. Auch ihre Kleidung war mit dieser Flüssigkeit benetzt worden, damit sie das Reich mit den höllischen Temperaturen überhaupt betreten konnte.
    Ihr Begleiter benötigte dies alles nicht, er war immerhin der Herr des Feuers, schaden konnte ihm hier nichts.



    "Die Ewige Flamme, eingeschlossen in Diamantenen Eis... ob die sich das wirklich gut überlegt haben?" murmelte der Elementeherrscher.
    "Wäre mir ja fast peinlich, wenn man das so leicht bändigen könnte. Aber für dich wäre es von Vorteil, wenn es funtionieren würde." Er wandte sich mit einem Grinsen um und lachte leise. Das Mädchen erwiderte nichts, sie schien diese Tatsache nicht so komisch zu finden.
    "Keine Sorge, das hält schon, mein Schwesterchen leistet verlässliche Arbeit. Den Behälter zerstört so leicht nichts."
    Miranda war allein in die Welt des Feuers gegangen, weil es sich dabei um so eine beschwerliche Reise handelte. Alle hätten mitkommen können, der Herr des Feuers hätte es erlaubt. Aber Miranda hatte sich dagegen ausgesprochen und war allein gegangen.
    "Na komm, beeil dich, wir haben nicht ewig Zeit..."
    Die Kugel aus dem unzerstörbaren Eis schwebte inmitten der Feuerkugel und füllte sich wohl mit deren Energie.
    "Ist es dann gefährlich?" fragte Miranda schnell, da sie dafür das Tuch vom Mund entfernen musste.



    "Die Kugel, angefüllt mit einer Kraft deren Energie sich ins Unendliche erstreckt? Nein, eigentlich nicht. Zumindest nicht mehr als zuvor. Dass mein Feuerchen doch irgendwie nach außen kann, um magisch nutzbar zu werden, dafür sorgt dann die Natur. Also es wird nicht in deiner Tasche explodieren oder so."
    Der Mann holte mit der bloßen Hand das Eis aus den Flammen und überreichte es Miranda. Sie konnte es problemlos in der Hand halten, ohne dass diese abstarb oder verkohlte.
    "Also glaub ich jetzt zumindest. Ich hab mein Wissen darüber nur überliefert bekommen, mein erstes Mal dass ich das hier ausprobiere."
    "Danke..." murmelte Miranda wenig begeistert durch das Tuch und brachte den Herrscher des Feuers damit zum Lachen. Er lachte viel, machte Scherze und war einfach nur sympathisch.
    "Na komm raus hier, ist warm."
    Miranda war erleichtert über diese Worte und folgte nun schneller. Der Ausgang war der Eingang, ein ähnlicher wie bei der Feenwelt. Ein Torbogen, welcher die Welt die angeblich hinter ihm lag zeigte, nicht die welche es wirklich tat.
    Draußen warteten Laurel und Asura. Kyra streunerte wohl irgendwo in der Umgebung herum.
    "Erledigt." teilte Miranda ihnen fröhlich mit.




    ~geht noch weiter~

    Also ich nehme gerne mal an einem Storywettbewerb teil und finde die gestellten Aufgaben eigentlich ganz schön, weil sie meiner Meinung nach sehr viel Freiheiten in der Gestaltung der Geschichte lassen. Eine Halloweengeschichte z.B. kann man ja in alle möglichen Richtungen ausufern lassen, ob nun Drama, Liebesstory, Fantasy ect.
    Die Zeit finde ich mehr als ausreichend, aber ich brauch auch nicht lang bis mir ein Plot einfällt und schaff meinen Beitrag so meist an einem Tag XD
    Auf die Punkte als Preis bin ich auch nicht unbedingt scharf, aber es ist ja nicht der einzige Preis. Für eine Teilnahme bekommt man auch schon mal Karma, was doch ganz nett ist :D
    Wieso wenige Teilnehmer einen die Lust am mitmachen nehmen sollen, kann ich mir auch nicht wirklich erklären. Je weniger Leute, desto höher sind doch die Siegchancen XD
    Also ich hab eigentlich nicht wirklich eine Erklärung für die niedrigen Teilnehmerzahlen, besonders wenn so viele abstimmen (in Abstimmungen hab ich schon lang nich mehr reingeguckt, die Wettbewerbe find ich eher immer mal zufällig *hust*).
    Sims3 werde ich mir wohl nicht so bald zulegen, weshalb ich hoffe dass die Wettbewerbe uns doch noch eine Weile erhalten bleiben ^^

    Wieso zögerte sie? Hatte es jemals Kampfgeräusche gegeben, dann waren sie jetzt vorbei. Wenn dort draußen Feinde waren, dann würde sie denen doch sowieso gleich begegnen!
    Unsicher berührte Miranda die Klinke der Hintertür und drückte diese dann ruckartig hinunter.
    Sie trat nach draußen in die Kälte und sah vor sich nichts, als eine leere Wiese.
    Miranda erschrak, als sich neben ihr etwas bewegte, jedoch handelte es sich dabei zum Glück um Laurel, welcher soeben neben sie getreten war.
    "Hey, was rennst du hier draußen rum?" fragte er verwundert.
    "Das Gleiche könnte ich dich fragen." erwiderte Miranda, es war nicht leicht ihre Stimme ruhig klingen zu lassen.
    "Ein paar streunende Hunde haben hier hinten Unruhe gestiftet, da bin ich aufgwacht und hab nachgesehen, was los ist. Die sind aber ganz fix abgehauen."
    "Ja... ich bin auch von den Hunden aufgewacht."



    "Naja, die sind ja jetzt weg. Also lass uns wieder reingehen, hier draußen ist es kalt."
    Miranda kam nicht dazu, einen Blick nach rechts um die Hausecke herum zu werfen und so sah sie auch nicht die zwei bewusstlosen Dämonen, die da lagen.
    Froh darüber in keiner Katastrophe gelandet zu sein, ging sie zusammen mit Laurel zurück in ihr Schlafzimmer für diese Nacht. Es blieb nur zu hoffen, dass sie keinen dämonischen Besuch in dieser Nacht bekommen würden.





    Sooo, fertig für jetzt :D

    "Genau. Also verschwinde nun du Mensch, oder du wirst es bereuen!" fuhr Ia-ina den Jungen vor sich nun an.
    "So ist mit euch wirklich nicht vernünftig zu reden, ihr scheint Menschen keinen großen Respekt gegenüber zu bringen. Nun gut, wenn es denn sein muss..."
    Laurel schloss für einen Moment die Augen. Das braune Haar färbte sich weiß, die Haut nahm ein dunkles Blau mit leuchtenden Zeichnungen an und als er die Lider wieder hob, hatte seine Iris ein helles Grün angenommen.
    "Ich bin ein Dämon, wie ihr. Und ich befehle euch als solcher sofort zu verschwinden."



    "Du befiehlst uns?" Der Kämpfer Enos-em begann zu lachen.
    "Du bist allein und deiner Aura nach bei weitem nicht so stark wie wir. Was sollte uns veranlassen deinen Befehlen zu folgen?"
    "Allein? Zähl lieber nochmal nach, Idiot." ertönte plötzlich eine bisher ungehörte, weibliche Stimme.
    Ein Mädchen stand plötzlich neben Laurel, Haar, Haut und Augen in der selben Färbung wie bei ihm. Die Katze Kyra war verschwunden.



    "Ach, ob ein kleiner Dämon oder zwei kleine Dämonen... das macht letztendlich doch auch keinen Unterschied." winkte Enos-em unbeeindruckt ab. Das weißhaarige Mädchen schüttelte den Kopf.
    "Nein, nein, nein... also wirklich ein Idiot. Einen letzten Versuch geb ich dir noch."
    Plötzlich hoben Enos-em und Ia-ina gleichzeitig den Kopf, als würden sie auf ein weit entferntes Geräusch hören.
    "Viele Auren..." murmelte die Sucherin.
    "Eigentlich hab ich ja auf den Spruch gewartet 'Ihr und welche Armee?', dann hätte ich auf diese verweisen können." bemerkte das Mädchen grinsend.
    "Aber sie sind weit weg. Zu weit, um euch jetzt zu helfen!"
    Bevor er in der Lage war zu reagieren, hatte Laurel einen heftigen Tritt in die Magengegend bekommen, durch welchen er nach hinten geworfen wurde.



    Abgelenkt durch den plötzlichen Angriff auf ihren Mitstreiter, hatte das weißhaarige Mädchen ebenfalls sogleich einen Tritt ihrer Gegenüber einstecken müssen.
    "Das wird leicht Enos, die Kleine schaff ich auch allein." versicherte Ia-ina ihrem Gefährten, welcher sich nun dem keuchenden Laurel zuwenden würde.



    Es war ein heftiger Kampf... die Gegner waren übermächtig. Sie hatten gegen die keine Chance, kämpften jedoch weiter. Wegen dem Wissen, dass sie den Kampf nicht aufgeben konnten... nicht verlieren durften. Aus purer Verzweiflung heraus verteilten sie Schläge, mussten für jeden Treffer selbst zehn einstecken. Sie waren am Ende ihrer Kräfte, trotzdem stürmten sie erneut nach vorne. Für einen letzten Angriff. Wirkungslos...
    Schweißgebadet wachte Miranda aus ihrem Traum auf. Es war eine Horrorvison gewesen, sie kleine Gruppe gegen die Übermacht des Bösen. Am Ende hatten sie verloren.
    Da die plötzliche Angst dem Mädchen den Brustkorb zuschnürte, richtete Miranda sich auf, um einige tiefe Atemzüge tun zu können. Dabei bemerkte sie erschrocken, dass Laurels Bett leer war.



    Moment... hörte sie da Geräusche? Leise Kampfgeräusche von draußen? Steckte Laurel in Schwierigkeitenß Wurde der Traum wahr und die Feinde waren angekommen?
    Voller Panik sprang Miranda auf und lief mit schnellen Schritten aus dem Zimmer.
    Sie hatten ihn da mit reingezogen. Eigentlich hatte Laurel mit der Sache nichts zutun, wenn ihm was passieren sollte, wäre das einzig und allein ihre Schuld! Wenn ihm... was passieren sollte...



    "Sag, was soll das? Wie lange muss ich dieses Spiel noch mit dir spielen?"
    "Bis zum Ende. Du kennst doch die letzte Station. Dort wird es enden, für sie und für uns. Gegen diese Macht dort kann selbst ich dann nichts mehr tun."
    "Es wird nicht schön, sollten wir da so ankommen..."
    "Na und? Es geht nicht mehr nur um Spaß und Langeweile töten. Diese Mission ist wichtig, das hast du doch auch gemerkt. Ich will helfen... und du doch auch."
    "In deiner bisherigen Form bist du keine große Hilfe..."
    Das angesprochene Mädchen grinste und ging in die Hocke.
    "Es geht doch noch etwas um Spaß. Du weißt ja gar nicht, wie witzig es ist eine Katze zu sein."



    ~geht noch weiter~

    @ Dirgis: Laurel und Kira als Sucherin und Freund... das is natürlich auch eine Idee. Aber leider nicht meine :D


    Ahja, ich hab übrigens beim Halloweenwettbewerb mitgemacht. Wo ich grad mal hier bin, kann ich ja auch bisschen Werbung machen ;)


    "Ja, ich bin doch schon wach und ich spür es auch. Muss ich denn da wirklich... au!"
    Genervt drehte Laurel sich auf die andere Seite, damit Kyra ihn von ihrem Platz vor seinem Bett aus nicht mehr mit den Pfoten erreichen konnte. Die Katze jedoch ließ sich nicht so einfach ignorieren und sprang auf sein Kopfkissen, um den Jungen mit der Vordertatze auf den Hinterkopf zu schlagen.
    "Ich will nicht..." murmelte der Braunhaarige. Promt wurde er durch ein kleines Mäulchen an den Haaren gezogen.



    "Verdammt! Du bist unmöglich, weißt du das?!" flüsterte er wütend, schließlich wollte er nicht Miranda oder Asura wecken.
    "Neugieriges Biest... und ich muss immer mitkommen. Ist ja schon gut, ich steh gleich auf, hau ab."
    Die Katze verließ das Bett wieder und wartete ungeduldig am Boden.
    "Von Nachtschicht war nie die Rede..." murmelte Laurel, als er die Decke zurückschlug und sich aufsetzte.



    Genervt folgte er der Katze, welcher vor der Zimmertür stehen bliebt und auffordernd nach oben schaute.
    "Jaja, schon blöd wenn man so klein ist, nicht wahr?" kommentierte Laurel mit einem Anflug Schadenfreude.
    "Na hoffentlich ist es das Ganze jetzt auch wert, ich will nicht umsonst aufgestanden sein."
    Katze und Junge verließen das Zimmer und steuerten auf die Hintertür des Hauses zu.



    Durch den beinahe vollen Mond war die Nacht in helles Licht getaucht, als die zwei Dämonen bei dem Bauernhaus ankamen.
    "Und sie sind sicher hier?" ertönte die Stimme eines Mannes.
    "Ganz sicher, ich kann sie deutlich spüren. In diesem Haus befinden sich unsere zwei Ziele. So wie es aussieht, haben wir großes Glück und können bald auf eine Belohnung von unserem Meister hoffen." antwortete eine Frau.



    Da öffnete sich plötzlich die Tür des Hauses und ein Junge kam nach draußen.
    "Hey, was wollt ihr Gestalten hier?" sprach er die zwei unbekannten Dämonen sogleich an, ohne auch nur einen Funken Überraschung oder Angst zu zeigen.
    "Das geht dich nichts an, Bauernbursche. Ihr gewährt jemandem Unterschlupf, den wir ausschalten müssen. Also geh wieder schlafen, wenn du nicht auch zu Schaden kommen willst." wies der Dämon ihn an.



    "Geht es um die zwei Mädchen? Tut mir Leid, aber das kann ich nicht zulassen. Wir wollen noch das Ende ihres Weges sehen, wisst ihr." erklärte Laurel ruhig.
    "Ihr Weg wird hier enden. Ihr könnt natürlich gern zuschauen, wenn ihr das wollt." bot die Sucherin an, wurde jedoch mit einem Kopfschütteln abgewiesen.
    "Nein, so meinte ich das nicht, nicht so ein Ende. Also haut wieder ab, ihr stört."
    "Junge, weißt du überhaupt mit wem du redest? Bist du etwa blind? Du bist ein Mensch, der nur denkt er sei zu zweit oder noch mehreren unterwegs und wir sind Dämonen! Mein Name lautet Enos-em, ich war beteiligt an den Schlachten von Che und Lakat. Ebenso wie meine Gefährtin Ia-ina. Dass wir sie lebend überstanden haben, müsste genügend Beweis unserer Stärke sein!"
    "Sieh an, Che und Lakat. Wie beeindruckend." bemerkte Laurel mit einem Lächeln, hinter ihm fauchte Kyra leise.



    ~geht noch weiter~

    Die Braut


    "Heute Nachmittag im Park hab ich diesen Leon getroffen. Der mit den langen, schwarzen Haaren und der Brille. Weißt du, wen ich meine?"
    "Ja, erzähl weiter."
    "Der hat mich gefragt, ob ich mal mit ihm ausgehen würde."
    "Und, was hast du gesagt?!"
    "Ich hab natürlich abgelehnt, der Typ ist mir unheimlich."
    "Aber der ist doch auch recht niedlich."
    "Trotzdem ist der unheimlich! Mit so jemandem geh ich nicht aus, egal wie niedlich der ist! Außerdem hab ich da ja noch Rick..."



    Es war Evelyn, 19 Jahre, welche diese Worte zu ihrer besten Freundin sagte. Ihre unheimliche Parkbekanntschaft war nur ein Jahr älter und trug diese Bezeichnung erst seit ungefähr einem Jahr. Einige Monate vor Halloween hatte Leon Parker beide Elternteile durch einen Autounfall verloren. Danach war er tief depressiv geworden, jedoch hatte sich seine Stimmung im November des vergangenen Jahres schlagartig verbessert. Weil er adoptiert wurde, hat er gesagt. Seitdem gehen die verschiedensten Gerüchte um, die meisten sagen ihm einen Sektenbeitritt nach. Einige Ortsbewohner munkelten sogar, dass der Waise Schuld trägt an dem Verschwinden der Schulschönheit Katharina. Am letzten Oktobertag des Vorjahres wollte sie zu einer Party gehen, war dort jedoch nie angekommen. Bis zu dem heutigen Tag gab es keine Hinweise über ihren Verbleib. Kurz zuvor hatte sie Leon rüde abgewiesen.
    Nein, mit einer solchen Person würde Evelyn niemals ausgehen.



    Außerdem gab es momentan einen anderen Jungen in ihrem Leben, welcher sich langsam aber sicher die Position 'fester Freund' erkämpfte. Rick hatte ihr eine Überraschung zu Halloween versprochen und diese war ihm gelungen.
    Als sie nach dem kleinen Spaziergang durch den Park nach Hause kam, stand ein Päckchen vor ihrer Tür mit der Nachricht darin 'Trag dies und es wird der wertvollste Abend deines Lebens'.
    In dem Karton befand sich ein Kleid mit passendem Schmuck, anscheinend wollte Rick an diesem Abend wirklich großen Eindruck machen. Davon hatte Evelyn ihrer Freundin natürlich schon erzählt.
    Die Eltern waren im Urlaub auf Kreta, die große Schwester ausgezogen... Rick hatte sich einen guten Zeitpunkt ausgesucht.
    Als das Telefonat geendet hatte, begann Evelyn mit der studenlangen Prozedur des 'zurechtmachens'. Schließlich wollte sie dem zauberhaften Kleid auch gerecht werden.
    Die Haare gewaschen, gelockt und hochgesteckt, das Gesicht geschminkt und mit einem kleinen Klebetatoo unter dem Auge zusätzlich verschönert, parfümiert und die Nägel frisch lackiert... so betrachtete Evelyn sich nun im Spiegel. Sie war nicht wirklich zufrieden, aber Rick würde es sicherlich sein.



    Die Sonne war bereits untergegangen, die Straßenbeleuchtung brannte... dadurch definierte sich der Abend. Bald müsste es beginnen wertvoll zu werden.
    Es dauerte nicht lange, da klingelte es an der Tür. Evelyn warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, dann öffnete sie um Rick zu begrüßen. Aber vor der Tür stand nicht Rick.
    Zwei Augenpaare starrten die braunhaarige, junge Frau an. Das eine hellblau, das andere in einem dunklen violett. Zwei Frauen, verkleidet als Dienstmädchen, warteten vor der Tür. Auf der Straße stand eine Kutsche aus dunklem Holz, vor der schwarze Pferde gespannt waren.
    Rick wollte wohl einen sehr großen Eindruck machen...



    "Ich hoffe Rick bezahlt euch genug dafür, so rumzulaufen. Wobei mir nett zurechtgemachte Herren besser gefallen hätten, aber das wäre dumm von ihm gewesen." versuchte Evelyn mit einem Scherz das Eis zwischen ihr und den völlig unbekannten Frauen zu brechen. Jedoch blieben diese völlig ernst, mit einem Kopfnicken wurde Evelyn bedeutet zu folgen.
    Alle Fragen, egal ob sie die Beziehung der Frauen zu Rick oder das Ziel der Kutschfahrt betrafen, blieben unbeantwortet. Vielleicht plauderten diese Frauen nur gern Geheimnisse aus und sollten deshalb schweigen, um keine Überraschung zu verderben. Oder die stille Kutschfahrt sollte etwas Halloweenflair bringen. Vielleicht dachte Rick, dass er es bei einer leicht verängstigten Evelyn einfacher haben wird.
    Es würde sicher lustig werden, wenn er feststellen muss, dass er damit falsch liegt. Dieser Gedanke ließ das Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau bestehen.
    Die Fahrt endete vor dem örtlichen Friedhof. Das war thematisch recht passend. Jedoch gab es auch hier im Begrüßungskomitee kein bekanntes Gesicht. Zwei Männer waren es diesmal. Einer mit Zylinder, der andere im... Minirock.
    Passte das noch irgendwie in die Kategorie 'Eindruck schinden bei einem Mädchen' hinein?!
    Die Dienstmädchen halfen Evelyn aus der Kutsche, der Mann mit Zylinder, welcher rote Kontaktlinsen trug, trat einen Schritt nach vorn und ergiff das Wort.
    "Wie schön, dass Sie hier sind junge Dame. Eine Hochzeit ohne Braut kann ja nicht stattfinden."



    Hochzeit?!
    Wobei... es würde sich sicherlich nicht um eine wirkliche Trauung handeln. Ein symbolischer Akt... vielleicht etwas früh, aber süß.
    "Mein Name lautet Acheron und nun möchte ich Ihnen Ihren Bräutigam vorstellen. Meinen Sohn."
    Das war Ricks Vater? Die Mutter konnte sich glücklich schätzen. Wobei... der Mann im Minirock so dicht daneben war irritierend. Ob der was dafür bezahlt bekam? Oder vielleicht hatte er auch eine Wette verloren.
    Evelyn hatte keine Zeit ihn zu fragen, denn da kam endlich ihr Bräutigam aus dem Tor des Friedhofs gelaufen. Aber wer war da bei ihm? Moment... das war doch...
    "Leon?!" fragte Evelyn ungläubig.
    Leon war der einzige männliche Part des Paars, welches da auf sie zukam. Das andere war eine Frau. Genau genommen eine totenbleiche Version von-
    "Katharina..." hauchte Evelyn nun geschockt, als sie die weibliche Person erkannte. Diese warf ihr einen Blick aus leeren Augen zu.



    "Moment... was ist hier los?!" schrie die neue Braut nun panisch.
    "Rick, wenn das ein Scherz sein soll, dann ein ganz, ganz übler! Komm sofort raus, wo auch immer du dich versteckst!"
    "Hier gibt es keinen Rick, mein Liebling. Hiermit hatte niemals irgendein Rick etwas zutun." erklärte Acheron mit ruhiger Stimme.
    "Jedes Jahr um diese Zeit darf mein Sohn sich eine neue Braut aussuchen. Und seine Wahl ist auf dich gefallen. Da er erst letztes Jahr mein Sohn geworden ist, bist du seine zweite Frau. Erkenne dies als große Ehre, er hat aus vielen wählen können."
    "Wer... wer sind sie?" flüsterte Evelyn mit zitternder Stimme.
    "Mein Name lautet Acheron, dies habe ich schon zuvor erwähnt. Wir werden uns später noch gut kennenlernen, meine Kleine. Wenn du die Braut meines Sohnes geworden bist."
    "Ich... ich will nicht..."
    "Evelyn." ergriff nun Leon das Wort und sofort verstummte die Angesprochene.
    "Glaub mir, du wirst es nicht bereuen. Wir zeigen dir die Welt auf eine völlig neue Weise. Du wirst Dinge sehen und Erfahrungen machen, von denen du in deinem Zustand nicht einmal träumen kannst. Komm mit uns, es wird schön."
    Es war der eine Moment, in dem Evelyn kurz gefangen war. Der Moment, welcher alles entschied. Er nahm Evelyn jegliche Chance des Rückweges.
    Leon hatte eine blitzschnelle Bewegung nach vorne gemacht und entzog seiner Versprochenen nun im Kuss das Leben. Sie würde seine Braut sein, so lange er es wollte.



    Es war ein kleines, schönes Örtchen, in welchem Acheron da gelandet war. Vielleicht blieb er ja noch ein Jahr länger.






    Soo... ich hoffe es hat gefallen... irgendwem.
    Eigentlich war was ganz anderes als Story geplant, aber irgendwie hat sich das jetzt dazu entwickelt XD

    Er hatte es geschafft viele Dämonen um sich zu versammeln. Starke hatten sich ihm angeschlossen wegen seines Rufes, des Plans oder der Tatsache, dass er viel von seinem dämonischen Wesen geopfert hatte, indem er sich mit einem Menschen verband, nur um der Menschheit eine Antwort auf die Versklavung der Dämonen zu geben. Und wer starke Dämonen als Gefolgsleute hatte, dem liefen die schwächeren automatisch zu.
    Sisar hatte im Verborgenen gehandelt, er hat sich Informationen beschafft, herausgefunden wo sich das Hauptquartier der verhassten Organisation befand, welche ihn schon so oft behindert hatte, und dieses mit seinen Anhängern gestürmt. Es war kein totaler Sieg geworden, viele hatten fliehen können, aber das Gebäude befand sich nun vollkommen in seiner Gewalt.
    Es gab Sicherungen durch Magie und durch Technik, bis sie dem letzten Geheimnis auf die Spur gekommen sein werden, würde es wohl noch eine Weile dauern. Aber jetzt ging es ersteinmal darum das Mädchen zu finden.
    Sie war durch ein Portal gegangen und an ihrer Seite befand sich eine Halbkatze. Und sie arbeiteten gegen ihn.
    Mehr brauchte Sisar momentan nicht zu wissen.
    "Ich habe Freiwillige gefunden, die das Portal für uns betreten und sie suchen."
    Händchenhaltend kamen daraufhin zwei Gestalten direkt durch die Wand gelaufen.



    Crystal erkannte sie sofort. Die Frau war eine Sucherin. An sich kein sehr starker Dämon, aber sie konnte ihr Ziel schnell orten und sich teleportieren.
    Der Mann dagegen war ein Kämpfer, ein Mensch und eine halbe Katze stellten für ihn kein großartiges Problem dar, viel eher würden sie ihn nur ein müdes Gähnen kosten. Würden sich die Mädchen irgendwo in der Welt hinter diesem Portal befinden, würde es die Beiden keine zwei Stunden kosten um diese zu finden und zu beseitigen.
    "Wir sind bereit Meister." verkündete der Mann.
    "Wenn sie dort sind, dann werdet Ihr sie noch heute Nacht los." bemerkte die Frau an seiner Hand.
    "Das erwarte ich auch." erwiderte Sisar.



    Das Pärchen betrat die Plattform und aktivierten mit der eigenen Kraft das Portal, was eigentlich über Computersteuerung geschah.
    "Es ist bisher das am besten gesicherte Portal. Auch wenn das Mädchen nicht da ist, finden wir dort bestimmt etwas anderes interessantes." hörte man Sisars tiefe Stimme murmeln.



    "Der Kämpfer ist schon etwas hoch gegriffen für so eine einfache Aufgabe, findest du nicht?" bemerkte Crystal.
    "Aber man bekommt sie ja nicht getrennt und einen Sucher brauchtest du ja auf jeden Fall. Die gehen dir auch so langsam aus, oder?" fragte die Blonde leicht amüsiert.
    "Ich habe nur gehört er sei stark, habe ihn aber noch nicht kämpfen sehen. Ist er so gut wie man sagt?" erkundigte Sisar sich, Crystal zuckte daraufhin mit den Schultern.
    "Ich habe ihn auch noch nicht kämpfen sehen. Aber ich kann mit Sicherheit bestätigen, dass er bei anderen Dingen so gut ist wie sein Ruf."





    Sooo... reicht bis hierhin XD
    Noch eine kleine Meldung von meiner Seite: Die Zeit zwischen den Fortsetzungen wird länger werden. Dox zieht nämlich Anfang Oktober zwecks Studium aus, der Computer auf dem Sims ist leider nicht mit. Da ich aber nur so ungefähr halbe Stunde mit Auto weit weg bin, werd ich am Wochenende oft zuhause sein.
    Also Fortsetzungen werden auf jeden Fall weiterhin kommen :D

    Asura grinste bei dieser Frage breit.
    "Der hat sich von mir herumscheuchen lassen. Vielleicht ist er doch erträglicher, als ich gedacht habe." antwortete sie zufrieden.



    "Wohin hast du ihn denn gescheucht?" erkundigte Miranda sich neugierig.
    "Der soll mal nachfragen, was wir den Bauernleuten als Austausch so Gutes tun können."
    "Ah, das ist eine prima Idee. Die sind ja wirklich sehr nett."
    Asura beschloss Miranda die kleinen, gelogenen Feinheiten zu verschweigen und beließ es bei dem Eindruck der netten und gastfreundlichen Eltern.
    "Ich hoffe morgen dürfen wir länger schlafen, wenn dieser Typ mich nochmal vor Sonnenaufgang weckt, dann hat der meine Krallen im Hals."
    Miranda lächelte leicht und legte sich dann ins Bett. Die Matratze war mit Stroh gefüllt, das Kissen mit fester Wolle und die Decke schien aus dem Handtuchmaterial zu bestehen. Nicht sonderlich bequem, aber besser als eine Höhle.



    Kurz darauf pustete Asura die Kerzen aus, welche in einem Gestell an der Wand gesteckt waren, und im Raum wurde es dunkel.
    Etwas später, Miranda konnte die Zeit nicht abschätzen, klapperte die Tür.
    "Na, wirst du bald Bauer?" hörte man Asura leise fragen.
    "Nein, den Spaß muss ich dir leider vermiesen. Aber ich hab mich mit denen auf was geeinigt. Wir geben denen unsere Kleidung."
    Miranda hielt die Augen geschlossen und lauschte so der Unterhaltung, sie hatte gerade keine Lust zu sprechen.
    "Bitte was?!" Asura hatte hörbar Probleme damit ihre Stimme leise zu halten.



    "Wir geben denen unsere Kleidung. Meine ist gutes Leder und eure aus dem Stoff der Feen. Auf dem nächsten Markt kriegen die ordentlich Geld dafür, das müsste dir als Ausgleich doch reichen. Für das Feuerreich ist mein Zeug eh zu warm und eures zu leicht entflammbar. Eure Kleider schirmen zwar Kälte ab, gehen jedoch schon bei einem schönen Sommertag in Flammen auf. Sowas können wir da wirklich nicht gebrauchen."
    "Dir ist doch aber schon klar, dass wir irgendwas anziehen müssen?"
    "Was sorgst du dich? Du hast doch Fell." Laurel lachte leise, als ein Knurren von Asura zu vernehmen war.
    "Keine Sorge, die haben hier noch Zeug von ihren Kindern da, das wollten sie zu Geld machen. Da können wir uns dann was nehmen, sie meinten es sollte passen."
    Asura ließ sich zuück in ihr Kissen fallen und seufzte, Miranda konnte das durch ihre leicht geöffneten Augen sehen.



    "Ich hätte nicht gedacht, dass du so empfindlich bist Mieze." bemerkte Laurel.
    "Das hast du wohl gedacht, du warst doch darauf aus mich zu ärgern."
    "Stimmt, erwischt."
    Mit einem dumpfen Aufprall fiel schweres Leder zu Boden. Es klimperte und raschelte einen Moment lang, dann ertönte wieder Asuras Stimme.
    "Das Oberteil würde ich an deiner Stelle anlassen, die Decke kratzt."
    "Die ist nicht so kratzig wie die Wolle warm. Wenn ich das anlass, schwitz ich mich doch tot. Da ist die Decke weniger schlimm, damit kann ich schlafen."
    Ja, es war eine gute Idee von Miranda gewesen sich schlafend zu stellen, so lag keine Aufmerksamkeit auf ihr. Nur ihr Nacken begann langsam zu schmerzen.



    ~~~


    "Und, wie sieht es aus?"
    "Es ist wahnsinnig gut gesichert, aber ich komm voran."
    "Wie lange wird es noch dauern?"
    "Ich habe keine Ahnung was mich hier noch erwartet, deshalb kann ich es nicht genau sagen, aber ich arbeite so schnell wie möglich."
    Es war eine weibliche Stimme, welche kühl die Fragen stellte und eine männliche, welche leicht zittrig antwortete.



    Crystal betrachtete ungeduldig den Computerbildschirm, sie verstand nicht was darauf genau passierte, aber dafür hatte sie sich ja einen Experten verschafft.
    "Du brauchst keine Angst haben, die da draußen musst du nicht fürchten. Nur ich bin hier bei dir, also entspann dich." flüsterte sie diesem Experten nun sanft ihn Ohr und fuhr mit ihren Händen über dessen Schultern, welche sogleich etwas von deren Anspannung verloren.
    "Gut, ich... ich komm immer weiter."
    Die Tür öffnete sich und sofort ließ die Dämonin von dem Menschen ab und betrachtete die Person, welche soeben den Raum betreten hatte.
    "Und, wisst ihr schon wohin dieses Portal führt?"
    "Nein, noch nicht, die Sicherung der Daten scheint sehr stark zu sein."
    Sisar gab es leises, wütendes Zischen von sich. Aber er hatte schon geahnt, dass es auch jetzt nicht einfach werden wird.




    Die Frau war aus dem Raum gegangen, während ihr Mann am gegenüberliegenden Raumende in einem Ofen stocherte, in welchem ein kleines Feuer loderte. Es herrschte Schweigen, während alle am Tisch aßen. Kyra schlich inzwischen neugierig herum, vielleicht war sie auf der Suche nach einer Maus für ihr Abendbrot.
    "Hey Miez, komm her. Wenn du fressen willst was du fängst, verhungerst du doch bloß." rief Laurel seinem angeblichen Haustier zu. Wie es Katzenart war, erkannte dieses auch an der verstellten Menschenstimme und dem Blickkontakt, dass es gemeint war und Kyra kam brav zu dem Jungen gelaufen.



    Dieser nahm seine Schüssel, in welcher sich nur noch ein Breirest befand, und stellte diese auf den Boden. Sogleich machte sich die Katze gierig darüber her.
    Die Bauersfrau trat wieder in den Raum und wandte sich an die kleine Gruppe.
    "Möchte jemand ein Bad nehmen? Ich habe Wasser eingelassen."
    "Ich trete zum Wohl der Mädchen ab." erwiderte Laurel darauf.
    "Gut, dann geht Miranda, ich mag nicht baden." bestimmte Asura sogleich, was Miranda jedoch nicht störte. Ganz im Gegenteil, die Aussicht auf ein warmes Bad gefiel ihr sehr.



    Nachdem die Schüsseln geleert waren, deutete die Bauersfrau auf zwei gegenüberliegende Türen, welche gleich um die Ecke lagen.
    "Dort ist das Bad und da ist das Zimmer in dem ihr schlafen werdet. Es war das Zimmer unserer Kinder, deshalb stehen da drei Betten. Ihr dürft euch frei bewegen, wenn es noch irgendwelche Fragen gibt, dann stellt sie ruhig."
    Niemand sagte etwas und so ergriff Laurel das Wort.
    "Wie es aussieht gibt es im Moment nicht mehr zu sagen, als sich erneut für Ihre Gastfreundschaft zu bedanken."



    Die Frau nickte mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und ging dann zu ihrem Mann, während Miranda das Bad betrat und die Tür hinter sich schloss.
    In dem kleinen Raum stand eine gewaltige Holzwanne, gefüllt mit dampfenden Wasser. Das würde sicherlich die letzte Kälte des Schneegebiets aus ihren Knochen vertreiben.



    Im Nebenzimmer wurde Laurel einen Moment lang von Asura gemustert, bevor das Katzenmädchen das Wort an ihn richtete.
    "Also erzähl, was hast du gemacht?"
    "Was meinst du?" entgegnete Laurel verwirrt.
    "Na was wohl? Ich meine das alles hier. Wir dürfen hier schlafen, die geben uns Essen und lassen sogar ein Bad ein! Wie hast du das geschafft?"
    "Die sind halt gastfreundlich." antwortete der Junge.
    "Ich bitte dich, für wie blöd hälst du mich?"
    "Wir erinnern sie an ihre Kinder?" war die zweite Antwort.
    "Aber klar..."
    "Guuut, ich hab vielleicht ein bisschen was erfunden von wegen verstoßene Kinder ohne Geld und deine dämonischen Kräfte etwas ausgebaut. Und ihnen vielleicht auch erzählt, dass wir in der Gunst des Feenvolkes stehen und sie von ihnen sicherlich belohnt werden, wenn sie uns helfen..."



    "Du hast ihnen eine Belohnung der Feen in Aussicht gestellt?!" bemerkte Asura mit aufgerissenen Augen.
    "Hey, wer trägt hier ein Kleid von denen, du oder ich? Ganz unter den Tisch fallen lassen konnte ich das ja nicht und wär schön blöd gewesen, wenn ich das nicht zu unserem Vorteil genutzt hätte. Komm, wir haben ein bequemes Bett für die Nacht und sogar Abendbrot bekommen, worüber willst du dich beschweren?" verteidigte Laurel sein kleines Lügenspiel.
    "Es ist einfach unfair. Du gehst jetzt sofort zu den netten Leuten und fragst die, wie wir denen wirklich helfen könnten. Meinetwegen kannst du auch eine Woche beim Umgraben helfen, wenn wir dich nicht mehr brauchen."
    Laurel lachte kurz und schüttelte den Kopf, stand jedoch auf und ging zur Tür.
    "Sieh an, ich hätte nicht gedacht, dass du dich auch für Menschen so einsetzen kannst."
    "Die netten sind mir halt auch sympathisch und ich will nicht, dass ich die wegen einem Mistkerl wie dir so bösartig ausnutze."
    "Irgendwann machst du dir um sowas keine Gedanken mehr, Mieze."



    Miranda hörte, wie die Tür des naheliegenden Raumes geöffnet und wieder geschlossen wurde, dann Schritte. Ein Schauer war über ihren Rücken gelaufen, als sich plötzlich das Bild in ihren Kopf schob, dass auch ihre Tür geöffnet wurde. Aber das geschah nicht, die Schritte entfernten sich und das Mädchen atmete tief durch.
    Sie spürte eine seltsame Nervosität in sich, wusste jedoch nicht woher diese kam. Schnell sprang sie aus der Wanne und griff sich ein Handtuch, welches an der Wand hing. Es war aus grobem Stoff und kratze unangenehm auf der Haut.
    Nachdem sie sich so gut wie möglich abgetrocknet hatte, hängte das Mädchen das Handtuch zurück. Die ganze Zeit hatte sie angestrengt auf die Geräusche von außen gelauscht. Woher kam nur diese innere Spannung? Noch immer von der Vorstellung, dass jemand plötzlich die Tür öffnen und reinkommen könnte? Aber das war doch völlig absurd.
    Bauer und Bäuerin saßen gemeinsam vor dem Ofen und sonst waren da ja nur noch Asura, Kyra und... Laurel...



    Schnell schlüpfte Miranda in das weiße Unterkleid, in welchem sie schon die Nacht zuvor geschlafen hatte, und ging hinüber in das andere Zimmer.
    Dort fand sie nur Asura vor, welche ebenfalls das Überkleid abgelegt hatte und auf ihrem Bett lag.
    "Wo ist denn Laurel?"



    ~geht noch weiter~

    @ Dirgis: Naja, letztendlich ist es ja Miranda, die mit dem Anliegen zu ihr gekommen ist und den Teil letztendlich erhalten hat. Asura hält sich da gekonnt zurück und beobachtet lediglich, weil sie sowieso nicht viel zu erzählen hätte und was Laurel und Katze angeht... das hat auch seinen Grund :D
    @ Shiori: Ich find die Fingernägel toll X3 Sowas braucht ne eigene Großaufnahme :D Und ein paar kleine Dinge Laurel betreffend hab ich schon eingeworfen, aber die sind absichtlich klein genug gehalten, um nicht so schnell bemerkt zu werden ;)



    "Meinst du er findet um diese Zeit noch was?" fragte Miranda unsicher.
    "Meinst du er holt uns, wenn er was gefunden hat?" erwiderte Asura mit Misstrauen in der Stimme.
    "Wieso sollte er das nicht tun?"
    "Vielleicht nerven wir ihn ja inzwischen ganz gewaltig oder die Sache wird ihm doch zu heikel. Oder er hat uns die ganze Zeit angelogen, eigentlich keine Ahnung und die Eisherrin war bloß ein Glückstreffer. Da haut er lieber ab, weil auf nochmal so viel Glück kann er wohl nicht hoffen. Und sein ach so wertvolles Kätzchen ist ihm letztendlich doch auch egal. Nicht wahr meine Kleine?" Asura hob Kyra hoch und redete mit höherer Stimme zu ihr.
    "Lässt er dich alleine, der Schuft? Aber bei mir gehts dir ja eh besser."



    "Asura, das ist doch totaler Blödsinn. Laurel wird bloß so lange weg sein, weil es um die Uhrzeit halt schwer ist noch eine Unterkunft zu finden. Der ist bestimmt nicht abgehauen, da bin ich mir sicher. So einen Elementherrscher findet man doch schließlich nicht einfach so durch Glück. Er hat uns doch zielsicher durch die Höhle geführt und vorausgeplant. Er wusste schon, wo es langgeht."
    Miranda ließ sich nach hinten fallen. Besser sie freundete sich jetzt schonmal mit dem Gedanken an draußen zu schlafen, dass Laurel jetzt noch irgendwo an ein Bett kam war doch sehr unwahrscheinlich.



    "Oh, was ein unerschütterliches Vertrauen. Nein, wie ist das süß." spottete Asura sogleich grinsend.
    "Naa, hast du dich verguckt?"
    "Nein, hab ich nicht!" antwortete Miranda sofort etwas lauter als beabsichtigt.
    "Dohoch, hast du."
    "Nein!"
    "Doch."
    "Nein!"
    "Doch."
    "Doch."
    Miranda schaute überrascht zur Seite, das letzte 'Doch.' war nicht aus Asuras Mund gekommen. Das hatte Laurel gesagt, welcher zurück gekommen war, ohne dass sie es gemerkt hatten.
    "Zumindest wenn es darum ging, ob ich jetzt was gefunden habe oder nicht. Doch, das hab ich." erklärte er grinsend, dann wurde sein Gesichtsausdruck kurz nachdenklich.
    "Wobei die Katze doch bestimmt nicht auf meiner Seite gewesen wäre... aber egal, ich konnte Betten für uns auftreiben. Bin ich nicht toll?"
    "Ist er toll Kyra? Genau, glaub ich auch nicht." leitete Asura die Frage sogleich weiter und beantwortete sie.



    "Pah, verrat ich dir halt nicht wo." bemerkte Laurel daraufhin beleidigt, beendete das kleine Wortgefecht jedoch auch bevor Asura darauf etwas erwidern konnte.
    "Na kommt Mädels, nette Bauern bieten uns für heute Nacht Unterschlupf."
    Miranda stand auf und folgte zusammen mit Asura und Kyra dem Jungen. Sie war erleichtert, dass sie Recht behalten hatte, denn Asura hatte sie mit ihren Bemerkungen schon etwas unsicher gemacht.
    Es dauerte nicht lange, da erreichte die Gruppe ein Haus, vor dessen Tür ein Mann stand und sie zu erwarten schien.
    "Das ist der Rest. Ich danke nochmals aufrichtig für ihre Gastfreundschaft." wandte Laurel sich an den Mann und dieser nickte daraufhin.



    Sie betraten das Haus und wurden auch sogleich von einer freundlich lächelnden Frau begrüßt.
    "Hallo ihr Lieben, setzt euch! Ihr seid doch bestimmt hungrig. Es ist nur etwas Hafermehl mit Buttermilch, aber besser als Nichts, oder?"
    Wenn man eintrat stand man sogleich in dem größten raum des Hauses, welcher rechts Küche und links Wohnzimmer war. Die Möbel waren heruntergekommen, alles machte einen recht ärmlichen Eindruck.
    Obwohl Miranda schon Hunger hatte, plagte sie auch ein schlechtes Gewissen als sie sich setzte.
    "Haben Sie denn dann noch genug Essen?" fragte sie unsicher, sie wollte diesen Menschen nicht noch den letzten Happen stehlen.
    "Es reicht Mädchen, mach dir da keine Sorgen. Erst kürzlich haben unsere Kinder uns verlassen, sind hinausgezogen in die weite Welt. Ein Junge und Zwillingsmädchen, ein Jahr jünger als unser Großer. Ich koch noch immer zu viel und es ist schön den Tisch mal wieder gut besetzt zu haben, das weckt Erinnerungen."
    Miranda nickte und begann den dickflüssigen Brei aus der Schüssel zu löffeln. Es war zwar wirklich besser als Nichts, aber nicht sehr viel.



    ~geht noch weiter~

    Miranda senkte den kopf und holte tief Luft, sie spürte die Kälte in sich prickeln. Dann hob sie den Kopf und entgegnete dem kühlen Blick aus eisblauen Augen einen festen und entschlossenen aus ihren eigenen.
    "Ich werde nicht gehen, bevor ich nicht alles versucht habe. Sonst würde ich es mir selbst nie vergeben können."
    Mit diesen Worten streckte Miranda nun selbst die Hände aus.
    "Sisar hat meine Eltern getötet und meinen Onkel angegriffen... es würde mich nicht überraschen, wenn er auch mich gern als Opfer hätte. Ich sterbe lieber hier, letztendlich doch im Kampf gegen ihn als irgendwann später durch seine Hand. Wenn du mich jetzt umbringst, weil es dir Spaß macht, dann wird er weiter wüten können. Er wird wohl den anderen Stab finden und damit gewaltigen Schaden anrichten. Und irgendwann wird er vielleicht hierher kommen. Dann bitte ich dich, mach auch seiner Existenz ein Ende, wenn du es mit mir vorhast."
    Am Ende ging es doch nur darum Sisar zu besiegen, wie man und wer überhaupt zu diesem Ziel kam, war für Miranda eigentlich völlig zweitrangig.



    Ihre Hand zuckte kurz zurück, als sie die Kälte spürte, welche von den sich nähernden, weißen Fingern ausgestrahlt wurde. Aber Miranda zog ihren Arm nicht gänzlich zurück und so wurde sie von der Herrin des Eises berührt.
    Der Atem des Mädchen stockte für einen Moment, ihre Augen weiteten sich kurz erschrocken, aber nichts geschah. Die glänzenden, blauen Lippen vor ihr verzogen sich zu einem Lächeln.
    "Du bist mutig Mädchen. Ich hoffe du kannst deine Aufgabe selbst beenden."
    Die Hand war nicht so kalt, wie Miranda vermutet hatte. Sie hatte erwartet Eiszapfen auf der Haut zu spüren, aber in Wirklichkeit wurde die Haut der Eisherrin nur von Kälte ummantelt, während sie selbst diese eher zu absorbieren schien. Die Kälte verschwand aus Mirandas ausgestreckter Hand und aus ihrem Gesicht.



    Die weiße Hand zog sich wieder zurück.
    "Du hast meinen Teil des Stabes nun bei dir Mädchen. Es ist ein Kristall aus magischen Eis, das einzige Gefäß was die Energiequelle des Stabes halten kann. Die ewige Flamme. Der Teil, den mein Bruder besitzt."
    Der Diener kam aus der winterlichen Einöde geschritten, zusammen mit dem Hund.
    "Er wird euch nach draußen führen. Viel Glück noch."
    Miranda nickte erleichtert bei diesen freundlichen Worten und der tatsache, dass sie das Reich von Schnee und Eis bald wieder verlassen würden.
    Sie hatten es tatsächlich geschafft!
    Mit einer unbändigen Freude im Magen folgte das braunhaarige Mädchen zusammen mit ihren Gefährten dem führenden Tier.



    "Also Majestät, was denkt Ihr?" wandte sich Albion an die Frau neben sich, als die Gruppe außer Hörweite war.
    "Was ich denke? Ich denke das wird noch sehr interessant werden. Und dass ein eisener Vorhang, den ich stabiler eingeschätzt habe, vielleicht bald brechen wird."






    Sooo, damit wäre das auch geschafft, der zweite Stabteil ist in Mirandas Besitz. Die Frage ist, wie lang die gute Stimmung deswegen anhalten wird :D

    Es war ein seltsames Gefühl durch den Hund geführt durch die kalte Einöde zu wandern. Bis zum Horizont erstreckte sich in alle Richtungen das Schneefeld, durch den andauernden Niederschlag war zusätzlich die Sicht getrübt und es gab keinerlei Unterschiede in der Landschaft, egal in welche Richtung man auch blickte. Kein verdorrtes Skelett von einem Baum, kein schneeüberzogener Stein... nur glattes, unberührtes Weiß.
    Hätten sie keine sichtbaren Fußstapfen hinterlassen, nach denen sich Miranda oft umdrehte, hätte das Mädchen nicht gewusst ob sie sich überhaupt fortbewegten.
    Der eisige Wind brannte auf ihrer Haut, zum Glück war dies ihr einziger unbedeckter Körperteil. Die Kleider, welche sie von den Feen bekommen hatten, schirmten wirklich perfekt die Kälte ab.
    Dann gab es endlich eine Veränderung in der Landschaft, am Horizont erschienen spitze Felsformationen, die in den Himmel ragten und an umgedrehte Eiszapfen erinnerten. Der Hund wurde schneller und rannte schließlich freudig auf seine Herrin zu, welche am Fuß der Eiszapfen bereits wartete.
    "Na, hast du mir Besuch gebracht?" wandte diese sich an das Tier und streichelte es zunächst, ohne die Mädchen zu beachten.



    Dann hob die Frau mit der weißen Haut den Kopf und Miranda lief ein spürbarer Schauer über den Rücken, als die Augen der Herrscherin sie musterten.
    "Mädchen, welches selbstmöderische Vorhaben führt euch in mein Reich? Bis hierher mögt ihr es geschafft haben, aber hinaus schafft ihr es nicht. Meine Kälte wird euch vorher alles Leben stehlen."
    "Wir kommen wegen dem Teil des Stabes, dass ihr besitzt." antwortete Miranda, was schwer fiel mit halb eingefrorenen Gesichtsmuskeln, ohne auf den Teil mit baldigen Tod durch Erfrieren einzugehen.
    "Albion, Gäste mit seltsamen Wünschen bringst du mir da." wandte sich die Weißhaarige an eine Person neben Miranda. Es handelte sich dabei um den Diener welchem die Mädchen schon zuvor begegnet waren und welcher allem Anschein nach aus dem Nichts erschienen war.



    "Ich hatte sie nicht danach gefragt, Majestät." gestand dieser sogleich schuldbewusst ein und blieb auf halben Weg stehen.
    "Meine Güte, der Typ beschützt seine Königin aber mächtig übertrieben." hörte Miranda es plötzlich leise hinter sich und bemerkte bei einem Blick nach hinten, dass Laurel ebenso unbemerkt erschienen war.
    "Wo kommst du denn her?" fragte sie überrascht und bekam einen verwunderten Blick zugeworfen.
    "Ähm... aus der gleichen Richtung wie ihr? Wir sind zusammen hergekommen, wenn du das vergessen haben solltest. Der Spinner da wollte mich zuerst nicht mitgehen lassen, weil ich männlich bin. Seh ich wirklich so durchtrieben aus? Oder lüstern?"
    Miranda wollte gerade eine Antwort geben, da ergriff Asura flüsternd das Wort.
    "Wo ist Kyra?"
    "Die jagt dort hinten Schneeflocken, wenn ihr die Pfoten beginnen abzufrieren wird sie schon wieder herkommen."
    "Stoppt vor mir zu flüstern! Und Albion, komm und führ den Hund weg." donnerte plötzlich die gewaltige Stimme der Herrscherin des Eises schneidend durch die Luft, der Wind frischte sogleich etwas auf.



    Sofort schwieg die kleine Reisegruppe und nachdem der Diener ihr Haustier weggeführt hatte, machte die Eisherrin einige Schritte nach vorn.
    "Wieso könnt ihr noch so aufrecht vor mir stehen? Seid ihr immun gegen meine Kälte?" fragte sie fast schon neugierig und Miranda schüttelte leicht den Kopf.
    "Nein, es sind die Kleider. Die Feen haben sie uns gegeben, sie schützen uns."
    "Ah, die Kleider... und bei dir ist es wohl das gute, gefütterte Leder?" Der Blick aus eisblauen Augen ging an Miranda vorbei zu Laurel und dieser nickte kurz.
    "Das bedeutet ihr habt der Herrin der Lüfte also schon einen Besuch abgestattet? Und dieser scheint erfolgreich verlaufen zu sein." schlussfolgerte die Frau vor Miranda und ihre Annahme wurde durch ein Kopfnicken bestätigt.



    "Jetzt glaubt aber nicht, nur weil meine kleine Schwester euch vertraut, steht meine Entscheidung euch zu helfen sogleich fest. Sie ist recht naiv und leicht zu täuschen, anders als ich. Dass sie beschlossen hat euch zu helfen ist nicht einmal ansatzweise überzeugend für mich."
    Damit war eine von Mirandas Hoffnungen zerstört. Sie hatte gedacht die Elementarherrscher würden sich gegenseitig mehr vertrauen und mit jedem gewonnen Stück wird die Üerzeugung einfacher werden. Aber das war anscheinend leider nicht der Fall.
    "Aber es ist leicht mich zur Hilfe zu bewegen, zumindest für die mit reinem Herzen. Gib mir einfach deine Hand und ich werde sehen, ob du es wert bist mein Stück des Stabes zu empfangen."



    "Meine... Hand?" wiederholte Miranda unsicher.
    "Ja, leg einfach deine Hand in meine und ich werde sehen, ob ich dir trauen kann."
    Die Braunhaarige nickte, als Zeichen dass sie verstanden hatte und betrachtete die weiße, ausgestreckte Hand vor sich. Hatte sie etwas zu befürchten? Tat sie das alles aus den falschen Gründen?
    Sie wollte helfen Sisar zu besiegen, dieser war abgrundtief böse. Indem sie gegen das Böse kämpfte, vollführte sie doch eine gute Tat. Sisar hatte immerhin ihre Eltern getötet und ihren Onkel angegriffen... er hatte es verdient!
    Miranda steckte die Hand ebenfalls aus, zögerte jedoc noch. Tat sie es aus Rache? Wie wichtig waren ihr die Leben, die sie retten konnte? Wichtiger als die Leben, bei denen sie es nicht geschafft hatte?
    Wollte sie eigentlich helfen... oder lediglich Rache nehmen?
    Das Mädchen atmete tief durch und führte die Bewegung ihres Arms fort. Nicht, weil sie sich absolut sicher war, dass sie alles aus den Gründen eines reinen Herzens tat. Sondern weil sie selbst ihren Grund wissen wollte.



    Plötzlich wurde ihre Hand gestoppt. Verwundert sah Miranda den Arm hinauf, der ihr Handgelenk festhielt.
    "Laurel, was soll das?"
    "Was das soll? Das wollte ich dich eigentlich gerade fragen. Wie kannst du ihr so einfach vertrauen? Wenn du sie berührst kann es passieren, dass sie dir innerhalb deines nächsten Atemzugs sämtliches Blut in den Adern gefrieren lässt!" gab der Junge aufgebracht zurück.
    "Wieso sollte sie sowas tun, einfach so? Wenn, dann hätte ich es wohl verdient."
    "Verdient? Auf dein Wieso gibt es noch einfachere Antworten. Langeweile, ein perverses Vergnügen. Woher willst du wissen, das sowas nicht ihre Gründe für so eine Tat sein könnten?"
    "Ich weiß nicht... ich kann es mir einfach nicht vorstellen. So ein edles Geschöpf wie sie mordet doch nicht einfach so aus Spaß." entgegnete Miranda mit einem Lächeln, obwohl sie sich selbst nicht mehr so ganz sicher war.



    "Mädchen, denk von mir was du willst, aber bevor ich mir nicht über deine Gesinnung klar bin, werde ich dir nichts geben." stellte die Eisherrin klar.
    "Es ist mir sowieso neu, dass die Elementarherren durch die Hände ins Herz schauen können." zischte Laurel misstrauisch.
    "Eine Gabe, die wir sehr geheim halten und trotzdem dringen hier und dort Gerüchte davon nach außen. Egal was man von uns hört oder nicht, man kann sie nie sicher sein, dass es stimmt. Es sei denn man hat die Information von uns." entgegnete die weiße Frau mit einem kühlen Lächeln. Darauf wusste der Junge nichts mehr zu sagen, sodass sich das 'edle Geschöpf' und wieder an Miranda wandte.
    "Du kannst dir nicht sicher sein, dass mein Wort stimmt wie ich es dir sage, da hat der junge Herr mit dem ausgeprägten Beschützerinstinkt schon Recht. Du kannst also ohne dein Ziel erreicht zu haben gehen oder dich an meine Bedingung halten. Also Mädchen, was ist deine Entscheidung?"



    ~geht noch weiter~