Oktober Wettbewerb: Das Herbst/Halloween Spezial

  • Oktober Wettbewerb: Das Herbst/Halloween Spezial


    Aufgabe:
    Bei der Aufgabe habt ihr diesmal völlig freie Hand. Einzige Vorgabe ist, das euer Wettbewerbsbeitrag etwas mit den Überthemen Herbst bzw. Halloween zu tun haben soll. Was das z.B. sein kein? Man könnt ein Gruselschloss bauen, den Halloweenabend einer Clique zeigen oder sich einfach mit einem Pärchen auf einen Herbstspaziergang begeben. Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!


    Regeln:

    • Bildbearbeitung ist verboten
    • Cheats sind erlaubt
    • Downloads ebenfalls
    • max. 8 Bilder


    Preise:
    1. Platz: 150 Simeuros
    2. Platz: 100 Simeuros
    3. Platz: 50 Simeuros


    Die max. Teilnehmerzahl ist wieder 20. Der Wettbewerb endet am 31.10.


    Viel Spaß!

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    Wohin gehen Gedanken, wenn man sie verliert?
    Wie klingt ein Lied, wenn es niemand hört?
    [RIGHT]Die toten Hosen - Ertrinken[/RIGHT]
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  • Ganz besonders düster war es am Halloween-Abend in der Nähe des Hauses von Tod persönlich. Er wohnte schon lange in der hintersten Ecke von Sonnental. Einem normalerweise sehr fröhlichen und bunten Ortes, bis auf dieses eine Fleckchen Erde, wo niemals die Sonne schien und sich kaum jemals jemand hin verirrte. Tod war eben nicht sehr gesellig und von alleine kam kaum einer der Bewohner des Tals auf die Idee, ihn zu besuchen.



    Tod verbrachte einen Abend meistens damit im Internet zu surfen oder sich seinen Memoiren zu widmen. Da er schon so alt wie die Menschheit war, schrieb er schon ziemlich lange daran und es war noch lange kein Ende in Sicht.
    Doch an diesem Abend chattete er mit der bezaubernden Nora. Natürlich hatte er keine Ahnung, dass besagte Nora eigentlich Norbert hieß und einen stattlichen Bierbauch hatte. Aber selbst das wäre ihm egal, denn treffen wollte er sich nicht mit "ihr". Nur gelegentlich überkam ihn das Gefühl auch mal ein wenig reden zu müssen und da bietete sich das anonyme Internet ja bestens an.



    Doch seine Ruhe sollte bald gestört werden. Vor seinem Tor standen die beiden mutigsten Kinder aus Sonnental: Jonah Jenkins und Mia Phillips. Bei Mia munkelte man sogar, dass sie sogar die Tochter von Tod ist, aber das konnte bisher nicht bewiesen werden.
    Die beiden Freunde waren beide dem Anlass entsprechend verkleidet. Jonah hatte seine üblichen Grufti-Kleider gegen ordentliche Schuluniform-Kleider aus dem vorherigen Jahrhundert ausgetauscht und trug eine Perücke seine Mutter, um das Outfit perfekt zu machen. Mia hatte sich als arme Bauerstocher verkleidet und entgegen ihren sonstigen Gewohnheiten hatte sie sich noch Schmutz ins Gesicht gerieben.



    Aufgeschreckt von dem Geklingel, erhob Tod sich von seinem Stuhl und ging grummelnd zur Tür. Eigentlich wurde er von solchen Besuchen verschont, aber natürlich kannte er den Brauch, dass verkleidete Kinder Süßigkeiten erbetteln.
    Doch im Gegensatz zu den meisten Menschen, hatte er keine Probleme damit, den Gören eine Abfuhr zu erteilen. Egal wie oft sie "Süßes sonst gibts Saures" brüllten.



    Und so erteilte er den beiden vorwitzigen Kindern vor seinem Tor eine höfliche, aber bestimmte Absage. Jonah ließ sich aber nicht so leicht abwimmeln. Mit all seinem Charme versuchte er den etwas unheimlichen Gesellen umzustimmen. Doch das nützte nichts, also versuchte Jonah es mit Betteln und danach sogar mit Drohungen.



    Aber alles was er damit erreichte war, dass Tod ihm einen Vogel zeigte. Er ließ sich doch nicht von kleinen Möchtegerns bedrohen. So weit kam es noch!
    Aber ganz tief in sich drin, war er doch amüsiert über die Versuche von Jonah und einen kurzen Moment überlegte er sogar, doch großzügig zu sein und die beiden Kinder mit Süßigkeiten zufrieden zu stellen.
    Aber nein, das war einfach nicht sein Stil.



    Denn er hatte einfach vor, die ganzen gekauften Süßigkeiten selbst zu essen. Und so schnappte er sich die bereitliegende Tüte mit leckeren Nuss-Schokokeksen und langte kräftig zu. Um sein Gewicht musste er sich ja keine Sorgen machen.



    Enttäuscht machten sich Mia und Jonah wieder auf den langen Weg zurück ins Tal. Eigentlich hatten sie nichts anderes erwartet, aber ein wenig Hoffnung hatten sie doch. Es wäre ja auch so schön gewesen, wenn sie damit am nächsten Morgen in der Schule hätten prahlen können. Doch sie nahmen sich vor, es nächstes Jahr wieder zu versuchen.


    ~~~
    Ich weiß, ich bin schon ziemlich früh dran, aber bevor ichs wieder nicht schaffe, dachte ich mir je früher je besser. XD
    Die Bilder sind ziemlich dunkel, aber es spielt ja auch am Abend und ohne Bildbearbeitung ist es eben schwierig die Bilder heller zu gestalten. :-)


    Ich hoffe doch, dass hier noch mehr Geschichten zu kommen. :-)

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Mein Versuch, den Tod zu töten



    Gestatten? Nummer 2356, Insasse eines Irrenhauses. Ich bin hier, weil sie mir nicht glauben, dass ich eigentlich schon lange tot bin, um ein Dasein zu fristen, das weit schlimmer ist als der Tod. Bin halb blind, halb taub, habe merkwürdige Zuckungen und wie von selbst treten merkwürdigen Wunden über meinen ganzen Körper verteilt auf. Sie sagen, ich bin geistig abnorm. Doch in Wahrheit bin ich tot. Nur einmal im Jahr, öffnet sich das Fenster, das es mir erlaubt, unter den Lebenden zu weilen und euch meine Geschichte zu erzählen. Zu Halloween.






    Früher, als ich noch lebte, war ich einer der größten Vampirjäger aller Zeiten. Venator rex haben sie mich genannt, König der Jäger. Ich habe sie einfach alle erwischt. Monster, Elfen, Vampire,… Egal, wie sie sich versteckt oder getarnt haben, ich habe sie gefunden. In Höhlen, Gewässern, alten Gemäuern. Selbst Steinstatuen konnten mich nicht täuschen. Ich war gefürchtet und bewundert. Ja, das waren glorreiche Zeiten, als ich noch lebte.








    Bis ich eines Tages auf sie traf. Valentina war ihr Name, ein Name, der für immer in mein Gehirn eingebrannt sein wird. Valentina, die Braut des Todes. Eine Halbvampirin. Eigentlich sollte sie nur ein weiteres meiner Opfer sein. Ein gut bezahlter Auftrag, weiter nichts.





    Ich traf sie in einer verwinkelten Seitengasse. Ich erinnere mich noch genau. Ultiogasse, 13. Dimension, 23:13 Uhr. Abseits der üblichen Geschäftsstraßen. Sie stand da, in ihrem weißen Brautkleid und schaute mich mit ihren blutroten Augen an. Um 23:14 verliebte ich mich in sie.






    Alles hätte ich für sie getan, alles. Ich hätte mein Leben für sie gegeben. Oder besser gesagt, ich habe mein Leben für sie gegeben. Denn das, worum sie mich bat, war keine Kleinigkeit. „Töte meinen Bräutigam“, hatte sie gesagt. Und ich, voller Übermut und Verliebtheit, verblendet durch meine vielen Erfolge, hatte es ihr versprochen.






    „Ich habe dein Grab bereits ausgehoben“, erklärte mir Gunegar, der Friedhofswächter mit dunkler Stimme, als ich ihm von meinem Vorhaben erzählte und deutete auf den kalten Stein. Doch ich kümmerte mich nicht um seine Meinung. Ich hatte keine Angst, so überzeugt war ich von meinem Vorhaben. Das Unmögliche würde mir gelingen, da war ich sicher. Ich würde den Tod bezwingen.






    Voller Überzeugung machte ich mich auf. Es war keine Schwierigkeit, ihn zu finden. Wann immer ein Leben zu Ende ging, tauchte er auf, um sein Werk zu tun. Er spürte es, wenn das Schicksal eines Wesens zu Ende war. Und ich spürte es auch. Daher konnte ich ihn schon nach kurzer Zeit entdecken, wie er über der Leiche stand und stolz seine Sense aufblitzen ließ.





    Es war der Kampf des Jahrhunderts, der Kampf zwischen den zwei Supermächten. Er dauerte eine halbe Ewigkeit und es schien, als würde es weder einen Gewinner, noch einen Verlierer geben. Doch ich hatte mich überschätzt. Der Tod war stärker als ich. Ich starb. Doch warum sagen mir die Ärzte dann immer, ich sei noch lebendig?




    The End







    Das ist der erste Wettberwerb, an dem ich teilnehme, ich hoffe, ich habe alles richtig gemacht! Finde es auch schade, dass Bildbearbeitung nicht erlaubt ist, dadurch ist das letzte Bild sehr undeutlich. Hoffe, mein Beitrag gefällt euch trotzdem!

  • Die Braut


    "Heute Nachmittag im Park hab ich diesen Leon getroffen. Der mit den langen, schwarzen Haaren und der Brille. Weißt du, wen ich meine?"
    "Ja, erzähl weiter."
    "Der hat mich gefragt, ob ich mal mit ihm ausgehen würde."
    "Und, was hast du gesagt?!"
    "Ich hab natürlich abgelehnt, der Typ ist mir unheimlich."
    "Aber der ist doch auch recht niedlich."
    "Trotzdem ist der unheimlich! Mit so jemandem geh ich nicht aus, egal wie niedlich der ist! Außerdem hab ich da ja noch Rick..."



    Es war Evelyn, 19 Jahre, welche diese Worte zu ihrer besten Freundin sagte. Ihre unheimliche Parkbekanntschaft war nur ein Jahr älter und trug diese Bezeichnung erst seit ungefähr einem Jahr. Einige Monate vor Halloween hatte Leon Parker beide Elternteile durch einen Autounfall verloren. Danach war er tief depressiv geworden, jedoch hatte sich seine Stimmung im November des vergangenen Jahres schlagartig verbessert. Weil er adoptiert wurde, hat er gesagt. Seitdem gehen die verschiedensten Gerüchte um, die meisten sagen ihm einen Sektenbeitritt nach. Einige Ortsbewohner munkelten sogar, dass der Waise Schuld trägt an dem Verschwinden der Schulschönheit Katharina. Am letzten Oktobertag des Vorjahres wollte sie zu einer Party gehen, war dort jedoch nie angekommen. Bis zu dem heutigen Tag gab es keine Hinweise über ihren Verbleib. Kurz zuvor hatte sie Leon rüde abgewiesen.
    Nein, mit einer solchen Person würde Evelyn niemals ausgehen.



    Außerdem gab es momentan einen anderen Jungen in ihrem Leben, welcher sich langsam aber sicher die Position 'fester Freund' erkämpfte. Rick hatte ihr eine Überraschung zu Halloween versprochen und diese war ihm gelungen.
    Als sie nach dem kleinen Spaziergang durch den Park nach Hause kam, stand ein Päckchen vor ihrer Tür mit der Nachricht darin 'Trag dies und es wird der wertvollste Abend deines Lebens'.
    In dem Karton befand sich ein Kleid mit passendem Schmuck, anscheinend wollte Rick an diesem Abend wirklich großen Eindruck machen. Davon hatte Evelyn ihrer Freundin natürlich schon erzählt.
    Die Eltern waren im Urlaub auf Kreta, die große Schwester ausgezogen... Rick hatte sich einen guten Zeitpunkt ausgesucht.
    Als das Telefonat geendet hatte, begann Evelyn mit der studenlangen Prozedur des 'zurechtmachens'. Schließlich wollte sie dem zauberhaften Kleid auch gerecht werden.
    Die Haare gewaschen, gelockt und hochgesteckt, das Gesicht geschminkt und mit einem kleinen Klebetatoo unter dem Auge zusätzlich verschönert, parfümiert und die Nägel frisch lackiert... so betrachtete Evelyn sich nun im Spiegel. Sie war nicht wirklich zufrieden, aber Rick würde es sicherlich sein.



    Die Sonne war bereits untergegangen, die Straßenbeleuchtung brannte... dadurch definierte sich der Abend. Bald müsste es beginnen wertvoll zu werden.
    Es dauerte nicht lange, da klingelte es an der Tür. Evelyn warf noch einen letzten Blick in den Spiegel, dann öffnete sie um Rick zu begrüßen. Aber vor der Tür stand nicht Rick.
    Zwei Augenpaare starrten die braunhaarige, junge Frau an. Das eine hellblau, das andere in einem dunklen violett. Zwei Frauen, verkleidet als Dienstmädchen, warteten vor der Tür. Auf der Straße stand eine Kutsche aus dunklem Holz, vor der schwarze Pferde gespannt waren.
    Rick wollte wohl einen sehr großen Eindruck machen...



    "Ich hoffe Rick bezahlt euch genug dafür, so rumzulaufen. Wobei mir nett zurechtgemachte Herren besser gefallen hätten, aber das wäre dumm von ihm gewesen." versuchte Evelyn mit einem Scherz das Eis zwischen ihr und den völlig unbekannten Frauen zu brechen. Jedoch blieben diese völlig ernst, mit einem Kopfnicken wurde Evelyn bedeutet zu folgen.
    Alle Fragen, egal ob sie die Beziehung der Frauen zu Rick oder das Ziel der Kutschfahrt betrafen, blieben unbeantwortet. Vielleicht plauderten diese Frauen nur gern Geheimnisse aus und sollten deshalb schweigen, um keine Überraschung zu verderben. Oder die stille Kutschfahrt sollte etwas Halloweenflair bringen. Vielleicht dachte Rick, dass er es bei einer leicht verängstigten Evelyn einfacher haben wird.
    Es würde sicher lustig werden, wenn er feststellen muss, dass er damit falsch liegt. Dieser Gedanke ließ das Lächeln auf dem Gesicht der jungen Frau bestehen.
    Die Fahrt endete vor dem örtlichen Friedhof. Das war thematisch recht passend. Jedoch gab es auch hier im Begrüßungskomitee kein bekanntes Gesicht. Zwei Männer waren es diesmal. Einer mit Zylinder, der andere im... Minirock.
    Passte das noch irgendwie in die Kategorie 'Eindruck schinden bei einem Mädchen' hinein?!
    Die Dienstmädchen halfen Evelyn aus der Kutsche, der Mann mit Zylinder, welcher rote Kontaktlinsen trug, trat einen Schritt nach vorn und ergiff das Wort.
    "Wie schön, dass Sie hier sind junge Dame. Eine Hochzeit ohne Braut kann ja nicht stattfinden."



    Hochzeit?!
    Wobei... es würde sich sicherlich nicht um eine wirkliche Trauung handeln. Ein symbolischer Akt... vielleicht etwas früh, aber süß.
    "Mein Name lautet Acheron und nun möchte ich Ihnen Ihren Bräutigam vorstellen. Meinen Sohn."
    Das war Ricks Vater? Die Mutter konnte sich glücklich schätzen. Wobei... der Mann im Minirock so dicht daneben war irritierend. Ob der was dafür bezahlt bekam? Oder vielleicht hatte er auch eine Wette verloren.
    Evelyn hatte keine Zeit ihn zu fragen, denn da kam endlich ihr Bräutigam aus dem Tor des Friedhofs gelaufen. Aber wer war da bei ihm? Moment... das war doch...
    "Leon?!" fragte Evelyn ungläubig.
    Leon war der einzige männliche Part des Paars, welches da auf sie zukam. Das andere war eine Frau. Genau genommen eine totenbleiche Version von-
    "Katharina..." hauchte Evelyn nun geschockt, als sie die weibliche Person erkannte. Diese warf ihr einen Blick aus leeren Augen zu.



    "Moment... was ist hier los?!" schrie die neue Braut nun panisch.
    "Rick, wenn das ein Scherz sein soll, dann ein ganz, ganz übler! Komm sofort raus, wo auch immer du dich versteckst!"
    "Hier gibt es keinen Rick, mein Liebling. Hiermit hatte niemals irgendein Rick etwas zutun." erklärte Acheron mit ruhiger Stimme.
    "Jedes Jahr um diese Zeit darf mein Sohn sich eine neue Braut aussuchen. Und seine Wahl ist auf dich gefallen. Da er erst letztes Jahr mein Sohn geworden ist, bist du seine zweite Frau. Erkenne dies als große Ehre, er hat aus vielen wählen können."
    "Wer... wer sind sie?" flüsterte Evelyn mit zitternder Stimme.
    "Mein Name lautet Acheron, dies habe ich schon zuvor erwähnt. Wir werden uns später noch gut kennenlernen, meine Kleine. Wenn du die Braut meines Sohnes geworden bist."
    "Ich... ich will nicht..."
    "Evelyn." ergriff nun Leon das Wort und sofort verstummte die Angesprochene.
    "Glaub mir, du wirst es nicht bereuen. Wir zeigen dir die Welt auf eine völlig neue Weise. Du wirst Dinge sehen und Erfahrungen machen, von denen du in deinem Zustand nicht einmal träumen kannst. Komm mit uns, es wird schön."
    Es war der eine Moment, in dem Evelyn kurz gefangen war. Der Moment, welcher alles entschied. Er nahm Evelyn jegliche Chance des Rückweges.
    Leon hatte eine blitzschnelle Bewegung nach vorne gemacht und entzog seiner Versprochenen nun im Kuss das Leben. Sie würde seine Braut sein, so lange er es wollte.



    Es war ein kleines, schönes Örtchen, in welchem Acheron da gelandet war. Vielleicht blieb er ja noch ein Jahr länger.






    Soo... ich hoffe es hat gefallen... irgendwem.
    Eigentlich war was ganz anderes als Story geplant, aber irgendwie hat sich das jetzt dazu entwickelt XD



    2 Mal editiert, zuletzt von Doxxy ()