Beiträge von Monimausal

    Ich musste den Inhalt dieser FS löschen, da sie unserer Meinung nach für User unter 18 nicht zumutbar ist. Es sind viele User hier, die sind erst 12 und lesen hier fleißig mit. Für die ist so etwas natürlich nichts.


    ~Anubis~



    Liebe Leser!
    Ich danke Euch allen dafür, dass Ihr meine Story lest und mich immer wieder mit Euren tollen Kommentaren begleitet. Mein Traum, eines Tages Schriftstellerin zu werden und mir mit dem Bücherschreiben Geld zu verdienen, wird zwar trotz allem noch in weiter Ferne sein, aber hier fühle ich mich trotzdem schon wie ein kleiner Schriftsteller :-)


    @ Vercula: Wie ich schon gesagt habe, die Story ist noch nicht zu Ende. Ich lasse es mir doch nicht entgehen, dass ich, falls ich die Story beenden sollte, ein dickes fettes ENDE an den Schluss zu basteln :-) Lena und Tom haben sich nun wieder etwas gefangen, aber mal schauen, was Tom sagt, wenn er nun in dem Tagebuch die ganze Wahrheit über seinen Freund erfährt. Dass Tom gleich wieder mit Lena geschlafen hat, liegt wohl daran, dass er sich so sehr nach einer heilen Beziehung gesehnt hat.


    @ Fast Forward: Was meinst Du mit "länger her"? Ich steh mal wieder auf dem Schlauch, sorry. Die nette Lena gibt es noch, das kann ich Dir versichern. Oder sagen wir mal so: Wenn es je eine gegeben hat, dann gibt es sie noch. :-)


    @ zelina12: Oh je, da hab ich Dich ja ganz schön aufgeregt, nicht wahr? :-) Dass Tom das ganze so schluckt, ist doch wirklich typisch, oder? Er ist einfach ein Weichei sondersgleichen.


    @ Chrissili: Nun wirst Du erfahren, was in dem Tagebuch steht. Ich hoffe, Dir wirds gefallen.


    Lg, Eure Moni




    Die Tage vergingen so schnell, dass ich gar nicht merkte, dass schon wieder Sommer war. Endlich wieder gute Laune, schwimmen, lachen und leben. Seit jenem Tag, an dem Lena mir alles gestanden hatte, war unsere Beziehung völlig anders. Wir liebten uns nun fast täglich und Lena war sehr liebevoll zu mir. Auch mit Elias ging sie ganz anders um. Nur das kleine Mädchen ging ihr nicht aus dem Kopf.







    Obwohl das Kratzen an der Tür nach wie vor nicht nachgelassen hatte, dachte ich nun kaum mehr daran, dass etwas mit diesem Haus nicht stimmen könnte. Doch Lena musste wohl schon damals die ganze Situation durchschaut haben. Sie suchte fast jeden Tag den kleinen Wald hinter dem Haus ab, mit der Ausrede, spazieren zu gehen, doch ich wusste, warum sie das tat. Manchmal stellte sie Nahrungsmittel auf die Veranda und wenn ich sie danach fragte, meinte sie, es wäre nur vorsichtshalber, falls das Kind kommen würde und hungrig sei.







    Lena schlief allerdings wieder bei mir im Bett. Wenn ich manchmal nachts wach wurde und sie nicht neben mir lag, wusste ich, wo sie war: Sie wartete unten im Wintergarten auf das Kind. Doch ich ging nie hinunter, um nach ihr zu sehen, denn spätestens nach etwa einer Stunde kam sie von selbst wieder zu mir hoch.







    Elias entwickelte sich prächtig, und schon bald sollte er in den Kindergarten gehen. Da er unser einziges Kind bleiben würde, waren wir stets darauf bedacht, ihm die bestmögliche Erziehung zu bieten. Der kleine Kindergarten am Ende der Straße schien uns daher genau passend für unseren Sohn zu sein. Dort war er abgeschirmt von den hektischen Großstadttummel der Stadt, und die Kinder dort waren auch nicht so gemein. Elias gefiel es sehr im Kindergarten, und Lena beschloss daraufhin, sich wieder eine Arbeit zu suchen. In einer Werbeagentur fand sie dann schließlich eine Anstellung. Ich war nun wieder die meiste Zeit allein zu Hause, und geriet prompt in Versuchung, nach Fischers Tagebuch zu suchen. Wenn man so viel Zeit zum Nachdenken hat, dann kommt man immer auf Schnapsideen.

    Und so ging es auch mir. Ich durchsuchte das ganze Haus nach dem Buch, und schließlich fand ich einen kleinen Hinweis: Die Fotoalben. Ich öffnete das erste und bekam einen riesigen Schrecken: Die ganzen Fotos waren herausgerissen worden! Auch bei dem zweiten Album war es dasselbe. Warum hatte Lena das nur getan? Ich suchte weiter, und schließlich fand ich das Tagebuch. Voller Erfurcht kniete ich vor diesem ewigen Rätsel. Das Leben des Karl-Heinz Fischer-Rosenthals lag vor mir, mit Tinte auf verblichenesPapier geschrieben. Ich öffnete es, und versank in die Welt von damals…




    [FONT=&quot]Mittwoch, 31.12.1980[/FONT]
    [FONT=&quot]Es ist Sylvester. Die Leute feiern, und ich sitze hier, schaue ihr zu, wie sie sich ankleidet, und komme mir dabei so unendlich schlecht vor. Ich weiß nicht, wie ich mich ablenken kann. Immer denke ich daran, wie zart ihre Haut ist, wie unendlich weich und seidig ihre Haare sich anfühlen, wenn man darüber streicht. Heute Nacht war ich in ihrem Zimmer und habe sie einfach nur angesehen. Das Licht des Mondes hat ihr Gesicht erleuchtet. Die sanften Züge, die sie zu dem machen, was sie eben ist… Ich liebe sie, ich begehre sie, und doch weiß ich, dass es verboten ist. Sie ist nicht aufgewacht, als ich bei ihr war. Doch vielleicht hat sie sich auch nur schlafend gestellt, und in Wirklichkeit erzählt sie alles Marianne. Aber was will sie ihr schon erzählen? Dass ich sie angesehen habe? Nein, das kann sie nicht, das würde keinen Sinn machen. Je länger ich jetzt nachdenke, desto wütender werde ich. Was soll Marianne denn schon sagen? Schließlich ist sie an allem schuld! Sie lässt mich ja immer allein… Da braucht sie sich nicht wundern, wenn ich mich an anderen Frauen satt sehe. Und mehr ist es ja nicht. Nur zusehen, wie sie schläft. Natürlich habe ich auch Gedanken, die weiter hinaus gehen, als nur das Zusehen… Doch davon weiß weder Marianne, noch sie etwas. Und sie dürfen es auch nie erfahren… K.H.[/FONT]

    Applaus, Nonuna! :applaus
    Na, da hast Du uns ja mal schön auf die Schippe genommen. Es hat wohl jeder von uns irgendwas grauenvolles erwartet, also ich zumindest :-)
    Diese nette Geschichte finde ich einfach klasse, Du hast mir damit irgendwie mal wieder gezeigt: Unverhofft kommt oft! Und dass man nicht immer so voreingenommen sein sollte und mal ein bisschen optimistischer denken könnte.
    Ich freue mich schon auf die nächste Kurzgeschichte!
    Aber das weißt Du ja :p
    LG, Moni

    Hallo Shoshana!
    Nein, nein die Fotostory ist noch nicht zu Ende! Das Ende wird natürlich ganz spektakulär :-) UNd bis dahin dauerts auch noch ein bisschen.


    PS: Mein blöder Hoster geht immer noch nicht, hab mir jetzt einen anderen gesucht aber man sieht die alten Bilder nicht mehr, ich hoffe die kriegen das bald wieder hin...

    Dann schlug sie die Schlafzimmertür so fest zu, dass ich unten in der Küche noch deutlich die Vibration spüren konnte. Ich zuckte zusammen. Es folgten einige ziemlich laute Geräusche, und anschließend kam sie wieder herunter. In der Hand hielt sie drei Bücher. Zwei davon waren, wie sie mir erklärte, Fotoalben, und das dritte war ein Tagebuch. „Karl-Heinz F.-R.“ stand auf dem Einband.







    Und so las Lena jene Tagebucheinträge, die endlich Licht ins Dunkel bringen sollten. Als sie fertig war, hatte sie Tränen in den Augen. „Was ist denn? Warum weinst Du?“, fragte ich besorgt. „Nichts. Damit muss ich ganz allein fertig werden. Schließlich war das Kind in meinem Bauch von diesem Monster, und schon allein deshalb muss ich damit allein fertig werden.“







    Ich verstand die Welt nicht mehr. Das Kind in ihrem Bauch, das soll von Karl-Heinz gewesen sein? In diesem Moment starb etwas in mir, und doch wollte ich Lena nicht allein lassen. Ja, ich war ein Weichei, und ich traute mir manchmal rein gar nichts zu, aber jetzt musste ich stark sein. Ich nahm sie in den Arm. „Oh, Tom, es tut mir so leid. Es war nur das eine Mal, das schwöre ich. Damals, als wir bei seiner Party waren. Es war etwas ganz anderes als mit Dir. Nicht, dass ich nicht glücklich mit Dir gewesen wäre, Tom. Aber er… er war so, so… Einfach anders. Ein richtiger Mann.“







    Ihre Worte schmerzten sehr, doch ich wusste, dass auch ein Teil davon der Wahrheit entsprach. „Ich weiß jetzt, dass das Kind von ihm war. Ich habe es deshalb verloren, weil Gott nicht will, dass der Samen dieses Monsters gesät wird. Ich habe solche Angst, Tom. Wenn ich all das nur vorher gewusst hätte.“ Ich wollte wissen, was in dem Tagebuch stand, doch sie schüttelte den Kopf.







    „Nein, Du darfst es niemals erfahren, Tom. Nie! Wenn Du mir verzeihen kannst, dann nur, wenn Du das alles vergisst. Ich liebe Dich und ich will mich bemühen, wieder die Alte zu werden. Und wir haben ja noch Elias und das kleine Püppchen, um das wir uns kümmern können.“ Ich nickte. Ich hätte alles dafür getan, dass Lena wieder die Frau geworden wäre, die ich einmal geliebt habe. Mir war zwar nicht egal, dass sie mich betrogen hatte, doch vielleicht konnten wir so unsere Beziehung retten.







    Und so gingen wir nach oben liebten wir uns noch am selben Tag. Es war wunderschön und wir schliefen zusammen ein. Endlich würde alles wieder so werden, wie es gewesen war.



    Die nächsten Tage verbrachte Julia in ihrem Zimmer, beziehungsweise dem Wintergarten. Sie kam nur zu mir ins Wohnzimmer, um sich etwas zu essen zu holen oder auf´s Klo zu gehen. Ansonsten war sie wie versteinert. Seit jenem Tag, an dem das Kind zu Lena gekommen war, hatten wir es nicht mehr gesehen. Auch nachts war es nicht zu Lena ins Zimmer gekommen, zumindest erzählte sie nichts davon. Ich hatte für mich selbst beschlossen, dass ich, sobald das Kind wieder auftauchen sollte, die Polizei verständigen würde. Lena sagte ich nichts davon, sie hätte sich nur wieder unnötig aufgeregt.







    Als wir am Freitag zum Einkaufen fuhren, landeten außer Lebensmitteln für die nächste Woche auch Sachen für das Mädchen im Wagen. Lena sorgte sich sehr darum, dass auch alles richtig passte. Sie kaufte einen ganzen Schrank voll Klamotten und Schuhe für das Kind. Ich äußerte meine Bedenken. „Du weißt doch gar nicht, ob das Kind wieder kommt, Lena.“






    Doch sie ließ sich nicht davon abbringen, und sobald wir zu Hause waren, räumte sie die Sachen in den Schrank im Wintergarten ein. Lena ließ nun den ganzen Tag und die ganze Nacht die Terrassentür einen Spalt offen. Sie war besessen davon, dass das Kind einst bei uns leben könnte. Sie schwärmte stets: „Stell Dir nur vor, Tom, wenn wir sie adoptieren könnten. Es kümmert sich doch sowieso niemand darum. Oder vielleicht können wir sie wenigstens in Pflege nehmen.“ Doch das Kind blieb uns fern – bis zu jenem Morgen, an dem Elias mich aufgeregt aufweckte.







    Ich war mal wieder auf dem Sofa eingeschlafen. „Papa, aufwachen! Papa!“ Ich machte die Augen auf und schaute zur Uhr. Es war halb sieben. „Was ist denn, Elias?“ Erst jetzt wurde mir klar, dass ich völlig verschlafen hatte. Ich hatte nicht einmal mehr Elias ins Bett gebracht. Ein schlechtes Gewissen machte sich in meinem Unterbewusstsein breit. „Papa, Du musst Mama aufwecken. Das komische Kind liegt bei ihr im Bett.“ Ich war besorgt. Weshalb fand Elias das Kind komisch? Ich fragte nach, und er gab mir eine eindeutige Antwort.







    „Es sagt nichts und es mag nicht mit mir spielen. Es mag überhaupt nichts.“ Ich nickte. „Ich werde Mama aufwecken. Dann frühstücken wir und reden mit Mama über das Kind.“ Elias sah mich immer noch misstrauisch an. „Wird das komische Kind jetzt hierbleiben und wird Mami es lieber haben als mich?“ Ich schüttelte den Kopf. „Aber nein, Elias. Das Kind hat auch eine Mama und einen Papa, nur die haben zur Zeit so viel zu tun, dass sie sich nicht richtig um das Mädchen kümmern können. Sobald sie wieder Zeit haben, kommen sie und holen das Mädchen. Und weder Mama, noch ich, haben Dich deswegen weniger lieb.“ Nun lächelte er, und schien mit meiner Antwort zufrieden zu sein. Ich ging in den Wintergarten, in Gedanken stand ich schon am Telefon und wählte die Nummer der Polizei.



    Bild 5



    Die Terrassentür war geschlossen. Lena wusste also, dass das Kind da war. Es lag friedlich in ihrem Arm, die Decke bis zum Kinn hochgezogen. Es wurde wach und sah mich ängstlich an. Nun wachte auch Lena auf. „Tom, was machst Du hier?“, fragte sie verstört, dann sah sie das Kind in ihrem Arm und wurde allmählich klar im Kopf. „Sieh nur, wir haben Besuch. Sie kam gegen vier Uhr herein und hat mich aufgeweckt. Ich habe ihr den Pyjama angezogen und mit ins Bett genommen. Sie ist so brav.“ Ich nickte und sah den beiden eine Weile zu. Wann sollte ich die Polizei anrufen? Ich beschloss, es nach dem Frühstück zu tun. Ich erklärte Lena, dass ich Frühstück machen würde, und sie versprach, zu kommen.







    Wenig später war sie auch schon in der Wohnküche und setzte das Kind in Elias Hochstuhl. „So, ich mach Dir jetzt was zu essen, mein Püppchen.“, sagte sie liebevoll, woraufhin Elias sie sehnsüchtig ansah. Sie servierte dem Kind eine Schüssel mit Babybrei und fütterte es. Doch das Kind schien keine Ahnung davon zu haben, was ein Löffel war. Es tauchte die Finger in den Brei und lutschte diese anschließend ab. Lena lachte. Selten hatte ich sie in der letzten Zeit so glücklich gesehen. Nach der Fehlgeburt hatte sie sich sehr verändert. Plötzlich wollte das Kind nicht mehr still sitzen. Es wehrte sich energisch gegen alles, was ihm vorgesetzt wurde.


    „Ich glaube, sie will runter, Lena.“, sagte ich ruhig. „Das weiß ich auch, Du Dummkopf!“, zischte sie mich an. Ich erschrak. Lena hob das Kind aus dem Hochstuhl und es lief schnurstracks zur Terrassentür. Es kratzte und stemmte sich dagegen, dann fing es an zu weinen. „Lass sie raus, Lena. Es ist nicht gut, wenn Du sie hier einsperrst. Dann kommt sie eines Tages gar nicht mehr.“ Auch wenn es ihr nicht passte, schien Lena doch Einsicht zu haben, und öffnete ohne zu zögern die Tür. Das Kind lief schnell hinaus. „Komm bald wieder, Püppchen!“, rief Lena ihm noch hinterher, doch es war schon bald hinter den hohen Büschen verschwunden. „Ich würde ihr zu gern nachgehen, Tom. Doch ich verliere immer gleich ihre Spur. Das ist doch nur ein Kind, sie kann sich doch nicht so schnell verstecken.“ Ich sagte darauf nichts. Mein Plan, die Polizei anzurufen, war nicht aufgegangen. Vielleicht war es noch zu früh. Schließlich hatte das Kind gerade mal so viel Vertrauen gefasst, dass es sich berühren ließ, ohne gleich zu Weinen anzufangen.
    Lena ging nach Draußen in den Schuppen. Sie kam kurz darauf wieder herein mit einem Brecheisen, und murmelte irgendwas vor sich hin, was sich anhörte, wie: Alles muss man selber machen. Ich hörte schon gar nicht mehr hin, denn Lenas schlechte Laune war mittlerweile zum Alltag geworden.







    PS: Bilder kommen morgen, mein Hoster spinnt mal wieder!
    LG, Eure Moni


    Zu den Kommis:


    Wow, so viele tolle Kommis!
    Da mach ich mich gleich mal ans Beantworten!


    @ Fast Forward: Wow, Deine schnellen Einsichten beeindrucken mich immer wieder... Ich würde Dich echt gern mal richtig verwirren, hmmm wie mach ich das bloß? :-)


    @ Vercula: Hm, ich glaub, Du lest ab jetzt meine Story nicht mehr, oder? Weil sie Dir zu fantastisch wird? Oh je, ich glaub ich geb das Kind doch wieder her... :-) Vielleicht kann ich die Situation doch noch retten, hoffe Du bleibst dabei.


    @ zelina12: Das mit den längeren Haaren ist doof, ja... Sorry. Ich wollte irgendwie, dass das Kind so weiblich wie möglich wirkt. War ja davor ein Junge ;-)


    @ Chrissili: Was in den Schubladen ist, hab ich erstmal noch nicht verraten, erst beim übernächsten Mal, glaub ich, lüfte ich das Geheimnis der Schubladen.


    @ Josijusa: Freut mich sehr, in Dir einen neuen Leser gefunden zu haben!
    Sagen wir einfach mal, dass das Bild anlässlich eines Geburtstages so gestellt wurde. :-) Habe kein besseres gefunden, wo eine Frau mit zwei Kindern drauf war und das trotzdem alt gewirkt hätte. Zu Deinen Vermutungen: Ja, es ist wirklich so, der Dodel Tom bringt mal wieder den Mund nciht auf. Und zum Schreibtisch: Ob es wirklich des Rätsels Lösung sein wird? Mal sehen :-)


    Liebe Grüße, Eure Moni



    Doch dann wurden wir von unserem Vorhaben abgebracht, als Lena kurz nach den Kindern sehen wollte. „Tom, das kleine Mädchen ist weg!“, rief Lena plötzlich, Ich eilte ins Zimmer, doch das Bettchen war leer.




    Wie war das möglich? Das Kind konnte doch nicht wahrhaftig aus dem Bett geklettert sein, ohne sich ernsthaft verletzt zu haben. Wir suchten das ganze Haus ab, und Lena ging auf die Terrasse, um nach dem Kind zu suchen. Sie lockte mit freundlichen Worten, doch es war wie vom Erdboden verschluckt. Lena fing an, zu weinen. „Ich will mein Mädchen wieder haben, Tom. Es kann doch nicht einfach so weg sein.“ Ich versuchte, sie zu trösten, doch es schien umsonst. Am nächsten Tag fasste Lena dann einen Entschluss. „Ich werde von nun an unten im Wintergarten schlafen, gleich neben der Terrassentür. Wenn die Kleine dann kommt, dann werde ich sie hören und sie hereinlassen. Kannst Du mir bitte helfen, das Bett aus dem Gästezimmer nach hinten zu stellen?“ Ich sah sie unsicher an. „Willst Du denn nicht mit mir im Bett schlafen, wie sonst auch?“ Sie schaute sehr böse drein. „Nein, verdammt, muss ich denn alles zwei Mal sagen? Nimm mich gefälligst ernst. Was ist jetzt, hilfst Du mir, oder muss ich alles alleine machen?“



    Natürlich half ich ihr… Und so schlief Lena von nun an vor der Terrassentür. Einige Tage blieb die Situation unausgesprochen und wir waren sehr angespannt. Auch Elias merkte das und verkroch sich immer häufiger in sein Zimmer, um zu spielen.



    Mittlerweile plapperte er schon ausgelassen vor sich hin, und bald würde es Zeit für den Kindergarten werden. Eines Tages kam ich zu ihm ins Kinderzimmer.

    „Papa, hat Mama mich nicht mehr lieb?“, fragte er mich verstört. Ich nahm ihn kurzerhand auf den Arm.




    „Aber natürlich hat Mama Dich noch lieb, und sie wird Dich auch immer lieb haben. Zur Zeit ist es nur etwas schwierig, weißt Du. Wir müssen unser Leben erst wieder in den Griff bekommen.“ Er sah mich traurig an. „Aber warum darf dann das Mädchen bei Mama im Betti schlafen?“, fragte er. Ich erschrak. „Wie meinst Du das, Elias? Ist das kleine Mädchen denn wieder hier?“ Er nickte. Ich setzte ihn auf dem Boden ab. „Ich bin gleich wieder da, Elias. Warte hier.“

    So schnell ich konnte, eilte ich in den Wintergarten. Da stand Lena, und auf ihrem Arm war das kleine Mädchen. Es erschrak, als ich eintrat, und wand sich wild herum. Lena musste es hinunterlassen. Ehe wir uns versahen, war es auch schon zur Tür hinausgelaufen. Lena wollte ihm nachlaufen, doch ich hielt sie zurück. „Lass sie, Lena. Sie wird bald wieder kommen.“



    Sie schubste mich von sich weg. „Du bist so dumm, Tom, so dumm. Ich hasse Dich!“, schrie sie. Dann beruhigte sie sich allmählich. „Wann ist sie gekommen?“, fragte ich. „Gestern Abend. Ich habe geweint, und bin irgendwann eingeschlafen. Die Türe habe ich wie immer einen Spalt offen gelassen, und irgendwann stand sie einfach neben mir und hat versucht, mich zu trösten. Sie hat immer wieder meine Wange gestreichelt. Es war so schön, fast so, als wäre mein Baby doch zur Welt gekommen. Ich lächelte sie an und dann kroch sie zu mir ins Bett. Wir haben geschlafen, bis vor einer Stunde etwa. Hast Du sonst noch Fragen, Tom?“



    Nun hatte sie wieder diesen verbitterten Ausdruck in den Augen. „Lena, das heißt ja, dass das Kind wirklich die ganze Nacht dort draußen herumläuft. Wir müssen etwas unternehmen!“



    Lena sah mich böse an. „Verstehst Du denn nicht, Tom? Wenn wir jemandem sagen, was hier passiert, dann kommt die Polizei und das Jugendamt, und dann wird das Kind in ein Heim gesteckt. Ich will nicht, dass es dann so endet, wie all die anderen Kinder in den Heimen. Wenn es wiederkommt, dann wird es hierbleiben. Wenn es jemandem gehört, wird derjenige früher oder später nach ihm suchen, und der soll nur kommen! Dann regel ich das mit ihm! Ohne Amtshilfe, das garantier ich Dir!“



    Ich wollte widersprechen, doch sie sprach unhaltbar weiter. „Ich werde alles tun, um dieses Kind zu behalten, Tom. Und wenn ich es als mein eigenes ausgeben muss. Willst Du, dass das Kind in ein Heim kommt und ich traurig bin?“ Ich schüttelte den Kopf. „Nein, das will ich nicht.“ Sie nickte. „Gut so, dann sind wir uns ja einer Meinung.“

    Und nun noch zu den Kommis:


    @ Shoshana: Zu der Kleidung für das Kind: Ich musste irgendwie improvisieren, da es schlecht zu erklären ist, wie man einfach so mal schnell ein Mädchen erkennbar zu einem Jungen verwandelt. Geplant habe ich eigentlich, dass die Klamotten die von Lena sind, als sie noch ein Baby war, aber die Version erschien mir dann auch ziemlich seltsam. Also hab ich es einfach unerklärt gelassen.


    @ Prince: Ein Geist, den man baden kann... Ob es wirklich ein Geist ist? Gute Frage... Das scheint niemand so genau zu wissen, und ich verrat natürlich nichts :-)


    @ Nyx: Unlogisch hin oder her, natürlich ist es das, aber es ist ja in dem Sinne nur eine Geschichte, und Lena wollte das Kind eben noch nicht her geben. Der Verlust des eigenen Kindes treibt sie wohl dazu, dieses Kind unbedingt behalten zu wollen.


    @ zelina12: Ja, sozusagen ein Ersatz. Da bist Du auf dem richtigen Weg. Und ob sie es zulässt, dass Tom das Kind zur Polizei bringt, wird sich auch noch herausstellen.

    @ PeeWee:
    So, nun ist das Rätsel um den Hebel wohl auch geklärt, nämlich mit dem Auftauchen einer Treppe, die zum Turm des Hauses führt. Was wohl in der Schreibtischschublade ist? Hmmm...

    @ Fast Forward:
    Das ist schön, wenn Du bei Deiner Theorie bleibst. Vielleicht kann ich Dich aber doch noch davon abbringen und Dich verwirren :-)

    Danke an alle fleißigen Kommi-Schreiber und selbstverständlich auch an alle stillen Leser!
    Ich hoffe, es hat Euch gefallen!
    LG, Moni


    Wir brachten die Kleine ins Bett. Elias wachte kurz auf und sah ziemlich verunsichert zu dem kleinen Mädchen. Er rief nach mir, doch ich gab ihm nur einen Kuss und sagte ihm, dass wir einen Gast hätten, den ich nun zu Bett bringen müsse.




    Er schien zu verstehen und sah dem Geschehen ruhig zu. Lena ging sehr liebevoll mit dem Mädchen um und zog ihr einen Schlafanzug an. Dann legte sie es behutsam in das Bettchen, das eigentlich für das Baby gedacht war.




    Es war zwar etwas klein und sah sehr notdürftig aus, doch das war immerhin besser, als wie wenn das Kind allein im Wald umherlief. „Morgen gehen wir mit dem Kind zur Polizei, okay?“, sagte ich zu Lena, doch diese erwiderte darauf nichts. Es schien, als wäre sie in einer anderen Welt. „So, mein liebes Püppchen, das hier wird Dein neues Bettchen sein. Vielleicht können wir Dir auch eine Puppe kaufen, damit Du etwas zum Spielen hast.“ Dann warteten wir noch eine Weile, bis unsere beiden Kleinen eingeschlafen waren, und gingen anschließend selbst zu Bett. Beim Betreten des Schlafzimmers schluchzte Lena plötzlich laut auf. „Was ist denn das da hinten?“, fragte sie mich.




    Ich sah verwirrt in die Richtung, in die sie ging, und da wusste ich, was sie meinte: An der Stelle, an der vorher der Schrank gestanden hatte, befand sich plötzlich eine Klappleiter, die anscheinend in den Dachboden führte. „Ich weiß es nicht, Schatz. Ich habe diese Leiter noch nie zuvor gesehen. Ich wusste auch gar nicht, dass dieses Haus einen Speicher hat.“




    Lena ließ es sich nicht nehmen, sie kletterte voller Tatendrang die Leiter hoch. Ich wäre ihr gern hinterher gekrochen, doch ich leide unter einer schrecklichen Höhenangst, und so blieb ich unten und fragte alle zehn Sekunden, was es dort oben zu sehen gab. „Hier oben ist ein Bild, ein Schreibtisch und einige Bücher.“, sagte Lena.



    „Es ist nur ein kleines Zimmer, ich denke, wir befinden uns hier im Turm. Auf diesem Bild hier sind drei Menschen zu sehen, eine Frau mit einem kleinen Jungen und einem noch kleineren Mädchen. Sehr hübsche Kinder. Ich glaube, das sind Marianne und die Kinder…“ Sie zögerte. Wieder fragte ich nach. „In diesen Büchern steht nur wirres Zeug von atomarer Strahlung und der menschlichen Genanalyse. Nichts Wichtiges. Aber… Tom! Komm hoch, Du musst mir helfen! Die Schreibtischschubladen sind verschlossen.“ Ich rief verlegen: „Lena, Du weißt doch, dass ich Höhenangst habe!“ Sie wurde wütend. „Du bist so ein Weichei, Thomas! Was habe ich da nur geheiratet? Eine Tunte?“ Ich packte meinen ganzen Mut zusammen und stieg die Leiter hoch.




    Da sah auch ich das Bild. Es war wahrhaftig Marianne, jedoch vor langer langer Zeit, und die beiden Kinder waren bestimmt Julia und ihr Bruder. Die Schreibtischschubladen waren allesamt verschlossen. „Wir müssen uns ein Brecheisen holen, anders kriegen wir die Dinger nicht auf.“, sagte ich. Lena stimme zu und wir gingen nach unten, um nach einem zu suchen.


    Das Kind hatte sich mittlerweile an die verschiedenen Stimmen gewohnt. Es wusste, dass die tiefe, laute Stimme die des bösen Mannes war, und die andere, die sanfte Stimme, die der Frau. Diese Stimme mochte sie ganz besonders gern. Von dem Versteck, in dem sich das Kind befand, konnte es fast alles hören, was im Haus gesprochen wurde. Meistens war es ruhig, es konnte kaum etwas hören. An jenem Tag aber war alles anders. Eine dritte Stimme war zu hören. Das Kind kannte diese Stimme, doch sie war nur sehr selten zu hören. „Ich werde gehen, für immer! Ich habe einen neuen Mann kennen gelernt, er ist ein sehr lieber Mensch. Wir kennen uns schon länger. Du brauchst mir kein Geld mehr überweisen, aber eines musst Du mir versprechen, Karl-Heinz: Versuche nie, mit mir oder meinem neuen Mann Kontakt aufzunehmen, und unterschreibe die Scheidungspapiere so schnell wie möglich!“ Das Kind hörte immer mehr Geschrei und schließlich, als die dritte Stimme nicht mehr zu hören war, hörte es den bösen Mann weinen. In dieser Nacht passierte noch etwas Grausames, doch das Kind hatte keine Ahnung davon. Es konnte nur hören, wie die Stimme der Frau immer lauter wurde und wie sie schrie. „Nein, ich will das nicht, geh weg! Lass mich in Ruhe!“ Und irgendwann verstummte sie, und das Kind versank in einen unruhigen Schlaf.



    Wow, Nonuna, mal wieder ein toller One-Shot! :applaus
    Erinnert mich ein bisschen an das Spiel von SAW, nur dass es hier keine Möglichkeit für den jungen Mann gab, sich aus seiner schicksalhaften Situation zu befreien. Die ganzen Fragen, die mal wieder offen sind, finde ich herrlich. Man weiß eigentlich nicht, warum das alles so ist. Es ist nur ein Augenblick aus dem Leben eines Menschen, zufällig sein letzter.
    Wie Du weißt, finde ich Deine Geschichten einzigartig und spitzenklasse.
    Ich hoffe, Du machst bald wieder weiter, ich kann es jedes Mal kaum erwarten, wenn ich wieder sehe, dass Du weitergeschrieben hast!
    LG, Moni

    Und nun noch zu den Kommis:


    @ Fast Forward: Nun habt ihr aber doch einige Tage warten müssen bis zur Fortsetzung, tut mir leid, dass ich es nicht früher geschafft habe. Ob der Junge wirklich das Kind aus dem Keller ist? Wir werden sehen...


    @ Shoshana: Hmmm, Spekulationen finde ich ja, wie ihr wisst, sehr interessant. Aber ich bin gespannt, was ihr nach dieser Fortsetzung denkt?
    Ist nicht so schlimm, dass Dein Kommi einen Tag später kam, hauptsache, Du liest weiter mit :-)

    @ zelina12:
    Der mysteriöse Hebel hat eigentlich eine ganz einfache Bedeutung... In der nächsten Fortsetzung gibts mehr dazu!

    @ Chrissili:
    Schön, auch von Dir wieder ein Kommi!
    Auch hier stellt sich die Frage mit dem Hebel, nur kann ich Euch dazu leider nicht zu viel verraten. Sonst wärs ja einfach.


    @ PeeWee: Hihi, Deinen Kommi find ich cool. Es ist mir eine Ehre, Euch in so eine spannende Situation zu verfrachten :-) Hebel hin oder her, es ist Zeit für neue Spekulationen!

    Am nächsten Tag war es dann so weit: Lena kam nach Hause zurück. Sie war eigentlich so wie immer, nur ein wenig ruhiger. Mich überraschte es, dass sie sich so wenig anmerken ließ. Sie nahm Elias auf den Arm und gab ihm einen Kuss. „Na, hast Du Deine Mama vermisst, mein Kleiner?“ Es sah fast so aus, als wäre Lena froh, dass sie wieder hier zu Hause war. Das hätte ich wirklich als letztes erwartet. Ich machte uns was zu essen und versuchte, mit Lena ein Gespräch anzufangen. Sie nickte jedoch nur, wenn ich irgendwas sagte, und fand nicht wirklich Interesse an einem Gespräch mit mir. Bereits um sechs Uhr nachmittags ging Lena zu Bett.



    Ich brachte Elias ins Bett und setzte mich in den Wintergarten. Ich hatte die Türe geöffnet und bin dann irgendwann auf dem Stuhl eingeschlafen, und als ich aufwachte, hörte ich Kratzen und Kindergemurmel.



    Ich stand auf und ging zur Veranda. Da stand der Junge aus dem Wald in der Tür und sah mich mit großen Augen an. Wie ein Hund kratzte er an die Tür, und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Das war das Kratzen, das ich ewig in der Nacht gehört hatte! Der Junge verlangte nach Essen! Und ich hatte dieses Kratzen als unwichtig abgetan. Das tat mir nun sehr leid, doch mir wurde auch klar, dass Lena in keinem Fall untertrieben hatte: Die Eltern des Kindes hatten es sehr verwahrlosen lassen und es brauchte dringend Hilfe! Ich wollte ihn nicht wieder gehen lassen. Ich beugte mich zu ihm hinunter.



    "Hallo, Kleiner. Wo ist denn Deine Mama? Woher kommst Du?" Doch er gab mir keine Antwort. Ich beschloss, nach oben zu gehen und Lena zu wecken. Ich wusste nicht, was ich machen sollte. Doch in dem Moment, in dem ich den Gedanken fasste, kam diese auch schon zur Türe herein. Sie erblickte den fremden Jungen und lächelte. „Ach, Tom, hast Du einen Freund für Elias gefunden?“ Ich runzelte die Stirn. „Das ist das Kind aus dem Wald, Lena. Ich habe keine Ahnung, woher es gekommen ist.“ Der Junge sah sehr schmutzig aus. Lena beugte sich hinunter und nahm ihn auf den Arm.



    „Ich glaube, wir zwei machen uns jetzt erst mal sauber, hm?“ Ich war nervös. Was machte Lena da? „Ich werde den Jungen baden, Tom. Willst Du mitkommen und mir helfen?“ Ich hörte ihr gar nicht richtig zu. Sie ging ins Bad, und ich ging ihr hinterher.



    Sie wollte das Kind ausziehen, doch es wehrte sich und wimmerte. Lena versuchte, ihm gut zuzureden, doch er ließ sich nicht beruhigen. „Lass ihn doch runter, Lena.“, bat ich sie. Doch sie hörte mich gar nicht. „Psst, Kleiner, ich tu Dir doch nichts. Wir ziehen Dir ein paar neue Sachen von Elias an und dann kannst Du gehen.“ Es war bereits acht Uhr abends, und ich hielt absolut gar nichts davon, das Kind jetzt noch hinaus zu lassen, es war schließlich bereits dunkel.



    Ich sagte zu Lena: „Wir dürfen ihn nicht wieder gehen lassen. Er sollte hier bleiben, zumindest bis morgen früh, dann können wir ja zur Polizei gehen.“ Lena nickte, und nahm ihn wieder auf den Arm. „Ich bring ihn gleich nach dem Baden ins Bett. Er kann in dem Bett schlafen, das wir für das Baby vorbereitet haben, aber er sollte Dich vorher noch baden lassen, denn er ist ganz schmutzig.“ Der Junge schüttelte den Kopf. Er verstand also. Doch Lena ließ sich nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Schmutzige Kleidung konnte sie gar nicht leiden, und so brachte sie das Wunder schließlich doch noch fertig. Sie redete ihm gut zu. „So, jetzt lassen wir erst mal das Wasser in die Wanne, und dann ziehen wir Dich aus. Ja, so ist es gut. Schau, es tut ja gar nicht weh. Und jetzt noch die Hose… Oh, ich glaube, wir brauchen etwas anderes… TOM!“



    Ich erschrak und stellte mich neben sie. "Sieh nur, was wir hier haben!", sagte sie. Ich konnte zunächst nichts außergewöhnliches feststellen. Doch bei genauerem Hinsehen erkannte ich das Problem: Dieser Junge war gar kein Junge. Es war ein Mädchen!



    „Tom, ich glaube, wir haben hier ein kleines Problem. Ich kann ihr doch nicht das Zeug von Elias anziehen, oder? Sieh mal bitte oben im Kleiderschrank nach, da hab ich irgendwo ein paar Kleidchen. Ich glaube, bei der Unterwäsche.“ Ich lief nach oben. Währenddessen badete Lena den Jungen, äh, nein, ich meine, das Mädchen. Ich fand die Kleider. Die hatte Lena mal gekauft, weil sie ihr so gut gefallen hatten. Ja, sie hatte sich eigentlich ein Mädchen gewünscht, das war mir nach und nach klar geworden. Ich brachte die Kleidchen nach unten und Lena zog dem Mädchen eines an. Dann machte sie ihm die Haare, und schon war aus dem Jungen ein richtiges Mädchen geworden.

    Hey!
    Wow, die neue Fortsetzung ist echt klasse. :applaus:applausNun sind ja alle Götter des Olymps tot und die Unabwendbaren erscheinen. Können sie die Götter zu neuem Leben erwecken?
    Das mit dem Spinnrad finde ich echt sehr einfallsreich. Ich bin echt gespannt, was nun folgen mag. Es hört sich sehr mysteriös an, das ganze. Am besten gefällt mir die Zuteilerin, wobei alle drei Meuren eine gewisse Macht ausstrahlen, die einem das Fürchten lehrt. Ich muss schon sagen, an Deine Bilder kommt echt niemand ran. Auch, wenn einem die Sache mit den Göttern ein wenig zu grausam ist, muss man zugeben, dass die Bilder große Klasse sind!
    Freu mich auf die Fortsetzung!
    LG, Moni


    PS: Allen einen lieben Valentinstag! :saugnapf:heppy

    Hallo, Nonuna!
    Ich lese schon seit deiner ersten Geschichte mit, mittlerweile sind es drei. Und ich muss sagen, mir gefällt von den Bildern her die erste am Besten, aber von der Geschichte her die letzte. Was mir jedoch bei der letzten aufgefallen ist: Du hast Deinen ganz eigenen Schreibstil herausgearbeitet, Du verrätst nicht all zu viel, aber weißt trotzdem, wie man das alles in Szene setzen kann. Also ich hab die Geschichten alle verstanden, glaub ich :-) Der Junge sieht echt gruselig aus, mit seinen grauen Haaren und den Lippenbläschen oder was auch immer das sein soll. Dazu noch die graue Haut - einfach perfekt. Was soll man da noch besser machen?
    Die Geschichte mit der Puppe gefällt mir am wenigsten, sorry. Es sind zwar auch gute Fotos, aber irgendwie ist mir das zu weit hergeholt.
    Mach weiter so, ich freu mich schon auf den nächsten One-Shot :-)


    LG, Moni

    Tut mir leid, dass ich heute noch keine Zeit für Eure Kommis hatte, dafür aber jetzt die Zusammenfassung aller Kommis:


    @ Shoshana: Es tut mir leid, dass ich bei Dir in so eine offene Wunde getappt bin mit diesem Thema. Das ist immer sehr schmerzlich, und es tut mir unendlich leid, dass manche Situationen bei vielen Lesern mitten ins Herz treffen.
    Aber gut, dass Du mal wieder mit den beiden geschimpft hast, das hat mir ja schon richtig gefehtl! :-) Jaja, der Tom ist eben ein richtiger Blindgänger. Und lena... Die ist sowieso ein bisschen anders als alle anderen....
    @ Zelina12: Ja, sie hat Alkohol getrunken, aber auch nicht in der Menge, die für so etwas verantwortlich sein könnte, und es ist ja auch schon einige Zeit her, dass sie den Alkohol getrunken hat. Also sagen wir einfach mal, dass sie keine Schuld trägt am Tod des Kindes.
    @ Chrissili: Danke für Deine Komplimente, ich fühle mich echt geehrt, so viele liebe Kommentare wie ich immer von Euch allen bekomme, DANKESCHÖN! Ich hoffe, Dir hat auch diese Fortsetzung wieder gefallen!


    @ Fast Forward: Da musste ich jetzt grinsen. Warum, verrat ich aber nicht. ich habe jetzt einfach mal weitergemacht, ich verwirr Euch ganz schön, hm? Oh je :-) Warum es ein Junge ist, und kein Mädchen, das ist natürlich die nächste Frage! Ihr werdet es bald erfahren.


    @ PeeWee: Die Psychologin habe ich ihr jetzt auch einfach mal aufgedrungen. Es ist schön, dass Du jetzt so oft hier vorbei schaust, freut mich wirklich sehr! Nun, Lena wird wohl oder übel darüber hinwegkommen müssen. Was Frau Rosenthal wirklich will? Gute Frage... Man wird es sehen!



    Und nun noch ein ganz ganz großes DANKESCHÖN an alle meine Leser und Kommischreiber, ich danke Euch, dass Ihr mich immer so fleißig unterstützt und ich habe schon fast ein schlechtes Gewissen, dass ich Euch so auf die Folter spanne. Ich würde am Liebsten alle Fortsetzungen auf einmal bringen, aber dann wärs ja auch langweilig, nicht wahr? :-) Also, auch weiterhin auf hoffentlich gute Zusammenarbeit, ich freue mich immer über Kommentare, egal ob gut oder schlecht, sowie konstruktive Kritik!
    Vielen vielen Dank, Ihr alle!
    :strike & :gutenacht,
    Eure Moni


    [FONT=&quot]Die Tage vergingen, und Lena musste noch eine Weile im Krankenhaus bleiben. Sie hatte mit einer Psychologin sprechen dürfen, die anschließend auch mit mir gesprochen hatte, und sie meinte, Lena würde darüber hinwegkommen, wenn ich mich nur viel genug um sie kümmern würde. Ich versicherte ihr, dass ich Lena sehr liebte und alles für sie tun würde. [/FONT]




    [FONT=&quot][/FONT]




    [FONT=&quot]Mit Elias war es aber etwas schwieriger. Wir mussten ihn langsam, aber sicher wieder in Lenas Nähe bringen, und sie zeigte keinerlei Reaktionen darauf, wenn ich Elias mitbrachte. Normalerweise hätte sie sich gefreut, ihn zu sehen, das weiß ich genau, doch nun war alles anders. Wenn ich mit Elias spielte und er nach seiner Mama verlangte, sah Lena teilweise nicht einmal zu ihm hin. [/FONT]




    [FONT=&quot][/FONT]




    [FONT=&quot]Lenas Eltern kamen auch zu Besuch, sie passten auch des Öfteren auf Elias auf, weil ich doch relativ viel Zeit im Krankenhaus verbrachte. An jenem Morgen rief Lenas Mutter ganz aufgelöst auf meinem Handy an, als ich gerade im Krankenhaus war. „Tom, ich muss mit Dir sprechen, es ist dringend.“ Ich hatte wahrlich keine Lust, mich jetzt in irgendetwas reinzustressen. Lenas Mutter hatte das Talent, mit allem zu übertreiben, und so sagte ich nur gleichgültig: „Was gibt´s denn, schieß los.“ Sie fing an, in ihrer seltsamen nervigen Tonlage zu erzählen. [/FONT]




    [FONT=&quot][/FONT]




    [FONT=&quot]„Also, als ich eben in Elias Zimmer war, und mein Mann aus dem Fenster sah, erblickte er unten im Garten, da, wo der Wald anfängt, einen kleinen Jungen, höchstens drei Jahre alt. Wir sind eine Weile am Fenster gestanden, da kam er plötzlich auf das Haus zu. Ich weiß auch nicht, ich hatte irgendwie Angst. [/FONT]




    [FONT=&quot][/FONT]




    [FONT=&quot]Er klopfte unten an die Terrassentür. Ich ging hinunter und machte sie ihm auf. Ich fragte, wo denn seine Mama sei, doch er sagte nichts, er deutete nur auf den Wald. Ich wollte ihn dorthin zurück bringen und nach seiner Mutter suchen, doch er wollte nicht. Er stand einfach nur vor mir und sabberte an seinen schmutzigen Fingern herum. Der Junge ist sehr verwahrlost. Ich weiß nicht, was ich jetzt machen soll. Kannst Du bitte kurz nach Hause kommen? Ich habe ihn derweilen im Wohnzimmer eingesperrt und ihm was zu trinken gegeben. Er scheint ein sehr ruhiges Kind zu sein, zumindest hat er noch kein Wort gesprochen.“ Ich hörte mir das ganze an und überlegte dann, was zu tun war. „In Ordnung, Erika, ich komme sofort nach Hause.“ Und so machte ich mich auf den Weg, ohne mich bei Lena zu verabschieden, denn diese Meldung war alles andere als unwichtig. Dieses Kind musste doch zu irgendwem gehören. Dass meine Schwiegermutter es jetzt im Wohnzimmer eingesperrt hatte, machte die Sache natürlich nicht unbedingt besser, doch wenigstens konnte man jetzt mit dem Jungen reden. Doch als ich zu Hause ankam, war doch alles anders… Ich öffnete die Tür und roch zum ersten Mal diesen seltsamen Geruch. Erika kam mir entgegen. "Wo ist der Junge?", fragte ich. Sie schüttelte den Kopf. "Wir haben ihn wieder gehen lassen. Er wollte unbedingt nach Draußen, hat getreten und gewimmert. Ich hab ihn gehen lassen. Er ist in Richtung Wald gegangen." [/FONT]




    [FONT=&quot][/FONT]




    [FONT=&quot]Ich machte mich sofort auf den Weg nach draußen. Diesmal würde ich nicht nach einigen Metern aufgeben. Ich lief durch den Wald und rief immer wieder "Hallo? Ist da wer?", doch es meldete sich niemand. [/FONT]




    [FONT=&quot][/FONT]




    [FONT=&quot]Nach etwa einer halben Stunde verzweifelten Suchens gab ich dann doch auf. Niemand war zu sehen und nichts war zu hören. Dieser Junge war wie vom Erdboden verschluckt. Es war wohl oder übel möglich, dass seine Mutter ihn schon mit nach Hause genommen hatte, doch warum ließ sie ihn ausgerechnet hier, wo weit und breit kein Haus zu sehen war, immer alleine spielen?[/FONT]




    [FONT=&quot][/FONT]




    [FONT=&quot]Beinahe hätte ich mich noch verlaufen, doch schließlich fand ich doch zurück zum Haus. Ich erzählte Erika alles, und merkte, dass diese noch verwirrter war als ich selbst. Als die beiden nach Hause fuhren, saß ich mit Elias allein daheim und machte mir so meine Gedanken, und diese Gedanken waren wahrlich keine schönen. Ich hatte Angst davor, was werden würde, wenn Lena morgen nach Hause kommen würde. Alles würde anders sein. Und so saß ich da, erfüllt von Unbehagen und Angst, und dachte nach...[/FONT]







    Die Nacht hatte sich über das Dorf gelegt und hüllte die dunkle Gestalt in einen dunklen Mantel. Die dunkle Gestalt bewegte sich nur vorsichtig voran, denn sie wusste, wenn jemand sie an ihrer Gestik und ihrem Gang erkannt hätte, dann wäre alles aus gewesen.




    Sie betrat das Haus durch den Hintereingang. Nein, sie brauchte kein Licht, sie kannte jeden Winkel des Hauses genau... Es war ein leichtes, sich hier zu recht zu finden, schließlich war sie hier viele Jahre ein und aus gegangen. Als die dunkle Gestalt die Treppe betrat, versuchte sie, jene Stufen, von denen sie wusste, dass sie knirschten, zu umgehen. Alles verlief fabelhaft, bis die Gestalt schwer an eine Kommode stieß, die hier zu jener Zeit, als die Gestalt hier ein und aus gegangen war, nicht gewesen war. Sie fluchte leise und tastete sich nun vorsichtig weiter. Niemand durfte wach werden. Als die Gestalt das Schlafzimmer betrat, vernahm sie die typischen Schlafgeräusche. Es waren nur noch wenige Schritte, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Hinter dem Schrank war der Haken. Sie musste nur einmal kräftig daran ziehen, und dann so schnell es ging verschwinden. Sie tat alles, was sie tun musste. Tom schlief weiter, bemerkte nichts von dem, was in seinem Schlafzimmer vonstatten ging. Dann flüchtete die dunkle Gestalt zurück in die Dunkelheit. Sie lächelte. Es war vollbracht. Nun war es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Edensteins das Haus und somit auch das Dorf für immer verlassen würden. Das Lächeln verschwand in der Dunkelheit. Marianne Rosenthal dachte an ihren Mann und was er ihr angetan hatte. Sie hoffte, dass das, was sie getan hatte, das Richtige war. Doch bei einem einzigen Gedanken an jene Dinge, die sie falsch gemacht hatte, wusste sie, dass sie nun das Richtige tun würde. Sie musste die Familie schützen. Das war sie sich selbst schuldig, denn bei der eigenen hatte sie versagt…






    [FONT=&quot]Ich hatte Elias am nächsten Tag mit ins Krankenhaus genommen und ihn zu Lena ans Bett gebracht. Er deutete auf seine schlafende Mutter, und schien gar nichts zu begreifen.



    Eine Weile stand ich mit ihm vor dem Bett und streichelte Lenas Unterarm, doch dann wollte Elias weiterspielen und ich brachte ihn zurück zu meinen Eltern. Dann fuhr ich wieder ins Krankenhaus und setzte mich zu Lena ans Bett und sah ihr zu, wie sie schlief.


    Schließlich wachte Lena auf, tastete benommen nach unten zu der Stelle, an der eigentlich die Wölbung der Schwangerschaft zu spüren gewesen war. Sie sah mich entsetzt an, als sie dort nicht das fand, wonach sie suchte. „Tom, was ist passiert, wo ist mein Baby?“ Ich lächelte schwach, wollte am liebsten weglaufen. Konnte ihr das nicht ein Arzt sagen? Ich war doch nicht im Stande, jemandem eine solche Botschaft zu übermitteln. „Lena, Liebes, es tut mir leid. Mach Dir bitte keine Sorgen…“ Ich wusste nicht weiter. Sie wurde wütend. „Verdammt, was ist denn los, wo ist mein Kind, was faselst Du da?! Hol mir sofort eine Schwester! ICH WILL MIT EINER SCHWESTER REDEN!“



    Sie schrie so laut, dass ich fürchterlich erschrak und auf den Gang stürmte. Die erste Schwester, die ich fand, zog ich mit mir. Sie kannte die Krankengeschichte von Lena und bat mich, draußen zu warten. Lena hatte sich mittlerweile auf den Stuhl gesetzt und sah aus wie ein kleines Kind, das bockte.



    Die Tür wurde geschlossen, und ich konnte nur noch ein Murmeln hören. Plötzlich räusperte sich jemand dicht hinter mir. Ich drehte mich um, und da stand diese Marianne. „Was machen Sie denn hier?“, fragte ich sie verwundert. Sie stemmte die Arme in die Hüften. „Genau dasselbe wollte ich Sie gerade fragen. Warum sind Sie nur in dieses Haus gezogen und haben nicht auf mich gehört? Sehen Sie jetzt, was Sie damit angerichtet haben?“



    Ich wurde wütend. „Was fällt Ihnen ein, mich für das, was geschehen ist, verantwortlich zu machen?“ Sie lachte. „Sie glauben immer noch, dass das ein ganz normales Haus ist, nicht wahr?“ Ich nickte. „Ja, Frau Rosenthal, das ist ein ganz normales Haus. Ich konnte bis jetzt keine Ungereimtheiten feststellen, und dass Ihnen stinkt, dass nicht Sie das Haus geerbt haben, versteh ich auch, aber trotz allem müssen Sie mir und meiner Familie deswegen nicht das Leben zur Hölle machen, oder?“ Wieder dieses obszöne Lachen.



    „Sie verstehen es nicht, oder? Ich will dieses Haus nicht, verdammt noch mal. Nicht mal für viel Geld auf der Welt, obwohl ich es gut gebrauchen könnte. Dieser Mann hat aus meiner Tochter ein menschliches Wrack gemacht! Sie haben ja keine Ahnung, was er alles getan hat und für wie viele Menschenleben er verantwortlich war! Ich hasse ihn mit jedem Tag mehr. Ich rate Ihnen und Ihrer Familie ein letztes Mal: Ziehen Sie aus, so schnell Sie können, und kommen Sie nie wieder hier her zurück!“



    Dann ging sie, ohne Lebe wohl zu sagen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Wieder stellte sich mir die Frage: Hatte diese Frau einen gewaltigen Dachschaden oder einfach nur Angst vor irgendetwas?[/FONT]