Beiträge von GinnieW

    Ich habe vor ein paar Tagen angefangen, "Wächter der Nacht" zu lesen, das ja letztes Jahr schon verfilmt worden ist und in Russland wohl der absolute Bestseller gewesen sein soll... Den Film habe ich wohlweislich noch nicht gesehen, den werde ich mir wohl erst ansehen, wenn ich auch die Fortsetzung, "Wächter des Tages", was ich zu Ostern geschenkt bekommen habe, gelesen habe.
    Ich habe jetzt gerade die erste "Geschichte" in "Wächter der Nacht" durch (Das eigene Schicksal, mit diesem Anton als Hauptfigur) und finde es richtig spannend... Es tauchen zwar eine Menge Personen auf, die man erstmal einordnen muss, aber es ist toll geschrieben!


    Von amazon.de:
    Kurzbeschreibung
    In Russland das Kultbuch schlechthin und erfolgreicher als „Der Herr der Ringe“ oder „Harry Potter:“ Sergej Lukianenkos „Wächter der Nacht“ – eine einzigartige Mischung aus Fantasy und Horror über den ewigen Kampf zwischen den Mächten des Lichts und der Finsternis. Auf Grundlage dieses Romans entstand der erfolgreichste russische Film aller Zeiten, der im September 2005 endlich auch bei uns zu sehen sein wird.
    "So subtil und charmant, wie es nicht mehr zu lesen war seit Bram Stokers Dracula-Roman."
    Süddeutsche Zeitung
    "Sie kennen Sergej Lukianenko nicht? Dann sollten Sie ihn kennenlernen! Er ist einer der populärsten russischen Autoren der Gegenwart. Und einer der besten!"
    New York Times
    "Einzigartig! Eine atemberaubende Mischung aus Dostojewski und Dawn of the Dead!"
    New Statesman


    Über den Autor
    Sergej Lukianenko, 1968 in Kasachstan geboren, studierte in Alma-Ata Medizin, war als Psychiater tätig und lebt nun als freier Schriftsteller in Moskau. Er ist der populärste russische Fantasy- und Science Fiction-Autor der Gegenwart, seine Romane und Erzählungen wurden mehrfach preisgekrönt. Gemeinsam mit Regisseur Timur Bekmambetov schrieb Lukianenko auch das Drehbuch für die Verfilmung von "Wächter der Nacht".

    So, hab's heute probiert (passt eigentlich nicht mehr in den Thread, weiß aber gerad nicht wohin damit)... Und was soll ich sagen: Gut, dass ich 'ne Sicherungskopie gemacht habe!


    Installiere also WCJ, alles in Ordnung. Dann sagt ein Fensterchen mir, ich solle doch NL einlegen, da das ja der neuere EP ist. Auch gut. Rein ins Spiel - alle Downloads futsch! Das Spiel findet die offenbar nicht mehr. Alle DLs, die im Haus sind, sind irgendwie leuchtend blau oder es stehen die Gegenstände aus dem Grundspiel an deren Stelle, aus denen die Downloads mal gemacht worden sind... Im Kauf- und Baumodus: keine Downloads! Nix mit benutzerdefinierten Inhalten!
    Also NL deinstalliert, wieder installiert - spätestens jetzt sagt mir auch die CD, dass ich eine Sicherungskopie haben sollte von den alten Spielständen, weil jetzt alles irgendwo anders hin gespeichert wird (?).
    Na gut, die hab ich ja, speichere die entsprechenden Ordner anschließend unter Eigene Dateien/.... wieder rein (Nachbarschaft, Collections, Downloads...) und im Spiel ist auch alles wieder da - bis auf die Downloads *haarerauf*
    Ich hab nicht den blassesten Schimmer, wieso - der DL-Ordner ist wieder genau da, wo er vorher war, heißt genauso und hat den gleichen Inhalt. Also DL-Ordner nochmal verschoben. Bodyshop aufgemacht - aber nichts erstellt. Bodyshop geschlossen und im Sims-Ordner ist jetzt natürlich vom Programm automatisch ein neuer "Downloads"-Ordner erstellt worden. Da kopiere ich alles wieder rein - und plötzlich gehts... (zumindest finde ich die DLs wieder im Kaufmodus, im Haus sehen die aber trotzdem seltsam aus und ich muss sie wieder neu kaufen)!

    Danke für die schnelle Antwort! Kann gar nicht glauben, dass das noch keiner ausprobiert hat... Sicherungskopie ist eh' klar, da führt kein Weg dran vorbei. Ich kann ja mal Bescheid geben, ob's auch ohne Neuinstallation von Grundspiel und NL gut ging, wenn ich soweit bin...?!

    Hi, kurze Frage (die Suchfunktion hasst mich heute, und falls es ins Technik-Forum gehört, bitte verschieben):


    Kann ich nach Nightlife noch WCJ problemlos installieren?


    Das kleine Handbuch (ähm, -heft) sagt darüber nix aus und bei den Sims 1 war es ja noch so, dass ausdrücklich angegeben war, die EPs müssen in der Reihenfolge installiert werden, in der sie erschienen sind, ansonsten noch mal alles deinstallieren und von vorn beginnen. Also, kann mir da jemand helfen? Wäre sehr nett!

    So, das kann ich unmöglich unkommentiert stehen lassen und muss dem vorigen Eintrag widersprechen:
    Ich finde die Story kein bisschen eintönig (und selbst wenn, könntest Du ja nix dafür, Nikita, sondern eher die Fielding *g*), sondern immer noch sehr spannend und gut geschrieben.


    Und was ist jetzt eigentlich daran schlimm, für die Bilder Downloads zu benutzen? Manchmal braucht man so spezielle Objekte oder Kleidungsstücke, die im Spiel einfach nicht vorhanden sind... Andere werden u.U. dafür kritisiert, dass sie KEINE Downloads auf den Bildern haben, mit der Begründung, dass sei ohne DLs so langweilig oder so. (Ich hatte jetzt bei FOM auch fast keine Downloads, bei der nächsten Story wirds einige geben - aber letztlich kommt es doch auf die Story an sich an und darauf, dass die Bilder halbwegs zum Text passen, oder?)


    Gerade die "langen" Texte (so lang find ich die diesmal auch gar nicht) zu den Bildern sind doch toll. Ich persönlich finde nichts langweiliger als wenn nur zwei Sätze pro Bild da stehen... Klar, wenn man längere Dialoge hat, ähneln sich auch mal die Bilder, weil die Personen halt nur mit wechselnden Gesichtsausdrücken da stehen / sitzen / liegen und nicht wirklich "Action" zu sehen ist, da muss man halt mit verschiedenen Perspektiven arbeiten etc. Und genau das kriegt Nikita doch ziemlich gut hin!


    Vielleicht sollte ich mal so langsam auf den Inhalt eingehen: Arme Susan, die erst eine Freundin fragen muss, ob sie denn nun eine Affäre mit ihrem Chef eingehen sollte - kennt sie sich selbst nicht gut genug, um zu wissen, dass das nur in einem Desaster enden kann? Respekt vor Vicki, die genau richtig reagiert hat!
    Und der kleine Hinweis auf Chris bzw. wie es da weiterging in der Zwischenzeit: wundert mich gar nicht, dass die Kinder bei Tony bleiben wollen, für die war er ja immer der liebe Dad, und sie haben von klein auf nichts anderes mitbekommen als dass ihre Mutter zu nix taugt außer vielleicht als "Putze"... Traurig, und sicher schlimm für Chris, aber irgendwie denke ich auf die Dauer ist es besser und sie wäre mit drei Kindern, die sie nicht respektieren, eh nicht klargekommen!


    Mehrere Wochen später.
    Ich sah mich in meiner neuen Wohnung um. Würde mir wohl nicht ganz leicht fallen, mich hier einzugewöhnen. Ich hatte nur wenige Möbel aus dem Haus mit hierher genommen, aber für das Geld, das ich Hannah und Philipp letztendlich abgeknöpft hatte, konnte ich mir mehrere Möbelgeschäfte kaufen. Es war ruhig in dem Haus, zu ruhig. Selber schuld, dachte ich, ich musste ja auch unbedingt in ein ganz neues Haus ziehen, in dem ich einer der ersten Mieter war – kein Wunder bei den Preisen. Ich steckte die Hände in die Hosentaschen und schloss die Finger um mein Handy, was mich schmerzhaft daran erinnerte, dass sich meine ach so geschätzten Freunde schon länger nicht mehr gemeldet hatten. Kein einziger.



    Es klingelte und ich ging nichtsahnend zur Tür. Vor mir stand jemand, mit dem ich kein bisschen gerechnet hatte. „Hi Cousin“, sagte Tyra und grinste. „Tyra?! Was machst du denn hier?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Na, ich wohne hier.“ „Du wohnst nicht HIER“, widersprach ich und machte eine Geste, die meine neue Wohnung einschloss. „Nicht HIER, zwei Stockwerke über dir. Jedenfalls ab nächsten Monat. Also, kann ich reinkommen?“ Ich ließ sie eintreten und musste mich erstmal fangen, während ich die Tür schloss und mich zu ihr umdrehte. Inzwischen hatte sie es sich schon gemütlich gemacht. „Wolltest du nicht zu Evan ziehen?“ Tyra nickte. „Bin ich auch erst, aber dann konnte ich ihn überzeugen, dass seine alte Wohnung zu klein für uns ist. Für uns beide und die Kinder.“



    „Kinder?“ fragte ich geschockt. „Na ja, irgendwann mal vielleicht, wenn ich alt bin, 35 oder so… Ganz zufällig wusste ich, wo noch ein paar Wohnungen frei sind“, meinte sie und strahlte, „und wir haben vor einer halben Stunde den Mietvertrag unterschrieben. Evan musste aber gleich wieder los, die Arbeit, du weißt schon. Sag hallo zu deiner neuen Nachbarin!“ Sie breitete theatralisch die Arme aus. „Hallo, neue Nachbarin“, antwortete ich gehorsam und beobachtete sie skeptisch. Das ging nicht mit rechten Dingen zu. Träumte ich vielleicht nur? Gerade wollte ich Tyra bitten, mich zu kneifen, als es erneut an der Tür klingelte. Keine Ahnung, warum ich überrascht war, dass Jamie lächelnd da stand und mich begrüßte mit „Tag, Lewis… Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen.“



    „Eher zwei. Komm rein. Tyra ist auch gerade da.“ Die beiden begrüßten sich wie nebenbei und Jamie wandte sich wieder an mich. „Ich hab mir gerade meine neue Wohnung angesehen.“ So ganz glaubte ich zwar schon nicht mehr daran, aber ich fragte: „In Breyton?“ Beinahe erwartungsgemäß schüttelte er den Kopf. „Nicht in Breyton, in diesem Haus. Dachgeschoss, linke Seite. Ich habe eine Weile bei Wayne gewohnt, aber das lief nicht so gut. Und Charlene hat ihre Galerie einer Freundin übergeben und macht hier in Greenville nächsten Monat eine neue Galerie auf, zahlungskräftigere Kundschaft, du verstehst. Im Übrigen möchte sie, dass Rebecca in einer… anderen Umgebung aufwächst.“ Misstrauisch sah ich von einem zum anderen. „Ihr nehmt mich doch auf den Arm.“



    „Nein, ich wohne wirklich hier“, bekräftigte Jamie und Tyra stimmte zu. „Ich auch.“ „Ja, aber nicht zufällig. Ich bin vielleicht ein bisschen dämlich, aber nicht sooo dämlich.“ Bevor die beiden irgendetwas dazu sagen konnten, klingelte es ein drittes Mal innerhalb weniger Minuten und ich hatte bereits eine vage Ahnung, wer es diesmal sein würde. Und wie hätte es anders sein können, strahlten mir Nick und Melissa entgegen. Ich ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. „Lasst mich raten, ihr habt soeben den Mietvertrag unterschrieben und wohnt jetzt in der zweiten Etage.“ Melissa verneinte. „Erdgeschoss“, und Nick sah an mir vorbei Tyra und Jamie an und beschwerte sich: „Wieso habt ihr ihm alles verraten?“ „Haben wir nicht“, wehrte Jamie sich.



    „Lewis ist vielleicht ein bisschen dämlich, aber nicht sooo dämlich“, erklärte Tyra und Jamie begann zu lachen. Ich sagte Melissa und Nick, dass sie hereinkommen sollten und konnte mir die Frage nach der Wohnung in der Carson Street nicht verkneifen. „Wir haben sie uns angesehen, aber dann wurde sie uns in letzter Minute vor der Nase weggeschnappt. Also mussten wir erstmal in ein Hotel ziehen, doch dann haben wir es einfach zu sehr vermisst.“ „Was, mich?“ wollte ich wissen, doch die zwei sahen mich nur merkwürdig an. „Jamies Essen!“ meinte Nick. „Darum blieb uns gar nichts anderes übrig, als in seine Nähe zu ziehen. Was für ein Zufall, dass du auch hier wohnst“, sagte Melissa schmunzelnd.



    Ich konnte nur noch mit dem Kopf schütteln. „Ich muss ja einen ziemlich erbärmlichen Eindruck auf euch gemacht haben, dass ihr denkt, ich könnte ohne euch nicht leben.“ „Ja“, „Doch“, „Irgendwie schon“, schallte es von allen Seiten, und ich hätte laut losgelacht, wenn ich nicht so gerührt gewesen wäre. Natürlich mussten die vier das abgesprochen haben. Sie hatten bestimmt nicht nur wegen mir alles andere aufgegeben, aber ich hätte wetten können, dass sie in Kontakt geblieben waren und als zufällig alle gleichzeitig eine neue Bleibe suchten, fiel einem von ihnen das Haus ein, in dem ich nun wohnte. „Ihr seid ganz schön verrückt, ist euch das klar?“ „Ja, aber wir sind auch deine Freunde“, klärte Jamie mich auf und ich sah alle der Reihe nach an. Das stimmte allerdings, es waren meine Freunde.
    Wahrscheinlich die besten, die ich jemals hatte.


    ENDE

    Zuerst mal wieder ein großes Dankeschön für die tollen Kommentare!
    So ganz neu ist es ja für Nick und Melissa nicht, unter einem Dach zu leben, und Nick sagte ja auch, sie wollen es erstmal probieren... Aber gut, ich kann Eure Einwände schon verstehen. Für Lewis sieht's natürlich nicht gut aus jetzt.
    Und er hat tatsächlich aufgegeben - was bestimmt etwas überraschend kommt.
    Ich hatte ja schon angekündigt, dass einige "Geheimnisse" ungeklärt bleiben werden, und da dies das Finale ist, wird es auf ewig Eurer Fantasie überlassen bleiben, welchen Typ Mann sich Tyra da angelacht hat ;)
    Ich bin darauf vorbereitet, dass Ihr jetzt sagt, das kommt alles sehr plötzlich und ist vielleicht unglaubwürdig - aber es ist das Ende, das geplant war (zumindest seit ein paar Wochen, vorher hatte ich selbst keine richtige Ahnung, wie es enden soll). Und letztlich ist es nur eine Fotostory...
    Ich mach mich jetzt an die Arbeit für die nächste, die mir seit einem halben Jahr im Kopf rumspukt. Auf Grund der speziellen Erzählweise und aufwändigen Arbeiten, die mit der Erstellung der Fotostory verbunden sind, kann es aber noch eine ganze Weile dauern, bis die hier erscheint. Aber ich zähl auf Euch, dass Ihr zumindest mal reinschaut :)


    Schauen wir also, wie es Lewis jetzt geht:

    Hihi, hätte ja nur noch gefehlt, dass die "Jungs" in der Bar anfangen wie im Kindergarten zu singen: "Janna liebt Kevin, Janna liebt Kevin..." (was, zugegebenermaßen, mehr gebracht hätte, wenn Janna anwesend gewesen wäre ;) )
    Die Bilder in der Bar finde ich besonders gelungen, normalerweise lege ich ja mehr Wert auf den Text und manchmal, wenn er besonders spannend ist - das gilt für alle Fotostories - schau ich die Fotos nur flüchtig an. Aber bei Deiner Story würde man da einfach zu viel verpassen, die sind echt genial.
    So, zurück zum Thema: Kev scheint ja nicht besonders viel Vertrauen zu seinen (sogenannten) Freunden zu haben, wenn er befürchtet, Wes hätte die Situation ausgenutzt... Und übrigens hab ich ja schon gehört, dass manche Leute nach zu viel Alkohol vergessen, dass sie bereits eine Beziehung haben - aber gleich die sexuelle Orientierung ['Ich glaube, er belästigt mal wieder eine gutaussehende Frau ... das Übliche. Gib Wes Alkohol und er vergisst, auf welchem Gleis er fährt']? Sehr interessant :D


    Tja, wem sagst Du das mit den vielen Charakteren in der Story - ich arbeite schon ein wenig an einer neuen, in der nicht weniger als 13 Hauptfiguren auftauchen sollen (von den Nebenfiguren ganz zu schweigen)... Das heißt dann übrigens auch, dass die laufende Story fast zu Ende ist, genau genommen kommt nur noch ein Teil.


    LG
    Ginnie


    P.S.: Vergiss nicht, dass die Votingfrist am Sonntag abläuft :)
    Hoffe, Du hast 14 gute Songs gefunden...?!

    Hi Ihr Lieben,
    das ist ja schön, dass die letzte FS Nath glücklich gemacht hat :D
    Und Du hast die gleichen Hintergedanken wie Lewis...


    Smeagol: nö, der Lewis wird schon nicht allein in dem großen Haus "rumdümpeln" :roftl , dazu ist er jetzt viel zu sehr an die Gesellschaft der anderen gewöhnt. Aber... lies selbst.


    amylee: Ich glaub, Smeagol meinte es umgekehrt. Denn dass Melissa auch in Nick verliebt ist, war ja (hoffentlich) nicht so vorhersehbar (ich schätze mal, das war eher Wunschdenken von Smeagol als tatsächliches "Wissen", oder? ;) )


    So, nur eine winzig kleine Fortsetzung, damit Ihr wisst, wie's mit Nick und Melissa weitergeht:



    Selbstverständlich hatte ich nicht nur meinen eigenen Vorteil im Kopf, aber ich fieberte Nicks Rückkehr mindestens ebenso entgegen wie Melissa. Wenn sie mit ihm gesprochen hatte – und das wollte sie unbedingt persönlich und nicht am Telefon tun – und alles glatt ginge, würde sich Nick das mit dem Auszug bestimmt noch mal überlegen. Dann wären wir immerhin noch zu dritt, und Hannah konnte doch nicht wirklich von mir verlangen, zwei Menschen auf die Straße zu setzen… oder? Auch wenn ich es nicht zugegeben hätte, hatte ich mir bei den all den auszugswilligen Noch-Mitbewohnern langsam überlegt, warum ich Hannah gegenüber überhaupt noch Gegenwehr leistete.



    Zwar hatte ich vorher auch schon eine Weile allein in dem Haus gelebt, aber glücklich war ich nicht gewesen. Und jetzt, wo ich wusste, wie es war, wenn das Haus… nun ja, mit Leben erfüllt war, grauste es mir umso mehr bei der Vorstellung, wieder allein sein zu müssen. Bis jetzt hatte Melissa keine derartigen Bemerkungen gemacht, doch ich befürchtete, auch bei ihr würde es nur eine Frage der Zeit sein, wenn Nick, Tyra und Jamie erstmal weg wären. Nick war nun quasi meine einzige Hoffnung. Mit diesen Überlegungen kehrte ich Freitagnachmittag von der Arbeit heim und stieß gedankenverloren die Tür zum Wohnzimmer auf.



    „Oh, entschuldigt“, sagte ich automatisch, als ich sah, dass Nick und Melissa anscheinend beschäftigt waren. Die beiden grinsten ein wenig verlegen, und erst jetzt wurde mir bewusst, was das Ganze bedeutete. „Dann habt ihr euch also endlich ausgesprochen?“ Nick zwinkerte mir zu und Melissa nickte. „Herzlichen Glückwunsch, kann man da wohl sagen… Dann will ich mal nicht weiter stören“, meinte ich und zog mich diskret zurück. Schmunzelnd ging ich nach oben und rieb mir insgeheim die Hände. Wenn die beiden glücklich waren, war ich es auch – und zwar aus mehr als einem Grund.



    Später lief mir Nick über den Weg und ich konnte einfach nicht anders als ihn zu fragen: „Das heißt dann also, dass du hier bleibst, oder?“ „Ähm…“, druckste er herum. „Eigentlich heißt das…“ Nick räusperte sich mehrmals, dann rückte er endlich mit der Sprache heraus. „Melissa kommt morgen mit, wenn ich mir die Wohnung ansehe. Du bist uns hoffentlich nicht böse, aber wir… wir wollen es gern mit einem Zweier-Haushalt probieren.“ Ich senkte den Kopf, weil ich mich ein bisschen vor mir selbst schämte. Das gleiche Argument, nämlich dass ein Paar wahrscheinlich für sich sein wollte, hatte ich doch vor kurzem erst Tyra gegenüber selbst verwendet… Warum hatte ich bei Nick und Melissa nicht daran gedacht? „Lewis?“ fragte Nick unsicher. „Ist schon okay, ich kann das nachvollziehen.“
    Als Nick nach unten lief, ging ich zum Telefon. Ich wählte eine Mobilfunknummer und als sich jemand meldete, sagte ich: „Hannah? Hier ist Lewis. Steht euer Angebot noch?“

    Na da lag ich ja gar nicht so falsch mit meinen Vermutungen!
    Ein schöner und, wenn auch in gewisser Weise offener (konnte dieses Weib doch entkommen!), irgendwie versöhnlicherer Schluss - im Vergleich zur vorigen Episode mit einem Toten...
    Aber das ist sicher nicht das Ende von Lolas Abenteuern?! (Meine eigene Story dagegen neigt sich ja unwiderruflich dem Ende zu...)


    Lolas neuer Style - in Bezug auf ihre Haare - gefällt mir, das passt irgendwie auch wieder richtig gut zu ihr. Bei Rosa bin ich mal gespannt, welche amourösen Verwicklungen uns da noch erwarten. Da erwartet uns doch noch was?


    Großes Kompliment und liebe Grüße
    Ginnie


    Ich saß mit Nick im Esszimmer. Er wartete auf seinen Kollegen, der ihn für die bevorstehende Geschäftsreise abholen sollte. Nach der Reise wollte er sich die Wohnung in der Innenstadt ansehen, für die er sich interessierte. „Wenn du wiederkommst, und deine Meinung in der Zwischenzeit geändert haben solltest… dann ist das okay. Ich werde dein Zimmer bestimmt nicht so schnell weitervermieten.“ Wie gesagt, probieren konnte man es ja. „Danke, aber ich glaube nicht, dass das passiert“, entgegnete Nick. „Und wenn du doch mal zu Melissa gehst und…“ begann ich, aber da wurde ich von dem Hupen eines Autos unterbrochen. Nick schien ganz erleichtert zu sein, dieses Thema nicht erneut diskutieren zu müssen.



    „Ich muss los. Das ist sicher Jeff. Wir sehen uns Freitag.“ „Ja, bis Freitag…“ sagte ich und sah ihm nach, als er das Esszimmer verließ. Ich erschrak, als Melissa plötzlich neben mir stand. Sie musste aus der Küche gekommen sein. Anscheinend hatte sie zumindest den Schluss unseres Gesprächs noch gehört, aber gewartet, bis Nick weg war. „Zieht Nick etwa meinetwegen aus?“ „Ich… ich habe ihm versprochen, nichts dazu zu sagen“, brachte ich hervor, als ich mich wieder gefasst hatte. Mit ein bisschen Glück würde Melissa aus dieser Bemerkung schon alles heraushören, was sie wissen musste. Doch offenbar konnte sie das nicht, oder sie stellte sich absichtlich dumm. Melissa setzte sich hin und sah mich eindringlich an.



    „Lewis, bitte. Ist er etwa wütend auf mich? Ich weiß, ich war…“ In dem Moment kamen Tyra und Jamie herein, die Nick wohl noch im Flur verabschiedet hatten. Alle guten Manieren außer Acht lassend, mischte Tyra sich sofort ein. „Wer, Nick? Quatsch, der steht auf dich, das sieht doch ein Blinder.“ Eigentlich wollte ich sie streng und zurechtweisend ansehen, aber das misslang gründlich. Im Grunde wurde es auch Zeit, dass es mal jemand aussprach, und Tyra hatte Nick gegenüber offensichtlich nicht Verschwiegenheit gelobt. Vermutlich dachte der immer noch, außer ihm und mir wüsste keiner von seinen Gefühlen… Überrascht blickte Melissa von Tyra zu mir und schließlich zu Jamie. Der hob abwehrend die Hände. „Sieh mich nicht an, ich hab schließlich gedacht, ihr habt schon längst was miteinander.“



    Jamie und Tyra ließen sich gegenüber von Melissa am Tisch nieder. „Und du?“ fragte Tyra sie. „Ich meine, kannst du dir vorstellen, dass da was mit ihm laufen könnte?“ Melissa schaute nachdenklich drein, ehe sie langsam antwortete. „Vor kurzem wäre der Gedanke, dass Nick und ich… also, das wäre ungefähr so gewesen, als ob ihr beide ein Paar sein würdet.“ Dabei deutete sie auf Tyra und mich, und wir sahen uns leicht angewidert an. „Versteht ihr, er war fast wie ein Bruder für mich. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass er… dass er mehr wollen könnte. Und dann, an dem Abend, als Andrew – also, als wir uns getrennt haben, da war Nick so… Er war einfach für mich da, und hat mir keine Vorhaltungen gemacht, obwohl er eigentlich allen Grund dazu gehabt hätte.“



    Sie lächelte Tyra an. „Du hattest ja Recht. Erst hab ich alles verbockt und dann… Na jedenfalls habe ich an dem Abend angefangen, Nick mit anderen Augen zu sehen. Aber ich wusste selbst nicht genau, wie ich damit umgehen sollte. Darum habe ich am nächsten Tag auch so überreagiert“, erklärte sie mit entschuldigendem Blick in Richtung Jamie. „Ich dachte, vielleicht suche ich unbewusst nur einen schnellen Trost oder eine Art Ersatz, und bin absichtlich auf Abstand gegangen. Doch inzwischen…“ Melissa atmete tief ein und wieder aus, ließ den Satz jedoch unvollendet. „Warum erzählst du ihm das nicht?“ fragte ich sanft. Sie sah uns unsicher an. „Meint ihr denn, er versteht, was ich damit sagen will? Habt ihr es denn verstanden?“ Wir drei warfen uns gegenseitig leicht amüsierte Blicke zu, und dann sagte Jamie: „Klar. Du bist in ihn verliebt.“

    Danke, Nath, für Dein Posting!
    Du hast jetzt sogar ein bisschen vorgegriffen, war zwar abzusehen, aber Tyra hat ja bis jetzt noch nichts von Ausziehen gesagt - wird sich aber gleich ändern.
    Ist ein gutes Argument, was Du da anbringst bezüglich Jamie und Charlene. Aber vielleicht geht Lewis' Fantasie ja auch nur wieder mit ihm durch, wer weiß? :misstrau


    Et voilà: der nächste Teil!



    Tyra ging das Ganze viel direkter an. Sie spazierte einfach in die Bibliothek, wo ich mich ein wenig zum Klimpern und Nachdenken ans Klavier gesetzt hatte und legte los. „Ich zieh übrigens demnächst zu Evan.“ Ich seufzte resigniert. Damit hatte ich ja rechnen müssen. „Aha“, sagte ich bloß und hoffte, sie damit ein wenig zu provozieren. Ganz sicher hatte sie mehr Widerstand erwartet, eine kleine Diskussion, einen weiteren Vortrag, dass alles viel zu schnell ging, so was in der Art. Entsprechend wirkte sie etwas unzufrieden. „Also, erst muss ja sein Mitbewohner raus, der kann aber erst in zwei Wochen in seine neue Wohnung, und darum…“, sagte sie und beobachtete mich. Ich nickte nur mit dem Kopf und zeigte meinen besten geistesabwesenden Gesichtsausdruck.


    „Du hörst mir ja gar nicht zu!“ regte sie sich auf. „Doch“, erwiderte ich leise. „Du ziehst zu Evan, sobald der seinen Mitbewohner los ist.“ Tyra starrte mich ratlos an. „Und du hast nichts dagegen?“ Ich schenkte ihr ein mildes Lächeln. „Würde das denn was ändern?“ Sie schüttelte den Kopf. „Na also“, sagte ich. „Du denkst jetzt bestimmt, wir lassen dich im Stich“, meinte Tyra ein bisschen mitleidig. Ich grübelte einen Moment darüber nach. „Nicht direkt, aber… Es ist schon komisch, dass ihr alle genau dann ausziehen wollt, wenn Hannah es auf das Haus abgesehen hat. Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass sie so was wie eine Zwangsräumung veranlassen könnte…?“ „Nein, ich jedenfalls nicht. Außerdem wäre das für mich eher ein Grund, erst recht hier zu bleiben.“



    Sie sah mich herausfordernd an, wobei das trotzige Aufblitzen in ihren Augen ja eher Hannah galt. „Ach so, wenn ich dich bitte, nicht auszuziehen, weil wir dann in der Überzahl wären und ich das Haus behalten würde, würdest du das tun?“ Die Frage war eher rhetorisch, und das wusste sie auch. „Ähm, wenn Evan dann einziehen dürfte…“ antwortete Tyra grinsend. Ich ging auf ihre Herumalberei ein. „Von mir aus gern, aber das junge Paar will doch sicher nicht gestört werden.“ Tyra wurde wieder ernst. „Ich dachte, du kannst ihn nicht leiden.“ „Sogar dazu kenne ich ihn zu wenig“, sagte ich. „Aber du bist alt genug. Wenn du glaubst, er ist der Richtige…“ Diese Einsicht war noch neu, aber ernst gemeint. Sie lächelte. „Ja, das glaube ich. Und ich will mit ihm zusammen leben.“

    So, jetzt endlich auch mal wieder ein Kommentar von mir.
    Ich find's nicht schlimm, dass es mal ein kürzerer Teil ist, da Du ja immer recht viel Text schreibst (was ich übrigens sehr mag, vor allem wenn er so gut ist).


    Außerdem liebe ich ja Tahiri, und Ahmik ist tatsächlich etwas zu kurz gekommen, wobei er eigentlich eine ganz interessante Persönlichkeit ist - okay, das sind die meisten Deiner Charaktere ;)


    Irgendwie fühlte ich mich bei dem Satz "Es gab durchaus Leute, die [...] ihm vorwarfen, alles geheimzuhalten, aber das lag daran, dass diese Menschen ihn nicht nahe genug standen, als dass er auch nur einen Gedanken daran verschwenden würde, ihnen zu erzählen, was in seinem Leben vorging." an mich erinnert, zumindest wurde ich von Leuten, die mich eigentlich kaum kennen, schon als sehr schweigsam eingestuft... Von daher hat Ahmik gleich noch einen Sympathiebonus, da ich mich in dieser Hinsicht gut in ihn hineinversetzen kann.


    Na ja, und zum Teil davor: Wes und Hobbie find ich jetzt auch nicht sympathischer, nicht mal wesentlich interessanter als vorher - zu denen finde ich irgendwie keinen Zugang, woran das wohl liegt? Jedenfalls glaub ich nicht, dass das daran liegt, wie Du über sie schreibst... :confused:
    Ist halt wie im wahren Leben, manchmal kann man sich seine Sym- und Antipathien selbst nicht erklären.


    LG
    Ginnie


    Der Nächste war Jamie. Er kam abends aus Breyton zurück, wo er mit Charlene noch wegen ein paar Absprachen zur bevorstehenden Ausstellung verabredet gewesen war. „Hallo“, begrüßte ich ihn, als er ins Wohnzimmer kam. „Wie laufen die Vorbereitungen?“ „Ganz gut. Hör mal, ich muss mit dir reden, wegen… Also, ich hab mir überlegt, wieder nach Breyton zurück zu ziehen.“ Ich muss einen ziemlich debilen Gesichtsausdruck gehabt haben, als Jamie das sagte. „Was?“ „Na ja, irgendwie läuft alles mit den Bildern gerade so gut, aber ich muss ständig zwischen Greenville und Breyton hin- und herfahren. Dann hab ich mich noch mit Wayne getroffen und ein paar Kumpels besucht. Ich hab nicht Heimweh oder so was, aber…“



    Das war es also? Er hatte sich ein bisschen mit seinem Bruder und ein paar alten Freunden unterhalten, vielleicht ein paar nette Erinnerungen an seine Heimatstadt aus dem Gedächtnis hervorgeholt und schon wollte er wieder zurück? So ganz konnte ich das nicht glauben – und wollte es ehrlich gesagt auch gar nicht. „Ja, und wo wohnst du dann?“ Ich wusste, dass seine Mutter, die ihn und Wayne allein großgezogen hatte, vor sechs Jahren verstorben war und er auch sonst keine Großeltern, Tanten oder ähnliches dort hatte. Das war wohl auch der Grund gewesen, warum sein Bruder extra nach Greenville gekommen war, um Rebecca „abzuliefern“. Jamie sah ein bisschen verlegen aus. „Also erstmal wohne ich bei Wayne.“ Er hatte das also schon abgesprochen! Das war gar keine so spontane Idee…



    „Jamie, ich gönn dir ja deinen Erfolg, aber… Was ist, wenn auf einmal keiner mehr deine Bilder kauft? Denkst du, du kannst von deiner jetzigen Glückssträhne noch jahrelang leben?“ Was ich sagte, klang gemeiner, als es beabsichtigt war, aber es war ein letzter Versuch, ihn noch einmal umzustimmen. Bei Nick, das war mir klar, wäre das nicht mehr möglich gewesen – obwohl ich es immer wieder mal halbherzig versuchte. Jamie hingegen… Er schien noch nicht ganz so fest entschlossen zu sein. „Na ja, wenn nicht, fang ich in Billys Bar an. Er hat gesagt, für mich hat er immer ’nen Job. Du erinnerst dich bestimmt noch an Billy?“ An den konnte ich mich aus Schulzeiten tatsächlich noch erinnern, wenn auch sehr ungern.



    „Erst Nick, jetzt du. Habt ihr euch gegen mich verschworen oder was?“ sagte ich halb im Scherz, aber Jamie grinste nicht. „Blöder Zufall, das ist alles. Da ist ja noch was…“ Auf einmal wurde er geradezu kleinlaut. „Charlene hat Rebecca heute in die Galerie mitgebracht, sie konnte wohl keinen Babysitter kriegen. Und das war einfach… so toll. Jedenfalls mag ich sie sehr, und ich würde einfach gern in ihrer Nähe sein.“ Für einen verrückten Moment dachte ich, er meinte Charlene und nicht seine Nichte, aber das wäre selbst für Jamie zu seltsam. Wobei: der Glanz in seinen Augen war irgendwie… Nein, das konnte nicht sein. Charlene war die Ex-Freundin seines Bruders, er würde doch nicht…? Aber ehe ich unverfängliche und doch aufschlussreiche weitere Fragen stellen konnte, sagte er auch schon „Gute Nacht“ und war auf dem Weg in sein Zimmer.

    Lieben Dank für die Kommis!
    Und übrigens - so viel will ich schon mal verraten - manche Fragen werden bis zum Schluss nicht beantwortet und einiges der Fantasie des Lesers überlassen...


    Jetzt aber endlich weiter im Text!



    Genervt knallte ich den Telefonhörer auf den Apparat. Warum konnte Hannah nicht einsehen, dass es keine Frage des Geldes war? Sie würde das Haus nicht bekommen, da konnte sie noch so oft anrufen und das Angebot erhöhen. Ich stieß einen nicht jugendfreien Fluch aus, und hinter mir fragte jemand vorsichtig: „War das Hannah?“ Dass Nick hereingekommen war, hatte ich gar nicht bemerkt. „Klar, wer sonst?“ Nick verdrehte die Augen, kam näher und legte mir eine Zeitung hin, die bei den Wohnungsanzeigen aufgeschlagen war. Eine der Anzeigen war rot umkringelt. „Was hältst du davon?“ fragte er. Ich überflog den Text und sah Nick prüfend an. „Klingt nicht schlecht, aber ich habe nicht vor, auszuziehen.“ „Ich schon.“



    Okay, wo genau war jetzt die versteckte Kamera? Doch leider gab es kein Anzeichen dafür, dass Nick es nicht ernst meinte. „Darf ich fragen, warum?“ Nick sah mich entschuldigend an. „Weißt du, es war sehr nett von dir, mich hier wohnen zu lassen, und eine Zeitlang war es auch ganz lustig, aber…“ Ich hätte wetten können, dass er sich seinen Text vorher zurechtgelegt hatte und jetzt nur eine Kunstpause einlegte. „Es ist nun mal so, ich bin kein Student mehr. Aus dem Alter für WGs bin ich irgendwie raus… Ich möchte was Eigenes.“ Langsam nickte ich. „Und ich dachte schon, Melissa wäre vielleicht der Grund…“ Aufmerksam beobachtete ich, wie sich sein Gesichtsausdruck veränderte.



    Nicks Reaktion erinnerte mich an die eines ertappten Diebes. „Na ja… Auch. Du kannst sicher verstehen, dass es nicht ganz einfach ist, unter diesen Umständen mit ihr unter einem Dach zu leben.“ Er hatte durchaus Recht, mir war auch schon aufgefallen, dass Melissa sich ihm gegenüber in letzter Zeit besonders abweisend verhalten hatte. „Vielleicht solltest du mal mit ihr darüber reden.“ Hätte ich mir denken können, dass diese Idee ihn nicht unbedingt begeisterte. „Das macht es wahrscheinlich bloß schlimmer. Ich glaube, sie will einfach nur in Ruhe gelassen werden.“ „Dein Entschluss steht also fest?“ Nick sah mir mit festem Blick in die Augen. „Ja. Ich habe schon mit dem Makler gesprochen. Am übernächsten Wochenende kann ich die Wohnung besichtigen, und ab nächsten Monat ist sie frei.“



    Tja, es schien, als sei er tatsächlich nicht mehr davon abzubringen. „Na dann“, sagte ich schweren Herzens, „wünsche ich dir viel Glück.“ Er lächelte. „Danke. Ich wusste, dass du das verstehst.“ Dann wandte er sich zum Gehen, aber ich rief ihn noch einmal zurück. „Nick? Du kommst uns doch besuchen?“ „Logisch“, antwortete er und versuchte, der Situation noch etwas Witziges abzugewinnen. „Jeden Abend, wenn Jamie das Essen macht.“ Wir grinsten uns an und dann war er weg. Ich verfiel ins Grübeln. Es war irgendwie komisch, sich vorzustellen, dass Nick nicht mehr da wäre. Aber ich tröstete mich damit, dass wir immer noch zu viert waren. Ich konnte ja nicht ahnen, dass das nur der Anfang vom Ende war…