Wenn mich mein Gedächtnis nicht täuscht, ist der Artikel, der die Basis dieser Diskussion darstellen sollte, nicht wirklich geeignet für die User dieses Forums. Der Beitrag wurde hier schonmal gepostet. Ihr könnt euch ja die Reaktionen darauf durchlesen.
Über den Islam zu diskutieren, ist eine Sache, mit einem solchen Artikel eine Hetzrede gegen eine Religion zu betreiben, ist definitiv eine andere.
Na, aber es kann ja nicht sein, dass solche Gruppen unsere Meinungsfreiheit unterbinden. Diskussion ist ja nicht zuletzt auch eine der Basen der Demokratie. Von daher sollten wir durchaus dieses Thema hier besprechen, oder nicht?
Das der betreffende User allerdings nur auf seine Seite aufmerksam machen wollte ist natürlich dumm. Das Thema an sich sollten wir aber deswegen nicht untern Tisch fallen lassen.
L.G.
BloodyMemory
Solange das Thema hier nicht so ausartet, wie die Religionsthreads, die wir in der Vergangenheit hier hatten... (Wie hieß er nochmal A...?) Die Standardklischees vonwegen Muslime sind Terroristen sind vielleicht auch nicht so angebracht.
@ BloodyMemory
Das sehe ich genau so. Und ich finde das durchaus ein Diskussionswertes Thema da es tatsächlich immer mehr Islamisten in Europa gibt. Bei uns z.B. herrscht gerade ein riesiges politisches Gerangel darüber ob man Minarette zulassen soll oder nicht. Die rechte seite der Politik sagt das wäre ein Machtanspruch des Islams. Ich bin da gespaltener Meinung und ich kenne mich mit dem islam auch ned gut aus. Aber was ich sagen kann und damit nehme ich auch das risiko, das siddi erwähnt hat in kauf: nämlich dass viele muslime ihre religion anders ausüben als es der koran sagt. dieses radikale hat nicht mehr viel mit dem islam zu tun. Und der koran ist soviel ich weiss auch ein "friedlich" geschriebenes buch... Also gibt mir das alles sehr zu denken...
Eine ähnliche politische "Diskussion" gibt es seit einiger Zeit auch in Köln, der Auslöser dafür ist der geplante Bau einer Moschee in Köln-Ehrenfeld.
Ich sehe den Islam als eine Religion wie jede andere an. Man kann aus der Bibel, der Thora und dem Koran eine "friedliche" Einstellung aber auch Aufforderung zur Gewalt lesen. Die Frage ist immer, wie man liest.
Beispiel: Koran, Sure 9, Vers 29
"Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Gott und den jüngsten Tag glauben und nicht verbieten, was Gott und sein Gesandter verboten haben, und nicht der wahren Religion angehören - von denen, die die Schrift erhalten haben, bis sie von dem, was ihre Hand besitzt, Tribut entrichten als Erniedrigte."
Hört sich das nicht nach einer klaren Aufforderung zur Gewalt an? Eine Erklärung für diesen Vers bietet der Zentralrat der Muslime in Deutschland mit dem Hinweis, ein Vers müsse in seinem "historischen, gesellschaftlichen Kontext interpretiert" werden. Während der Zeit der Offenbarung des Korans war das Leben der Gläubigen - drastisch ausgedrückt - in Gefahr. In der heutigen Zeit leben die Muslime in einem anderen Kontext, weswegen kein muslimischer Wissenschaftler sagen wird, "dass ein Muslim einen Nichtmuslim zu töten hat."
Übrigens sollten wir "uns" Christen dabei nicht den Heiligenschein aufsetzen, denn auch das Christentum wurde (teilweise) mit Gewalt verbreitet. In Nordirland gibt/gab es den Konflikt, bei dem auch die Kirche "mitgespielt" hat. (Und das waren nur zwei Beispiele...)
Es gibt in jeder Religion schwarze Schafe.
Zum Karrikaturen-Streit:
Ich find das von beiden Seiten ein bisschen dumm. Also ich hab die karrikatur nicht gesehen, aber ich äussere mich jetzt trotzdem: So wie es aussieht hat der däne ja den propheten muhammed beleidigt. das finde ich nicht intelligent, da ja der islam halt relativ radikal auf solche sachen reagiert. jedoch finde ich es auch von den islamisten dumm dass sie das so "unsportlich" nehmen. Ein bisschen mehr sinn für humor, denn wenn jemand den jesus beleidigt machen wir ja auch ned so einen aufruhr... was ich von den islamisten auch falsch finde ist, dass sie das ganze land dänemark beschuldigt und massiv beleidigt haben. flaggen verbrennen geht auch zu weit. und was ich auch doof finde ist: wenn sie schon flaggen verbrennen sollen sie gefälligst die richtigen flaggen verbrennen, denn teilweise wurde auch die schweizerfahne verbrannt. Nur damit ich das grad noch sage: der mit der schweizerfahne hat nichts mit patriotismus zu tun. denn ich möchte mich hier ned aufspielen.
nun soviel von mir... LG
Das Problem ist, dass sie durch so viele Zeitungen verbreitet wurden. Jyllands-Posten hat damit angefangen, aber ein Zeitungsverlag aus fast jedem Land hat mindestens eine der Karikaturen abgedruckt. Manche haben sogar noch welche hinzugefügt.
Beim Bewerten der Reaktionen sollten wir immer bedenken, dass das wir nur von den Medien über Reaktionen informiert wurden. Nur, weil wir in den Nachrichten Bilder mit brennenden Fahnen sehen, heißt das noch lange nicht, dass in jedem muslimischen Haushalt gebetet wird, dass die westliche Welt einen qualvollen Tod stirbt. Es wirkt halt nicht gut, Leute zu zeigen, die von den Karikaturen unbeeindruckt sind, höchstens einmal den Kopfschütteln und dann ihrem Alltag folgen. Die Bilder in den Nachrichten zeigen selten die Massen, dafür versuchen sie aber (teilweise) es wie die Massen wirken zu lassen... :rolleyes
Die ursprünglichen Karikaturen selber verdeutlichen nur dumme Klischees. Selbstmordattentäter, die ins Paradies kommen und mit den Worten "Es gibt keine Jungfrauen mehr" empfangen werden. Dabei sieht die muslimische Vorstellung vom Paradies anders aus. Ob "Huris" nun wirklich Jungfrauen sind oder doch besser als eine besondere Art von Trauben übersetzt werden sollen, ist umstritten. Davon abgesehen wird im Koran ganz klar gesagt, dass töten verboten ist und mit dem "Fegefeuer" bestraft wird. (Koran, Sure 4, Vers 26-34)
Aber wer kümmert sich schon um so Kleinigkeiten? Es ist doch viel schöner, an Klischees zu glauben und gegen den sowieso schon ausgewiesenen Feind zu wettern.