Die Rückkehr des schwarzen Mannes

  • "Ja, wirklich nicht mehr lange..." murrte Asura hörbar gereizt. Laurel blieb stehen, schaute nach hinten und lächelte.
    "Du hast Recht, es ist jetzt genug. Ich wollte nur nicht, dass wir bei Nachteinbruch noch hier drin sind, da das Licht da wieder sehr knapp werden würde. Aber wie wir gerade gemerkt haben, können wir uns da ja auf dich verlassen. Und je weiter wir gehen, desto kälter wird es."
    "Also bleiben wir jetzt hier und schlafen?" fragte Asura mit misstrauischen Unterton in der Stimme nach.
    "Ja, wir bleiben jetzt hier und schlafen." antwortete Laurel, wobei sich sein Lächeln verbreiterte.
    "Na endlich!"
    Die Halbkatze legte sich sofort in die Nähe der Höhlenwand, zog die Beine an und bekam gleich darauf Gesellschaft von Kyra. Anscheinend schlief Katze gern bei Katze.



    Miranda legte sich ebenfalls hin, aber sie spürte den kalten und nassen Fels zu deutlich auf der Haut, um dies bequem zu finden. Also setzte sich das Mädchen auf und lehnte sich gegen die Felswand, in der Hoffnung in dieser Position schlafen zu können. Jedoch bohrte sich ein spitzer Stein schmerzhaft in ihren Rücken.
    "Au! Verdammt, das ist doch blöd..." murmelte sie. Wie sollte Miranda hier je Schlaf finden?



    "Na? Ist wohl doch keine Alternative zum Bett?" ertönte es leicht amüsiert von der gegenüberliegenden Wand.
    "Das ist eine Höhle." gab Miranda als Antwort.
    "Ich weiß." entgegnete Laurel und lachte leise. Die Braunhaarige wandte peinlich berührt den Kopf.
    "Sag mal... was meintest du damit, als du gesagt hast in der Dunkelheit zu schlafen würde zu riskant sein. Gibt es hier irgendwas gefährliches?" fragte sie schließlich, wobei das Mädchen fürchtete erneut ausgelacht zu werden.
    "Naja, nicht das ich wüsste, aber sicher ist sicher." antwortete Laurel ohne zu lachen.
    "Würde es hier wirklich eine akute Gefahr geben, dann hätte ich mir das nicht als Schlafplatz ausgesucht. Also mach dir keine Sorgen, hier ist es eigentlich relativ sicher. Sicherer als draußen auf jeden Fall. Trotzdem mag ich es zu sehen, was um mich herum geschieht." fügte er erklärend hinzu.



    "Mhm, dann ist es ja gut." erwiderte Miranda erleichtert, versuchte dieses Gefühl jedoch nicht zu deutlich in ihrer Stimme mitschwingen zu lassen. Es sollte ja nicht zu schnell klar werden, was für ein kleiner Hasenfuß sie eigentlich war.
    "Schlaf jetzt, sonst wird der nächste Reiseabschnitt schwer für dich."
    Das Mädchen nickte. Anstatt sich gegen den Stein zu lehnen umfasste Miranda nun ihre Knie und versuchte so zu schlafen. Und tatsächlich trat sie ins Reich der Träume über, kaum dass sie die Augen geschlossen hatte.



    Laurel tat einen tiefen Atemzug und schaute nach oben. Er sah nicht viel vom Himmel, er wusste jedoch dass dieser recht wolkenverhangen war. Er wusste auch, dass es draußen keine Bäume mehr gab und dass der kräftige Wind außerhalb der Höhlengänge bereits den leichten Geruch von Schnee trug.
    "Wie soll ich da nur durchkommen..." murmelte der Junge leise und tat einen weiteren, jedoch leichteren Seufzer. Dann änderte er etwas seine Position, sodass er bequemer saß, und senkte den Kopf.





    So, Bilder alle :D

  • Bin jetzt echt gespannt,als was sich Laurel noch entpuppt!Freund und Helfer oder doch Feind?

  • @ Dirgis: Haha, genau das war mein Plan :roftl Fragt euch das, rätselt, verzweifelt, leidet... muhahahaha...
    Ja ähm, ich wollt ja fortsetzen... *hust* ^^''


    Miranda hob den Kopf. Sie war dank ihrer Müdigkeit doch in einen recht tiefen und langen Schlaf gefallen, fühlte sich jedoch trotzdem nicht wirklich erholt.
    Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, aber auf jeden Fall länger als Laurel. Dieser saß ihr gegenüber und spielte mit Kyra. Und er wirkte das erste Mal so, als könnte er wirklich der Besitzer der Katze sein.



    "Hey, bist du schon lang wach?" fragte Miranda nun und streckte sich. Der Junge zuckte kurz zusammen, sie hatte ihn wohl erschrocken, und schüttelte dann den Kopf.
    "Nein, noch nicht sonderlich lange. Wir liegen eigentlich perfekt in der Zeit, die Sonne ist gerade untergegangen. Mit etwas Glück finden wir die Herrscherin des Eises, ohne vorher zu erfrieren." teilte Laurel ihr fröhlich mit. Miranda stand auf und ging zu Kyra, um diese zu streicheln.
    "Es ist kaum zu glauben, dass du nur wegen der Katze mitgekommen bist."



    "Sie ist mir halt sehr wichtig..." antwortete Laurel mit einem Schulterzucken.
    "Und außerdem habt ihr Hilfe gebraucht. Ihr alleine, das wäre doch nix geworden." fügte er hinzu.
    "Und wieso interessierte es dich, ob es was wird?" hakte Miranda weiter nach, während sie nach oben blickte und Kyra mit ihrer Hand schmuste.
    "Na ihr habt doch einen Grund." bemerkte er und fuhr mit der Hand in eine Innentasche seines Mantels
    "Ja..."
    "Das reicht mir. Ist ja immerhin eine ganz schöne Mühe, wird somit ein guter Grund sein."
    Laurel überreichte Miranda etwas in dünnem Papier eingeschlagenes, was sich als belegtes Brot entpuppte.
    "Iss du, für die große Miez hab ich auch noch eins. Meins hab ich schon gegessen."
    "Danke" Miranda merkte nun, da sie das Brot in der Hand hielt, was für einen gewaltigen Hunger sie hatte.



    "Ich schau mal, ob ich die Letzte auch noch wach bekomme. Wenn die nicht zu viele Zicken macht, könnten wir vielleicht sogar gut in der Zeit bleiben."
    Vorsichtig rüttelte der Junge Asura an der Schulter, er befürchtete wohl jeden Moment deren Krallen im Arm stecken zu haben.
    "Hey du, aufstehen. Es ist Nacht, solltest du da nicht aktiv sein?"
    "Sei still..." murmelte die Halbkatze und hob die Lider etwas.
    "Dann müsstest du müde sein, Mensch."



    "Nein, das kann ich mir gerade nicht leisten." erwiderte Laurel leicht amüsiert, dann gab er auch Asura ihren Teil des vorbereiteten Essens.
    "Wo hast du das denn her? Ist hier irgendwo ein Gasthaus, von dem wir nichts wissen?" fragte diese verwundert.
    "Jawohl, gleich um die Ecke. Nicht weit, aber nicht auf unserem Weg."
    "Jetzt mal ehrlich, woher hast du das?"
    "Aus dem Gasthaus, ich hab es machen lassen und eingesteckt, bevor ihr gekommen seid. Hätte ich eher was davon gesagt, dann wäre es doch jetzt nicht mehr da."
    Nach dem langen Schlaf schien keine Zeit mehr zum Essen zu sein und der Weg wurde sofort fortgesetzt. Es wurde zunehmend kälter und als sie um eine Ecke bogen, sahen sie plötzlich eine Wand vor sich, welche direkt unter der Decke ein Loch hatte.
    "Ist das der Ausgang?" fragte Asura unsicher nach. Laurel war bereits in die Hocke gegangen, um Schwung zu holen, sprang nun und erreichte das Loch.
    "Ich würde ja jetzt ironisch Nein antworten, aber ich hab Angst du nimmst mich dann ernst." erwiderte er und zog sich dann nach draußen.
    Miranda reichte ihm Kyra, weil Asura schmollte, und ließ sich dann nach draußen ziehen.
    "Woah... kalt hier." war Mirandas erster Kommentar, wobei sie mit den Händen über ihre Oberarme fuhr.
    "Gebiet des ewigen Eises, da erwartet man ja sowas nicht." bemerkte Laurel dazu.



    Schließlich hatte auch Asura sich überwunden und kam aus dem Loch gekrabbelt. Sie schaute sich etwas um.
    "Tatsächlich... Kälte und Schnee."
    Sie schloss zu Laurel auf, welcher bereits losgelaufen war.
    "Ich hätte echt nicht gedacht, dass du uns so weit bringen kannst."



    "Danke für dein Vertrauen, ist ein guter Rückenwind."
    "Das war jetzt nett gemeint!" fuhr die Katze Laurel sofort gereizt bei dieser kühlen Entgegnung an.
    "Echt? Hat man gar nicht gemerkt."
    "Pah..."
    Asura ließ sich beleidigt wieder etwas zurückfallen und Miranda seufzte leise, wobei sie sich fragte auf welchen Reisegefährten sie lieber verzichten würde.



    ~geht noch weiter~



    Einmal editiert, zuletzt von Doxxy ()

  • Plötzlich blieb Laurel stehen und warf einen Blick in den Himmel.
    "Bewölkt... prima. Da wird es wenigstens noch etwas spannend, den Weg an den Sternen abzulesen wäre ja doch recht einfach gewesen." murmelte er verärgert vor sich hin und seufzte tief.
    "Entweder setzen wir auf Glück oder gehen zurück in die Höhle und warten dort, bis es sich aufgezogen hat." gab er eine Auswahl der Möglichkeiten vor.



    "Ich bin für weiterlaufen, irgendwann zieht das schon auf und dann haben wir wenigstens schon was geschafft. Unser Ziel liegt doch recht mittig, oder?"
    "Ja, mittig... also müssen wir eh hier erstmal reinlaufen, da hast du Recht." stimmte Laurel Asura zu, schien aber mit den Gedanken nicht ganz bei der Sache zu sein.
    Je weiter sie liefen, desto kälter wurde es und der Schneefall schien nicht stoppen zu wollen, sodass die Schicht durch die sie durchstapfen mussten immer höher wurde. Deswegen hatten die Mädchen begonnen in Laurels Spur zu laufen.
    Plötzlich machte Kyra einen Sprung zur Seite, um Schneeflocken zu jagen und verschwand fast vollkommen im tiefen Schnee. Sofort eilte Asura ihr zur Hilfe.
    "Komm Kleine, ich trag dich."



    Während Asura sich um ihre kleine Verwandte im Geiste kümmerte, blieb Laurel plötzlich stehen.
    "Was ist?" fragte Miranda verwundert.
    "Der Wind frischt auf. Ein Sturm..." flüsterte der Junge, aber durch die umgebende Stille verstanden ihn alle.



    "Was meinst du?" fragte Asura verunsichert nach.
    "Ein Sturm zieht auf, ein Schneesturm. Ich bin mir hundertprozentig sicher." antwortete er leise, während er noch mit allen Sinnen den Wetterumschwung zu spüren versuchte. Dann schreckte er plötzlich auf.
    "Schnell, wir müssen und ein Unterschlupf bauen! Eine Art Iglu, schichtet einfach ein paar Schneeblöcke aufeinander. Und beeilt euch dabei!"
    Wie befohlen begann Miranda sofort damit Schnee zu einer Kugel zu formen, während Asura noch überlegte wohin mit Kyra.



    Schließlich überwand sie sich die kleinere Katze in den Schnee zu setzen und zu helfen. Der Schneefall wurde stärker und bald spürte auch Miranda, dass der Wind stärker wurde. Immer schneller stapelten sie die Schneekugeln und als sie endlich in die selbstgeschaffene Höhle kriechen konnten, waren alle Hände taub. Sie hatten zwar den Schnee vom Boden entfernt, aber darunter war Eis zum Vorschein gekommen.
    Laurel setzte sich und zog die Beine an, sodass die Mädchen auf seinen Mantel setzten konnten. Asura hatte auch eine Hand darauf gesetzt, auf der Kyra sich nun zusammenrollte.
    Obwohl nur sehr wenig Platz war und sie deshalb eng zusammensitzen mussten, war es furchtbar kalt. Draußen tobte hörbar der Sturm.
    "Glück gehabt." flüsterte Laurel erleichtert.



    Es dauerte eine Weile, bis der Sturm wieder nachließ und Miranda fürchtete die ganze Zeit, dass jeden Moment das Dach ihres Unterschlupf einstürzen würde. Deshalb war sie auch sehr erleichtert, als Laurel nach einem Blick nach draußen warf und feststellte, dass der Sturm vorbei war.
    "Ich hoffe das war jetzt keine Begrüßung." murmelte der Junge. Sie mussten nicht weit laufen, da erschien plötzlich eine Gestalt vor ihnen. Ein weißer Mann mit einem Hund in Begleitung.
    "Keine Leichen? Was für schlaue Wesen." bemerkte der Unbekannte kühl.



    "Besuch für meine Herrin?" erkundigte er sich.
    "Ja, wir... wir würden gern mit der Herrin des Eises sprechen." stammelte Miranda, welcher durch die Kälte das Sprechen schwer fiel.
    Der Blauhaarige musterte zunächst Asura.
    "Halb Mensch, halb Katzendämon." bemerkte er und nickte dann.
    "Dir ist das Treffen erlaubt, folg dem Hund." forderte er sie auf, woraufhin sein Begleiter sofort loslief.
    "Du bist ein Mensch, auch du darfst gehen." sagte das Eiswesen an Miranda gewandt. Die zwei Mädchen waren dem vorauslaufenden Vierbeiner schon ein paar Schritte gefolgt, da musterte der Elementargeist noch immer Laurel.
    "Ein Mensch und eine Katze." gab der Junge die Antwort vor. Der Diener des Eisherrscherin schien diesem jedoch nicht zuzustimmen, da er seinen analytischen Blick nicht löste.



    "Ein Mensch und eine Katze." wiederholte Laurel mit fester Stimme und für einen Moment wechselte seine Augenfarbe, während er seinen Gegenüber kurz die eigene Aura spüren ließ. Dieser zuckte kurz zurück und verengte dann die Augen zu Schlitzen.
    "Ich weiß nicht, ob ich euch vorlassen darf."
    "Meinst du deine Herrin wird es nicht erkennen? Wenn es ihr nicht passt, dann jagt sie uns weg. Oder denkst du wir können was gegen sie ausrichten, hier in ihrem eigenen Reich?"
    "Ein Mensch und eine Katze?" fragte der Diener nochmals nach.
    "Vor den Mädchen ein Mensch und eine Katze."


    ~geht noch weiter~

  • "Besuch? Was sie wohl hier wollen?" ertönte eine weibliche Stimme, gefüllt mit Kälte.
    "Wer wagt sich vor bis hierher, welches sterbliches Wesen mit dem natürlichen Bedürfnis nach Wärme wagt sich so weit in mein Reich vor? Und wieso?"
    Ein leises, kristallklares Lachen ertönte.
    "Die Antwort darauf wird sicherlich interessant sein."



    Die Frau mit der schneeweißen Haut erhob sich, wobei ein helles Klirren ertönte. Sie hatte entschieden ihrem Besuch ein paar Schritte entgegen zu kommen, da sie etwas spürte was ihr merkwürdig vorkam. Der Gesichtsausdruck der personifizierten Kälte wurde ernst.
    "Sieh an, es wird von Sekunde zu Sekunde interessanter."





    So, Schluss fur heute ^^

  • So...
    Jetzt habe ich endlich alles nachgelesen und gebe meinen Kommentar zu der Fortsetzung deiner älteren Fotostory „Der schwarze Mann“ ab. Deine damalige Mini-Preview von den nun älteren und teils neuen Charakteren ließ schon erahnen, dass die Fortsetzung etwas später spielen sollte und Miranda derweil zum Teenager geworden ist.
    Ich vermisse ja irgendwie Andi...ja, ich weiß, diese FS konzentriert sich auf Miranda und Asura, die Tochter von dem Organisationschef und seiner Frau, einer Katzendämonin, aber trotzdem XD.
    Aber ich muss sagen, mir gefällt die Charakterzusammenstellung bis jetzt, nicht vom Aussehen, sondern eben von den verschiedenen charakterlichen Eigenschaften, Asura ist da teils doch ein großer Gegensatz zu der etwas schüchternen Miranda, aber das macht das ganze doch interessant ;).
    Die Ausgestaltung deiner Sets war doch immer recht passend, die karge Zelle zu anfang (mit der leicht *ahem * bekleideten Crystal) später dann die Waldszenen und dann das wirklich etwas kitschig wirkende Feenreich (was aber zu der in dieser Szene erwähnten Geschichte vom Feenreich passt).
    Außerdem gefällt mir in den Höhlenszenen, dass du die Bilder auch dementsprechend abdunkelst und vorher auch die Katze zusammen mit den spielenden Personen immer gut aufs Bild gebracht hast, ohne, dass es zu eckig wirkte.
    Ja.
    Jetzt zur Geschichte an sich. Gut, die Sache „Gut gegen Böse“ ist bei Fantasy-Geschichten schon fast ein Muss, aber es entwickelt sich und was ich interessant (oder momentan leider etwas störend finde...es ist zuuu spannend XD) finde, ist, dass man nichts mehr von Arnie/Sisar hört, ich habe ja das Gefühl, da kommt noch was ordentliches auf uns Leser zu :augzu.
    Die Suche nach den verschiedenen Stabteilen erinnert mich außerdem an ein Rollenspiel, wo am Ende der strahlende Held hervorgeht, aber so einfach wird es sicherlich nicht sein, wäre ja auch zuuu einfach XD. Ja, und dass noch ein dritter Weggefährte hinzugekommen ist samt Katze (mehr oder weniger freiwillig) macht das ganze auch recht abwechslungsreich, da die Charaktere ja doch recht unterschiedlich miteinander umgehen.
    Und besonders Laurel ist schlecht zu durchschauen...die Katze ist sehr wahrscheinlich eh nicht dass, was sie vorgibt, zu sein, darauf gab es schon einige Hinweise in den letzten Teilen, besonders bei der Begegnung im Schnee, aber welche Rolle spielt Laurel dabei? Und was ist mit den beiden Dämonen von anfangs passiert (also, nicht Sisar und Crystal, sondern das Mädchen und der violette Teenagerdämon da im geschützten Bannkeller...). Sind sie vielleicht "der Mensch und die Katze"?


    So wirklich zu durchschauen ist das Ganze nicht, aber das ist auch gut so, sonst würde man bald nicht mehr lesen wollen, weil es vorhersehbar wäre.
    Und ich mag die Outtakes :D (und das Iglo-Bild, hehe :D).

  • Dieser Eismann sieht ja klasse aus,leider hast du keine Grossaufnahme von vorn und von der Herrin über die Eiswelt zeigst du uns ja leider nicht sehr viel,ich wette du hast sie wie immer fantastisch gestaltet.Der Eismann hat also erkannt,dass Laurel und seine Katze nicht das sind ,was sie vorgeben zu sein.Bin ja gespannt,wie die Eisherrin auf sie reagieren wird.

  • Sooo... auf in die nächste Runde ^^
    Beim Fotos machen ist mir richtig kalt geworden... :schnee


    @ Shio: Huhu :D Schönes Kommi haste mir da geschreibselt ^^ Andi hatte im ersten Teil seinen großen Auftritt, jetzt lass der Jugend doch mal ihre Chance XD Und die Charakter sind für die Plotgeschwindigkeit toll. Asura zieht das nach vorne und Miranda bremst es wieder bisschen ab, sodass es ein angenehmes Tempo ist, nicht zu unüberlegt aber auch nicht zu zögerlich ;) Bilder abdunkeln hat einfach nur Spaß gemacht, ich mag mein Bearbeitungsprogramm :roftl Was Arnie und Sisar so treiben... lass dich überraschen ^^
    @ Dirgis: Ich will ja nicht gleich alles verraten, sonst seid ihr doch gar nicht mehr auf die Fortsetzung neugierig, wenn ihr schon wisst wie die Sims aussehen :p Und die Reaktion der Eisherrin... wenn ich das jetzt so vermuten sollte... ich würde sagen eher kühl XD (woah... was ein mieser Wortwitz *hust*)

  • Es war ein seltsames Gefühl durch den Hund geführt durch die kalte Einöde zu wandern. Bis zum Horizont erstreckte sich in alle Richtungen das Schneefeld, durch den andauernden Niederschlag war zusätzlich die Sicht getrübt und es gab keinerlei Unterschiede in der Landschaft, egal in welche Richtung man auch blickte. Kein verdorrtes Skelett von einem Baum, kein schneeüberzogener Stein... nur glattes, unberührtes Weiß.
    Hätten sie keine sichtbaren Fußstapfen hinterlassen, nach denen sich Miranda oft umdrehte, hätte das Mädchen nicht gewusst ob sie sich überhaupt fortbewegten.
    Der eisige Wind brannte auf ihrer Haut, zum Glück war dies ihr einziger unbedeckter Körperteil. Die Kleider, welche sie von den Feen bekommen hatten, schirmten wirklich perfekt die Kälte ab.
    Dann gab es endlich eine Veränderung in der Landschaft, am Horizont erschienen spitze Felsformationen, die in den Himmel ragten und an umgedrehte Eiszapfen erinnerten. Der Hund wurde schneller und rannte schließlich freudig auf seine Herrin zu, welche am Fuß der Eiszapfen bereits wartete.
    "Na, hast du mir Besuch gebracht?" wandte diese sich an das Tier und streichelte es zunächst, ohne die Mädchen zu beachten.



    Dann hob die Frau mit der weißen Haut den Kopf und Miranda lief ein spürbarer Schauer über den Rücken, als die Augen der Herrscherin sie musterten.
    "Mädchen, welches selbstmöderische Vorhaben führt euch in mein Reich? Bis hierher mögt ihr es geschafft haben, aber hinaus schafft ihr es nicht. Meine Kälte wird euch vorher alles Leben stehlen."
    "Wir kommen wegen dem Teil des Stabes, dass ihr besitzt." antwortete Miranda, was schwer fiel mit halb eingefrorenen Gesichtsmuskeln, ohne auf den Teil mit baldigen Tod durch Erfrieren einzugehen.
    "Albion, Gäste mit seltsamen Wünschen bringst du mir da." wandte sich die Weißhaarige an eine Person neben Miranda. Es handelte sich dabei um den Diener welchem die Mädchen schon zuvor begegnet waren und welcher allem Anschein nach aus dem Nichts erschienen war.



    "Ich hatte sie nicht danach gefragt, Majestät." gestand dieser sogleich schuldbewusst ein und blieb auf halben Weg stehen.
    "Meine Güte, der Typ beschützt seine Königin aber mächtig übertrieben." hörte Miranda es plötzlich leise hinter sich und bemerkte bei einem Blick nach hinten, dass Laurel ebenso unbemerkt erschienen war.
    "Wo kommst du denn her?" fragte sie überrascht und bekam einen verwunderten Blick zugeworfen.
    "Ähm... aus der gleichen Richtung wie ihr? Wir sind zusammen hergekommen, wenn du das vergessen haben solltest. Der Spinner da wollte mich zuerst nicht mitgehen lassen, weil ich männlich bin. Seh ich wirklich so durchtrieben aus? Oder lüstern?"
    Miranda wollte gerade eine Antwort geben, da ergriff Asura flüsternd das Wort.
    "Wo ist Kyra?"
    "Die jagt dort hinten Schneeflocken, wenn ihr die Pfoten beginnen abzufrieren wird sie schon wieder herkommen."
    "Stoppt vor mir zu flüstern! Und Albion, komm und führ den Hund weg." donnerte plötzlich die gewaltige Stimme der Herrscherin des Eises schneidend durch die Luft, der Wind frischte sogleich etwas auf.



    Sofort schwieg die kleine Reisegruppe und nachdem der Diener ihr Haustier weggeführt hatte, machte die Eisherrin einige Schritte nach vorn.
    "Wieso könnt ihr noch so aufrecht vor mir stehen? Seid ihr immun gegen meine Kälte?" fragte sie fast schon neugierig und Miranda schüttelte leicht den Kopf.
    "Nein, es sind die Kleider. Die Feen haben sie uns gegeben, sie schützen uns."
    "Ah, die Kleider... und bei dir ist es wohl das gute, gefütterte Leder?" Der Blick aus eisblauen Augen ging an Miranda vorbei zu Laurel und dieser nickte kurz.
    "Das bedeutet ihr habt der Herrin der Lüfte also schon einen Besuch abgestattet? Und dieser scheint erfolgreich verlaufen zu sein." schlussfolgerte die Frau vor Miranda und ihre Annahme wurde durch ein Kopfnicken bestätigt.



    "Jetzt glaubt aber nicht, nur weil meine kleine Schwester euch vertraut, steht meine Entscheidung euch zu helfen sogleich fest. Sie ist recht naiv und leicht zu täuschen, anders als ich. Dass sie beschlossen hat euch zu helfen ist nicht einmal ansatzweise überzeugend für mich."
    Damit war eine von Mirandas Hoffnungen zerstört. Sie hatte gedacht die Elementarherrscher würden sich gegenseitig mehr vertrauen und mit jedem gewonnen Stück wird die Üerzeugung einfacher werden. Aber das war anscheinend leider nicht der Fall.
    "Aber es ist leicht mich zur Hilfe zu bewegen, zumindest für die mit reinem Herzen. Gib mir einfach deine Hand und ich werde sehen, ob du es wert bist mein Stück des Stabes zu empfangen."



    "Meine... Hand?" wiederholte Miranda unsicher.
    "Ja, leg einfach deine Hand in meine und ich werde sehen, ob ich dir trauen kann."
    Die Braunhaarige nickte, als Zeichen dass sie verstanden hatte und betrachtete die weiße, ausgestreckte Hand vor sich. Hatte sie etwas zu befürchten? Tat sie das alles aus den falschen Gründen?
    Sie wollte helfen Sisar zu besiegen, dieser war abgrundtief böse. Indem sie gegen das Böse kämpfte, vollführte sie doch eine gute Tat. Sisar hatte immerhin ihre Eltern getötet und ihren Onkel angegriffen... er hatte es verdient!
    Miranda steckte die Hand ebenfalls aus, zögerte jedoc noch. Tat sie es aus Rache? Wie wichtig waren ihr die Leben, die sie retten konnte? Wichtiger als die Leben, bei denen sie es nicht geschafft hatte?
    Wollte sie eigentlich helfen... oder lediglich Rache nehmen?
    Das Mädchen atmete tief durch und führte die Bewegung ihres Arms fort. Nicht, weil sie sich absolut sicher war, dass sie alles aus den Gründen eines reinen Herzens tat. Sondern weil sie selbst ihren Grund wissen wollte.



    Plötzlich wurde ihre Hand gestoppt. Verwundert sah Miranda den Arm hinauf, der ihr Handgelenk festhielt.
    "Laurel, was soll das?"
    "Was das soll? Das wollte ich dich eigentlich gerade fragen. Wie kannst du ihr so einfach vertrauen? Wenn du sie berührst kann es passieren, dass sie dir innerhalb deines nächsten Atemzugs sämtliches Blut in den Adern gefrieren lässt!" gab der Junge aufgebracht zurück.
    "Wieso sollte sie sowas tun, einfach so? Wenn, dann hätte ich es wohl verdient."
    "Verdient? Auf dein Wieso gibt es noch einfachere Antworten. Langeweile, ein perverses Vergnügen. Woher willst du wissen, das sowas nicht ihre Gründe für so eine Tat sein könnten?"
    "Ich weiß nicht... ich kann es mir einfach nicht vorstellen. So ein edles Geschöpf wie sie mordet doch nicht einfach so aus Spaß." entgegnete Miranda mit einem Lächeln, obwohl sie sich selbst nicht mehr so ganz sicher war.



    "Mädchen, denk von mir was du willst, aber bevor ich mir nicht über deine Gesinnung klar bin, werde ich dir nichts geben." stellte die Eisherrin klar.
    "Es ist mir sowieso neu, dass die Elementarherren durch die Hände ins Herz schauen können." zischte Laurel misstrauisch.
    "Eine Gabe, die wir sehr geheim halten und trotzdem dringen hier und dort Gerüchte davon nach außen. Egal was man von uns hört oder nicht, man kann sie nie sicher sein, dass es stimmt. Es sei denn man hat die Information von uns." entgegnete die weiße Frau mit einem kühlen Lächeln. Darauf wusste der Junge nichts mehr zu sagen, sodass sich das 'edle Geschöpf' und wieder an Miranda wandte.
    "Du kannst dir nicht sicher sein, dass mein Wort stimmt wie ich es dir sage, da hat der junge Herr mit dem ausgeprägten Beschützerinstinkt schon Recht. Du kannst also ohne dein Ziel erreicht zu haben gehen oder dich an meine Bedingung halten. Also Mädchen, was ist deine Entscheidung?"



    ~geht noch weiter~

  • Miranda senkte den kopf und holte tief Luft, sie spürte die Kälte in sich prickeln. Dann hob sie den Kopf und entgegnete dem kühlen Blick aus eisblauen Augen einen festen und entschlossenen aus ihren eigenen.
    "Ich werde nicht gehen, bevor ich nicht alles versucht habe. Sonst würde ich es mir selbst nie vergeben können."
    Mit diesen Worten streckte Miranda nun selbst die Hände aus.
    "Sisar hat meine Eltern getötet und meinen Onkel angegriffen... es würde mich nicht überraschen, wenn er auch mich gern als Opfer hätte. Ich sterbe lieber hier, letztendlich doch im Kampf gegen ihn als irgendwann später durch seine Hand. Wenn du mich jetzt umbringst, weil es dir Spaß macht, dann wird er weiter wüten können. Er wird wohl den anderen Stab finden und damit gewaltigen Schaden anrichten. Und irgendwann wird er vielleicht hierher kommen. Dann bitte ich dich, mach auch seiner Existenz ein Ende, wenn du es mit mir vorhast."
    Am Ende ging es doch nur darum Sisar zu besiegen, wie man und wer überhaupt zu diesem Ziel kam, war für Miranda eigentlich völlig zweitrangig.



    Ihre Hand zuckte kurz zurück, als sie die Kälte spürte, welche von den sich nähernden, weißen Fingern ausgestrahlt wurde. Aber Miranda zog ihren Arm nicht gänzlich zurück und so wurde sie von der Herrin des Eises berührt.
    Der Atem des Mädchen stockte für einen Moment, ihre Augen weiteten sich kurz erschrocken, aber nichts geschah. Die glänzenden, blauen Lippen vor ihr verzogen sich zu einem Lächeln.
    "Du bist mutig Mädchen. Ich hoffe du kannst deine Aufgabe selbst beenden."
    Die Hand war nicht so kalt, wie Miranda vermutet hatte. Sie hatte erwartet Eiszapfen auf der Haut zu spüren, aber in Wirklichkeit wurde die Haut der Eisherrin nur von Kälte ummantelt, während sie selbst diese eher zu absorbieren schien. Die Kälte verschwand aus Mirandas ausgestreckter Hand und aus ihrem Gesicht.



    Die weiße Hand zog sich wieder zurück.
    "Du hast meinen Teil des Stabes nun bei dir Mädchen. Es ist ein Kristall aus magischen Eis, das einzige Gefäß was die Energiequelle des Stabes halten kann. Die ewige Flamme. Der Teil, den mein Bruder besitzt."
    Der Diener kam aus der winterlichen Einöde geschritten, zusammen mit dem Hund.
    "Er wird euch nach draußen führen. Viel Glück noch."
    Miranda nickte erleichtert bei diesen freundlichen Worten und der tatsache, dass sie das Reich von Schnee und Eis bald wieder verlassen würden.
    Sie hatten es tatsächlich geschafft!
    Mit einer unbändigen Freude im Magen folgte das braunhaarige Mädchen zusammen mit ihren Gefährten dem führenden Tier.



    "Also Majestät, was denkt Ihr?" wandte sich Albion an die Frau neben sich, als die Gruppe außer Hörweite war.
    "Was ich denke? Ich denke das wird noch sehr interessant werden. Und dass ein eisener Vorhang, den ich stabiler eingeschätzt habe, vielleicht bald brechen wird."






    Sooo, damit wäre das auch geschafft, der zweite Stabteil ist in Mirandas Besitz. Die Frage ist, wie lang die gute Stimmung deswegen anhalten wird :D

  • mich wundert,dass sich die Herrin des Eises nur für Miranda zu interssieren scheint,auf Asura und auch auf Laurel geht sie kaum ein.Seltsam auch,dass Laurels Katze zurückbleibt,ob die Eisherrin in ihr wohl etwas anderes sehen würde? Sie erinnert mich vom Gesicht her etwas an meine Cousine,deshalb gefällt sie mir nicht ganz so gut,aber wie gesagt,das sind persönliche Assoziationen bei mir.

  • So, in dieser Fortsetzung ging es ja hauptsächlich um Hände. Und Fingernägel (die teils ausschauen wie Eiszapfen). Und, was ja doch das Wichtigste ist, den Grund für Mirandas Mission.
    Ich fand es schön, dass du in dieser Szene Miranda dazu gebracht hast, sich darüber noch einmal im Klaren zu sein, was sie da tut und warum. An manchen Stellen mag es vielleicht etwas zu ausführlich gewirkt haben, aber dadurch hat es doch irgendwie einen besseren Eindruck auf mich gemacht, schließlich ist Mirandas Grund ja auch mit der Hauptgrund für die ganze Reise, ein Satz wäre da doch viel zuuu kurz gewesen ;).


    Ich habe mich auch die ganze Zeit gefragt, was die Eisherrin denn jetzt mit den beiden anderen machen wird, insbesondere Laurel und der Katze, stattdessen wird einem da doch ein Witz nach dem anderen untergeschoben, während man denkt : Jetzt gleich passiert was, egal, was, hauptsache, irgendetwas passiert (XD).
    Die Bemerkung am Ende macht einen noch nachdenklicher im Bezug auf Laurel. So ganz kann man sich wirklich nicht im Klaren sein, auf welcher Seite er denn steht, sonst hätte Albion, der Diener der Eisherrin, ihn ja erst recht nicht durchgelassen...


    Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, zumal du da auch eine Bemerkung bezüglich der "guten Laune" hast fallen lassen :augzu.

  • @ Dirgis: Naja, letztendlich ist es ja Miranda, die mit dem Anliegen zu ihr gekommen ist und den Teil letztendlich erhalten hat. Asura hält sich da gekonnt zurück und beobachtet lediglich, weil sie sowieso nicht viel zu erzählen hätte und was Laurel und Katze angeht... das hat auch seinen Grund :D
    @ Shiori: Ich find die Fingernägel toll X3 Sowas braucht ne eigene Großaufnahme :D Und ein paar kleine Dinge Laurel betreffend hab ich schon eingeworfen, aber die sind absichtlich klein genug gehalten, um nicht so schnell bemerkt zu werden ;)



    "Meinst du er findet um diese Zeit noch was?" fragte Miranda unsicher.
    "Meinst du er holt uns, wenn er was gefunden hat?" erwiderte Asura mit Misstrauen in der Stimme.
    "Wieso sollte er das nicht tun?"
    "Vielleicht nerven wir ihn ja inzwischen ganz gewaltig oder die Sache wird ihm doch zu heikel. Oder er hat uns die ganze Zeit angelogen, eigentlich keine Ahnung und die Eisherrin war bloß ein Glückstreffer. Da haut er lieber ab, weil auf nochmal so viel Glück kann er wohl nicht hoffen. Und sein ach so wertvolles Kätzchen ist ihm letztendlich doch auch egal. Nicht wahr meine Kleine?" Asura hob Kyra hoch und redete mit höherer Stimme zu ihr.
    "Lässt er dich alleine, der Schuft? Aber bei mir gehts dir ja eh besser."



    "Asura, das ist doch totaler Blödsinn. Laurel wird bloß so lange weg sein, weil es um die Uhrzeit halt schwer ist noch eine Unterkunft zu finden. Der ist bestimmt nicht abgehauen, da bin ich mir sicher. So einen Elementherrscher findet man doch schließlich nicht einfach so durch Glück. Er hat uns doch zielsicher durch die Höhle geführt und vorausgeplant. Er wusste schon, wo es langgeht."
    Miranda ließ sich nach hinten fallen. Besser sie freundete sich jetzt schonmal mit dem Gedanken an draußen zu schlafen, dass Laurel jetzt noch irgendwo an ein Bett kam war doch sehr unwahrscheinlich.



    "Oh, was ein unerschütterliches Vertrauen. Nein, wie ist das süß." spottete Asura sogleich grinsend.
    "Naa, hast du dich verguckt?"
    "Nein, hab ich nicht!" antwortete Miranda sofort etwas lauter als beabsichtigt.
    "Dohoch, hast du."
    "Nein!"
    "Doch."
    "Nein!"
    "Doch."
    "Doch."
    Miranda schaute überrascht zur Seite, das letzte 'Doch.' war nicht aus Asuras Mund gekommen. Das hatte Laurel gesagt, welcher zurück gekommen war, ohne dass sie es gemerkt hatten.
    "Zumindest wenn es darum ging, ob ich jetzt was gefunden habe oder nicht. Doch, das hab ich." erklärte er grinsend, dann wurde sein Gesichtsausdruck kurz nachdenklich.
    "Wobei die Katze doch bestimmt nicht auf meiner Seite gewesen wäre... aber egal, ich konnte Betten für uns auftreiben. Bin ich nicht toll?"
    "Ist er toll Kyra? Genau, glaub ich auch nicht." leitete Asura die Frage sogleich weiter und beantwortete sie.



    "Pah, verrat ich dir halt nicht wo." bemerkte Laurel daraufhin beleidigt, beendete das kleine Wortgefecht jedoch auch bevor Asura darauf etwas erwidern konnte.
    "Na kommt Mädels, nette Bauern bieten uns für heute Nacht Unterschlupf."
    Miranda stand auf und folgte zusammen mit Asura und Kyra dem Jungen. Sie war erleichtert, dass sie Recht behalten hatte, denn Asura hatte sie mit ihren Bemerkungen schon etwas unsicher gemacht.
    Es dauerte nicht lange, da erreichte die Gruppe ein Haus, vor dessen Tür ein Mann stand und sie zu erwarten schien.
    "Das ist der Rest. Ich danke nochmals aufrichtig für ihre Gastfreundschaft." wandte Laurel sich an den Mann und dieser nickte daraufhin.



    Sie betraten das Haus und wurden auch sogleich von einer freundlich lächelnden Frau begrüßt.
    "Hallo ihr Lieben, setzt euch! Ihr seid doch bestimmt hungrig. Es ist nur etwas Hafermehl mit Buttermilch, aber besser als Nichts, oder?"
    Wenn man eintrat stand man sogleich in dem größten raum des Hauses, welcher rechts Küche und links Wohnzimmer war. Die Möbel waren heruntergekommen, alles machte einen recht ärmlichen Eindruck.
    Obwohl Miranda schon Hunger hatte, plagte sie auch ein schlechtes Gewissen als sie sich setzte.
    "Haben Sie denn dann noch genug Essen?" fragte sie unsicher, sie wollte diesen Menschen nicht noch den letzten Happen stehlen.
    "Es reicht Mädchen, mach dir da keine Sorgen. Erst kürzlich haben unsere Kinder uns verlassen, sind hinausgezogen in die weite Welt. Ein Junge und Zwillingsmädchen, ein Jahr jünger als unser Großer. Ich koch noch immer zu viel und es ist schön den Tisch mal wieder gut besetzt zu haben, das weckt Erinnerungen."
    Miranda nickte und begann den dickflüssigen Brei aus der Schüssel zu löffeln. Es war zwar wirklich besser als Nichts, aber nicht sehr viel.



    ~geht noch weiter~

  • Die Frau war aus dem Raum gegangen, während ihr Mann am gegenüberliegenden Raumende in einem Ofen stocherte, in welchem ein kleines Feuer loderte. Es herrschte Schweigen, während alle am Tisch aßen. Kyra schlich inzwischen neugierig herum, vielleicht war sie auf der Suche nach einer Maus für ihr Abendbrot.
    "Hey Miez, komm her. Wenn du fressen willst was du fängst, verhungerst du doch bloß." rief Laurel seinem angeblichen Haustier zu. Wie es Katzenart war, erkannte dieses auch an der verstellten Menschenstimme und dem Blickkontakt, dass es gemeint war und Kyra kam brav zu dem Jungen gelaufen.



    Dieser nahm seine Schüssel, in welcher sich nur noch ein Breirest befand, und stellte diese auf den Boden. Sogleich machte sich die Katze gierig darüber her.
    Die Bauersfrau trat wieder in den Raum und wandte sich an die kleine Gruppe.
    "Möchte jemand ein Bad nehmen? Ich habe Wasser eingelassen."
    "Ich trete zum Wohl der Mädchen ab." erwiderte Laurel darauf.
    "Gut, dann geht Miranda, ich mag nicht baden." bestimmte Asura sogleich, was Miranda jedoch nicht störte. Ganz im Gegenteil, die Aussicht auf ein warmes Bad gefiel ihr sehr.



    Nachdem die Schüsseln geleert waren, deutete die Bauersfrau auf zwei gegenüberliegende Türen, welche gleich um die Ecke lagen.
    "Dort ist das Bad und da ist das Zimmer in dem ihr schlafen werdet. Es war das Zimmer unserer Kinder, deshalb stehen da drei Betten. Ihr dürft euch frei bewegen, wenn es noch irgendwelche Fragen gibt, dann stellt sie ruhig."
    Niemand sagte etwas und so ergriff Laurel das Wort.
    "Wie es aussieht gibt es im Moment nicht mehr zu sagen, als sich erneut für Ihre Gastfreundschaft zu bedanken."



    Die Frau nickte mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und ging dann zu ihrem Mann, während Miranda das Bad betrat und die Tür hinter sich schloss.
    In dem kleinen Raum stand eine gewaltige Holzwanne, gefüllt mit dampfenden Wasser. Das würde sicherlich die letzte Kälte des Schneegebiets aus ihren Knochen vertreiben.



    Im Nebenzimmer wurde Laurel einen Moment lang von Asura gemustert, bevor das Katzenmädchen das Wort an ihn richtete.
    "Also erzähl, was hast du gemacht?"
    "Was meinst du?" entgegnete Laurel verwirrt.
    "Na was wohl? Ich meine das alles hier. Wir dürfen hier schlafen, die geben uns Essen und lassen sogar ein Bad ein! Wie hast du das geschafft?"
    "Die sind halt gastfreundlich." antwortete der Junge.
    "Ich bitte dich, für wie blöd hälst du mich?"
    "Wir erinnern sie an ihre Kinder?" war die zweite Antwort.
    "Aber klar..."
    "Guuut, ich hab vielleicht ein bisschen was erfunden von wegen verstoßene Kinder ohne Geld und deine dämonischen Kräfte etwas ausgebaut. Und ihnen vielleicht auch erzählt, dass wir in der Gunst des Feenvolkes stehen und sie von ihnen sicherlich belohnt werden, wenn sie uns helfen..."



    "Du hast ihnen eine Belohnung der Feen in Aussicht gestellt?!" bemerkte Asura mit aufgerissenen Augen.
    "Hey, wer trägt hier ein Kleid von denen, du oder ich? Ganz unter den Tisch fallen lassen konnte ich das ja nicht und wär schön blöd gewesen, wenn ich das nicht zu unserem Vorteil genutzt hätte. Komm, wir haben ein bequemes Bett für die Nacht und sogar Abendbrot bekommen, worüber willst du dich beschweren?" verteidigte Laurel sein kleines Lügenspiel.
    "Es ist einfach unfair. Du gehst jetzt sofort zu den netten Leuten und fragst die, wie wir denen wirklich helfen könnten. Meinetwegen kannst du auch eine Woche beim Umgraben helfen, wenn wir dich nicht mehr brauchen."
    Laurel lachte kurz und schüttelte den Kopf, stand jedoch auf und ging zur Tür.
    "Sieh an, ich hätte nicht gedacht, dass du dich auch für Menschen so einsetzen kannst."
    "Die netten sind mir halt auch sympathisch und ich will nicht, dass ich die wegen einem Mistkerl wie dir so bösartig ausnutze."
    "Irgendwann machst du dir um sowas keine Gedanken mehr, Mieze."



    Miranda hörte, wie die Tür des naheliegenden Raumes geöffnet und wieder geschlossen wurde, dann Schritte. Ein Schauer war über ihren Rücken gelaufen, als sich plötzlich das Bild in ihren Kopf schob, dass auch ihre Tür geöffnet wurde. Aber das geschah nicht, die Schritte entfernten sich und das Mädchen atmete tief durch.
    Sie spürte eine seltsame Nervosität in sich, wusste jedoch nicht woher diese kam. Schnell sprang sie aus der Wanne und griff sich ein Handtuch, welches an der Wand hing. Es war aus grobem Stoff und kratze unangenehm auf der Haut.
    Nachdem sie sich so gut wie möglich abgetrocknet hatte, hängte das Mädchen das Handtuch zurück. Die ganze Zeit hatte sie angestrengt auf die Geräusche von außen gelauscht. Woher kam nur diese innere Spannung? Noch immer von der Vorstellung, dass jemand plötzlich die Tür öffnen und reinkommen könnte? Aber das war doch völlig absurd.
    Bauer und Bäuerin saßen gemeinsam vor dem Ofen und sonst waren da ja nur noch Asura, Kyra und... Laurel...



    Schnell schlüpfte Miranda in das weiße Unterkleid, in welchem sie schon die Nacht zuvor geschlafen hatte, und ging hinüber in das andere Zimmer.
    Dort fand sie nur Asura vor, welche ebenfalls das Überkleid abgelegt hatte und auf ihrem Bett lag.
    "Wo ist denn Laurel?"



    ~geht noch weiter~

  • Asura grinste bei dieser Frage breit.
    "Der hat sich von mir herumscheuchen lassen. Vielleicht ist er doch erträglicher, als ich gedacht habe." antwortete sie zufrieden.



    "Wohin hast du ihn denn gescheucht?" erkundigte Miranda sich neugierig.
    "Der soll mal nachfragen, was wir den Bauernleuten als Austausch so Gutes tun können."
    "Ah, das ist eine prima Idee. Die sind ja wirklich sehr nett."
    Asura beschloss Miranda die kleinen, gelogenen Feinheiten zu verschweigen und beließ es bei dem Eindruck der netten und gastfreundlichen Eltern.
    "Ich hoffe morgen dürfen wir länger schlafen, wenn dieser Typ mich nochmal vor Sonnenaufgang weckt, dann hat der meine Krallen im Hals."
    Miranda lächelte leicht und legte sich dann ins Bett. Die Matratze war mit Stroh gefüllt, das Kissen mit fester Wolle und die Decke schien aus dem Handtuchmaterial zu bestehen. Nicht sonderlich bequem, aber besser als eine Höhle.



    Kurz darauf pustete Asura die Kerzen aus, welche in einem Gestell an der Wand gesteckt waren, und im Raum wurde es dunkel.
    Etwas später, Miranda konnte die Zeit nicht abschätzen, klapperte die Tür.
    "Na, wirst du bald Bauer?" hörte man Asura leise fragen.
    "Nein, den Spaß muss ich dir leider vermiesen. Aber ich hab mich mit denen auf was geeinigt. Wir geben denen unsere Kleidung."
    Miranda hielt die Augen geschlossen und lauschte so der Unterhaltung, sie hatte gerade keine Lust zu sprechen.
    "Bitte was?!" Asura hatte hörbar Probleme damit ihre Stimme leise zu halten.



    "Wir geben denen unsere Kleidung. Meine ist gutes Leder und eure aus dem Stoff der Feen. Auf dem nächsten Markt kriegen die ordentlich Geld dafür, das müsste dir als Ausgleich doch reichen. Für das Feuerreich ist mein Zeug eh zu warm und eures zu leicht entflammbar. Eure Kleider schirmen zwar Kälte ab, gehen jedoch schon bei einem schönen Sommertag in Flammen auf. Sowas können wir da wirklich nicht gebrauchen."
    "Dir ist doch aber schon klar, dass wir irgendwas anziehen müssen?"
    "Was sorgst du dich? Du hast doch Fell." Laurel lachte leise, als ein Knurren von Asura zu vernehmen war.
    "Keine Sorge, die haben hier noch Zeug von ihren Kindern da, das wollten sie zu Geld machen. Da können wir uns dann was nehmen, sie meinten es sollte passen."
    Asura ließ sich zuück in ihr Kissen fallen und seufzte, Miranda konnte das durch ihre leicht geöffneten Augen sehen.



    "Ich hätte nicht gedacht, dass du so empfindlich bist Mieze." bemerkte Laurel.
    "Das hast du wohl gedacht, du warst doch darauf aus mich zu ärgern."
    "Stimmt, erwischt."
    Mit einem dumpfen Aufprall fiel schweres Leder zu Boden. Es klimperte und raschelte einen Moment lang, dann ertönte wieder Asuras Stimme.
    "Das Oberteil würde ich an deiner Stelle anlassen, die Decke kratzt."
    "Die ist nicht so kratzig wie die Wolle warm. Wenn ich das anlass, schwitz ich mich doch tot. Da ist die Decke weniger schlimm, damit kann ich schlafen."
    Ja, es war eine gute Idee von Miranda gewesen sich schlafend zu stellen, so lag keine Aufmerksamkeit auf ihr. Nur ihr Nacken begann langsam zu schmerzen.



    ~~~


    "Und, wie sieht es aus?"
    "Es ist wahnsinnig gut gesichert, aber ich komm voran."
    "Wie lange wird es noch dauern?"
    "Ich habe keine Ahnung was mich hier noch erwartet, deshalb kann ich es nicht genau sagen, aber ich arbeite so schnell wie möglich."
    Es war eine weibliche Stimme, welche kühl die Fragen stellte und eine männliche, welche leicht zittrig antwortete.



    Crystal betrachtete ungeduldig den Computerbildschirm, sie verstand nicht was darauf genau passierte, aber dafür hatte sie sich ja einen Experten verschafft.
    "Du brauchst keine Angst haben, die da draußen musst du nicht fürchten. Nur ich bin hier bei dir, also entspann dich." flüsterte sie diesem Experten nun sanft ihn Ohr und fuhr mit ihren Händen über dessen Schultern, welche sogleich etwas von deren Anspannung verloren.
    "Gut, ich... ich komm immer weiter."
    Die Tür öffnete sich und sofort ließ die Dämonin von dem Menschen ab und betrachtete die Person, welche soeben den Raum betreten hatte.
    "Und, wisst ihr schon wohin dieses Portal führt?"
    "Nein, noch nicht, die Sicherung der Daten scheint sehr stark zu sein."
    Sisar gab es leises, wütendes Zischen von sich. Aber er hatte schon geahnt, dass es auch jetzt nicht einfach werden wird.




  • Er hatte es geschafft viele Dämonen um sich zu versammeln. Starke hatten sich ihm angeschlossen wegen seines Rufes, des Plans oder der Tatsache, dass er viel von seinem dämonischen Wesen geopfert hatte, indem er sich mit einem Menschen verband, nur um der Menschheit eine Antwort auf die Versklavung der Dämonen zu geben. Und wer starke Dämonen als Gefolgsleute hatte, dem liefen die schwächeren automatisch zu.
    Sisar hatte im Verborgenen gehandelt, er hat sich Informationen beschafft, herausgefunden wo sich das Hauptquartier der verhassten Organisation befand, welche ihn schon so oft behindert hatte, und dieses mit seinen Anhängern gestürmt. Es war kein totaler Sieg geworden, viele hatten fliehen können, aber das Gebäude befand sich nun vollkommen in seiner Gewalt.
    Es gab Sicherungen durch Magie und durch Technik, bis sie dem letzten Geheimnis auf die Spur gekommen sein werden, würde es wohl noch eine Weile dauern. Aber jetzt ging es ersteinmal darum das Mädchen zu finden.
    Sie war durch ein Portal gegangen und an ihrer Seite befand sich eine Halbkatze. Und sie arbeiteten gegen ihn.
    Mehr brauchte Sisar momentan nicht zu wissen.
    "Ich habe Freiwillige gefunden, die das Portal für uns betreten und sie suchen."
    Händchenhaltend kamen daraufhin zwei Gestalten direkt durch die Wand gelaufen.



    Crystal erkannte sie sofort. Die Frau war eine Sucherin. An sich kein sehr starker Dämon, aber sie konnte ihr Ziel schnell orten und sich teleportieren.
    Der Mann dagegen war ein Kämpfer, ein Mensch und eine halbe Katze stellten für ihn kein großartiges Problem dar, viel eher würden sie ihn nur ein müdes Gähnen kosten. Würden sich die Mädchen irgendwo in der Welt hinter diesem Portal befinden, würde es die Beiden keine zwei Stunden kosten um diese zu finden und zu beseitigen.
    "Wir sind bereit Meister." verkündete der Mann.
    "Wenn sie dort sind, dann werdet Ihr sie noch heute Nacht los." bemerkte die Frau an seiner Hand.
    "Das erwarte ich auch." erwiderte Sisar.



    Das Pärchen betrat die Plattform und aktivierten mit der eigenen Kraft das Portal, was eigentlich über Computersteuerung geschah.
    "Es ist bisher das am besten gesicherte Portal. Auch wenn das Mädchen nicht da ist, finden wir dort bestimmt etwas anderes interessantes." hörte man Sisars tiefe Stimme murmeln.



    "Der Kämpfer ist schon etwas hoch gegriffen für so eine einfache Aufgabe, findest du nicht?" bemerkte Crystal.
    "Aber man bekommt sie ja nicht getrennt und einen Sucher brauchtest du ja auf jeden Fall. Die gehen dir auch so langsam aus, oder?" fragte die Blonde leicht amüsiert.
    "Ich habe nur gehört er sei stark, habe ihn aber noch nicht kämpfen sehen. Ist er so gut wie man sagt?" erkundigte Sisar sich, Crystal zuckte daraufhin mit den Schultern.
    "Ich habe ihn auch noch nicht kämpfen sehen. Aber ich kann mit Sicherheit bestätigen, dass er bei anderen Dingen so gut ist wie sein Ruf."





    Sooo... reicht bis hierhin XD
    Noch eine kleine Meldung von meiner Seite: Die Zeit zwischen den Fortsetzungen wird länger werden. Dox zieht nämlich Anfang Oktober zwecks Studium aus, der Computer auf dem Sims ist leider nicht mit. Da ich aber nur so ungefähr halbe Stunde mit Auto weit weg bin, werd ich am Wochenende oft zuhause sein.
    Also Fortsetzungen werden auf jeden Fall weiterhin kommen :D

  • Der Kämpfer und die Sucherin,na wenn das mal nicht Laurel und seine Katze in einer Rückblende sind.Schön als Kontrast zur Fantasywelt die Bilder aus dem Leben der einfachen Bauersleute.

  • @ Dirgis: Laurel und Kira als Sucherin und Freund... das is natürlich auch eine Idee. Aber leider nicht meine :D


    Ahja, ich hab übrigens beim Halloweenwettbewerb mitgemacht. Wo ich grad mal hier bin, kann ich ja auch bisschen Werbung machen ;)


    "Ja, ich bin doch schon wach und ich spür es auch. Muss ich denn da wirklich... au!"
    Genervt drehte Laurel sich auf die andere Seite, damit Kyra ihn von ihrem Platz vor seinem Bett aus nicht mehr mit den Pfoten erreichen konnte. Die Katze jedoch ließ sich nicht so einfach ignorieren und sprang auf sein Kopfkissen, um den Jungen mit der Vordertatze auf den Hinterkopf zu schlagen.
    "Ich will nicht..." murmelte der Braunhaarige. Promt wurde er durch ein kleines Mäulchen an den Haaren gezogen.



    "Verdammt! Du bist unmöglich, weißt du das?!" flüsterte er wütend, schließlich wollte er nicht Miranda oder Asura wecken.
    "Neugieriges Biest... und ich muss immer mitkommen. Ist ja schon gut, ich steh gleich auf, hau ab."
    Die Katze verließ das Bett wieder und wartete ungeduldig am Boden.
    "Von Nachtschicht war nie die Rede..." murmelte Laurel, als er die Decke zurückschlug und sich aufsetzte.



    Genervt folgte er der Katze, welcher vor der Zimmertür stehen bliebt und auffordernd nach oben schaute.
    "Jaja, schon blöd wenn man so klein ist, nicht wahr?" kommentierte Laurel mit einem Anflug Schadenfreude.
    "Na hoffentlich ist es das Ganze jetzt auch wert, ich will nicht umsonst aufgestanden sein."
    Katze und Junge verließen das Zimmer und steuerten auf die Hintertür des Hauses zu.



    Durch den beinahe vollen Mond war die Nacht in helles Licht getaucht, als die zwei Dämonen bei dem Bauernhaus ankamen.
    "Und sie sind sicher hier?" ertönte die Stimme eines Mannes.
    "Ganz sicher, ich kann sie deutlich spüren. In diesem Haus befinden sich unsere zwei Ziele. So wie es aussieht, haben wir großes Glück und können bald auf eine Belohnung von unserem Meister hoffen." antwortete eine Frau.



    Da öffnete sich plötzlich die Tür des Hauses und ein Junge kam nach draußen.
    "Hey, was wollt ihr Gestalten hier?" sprach er die zwei unbekannten Dämonen sogleich an, ohne auch nur einen Funken Überraschung oder Angst zu zeigen.
    "Das geht dich nichts an, Bauernbursche. Ihr gewährt jemandem Unterschlupf, den wir ausschalten müssen. Also geh wieder schlafen, wenn du nicht auch zu Schaden kommen willst." wies der Dämon ihn an.



    "Geht es um die zwei Mädchen? Tut mir Leid, aber das kann ich nicht zulassen. Wir wollen noch das Ende ihres Weges sehen, wisst ihr." erklärte Laurel ruhig.
    "Ihr Weg wird hier enden. Ihr könnt natürlich gern zuschauen, wenn ihr das wollt." bot die Sucherin an, wurde jedoch mit einem Kopfschütteln abgewiesen.
    "Nein, so meinte ich das nicht, nicht so ein Ende. Also haut wieder ab, ihr stört."
    "Junge, weißt du überhaupt mit wem du redest? Bist du etwa blind? Du bist ein Mensch, der nur denkt er sei zu zweit oder noch mehreren unterwegs und wir sind Dämonen! Mein Name lautet Enos-em, ich war beteiligt an den Schlachten von Che und Lakat. Ebenso wie meine Gefährtin Ia-ina. Dass wir sie lebend überstanden haben, müsste genügend Beweis unserer Stärke sein!"
    "Sieh an, Che und Lakat. Wie beeindruckend." bemerkte Laurel mit einem Lächeln, hinter ihm fauchte Kyra leise.



    ~geht noch weiter~

  • "Genau. Also verschwinde nun du Mensch, oder du wirst es bereuen!" fuhr Ia-ina den Jungen vor sich nun an.
    "So ist mit euch wirklich nicht vernünftig zu reden, ihr scheint Menschen keinen großen Respekt gegenüber zu bringen. Nun gut, wenn es denn sein muss..."
    Laurel schloss für einen Moment die Augen. Das braune Haar färbte sich weiß, die Haut nahm ein dunkles Blau mit leuchtenden Zeichnungen an und als er die Lider wieder hob, hatte seine Iris ein helles Grün angenommen.
    "Ich bin ein Dämon, wie ihr. Und ich befehle euch als solcher sofort zu verschwinden."



    "Du befiehlst uns?" Der Kämpfer Enos-em begann zu lachen.
    "Du bist allein und deiner Aura nach bei weitem nicht so stark wie wir. Was sollte uns veranlassen deinen Befehlen zu folgen?"
    "Allein? Zähl lieber nochmal nach, Idiot." ertönte plötzlich eine bisher ungehörte, weibliche Stimme.
    Ein Mädchen stand plötzlich neben Laurel, Haar, Haut und Augen in der selben Färbung wie bei ihm. Die Katze Kyra war verschwunden.



    "Ach, ob ein kleiner Dämon oder zwei kleine Dämonen... das macht letztendlich doch auch keinen Unterschied." winkte Enos-em unbeeindruckt ab. Das weißhaarige Mädchen schüttelte den Kopf.
    "Nein, nein, nein... also wirklich ein Idiot. Einen letzten Versuch geb ich dir noch."
    Plötzlich hoben Enos-em und Ia-ina gleichzeitig den Kopf, als würden sie auf ein weit entferntes Geräusch hören.
    "Viele Auren..." murmelte die Sucherin.
    "Eigentlich hab ich ja auf den Spruch gewartet 'Ihr und welche Armee?', dann hätte ich auf diese verweisen können." bemerkte das Mädchen grinsend.
    "Aber sie sind weit weg. Zu weit, um euch jetzt zu helfen!"
    Bevor er in der Lage war zu reagieren, hatte Laurel einen heftigen Tritt in die Magengegend bekommen, durch welchen er nach hinten geworfen wurde.



    Abgelenkt durch den plötzlichen Angriff auf ihren Mitstreiter, hatte das weißhaarige Mädchen ebenfalls sogleich einen Tritt ihrer Gegenüber einstecken müssen.
    "Das wird leicht Enos, die Kleine schaff ich auch allein." versicherte Ia-ina ihrem Gefährten, welcher sich nun dem keuchenden Laurel zuwenden würde.



    Es war ein heftiger Kampf... die Gegner waren übermächtig. Sie hatten gegen die keine Chance, kämpften jedoch weiter. Wegen dem Wissen, dass sie den Kampf nicht aufgeben konnten... nicht verlieren durften. Aus purer Verzweiflung heraus verteilten sie Schläge, mussten für jeden Treffer selbst zehn einstecken. Sie waren am Ende ihrer Kräfte, trotzdem stürmten sie erneut nach vorne. Für einen letzten Angriff. Wirkungslos...
    Schweißgebadet wachte Miranda aus ihrem Traum auf. Es war eine Horrorvison gewesen, sie kleine Gruppe gegen die Übermacht des Bösen. Am Ende hatten sie verloren.
    Da die plötzliche Angst dem Mädchen den Brustkorb zuschnürte, richtete Miranda sich auf, um einige tiefe Atemzüge tun zu können. Dabei bemerkte sie erschrocken, dass Laurels Bett leer war.



    Moment... hörte sie da Geräusche? Leise Kampfgeräusche von draußen? Steckte Laurel in Schwierigkeitenß Wurde der Traum wahr und die Feinde waren angekommen?
    Voller Panik sprang Miranda auf und lief mit schnellen Schritten aus dem Zimmer.
    Sie hatten ihn da mit reingezogen. Eigentlich hatte Laurel mit der Sache nichts zutun, wenn ihm was passieren sollte, wäre das einzig und allein ihre Schuld! Wenn ihm... was passieren sollte...



    "Sag, was soll das? Wie lange muss ich dieses Spiel noch mit dir spielen?"
    "Bis zum Ende. Du kennst doch die letzte Station. Dort wird es enden, für sie und für uns. Gegen diese Macht dort kann selbst ich dann nichts mehr tun."
    "Es wird nicht schön, sollten wir da so ankommen..."
    "Na und? Es geht nicht mehr nur um Spaß und Langeweile töten. Diese Mission ist wichtig, das hast du doch auch gemerkt. Ich will helfen... und du doch auch."
    "In deiner bisherigen Form bist du keine große Hilfe..."
    Das angesprochene Mädchen grinste und ging in die Hocke.
    "Es geht doch noch etwas um Spaß. Du weißt ja gar nicht, wie witzig es ist eine Katze zu sein."



    ~geht noch weiter~

  • Wieso zögerte sie? Hatte es jemals Kampfgeräusche gegeben, dann waren sie jetzt vorbei. Wenn dort draußen Feinde waren, dann würde sie denen doch sowieso gleich begegnen!
    Unsicher berührte Miranda die Klinke der Hintertür und drückte diese dann ruckartig hinunter.
    Sie trat nach draußen in die Kälte und sah vor sich nichts, als eine leere Wiese.
    Miranda erschrak, als sich neben ihr etwas bewegte, jedoch handelte es sich dabei zum Glück um Laurel, welcher soeben neben sie getreten war.
    "Hey, was rennst du hier draußen rum?" fragte er verwundert.
    "Das Gleiche könnte ich dich fragen." erwiderte Miranda, es war nicht leicht ihre Stimme ruhig klingen zu lassen.
    "Ein paar streunende Hunde haben hier hinten Unruhe gestiftet, da bin ich aufgwacht und hab nachgesehen, was los ist. Die sind aber ganz fix abgehauen."
    "Ja... ich bin auch von den Hunden aufgewacht."



    "Naja, die sind ja jetzt weg. Also lass uns wieder reingehen, hier draußen ist es kalt."
    Miranda kam nicht dazu, einen Blick nach rechts um die Hausecke herum zu werfen und so sah sie auch nicht die zwei bewusstlosen Dämonen, die da lagen.
    Froh darüber in keiner Katastrophe gelandet zu sein, ging sie zusammen mit Laurel zurück in ihr Schlafzimmer für diese Nacht. Es blieb nur zu hoffen, dass sie keinen dämonischen Besuch in dieser Nacht bekommen würden.





    Sooo, fertig für jetzt :D