Grand Avenue


  • „Scharwenzeln an meinem Schreibtisch vorbei. Klimpern mit den Wimpern, wenn Sie außer der Reihe freihaben wollen. Beugen sich über meinen Schreibtisch…“
    „Ich habe mich nicht…“ Oder doch?
    „Spielen die kleine Miss Hilflos, die kleine Miss Deprimiert. Machen sich Sorgen wegen Ihrer Mutter…“
    „Ich mache mir Sorgen wegen meiner Mutter.“
    „Machen Sie sich lieber Sorgen wegen Ihres Jobs.“
    „Was?“



    „Ich mag es nicht, wenn man mit mir spielt.“
    „Ich habe nicht mit Ihnen gespielt.“ Wie war das Ganze auf einmal Ihre Schuld geworden?
    „Ich dachte, Sie mögen mich“, sagte er mit einem leisen Flehen. „Ich dachte, Sie wollten es auch.“
    Susan hörte Getuschel vor der Tür des Konferenzzimmers. „Es tut mir schrecklich Leid“, wiederholte sie.



    Peter riss sich zusammen, ordnete seine Kleidung und strich seine Krawatte glatt. Er betrachtete die Papiere, die bei ihrem Gerangel vom Tisch gefallen waren und jetzt auf dem Boden verstreut lagen. „Heben Sie diesen Mist auf“, sagte er, öffnete die Tür, rauschte davon und ließ sie allein, um das Durcheinander aufzuräumen.


    Soo, das wars fürs Erste.
    Würde mich über viele Kommentare von euch freuen :)
    Ganz liebe Grüße
    Eure
    Nikita

  • Hi Nikita,


    schön wieder was von dir zu lesen!!!
    Also Susan tut mir ja schon irgendwie leid. Auf der einen Seite ist es bestimmt für sie ganz reizvoll und auf der anderen Seite ist da ja ihr liebender Ehemann. Aber ich finde, sie hat die richtige Entscheidnung getroffen und auch, wenn ihr Chef sie jetzt womöglich feuern wird.


    Ich freu mich auf jeden Fall auf den nächsten Teil von dir!!!


    Ganz liebe Grüße
    Thiara:kiss

    [CENTER][COLOR="DarkOrchid"]Du bist das Beste, was mir je passiert ist
    es tut so gut wie Du mich liebst
    vergess den Rest der Welt
    wenn Du bei mir bist
    Du bist das Beste, was mir je passiert ist
    es tut so gut wie Du mich liebst
    ich sag's Dir viel zu selten
    es schön das es Dich gibt[/COLOR][/CENTER]

  • Wow, ein Teil-Extra für mich! *gg* Danke! :)
    Allerdings ist der Kommi nich so lang wie sonst immer...
    Und Glückwunsch zum Abschluss! :)

    Ich bin zufrieden! Ich finds gut,dass sich Susan gegen ihren Chef zur Wehr gesetzt hat! Hätte sie nachgegeben,wäre alles schlimmer gekommen als jetzt! Außerdem hat er angefangen!
    Er kann doch die Finger nicht von ihr lassen! Er hat sie nicht in Ruhe gelassen,als sie "aufhören" sagte.. Und hat sie festgehalten.. Sie hat richtig gehandelt! Es ist gut so,dass sie ihren Owen nicht weiter betrügt! Dass sie sich zu dem Zeitpunkt,wo sie angefangen hat, hasst,ist ihre gerechte Strafe! Ihr Mann liebt sie und sie sollte das zu schätzen wissen!

    Allerdings sollte sie jetzt genau überlegen,was sie tut.. Wenn er sie rausschmeißt, sollte sie zur Polizei und ihn wegen sexueller Belästigung anzeigen! Sie hat sich schließlich gewehrt.. Andererseits gibts keine Zeugen und ich würde mich fragen, ob ich nach so einer Sache noch da arbeiten wollte..
    Aber wir werden ja sehen,was passiert! Ich bin jedenfalls stolz auf sie,dass sie sich gegen diesen lüsternen Bastard gewehrt hat! :) Und in dem Kleid sieht sie wirklich klasse aus!

    Mal sehen,was noch so passiert.. Bisher gibts ja keine weiteren Anhaltspunkte.. :D

    LG,Sunnivah

  • Yeah eine Fs!!! :D Suuuusan die alte Nudel, wo hat sie sich denn da reingeritten? Das endet ja alles im Chaos am Ende, ich sehs kommen, ich bin ja eine Hellseherin ;). Naja oder sie wird sich irgendwie aus der Affäre ziehen... im wahrsten Sinne des Wortes^^. Ich hoffe es dauert diesmal nicht so lang mit der Fs ;D. Bis zum nächsten Mal!

  • Hallo,
    heute geht es weiter. Ein ganz großes Dankeschön an meine Leser :-)
    Thiara - Yepp, ich finde auch, dass sie 100%ig die richtige Entscheidung getroffen hat. Susan ist einfach nicht der Mensch danach, Affären zu haben.
    Sunnivah - Das Wort "sexuelle Belästigung" fällt auf jeden Fall noch. Und das Kompliment würde Susan sicher freuen ;-)
    Bayern Girl - Chaos? Das Wort sagt alles aus... Chaos im Beruf, mit ihrer Tochter Ariel, mit ihrer Mutter... Ich möchte nicht mit Susan tauschen.



    Drei Wochen später klingelte das Telefon auf Susans Schreibtisch.
    „Ich möchte Sie umgehend in meinem Büro sehen“, sagte Peter Bassett. „Bringen Sie den Artikel über Hormonersatztherapie mit, an dem Sie gearbeitet haben.“



    Artikel? Welcher Artikel?, fragte Susan sich und durchwühlte die Papiere auf ihrem Tisch. Er hatte sie die ganzen Wochen über so beschäftigt gehalten, dass sie keine Zeit gehabt hatte, an dem Artikel zu arbeiten. Sie konnte ihm höchstens ein paar erste Notizen zeigen, bestenfalls ein Exposé. Wo waren die Sachen bloß?



    Das Telefon klingelte erneut.
    „Wenn ich sage umgehend“, knurrte Peter Bassett, „meine ich nicht, wann immer es Ihnen passt.“
    „Ich bin schon unterwegs.“ Susan hustete nervös in ihre Hand.
    „Sie werden doch nicht schon wieder krank, oder?“
    „Krank?“ Schon wieder? Wann war sie zum letzten Mal krank gewesen?
    „Bringen Sie mir einfach den Artikel.“



    Schließlich fand Susan unter einem Stapel anderer Zettel ein einzelnes Blatt mit Notizen, die sie noch einmal kurz überflog, bevor sie sich auf den Weg zu Peter Bassett machte.
    „Lassen Sie mal sehen, was Sie haben“, sagte der ungeduldig, als sie sein Büro betrat.
    Seinen Blick sorgsam meidend, reichte Susan ihm das einzelne Blatt. Jedes Mal wenn sie ihn ansah, wurde ihr richtig übel. War sie völlig von Sinnen gewesen?



    „Was zum Teufel ist das?“, fragte Peter so laut, dass man ihn in der näheren Nachbarschaft problemlos verstehen konnte.
    Susan spürte ein warmes Kribbeln, das wie eine Ameisenarmee von ihrem Hals an aufwärts wanderte. „Das ist alles, was ich im Moment habe.“
    „Nennen Sie das eine zufrieden stellende Arbeit?“
    „Ich nenne es ein Exposé, erste Notizen…“
    „Ist Ihnen bewusst, dass der Artikel Ende der Woche fällig ist?“



    „Was? Nein, natürlich nicht. Wir haben nie über einen Abgabetermin gesprochen.“
    „Ich möchte, dass der Artikel bis Freitagmorgen fertig auf meinem Schreibtisch liegt.“
    „Aber das ist unmöglich. Sie haben mir bereits die Redaktion für drei andere Stücke übertragen.“
    „Wollen Sie sagen, Sie schaffen Ihren Job nicht?“
    „Natürlich schaffe ich meinen Job, aber…“



    Peter Bassett lehnte sich lächelnd auf seinem Stuhl zurück. „Hören Sie, Susan, ich habe versucht, geduldig zu sein.“
    „Was?“ Wovon redete er?
    „Ich weiß, dass Sie es zu Hause nicht leicht haben, mit Ihrer Mutter, Ihrer Tochter und was weiß ich noch. Vielleicht ist dieser Job einfach zu viel für Sie.“
    „Was?“
    „Chemotherapie fordert seinen Tribut von jedem. Schauen Sie sich an. Sie sehen gar nicht gut aus. Sie lassen sich gehen, haben wieder zugenommen.“



    Die Worte trafen sie wie eine Ohrfeige. „Was?“ Wie oft hatte sie das jetzt schon gefragt?
    „Ich kann Ihnen nicht unbegrenzt viele Chancen geben.“
    „Wovon reden Sie überhaupt?“
    „Ich weiß, dass Sie Ihren Job lieben. Ihr Enthusiasmus ist bewundernswert. Und ich habe mich wirklich bemüht, Ihnen Ihre Unerfahrenheit nachzusehen.“ Er schüttelte den Kopf. „Aber ich weiß nicht, ob ich Sie weiterhin decken kann.“
    „Mich decken?“
    „Ihre Arbeit entspricht einfach nicht dem Standard unserer Zeitschrift.“


    Sofort gehts weiter..


  • Susan konnte kaum glauben, was sie da hörte. Sagte er das wirklich? Und glaubte er tatsächlich, dass sie – oder sonst jemand – es glauben würde?
    Das Lächeln, das in seinen Augen aufblitzte, beantwortete ihre Frage.
    „Werfen Sie mich raus?“
    „Nein.“ Er streckte die Hand aus und griff nach einem Mont-Blanc-Füller, den er dann zwischen den Fingern umdrehte. „Ich bin ein netter Kerl, Susan. Ich werde Ihnen noch eine Chance geben.“



    „Was soll das heißen?“
    „Das heißt, ich setze Sie auf Bewährung.“
    „Auf Bewährung?“
    „Ich denke, Sie brauchen jetzt ein wenig Zeit, sich das Ganze zu überlegen, zu entscheiden, wie viel Ihnen Ihr Job wirklich bedeutet, ob Sie ihm mit voller Konzentration nachgehen und sozusagen teamfähiger werden können.“
    Sozusagen, wiederholte Susan stumm. „Das können Sie nicht machen“, sagte sie laut.
    „Und ob ich das kann“, sagte er und entließ sie mit einem frischen, fröhlichen Zwitschern. „Das wäre dann alles, Susan. Und machen Sie die Tür hinter sich zu.“



    Das passiert nicht wirklich, dachte Susan, als sie zu ihrem Schreibtisch marschierte. „Wie kannst du es wagen!“, murmelte sie leise. „Wie kannst du es wagen, du Schwein!“
    Was zum Teufel mache ich jetzt?, fragte sie sich, als sie, weder links noch rechts blickend, an der langen Reihe der abgeteilten Büros entlangschritt und auch Carries fragenden Blick ignorierte.



    Sie ließ sich laut auf ihren Stuhl fallen, wobei sie aus Versehen die Papiere neben ihrem Computer anstieß und zusah, wie sie durch die Luft segelten und auf den Boden fielen, als suchten sie Deckung. „Verflucht seist du, Peter Bassett.“ Was sollte sie jetzt tun? Ihre Arbeit war in Ordnung, das wussten sie beide. Es ging nicht um ihre Arbeit, ihre Arbeit war nebensächlich. Es ging darum, dass sie seine Avancen zurückgewiesen hatte. Seine Avancen zurückgewiesen! Wer war sie – eine schöne junge Heldin in einem altmodischen Mantel- und Degenfilm? Nein, sie war eine jämmerliche, übergewichtige Frau mittleren Alters, die sich von den Aufmerksamkeiten eines Bürocasanovas derart hatte einwickeln lassen, dass sie beinahe etwas unglaublich Dummes getan hätte, und jetzt Gefahr lief, deshalb ihren Job zu verlieren.



    Vicki hatte völlig Recht gehabt. In jeder Beziehung.
    Susan nahm den Hörer zur Hand und tippte ihre Nummer. „Ich muss Mrs. Latimer sprechen“, erklärte sie Vickis Sekretärin.
    „Die ist im Moment in einer Besprechung. Kann ich ihr etwas ausrichten?“
    „Es ist dringend. Können Sie ihr sagen, dass ihre Freundin Susan Norman sie sofort sprechen muss? Ich warte so lange, wie es sein muss.“



    Eine halbe Minute später war Vicki in der Leitung. „Susan, wo bist du? Was ist los?“
    „Ich bin bei der Arbeit. Erinnerst du dich noch daran, worüber wir im vergangenen Monat gesprochen haben?“
    „Verdammt“, sagte Vicki langsam. „Du hast doch da geschissen, wo du isst.“


    Das nächste Mal gehts mit Barbara weiter. Ich hoffe, ihr könnt euch noch an sie erinnern ;)
    Liebste Grüße
    Eure Nikita

  • Dieses miese,perverse Schwein! Was nimmt der sich eigentlich raus? Nur weil er eine billige, männliche Hure ist und Susan eine wertvolle,unersetzbare Frau, die ihre Reize nicht jedem x-beliebigen unter die Nase reibt? Er macht ihr das Leben zur Hölle,weil sie mit so einem Wi**er nichts zu tun haben will! Susan braucht jetzt Vickys Hilfe, aber pronto! Sie sollte kündigen und sich einen neuen Job suchen. Sie würde ganz bestimmt übernommen werden,sie leistet gute Arbeit und bei ihren neuen Chef würde es reichen,wenn sie sagen würde,dass "er" sie belästigt habe und sie ihren alten Chef wegen sexueller Belästigung anklagen wird!
    Man,das regt mich auf! Was denkt der eigentlich? Das wird er bereuen! :angry

    Und Susan.. Sie ist mehr als eine "jämmerliche, übergewichtige Frau mittleren Alters, die sich von den Aufmerksamkeiten eines Bürocasanovas derart hatte einwickeln lassen, dass sie beinahe etwas unglaublich Dummes getan hätte, und jetzt Gefahr lief, deshalb ihren Job zu verlieren"! Sie hat einen Fehler gemacht,aber wem würde man eher glauben:
    Einem Mann,der schon dutzende Frauen eingewickelt hat oder dem dutzend Frauen,die er rausgeekelt hat und die betrogen wurden? Susan wird Rache üben, zumindest hoffe ich das! *grml*
    Ich kanns kaum erwarten, was nun noch passiert und was Vicky sagen wird! Allerdings glaube ich,dass Vicky das nen bisschen fehl-interpretiert hat.. Susan hat sich ja nicht auf ihn eingelassen! Also werden wir die erfolgreiche Anwältin hoffentlich in Aktion erleben! ;)

    Ich freu mich auf Barbara! :)

    LG,Sunnivah

    PS: Die Bilder sind übrigens klasse geworden! Das Oberteil is nen bisschen......."Üppig" finde ich..*gg* Aber es steht ihr!
    Die Büros sind mit schönen Raumteilern unterteilt, sieht besser aus als diese dünnen Pappwände,die es sonst immer gibt! *Lob*

  • Oh man, ich wusste doch, dass da noch was übles hiterher kommt. Männer und ihre gekränkte Eitelkeit!!! Aber vielleicht kann Vicky den Spieß ja noch umdrehen und sie entlarven den Cassanova als das, was er wirklich ist!


    Bin aber auch gespannt wie ein Flitzebogen, wie es Barbara wohl jetzt geht!


    Liebe Grüße
    Thiara

    [CENTER][COLOR="DarkOrchid"]Du bist das Beste, was mir je passiert ist
    es tut so gut wie Du mich liebst
    vergess den Rest der Welt
    wenn Du bei mir bist
    Du bist das Beste, was mir je passiert ist
    es tut so gut wie Du mich liebst
    ich sag's Dir viel zu selten
    es schön das es Dich gibt[/COLOR][/CENTER]