[Fotostory] Sims Avenue Prinzessinnen

Teil 4

So…und da hätten wir sie nun. Die gute altehrwürdige Constance-Billard-Schule. Schön ist sie ja und noch schöner wäre sie, wenn in ihrem Namen das Wort „Schule“, nicht vorkommen würde.

Kaum waren Julie, Max und ich aus dem Bus gestiegen, stürzte sich Lara, mit den Worten: „Mein süßer Schnuckelputz, ich hab dich ja sooo vermisst!!!“, auf mein armes Brüderchen, der erst einmal leicht überrumpelt nach hinten kippte.
Also, mal ehrlich, Leute, so etwas ist einfach nur peinlich oder seit ihr anderer Meinung?

Auf alle Fälle verschwanden die Beiden ziemlich schnell aus unserem Blickfeld. Tz…wie kann man nur so wahnsinnig Körperfixiert sein? Ich mein, ok, jeder ist das in einer gewissen Weise…aber Max und Lara übertreiben es.

Aus irgendwelchen, mir unerfindlichen Gründen, schielte Julie den zweien mit einem très unglücklichen Blick nach. Ich kam aber nicht mehr dazu, sie darauf anzusprechen, da in diesem Moment der Unterrichtsgong ertönte. Ja, ganz recht, ein Gong, denn die empfindlichen Ohren eines Sims Yorker Glamour Girls, vertragen dieses, wie es in öffentlichen Schulen der Fall ist, penetrante Klingeln einer Schulglocke nicht. Außerdem müssen sich die meisten Ohren noch vom Wochenende erholen, an denen sie die meiste Zeit damit verbringen, den neuesten Tratsch und Klatsch zu hören oder sich mit lauter Partymusik zu trönen zu lassen. Meistens muss dann der dazugehörige Körper noch seinen Restkater auskurieren und da kommt einem selbst ein kurzer „Gong“ schon wie ein Terroranschlag vor, an ein „klingeln“, ist am besten gar nicht zu denken.

Bevor ich nun endgültig in meine Klasse verschwinde, möchte ich euch noch das schrecklichste Dreiergespann aller Zeiten vorstellen. Von links nach rechts: Colette St. James (die kennt ihr ja schon ;), dann Amber McFey und ihre Cousine Karen McFey. Genaueres über die Drei, werdet ihr bei Gelegenheit erfahren, denn ich muss jetzt endgültig in den Unterricht.

(geht noch weiter)

Nach einem extrem mühsamen Schultag, der einfach nicht aufhören wollte, flitzte ich mit ertönen des „Gongs“, sofort auf die Toilette, um mich umzuziehen. Vorbei an meinem, seinem Sexualtrieb folgenden Bruder und hinaus aus der Klasse. Julie war noch mit unserer Klassenlehrerin Mrs. Daly in ein Gespräch über das Tenniscamp, das Julie jedes Jahr besuchte, vertieft, versprach aber gleich nachzukommen um mir seelischen Beistand zu leisten.

Jolene leistete mir dann auch noch Gesellschaft und nach einer halben Stunde (meiner persönlichen Bestzeit), war ich dann fertig

Als ich aus der Schule kam, sah ich schon Mike neben einer echt très scharfen Corvette stehen.

Anscheinend machte ihm die Tatsache, dass er eine halbe Stunde auf mich gewartet hatte nichts aus, denn seine Begrüßung war alles andere als unfreundlich.

(gleich gehts weiter)

Im Park angekommen, machten wir uns auf den Weg zu einer Bank, kamen aber nicht sehr weit, denn Mike drehte sich plötzlich zu mir um und strich mir sanft über das Gesicht. „Weißt du eigentlich wie verdammt süß du bist? Du bist wirklich eines der wenigen Mädchen, die nicht so wie alle anderen sind, du bist echt einzigartig.“, sagte er und mein Herz machte einen Hüpfer nach dem anderen (wäre ich an ein EKG angeschlossen, würde ein Arzt nur bedenklich mit dem Kopf wackeln und als Diagnose „Herzrhythmusstörung“ feststellen).

Als wir bei Mike ankamen, war über uns die Hölle los. Einen solchen Wolkenbruch hatte ich schon länger nicht mehr erlebt. Wie ich den April doch hasste! Während Mike Richtung Parkplatz fuhr, überlegte ich fieberhaft, wie ich es schaffen sollte, ins Haus zu kommen, ohne mir meine Klamotten endgültig zu versauen.

Wenige Minuten später, waren wir pitschpatsch nass im Haus angekommen. Nachdem ich erst mal einen Rundumblick durch das Zimmer, in dem ich mich nun befand und es für recht hübsch befunden hatte, führte mich Mike erst mal ins Bad.

Während ich unter der Dusche stand, brachte er mir dann noch einen Trainingsanzug von seiner Schwester, damit ich mich auch ja nicht verkühlte. Gott…dieser Mann ist einfach der Wahnsinn!

Umgezogen und wieder schön trocken, warf ich noch einen Blick in den Spiegel…frau muss ja auch nach einem Gewitter noch chic sein. Als mein Blick aus dem, sich neben dem Spiegel befindlichen, Fenster fiel, stand ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Die Sonne schien und den Himmel zierte das schönste Blau aller Zeiten. Das ist ja mal wieder typisch, da geht man mit seinen schönen neuen Designerstiefeln auf die Straße und wird von einer Sinnflut fast weggespült und kaum sitzt man, in einem für meinen Geschmack etwas zu unspektakulären Trainingsanzug im Trockenen, dann scheint die Sonne und alles ist wieder gut. So eine Frechheit.

(geht noch weiter)

Zurück in Mikes Zimmer, lag dieser auf seinem Bett. Auch er hatte sich umgezogen. „Na, wieder trocken?“, fragte er grinsend. „Ja…jetzt geht’s mir wieder gut…obwohl ich befürchte, dass meine Stiefel nicht so gut davon gekommen sind wie ich. „Keine Sorge, denen geht es gut…ich hab sie in unseren Trockenraum gestellt“. Meine Güte, der Mann kam anscheinend direkt aus dem Himmel!

Glücklich, dass es meinen zwei Süßen gut ging, ließ ich mich dann neben Mike aufs Bett fallen und….Momentchen…hui ist die Matratze weich…das ist ja ein Wahnsinn…Leider hatte ich dann aber keine Zeit mehr um Mike zu fragen wo er dieses Goldstück von Matratze her hatte...denn…na ja…das könnt ihr euch doch denken ;).

Alle die jetzt SO weit gedacht haben, die muss ich leider enttäuschen. Für solche Schritte, bin ich noch nicht bereit. Sosehr ich Mike mag, bei meinem „Ersten Mal“, muss ich mir 100% sicher sein, dass der, den ich dafür ausgewählt habe, der Richtige ist. Julie hat mal gesagt, wenn ich mit der Methode vorginge, dann würde das nie was werden, weil ich nämlich schon beim Kauf von Schuhen so extrem pingelig sei und die wären ja schließlich nur an meinen Füßen. Aus dieser Tatsache schloss sie also, dass das so nie klappen würde. Das war und ist mir allerdings egal, ich will den Richtigen und basta.
Langsam war es dunkel geworden und es hatte wieder zu regnen begonnen. Die Stimmung war einfach schön, Mike konnte verdammt gut küssen und die Matratze tat das übrige dazu. Ich war einfach nur très glücklich.

Es hätte, wenn es nach mir gegangen wäre, noch ewig so weiter gehen können. Das sah die Person, die plötzlich in Mikes Zimmer stand anders, als sie uns mit einem „Hey, mein Bruderherz!“, auseinander fahren ließ. Was fiel dieser blöden Ziege ein?! Das war ja wohl der Gipfel an Frechheit!

(und noch ein Teil :))

Mike sah das anscheinend genauso wie ich
„Verdammt noch mal, du kleines Miststück! Verschwinde SOFORT aus meinem Zimmer oder du kannst was erleben!“
Jetzt tat mir die Kleine ja fast schon wieder Leid. Offensichtlich brauchte „das kleine Miststück“, mein Mitleid nicht, denn sie ging gekonnt zum Gegenschlag über: „Ach ja…und DU darfst in mein Zimmer und in meinem Kleiderschrank herumwühlen und MEINEN Trainingsanzug irgendwelchen dahergelaufenen Flittchen borgen?!“ Hatte ich mich da verhört oder wurde ich gerade von dieser Ziege „Flittchen“ genannt? Das war zu viel!

Noch bevor ich jedoch etwas sagen konnte, drehte sich Mikes Schwester zu mir um und meinte: „Entschuldige bitte, das war nicht so gemeint. Mir geht nur manchmal die Zunge durch. Ich heiße übrigens Anja.
Ich hörte die Tür ins Schloss fallen und bemerkte, dass Mike das Zimmer verlassen hatte.

Ok…dann sind wir mal nicht so…“Ich bin Lindsay. Sag mal platzt du immer einfach so in Mikes Zimmer?“ „Nein normalerweise klopfe ich, aber heute war ich dafür zu wütend“, grinste Anja. „Und wo ist Mike jetzt?“ „Wahrscheinlich eine rauchen…um seine Wut abzubauen, ich würde ihn an deiner Stelle nicht suchen gehen, sondern warten, bis er von allein wieder kommt.“ Nachdem sie aufgehört hatte zu sprechen, herrschte einige Zeit Sendepause, in der ich sie , und sie mich wahrscheinlich auch, genau unter die Lupe nahm. Anja war hübsch, sie hatte Stil und sie war mir Anja trotz unseres unglücklichen Starts sympathisch. Anscheinend bekam ich von ihr eine ähnliche Diagnose, denn sie lächelte mich an. Na dann…ich wird mich jetzt mal auf die Suche nach Mike machen, er ist manchmal so unhöflich…“ und bevor ich noch etwas antworten konnte, war sie aus dem Zimmer geflitzt.

Ich hatte mich auf die Couch in Mikes Zimmer fallen lassen und während ich noch dem mehr oder weniger verpatzten Abend hinterher trauerte, stand dieser auf einmal wieder im Zimmer.
„Es tut mir Leid, dass Anja so einfach hereingeplatzt ist. Sie ist die reinste Nervensäge. Was willst du denn jetzt machen?“ Meine ganze Stimmung war irgendwie im Keller und deswegen antwortete ich einfach nur: „ Ich glaub ich muss jetzt dann nach Hause.“

(Ein Teil kommt noch)

Nachdem ich mich umgezogen hatte, nah mich Mike noch einmal in den Arm und küsste mich zärtlich, ich fühlte mich wieder einmal, als würde ich auf Wolken dahinschweben.

Als ich nach Hause kam, war niemand mehr wach und ich ging auch sofort ins Bett und natürlich träumte ich nur von meinem Schatz.

Am nächsten morgen, wurde ich von einer quietsch vergnügten Julie geweckt, die, ganz gierig darauf war, die gestrigen Ereignisse bis ins kleinste Detail zu erfahren.
J: Morgen, meine Süße! Wie geht’s?
I: Ja eh gut…abgesehen davon, dass du mich aufgeweckt hast.
J: Na das tut mir aber Leid, aber woher soll ich denn wissen, dass Fräulein um viertel elf noch schläft?
I: Hast ja Recht. Also was gibt’s?
J: Na was solls schon geben? Du lässt deine allerallerbeste Freundin sooo lange zappeln und sagst ihr kein Wort über den gestrigen Tag.
Ja, Julie konnte wirklich sehr dramatisch sein.
I: Das ist schon schrecklich…Aber momentan muss ich erst mal richtig aufwachen, treffen wir uns nachher im „San Luigi´s“?
J: Ja, das hört sich gut an…ich muss dir nämlich auch noch was erzählen.
I: Was denn?
J: Tz…das würdest du gern wissen…aber meine Liebe…wie du mir, so ich dir. Also, wir treffen uns um zwölf. Küsschen

Nachdem ich mich nach langem hin und her endlich mit meinem Aussehen zufrieden gab (ja, auch, wenn eine S.A.P nur in ein Cafè geht muss sie perfekt ausschauen), machte ich mich auf den Weg zu San Luigi´s . Dieses war nun schon seit fast drei Jahren unser Stammtreffpunkt, weil frau dort ohne schlechtes Gewissen haben zu müssen, eine riesige Portion Eis in sich hinein mampfen konnte. Warum? Weil Luigi es schaffte, seine Desserts fast fettfrei anzufertigen, es aber trotzdem einen très guten Geschmack hatte.

Wie auch immer, als ich um zehn nach zwölf das Cafè betrat, musste ich mich erst eine Weile umsehen, bis ich Julie entdeckte. Sie saß, ganz untypisch für Julie, eher am Rand der Terrasse und lächelte mir fröhlich zu, als sie mich sah. Als ich näher kam, fielen mir allerdings fast die Augen aus dem Kopf. Abgesehen davon, dass Julie wieder ihre „Naturhaarfarbe“ hatte, war sie nicht allein. Neben ihr saß niemand anders, als Charly, die Schnarchtüte.
„Irks!“, was hatte sie bloß mit dem zu tun?!

„Hey! Na…ist die Überraschung gelungen?“, begrüßte sie mich.
Allerdings….aber ob ich sie gut fand, war ich mir noch nicht wirklich sicher.

Ich ließ mich gegenüber von Charly nieder und nachdem wir uns begrüßt hatten, unterzog ich ihn meinem Scannblick. Mein Gesamturteil, auf meiner Burschenskala von 1-10, wobei eins das Schlechteste und 10 das Beste ist: 4. Also fast Mittelfeld. Eigentlich war ich ja sehr großzügig, denn Mike hatte die Note 8 ( ich kannte ihn ja noch nicht so lange…hach aber wenn ich an seine Augen denke…)…ok, ich war doch nicht so großzügig, denn Mike war soeben auf Platz 9 gerutscht.

„Lindsay? Hallo…Erde an Lindsay? Bist du da?“…Äh…wie bitte, was? Achso…natürlich war ich da…
„Was gibt’s denn?“
„Ich hab dich gerade gefragt wie es denn jetzt mit Mike war.“, Julie schaute mich stirnrunzelnd an.
Stop mal. Zuerst schleppte sie irgendeinen Typen an, na ja im Prinzip kannte ich ihn ja…naja wie auch immer, und dann ging sie einfach so, ohne irgendeine Erklärung zur Tagesordnung über. Tja aber so war es eben das Fräulein Bergdorf. Eigentlich war ich ja schon fast am platzen und ich wollte ihr umbedingt erzählen was für ein Schnuckel Mike doch war, aber die Tatsache, dass mich Charly höchst interessiert anschaute, hielt mich am schweigen.

„Julie, kommst du bitte kurz mit?!“, während ich das sagte, war ich schon aufgestanden. „Wir kommen gleich wieder, sie muss mich nur kurz beraten, welches Lipgloss mir besser steht.“, sagte ich zu dem nun etwas verwirrt ausschauenden Charly gewand. Ok, ich gebe zu das war nicht gerade die charmanteste Art, aber wie sage ich immer so schön „Das charmant sein überlasse ich den Männern.“ Julie folgte mir, wenn auch ein bisschen wiederwillig.

Auf der Toilette angekommen, fing ich sofort mit meinem Verhör an:
I: So…jetzt mal ganz von vorne. Wo und wann hast du Charly getroffen?

J: Gestern. Ich war, während du dich mit Mike getroffen hast shoppen und da hab ich ihn getroffen. Da wir beide alleine unterwegs waren, haben wir beschlossen, einen Café trinken zu gehen; und weißt du was…ich find ihn soooooo süüüüß!

I: Aha….und was ist jetzt? Irgendwie wurde ich nicht so richtig schlau aus ihr.
J: Naja…ich denke wir sind jetzt so was wie zusammen.

I: Julie, du kennst ihn doch gar nicht!
J: Na und…ich weiß, dass er mich anhimmelt, das genügt mir.
Ja…das war noch so eine Eigenschaft von Julie, sie wollte ,und wurde es meistens auch, von allen Männern dieser Welt bewundert und angehimmelt werden.

J: Außerdem dachte ich mir, da du ja jetzt mit Mike zusammen bist, wirst du sicher viel mit unternehmen wollen und da ich nicht immer das dritte Rad am Waagen sein will, trifft sich das mit Charly doch sehr gut.
Ha…daher wehte also der Wind…das hätte ich mir doch glatt denken können.
Seit ich mit Julie befreundet war, war es immer so, dass, wenn ich etwas hatte, was Julie nicht hatte, sie erst Ruhe gab, wenn sie es dann auch besaß.

Nach diesem aufschlussreichen Gespräch, drehte Julie sich um und verlies die Toilette mit den Worten „Ich kann Charly doch nicht solange warten lassen.“

Als ich ihr kurze Zeit folgte, stand sie, zusammen mit Charly, vor der Tür und wartete auf mich. „Du Lindsay, wir gehen noch ein bisschen spazieren, was hältst du davon, wenn wir heute Abend ein Vierer- Date machen und ins Kino gehen?“ Das hörte sich eigentlich gar nicht mal so schlecht an…“Gern, das wird sicher lustig.“ „Gut ich ruf dich noch an.“

Ich verabschiedete mich von den Beiden und sah ihnen nach wie sie zusammen die Straße hinunter gingen.
Als sie endgültig aus meinem Blickfeld verschwunden waren, beschloss ich erst mal Mike eine Sms zu schreiben, ob er überhaupt Lust hatte sich heute mit mir zu treffen.