[Fotostory] Avengers

  • [B]Kapitel 5: Thorns of Life[/B]






    „Hey, Saiori! Beeil dich doch mal, bitte! Wir wollen los!“
    Hana stand ungeduldig vor der Treppe, die noch immer leicht feucht vom Regen war, der nachmittags gefallen war. Die fünf Jungs, genauer gesagt, die vier Jungs und Daichi, hatten sich ebenfalls herausgeputzt, widerwillig zwar, doch Hana war „sehr“ überzeugend gewesen. Nun saßen aber, zum Missfallen des braunhaarigen Mädchens, Raku und Steven im matschigem Gras. Jungs! Da will man sie mal schick ausführen, aber nein! Sie setzen sich direkt mit ihren 4 Buchstaben irgendwo rein!



    Im Gegensatz zu Takeo...
    Verstohlen warf sie einen Blick auf den Jungen, der ein wenig abseits stand und auf den Fußballen hin- und herwippte, immer wieder einen Blick zum verhangenen Himmel werfend. Zu ihrem Glück bemerkte Takeo ihre Blicke nicht, denn er war mit seinen Gedanken ganz woanders, genauer gesagt wieder an dem Tag vor drei Wochen, an dem Aiko, die Prüferin, einem tückischem Brandanschlag zum Opfer gefallen war. Eigentlich hatte er einem bestimmten Schüler gegolten und Takeo war sich sicher, dass er eben dieser bestimmte Schüler ist. Zerknirscht biss er sich auf die Lippe.



    „Ich komme ja schon, ich komme ja schon!“, rief Saiori die Treppe hinunter, die sie auch schon in aller Hast nach unten lief, immer drei Stufen auf einmal, wobei ihre langen Haare auf- und abflogen. Doch diese Eile hatte sie sich selbst zuzuschreiben: Hätte sie nicht selbst vorgeschlagen, noch an diesem Abend Aiko zu besuchen, die noch immer im Krankenhaus lag, wären sie alle wohl erst am nächsten Morgen zu ihr gegangen.
    Doch selbst Hana hatte ihre Idee begrüßt und hatte direkt vorgeschlagen, danach noch ins Kino zu gehen. Dabei hatte Hana aber auch an sich gedacht: Sie wollte nicht alleine in diese neue Romanze namens „What’s Love?“ gehen, allerdings gab es wohl noch einen anderen Grund dafür. Am Treppenabsatz angekommen, schmunzelte das Mädchen ein wenig. Dass du so durchschaubar bist, Hana...



    Langsam trat Saiori in die Wärme, die die tiefstehende Sonne noch spendete.
    Ein sommerliches Hoch hatte sich in der Gegend festgesetzt, wodurch sie nun alle den Vorgeschmack des diesjährigen Sommers erleben konnten. Und dieser hatte auch andere gute Seiten. Die letzten Kirschblütenknospen sprangen auf, der letzte Rest Schnee auf den höheren Gipfeln schmolz endlich und selbst in der Lehrerschaft der Akademie hatten sich Frühlingsgefühle breitgemacht.
    Vorsichtig blinzelte Saiori in die Sonne am Horizont. Ein Lächeln zog sich auf ihre Züge.
    Könnte es doch nur immer so sein wie jetzt.
    Doch ein Seitenblick auf Takeo, der neben Daichi stand, zerstörte ihre schöne Illusion.
    Aber es wird nie so sein...nicht, solange er das Ziel ist...




    Tut mir leid, dass die Fortsetzung heute nur so kurz ist...
    Ich wollte nur gerne, bevor ich jetzt die Woche weg bin, nach drei Wochen noch was reinstellen.
    Aber es gibt vielleicht auch genügend zum Spekulieren, heißt also, ich freue mich schon sehr darauf, nächsten Freitag eure Kommentare lesen zu können :).
    Und da mir gerade so ist, gibt es noch ein Bonusbild ^^.



    Hana und Saiori halt ^^.
    Dann also vielleicht schon bis nächste Woche :wink.

  • hej,
    was mich immer wieder in deiner fs verzaubert, sind die vielen wunderschönen personen. du machst immer wieder wunderschöne texte und bilder...


    ich finde, dass sich saori und takeo mal endlich ein bisschen näher kommen solln. das ist nun wirklich nicht zu übersehen, dass sie sich lieben.

  • Diese Bilder haben mir besonders gefallen. Vielleicht weil ich ein sommer-frek bin xD (der Herbst ist aber auch schön... ach, egal xD)
    Nee, ganz im Ernst. Das Ambiente war wundervoll. (ist, tschuldige... IST)
    Und macht nix dass die FS so kurz war... ^^
    So, ich hoffe du hattest schöne Zeiten und ich freue mich auch schon wenn du wiederkommst und weiterschreibst *lechz*


    also dann, deine Suna ^^

    My heart's in the Highlands.

    My heart's not here.

  • Also mir gefällt das Cover wirklich gut
    :love
    *abspeicher*
    Deine bilder son IMMER toll, also was red ich denn.
    Nur bei dem Takiii hab ich mich kaputt gelacht :lachen
    Das sieht sooooo toll aus :lollen
    Ich liebe es.
    XD
    :lachen


    Irgendwie kann ich nicht mehr aufhören zu lachen.
    UND UND UND!!!
    Man hat Daichi-sensäääi von hinten gesenen.
    Zwar nicht von norne aber von HIntäään!
    :love
    Juhuu

    [CENTER][SIZE=2]My 0.00000001 percent chance of marrying Alex Gaskarth still beats [/SIZE]
    [/CENTER][CENTER][SIZE=2] your 0 percent chance of marrying Edward Cullen. [/SIZE]
    [/CENTER]

  • Vielen vielen lieben dank, dass du mich immer wieder benachrichtigst :hug das ist echt lieb!
    Wow, die Fortsetzung war echt nicht ohne... (also die letzten zwei)
    Ich kann mir bis jetzt nicht wirklich ausmalen wer an dem Feuer Schuld ist.
    Ich glaube ja, das Takeo nicht sofort reagiert, hat weil er in so eine art trance/schock/ohnmacht/blackout war... eine Mischung davon xD
    Dieser Zusammenspiel aus Bild und Text, du machst richtige Kunst daraus :love
    Das wirkt alles so lebendig :love
    Das Bild wo Takeo Aiko seine Hand reicht hat mich so fasziniert, ich weiß auch nicht. es ist bloß eine Hand und Feuer. Aber ich konnte die Stimmung fühlen und dazu ein Lied hören. Ich weiß, ich spinne xD
    Und wie dein cover schon vermuten lässt, wird es jetzt mehr um Hana und Steven gehen (sasori und Takeo waren ja klar xD) und kommt da etwa noch ein neuer charakter hinzu??? Oder sehe ich nicht richtig? Der wirft dann bestimmt noch mehr Fragen auf und wird hoffentlich einiges klären ^^


    LG, Hinata :hug

  • @zaje
    Um, danke :).
    Ich hoffe, dass euch die Personen immer noch gefallen, ich musste nämlich ein wenigen ummodeln, da ich einige Dateien nicht mehr hatte nach dem Ausmisten meines DL-Ordners :D.
    Und...sag ihnen das selbst, auf mich hören die beiden nur bedingt xD.
    @Yuki/Suna no Mai
    Ähm :rolleyes...
    *hust*
    Ja, ich mache weiter xD. Und da ich jetzt auch bald Seasons und Bon Voyage habe, kann ich da richtig schön mit dem Ambiente rumspielen :D.
    @Snowblood/Suki
    Heute bekommst du Daichi von vorne zu sehen, viel Spaß dabei ^^.
    Und Taki alias Takeo...um...wie soll ich sagen...ach, wartet die nächste Fortsetzung einfach ab ;).
    Hinata
    Du hast "Sasori" anstatt von "Saiori" geschrieben :roftl.
    Und...hmm...ob es wirklich mehr um Hana und Steven gehen wird :kopfkratz...mal schauen.
    Und das ist Raku, nur von hinten und anderer Frisur xD.
    Rivendell
    Spätestens übernächste FS wird Aiko wieder zu sehen sein ;).


    So, Fortsetzung kommt sofort ^^.

  • I’m back!
    Ohne große Vorworte, ich hatte nur ein Kreatief, was leider dieses Mal wieder recht lang war, genauer gesagt, 2 Monate. Jetzt bin ich aber wieder zurück, wöchentlich, wie ich doch hoffen will, aber da ich im Moment Text vortippe, wird das sicherlich der Fall sein.
    Ab jetzt geht es auch um „die Wurst“, heißt, es wird spannend :augzu.
    Viel Spaß wünsche ich euch bei diesem noch kleinen Teil, aber der nächste wird länger ^^.





    „Wenn es immer nur so sein könnte...so wie jetzt...“
    Traurig blickte Saiori zu den umherwirbelnden Wolken hinauf, Wolken, die genauso unstet waren wie sie selbst alle. Wolken, die vom Wind getragen wurden und nicht selbst entschieden, wohin sie wollten, wann sie kommen, wann sie gehen.
    Ich will das alles nicht mehr...erst dieser Vorfall damals, als seine Familie starb und dann noch jetzt Aiko.
    Mit flatternden Lidern blickte sie zu dem Jungen und zu Daichi, der für sie in all den Jahren wie ein Vater, nein, eher wie ein älterer Bruder geworden war, hinüber.
    Wir sind alle nur Spielfiguren in einer perfiden Partie Schach, nur dass wir anscheinend gerade in der Unterzahl und im Nachteil sind.





    Hana jedoch unterbrach sie in ihren düsteren Gedanken, zum Glück, wie sich Saiori dann eingestand. Sie machte sich einfach viel zu viele Gedanken über etwas, was sie doch nicht lenken, bestimmen, vorhersehen konnte.
    „Hey! Ich dachte, wir wollten mal so langsam los...oder willst du hier Wurzeln schlagen?“, fragte das braunhaarige Mädchen mit einem leichten Grinsen auf den Lippen und sah Saiori dabei so an, als könnte sie ihre Gedanken lesen.
    Doch diese Befürchtung bestätigte sich nicht. Es wäre Saiori auch unangenehm gewesen zu erklären, über was genau sie gerade nachgegrübelt hatte, doch Hana gab schließlich selbst an ihrer Stelle eine Antwort.
    „Lass uns einfach los...ich wollte heute noch trocken ankommen. Für heute Abend wurde nämlich ein Gewitter angesagt.“





    Ehe sich Saiori versah, waren die anderen beiden Jungen schon aufgestanden und Hana hatte völlig überraschend die Führung des Trupps übernommen und stapfte auch schon voller Tatendrang in Richtung Brücke, um endlich eben selbige zu überqueren und das Anwesen hinter sich zu lassen, als ihr plötzlich noch etwas einfiel.
    „Sag mal“, rief Hana von der kleinen Brücke herüber, die über dem schon durch die langen Regenfälle der letzten Wochen angeschwollenen Fluss erbaut war, „hast du eigentlich die Kinokarten dabei? Ich frage nur, damit wir nicht gleich da vor der Kasse stehen...und du weißt, dass mir langsam die Ausreden ausgehen, warum ich die Karten vergessen habe!“
    Doch da war es dem angesprochenen Mädchen schon selbst eingefallen.
    Es hatte die Karten oben liegen lassen.





    „Ich geh schon!“, rief Saiori über ihre Schulter hinweg nach hinten, während sie kehrtmachte und die Treppen wieder hinauflief, wobei die Tür schwer ins Schloss hinter ihr fiel. Zu schwer.
    Gott, jetzt vergesse ich schon die Karten! Ich sollte mir demnächst wirklich mal Post-It’s an die Stirn kleben und vor dem Weggehen in den Spiegel schauen...
    Seufzend erklomm sie erneut die Treppe, dieses Mal jedoch nach oben in Richtung ihres Zimmers. Sie konnte sich noch immer nicht an diese Wendeltreppe gewöhnen.
    „Alles Vorsichtsmaßnahmen!“, hatte der Dorfrat ihnen vor einigen Wochen noch gesagt, nachdem festgestellt worden war, dass der Brandanschlag Takeo gegolten hatte und nicht Aiko, doch darüber mussten sie alle im Haus Stillschweigen bewahren.
    Und dabei ist dieses Anwesen noch weiter vom Dorfzentrum entfernt als das alte...





    Kurz blickte sich das Mädchen in seinem Zimmer um und sah dann die Karten, die fein auf einem kleinen Stapel neben dem PC auf dem Schreibtisch lagen.
    Hastig steckte Saiori sie in ihr Portmonee, steckte dieses in ihre Rocktasche und sah sich dann noch einmal in ihrer neuen Bleibe um.
    Unpersönlich wirkte das ganze Zimmer auf sie.
    Die Staffelei fehlte, die alte Staffelei ihrer Mutter, die Daichi ihr vor ein paar Jahren gegeben hatte. Auch wenn sie schon länger nichts mehr gemalt oder gezeichnet hatte, fehlen tat sie ihr sehr wohl. Denn nun stand die dunkelbraune Holzstaffelei in der Schule im Keller.
    Vorsichtsmaßnahmen...
    Auch der Hängestuhl war nicht mehr da. An seiner statt stand ein normaler, weißer Schreibtischstuhl.
    Unpersönlich...



    Langsam strich Saiori mit ihrer Hand über das Bett. Es roch noch immer fabrikneu, genauso wie das frische Bettzeug, was sie erst gestern neu aufgezogen hatte.
    „Wenn doch nur wieder alles beim Alten wäre...“, seufzte Saiori und starrte kurz aus dem Fenster.




    Doch statt der grellen Sonne schlug dem Mädchen tiefe Dunkelheit entgegen, alle Farbe war einem trüben Schwarzgrau gewichen. Trauer senkte sich über die Welt draußen, in der es nichts mehr erkennen konnte außer dunkle Schemen.
    Was...passiert hier?
    Allmählich wichen auch die warmen Farben aus Saioris Zimmer, machten einer schwarzweißen Unwirklichkeit Platz.




    Freue mich schon auf eure Kommentare :).

  • owei...
    was passiert hier denn?
    ir was böses...
    schön dass du wieder weitergeschrieben hast...
    hab schon echt lang gewartet

  • Uiuiuiuiuiuiui!!!!!
    Was kommt denn da?!
    :D
    Okay, jetzt geht es wirklich um die Wurst und sorry, dass ich erst jetzt schreibe, stand in der Küche, hab tatsächlich gebacken, ach egal xD
    Mir gefällt Hanas Frisur irgendwie oO
    Und die ganze Einrichtung >.< *habenwill* xD


    Aber zurück zur Wurst;
    So. Jetzt gibt es gleich einen heißen Kampf zwischen Gut und Böse und aus dem Nichts taucht ein Felsen indem ein Schwert steckt, auf und tadaaaa! Es glänzt so sehr, dass das Unviech in die Flucht geschlagen wird.
    Nein, ich mache mich NICHT lustig. Ich bin nur gerade high!
    Okay, back to reality.
    Ich bin jetzt echt mal gespannt, was genau gleich passieren wird und ich freue mich, dass du dein Tief überwunden hast, ich stecke noch drin oO


    Zitat

    „Wenn es immer nur so sein könnte...so wie jetzt...“


    Ja, das Wünsche ich mir in letzter Zeit auch... vorallem, wenn die schönen Momente wieder rum sind >.<


    Auf jeden Fall freu ich mich auf die Fortsetzung xD
    Bis dann, liebe Grüße,
    Suna ^^

    My heart's in the Highlands.

    My heart's not here.

  • Huch *reinschleich* mein Kommi kommt doch etwas später <.<
    Aber er kommt! :horse


    Zitat

    Hinata
    Du hast "Sasori" anstatt von "Saiori" geschrieben :roftl.
    Und...hmm...ob es wirklich mehr um Hana und Steven gehen wird :kopfkratz...mal schauen.
    Und das ist Raku, nur von hinten und anderer Frisur xD.


    Oh man wie peinlich xD Und ich hab wirklich Sasori geschrieben... (muss mal wieder Naruto gucken :D)


    Boah heftig.... (und ich muss zugeben, ich hab beim ersten Lesen nicht alles verstanden, Schande über mich >.<)
    Wie suna schon gesagt hat, jetzt gehts um die Wurst! Zumindest habe ich das Gefühl... du machst es so spannend!
    also haben die tollen Vorsichtsmaßnahmen doch nicht viel gebracht, das Böse ist zu schlau xD Es findet dich überall!
    Aber es darf denen nix passiren! okay? xD und die (die Bösen?) sind doch nicht etwa so feige und wollen Saiori fertig machen? Oder vielleicht entführen sie sie :eek:
    Oder aber ich rede Schwachsinn und da kommt etwas auf das ganze Dorf zu???


    Boah... ich bin jedenfalls gespannt...
    Und die Bilder :love (die Brücke!!! :eek:) hammer!! Lädst du das eigentlich runter oder baust du selbst?


    LG, Hinata :hug

  • So, heute gibt es wie immer erst Kommentarantworten und noch eine kleine Info ;).


    @zaje
    Irgendetwas Böses trifft es genau ;).
    Und ich werde auch versuchen, hier so oft wie möglich fortzusetzen, da ich noch eine weitere Idee im Kopf habe, wenn nicht sogar deren zwei ^^.
    Suna no Mai
    Ha, wenn ich bei dir bin, gehen wir ins IKEA :roftl, dann suchen wir dir auch so eine Einrichtung ^^.
    Unviech :misstrau?
    Schwert oo?
    Man merkt, du machst dir viel zu viele Gedanken darüber xD.
    Aber...hmm...was mit "leuchten" kommt schon dran ;).
    Hinata
    Ja, geh die neuesten Mangakapitel gucken, die sind so...hmm, für mich widersprüchlich, da ich einmal todtraurig war und dann wieder voller Schadenfreude (:hehe, guck meinen letzten Blogeintrag xD *hint*)
    Gut, back to topic...
    Und ja...das Böse findet einen wirklich überall ._.
    Besonders in diesem Fall...und inwieweit da wer betroffen ist, wird sich bald lichten ^^.
    Zu deiner letzten Frage habe ich dir ja schon eine PN geschrieben ^^.



    Allgemeine Info:
    So...sobald dieses Kapitel rum ist (dauert natürlich noch ein kleines Weilchen ;)), gibt es noch einmal ein kleines Bonuskapitel und dann...ah, ich darf nicht zuviel verraten >.<!
    Lasst euch einfach überraschen, aber wer den Anfang noch kennt, weiß, dass es bald noch eine Zeitsprung geben wird.


    Und...jetzt kommt gleich die letzte Fortsetzung in diesem Jahr (wie, schon Jahresende xD?) :D.


    Wünsche euch viel Spaß beim Lesen ^^.



  • Entsetzt schloss das Mädchen seine Augen. Wollte sich verschließen, sich verstecken, nicht gesehen werden. Genauso wie das alte Kinderspiel.
    Wer nichts sehen kann, wird auch nicht gesehen, von niemandem, ist unsichtbar.
    Doch dies wollte für Saiori nicht wahr werden.
    Bitter öffnete sie zuerst ganz leicht, dann entschlossen die Augen, als plötzlich eine Kälte an ihr emporkroch. Immer schneller, genauso wie die Farben aus ihrer Welt verschwanden, der Dunkelheit ergeben den Platz gaben.
    Es ist...wie damals. An diesen einen Abend, als „es“ passierte...
    „Damals, als der Junge zu euch, zu dir kam, ist es nicht so, Mädchen?“





    Wer?!
    Saiori wirbelte vor Schreck herum. Oder war es eher diese unheimliche Macht, die sie dazu bewegte?
    Diese unheimliche Macht, die gerade erst alles tot und unwirklich hatte erscheinen lassen und nun auch von ihrem Körper Besitz ergreifen zu schien. Doch diese Kraft hatte ein Gesicht, rot, blutrot, umrahmt von schwarzem, widerspenstigen Haar, welches Saiori nun mit einem süffisanten Lächeln musterte.
    Aber dies war noch nicht das Unheimlichste an dieser ganzen Situation.
    Das schlangengelbe Glimmen in den Augen dieses Wesens schien Saiori geradezu in seinen Bann zu ziehen, je länger sie in diese Augen starrte.
    Jedoch kam dem Mädchen dieses Funkeln bekannt vor.
    Es musste es schon einmal gesehen haben, sonst käme ihr diese Dunkelheit nicht so vertraut vor.




    „Na, komm schon, so dumm bist du doch nicht. Oder stellst du dich gerade nur dumm?“, sprach das Wesen in einem Singsang, der zunächst noch ziemlich friedfertig klang, während sie langsam auf Saiori zuging.
    „Oder hast du es etwa schon wieder vergessen...Saiori?“
    Ihr Name klang mit dieser Zunge gesprochen wie etwas Falsches, etwas längst Vergessenes, was nie mehr das Tageslicht erblicken sollte.
    „Wer...was bist du überhaupt?“, stotterte das Mädchen stattdessen, als das Wesen nun immer näher auf es zukam.
    Doch nicht nur das Wesen kam näher auf Saiori zu.
    Das Verderben schien mit ihm einher zu schreiten, nahm mit jedem Schritt mehr und mehr die Hoffnung Saiori’s.
    Und dann...






    „Was...?!“, keuchte Saiori schwer, als sie plötzlich mit aller Kraft auf den Boden gedrückt wurde und sich all ihrer eigenen Kraft beraubt fühlte.
    Mit der Wange gegen den Holzboden gepresst versuchte sie, einen Blick auf das Wesen vor ihr zu erhaschen, doch das war schon nicht mehr nötig. Denn wie von Zauberhand schwebte Saiori kurz in der Luft, knapp überhalb des farblosen Bodens, den sie auch sofort wieder unter ihren Fingern spürte, als sie wie erstarrt auf die schwarze, wabernde Masse ihr gegenüber blickte.
    Eine schwarze Materie, die sich zwar in der Handfläche des unheimlichen Wesens befand, dennoch aber nicht an der Hand haftete, sondern mit leichten, pulsierenden Bewegungen hin- und herzuckte, wie ein lebendes und atmendes Wesen.
    „Waoku...so ist mein Name. Merke ihn dir, Mädchen“, antwortete ihr das Wesen vor ihr mit einem gehässigen Grinsen. Es hätte nicht gedacht, dass dieses Mädchen doch so schwach war und sich schon von simpler Magie in die Knie bringen lies.





    „Saiori! Wo bleibst du denn?“, rief Takeo ungeduldig die Treppe hinauf.
    Zuerst hatten Hana, er und die anderen noch auf Saiori auf der anderen Seite des Flusses gewartet, doch nach nun nunmehr fünf Minuten hatte sich Takeo dazu bereit erklärt, nach Saiori zu schauen, während der Rest schon mal vorgehen würde.
    Missmutig stand er nun da und wartete auf eine Antwort, doch es kam keine. Und nicht nur das, auch all die anderen, üblichen Geräusche schienen verschwunden zu sein, denn Takeo konnte weder von draußen noch von oben einen Laut hören.
    „Saiori...? Was machst du denn noch da oben?“
    Doch statt erneut auf eine Antwort zu warten, nahm der Junge nun selbst die Initiative in die Hand und ging die Treppe hinauf.
    Das Geländer...ist so...kalt, ging es ihm durch den Kopf, als er ruckartig die Hand wieder vom selbigen nahm.





    Aber nicht nur das Geländer schien kälter zu werden. Allmählich verschwand auch die Wärme der Umgebung und der der Farben aus seinem Sinnesfeld, je höher er ging.
    „Saiori? Ich bin es nur, Take-“
    Doch die letzte Silbe blieb ihm unverhofft im Halse stecken und er zog scharf die Luft ein, als er am Ende der Wendeltreppe ankam. Trotz festen Bodens schien Takeo zu wanken und drohte, den Halt zu verlieren, jedoch bekam er erneut das Treppengeländer zu fassen und zog sich wieder nach vorne.
    „Du...!“, hauchte Takeo nun fassungslos, als er das fremdartige Gesicht erblickte, welches ihn mit unverhoffter Glückseligkeit musterte, so, als ob es etwas längst Verlorenes wiedergefunden hatte.
    „Takeo, bitte, verschwinde!“, rief Saiori, immer noch geschwächt von der unbekannten Macht, dem Jungen zu.




    „Warum sollte er denn, Mädchen? Er ist es doch, den ich wirklich gesucht habe...und nun läuft dieser dumme Junge mir doch glatt von selbst in die Hände!“, fauchte Waoku mit Drohgebärden in den Raum, der leicht zu erzittern schien, als die lauten Klänge verhallten.
    „Er ist nicht...dumm“, stellte Saiori mit noch gefasster Stimme fest, „ und er gehört auch nicht dir. Er wird es nie tun!!!“
    Erschrocken wich die Feuerelbin zurück, als erneut fremde Mächte pulsierten. Doch dieses Mal waren es nicht ihre eigenen, sondern die von dem Mädchen ihr gegenüber, welches plötzlich innerlich zu wachsen schien.
    „Verschwinde einfach, wer oder was auch immer du bist! Du gehörst hier nicht hin!“
    „Du bist nicht nur naiv, nein, du bist außerdem noch dumm. Dumm genug, nicht zu glauben, dass weder du noch er dort hierhin gehören“, setzte dem Mädchen Waoku entgegen.
    Zum zweiten Mal hob Waoku nun ihre Hand, ließ erneut einen Bruchteil ihrer Macht aufflackern.





    „Das wirst du nicht tun!“
    Takeo wusste nicht mehr, was er da genau tat und was es für Konsequenzen haben würde, als er sich schützend vor Saiori stellte, doch konnte er nicht Unschuldige mit in diese Angelegenheit ziehen. Er war es schließlich, den dieses Wesen aus purer Dunkelheit wollte, nicht das Mädchen hinter ihm.
    Doch die Feuerelbin grinste nur maliziös und mit einem Wink galt ihre Magie nun Takeo, der plötzlich vom Boden gerissen und mit voller Wucht gegen die Wand hinter ihm geschleudert wurde.
    Der Aufprall ließ Takeo schmerzerfüllt aufstöhnen, raubte ihm kurzzeitig die Sinne und ließ ihn auf dem Bett unter ihm zusammensacken.
    Ein Schrei und ein erschütterndes Lachen war das Nächste, was der Junge hörte.

  • wehe wenn waoku ihr etwas angetan hat...
    die bekommt es mit mir zu tun!!!


    auch dir ein schönes neues jahr mit guten vorsätzen...

  • Juhu! Fantasy! Mystery! Magie! Freude :D

    Deine Fotos sehen immer sooo toll aus <3
    Du gibst dir richtig Mühe, das find ich toll ^^
    (Könnt ich mir vielleicht mal ein Scheibchen abschneiden... könnte... XD)

    Ich bin so gespannt, was hinter dem alles steckt :jump

  • Jaaa, ich stimme Dox zu xD
    MAGIIIIE <3 mir gefällt das untere Bild mit Saiori, mit dem leuchten :)
    Und dass sie jetzt nich mehr so Angst vor Waoku hat war auch toll xD
    ach, ich find Waoku iwie kuhl xD
    Und armer Takeo... oO


    Und ja... ich liebe deine Bilder xD


    kurz ... oO
    Grüße, Suna

    My heart's in the Highlands.

    My heart's not here.

  • Hmm...
    Der arme Takeo, er wollte nur helfen und jetzt liegt er auch dort am Boden... Hoffentlich ist es nichts allzuschlimmes. Wie machst du das, das der hintergrund grau ist und der Vordergrund (zb Takeo) farbig?

    Diese Rote dumme Kuh mag ich ganz und garnicht. Hmmm...Hoffentlich passiert ihnen nicht schlimmes.
    Das wäre zu blöd...
    Aber sterben tun sie nicht, sie sind ja die Hauptcharaktere.
    Diene Bilder sind toll.

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  • So, die erste Fortsetzung im neuen Jahr ist da ;).
    In den letzten Tagen habe ich mir noch mal Gedanken über die Ausmaßen dieser Fotostory gemacht...mit den bisher wahrscheinlich 10 unveröffentlichten Bildern sind es trotzdem schon stolze 300 Bilder und um die 25.000 Wörter.
    Wenn ich aber das volle Ausmaß dieser Geschichte hier veröffentlichen würde, käme ich wahrscheinlich auf das 4-fache der Bilder und das 5-6-fache an Wörtern.
    Da ich aber bis jetzt schon genau 15 Monate an dieser Fotostory arbeite (Pausen mit einberechnet, die belaufen sich zwar auf insgesamt 6 Monate *hust xD* , aber trotzdem...) und ich eigentlich noch zwei Geschichten, halt, sogar drei, in petto habe, muss ich hier leider etwas kürzen, etwas sehr sogar :( .
    Würde ich meinem bisherigen Plan folgen, käme ich vielleicht auf ca. 600 Bilder, plus minus 50 und 70.000 Wörter und wäre zum Ende des Jahres fertig, wenn nichts dazwischen kommt.
    Ich weiß, Leser Zahlen um die Ohren zu hauen (xD) ist nicht gerade so toll...aber es muss sein, da ich bei einer dieser Geschichten nämlich was anderes mit vorhabe ;), allerdings dürfte sich dies wohl auf mindestens ein Jahr hinziehen und da ich ja nicht ewig unbekümmerte Schülerin sein werde...
    Gut, komme ich erst mal zur Beantwortung eurer Kommentare und ich bedanke mich gleichzeitig bei euch Kommentatoren als auch bei den stillen Lesern, danke für’s Lesen :).

    @zaje
    Danke ^^.
    Ob und inwiefern Waoku ihr was angetan hat, könnt ihr zu einem Teil in dieser Fortsetzung erfahren.


    Doxxy
    Du weißt ja, ich stelle mir hinter den Smilies Menschen vor, die auch ungefähr genau so aussehen in diesem Moment (okay, nicht gelb, grün oder sonstwas xD) oder zumindest so denken ;).
    Jep, der "fantastische" Teil in Bezug auf Fantasy beginnt nun mehr denn je.
    Und die Bilder...hmm...ich kann manchmal für eine einzige Bildeinstellung eine halbe Stunde oder mehr aufbringen, wenn die Sims nicht so wollen, wie ich will xD.


    Suna no Mai
    Heute kommt noch etwas mehr Magie :D.
    Und Takeo geht es leider wortwörtlich etwas an den Kragen, aber seht selbst.
    Und dass ihr alle meine bösen Charaktere mögt, merkt ich auch so langsam xD.


    @Alucard/Suki
    Für Bilderbearbeitungen jeglicher Art benutze ich Adobe Photoshop 7.0 *tätschel* und ab und zu The Gimp.
    Für den Hintergrund in grau muss man ganz einfach nur das Magnetziehdingens da nehmen, dann um den Umriss des jeweiligen Abschnittes ziehen (wenn da ähnliche Farben drumrum auftauchen, kann das ganz schön zur Geduldsprobe werden -.-). Auswahl umkehren, Sättigung des Bildes verringern, fertig ;).
    Ja, endlich jemand, der meine bösen Charaktere auch nicht leiden kann xD!
    Aber...auch ein Hauptcharakter kann sterben, aber ich will ja nicht zu viel verraten (okay, Takeo und Saiori nicht, nein xD!).




    So, und nun wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen ^^.



  • „T-Takeo...“, wisperte das Mädchen, unsicher, ob sie zu dem Jungen eilen sollte und damit der Gegnerin eine geeignete Zielscheibe liefern würde oder aber, sich selbst so gut es eben möglich war vor den wahrscheinlich nicht lange auf sich wartenden Angriffen zu schützen.
    Es entschied sich für die erste Möglichkeit. So oder so würde es unterliegen, doch wollte Saiori dabei nicht untätig und nutzlos sein. Doch Takeo rief ihr eine Warnung zu, als sich seine Sinne wieder regten, mahnte das Mädchen, sich nicht von der Stelle zu rühren, dass dies ganz allein eine Angelegenheit zwischen ihm und der in Fleisch und Blut dastehenden Finsternis war.
    Hinterhältig lächelte eben dieses Wesen in sich hinein.
    So so...dir liegt also mehr an diesem Mädchen als an dir selbst.




    Langsam hob Waoku erneut ihre Hand und deutete unheildrohend in die Richtung des Jungen, der einer Ahnung folgend sofort in einem Reflex vom Bett sprang und mit federnden Gelenken auf den Angriff wartete.
    Doch da erkannte er, wer da wirklich vor ihm stand.
    „Du...! Du warst es, die mir in dem Wasserspiegel begegnet ist“, stellte Takeo verbittert fest.
    „Und du bist diejenige, die nach meinem Leben trachtet. Du hast das Feuer gelegt!“
    Zuerst schienen diese Anschuldigungen auf Waoku Wirkung zu zeigen, doch dann lächelte sie erneut, wobei der Teufel höchstpersönlich hätte aus ihr sprechen können.
    „Anscheinend habe ich mich doch nicht in dir getäuscht, Junge. Das Erbe deiner Vorfahren fließt noch immer in dir...und damit meine ich nicht nur deine Intelligenz“, erwiderte ihm Waoku gehässig und beobachtete die Aura des Jungen, die allmählich eine Silhouette annahm, sich tiefrot färbte und diese Veränderung auch in Takeos Augen widerspiegelte.




    „Genau...deswegen bin ich hier. Die Gaben deines Clans sind unbezahlbar und nicht weit verstreut. Genauer gesagt, bist du der Einzige mit diesen Augen und dein Bruder besitzt ebenfalls eine für mich unverzichtbare Kraft, allerdings ist diese hier von ganz anderer Natur als seine...“, sagte Waoku theatralisch, während sich in ihrer Hand erneut wabernde Energie sammelte und sich um eben diese drehte wie der Mond als Trabant die Erde.
    „Und da du nun leider zu aufmüpfig bist, dich mir sofort zu beugen, muss ich da wohl leider ein wenig nachhelfen....Takeo!“
    Noch während der Name nachhallte, stürzte sich Saiori aus dem Hintergrund auf das für sie fremde und doch auf seltsame Art vertraute Wesen.
    Sie wusste nicht, warum sie es tat.
    Vielleicht lag es in ihrer Natur.
    Vielleicht wusste Saiori aber auch tief in ihrem Inneren, dass sie das Richtige tat.
    Für sich. Und für Takeo.




    Keuchend blieb Daichi hinter der Brücke stehen und stemmte sich auf seine Oberschenkel, während er den Schweiß von der heißen Stirn mit einer Hand fortwischte. Den schnellen, pochenden Pulsschlag im Ohr, lief er schließlich angsterfüllt weiter.
    Jede Sekunde, die er mit einer Pause vergeudete, konnte die letzte sein, nicht für sich, aber für Takeo. Und Saiori.
    Nach anscheinend ewiger Zeit erreichte er schwer atmend die Treppe zu der kleinen Veranda, neben der ein kleiner, alter und längst vergessener Schrein stand.
    Wenn das hier alles glatt läuft, bekommst du auf jeden Fall einen neuen Anstrich...oder zumindest eine Staubwedelaktion.
    Doch noch im Lauf musste Daichi lächeln, als er die frischen, rotorangen Blüten sah, die an einer Seite des kleinen Zauns standen.
    Saiori...





    „Saiori!!!“
    In einem Sekundenbruchteil, der selbst für Takeos Augen nur kaum wahrzunehmen war, hatte Waoku die Energiemasse einmal um sich selbst gezogen und dann in Richtung Saiori geschleudert, die durch den riesigen Druck plötzlich herumgeschleudert wurde.
    Wie ein Kometenschweif flog das Mädchen durch das Zimmer, fing sich dann jedoch trotz der geballten Kraft der Feuerelbin und setzte schlitternd am anderen Ende des Zimmers mit beiden Beinen und einer Hand auf.
    Polternd fielen einige Bücher aus dem kleinen Regal hinter ihr, als Saiori mit dem Rücken dagegen stieß.
    Doch trotz aller Schmerzen, unter anderem die, die von der Hand herrührten, die durch die starke Reibung am Boden nun zu glühen schien, richtete sich das angeschlagene Mädchen langsam wieder auf.




    Draußen hatte es schon seit einiger Zeit angefangen zu regnen und Daichi war erleichtert, endlich die Tür hinter sich zumachen zu können, welches er bewusst leise tat. War wirklich der Feind im Haus, wie ihm Aiko erst noch über das Handy kurz vor Erreichen des Krankenhauses mitgeteilt hatte, so musste vorsichtig gehandelt werden.
    Besonders, wenn „Sie“ es war.
    Triefend vor Regennässe drehte sich Daichi langsam um und musterte die kleine Halle, jedoch ließen sich trotz der spürbaren Aura keine Schäden feststellen.
    Seltsam. Ich dachte, sie hätte Saiori hier unten abgefangen...
    Doch da konnte er auch schon das Poltern von überhalb hören, in das sich zu seinem Schrecken und entgegen seiner Hoffnung, dass Waoku doch nicht hier war, auch noch Geschrei mischte.
    Und zum zweiten Mal eine mächtige, dunkle Aura.





    Siehst du mich, hörst du mich,
    was hab ich dir getan, warum zerstörst du mich?


    Takeo konnte seinen Augen nicht trauen, konnte, nein, wollte nicht begreifen, was da geschah wie in Zeitraffer, nur ungemein schneller und grausamer.
    Die Luft erzitterte, erst allmählich, dann mit gewaltiger Wucht, als das Mädchen, von dem er dachte, dass er es so gut kannte nach all den Jahren, sich langsam gänzlich aufrichtete und den Blick freiließ auf ihr Gesicht.

    Erkennst du mich, verstehst du nicht,
    warum bist du überhaupt noch hier, was willst du noch von mir?


    Aus einigen tieferen Kratzern floss zäh das Blut in kleinen Rinnsalen an verschiedensten Stellen in dem Gesicht Saioris. Doch das war noch nicht das schlimmste. Ihre Augen glimmten milchigweiß und leer ins Zimmer, während sich die Aura des Mädchens langsam verdichtete.
    Aber sie war nicht elfenbeinweiß. Schwarz wie die Nacht waberte sie um das Mädchen herum, wie ein Schatten ihrer Selbst.
    Und das war sie nun im Grunde auch.
    Ein Schatten, abgrundtief.





    „Ich wusste es doch...dieses Mädchen ist infiziert!“, jubelte die Feuerelbin am anderen Ende des Raumes triumphierend, während Takeo noch immer fassungslos in die andere Richtung starrte und vor Schock zusammensackte.
    „Steh auf!“, fluchte nun Waoku und fasste Takeo mit festem Griff, „Du wirst mir gehören“.
    Doch plötzlich wirbelte sie herum. Nicht zu Saiori. Ein neuer Kontrahent stand am Treppenabsatz.
    „Wage es dich...!“, rief Daichi zornentbrannt und seine Hand erstrahlte lodernd weiß wie ein Leuchtturm, der das Dunkel erhellte.
    Und die Trance Saioris durchbrach.
    „Ich hoffe, das war nicht zu spät...“, wisperten Takeo und Daichi wie aus einem Munde, während das Mädchen, verlassen von der unheimlichen Kraft, in sich zusammensackte.




    ~geht noch weiter~



  • Trotz dieser Niederlage ihrer eigenen Macht schrie Waoku nun schrill und ihre Stimme hallte wie Dämonenschreie von den Wänden wider.
    „Wage es nicht einmal daran zu denken, du hättest den Bann gebrochen, Shiroi! Noch bin ich mächtiger als ihr drei zusammen!“
    Um ihrer Aussage mehr Macht zu verleihen, zog sie den halb bewusstlosen und geschlagenen Jungen höher und näher an sich heran. Widerwillig ruckte Takeo zur Seite, ließ zerknirscht den Kopf hängen und schloss verzweifelt die Augen.
    „Was willst du...?“, stöhnte er nun.
    Unachtsam und von der Euphorie ihres eigenen vermeintlichen Sieges überwältigt schoss Waokus Kopf in Richtung Takeo’s.
    Unachtsam, wie auch Daichi feststellen musste.




    Die Feuerelbin schrie zornerfüllt auf, als der Shiroi ihr innerhalb eines Sekundenbruchteils
    ihren Gefangenen entriss und dieser durch die noch unkoordinierten Magieflüsse von Daichi statt auf den weißen Schreibtischstuhl auf den Teppich fiel.
    Doch nicht nur Takeo fiel zu Boden. Auch Saiori, durch die weiße Magie des Shiroi aus ihrer Trance gerissen und nicht mehr ganz Herr über ihren Körper, knickten die Beine ein und sackte zusammen.
    Völlig aufgelöst wimmerte das Mädchen, unterbrach nur dann und wann das Zischen und Sausen, welches von allen Ecken des Zimmer wie ein nie enden wollendes Echo widerhallen zu schien.
    Wer ist sie? Was will sie von uns? Und wer...bin ich?
    Erschrocken über ihre eigenen Gedanken strampelte Saiori wild um sich, rutschte einige Zentimeter nach hinten und blieb dort fassungslos sitzen.
    Was bin ich, verdammt noch mal?!

    Du weißt nicht was du willst,
    du weißt nicht wo du stehst,
    weißt nicht woher du kommst, wohin du gehst.



    (Verse von Bild 7&10 entnommen aus den Lyrics von Megaherz - März)




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