[Fotostory] Er liebt mich, er liebt mich nicht,...

Cover:

Ungeduldig starrte ich auf die Uhr.
Noch zehn Minuten bis zu Schulschluss.

Mein Hassfach- Musik schien kein Ende zu nehmen.
Naja, das lag nicht wirklich am Fach sondern am Lehrer,
der den liebevollen,
von uns ausgedachten Namen "Schlaftablette" trug.

Feliety, meine beste Freundin
schob mir einen kleinen Zettel unter meine Notizzen.
(Zettel: Komm heute um 15Uhr in den Park.
Muss dir was erzählen!!!)
Sie könnte das eigentlich gleich nach der Stunde erzählen,
aber was solls?

War es denn wieder soweit?
Sie würde mir bestimmt von einem,
(für sie) süßen und interessanten Typen erzählen
und gleich danach wüsste ich seinen ganzen Lebenslauf detaliert auswendig.
Nicht das ihr denkt sie wär ein Stalker oder so...
Aber sie hatte zur Zeit diese komische Phase.

"Endlich!", sagte ich leise,
als das Läuten der Schulglocke den Unterricht beendete.
Als ich richtung Tür steurte...

...stellte sich Kevin vor der Tür auf
und wollte mich nicht durchlassen.

"Oh! Lass diesen Quatch!", sagte ich genervt.

"Aber nur wenn du heute mit mir ausgehst,
Jenny Süße!", lächelte er zuckersüß.

"Da muss ich in mein Terminkalender schaun..."
Ich blätterte in meinem unsichtbaren Kalender und sagte:
"Tut mir leid Schatz, restlos ausgebucht!"

"Ach komm schon...
vielleicht ins Kino oder schön Essen gehen...",
er wollte einfach nicht Ruhe geben,
dann gab er doch klein bei:
"Irgendwann krieg ich dich!"

"Du gibst wohl nie auf!", sagte ich
und schob mich an ihm vorbei.
Feliety folgte mir.

"Los erzähl schon!",
drängte ich Feliety.
"Nein, erst wenn wir im Park sind!"

Da kam auch schon mein Bus.
"Bye!",
wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung.

An der Haustür erwartete mich schon Blacky,
unser kleiner Hund.
Eigentlich gehört er meinen zwei kleinen Brüdern
(da sie ihn auf der Straße aufgegabelt und mitgenommen haben),
aber ich ging oft gassi mit ihm,
weil die kleinen Blagen manchmal zu faul dafür waren.

Stürmisch kam mir meine Mutter entgegen .
"Tag Schatz!"
Sie war eine hektikliebende Frau,
bei ihr musste alles schnell gehen.
Nicht nur, dass sie sich um uns vier Kinder kümmerte,
sie hatte einen acht Stunden Job
und schmiss den Haushalt fast gleichzeitig.
Unser Vater leitete ein Restaurant
und war Chefkoch,
was dazu führte,
dass wir öfters im Restaurant aßen als hier.

"Pass auf Tom und Leo auf!"
Und schon war sie weg.

Ach nö, warum ich schon wieder?

Ich machte das Essen warm und sah auf die Uhr.
In einer halben Stunde musste ich in den Park.

Ich aß schnell auf
und ging nach oben in das Zimmer meines Bruders.
Wie immer spielte er Playstation in voller Lautstärke.

"Mum hat gesagt du sollst auf die Zwillinge aufpassen!",
brüllte ich gegen den Sound,
da er mich nicht zu bemerken schien.

"Was?"
Ich machte schnell seine Tür zu und lief nach unten.

Zusammen mit Blacky machte ich mich auf den Weg...

Feliety kam mal wieder zu spät.
"Sorry, musste noch zur Post!", entschuldigte sie sich,
"Hey Blacky ist ja auch hier!"
(*hust* eigentlich sollte Blacky auch auf dem Bild zu sehen sein,
aber da gab es so ein Problem,
hoffe ihr könnt mir verzeihen!!!)
Ich und Feliety kennen uns erst aus der sechsten Klasse und sind seither beste Freundinnen.
Streit gab es bei uns kaum,
da sich Feliety relativ schnell entschuldigte,
egal ob sie die Schuld trug oder nicht.
Ich hab sie richtig lieb gewonnen!

Wir setzten uns auf eine Bank und sahen den Jungs beim Fußballspielen zu.
"Ganz schön voll heute", scherzte ich.
Erst jetzt sah ich das breite Grinsen von Feliety.

"Siehst du den Jungen mit den roten Haaren?"
"Was ist mit dem?"
"Ist er nicht traumhaft?
Er spielt immer um diese Zeit hier Fußball!"

Also das war ihr neues Zielobjekt...
süß... aber Kevin ist auch süß und mit ihm könnte ich mir nichts vorstellen.
Mein Geschmack war er jedenfalls nicht,
ich wolllte jemanden besonders,
bei dem ich dieses schöne Schwindelgefühl und sogar Schweißausbrüche kriege,
wenn ich ihn nur ansehe.
Aber ob es so einen jemanden gibt, das bezweifelte ich langsam...
"Er ist vor paar Wochen hierher gezogen und ist jetzt mein Nachbar!",
erzählte Feliety weiter.
"Schau er sieht hierrüber!"

Und tatsächlich für einen kurzen Augenblick schaute er auffällig in unsere Richtung.

"Pass doch auf du Penner!
Hier spielt die Musik!", rief einer aus seiner Mannschaft.
"Er ist sooo süß!", schwärmte Feliety.

Am nächsten Tag in der Schule:

Schon am Eingang konnte ich Kevin mit einer Neuen knutschen sehen.

"Wie könnt ihr jetzt schon so aktiv sein?",
fragte ich etwas schläfrig.

"Eifersüchtig?", lächelte Kevin frech.
"Was auch immer ..."
Das war mal wieder typisch Kevin,
jeden Tag ne Neue.

Im Klassenzimmer:

"Hey Jenny, Süße! Wie gehts?"
Ach nicht der schon wieder.
Ich atmete tief ein.
"Nur weil ich ne Neue hab, heißt das nicht , dass mein Herz nicht mehr für dich schlägt...",
so eine Sülze konnte nur er labern,
"Da es etwas länger dauert bis du erkennst, dass wir füreinander bestimmt sind , brauche ich ein wenig Trost
und es ist auch nichts ernstes, ich spiele nur mit ihr."

"So so, das ist ja ganz was neues, Kev."
Der Rest des Tages verlief relativ normal.
Ich bekam neue Geschichten von Feliety über Sam
(so hieß der Typ letztens im Park)
und Kevin versuchte mich eifersüchtig zu machen.

Zuhause angekommen, hinterlies mir meine Mutter einen Zettel: