Beiträge von Nonuna

    Kapitel 19

    Am meisten fühlt man sich von der Wahrheit getroffen, die man sich selbst verheimlichen wollte.



    Friedl Beutelrock, deutsche Schriftstellerin







    Als ich aufwache wünsche ich mir für einen kurzen Augenblick, weiterschlafen zu können. Mein Rücken schmerzt und ich spüre, dass das auch den ganzen Tag nicht aufhören wird. Ich wühle in meiner Handtasche nach dem Medikament und hoffe, dass es mir Linderung verschaffen wird.




    Ich sollte mich wohl beeilen. Irgendwie habe ich ein schlechtes Gefühl. Ich fühle mich generell mies und das ist nie ein gutes Zeichen. Ich setze mich hinter das Steuer und fahre zurück auf die Hauptstrasse. Es ist nicht mehr weit zu meiner Cousine und ich sehne mich nach einer freundlichen Stimme.




    Es ist das eingetreten, was ich immer befürchtet habe: Ich fange an, mich in Stress zu versetzen. Was, wenn ich es nicht schaffe? Was, wenn es jetzt schneller bergab geht? Panik steigt in mir auf und ich versuche mich krampfhaft auf die Strasse zu konzentrieren.




    Baum um Baum, Dorf um Dorf zieht neben mir vorbei und ich werde mir bewusst, dass ich nichts davon ein zweites Mal sehen werde. Vielleicht sollte ich mir mehr Zeit lassen. Manchmal erhasche ich durch das Autofenster einen kurzen Blick auf die Schönheit der Natur da draussen.




    Was bringt es schon, ans Nordkap zu fahren, wenn ich mir die Landschaft auf dem Weg dorthin nicht ansehe? Da hätte ich gerade so gut auch zuhause bleiben können. Ich bin kurz davor, umzudrehen. Nachhause, in mein Bett. Meine Ruhe haben. Doch etwas in mir treibt mich vorwärts. Was ist mein sehnlichster Wunsch? Wie lange habe ich mir das überlegt.




    Manche Wünschen sich vielleicht eine Weltreise. Oder ein tolles Auto. Oder eine Nacht mit einem schönen Mann oder einer schönen Frau. Doch ich will dahin, wohin es meinen Vater gezogen hat. Vielleicht ist das auch ein wenig in meinem Blut, diese Abenteuerlust, die einem nicht loslässt, bis sie befriedigt ist.





    Ein Hinweisschild sagt mir, dass ich die nächste Ausfahrt nehmen muss. Bald werde ich meine Cousine wiedersehen. Das Haus steht am Stadtrand und vermittelt den Eindruck, als würde eine glückliche kleine Vorstadtfamilie darin wohnen. Und das war auch so. Meine Cousine öffnet bereits die Tür, als ich auf den kleinen Vorplatz fahre. Sie strahlt förmlich.




    Mir fällt ein, dass sie nichts von meiner Krankheit weiss. Es trifft mich wie ein Schlag. Und gleichzeitig beschliesse ich, auch ihr nichts davon zu sagen. Lächelnd steige ich aus dem Auto und schliesse meine Cousine in die Arme. „Schön, dich wiederzusehen!“

    Ach, ich liebe solche ironisch-zynischen "how-to"-Anleitungen! Super! Wo hast du denn das her? Da fallen mir doch glatt auch noch einige Ratschläge ein:


    - Schreibe auf jeden Fall so, wie dir der Mund gewachsen ist. Sätze wie "boah krass alteeee find disch voll lüpp" sind viel persönlicher als das hochgestochene Schriftdeutsch, was alle Looser benutzen. Ausserdem, wer dich nicht versteht ist es sowieso nicht wert mit dir zu reden!
    - Sei kreativ und mIscHe grOSs unD kLEiN-BuchStAben, das fällt fast so sehr auf wie bandwurmwörterohnepunktundkomma! So stichst du aus der Masse heraus!
    - Benutze viele Ausrufezeichen. Auch Fragezeichen machen sich immer total gut und unterstreichen das, was du sagst, nicht wahr???????????!!!!!!!!!!!!!!!!
    - FS-Schreiber wollen keine Kritik oder Anregungen, sondern sind froh, wenn sie von dir ein gnädiges "Toll, mach bitte schnell weiter" zu lesen bekommen. Das macht das Leben für sie stressfreier und animiert sie, sofort ein neues Kapitel zu posten.
    - Eröffne möglichst viele Umfragen! Egal ob "wie schmecken eure Poppel?" oder "kratzt ihr euch manchmal in der Kniekehle?": Umfragen sind in, werden oft gelesen und haben generell viel Zulauf!
    - Eröffne auch möglichst viele Themen, über die es sich lohnt zu diskutieren. Am besten kopierst du Schlagzeilen von Blick-online hinein und fragst "was haltet ihr davon?" Besonders Themen wie "Britney kauft neue Gardinen! Wo sind die alten geblieben?" und "Hund im Stadtpark: Eine Zumutung für den Rasen?" oder "Neue Studie beweisst: Frauen gebären öfters Kinder als Männer! Sind wie eine Zweiklassengesellschaft?" sind brandaktuell und Mods, die sie schliessen haben doch bloss Angst vor einer kontroversen Diskussion.
    - Nimm definitiv alles persönlich! Schliesslich hat man in einem Diskussionsthread kein Recht anderer Meinung zu sein. Begründe deine Meinungen nie! Schliesslich ist es dein Standpunkt und den musst du nicht auch noch ausführen.
    - Mach am Schluss jedes Kommentars auf deine tolle neue Homepage aufmerksam! Oder wenn du FS und Videos kommentierst, dann wirb gleichzeitig auch für deine. Kleine Bemerkungen wie "besuch doch auch meine FS" und ein ganz grosser Link dazu reicht völlig.
    - Benutze eine möglichst kontrastreiche Textfarbe, die in den Augen wehtut! Bekanntheit schmerzt schliesslich und du wirst den anderen Usern in ewiger Erinnerung bleiben!
    - SCHREIB GROSS und in fetten Buchstaben. Wähle auch eine möglichst grosse Schriftgrösse. Nur so kriegst du Aufmerksamkeit und hebst dich von der Masse ab!
    - Lies deine Posts nicht durch, bevor du sie abschickst. Erstens kostet es viel Zeit, die du locker mit neuen Postings verbringen könntest, und zweitens ist Rechtschreibung etwas für Streber. Wer dich nicht versteht ist selber schuld.
    - Schick anderen per PN Werbung! Wie sonst sollen sie auf deine tolle neue Homepage aufmerksam werden?
    - Signaturen sind dazu da, um grell und blinkend auf dich aufmerksam zu machen.
    - Im Internet glaubt man dir alles. Wenn du merkst, dass du keine Aufmerksamkeit mehr kriegst, dann täusche deinen eigenen Selbstmord vor. Notfalls melde dich ein zweites Mal an und poste die Todesanzeige.
    - Vergiss nie, dass hinter den Postings nur virtuelle Personen stecken. Du brauchst kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Geige ihnen richtig die Meinung, die vertragen das. Schliesslich sind das keine richtigen Menschen, wir sind ja hier im Internet.
    - Gehen dir das Forum, die User und die Mods auf die Nerven? Besorg dir eine aktuelle Hackersoftware und leg die Seite lahm!


    EDIT: Habe noch was vergessen


    - Maaaaaaaaaaaaaaaaaaach dein Pooooooooooooooooooooooost soooooooooooooooooo laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaang wie mööööööööööööglich! Notfalls, indem du grosszügiger mit einzelnen Buchstaben umgehst. Das wirkt voll cool und hat denselbern Effekt wie die Ausrufe- und Fragezeichen.
    - Leg bloss nicht zuviel Inhalt in dein Posting. "Krass!" oder "Bin deiner Meinung" oder "Voll cool ey" reicht völlig. Wir wollen doch nicht persönlich werden!

    Ich schätze mal, alles aus den 60er und 70er dürfte als Old-School bezeichnet werden :) Versuchs mit was geblümtem, das kommt immer "old school" rüber. Oder Schlaghosen.

    Auf Seiten, die (angeblich) Kinderpornos anbieten "verirrt" man sich nicht einfach so. Man muss schon ein gewisses Interesse daran haben. Daher ist das, was sie den Leuten anhängen können jediglich, dass sie sich für Kinderpornos zu interessieren scheinen. Eine Straftat wurde dadurch noch nicht begangen (oh mann...).


    Das, was ich aber wirklich bedenklich finde ist, dass das FBI offenbar auch entsprechende Bilder als Köder verwendet. Und DAS ist auch Verbreitung von Kinderpornographie!
    Es gibt auch andere Methoden um gefährlichen Pädophilen im Netz auf die Schliche zu kommen!

    Gibt es die auch zum Download??


    Die Sachen werden irgendwann auf "Blacky's Sims 2 Zoo" runterladbar sein. Bis dahin: Wer den Kram haben will, der schickt mir bitte eine PN mit den genauen Wünschen und deiner Email-Adresse :) Bei jenen, die es schon zum Runterladen gibt, sind die Bilder mit dem Link unterlegt. Einfach draufklicken!

    Kapitel 14


    Jelena



    Es war, als würde sich ein Schleier in meinem Kopf langsam lüften. Details der Umgebung um das Kloster erschienen in meiner Erinnerung und ich orientiere mich an Gebäuden und Strassennamen. Schliesslich fand ich das alte Gemäuer und blieb vor der massiven Backsteinmauer stehen.




    Das Tor war mit einem schweren Schloss verriegelt und mit einer Kette zusätzlich gesichert. Unter grosser Anstrengung schaffte ich es über die Mauer zu klettern und landete im Klostergarten. Wo früher jeden Tag gejätet worden war spross heute das Unkraut zwischen einzelnen verdorrten Bohnenschösslingen.




    Nur der Kiesweg schien frisch gekehrt wie immer. Kein Müll lag herum und ich konnte zu meiner Beruhigung auch keine Anzeichen auf Tote entdecken. Mein Geist sehnte sich nach Ruhe und Normalität, und als ich die schwere Tür zum Hauptgebäude des Kloster öffnete schlug mir der mir wohlbekannte Geruch von alten Büchern und Wachs entgegen.




    Mein erster Blick fiel auf die mit Brettern zugenagelte Kellertür. Jemand hatte ein grosses weisses Kreuz darauf gemalt und sollte es die Aufgabe haben, Menschen davor abzuschrecken die Tür zu öffnen, so hatte es bei mir die Wirkung getan. „Hallo?“ rief ich zaghaft und erschauderte, als ich meine eigene Stimme von den dicken Mauern widerhallen hörte.




    Ich suchte den Weg zur Bibliothek. Sie war aufgeräumt und ordentlich wie immer, bloss seltsam verlassen. So hatte ich sie nicht in Erinnerung. Auf mein Rufen hatte ich keine Antwort erhalten und meine Hoffnung, andere Menschen zu finden sank mit jedem Schritt.




    Ich erreichte den Tisch, auf dem das grosse Buch der Äbtissin lag, in das sie jeweils zu schreiben pflegte. Die letzte Seite war aufgeschlagen und das Tintenfass stand noch geöffnet neben dem Buch. Ich beugte mich über die Seiten und versuchte die zittrige Handschrift zu entziffern.




    „Der Tod ereilt uns unvorbereitet. Es scheint, als sei die Hölle aufgerissen worden und etwas unheilvolles bedrohe die Menschen auf Erden. Wir beten Tag und Nacht auf dass es uns verschonen möge. Möge Gott den armen Seelen gnädig sein!“




    Ich wusste, dass sich die alte Dame schon immer etwas düster und unheilvoll auszudrücken pflegte, aber diese Worte jagten sogar mir Schauer über den Rücken. Was war da bloss geschehen? Meine Augen schmerzten. Ich hatte nicht bemerkt, wie das Tageslicht immer spärlicher wurde.

    Ich bin ... wie nennt man das, wenn man nicht in der Kirche ist, aber an Gott glaubt? Atheist?
    Wieso nicht einfach Christ?


    Wenn du die Frage "Gibt es einen Gott, bzw eine höhere Macht" mit "Nein" beantwortest, dann bist du Atheist. Du bist also keiner. Wenn du die Frage mit "Ja" beantwortest, dann bist du in irgend einer Form gläubig. Wenn du dich auf den christlichen Gott beziehst, dann bist du Christ.
    Wenn du die Frage mit "Ich weiss es nicht" oder "mir egal" beantwortest, dann bist du Agnostiker.

    Also vom Konsumrausch merkt man hier nicht gerade viel. Die Leute kaufen bloss am Donnerstag etwas mehr ein, weil Freitag und Montag die Läden auch geschlossen sind.


    Viele Atheisten feiern Weihnacht und Ostern nicht. Wozu auch? Ausser, man macht daraus einen gesellschaftlichen Anlass ohne religiöse Hintergründe. Also keine Lobpreislieder, kein Beten, keine Krippe, keine Engel... Man hat ein paar Tage frei und Zeit, Verwandte und Bekannte einzuladen, die dann am nächsten Tag auch nicht früh aufstehen müssen ;) Man kann "Weihnachten" auch einfach als Tag nutzen, an dem man daran denkt, wie gut es einem geht, mit lieben Menschen zusammensein kann und eine schöne Zeit verbringen kann. Das geht auch komplett ohne religiösen Hintergrund.


    Und wie van tango schon sagt: Braucht es einen Grund, jemandem etwas zu schenken?


    Bei uns in der Familie haben wir das Schenken an Weihnachten sowieso abgeschaft. Den Brauch, dass man sich an Ostern was schenkt kennen wir nicht und es hat uns auch nicht geschadet.

    Zitat von -gentleman-

    Ehrlich gesagt erfuhr ich erst mit 13, dass man zu Ostern was geschenkt bekommt...


    Ich würde eigentlich gerne mal wissen, wer eigentlich sagt/bestimmt, wer wann etwas geschenkt bekommt... :misstrau

    Ist es Brauch an Ostern was zu schenken? Das kenne ich so nicht. Ostern wurde bei uns nie gross gefeiert, wozu auch? Ich wurde nicht religiös erzogen. Manchmal kamen die Grosseltern zum Frühstück und wir haben dann einen Schokohasen gekriegt, aber richtig feiern? Nein. Es war mehr eine Gelegeheit mal wieder Besuch einzuladen. Der Anlass dazu war mehr, dass man halt ein paar Tage frei hat. Und da unsere Grosseltern meistens etwas für uns Kinder mitbrachten bieteten sich Osterhasen geradezu an.
    Mir ist es egal, dass Ostern ist. Ich weiss es, aber mehr auch nicht. Ich feier Ostern nicht und ich habe auch keine Ferien. Ich arbeite weiter wie an einem ganz normalen Freitag/Montag. Konsumterror? Nein, wozu auch? Mache ich sonst auch nicht. Ich gönne mir jeden Tag etwas gutes zu Essen, soweit ich es mir leisten kann. Warum sollte ich an Ostern eine Ausnahme machen?


    Der ganze Kram mit den Eiern und den Hasen kommt von vorchristlichen Bräuchen eines Frühlingsfests. Der Name "Ostern" kommt soweit ich weiss vom Namen der Göttinnen "Eostre" (angelsächsisch?) bzw Ostara (germanisch). Der Hase gilt in vielen nichtchristlichen alten Kulturen als Fruchtbarkeitszeichen. So ist der Hase das Symboltier der griechischen Fruchtbarkeitsgöttin Aphrodite.
    Wer heute als Christ mit Eiertitschen und Schokohasen Ostern feiert, der begeht eigentlich alte heidnische Bräuche :)

    OHGOOOOOOOOOOOOOOOTT ich hab so viel Schiss vor den Viechern!!!!


    Informiere dich doch mal auf der Seite, die ich angegeben habe über Zecken, das nimmt dir vielleicht ein wenig die Angst. Für Deutschland gibt es bestimmt auch eine entsprechende Seite. Denn Angst haben muss man eigentlich nicht, solange man sich impft (ja, es kann sein, dass man den Stoff nicht verträgt, aber das risiko ist sehr klein und dafür geht man ja auch zum Arzt!) und gewisse "Regeln" beachtet, wenn man im Wald unterwegs ist...


    Es ist im Prinzip nichts anderes als ein Mückenstick. Nur, dass es nicht juckt und man die Zecke vielleicht entdeckt. Sooooo schlimm ist das nun auch wieder nicht!

    Denkt daran, dass ein Name nicht einzigartig ist. Wahrscheinlich gibt es viele da draussen, die Anna Schmidt heissen. Das muss dann nicht zwangsläufig auch die bekannte Person sein. z.B mit meinem Namen gibt es eine Pferdezüchterin und mit Pferden habe ich nichts am Hut ;) Ausserdem gibt es eine Sozialwissenschaftlerin, eine Lokalpolitikerin, zwei Sekretärinnen und eine Greenpeace-Aktivistin ;)
    Ich habe meinen eigenen Namen schon mal gegoogelt, aber nur weil ich eine bestimmte Seite gesucht (und gefunden) habe. Das erste Resultat welches wirklich auf mich bezogen war, war dann auch meine Maturaarbeit, die offenbar zu den drei besten des Jahrgangs zählt :eek: Das habe ich nicht gewusst!
    Ist doch interessant...
    Zu Stalking wird es, wenn man die gefundenen Informationen gegen die Person verwendet. Alles andere ist einfach nur menschliche Neugierde.
    Wer aber täglich irgendwelche Namen googelt, sei es der eigene oder den des Freundes, das kann dann schon zwangshaft werden, also passt bloss auf mit sowas!

    Da könntest du gerade so gut fragen, was der Mensch eigentlich auf der Erde soll. Der macht auch nur Dreck und alles krank und tot... aber das ist ein anderes Thema. Tiere sind nicht dazu gemacht um dem Menschen etwas zu bringen! Ausserdem gehört die Zecke auch zu den Spinnentieren... *klugscheiss*


    So, nun will ich mal kurz mit Vorurteilen aufräumen. Zecken bevorzugen NICHT helle Kleidung. Zecken orientieren sich nach der Körperwärme und nicht nach optischen Reizen (das ist mal wieder typisch Mensch - nur weil die Augen unsere wichtigsten Sinnesorgane sind heisst das noch lange nicht, dass sich die ganze Tierwelt daran orientiert!).
    Gegen Zecken an Tieren helfen Flohhalsbänder, die gibt es günstig in jeder grösseren Apotheke zu erstehen.
    Gegen Zecken am Menschen hilft: Lange Hosen tragen, Hosenenden in die Schuhe bzw Socken stecken. Nach dem Waldspaziergang Körper gerade auch in den Hautfalten gründlich absuchen. Kein Öl oder sonstiges Zeug verwenden um die Zecke zu entfernen! Am besten mit dem Flohhalsband auch noch gleich eine Zeckenzange mit dazukaufen. Damit geht es einfach.
    Wenn man gebissen wurde: Stelle beobachten. Entseht eine kleine Rötung, Umkreis mit einem Stift einrahmen und in den nächsten paar Stunden beobachen. Vergrössert sich die Rötung -> Ab zum Arzt! Bei Fieber, Schwindel, Kopfschmerzen sowieso: Sofort zum Arzt!
    Zecke nicht zerdrücken! Damit presst man mögliche Erreger gleich noch in die Wunde mit rein... und erhöht das Ansteckrisiko!


    Gegen Borreliose hilft, wenn man es früh erkennt, Antibiotikum, denn der Erreger ist ein Bakterium. Gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis, die von Zecken übertragen wird kann man sich Impfen. Jetzt kurz vor Frühlingsanfang wäre der ideale Zeitpunkt dazu! Aber das wurde ja schon gesagt. Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis bei Hunden sind kaum bekannt und die meisten alten Berichte erwiesen sich als Irrtum. Daher gibt es für Tiere keine Impfungen. Gegen Borreliose kann man einen Hund impfen, aber das wird reichlich wenig nützen, da die Impfung auf einen anderen Bakterienstamm als den in Mitteleuropa vorkommenden abzielt.


    Mehr und gute Infos findet ihr im Übrigen hier. Also keine Panik. Impft euch und entfernt die Tierchen und es sollte nichts passieren! Passt lieber im Strassenverkehr gut auf, das Risiko da zu Schaden zu kommen ist nämlich immens höher!

    So ihr Lieben!


    Vielen Dank für eure Geduld! Hier kommt endlich das nächste Kapitel!


    Kapitel 18

    Es ist sinnlos zu sagen: Wir tun unser Bestes. Es muss dir gelingen, das zu tun, was erforderlich ist.



    Winston Churchill, britischer Politiker und Nobelpreisträger






    Es ist bereits nach Mitternacht und ich befinde mich noch immer auf der Strasse. Eine Übernachtungsmöglichkeit werde ich wohl so schnell nicht mehr finden. Mein Weg führt mich an der Küste entlang und ich halte Ausschau nach einer Abzweigung zu einem Parkplatz oder ähnlichem.




    Ich weiss dass auch in Norwegen Wildcampen verboten ist, aber es bleibt mir wohl nichts anderes übrig. Bei der nächsten Ausfahrt fahre ich von der Autobahn weg, Richtung Meer. Die Strasse führt durch ein einsames Touristenörtchen, das jetzt still und schlafend in der Nacht liegt. Mein Scheinwerfer streift ein Hinweisschild, das den Weg zu dem Badestrand anzeigt.




    Im Dunkeln erkenne ich knapp die Umrisse des Parkplatzes, auf dem ich Halt mache. Ich mache mir nicht die Mühe, meine Decke aus dem Kofferraum zu holen. Statt dessen klappe ich den Fahrersitz nach hinten, verschliesse die Autotüren von innen und versuche, mich zu entspannen. Das Bild des fallenden Jungen will mir nicht aus dem Kopf gehen.




    Ich versuche, nicht darüber nachzudenken. Wie oft schon hat mich etwas lange beschäftigt, gemartert, gequält? Ich bin kein Mensch, der einfach so loslassen kann. Ich muss über alles nachdenken, einen Sinn finden, und damit auch eine innere Ruhe und Gelassenheit.




    Gelassenheit. Ich wünschte, ich hätte mehr davon gehabt. Denn wer nachdenkt, der wird sich schnell einmal in einem Zustand der tiefsten Unzufriedenheit und Verzweiflung wiederfinden. Es gibt Dinge, die man nicht ändern kann, so sehr man es sich auch wünscht. Die Gesellschaft? Ein System? Die Welt?




    Aber man kann nicht immer nur meckern in solchen Situationen. Es gibt so viele Wege, selber aktiv zu werden. Zwar ist es schon lange her, dass ich mich in Jugendgruppierungen verschiedener Organisationen engagiert habe, und doch ist es etwas von Besten, was ich jemals getan habe!




    Bin ich zufrieden mit mir selber? Mit dem, was ich für mich und all jene, die nach mit kommen geleistet habe? Ich denke schon. Vielleicht hätte ich das eine oder andere anders machen können, doch es gibt immer wieder Entscheidungen, die man treffen muss.




    Und meine Entscheidungen habe ich jeweils mit einer einzigen Frage getroffen: Werde ich später mal meine Entscheidung bereuen? Werde ich meine Berufswahl bereuen? Werde ich einen Autokauf bereuen? Werde ich die Wahl meiner Wohnung bereuen? Bereue ich heute irgendeine dieser Entscheidungen?

    Hallo ihr Lieben!


    Danke für eure Geduld! Das Warten hat endlich ein Ende und hier kriegt ihr ein neues Kapitel!


    Kapitel 13


    Erik



    „Warte, bleib ganz ruhig! Ich tu’ dir nichts!“ versuchte ich das Mädchen zu beschwichtigen. „Wo sind meine Eltern? Was hast du mit meinem Hund gemacht?“ kreischte das Mädchen und das Messer in ihrer Hand zitterte. Ihr Blick war glasig und kleine Schweissperlen bildeten sich auf ihrer Stirn.




    Ich begriff, dass ich der erste war, den sie wohl seit langem gesehen hatte. Ich sah sie mit ruhigen Blick an, versuchte, Ruhe und Vertrauen auszustrahlen. Gleichzeitig spannte ich jeden einzelnen Muskel, denn ich wusste, dass dieses Mädchen in ihrem Zustand unberechenbar war.




    „Ganz ruhig“ versuchte ich noch mal. „Ich tu’ dir nichts. Du bist in Sicherheit.“ Das Mädchen starrte mich an. Ihre Knie begannen zu schlottern und ihre Mundwinkel zuckten. Ein leises Schluchzen drang aus ihrer Kehle und sie liess das Messer fallen. Sie schloss die Augen und ich konnte sie gerade noch auffangen als sie zusammensackte.




    Ich hob das bewusstlose Mädchen hoch und legte sie im Wohnzimmer auf das Sofa. Auch hier überzog eine feile Staubschicht die Möbel. Ich blickte mich um, nach irgend einem Hinweis suchend. Ein Hinweis wonach? Ich entdeckte einen Zettel auf dem Wohnzimmertisch.




    Ich las die Zeilen ein paar Mal und warf zwischendurch immer wieder ein Blick auf das bewusstlose Kind. Sie war vielleicht 14 oder 15 Jahre alt. Ihre Haut war blass, ihre Wangen eingefallen. Der ganze Körper war von Krankheit gezeichnet und sie sah schwach und müde aus. So, als hätte ein langer Kampf in ihr getobt.




    Orientierung. Worüber? Wurde die Bevölkerung über etwas informiert? Wurde etwas geplant, Massnahmen ergriffen? Oder war das Alltagskram? Und wieso waren die Eltern nicht zurückgekehrt? Das Licht wurde düster, der Tag neigte sich draussen dem Ende zu.




    Ich fand ein paar Kerzen und Streichhölzer. Die Flammen verbreiteten ein warmes Licht. Ich setzte mich in den Sessel gegenüber des Sofas und beobachtete, wie das Mädchen flach atmete. Noch eine Lebende. Eine Überlebende? Was sollte ich ihr sagen, wenn sie aufwacht?




    Gleichzeitig schoss mir in den Kopf, dass sie ja offensichtlich krank war. Was, wenn es ansteckend war? Ich sprang vom Sessel auf. Doch wenn, dann hätte ich mich schon längstens angesteckt. Ich fuhr mir mit der Hand über das Gesicht und setzte mich wieder. Ich war hundemüde. Meine Augen schlossen sich wie von selbst und ich schlief ein, bevor ich noch weiter nachdenken konnte.

    Auch hier:


    Leute, es tut mir echt leid, dass ich euch so lange hinhalten muss. Mein Tag besteht zur Zeit aus 26 Stunden und jede Minute davon ist durchgeplant und zum bersten mit Arbeit gefüllt! Ein neues FS-Kapitel nimmt etwa 3 Stunden in Anspruch und das nächste Zeitfenster, das diese Bedingung erfüllt sehe ich erst ganz winzig am Sonntag aufläuchten... Tut mir schrecklich leid, ich wünschte, ich könnte euch schneller mit neuen Fortsetzungen beliefern, aber zur Zeit geht es einfach nicht!
    Ich hoffe, dass mir die Leserschaft trotzdem treu bliebt und ihr nicht den Faden verliert...