@All. Es tut uns wahnsinnig leid, dass ihr so lange auf die Fortsetzung warten musstet. Leider ist Eavers Sims Spiel ziemlich durcheinander geraten. Es funktioniert nicht mehr so, wie es sollte. Sie sitzt da schon ewig dran. Doch das Problem ist immer noch nicht gelöst. Aus diesem Grunde haben wir uns ins Zeug gelegt und uns etwas überlegt. Mit Hilfe von einem Heinzelmännchen (fettes Danke an dieser Stelle) habe ich die Sims nachgestellt, so gut es eben ging. Ich hab dann ein Haus eingerichtet, etc. Es hat mich viel Zeit gekostet, aber ich habs für die Story und für euch gern gemacht. Die Fotos sind also für den Rest der Story ebenfalls von mir. Hinweis an dieser Stelle...es geht langsam aufs Finale zu. Aber ein paar Kapitel haben wir noch. Bitte seht daher über Unterschiede bezüglich Charaktere, Fotostil, usw. hinweg. Jeder hat eben seine eigene Art, was Fotos anbelangt. Und Eavers Meisterwerke einigermassen hinzubekommen, ist fast unmöglich. Aber ich hab mir Mühe gegeben.
Lange Rede, kurzer Sinn. Es tut uns echt leid - als Entschädigung gibt es schon am Weekend die nächste Fortsetzung!
Eure Chrissy und Eaver
Rivendell. Unsere treue Seele!!!! Danke für deinen Kommi. Damit du nicht noch länger warten musst, auch für dich an dieser Stelle die Fortsetzung!
Kapitel 28
Ein jähes Ende
Eigentlich ein ganz normaler Zeitungsartikel, in einer ganz normalen Zeitung. Informativ und selbsterklärend…er hatte längst seine ursprüngliche Form verloren, wirkte abgegriffen und zerknittert. Ein Zeichen dafür, dass er schon mehr als einmal zur Hand genommen worden war. Es stand alles darin, was man wissen musste. Ein ellenlanger Bericht mit Erklärungen, medizinischen Fachbegriffen, die verständlich aufgezeigt wurden…
Dennoch hatte Lena noch überhaupt nichts verstanden. Deshalb trug sie diesen Ausschnitt bei sich, las ihn wohl zehnmal innerhalb einer Stunde um es doch irgendwie zu verstehen. Zu begreifen, was da stand und was das für sie bedeutete….
„Lena, jetzt leg doch endlich mal diesen Fetzen zur Seite. Dr. Burger hat uns doch längst alles erklärt. Warum quälst du dich so?“ Chris Stimme riss die junge Frau aus ihrer Versunkenheit. Sie blickte kurz von dem Artikel hoch und maß ihren Mann mit einem undefinierbaren Blick. Unmittelbar danach war sie wieder mit der Aufnahme der Worte dieses Artikels beschäftigt. Obwohl sie ihn fast schon auswendig kannte, war es wie ein innerer Zwang, diesen immer und immer wieder zu lesen.
Von einem Moment auf den anderen zerknüllte sie den Artikel, verstecke ihn in ihrer Faust und stützte ihre Ellenbogen auf den Tisch. Diese Geste hatte beinahe etwas Symbolisches. Es wirkte, als wollte sie damit auch all diese Probleme vor der Welt verstecken. So, wie den Zeitungsartikel in ihrer Faust.
Überdeutlich hatte sie noch das Gesicht des Arztes vor Augen. Überdeutlich hörte sie seine Stimme, sah seine hilflose Gestik und dachte an diesen bedeutungsschweren Satz: „Anhand einer entnommenen Blutprobe wurde ganz klar festgestellt, dass Sie der Vater sind. Aber das bezieht sich in diesem Fall leider nur auf Marie. Wir haben es an dieser Stelle mit einer Laune der Natur zu tun, die wirklich nur sehr selten auftritt. Es tut mir sehr leid, aber Ihre Zwillinge haben zwei unterschiedliche Väter. Eine Vaterschaft in Bezug auf Leon ist ausgeschlossen.“
ABER! Dieses eine Wort hing bedeutungsschwer im Raum. Es war von ihr und Chris einfach nicht wahrgenommen worden. Was konnte es schon für ein ABER geben, wenn der Vaterschaftstest positiv ausgefallen war. Das sich dieser nur auf Marie bezog, war noch heute für die kleine Familie ein schwerer Schicksalsschlag. Ein Schlag, welchen zumindest Lena einfach nicht verkraften konnte.
Chris Stirn furchte sich. Ein Zeichen dafür, dass er kurz davor war seine Geduld zu verlieren.
Zusätzlich schrie im Nebenzimmer Klein Leon wie am Spieß. Chris selbst hielt Marie auf dem Arm und schaukelte sie sachte in den Schlaf.
„Lena, hörst du nicht wie herzzereissend dein Sohn nach dir schreit?“ Ein Lächeln spielte um seine sanft geschwungenen Lippen. „Er möchte gern in die schönen Augen seiner Mama blicken.“
„NEIN!“ Laut und deutlich wurde dieses Wort ausgesprochen. Es herrschte danach eine gespenstische Stille.
Chris schluckte schwer. „Lena, wie lang willst du ihm noch deine Liebe verwehren? Er braucht dich!“
Es folgte ein Kopfschütteln, welches heftiger nicht sein konnte. Entschieden und mit eisiger Abwehr im Blick wandte sich Lena nun ihrem Mann zu. Verlangend streckte sie die Arme nach Marie aus, um sie an sich zu nehmen. Chris blieb nichts anderes übrig, als dieser Geste nachzukommen. Danach machte er sich auf, Leon nun seinerseits zu versorgen.
Lena presste das Baby ganz fest an sich, als hätte sie Angst man könnte es ihr wegnehmen. Als Chris mit Leon das Zimmer wieder betrat, wich Lena einen Schritt zurück.
„Lena, mach dich nicht lächerlich. Das ist dein Sohn, begreif das doch endlich.“
Sie schüttelte erneut den Kopf. „ER ist der Vater, begreif erst mal DU diese Tatsache! Niemals kann ich ihn lieben, niemals ihm die Mutter sein, welche er braucht. Wer weiss, wie viele Gene von Niko in ihm stecken. Wir müssen ihn zur Adoption frei geben, ich will ihn nicht haben!“
Chris musterte seine Frau abfällig. „Lena, ich erkenne dich nicht wieder. Noch vor kurzem hast du zu mir gesagt, es sei nicht wichtig für dich wer der Vater ist. Es spiele für dich keine Rolle, wer unser Baby gezeugt hat. Warum änderst du plötzlich deine Meinung? Das Kleine kann doch nichts dafür!“
Lenas Gesicht verlor alle Farbe. „Ich kann aber auch nichts dafür. Die Situation hat sich geändert, Chris. Wir haben Zwillinge, eins davon hat einen anderen Vater! Ein Wunder der Natur, welches ausgerechnet uns zuteil wurde. Ich hätte gern darauf verzichtet. Wie sollen wir je damit leben, WIE, Chris? Sag mir, WIE? Es wird die Hölle auf Erden, für uns und für die Kinder. Wir müssen Leon weggeben. Nur so werden wir wieder glücklich.“
Wie einen kostbaren Schatz legte Lena, während sie scheinbar desinteressiert diese Worte sprach, Marie-Aija zurück ins Babybettchen. Fast unmittelbar darauf schlug sie die Hände vor ihr blasses Gesicht und begann, bitterlich zu weinen. Stimmungsschwankungen wie diese zogen sich derzeit durch Lenas Leben wie ein roter Faden.
„Lena, rede keinen Unsinn. Es hat sich dadurch absolut nichts geändert. Das redest du dir nur ein. Warum nimmst du nicht endlich Dr. Burgers Rat an und wir wenden uns an einen Psychologen…“
Lenas verzweifeltes Auflachen unterbrach ihn. „Dr. Burger…was weiss der schon! Gar nichts! Überhaupt rein gar nichts! Er spricht nur immer von etwas ganz natürlichem, etwas, dass zwar sehr selten passiert, aber eben auch möglich ist. Ich brauch keinen Irrenarzt, weil ich nicht verrückt bin. Es ist ganz einfach, da kann uns auch kein Psychologe helfen. Leon muss weg!“
„Niemals werde ich mich von meinem Kind trennen, Lena. Niemals!“
Sie lachte erneut. „Dein Kind? Darf ich dich dran erinnern, dass du nicht der Vater bist? Marie ist deine Tochter, aber nicht dieses Bündel von Niko. Du musst dich entscheiden, entweder Leon oder ich.“
Hart klang diese Stimme und jagte Chris eine Gänsehaut über den Rücken. Er nahm Leon daraufhin aus dem Kinderbett. Wie beschützend presste er das Baby an seine Brust. „Lena, dass bist nicht mehr du. Du kannst niemals wollen, dass wir dein Kind weg geben. Du würdest es eines Tages bitter bereuen. Vielleicht benötigst du einfach nur Zeit, dich an diesen Gedanken zu gewöhnen? Lena, gib uns doch noch eine Chance. Ich möchte dir helfen so gut ich es vermag. Aber niemals geb ich meinen Sohn her. Mag er auch nicht mein leiblicher sein, so steht er meinem Herzen genauso nahe wie Marie.“ Bevor Lena erneut etwas einwenden konnte, brachte er sie mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Lass mich einmal aussprechen, nur einmal. Ich habe einen Vorschlag. Wir geben Leon vorerst zu Kiia. Sie hat angeboten, sich seiner anzunehmen bis wir eine Lösung gefunden haben. Bist du damit einverstanden?“
Lena zuckte nur mit den Schultern. „Solange ich ihn nicht mehr sehen muss, ist es mir gleich wo er sich befindet. Aber das eins klar ist, ich besuche Kiia dann bestimmt nicht mehr.“ Chris wurde erneut einen Schein blasser. „Das meinst du nicht ernst, dafür kenne ich dich zu gut.“
Doch der Blick der jungen Frau ließ ihn schnell an seinen Worten zweifeln….