Hat keiner eine Idee? Mal ein kleiner Tipp: Der Streifen ist noch relativ "jung" und 2008 in die Kinos gekommen. Er wurde dabei eher durch seine "spektakuläre" Besetzung als durch seinen Inhalt bekannt. :rolleyes
Beiträge von Innad
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Schön! Ich liebe Space Balls!
Hier ist das nächste Zitat:
"Es würde mich nicht wundern, wenn er sie absichtlich geschwängert hat, damit er sich den Rest seines Lebens hinter einem Umstandskleid verstecken kann!" -
Herrjeh, ich trau mich gar nicht schon wieder, aber ich würde sagen: Space Balls??
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Marcel seufzte. „Eileen – du steigerst dich da in etwas rein. Das wird ein bisschen Musik sein, ein Pfarrer wird ein oder zwei Gebete sagen und dann ist es schon wieder vorbei. Dafür lasse ich nicht ein Spiel und einen Pokerabend sausen, wirklich…“
„Aber…“ Eileen stiegen die Tränen in die Augen. „Aber … es ist wichtig… es ist doch unser… Baby gewesen. Es ist wichtig!“
Marcel sah sie resigniert an. „Dir ist es wichtig, Eileen. Mir nicht.“
Eileen schluckte bitter. „Na gut. Dann gehe ich eben alleine.“
Marcel seufzte tief. „Nein… das ist auch nicht gut. Ich werde mitkommen. Ich sage das Spiel eben ab. Und das Pokern.“
Doch Eileen schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, ist schon gut. Wenn es dir nicht wichtig ist, macht es auch keinen Sinn.“
„Es ist doch auch nicht so wichtig, Eileen.“ Er nahm ihre Hand, was sie nur mühsam zulassen konnte. „Hör mal… es ist vorbei. Lass es gut sein, ja? Wir sollten in die Zukunft schauen. Das macht dich doch nur fertig, wenn du da hin gehst… bleib lieber hier und geh zusammen mit Lene auf das Spiel, uns anfeuern. Ich brauch dich da.“
Er versuchte aufmunternd zu lächeln.
Eileen nickte unter Tränen. „Ich überleg´s mir“, sagte sie mühsam.
„Gut.“ Er lächelte zufrieden. „Ich geh mich jetzt für das Spiel umziehen.“
Er drehte sich um und auf dem Weg zur Tür nahm er die Zeitung und den Brief und ließ sie fast unbemerkt im Müll verschwinden.
Eileen stand derweil mit dem Rückem zu ihm und weinte – leise und ohne es ihm zu zeigen.
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„Nichts, nichts“, meinte Marcel und wirkte plötzlich müde. „Auf jeden Fall hab ich heute Spiel, ja – wir spielen gegen den Fußballclub Hechtingen.“
Eileen ging wieder zurück in die Küche, um die Milch in den Kühlschrank zu stellen.
„Und… wieso musst du dann so dringend Farben kaufen?“
„Das Wochenende hat erst angefangen und wenn du mir heute Nachmittag alles da oben ausräumst, kann ich morgen alles streichen.“
„Ich… heute Mittag?“
Eileen starrte ihn entsetzt an. Der Gedanke, sich den ganzen Nachmittag alleine durch das Chaos zu wühlen, war alles andere als attraktiv. Vor allem, da sie ja ohnehin gegen die Renovierung war.
„Danke, dass du mich gefragt hast“, sagte sie schnippisch. „Ich hab ja auch sonst nichts Besseres zu tun. Ich habe auch die ganze Woche gearbeitet, oder?“
„Schon gut, schon gut, dann mach ich es eben selbst, wenn ich zurück bin“, erwiderte Marcel entschuldigend.
„Aber… was ist mit uns? Also- ich meine… ich dachte, wir könnten morgen vielleicht was Schönes unternehmen…“
„Ach, Schatz, das können wir doch auch kommendes Wochenende. Abgesehen davon wolltest du in den letzten Wochen nie raus, oder? Und… ich will da oben endlich wieder Ordnung haben. Nächste Woche wollten die Jungs zum Pokern kommen und ich hab mit ihnen gewettet, dass bis dahin die olle Tapete weg ist.“
Eileen wusste nicht mehr, was sie noch sagen sollte und offenbar wartete Marcel auch keine Antwort ab. Er drückte ihr noch einen Kuss auf die Backe und verließ dann ohne ein weiteres Wort den Raum, während Eileen ihm hinterher sah.Eileen seufzte und spürte, dass Wut und Traurigkeit in ihr aufstiegen. Aber sie wollte nicht schon wieder weinen. Sie hatte in den letzten Wochen oft geweint. Es änderte nichts an der Sache, das sah sie selbst ein.
Also ging sie nach oben und sprang unter die Dusche.
Als sie kurz darauf frisch geduscht und angekleidet im Wohnzimmer Ordnung schaffte, fiel ihr Blick auf den Brief vom Krankenhaus.
Sie setzte sich auf die Couch und öffnete ihn. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, als sie den Inhalt begriff.
Langsam ließ sie den Brief wieder sinken und legte ihn beiseite.
Als Marcel etwa eine halbe Stunde später mit Farbeimern beladen zurück kehrte, saß sie immer noch reglos da, den Kopf in die Hände gestützt.
Er trat ins Wohnzimmer und rief: „Schau mal, Schatz, ich hab maisgelb bekommen, ist das okay?“ und blieb erstaunt stehen, als er sie wie eine Ölgötze auf der Couch sitzen sah.
„Ist was passiert?“, fragte er erschrocken.
„Nein… ich… ich habe nur… den Brief vom Krankenhaus geöffnet.“
„Und? Doch eine Rechnung? So hoch?“
Er versuchte scherzhaft zu klingen.
„Nein, natürlich nicht“, sagte sie scharf und stand auf. „Es geht um die Bestattung.“
Marcel sah sie an, als habe er sich verhört. „Um was???“
„Um die Bestattung.“
„Bestattung. Wer wird bestattet?“
Eileen sah ihn an, als habe er den Verstand verloren.
„Na… die Sammelbestattung.“
„Was?“
„Ich… hab dir doch gesagt, dass… ich habe doch im Internet schon davon gelesen und … ich war mir nur nicht sicher, ob diese Klinik das auch macht und wollte auch nicht anrufen, weil… es zuviel hoch gewühlt hätte.“
Marcel stand immer noch da und sah völlig ratlos aus.
„Wovon bitte redest du da eigentlich?“, sagte er nach einer Weile des Schweigens und klang gereizt. „Welche Bestattung?“
„Na, die Bestattung unseres… unseres Babys!“, brach es aus Eileen heraus.
„Baby? Du meinst… aber… Eileen, das wird doch sicher nicht… bestattet“, sagte Marcel. „Ich meine… es war ja noch kein Baby in dem Sinne und…“
Eileen krallte ihre Fingernägel in ihren Ärmel, schwieg aber.
„Alle Fehlgeburten, egal wie weit man war, werden sammelbestattet“, versuchte sie mit möglichst ruhiger Stimme zu erklären. „Das … habe ich dir doch erzählt, dass das oft so gemacht wird. Und es ist ja auch eine wunderbare Sache, ich meine…“
Sie drehte sich wieder zu ihm um, ging auf ihn zu und nahm seine Hände. „Ich meine, Marcel… egal, wie weit oder nicht… es war unser Kind und…“
Marcel winkte ab. „Na gut – fangen wir nicht wieder davon an. Was ist jetzt jedenfalls damit? Kostet das nun auch noch etwas oder wie? Ich meine, die können einem doch nichts berechnen. Hast du damals etwas unterschrieben? Ich nicht!“
Eileen starrte ihn entgeistert an.
„Manchmal denke ich wirklich, ich kenne dich nicht“, sagte sie verbittert.
„Was denn?“, rief er aus. „Ich will das doch nur wissen. Bestattungen sind oft teuer. Und wieso kommen die auch erst jetzt damit?“
„Weil die Trauerfeier nächstes Wochenende ist“, sagte Eileen. „Und natürlich kostet das nichts. Es wird von der Gemeinde oder dem Krankenhaus getragen, nehme ich an. Es ist ja auch keine wirkliche Bestattung wie bei einem Erwachsenen. Alle Fehlgeborenen der letzten Monate werden gemeinsam auf einem Sternschnuppengrabfeld hier in der Stadt begraben. Anonym sozusagen.“
Sie gab ihm den Brief und er überflog die Zeilen mit versteinerter Miene.
Als er gelesen hatte, schien er erleichterter zu sein.
„Achso – das ist also eigentlich nur eine Formsache.“
„Ja… irgendwie schon…“
„Na gut, nun wissen wir das und da es uns nichts kostet, müssen wir darüber nicht mehr weiter nachdenken“, sagte Marcel und lächelte. „Also – mal zurück zu den Farben. Maisgelb hab ich und blau. Meinst du, das geht?“
Eileen starrte ihn an. „Was… ich meine… was?“
„Die Farben. Für das Zimmer. Komm, ich zeig sie dir.“
Eileen schüttelte den Kopf. „Nein… Marcel, nun warte doch mal. Ich… nun hör doch mal mit deinen Farben auf. Die laufen schon nicht weg. Wegen der Bestattung, ich… hör mal, ich möchte da gerne hingehen.“
Marcel sah sie an, als habe sie nun völlig den Verstand verloren.
„Was? Aber… wieso denn das? Eileen, ich meine… es ist schon fast zwei Monate her. Das wird dir nur weh tun. Und das ist doch sicher eher für Leute, deren Kinder schon älter waren oder die… einfach… ich weiß auch nicht… das ist doch Unsinn, Eileen… ich meine…“
Eileen unterbrach ihn. „Hör mal, Marcel… ich bin sehr dankbar dafür, dass ich die Möglichkeit habe, mich noch mal von unserem Kind zu verabschieden… wenn auch nur so… und ich will da nicht alleine hin.“
„Was? Du willst dass ich mitgehe? Aber… ich habe am Samstag ein ganz wichtiges Heimspiel… das weißt du doch. Und danach kommen die Jungs pokern, darum will ich ja auch das Zimmer machen. Tut mir leid, Eileen, aber das geht nicht. Die hätten den Termin wohl früher schicken müssen.“
Eileen schlug wütend auf den Rand des Sofas.
„Sag mal, Marcel – merkst du eigentlich, was du da sagst?! Ich meine… das ist ja wohl wichtiger… es ist unser… es ist wichtig und… wie kannst du da ans Pokern denken?“ -
14.
Eileen erwachte von dem fröhlichen Gezwitscher eines Vogels, der den Frühling zu verkünden schien und sich auf einem Zweig im Baum vor ihrem Fenster sein Liedchen sang.
Sie drehte sich zur Seite und griff wie automatisch nach Marcel, doch ihre Hand fand nur das leere Kopfkissen.
Müde rieb sie sich die Augen und stellte fest, dass das Bett neben ihr leer war. Ein kaltes Gefühl überkam sie, wie schon so oft in letzter Zeit.
Unten hörte sie die Klappe des Briefkastens quietschen.
Sie warf einen Blick auf die Uhr. Es war bereits nach zehn. Schnell schlug sie die Bettdecke zurück, schlüpfte in ihre Puschelpantoffeln und ging nach unten. Im Flur traf sie auf Marcel, der gerade mit den Briefen in der Hand wieder ins Haus kam.
„Guten Morgen, Schatz“, sagte sie und Marcel gab ihr einen flüchtigen Kuss.
„Gut geschlafen?“, fragte er, während sie ihm ins Wohnzimmer folgte.
„Es geht. Ich bin erst um vier Uhr eingeschlafen.“
„Schon wieder?“ Marcel zog die Brauen hoch und sie merkte, wie sehr sie dies reizte, schwieg jedoch vorerst. „Du warst doch so müde gestern Abend.“
„Ja … aber mir ist so viel durch den Kopf gegangen…“, setzte sie an.Marcel murmelte nur irgendetwas von „wie immer“ und ging mit der Zeitung hinüber in die Küche.
Dass sie sich in den Schlaf geweint hatte, verschwieg Eileen… wie schon so oft.
„Naja… es ist heute ja Samstag“, sagte sie und versuchte unbekümmert zu klingen. „Da kann man ja ausschlafen, nicht wahr?“
„Was du ja getan hast“, erwiderte Marcel trocken.
Eileen schluckte und merkte, dass sie ihre Gereiztheit nicht mehr verstecken konnte.
„Was dagegen?“, gab sie darum nur pampig zurück und öffnete den Kühlschrank, ohne recht zu wissen, was sie eigentlich darin suchte.„Nein, keineswegs“, erwiderte Marcel und sah ihr zu, wie sie mit Milch und Cornflakes hantierte. „Allerdings dachte ich, wir wollten ganz früh zum Baumarkt fahren.“
„Zum Baumarkt?“, fragte Eileen verwirrt. „Achso – du hast gestern was davon erzählt. Entschuldige, ich hab nicht alles mitbekommen… was wolltest du da noch mal?“
Genervt sah Marcel von seiner Zeitung auf, mit der es sich inzwischen bequem gemacht hatte.
„Ich wollte das Zimmer neu streichen, das habe ich dir doch schon etliche Male gesagt.“
„Das Zimmer… ich… ich dachte, das war nur so ein Gedanke“, erwiderte Eileen überrascht und schockiert in einem. „Ich dachte, du willst es irgendwann streichen…“„Was ist da der Unterschied?“, meinte Marcel unbekümmert und faltete die Zeitung wieder zusammen.
„Das… ist ein gewaltiger Unterschied“, sagte Eileen leise und verteilte die gefüllten Schüsseln auf dem Tresen. „Ich meine… ich… dachte… dass… wir brauchen das doch noch nicht jetzt zu tun.“
„Was spricht dagegen?“, fragte Marcel und begann hungrig zu löffeln. „Es ist schon lange überfällig, die Tapeten sind einfach hässlich.“
„Ja… aber… Marcel, ich meine… das sollte doch… es sollte das Zimmer für… du weißt schon…“
„Ja – und da sich das ja nun erledigt hat, ist die Renovierung trotzdem nicht unnötig geworden“, meinte Marcel und wischte ein paar Milchtropfen vom Tisch. „Oder?“
Eileen starrte auf ihr Müsli und hatte das Gefühl, jeden Moment hinein spucken zu müssen, so schlecht war ihr mit einemmal geworden.
Sie konnte ihn einfach nicht verstehen. Die Fehlgeburt war noch keine zwei Monate her und für Marcel war schon alles schon lange wieder beim Alten. Das versuchte sie inzwischen zu akzeptieren, denn sich ständig innerlich darüber aufzuregen war ihr zu kraftraubend.
Aber dass er nun wirklich das Zimmer neu streichen wollte… das Zimmer… sie konnte es nicht verstehen. Wieso konnte er sich damit nicht noch Zeit lassen…
Es war eigentlich ihr Hobby- und Büroraum und ja – die Tapete hatte einen neuen Anstrich nötig, vor allem, weil Marcel dort ständig rauchte, wenn er am PC saß und „zockte“, wie er es gerne nannte oder aber mit seinen Freunden Pokerrunden veranstaltete, was sein neuster „Spleen“, wie Lene es immer augen-verdrehend nannte, war.
Eigentlich war die Renovierung für dieses Frühjahr geplant gewesen – im Rahmen der Einrichtung eben jenes Zimmers als Kinderzimmer…
Aber nun brauchten sie kein Kinderzimmer mehr. Nicht mehr. Oder noch nicht wieder? Eileen war sich nicht sicher, ob sich Marcel darüber klar war, dass sie eigentlich gerne bald wieder schwanger werden wollte. Sie hatten bisher fast noch nie über dieses Thema gesprochen. Und selbst wenn nicht… selbst wenn sie sich noch etwas Zeit geben würden… dann war die Tatsache, jetzt zu renovieren, wie ein Faustschlag ins Gesicht für sie, als wolle er ihr damit noch einmal zeigen, dass ein Kinderzimmer nun ja überflüssig sei.
„War was in der Post?“, fragte Eileen, weil sie nicht recht wusste, was sie nun noch sagen sollte, ohne schon wieder Diskussionen auszulösen.
„Ja – ein Brief vom Krankenhaus. Hab ihn auf den Tisch gelegt“, sagte Marcel und schlürfte die letzten Reste Milch aus der Schüssel.
„Was war es denn?“, wollte Eileen wissen.
„Keine Ahnung, hab es nicht aufgemacht“, sagte er schnell.
Eileen sah ihn irritiert an. „Und wieso nicht?“
„Er ist für dich, oder nicht?“
„Seit wann halten wir es so, dass wir nicht die Post des anderen aufmachen, vor allem, wenn es offizielle Sachen sind?“, wollte Eileen verwirrt wissen.
„Was soll ich mit Post aus dem Krankenhaus anfangen?“, meinte Marcel harmlos. „Das ist sicher noch eine Rechnung oder so was… von… damals halt.“
„Aber… wieso sollte das eine Rechnung sein, ich bin schließlich krankenversichert und habe nichts in Anspruch genommen, was nicht Kassenleistung wäre“, erwiderte Eileen.
„Mach ihn auf, dann weißt du es.“ Marcel zwinkerte und versuchte amüsiert zu wirken, was nicht recht gelang. Er stand auf und küsste Eileen, die es ihm nach tat, schnell auf die Wange.
„Ich fahre jetzt zum Baumarkt“, sagte er.
„Ich dachte, ich soll mit?“ Eileen sah ihn irritiert an.„Schätzchen, du bist ja nicht einmal angezogen und es ist schon fast elf Uhr“, sagte er in tadelndem Ton, der offenbar auch schon wieder amüsant wirken sollte, es aber nicht wirklich war. „Ich muss um ein Uhr doch zum Spiel, ich hab nicht mehr so viel Zeit.“
„Du hast heute Spiel?“
Marcel seufzte. „Ja – das hab ich dir auch gefühlte hundert Mal gesagt. Vielleicht solltest du einfach mal besser zuhören und dir nicht mehr so viele Gedanken um… du weißt schon was machen, dann schläfst du auch wieder besser.“
Eileen schluckte. „Was willst du damit sagen?“ -
Julsfels: Ja, das stimmt, Eileen nimmt nun allmählich auch die Dinge um sich herum wahr, die mit der Trennung verbunden sind. Und ich gebe Dir recht, dass da so viele Punkte auf sie zukommen könnten, mit denen sie sicher noch sehr zu kämpfen haben wird. Ob Deine Vermutung über den Ort am Ende richtig ist, verrate ich heute noch nicht
Nerychan: WOw, was für ein langer Kommi! Du hast so vieles geschrieben, das ganz richtig und wichtig ist, auch über Marlene und darüber, dass Eileen mit MArcel reden muss, aber wenn mgl nicht mit Tränen - aber ob sie schon soweit ist??
Rivendell: Ich denke auch, dass Eileen sich jetzt bald hinsetzen und ihre Situation durchrechnen muss. Was Marcel angeht, so habt ihr beide, NEry und Du, sicher recht - er macht es sich wirklich ein wenig einfach. Ob er Eileen wirklich schon VOR der SS betrogen hat / nciht mehr liebte? Wer weiß....
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Richtig!!!
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Nein - ganz andere Richtung! Der Film ist aber auch schon was älter, aus den 90er
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Oh, da haben wir uns mißverstanden. Ich halte sehr viel davon, die Toten angemessen, mit Würde und Respekt zu behandeln und zu bestatten. Ich glaube auch, dass das durchaus wichtig und richtig ist.
Ich habe nur etwas dagegen, dass eine von Menschen geschaffene Institution willkürlich einen Ort benennt, an dem die Toten bestattet werden müssen, um Ruhe zu finden. Und den Menschen erzählt, wenn jemand nicht an diesem Ort bestattet wird, wird er in ewiger Verdammnis schmoren. Und natürlich hat diese Institution die alleinige Verfügungsgewalt über diesen Ort. Da stellen sich mir die Nackenhaare auf.
So etwas hat für mich nichts mit Respekt vor den Toten zu tun, und auch bestimmt nichts mit göttlicher Gnade.Da haben wir uns wirklich mißverstanden - denn da gebe ich Dir absolut recht und hätt es nicht besser formulieren können!!!!
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Juhuu!
Dann schauen wir mal:
"Ich bin nicht fromm, und ich bin Jude. Aber wenn heute Abend alles glatt geht, spende ich eine Kerze."
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Hallo,
ist das aus "Juno"?
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Liebe Julsfels,
ich habe meinen letzten Kommi ganz verschwitzt.
Ich fand die letzte Fortsetzung wieder einfach toll.Und ja, ich hatte es mir auch gedacht, ich fand, dass das Kribbeln zwischen Artair und Neiyra regelecht zu fühlen war, vor allem von ihrer Seite her.
Und ich gebe Nerychan recht, ich könnte mir gut vorstellen, dass sich der Faden noch mehr verwirren wird und auch Brayan etwas für Neiyra empfindet! Dass sie also im Prinzip alle miteinander verwobener sind als sie eigentlich wissen. und jeder schließt in seinem Herz ein.
Bleibt nur die Frage, wem Artairs Herz denn dann gehören möge?Und zu guter letzt frage ich mich natürlich auch immer noch - was kommt da auf alle zu? Welche Finsternis, welches dunkle zeitalter, das ihre Freundschaft und Liebe auf die Probe stellen wird???
Ich bin sehr gespannt!
Dass Deine Kulissen und Bilder unbeschreiblich gut sind, brauche ich ja kaum zu erwähnen - mir fällt hier immer regelmäßig die Kinnlade runter, wenn ich Deinen neuen Fortsetzungen sehe!
Liebe Grüße
Innad -
Liebe Nerychan,
was für eine tolle Fortsetzung! Endlich haben die drei einen Anhaltspunkt gefunden! Aber ob es das wirklich ist? Wer weiß! Auf jeden Fall sind sie einen wichtigen Schritt weiter gekommen! Nun ist nur die Frage, ob sie mit ihrer Suche erfolgreich sein werden!
Ich frage mich, was die Wiedergutmachung sein könnte - könnte da vielleicht die Liebe von Patrick, die er einer gewissen Frau zu geben vermag, eine Rolle spielen???
Was das Beerdigen in geweihter Erde angeht, so sehe ich es ein wenig anders als Julsfels - zwar glaube ich auch nicht, dass das Loslösen der Seele damit zu tun hat, wo sie begraben ist. Sehr wohl aber damit, wie sie nach dem Tod behandelt wurde, ob sie mit Respekt verabschiedet und zur letzten Ruhe gebettet wurde - wo das auch immer sein mag.
Das kennt man ja auch aus heutigen modernen spirituellen Ansichten so, dass es ganz wichtig ist, "verwirrte" Seelen zu erlösen, in denen man ihnen die Ruhe und den Respekt schenkt, der ihnen aus welchem Grund auch immer versagt geblieben ist. Ob das nun Spinnerei ist oder nicht, ist ja mal egal - hier HABEN wir es ja schon mit Geistern zu tunund von daher ist es für die Geschichte so durchaus denkbar!
Ich bin also sehr gespannt, wie es weitergeht!
Wie immer waren Deine Kulissen gigantisch - die Bibliothek allen voran!
Liebe Grüße
Innad -
Liebe Llynya
das waren wirklich wieder großartige Fortsetzungen. Es jagt mir doch immer wieder Gänsehaut ein zu sehen, wie rigoros Elias ist.
Diesmal hatte er zwar zum ersten Mal so etwas wie den Hauch von Zeifeln, aber diese hat er schnell wieder zum Ersticken gebracht
Wer wirklich eine tragische Rolle hat, war sein ehemaliger Lehrmeister. Es ist gut nachzuvollziehen, welche Vorwürfe er sich jetzt macht
Und wie sich das zwischen Robert und Lina entwickelt - hach, das ist ja schöööön!
Ich bin gespannt wie es weitergehtLiebe Grüße
Innad -
Der Kellner stellte Eileen einen Teller des Mittagsangebotes vor die Nase. Diese spürte nun noch mehr ihren Hunger und aß gierig auf.
Dann zahlte sie und schlug den Weg zurück zum Auto ein.
„Und nun?“, fragte sie sich seufzend, als sie wieder hinter dem Steuer saß.
Ihre Gedanken wollten und wollten nicht aufhören sich zu drehen. Sie warf den Motor an und ihr Blick fiel auf den glänzenden Ehering an ihrer Hand. Sie schluckte.
„Bis dass der Tod uns scheidet“, murmelte sie und grummelte dann: „… oder eine andere Frau…“
Aber war es wirklich nur das? Eine andere Frau? Wer mochte diese Frau sein? Aus dem Büro? Wo hatte Marcel sie kennen gelernt?
Und wie konnte es sein, dass sie es nicht bemerkt hatte?
Nur wenige Wochen nachdem sie ihr Baby hatte gehen lassen müssen.
Sie versuchte nachzurechen, wann in etwa das ganze angefangen haben könnte. Im frühen Frühjahr vermutlich. Passend zu dem Sprießen und Treiben um sie herum.
Sie konnte sich noch genau erinnern, welch ein Hohn die explodierende Natur für sie gewesen zu sein schien.
Alles schien Fruchtbarkeit und Nachkommenschaft zu verheißen – und ihr Bauch war immer noch so furchtbar leer.
Sonst hatte Eileen sich über die eifrig den Kopf aus der Erde streckenden Krokusse und Narzissen gefreut wie ein kleines Kind.
Im vergangenen Frühling, nur so kurz nachdem sie aus der Klinik gekommen war, mit leerem Bauch und noch viel leereren Armen, hatte sie manchmal das Bedürfnis gehabt, die Blumen zu zertrampeln. Wie konnte es sein, dass alles um sie herum auf Fröhlichkeit und Lebhaftigkeit geschaltet war, wo es in ihr doch oftmals immer noch so fruchtbar trüb und wund ausgesehen hatte?
Erst nach und nach hatte sie sich mit dem explodierenden Leben um sich abfinden und schließlich auch selbst wieder Freude und Leichtigkeit empfinden können.
Inzwischen war Eileen ausgestiegen und stand schon ein ganzes Weilchen unbeweglich neben dem Wagen.
Erst jetzt realisierte sie selbst, wohin sie wie automatisch gefahren war.
Sie blickte an dem schmiedeisernen Tor nach oben und öffnete es dann langsam.
Es war ruhig und still.
Friedlich. Ein Gefühl von Ruhe überkam sie.
Hinter ihr fiel das Eisentor mit einem dumpfen „Plong“ wieder ins Schloss.Fortsetzung folgt.
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13.
Eileen ließ sich müde auf den Fahrersitz ihres zartblauen kleinen Wagens fallen, steckte den Schlüssel ins Zündloch und startete den Wagen, ohne recht zu wissen, was sie nun eigentlich anstellen sollte.
Sie sah das Bürogebäude hinter sich im Rückspiegel langsam kleiner werden.
Ein schlechtes Gewissen übermannte sie, dass sie nun doch nicht durchgehalten hatte und der Arbeit wieder fernblieb. Nicht einmal Herrn Kuhrmaier hatte sie mehr sprechen können.
Was der wohl von ihr dachte?Eileen biss sich auf die Lippen und mit erschreckender Klarheit wurde ihr bewusst, dass sie nun noch mehr darauf achten musste, den Job nicht zu verlieren.
Bisher war Marcel der Hauptverdiener der Familie gewesen. Er arbeitete in einem Architekturbüro. Den Job dort hatte er schon kurz nach der Hochzeit bekommen und in den letzten Jahren hatte er sich einen guten Rang dort verschafft. Die Bezahlung stimmte dementsprechend.
Was sie selbst mit ihrem Job als Buchhalterin verdiente, war dagegen fast nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Sie erinnerte sich noch gut an seinen ersten Arbeitstag. Damals hatten sie noch in einer kleinen, einfachen Wohnung gelebt und hatten eifrig Pläne geschmiedet, wie es bald – aufgrund der besseren finanziellen Lage – weitergehen könnte.
Ein Jahr später hatten sie das Haus gekauft.
Eileen seufzte und hielt an einer roten Ampel an. Sie wusste nicht einmal genau, wohin sie fahren sollte. Ihre Gedanken schienen Karussell zu fahren.
Zurück in das leere Haus wollte auf keinen Fall. Also wartete sie, bis die Ampel grün wurde und fuhr dann einfach ziellos weiter.
Angestrengt dachte sie wieder über ihre finanzielle Lage nach und mit Schrecken wurde ihr bewusst, dass sie seit Wochen nicht mehr auf das Konto geschaut hatte. Sie und Marcel besaßen ein gemeinsames Konto, auf welches am Ende des Monats alle Gehälter überwiesen wurden.
Was, wenn Marcel das Konto gesperrt hatte oder seinen Lohn schon auf ein anderes überweisen ließ?
Und würde sie von ihrem kleinen Gehalt überhaupt das Haus halten können? Hatte sie irgendwelche Ansprüche auf Zuschüsse von Marcel?
Sie hatte sich noch nie mit derartigen Fragen auseinander gesetzt. Sie waren nicht geschieden. Musste er da etwas an sie zahlen? Sie hatten ja nicht einmal ein Kind zusammen – jedenfalls keines, das lebte. Tränen stiegen in ihre Augen, als sie diesen Satz zu Ende gedacht hatte.
Sie bog erneut ab und brachte den Wagen am Straßenrand zum Stehen. Rasch legte sie eine Parkscheibe hinter die Windschutzscheibe und stieg aus. Obwohl es schon fast Oktober war, meinte die Sonne es heute gut und die Luft war mild.
Eileen schloss das Auto ab und ging ziellos den Weg entlang.
Sie versuchte sich daran zu erinnern, was am Wochenende geschehen war. Ihr plötzlicher Zusammenbruch hatte es unmöglich gemacht, alle wichtigen Fragen zu klären.
Sie schluckte und betrachtete mit schmerzerfülltem Herzen das bunte Laub des Baumes, der vor ihr stand. Wie konnte sie sich nur über solche Dinge Gedanken machen müssen? Noch vor etwas mehr als zwei Wochen hatte sie sich für eine – mehr oder weniger – glücklich verheiratete Frau gehalten, und an dieser Tatsache nur wenig zu rütteln befunden.
Es konnte doch nicht so mir nichts-dir nichts aus sein. Das zu glauben weigerte sie sich immer noch.
Sie spürte, wie Wut in ihr aufstieg und sich ihre Hände zu Fäusten ballten.
Marcel konnte es sich doch nicht so einfach machen! Sie hatte mehr als nur ein Recht darauf zu erfahren, was geschehen war, mit wem er zusammen war und wieso er ihrer Beziehung nicht einmal mehr eine Chance gab?
Seine Worte hallten in ihrem Kopf nach „Ich liebe dich nicht mehr, Eileen“ und erneut hatte sie das Gefühl, ins Bodenlose zu fallen.
Wie konnte man einfach aufhören jemanden zu lieben? Und wieso hatte sie das nicht früher gemerkt?
Eileen seufzte. „Immer wieder dieselben Fragen. Nutzlos, einfach nutzlos“, flüsterte sie grimmig vor sich her.
Sie spürte, wie ihr Magen sich zusammenzog und fühlte sich mit einemmal äußerst flau und schwach. Mit mehreren tiefen Atemzügen schaffte sie es, das dumpfe Gefühl des Schwindels, das sie für einen Moment überkommen hatte, wieder in den Griff zu bekommen.
Ein Blick auf die Uhr zeigte ihr, dass es schon nach Mittag war. Sie musste dringend etwas zu sich nehmen, wenn sie nicht schon wieder den Boden unter den Füßen verlieren wollte – und nicht nur symbolisch.
Sie steuerte das nächstbeste Café an und setzte sich trotz des frischen Wetters an einen der auf der Terrasse stehenden Tische.
Während sie auf den schnell bestellten Snack wartete und gedankenverloren an ihrem Wasser nippte, fragte sie sich, wie es nun weitergehen sollte.
Auf jeden Fall, das war ihr klar, musste sie zusehen, dass sie Marcel so schnell wie möglich erreichte. Es gab einiges zu klären zwischen ihnen.
Noch konnte sie den Gedanken, ihn nicht doch wieder zurück zu erobern, nicht ganz aufgeben. Und doch machte ihr alleine Marcels Verhalten nach ihrem Zusammenbruch klar, dass sie ihm tatsächlich nicht mehr allzu viel bedeuten konnte.
Sie spürte die Fassungslosigkeit, die sie angesichts dieser Tatsache übermannte. Liebe mochte aufhören, aber wie konnte es sein, dass einem ein Mensch, mit dem man jahrelang jeden Tag geteilt hatte, auf einmal so gleichgültig war?
Marcel hatte nicht einmal angerufen seit Samstag. Was, wenn ihr Zusammenbruch schlimmere Ursachen und Folgen gehabt hätte? Wie konnte man es schaffen, nicht einmal den Hauch von Besorgnis zu zeigen?
„Das liegt bestimmt alles an dieser dummen Tussi“, zischte Eileen in ihr Wasserglas und erntete einen argwöhnischen Blick von einer älteren Dame am Nachbartisch.
Sie biss sich auf die Lippen und starrte ebenfalls argwöhnisch zurück.
Nachdem sie eine Weile ohne einen rechten Gedanken fassen zu wollen auf ihre Fußspitzen gestarrt hatte, suchte sie in ihrer Jackentasche nach ihrem Handy und gab Marcels Nummer ein.
Doch dann steckte sie das Telefon seufzend wieder ein, ohne auf „Verbinden“ gedrückt zu haben. Sie konnte es nicht. Noch nicht. Nicht heute. Und doch war ihr klar, dass sie auf ein Treffen bestehen musste.
Denn sollte es wirklich Tatsache sein, dass sie und Marcel ab sofort endgültig getrennte Wege gehen würden, so war einiges abzusprechen. Und ganz nebenbei hatte sie ein Recht darauf zu erfahren, wo er wohnte und wie er erreichbar war. Sie war schließlich immer noch seine Frau und er hatte ihr gegenüber zumindest noch ein paar wenige Verpflichtungen, auch wenn er diese vielleicht gerne lieber heute als morgen abgeschafft hätte. -
@Siola: iCh denke nicht, dass Marlene damit bezwecken wollte, dass Eileen wieder trübsinnig wird. Ich glaube einfach, dass ihr (berechtigterweise) dieser Umschwung einfach zu früh und schnell erscheint und sie weiter denkt, als Eileen das zurzeit schon kann.
Ich sehe übrigens anders als Du - ich denke schon, dass es zwischen Eileen und Marcel Bande gibt. Sie sind seit Jahren verheiratet und haben gemeinsame Verpflichtungen - moralisch (damit meine ich jetzt nicht in religiösem Sinne :p sondern dass man nach so einer langen Zeit zusammen einfach gewisse Verhaltensweisen erwarten sollte) und aber auch ganz gesetzlich. Wenn sie einfach nur zusammen wären, ohne eine gemeinsame Wohnung vielleicht sogar, wäre das vielleicht anders, ja - aber so ist es ja nicht.Julsfels: Das stimmt, da hast Du mal wieder absolut recht. Jeder geht mit Leid und Schicksalsschlägen anders um - der eine möchte vielleicht angesprochen werden, der andere findet das absolut unangebracht. Und Marlene ist wohl auch einfach vom Denken her praktisch veranlagt
Ob das wirklich marcels Charakter ist, werden wir wohl nach und nach erfahren!Rivendell: Das stimmt, eine echte Depression ist sicher etwas ganz anderes. Eileen hat jetzt schon erstmal das Recht dazu, fertig und bedrückt zu sein. Schließlich hat sich ja auch ihre ganze Welt auf den Kopf gestellt.
Ob Marcel schon über dei rechtlichen Seiten nachgedacht hat, werden wir wohl erst erfahren, wenn die beiden mal wieder miteinander sprechen!Vielen Dank für all eure Kommis!
Heute geht es dann auch weiter und ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!
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Jaaa, Rivi, da stimme ich Dir zu
Bleibe bei dem Schwammkopf auch immer hängen
Aber mein absoluter Liebling sind und bleiben die Gilmores -
Hallo in die Runde,
ich bin auf der Suche nach einer christlichen oder angehaucht christlichen Statue - Marienstatue, Engel irgend so etwas eben. Weiß da jemand was? Auf MTS hab ich nix wirklich schönes gefunden.