Die Landgraabs, das Leben hinter der Fassade (Von >Ines< und Sem)

  • Sehr Toll!
    Aber das habe ich ja bereits im anderen Forum ja schon gesagt aber ich muss es um bedingt hier auch noch mal sagen, weil die FS einfach sooo toll ist.
    Wie kriegst du das eigentlicher immer nur hin?
    Ich bin sehr begeistert über deine FS
    Alle Kapitel kann man gut lesen ich habe die Kapitel sehr gut verstanden.
    Du hast dir gute Sachen ausgedacht die passieren können.


    MFG Maddy15





    Kleine Knuddelgrüße an Jana :knuddel: [SIZE=5]


    NAVY CIS/CSI MIAMI!!!! :applaus
    [/SIZE]

  • Oooh, eine sehr schön geschriebene Fotostory!
    Zwar mit ein paar kleinen Schreibfehlerchen, aber das stört hier garnicht. Tolle Fotos und ein sehr schöner Schreibstil, ihr beiden ergänzt euch wirklich sehr gut!
    Hoho, mein Onkel heißt auch "Winkler" mit Nachnamen, das find ich grade ziemlich lustig.
    Ich fand es einmal richtig faszinierend, weil das Mädel so ein dunkles Top anhatte - und dann hat man sie einmal in der Rückenansicht gesehen und ihr Rücken mit dem Top sah aus wie ein Herz! Ist das nur mir aufgefallen? Kein Wunder, hat sich Michael in sie verknallt, wenn man das schon so deutlich vor Augen geführt bekommt *lach*


    Jedenfalls gefällt mir euer Zusammenspiel sehr gut und ich werde das auf jeden Fall weiterverfolgen =D
    Sehr realistisch geschrieben, wie direkt aus dem Leben gegriffen: Großes Kompliment!

    [CENTER][COLOR="Navy"][SIZE="3"]Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten.[/SIZE][/COLOR][/CENTER]


    [CENTER][/CENTER]

  • Guten Tag Euch allen :)

    Ich melde mich dann auch mal etwas ausführlicher zu Wort. Mich kennst Du ja noch aus dem Zenoforum, wo die erste Version der Geschichte ja schon zu lesen war, wo ich damals auch immer kommentiert habe. Ich war damals etwas enttäuscht als es dann nicht mehr weiter ging, doch wenn ich jetzt so die Neufassung betrachte, muss ich sogar sagen, bin ich froh, das die Geschichte damals nicht weitergeführt wurde.

    Die Neufassung ist jedenfalls um Welten besser als es die Vorherige war. Dies rein schon vom Inhalt her und hier muss ich Euch beiden ein riesiges Lob aussprechen, Ines und Dir.

    Fangen wir mal bei den Grundzügen an, die ich damals in der alten Version bemängelt hatte.

    In der alten Version kam Michael aka Stefan immer sehr rechthaberisch und angeberisch herüber, was ich damals eigentlich als negativen Punkt empfand. In dieser Version ist davon nichts mehr zu merken und das ist gut so. Der neue Michael wirkt jedenfalls in dieser Story viel reifer und gebildeter, wenngleich er auch etwas schüchterner ist, dies aber wiederum macht ihn viel interessanter und deswegen auch menschlicher.

    Ebenfalls viel realistischer ist nun die erste Begegnung zwischen Ellen und Michael. Während sie in der ersten Version sogleich miteinander in die Kiste gehüpft sind, scheinen sich die beiden jetzt Zeit zu lassen und es ist eher abzusehen, das dies eine reale Beziehung werden könnte.

    Sehr gut finde ich, das in dieser Version eigentlich schon zu Beginn, die gestörten Verhältnisse zu seinem Vater aufgezeigt werden, wenn bisher auch nur andeutungsweise geschildert wurde, was der Vater alles mit seinem Sohn getan hat. Ob da eventuell noch mehr kommt? In Form von Rückblicken vielleicht?

    Gut finde ich auch das die Anzahl der Fehlgeburte von Lisa von 4 auf 2 reduziert wurden, denn die andere Zahl, war zu hoch angesetzt gewesen.

    Allgemein zur Story: Sie liest sich jetzt viel flüssiger und sehr viel besser als die alte Version, obwohl auch diese schon sehr interessant gewesen ist. Ein sehr grosses Plus finde ich nun auch die Bilder. Die sind einfach Klasse und sehr Detailreich. Sie wirken nicht mehr so leer wie es teilweise die alten waren. Grosses Lob da auch an Euch beide.

    Super ist auch, das in dieser Story neue Charaktere eingeführt werden, die in der ersten gar nicht vorgekommen sind.

    Mein Fazit:

    Klasse Arbeit von beiderlei Seiten. Jedenfalls ist dieser Thread gebookmarkt und ich werde sehr gerne weiterlesen wenn es dann weitergeht.

    Einziges Manko auch in dieser Version: Viele Recht - und Flüchtigkeitsfehler. Es würde Sinn machen, den Text vor dem reinkopieren, im Word durchs Rechtschreibprogramm laufen zu lassen.

    Diese einzige Kritik musste nun doch noch sein, denn dies ist in meinen Augen, das einzige was Du/Ihr überhaupt noch verbessern könntet in der Geschichte.

    In diesem Sinne...

  • Hallo Manja, ja Ellen ist Bens Schwester und Micha war da auch sehr überrascht von. Nun ist abzuwarten, wie sein Vater dies aufnimmt. Doch wie Micha schon befürchtet, wird er nicht begeistert von sein. Wird er nun die Kraft finden, seinen Vater die Stirn zu bieten? Naja noch weiß der Vater ja nichts und die beiden haben etwas Zeit sich besser kennenzulernen.
    Danke für das liebes Kommi und Lob.
    Liebe Grüße.:)
    Ines


    Hallo Hisui, danke für dein liebes Kommi.
    Es wird auch bald weiter gehen.
    Liebe Grüße.:)
    Ines

    Hallo Maddy, freut uns, dass du uns hier auch ein Kommi dalässt. Danke fürs Kommi und Lob.
    Liebe Grüße.:)
    Ines

    Hallo ranaratio, danke für dein liebes Kommi und dem Lob.
    Ja Pin hat einen guten Geschmack mit Klamotten, die Micha wohl auch gefallen. Nun mal abwarten, ob er nun endlich seinen Vater gegenübertritt und sich nicht immer alles gefallen lässt.
    Liebe Grüße.:)
    Ines

    Hallo Ysa, wow was für ein Kommi. Ja ich habe auch die alte Version gelesen und so Pin kennengelernt. Ich fand auch schade, dass sie ihre Story abgebrochen hatte. So kamen wir auf die Idee, sie gemeinsam zu machen, was auch gut geklappt hat.
    Danke für dein liebes Kommi und dem großen Lob.
    Liebe Grüße.:)
    Ines
    Hallo Nana, freut uns, das dir die Story gefällt und es wird auch bald weitergehen.
    Danke fürs Kommi.
    Liebe Grüße.:)
    Ines


    Da Pin im Moment nicht die Bilder machen kann, haben wir und geeinigt, dass ich die Story erstmal alleine weiter mache.
    Den Text hab ich ja schon vor einiger Zeit geschrieben. Nun muss ich die Bilder machen und erstmal versuchen, die Sims auch so einigermaßen hinzubekommen.
    Die Gebäude sind ja teilweise eh von mir, da brauch ich nichts neu bauen.
    Ich denke das ich übers Wochenende die Bilder schaffen werde.
    Wäre ja schade, wenn die Story wieder abgebrochen werden muss, oder in der Versenkung verschwindet.
    Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende sowie 3Advent.
    Eure Ines:)

    [SIZE=3]*liebe grüße Ines*[/SIZE]
    [SIZE=3]Meine erste FS! Eine etwas andere Familie! [/SIZE][SIZE=3]
    [/SIZE]
    Liebe Grüße an Nintendog, Rivendell, PeeWee, Jane Eyre, Kautschi, Llynya, colle Omi, wawuschel, Panakita, Josijusa, Filour, fallin'angel undalle Leser!:knuddel



  • Kapitel 7
    Die Macht der Gefühle






    Am nächsten Tag hatten Michael und Ben einen mächtigen
    Kater. Zum Glück war Wochenende und keiner der beiden
    musste arbeiten. Nach einem eher schmächtigen
    Katerfrühstück zeigte Michael seinem Kumpel das
    angemietete Appartement. Seine Freude darüber war nicht
    zu übersehen. Zwar hätte sich Michael den ganzen Block
    leisten können, doch seine Freude galt wohl eher den ersten
    Schritt in ein neues Leben gemacht zu haben. Seine Villa
    hatte sein Vater für ihn bauen lassen und selbst die Möbel
    wurden handverlesen, was Papi halt für angemessen hielt.
    Der Wohnblock war in einer weißen Fassade gehüllt und die
    Fenster in einem gut abstechenden schwarz gerahmt.







    Die Wohnung war zwar modern eingerichtet, doch eher in
    der unteren Preisklasse. Aber Michael störte dies nicht, er
    brauchte keine Designermöbel um glücklich zu sein. Ben half
    ihm, einige Umzugskartons aus dem Keller zu holen, die
    Michael schon nach und nach auf den Fahrten ins Büro von
    der Villa mitnahm. Nachdem sie die größeren Gegenstände
    an ihrem vorgesehenen Plätze verfrachtet hatten, waren die
    Kartons mit Büchern dran, die erstmal unsortiert in der
    Anbauwand gestellt wurden.






    „Sag mal Micha, liest du die Bücher auch? Oder hast du sie
    eher als Deko, naja, so nach dem Motto >ich bin schlau<?“
    fragte Ben, als er die letzten Bücher in die Anbauwand
    stellte. „Nein, ich lese schon viel, wenn es die Zeit zulässt.
    Ich komme nur viel zu selten dazu, da ich meistens nur
    irgendwelche Akten vor mir liegen habe.“ „Na, da hast du ja
    was mit Ellen gemeinsam. Sie hängt auch immer über
    irgendwelchen Büchern. Das war schon in der Schule so. Sie
    hat die Bücher, die wir bekommen hatten, immer gelesen
    und ich, ich hab mir den Film dazu ausgeliehen oder die
    Stichpunkte, halt woanders besorgt.“
    „Ja, das kenn ich noch vom College, Ben. Wir hatten ja jede
    menge Leute, die unsere Aufsätze schrieben. Ich staune
    nur, das wir trotzdem das Studium so gut bestehen
    konnten.“ Beide fingen an zu lachen und plauderten von
    ihren Streichen in der Collegezeit.







    „Ich habe Hunger!“ meldete sich Bens Magen.
    „Wollen wir was essen gehen? Ich habe nur Brot und ne Salami da.“
    Machte Michael den Vorschlag, doch Ben meinte; „Das passt
    schon, ne Bemme reicht mir völlig. Wenn wir jetzt erst noch
    essen gehen, dann werden wir hier nie fertig. Um 16 Uhr
    muss ich los um Lisa abzuholen.“ „Ok, wie du meinst. Dann
    werde ich uns ein paar Schnittchen schmieren. Danke für
    deine Hilfe, ohne dich hätte ich noch die ganze nächste
    Woche zu tun, wenn nicht noch länger. Hab wieder viele
    Termine, doch nun brauch ich ja nicht mehr soweit zu
    fahren.“ Während Ben noch einen Karton leerte, hatte
    Michael die Brote geschmiert und Gemüsesaft gemacht. Der
    bestand aus Tomaten und Sellerie. War zwar nicht
    jedermanns Geschmack, doch nach einem Zechabend genau das Richtig







    Dass Ellen nun Bens Schwester war, riss Michael
    vollkommen aus der Bahn. Immer wieder musste er an
    seinem Vater denken und sah sein Bild von einem keifenden
    alten Mann vor sich. Dies bemerkte auch Ben. „Du bist dir
    immer noch nicht sicher, was du tun sollst, oder? Micha, da
    nützt das viele grübeln auch nichts. Folge einfach deinen
    Herzen und denk doch nicht immer an deinen Alten. Mensch,
    es ist dein Leben, wie oft soll ich dir das noch sagen. Dass
    dein Alter auf mich nicht besonders gut zu sprechen ist,
    kann ich ja irgendwo verstehen. Mann, wir haben ja auch
    echt viel Mist gebaut. Aber ich glaube nicht, dass er dir
    vorschreiben wird, wen du zu lieben hast.“
    „Liebe…, das kennt mein Vater nicht. Er hat meine Mutter
    nur geheiratet, weil sein Vater es wollte. Weil meine Mutter
    ebenfalls aus einer der mächtigen Familien stammt. Sein
    Vergnügen holt er sich woanders.“







    „Du meinst, dass dein Vater Ellen schon wegen ihrer
    Herkunft nicht akzeptieren würde?“ Michael schaute traurig
    nach unten, schloss für einen Moment seine Augen und Ben
    brauchte keine Antwort abwarten. „Naja, wie auch immer, es
    ist deine Entscheidung. Aber spiele nicht mit Ellen. Wenn du
    glaubst, dass du nicht den Mumm dazu hast deinen Herzen
    zu folgen, dann lass es gleich sein!“ Ben hat sein Bestes
    gegeben. Nun lag es an Michael, auch mal etwas zu riskieren.






    Kurz nach 15 Uhr war es Zeit für Ben aufzusprechen. Michael
    begleitete seinen Kumpel noch bis vor dem Wohnblock und
    bedankte sich noch einmal für seine Hilfe. „Hey Ben, weiß
    Ellen eigentlich schon, wer ich bin?“ wollte Michael noch
    wissen. Er schämte sich seiner Abstammung und wäre lieber
    ein einfacher Büroangestellter, so wie er sich Ellen
    vorgestellt hatte. „Nö …, ich hab ihr nichts gesagt. Das
    musst du schon selber machen.“ Grinste Ben schelmisch und
    klopfte Michael auf die Schulter.







    „Hey …, du machst das schon. Grübel nicht immer so viel,
    lass die Dinge einfach geschehen.“ Gab Ben seinen Kumpel
    noch den Rat und verabschiedete sich mit einer Umarmung.
    Michael schaute ihm nach, beobachtete dann die
    Nachtbarschaft. Zeitweise fühlte er sich regelrecht verfolgt
    und glaubte in jeder Person, die er auf den Straßen sah,
    einen Lakaien seines Vater zu sehen.



    *geht noch weiter*






  • Die ganze darauffolgende Woche stürzte sich Michael wieder
    in die Arbeit. Herr Landgraab erkundigte sich in
    regelmäßigen Abständen, wie sein Sohn seine Arbeit
    meisterte. Dabei redete er oft mit Michaels Sekretärin, die
    ganz und gar hinter Michael stand und seinem Vater
    erklärte, dass Michael fast rund um die Uhr am Arbeiten war.
    Das hörte Herr Landgraab gerne und ließ seinen Sohn in
    Ruhe, wo mal da er sich selber nicht ganz wohl fühlte und
    schon länger mit einer heftigen Erkältung kämpfte.






    Es war Freitag so gegen Mittag, als Michaels Sekretärin ihm
    einen großen Umschlag, der frisch von der Unileitung kam,
    ins Büro brachte. Indem befanden sich die Unterlagen für
    das Stipendium, das Michael für Ellen besorgt hatte. Da er
    durch Ben auch ihre Daten hatte, konnte er sie auch gleich anmelden.






    Kaum hatte Michael die Dokumente überprüft, rief er Ellen
    an. „Hallo Ellen, hier ist der Mann, der Sie fast zweimal über
    den Haufen rannte.“ Meldete sich Michael nervös, als er am
    anderem ende der Leitung ein >hallo Ellen Winkler< hörte.
    Ellen lachte und Michaels Herz fing schneller an zu schlagen.
    „Hallo Michael, freut mich sehr Sie zu hören. Wie geht es
    Ihnen?“ fragte Ellen ebenfalls sehr nervös, denn was
    Besseres war ihr nicht eingefallen. „Oh, danke der
    Nachfrage, mir geht es gut. Ich halte hier gerade einen
    großen Umschlag in der Hand und möchte Ihnen diesen am
    besten noch heute überreichen. Hätten Sie vielleicht Lust
    auf ein Abendessen? Ich weiß, es ist noch nicht Samstag,
    aber …, naja ich würde mich sehr freuen.“






    Michael hörte auf seiner Frage nur ein Rauschen in der
    Leitung und das die Antwort von Ellen solange dauerte, ließ
    ihn schwer schlucken. Dabei konnte sich Ellen schon denken,
    was in diesem besagten Umschlag sein könnte. Sie hielt den
    Hörer zu, da sie laut jubeln musste, aber Michael es
    natürlich nicht hören sollte. Nachdem sie sich etwas
    beruhigt hatte, sagte sie mit ihrer weichen Stimme.
    „Ich habe heut nichts weiter vor und würde gerne mit Ihnen
    essen gehen. Wo wollen wir uns treffen?“ „Ich werde Sie so
    gegen 19 Uhr abholen, wenn es Ihnen recht ist?“ „Ja 19 Uhr ist ok.“






    Ellen wollte Michael noch beschreiben, wo sie wohnte, doch
    er unterbrach sie. „Ich weiß, wo Sie wohnen und woher ich
    es weiß, erzähle ich Ihnen beim Essen.“ „Na gut, da bin ich
    jetzt doch etwas neugierig geworden und gespannt, was Sie
    mir zu erzählen haben. Dann bis nachher.“ meinte Ellen und
    war froh, dass man durchs Telefon keine Gesichtsfarbe
    erkennen konnte. Sie wurde ganz Rot und grübelte, woher
    Michael wissen konnte, wo sie wohnte.






    Nachdem das Telefonat beendet war, ließ Michael ein lautes
    „Ja“ durch seinen Büro schallen und freute sich über sein
    wohl erstes vom Herzen kommendes Date. Er packte den
    Umschlag in seinem Aktenkoffer, nahm sein Jackett und
    verließ sein Büro. Im Vorzimmer ging er auf seine Sekretärin
    zu, gab ihr einen Kuss auf die Wange und sagte;
    „Feierabend für heute. Ich wünsche Ihnen ein schönes
    Wochenende und grüßen Sie Ihre Tochter.“
    Die Sekretärin wusste gar nicht, was ihr geschah.
    Schmunzelte aber, als sie ihren recht glücklich wirkenden Chef sah.






    Michael eilte zu seinem Appartment, sprang unter die
    Dusche und begutachtete sich danach ausgiebig im Spiegel.
    Sodass er auch keines seiner Barthaare beim Rasieren
    übersehen hatte.






    Nun stand er vor dem Kleiderschrank und hatte dasselbe
    Problem wie Tausende von Frauen. „Was zieh ich nur an?“ Er
    hatte ein paar Anzüge auf dem Bett ausgebreitet, doch fand
    entweder nicht das passende Hemd oder die Krawatte dazu.

    So zog er sich einen modernen schwarzen Anzug an, wozu
    zu dem ein weißes Hemd am besten passte. Er warf sich
    noch ein Sakko über, schnappte sich seine Ledertasche und
    konnte es kaum erwarten, bei Ellen zu sein.



    *geht noch weiter*





  • Die ganze Autofahrt über wurde er zunehmend nervöser und
    Ellen ging es nicht anders. Sie hatte dasselbe
    Kleidungsproblem und rannte nervös durchs ganze Haus.
    „Ach Mama, was soll ich nur anziehen? Ich habe einfach
    keine guten Klamotten.“ Brabbelte sie vor sich her und ihre
    Mutter schlug vor, dass sie Ellen ihr schönes Abendkleid
    borgen könnte..
    „Ach Mama, ich geh Essen und nicht zum Ball des
    Schützenvereins. Außerdem ist das Kleid aus dem letzten
    Jahrhundert, das wolltest du mir schon zum Abschlussball
    andrehen. Das kannst du höchstens noch als Übergardine
    nutzen.“ Wetterte Ellen, doch nach reichlichem hin und her
    und sehr vielen Anproben, hatte auch sie das passende
    Outfit gefunden.








    Genau pünktlich um 19 Uhr, hielt Michael seinen Wagen vor
    dem Haus der Winkler an.
    Als Ellen dies bemerkte, ging sie sofort raus. Nervös und ein
    bisschen tapzig, versuchte sie die drei Stufen am Ausgang
    zu meistern. Michael stieg auch aus und nach einer
    flüchtigen Begrüßung durch einen saften Händeschlag hielt
    er ihr die Autotür auf.








    Ellens Mutter stand hinter den Stubenfester, versteckt hinter
    den Gardinen und beobachtete die beiden.
    „Er ist ein hübscher Mann und sehr höflich.“ Sagte sie zu
    ihrem Mann, der auf dem Sofa saß und Zeitung las. „Sei
    doch nicht immer so neugierig.“ Meinte er zu seiner Frau,
    doch diese winkte nur ab. „Sein Lächeln kommt mir
    irgendwie bekannt vor.“ fiel ihr auf, doch Ellens Vater blieb
    da eher unbeeindruckt. Er hörte, wie der Wagen losfuhr, und
    sah seine Frau in die Küche eilen.








    „Du willst doch jetzt nicht anfangen zu backen?“ fragte er
    sie, doch erhielt keine Antwort. „Sie werden bestimmt erst
    nach Mitternacht wieder hier sein. Ich glaube nicht, das der
    junge Mann dann noch Hunger auf Kuchen hat. “ rief er zur
    Küche, da er das Spektakel schon von Ben er kannte, als
    Ben Lisa kennenlernte. „Ich backe für Morgen, schließlich ist
    da Samstag.“ rief sie grimmig zurück. „Ja, ja.“ Brabbelte der
    alte Mann sich in den Bart und dachte seinen Teil. Ellens
    Mutter hatte Michael auch nicht wiedererkannt, wie sollte
    sie auch, denn er hatte sich ja sehr verändert.








    Michael fuhr mit Ellen in ein einfacheres Lokal, bei dem er
    sich ziemlich sicher war, dass dort keiner seiner
    Geschäftspartner, die auch seinen Vater nahe standen,
    gehen würde. Wo auch keine Journalisten rumlungern
    würden, um ein extra Schnappschuss von den oberen
    Zehntausend erhaschen zu können. Sie saßen beide am
    Tisch und durchstöberten ziemlich schweigend die
    Speisekarte. Michael freute sich zwar sehr auf den Abend,
    hatte sich aber eigentlich vorgenommen, seine Gefühle für
    Ellen zu ignorieren. Immer hatte er seinen Vater im
    Hinterkopf und die Angst, dass dieser Ellen zu Nahe treten
    könnte, war einfach zu groß, denn er wusste, wozu sein
    Vater fähig war.








    Doch als er sich wieder in ihren Augen verlor und ihr
    bezauberndes Lachen vernahm, wich jegliche Angst und er
    kam gegen seine Gefühle nicht an.
    Nachdem Michael das Essen bestellt hatte, kramte er in
    seiner Ledertasche und zog den Umschlag mit dem
    Stipendium heraus. Er schaute Ellen an und sagte ganz
    stolz; „Ich hab was für Sie.“ Ellen konnte sich ja schon
    denken, was es sein könnte und ihre Freude war nicht zu
    übersehen. Doch sie versuchte ganz lässig zu bleiben und
    meinte darauf: „Ach ja.“
    „Ich sagte Ihnen doch, dass die bei der Uni immer ein oder
    zwei Stipendien beiseitelegen.“
    Ellen grinste und nahm Michael den Umschlag ab, den er ihr
    reichte. Sie öffnete diesen und schaute sich das
    mehrblättrige Dokument an. Dabei fiel ihr auf, das es schon
    vollkommen ausgefüllt war und sie nur noch Zeugnisse und
    Bewerbung sowie Unterschrift beilegen musste.








    Aus Ellens freundlichem Gesicht wurde auf einmal ein sehr
    ernstes und sie schaute Michael fragend an.
    Dies bemerkte er auch und sagte; „Oh, da bin ich Ihnen
    wohl eine Erklärung schuldig. Ich weiß nur nicht so recht,
    wie ich anfangen soll. Naja, ist schon etwas komisch, aber
    unsere erste Begegnung liegt Jahre zurück. 8 Jahre, um
    genau zu sein und wir beide haben uns damals wohl nicht so
    recht wahrgenommen. Jedenfalls habe ich Sie nicht
    wiedererkannt und wollte es erst gar nicht glauben, als Ben
    mir erzählt hatte, wer Sie sind.“ Ellens Augen wurden immer größer.








    „Ben …?“rief sie dazwischen. „Ja, Ben, Ihr Bruder. Er hat mir
    erzählt, dass er bei Ihnen war und meine Handynummer
    erkannt hatte und so bekam ich auch Ihre Daten, um Sie bei
    der Uni anmelden zu können. Ben und ich sind zusammen
    auf der Uni gewesen und ich war früher ein paar Mal kurz bei
    Euch Zuhause.“ „Komisch, kann mich gar nicht an Sie
    erinnern.“ brachte Ellen ein und Michael lachte. „Das glaub
    ich Ihnen gerne. Hab mich ja auch ziemlich verändert,
    zumindest was das Äußere angeht. Damals hatte ich mich
    Ben angepasst, trug schwarze Kleidung und hatte meine
    Haare gefärbt. Aber vielleicht kommt Ihnen der Junge hier
    eher bekannt vor?“ meinte Michael und zeigte Ellen ein Bild,
    wo er mit Ben, als sie noch zur Uni gingen, drauf zu sehen war.





    *geht noch weiter*





  • Ellen fing an zu lachen. „Ja…, jetzt kann ich mich erinnern.
    Sie sahen wie so ein Grufti aus. Bei Ben war ich es ja
    gewöhnt, doch Ihnen sah man irgendwie an, dass es nicht
    so ihre Richtung war. Mein Vater war ja damals nicht so gut
    auf euch beide zu sprechen.“ Michael schaute etwas
    beschämt nach unten, doch Ellens Lachen steckte ihn
    förmlich an. „Oh Gott, ich musste damals ne riesige
    Zahnspange tragen und hielt mich deshalb immer im
    Hintergrund auf, da ich mit diesem Ding nicht richtig
    sprechen konnte.“
    Der Kellner servierte den Nachtisch und mit einem Glas Sekt
    wurde das Essen abgerundet.
    Nach dem Essen gingen beide zur Toilette und trafen sich
    wieder im Gastraum. Ellen schaute Michael an und sagte
    lachend; „Da wir uns ja nun schon solange kennen, wäre es
    doch angebracht, nach 8 Jahren mal das >Sie<
    wegzulassen, oder?“
    Michael nickte und Ellen schüttelte den Kopf. Erschrocken
    fragte Michael; „Was haben Sie, ich meine, was hast du?“








    „Ach, nichts weiter. Also mein Bruder, dieser Strolch, da
    lässt er mich ins offene Messer laufen. Na dem werde ich
    was erzählen.“ grinste Ellen und Michael schaute mit einem
    treuen Hundeblick; „Bin ich den so gefährlich?“ „Na, wer
    weiß.“ erwiderte Ellen scherzhaft und die beiden alberten
    wie zwei Teenies zusammen rum. Ellen verlor nun jede
    Hemmung und erzählte frei heraus. Michael genoss ihre
    einfache natürliche Art. Das Unbeschwerte, das er schon
    solange vermisste.
    Nach einer Weile schreckt Ellen auf.








    „Oh …, ich habe mich noch gar nicht für das Stipendium
    bedankt. War es wirklich so einfach für dich, es zu
    bekommen? Vielen Dank! Ich weiß gar nicht, wie ich das
    wieder gut machen kann.“ „Ist schon gut, es war für mich
    wirklich einfach, an das Stipendium zu kommen. Was
    interessiert dich so an der Wirtschaft?“ fragte Michael und
    Ellen erzählte und erzählte und bei diesem Thema konnte
    Michael so richtig mitreden. Man könnte fast denken, dass
    aus dem gemütlichen Abendessen ein Geschäftsessen
    geworden war, soviel wurde über der Wirtschaft geredet.








    Es war schon weit nach Mitternacht, als Ellen auffiel, dass
    sie nur noch die einzigen Gäste waren und die Bedienung
    schon häufig zu Uhr schaute.
    „Oh, Viertel nach eins schon“, schreckte Ellen hoch und
    konnte kaum glauben, dass die Zeit so schnell vergangen
    war. „Ich glaube, die wollen schließen.“ Meinte sie und
    Michael nickte. Michael winkte den Kellner zu und bat um
    die Rechnung. Er bezahlte und die beiden verließen das Lokal.








    Danach spazierten sie noch durch die Straßen und schauten
    sich die zum Teil hell beleuchteten Hochhäuser an. Ellen
    bedankte sich für den tollen Abend und Michael fragte;
    „Willst du noch woanders hin?“ Doch Ellen meinte; „Ehrlich
    gesagt bin ich doch etwas müde, aber wenn du nicht
    anderes vorhast, könnten wir ja heute Abend was
    unternehmen?“ „Oh, das wäre toll, hast du ein bestimmtes
    Ziel?“ fragte Michael und freute sich schon auf den Abend.
    „Nichts bestimmtes, vielleicht ins Kino oder tanzen gehen,
    was du magst.“ erwiderte Ellen etwas schüchtern. „In deiner
    Nähe macht mir einfach alles Spaß.“ meinte Michael und
    flirtete etwas mit Ellen. Sie grinste und wurde leicht rot im Gesicht.








    Etwas 45 Minuten später hatte Michael Ellens Haus erreicht
    und beide saßen schweigend im Wagen. Keiner wusste so
    recht, was er sagen oder machen sollte. Dabei wollten beide
    dasselbe, doch keine traute sich.
    Im Haus ging das Licht an. „Oh, meine Eltern sind noch
    wach. Ist sicherlich meine Mutter, die behandelten mich
    manchmal noch, als wäre ich 14 Jahre alt.“ meinte Ellen
    lustig um die Stille zu unterbrechen. „Na dann bis heute
    Abend.“ verabschiedete sich Ellen, gab Michael einen Kuss
    auf die Wange und rannte ins Haus. Michael saß noch ein
    Weilchen nur so da und sortierte seine Gefühle, bis er dann
    losfahren konnte.








    Michael musste immerzu an Ellen denken, was ihm jedes
    Mal erneut weiche Knie und Kribbeln im Bauch verlieh. Der
    leichte Kuss von Ellen war für Michael soviel mehr. Für ihn
    war es eine Bestätigung, das er Ellen nicht vollkommen egal
    war. Doch das Ellen sich auch in ihm verliebt haben könnte,
    den Gedanke wollte er noch nicht aufblühen lassen. Seine
    Gefühle für Ellen waren sehr stark und zu groß wäre die
    Enttäuschung, wenn er sich mehr erhoffen würde.
    So konnte er nur die weiteren Dates abwarten, und ob sich
    daraus mehr entwickeln würde. Nach seiner Abendpflege
    ging er schlafen und versank in süße Träume.








    Ellen wurde von ihrem Vater begrüßt, der beim Fernsehen
    gucken eingeschlafen war. Ihre Mutter ist nach ihrer
    Backattacke zeitig ins Bett gegangen. An Ellens
    Gesichtausdruck und ihrem breiten Grinsen konnte ihr Vater
    erkennen, dass sie einen schönen Abend hatte. Herr Winkler
    schmunzelte auch leicht, obwohl man dies kaum erkennen
    konnte. Er war ein ernster Mann und lachte nur sehr selten.
    Doch auch sie beschäftigte die Frage, wie ihr Vater auf
    Michael reagieren würde. Als Collegebube war er jedenfalls
    nicht gut auf ihm zu sprechen. Doch noch wusste auch sie
    nicht, wie es sich mit Michael entwickeln würde. So sagte
    sie ihrem Vater „Gute Nacht, Paps“ und versank ebenfalls in
    süße Träume.






    Fortsetzung folgt …




  • Juhu...toll das es weiter geht wirklich lange nicht mehr weiter gegangen aber dafür ist das Kapitel ja total lange...aber wenn es viel zu schreiben gibt dann ist das Kapitel auch lang, schön dass du wieder Mal so viel Zeit hast
    war wirklich ein tolles Kapitel





    Kleine Knuddelgrüße an Jana :knuddel: [SIZE=5]


    NAVY CIS/CSI MIAMI!!!! :applaus
    [/SIZE]

  • Hallo Tine,

    toll, dass Du uns nicht ganz so vergessen hast. Es ist ja auch immer so eine Sache mit der Zeit...

    Dafür hast Du uns aber ein total langes Kapitel zum Lesen geschenkt. Ines hat wieder wunderbar die Gefühle von Michael, Ben und Ellen formuliert. Er liest sich sehr, sehr schön. Hui, da scheint sich tatsächlich was anzubahnen. Sehr schön mit anzusehen, wie die beiden ihre Unsicherheit und das Kribbeln verstecken. Auch die Bilder sind toll und passen super zum Text. Mit sehr vielen Details gearbeitet, das mag ich gerne.

    Schöne Fortsetzung und hoffe die nächste wird genauso schön.

    Liebe Grüße
    Manja