[Fotostory] Die Simlinge von Riverview-Eine Kleinstadt und ihre Geheimnisse... III




  • 3x18: Time keeps running away...






    Es war genau 3:18 Uhr. Die grelle Anzeige der Digitalweckers leuchtete André Duneufe in die müden Augen. Er war erschöpft. Kein Wunder, schließlich hatte er die letzten drei Stunden nach einem Mann gesucht, der aller Voraussicht bereits tot war. Zumindest für André.






    Er betrachtete seine Verlobte. Wie sie da so ruhig in seinen Armen lag und schlief. Ein Geschenk des Himmels. Zärtlich streichelte er ihre Wange, sodass sie ein wenig im Schlaf zusammenzuckte. Nein, er würde sie nicht aufgeben. Niemals. Obwohl er wusste, was sie innerlich fühlte. Er war noch immer ein Teil von ihr. An manchen Tagen wusste André selbst nicht, warum er das tat, warum er sich das antat. Er liebte eine Frau, die im tiefen Innern ihres Herzens bei ihrem Exfreund war. Einem Mann, der vor einem Jahr bei einem tragischen Unglück sein Leben verloren hatte. Und heute Abend, hatte man Annette angerufen, ihr erzählt Leopold von Werken würde noch leben. Wer auch immer das war, er würde diese Person zu gerne in die Mangel bekommen. Mit so einem Thema spaßte man nicht. Und schon gar nicht bei Annette Obermeier. Sie vermisste ihn. Sie vermisste ihn sogar so sehr, dass sie manchmal mit Tränen in den Augen einschlief. Sie dachte zwar André würde es nicht bemerken, aber das tat er. Dafür kannte er sie zu gut.






    3:19 Uhr. Annettes Atmung war gleichmäßig. Ruhig, und sorglos. Sie hatten dieses gesamte Dorf durchsucht. Die Umgebung durchleuchtet. Doch niemanden gefunden. Er bewunderte ihre Stärke und ihren Willen Leopold zu finden. Und das obwohl er diesen Mann nicht einmal finden wollte. Er war tot. Annette hat mit ihm abgeschlossen. André hatte mit ihm abgeschlossen. Er durfte nicht wieder da sein. Nein ... André Chapard war nicht gewillt seine Frau aufzugeben. Nicht mehr!

    Vorsichtig legte er Annette in das weiche Bett der Pension. Er küsste sie auf der weichen Stirn und deckte sie behutsam zu. Ob sie von André träumte?

    Er atmete tief durch, zog seinen Mantel an und verließ das Zimmer.






    Draußen zückte er sein Handy und schrieb um genau 3:22 Uhr eine SMS.




    Der Empfänger dieser SMS hatte die ganze Zeit darauf gewartet. Gespannt saß die Person vor dem Kamin.



    Bild5: Frau vor kamin von hinten



    Die Wolldecke über den Beinen und dem Mobiltelefon in der Hand. Der Tee in der Tasse neben dem Sessel war bereits kalt geworden.

    Dann vibrierte das Gerät und die Person las die Nachricht.



    "Verona Street. An den Berghängen. In 30 Minuten."



    Es waren zwar nur fünf Wörter, jedoch hatten diese fünf Wörter mehr Macht über die Person, als ihr lieb war. Es war klar, wenn herauskam, was passiert war, würde sich alles verändern. Und das musste sie einfach verhindern. Zu viel stand auf dem Spiel.

    Sofort schlug die Person die Decke weg. Es war genau 3:24 Uhr, als eine Tasse grünen Tees in einem Haus in Riverview zu Boden fiel. Doch das bemerkte die Person nicht, denn die war bereits zu ihrem Wagen gegangen.






    Kaum eine Minute später stand Annette Obermeier an einer Brücke. Sie suchte etwas. Doch wo war es? Panisch wandte sie sich um. Nichts. Wo war es? Was war es? Sie schrie auf einmal laut los. Dann spürte sie einen Griff. Es war Leopold von Werken.

    "Leo! Leo!"

    Doch er verstand sie nicht, versuchte sich dabei verzweifelt an ihr festzuhalten. Doch dann verlor er den Halt. Er stürzte ab. Tief.




    3:25 Uhr Annette Obermeier wachte schweißgebatet im "Best Sleep" in Verona County Zimmer 15 auf. Sie brauchte einen Moment um zu begreifen wo sie war. Sie rieb sich die Augen und suchte dann den Raum nach André ab. Doch er war nicht da. Seltsam. Der Blick auf die Digitaluhr ließ sie staunen. So spät und er war weg?

    Dann jedoch hörte sie das Geräusch. Und ja, dieses Geräusch kannte Annette Obermeier sehr gut. Zum ersten Mal hatte sie es gehört, als André sie damals zu ihrem ersten Date eingeladen hatte. Das zweite Mal, als er sie zu seinen Eltern gefahren hatte und das dritte Mal, als er sie heute Abend hier hergebracht hatte. Es war sein Wagen; sein Baby, sein ein und alles.

    Aber wo wollte er hin?

    Schnell rannte sie zum Fenster. Dort konnte sie gerade noch erkennen wie der Wagen die Straße Richtung Verona Berge verschwand.






    Was zur Hölle tat er da?



    Ja, es war 3:27 Uhr, als Annette Obermeier klar wurde, dass ihr Verlobter ihr etwas verheimlichte. Und irgendetwas sagte ihr, dass das, was er zu verbergen versuchte nicht gutes zu bedeuten hatte...



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    Einmal editiert, zuletzt von Siddi ()

  • Schade, ich hab es auch immer gern gelesen nur nie was geschrieben, wo kann man sie denn dann noch weiter lesen?


    Also diese Staffel, also die letzten 5 Folgen stelle ich noch hier rein. Danach muss ich noch sehen, wie es läuft.
    Staffel 4 habe ich schon begonnen. Nur wann es so weit ist, weiß ich noch nicht.


    3x19: Crash, boom, bang







    In dieser Nacht begann für Manuela Berg ein neues Leben. Nicht etwa die Tatsache, dass sie vielleicht neu geboren worden war, war der Grund dafür. Nein, es war viel banaler. Es war so banal, dass Manuela in ihrem bisherigen Leben keinen Gedanken daran verschwendet hatte. Wozu auch? Schließlich hatte sie es nie vermisst; die Zweisamkeit.

    Doch nun war er fort. Sie war allein. Es war kalt.

    Manuela atmete tief durch. Irgendetwas in ihr machte ihr Sorgen. Es war unbeschreiblich wie verloren und einsam sie sich in diesem Augenblick fühlte. Das Haus war so still und leer. Optisch hatte es sich zwar nicht verändert, aber trotzdem fehlte etwas, das Wesentliche.







    Es überraschte Manuela, dass ihr die Einsamkeit solche Probleme bereitete. Schließlich war sie nun fast ihr gesamtes Leben lang allein gewesen. Ihre Eltern waren schon früh gestorben. Sie hatte schon früh lernen müssen auf sich allein gestellt zu sein. Die Vorzüge einer Partnerschaft hatte sie nie wirklich kennen gelernt. Sie war eher bindungsphobisch. Zumindest hatte man ihr das bei der Typberatung erzählt. So ein Unsinn aber auch. Wer bezahlt schon freiwillig für so etwas Geld, dachte sich die junge Reporterin und ärgerte sich über sich selbst.

    Aber mit Jakob zu leben hatte schon etwas. Etwas, das sie jetzt vermisste.

    Plötzlich hörte sie ein unruhiges Scharren und brummen. Sie öffnete die Augen und richtete sich im Bett auf. Das war ihr Handy. Es vibrierte. Schnell sprang sie aus dem Bett und hastete zum Schreibtisch, wo das kleine Gerät lustig umher rutschte. Beim Blick auf das Display machte ihr Herz einen Satz. Jakob.







    "Hallo? Jakob?"

    "Ja, ich bin es.", flüsterte der Architekt, wobei seine Stimme gedämpft klang. Fast so, las würde er unter einer Decke liegen.

    "Was ist los? Stimmt etwas nicht?"

    "Hör zu ... ich ... ich werde morgen heiraten."

    Eine Gewaltige Explosion erfasste das Gebäude. Alle Scheiben zersprangen mit einem ohrenbetäubenden Knall und von allen Seiten her flogen Trümmer auf Manuela zu. - So zumindest fühlte sich dieser Moment an. Versteinert hielt sie das Telefon in der Hand. Sie traute sich kaum etwas zu sagen.



    "Ich weiß ... es ist verrückt. Aber ... ich .. .ich kann nicht anders."

    "Aber ... aber ..." Was konnte sie denn jetzt noch sagen? Sie hätte ihn am liebsten angeschrien, sich über ihn aufgeregt und ihn sogar verschlagen. Wie konnte er ihr das einfach so sagen? Was sollte das? Warum nur? ein gewaltiger Sturm der Verzweiflung tobte in ihr.







    Jakob Winter spürte, wie es sein Herz zerriss. Wie konnte er ihr das nur antun? Aber er hatte eben keine andere Wahl. Er musste tun, was Susanne ihm sagte. Wenn er sich weigerte wäre das nicht nur für ihn fatal, nein auch Manuela würde in den Bau wandern. Und dann ... dann würden sie sich gar nicht sehen können.

    Nein, das kann nicht sein. Jakob ertappte sich dabei wie er an Manuela dachte. Komm schon, Jakob, sagte er innerlich zu sich selbst, bleib ganz ruhig. Nein, er hatte sich doch nicht wirklich wieder in Manuela... Was für eine verdammte Situation.

    "Ich muss jetzt aufhören. Es tut mir leid... ich ... bis dann."

    Dann hielt er es nicht mehr aus und drückte auf die rot unter leuchtete Taste seines Handys. Die Verbindung brach ab und er in Tränen aus.







    Er weinte nicht, nie. Doch nun war ihm das egal. Er musste es raus lassen. Er musste seinen Frust und ... deinen unglaublichen Hass auf seine Exfrau raus lassen, ehe er etwas dummes tat.

    Diese Frau hatte alles vernichtet. Alles, einfach alles...

    Woher wusste sie das alles nur? Doktor Bruckheim, Manuela die beiden wären doch nie so dumm um so etwas zu erzählen. Dafür stand doch viel zu viel auf dem Spiel. Jakob schüttelte den Kopf.







    Manuela Berg legte den Kopf in den Nacken, als sie die Beruhigungspille schluckte. Am liebsten wäre ihr, wenn jetzt sofort die Decke über ihr zusammenbrechen würde und sie begraben würde.

    Begraben von einem halben Dutzend Kissen und angeschwippst durch eine Flasche Wein, schlief Manuela Berg irgendwann ein. Und sie träumte von allem schönen, dass sie sich nur vorstellen konnte. Aber vor allem träumte sie von einem neuem Leben. ein Leben, das am nächsten Morgen beginnen sollte...







    Ja, wir alle werden neugeboren. Tag für Tag. Ob uns eine Wiedergeburt jedoch nützt, hängt ganz davon ab, wie man wiedergebrachten wird. Für Manuela war klar, es konnte nur besser werden...


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  • Vielen dank, daß ihr euch beide aktiv am sterben des Fotostoryforums beteiligt!


    Für Leute wie dich, JolieFelidae, gibts den neuen "Danke" Button. Damit die schreiberlinge auch stille Leser sehen.
    (Falls irgendwer mal Ankündugungen und News lesen würde, hätten das auch sicher schon mehr gespannt.)

  • Vielen dank, daß ihr euch beide aktiv am sterben des Fotostoryforums beteiligt!


    Für Leute wie dich, JolieFelidae, gibts den neuen "Danke" Button. Damit die schreiberlinge auch stille Leser sehen.
    (Falls irgendwer mal Ankündugungen und News lesen würde, hätten das auch sicher schon mehr gespannt.)


    Soll das heißen es ist meine schuld, dass niemand liest?
    Ich kann ja nicht mehr tun, als meine Story hier zu veröffentlichen.


    Vielleicht liegt es aber auch einfach an diesem neuen Design, bei den neuen Funktionen blickt eben keiner mehr durch. Seit dem restart ist einfach weniger los hier.
    Mehr kann ich auch nicht dazu sagen. Vllt sollte man die Fehler woanders suchen.

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  • Ich denke eher, dass es an deinem Satz lag... einerseits bist du Autor in diesem Forum und da erwartet man etwas Loyalität und nicht so einen Satz.


    Im übrigen sind die Besucherzahlen genauso wie eh und je... sogar etwas gestiegen...also weniger Besucher sind es definitv nicht.

    Viele Grüße


    Lars

  • Gut, das kann ich nachvollziehen. War vielleicht nicht gerade das schlauste, was ich geschrieben habe. Aber irgendwie ist es ja auch frustrierend für einen Autor. Na gut, das war jetzt zu stark.
    Ich meine, ich mag dieses Forum wirklich gerne. Ich bin nur irgendwie überrascht das hier im gesamtem Sims 3 FS Bereich nicht viel los ist. Das hat mir Sorgen gemacht.

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  • Ja es stimmt ich lese so etwas nicht, da ich ansonsten auch sehr wenig aktiv bin und das ganze offline lese und da hat man keine Lust 10 Ankündigungen erstmal zu lesen, aber danke ich werde den Dankebutton jetzt benutzen

  • Ich muss meine Aussage von vor einigen Tagen zurückziehen. Wenn ich eine nächste Staffel wirklich machen sollte, dann wird sie natürlich auch wieder hier im Forum veröffentlicht. Und dann wird es auch parallel PDF-Versionen der Folgen geben, für die Offline-Leser.


    Danke und Gruß an alle Leser!


    Die nächste Folge gibt es am Sonntag.

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  • 3x20: Russian Roulette



    Leopold zitterte. Am ganzen Körper hatte er Schmerzen. Und diese unerträgliche Kälte der Nacht milderten sie gar nicht, im Gegenteil, es wurde noch viel schlimmer.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er am Straßenrand und hielt sich dabei an einem Baum fest. Blut triefte aus einer Wunde an seinem rechten Bein. Dieser verdammte Schmerz, dachte er sich und versuchte mit bloßen Händen sie Wunde zu bedecken. Doch es half nichts. Es war schon wieder passiert. Genau diese Situation hatte er schon einmal durchlebt. Mit einem Unterschied: Die letzte hatte er überlebt, dieses Mal würde er wohl sterben...



    André Duneufe trank einen Schluck Wasser, als er aus der kleinen Ortschaft in Richtung Berghänge aufbrach. Und je näher er seinem Ziel kam, desto schlechter ging es ihm. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Aber daran durfte er jetzt nicht denken. Er musste einfach nur dafür Sorgen, dass es schnell über die Bühne ging. Was auch immer gleich passieren würde...



    Leopolds Körper wurde von einer Welle von Schmerzen durchzogen. Er hatte noch gerade so viel Kraft um nicht auf den Asphalt zu stürzen. Er merkte, es würde bald zu Ende gehen.
    Er dachte daran zurück. An das, was vor einer Stunde passiert war:
    Er hatte die Straße erreicht. Er war so froh endlich einmal aus diesem Wald draußen zu sein. Und dann fuhr der Wagen vorbei. Es war ein roter Sportwagen. Und irgendwo her kannte er es. Doch woher?
    Na ja, er hatte sich auf die Straße gestellt, gewunken und versucht den Wagen anzuhalten, doch er war einfach vorbeigefahren. Er hatte schon die Hoffnung aufgegeben, als plötzlich aus der gleiche Wagen zurückgefahren kam. Er war überglücklich. Fuchtelte mit den Armen und rief, doch dann geschah es. Mit voller Wucht rammte ihn der Wagen. Leopolds abgemagerter Körper stürzte auf die Motorhaube und schlitterte über die Frontscheibe seitlich vom Fahrzeug auf die Straße. Dort blieb er regungslos liegen.



    Der Wagen war außer Sicht gefahren.


    André atmete tief durch, als er auf die Blutspuren schaute. Instinktiv schaltete er die Scheibenwischer an, doch es half nichts. Das Blut war bereits gut eingetrocknet. Erinnerungen stiegen in ihm auf...



    "Was war das?", Annette schrak auf und sah sich um.
    "Das... ", stotterte André, der versuchte den Wagen wieder unter Kontrolle zu bringen.
    "... das war nur ein Wildschwein. Alles in Ordnung. Ich fahr uns in ein Hotel. Wir sind schon zu lange unterwegs." Sein Herz pochte.
    Annette sah sich verwirrt um, schloss aber dann wieder die Augen. Sie war hundemüde.

    ... dann näherte sich André dem Waldstück. Sein Herz begann wieder zu rasen. Gleich würde es beginnen. Er hatte Angst davor. Aber er hatte keine andere Wahl. Er war absolut nicht gewillt Annette wieder frei zu geben. Und dafür war er zu allem bereit.


    Der Wagen kam vor ihm zum Stehen. Leopolds Puls raste. Doch selbst wenn er sich hätte verteidigen wollen, die Schmerzen ließen das nicht zu. Dieser Verrückte hatte ihn angefahren und nun war er da um es zu beenden. Sein neues Leben war vorbei und das obwohl es nie begonnen hatte...



    Er hatte nicht vor um sein Leben zu betteln. Er würde einfach hier stehen und es geschehen lassen. Er hatte nichts zu verlieren. Nicht mehr. Es ging um Leben und Tod.
    Eine dunkle Person stieg aus dem Wagen. Es war ein Mann. Doch es zu dunkel, dass Leopold sein Gesicht sehen konnte. Doch dann kam er näher. Und das Gesicht des Mannes wurde vom fahlen Mondlicht enthüllt. Leopold erinnerte sich. Fast im selben Moment blieb ihm die Spucke weg. Er erinnerte sich wieder an alles...



    Andre zitterte. Er hatte von ganzem Herzen Schmerzen. Und diese unerträgliche Kälte der Nacht milderten sie gar nicht, im Gegenteil, es wurde noch viel schlimmer.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht stand er am Straßenrand und hielt sich dabei an seinem Wagen fest.
    Was er jetzt tun würde, würde er sich selbst niemals verzeihen...


    Gerade als Leopold gedacht hatte, es konnte nicht schlimmer werden, fuhr ein weiterer Wagen vor. Und als er sah, wer dort ausstieg, verstand er die Welt gar nicht mehr...


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  • 3x21: You don’t know … you DO know!!!







    „Was hast du da gerade gesagt?“ Rüdiger traute seinen Ohren nicht. Das hatte sie doch nicht wirklich sagen können, oder? Das konnte unmöglich ihr Ernst sein.

    Rüdigers Blick traf seine Mutter wie ein Schlag ins Gesicht. Und sie konnte förmlich sehen, wie die Wut in ihm aufstieg.

    „Du kannst doch nicht tatsächlich denken, dass ich mich von ihr scheiden lassen werde.“







    „Ach, Kind. Sei doch nicht so blind! Deine dämliche Ehe ist vorbei. Überhaupt war sie doch von der ersten Minute an schon zum Scheitern verurteilt gewesen. Du bist ein Trottel und sie ein gestörter Mutantenpsycho.“

    Wütend stellte sich Rüdiger vor seine Mutter. Das konnte sie nicht ernst meinen. Das…

    Dann plötzlich klingelte es an der Tür.

    Rüdiger atmete tief durch, räusperte sich und ging zur Tür. Dabei strich er sich über den teuren Anzug.

    „Du kannst es doch nicht leugnen, mein Sohn. Es ist aus.“







    „Das werden wir noch sehen…“, murmelte Rüdiger, als er die Tür öffnete.

    Was er dort sah, hob seine Stimmung gar nicht.

    „Herr Himbert…“

    Tobias, diese schleimige Idiot, der Nelly einen Antrag gemacht hatte stand vor der Tür und sah Rüdiger traurig an. Offenbar hatte er ein schlechtes Gewissen. Tja, leider etwas zu spät.







    „Was wollen Sie?“ Am liebsten hätte Rüdiger die Tür wieder geschlossen, doch Tobias kam ihm zuvor und trat ein.

    „Ich muss mit Ihnen reden. Es ist wichtig.“

    „Wirklich? Meine Frau ist nicht da, falls sie ihr wieder einen Antrag machen wollen.“ Rüdiger schlug wütend die Tür zu und wies seinen Gast in die Küche.

    „Warum? Sagen Sie mir einfach warum.“

    „Hören Sie, Rüdiger… ich darf doch…“

    Rüdiger beäugte sein Gegenüber skeptisch und winkte dann ab.





    „Was soll‘s, sie haben mit meiner Frau ja bereits geschlafen, da können sie mich ja seelenruhig duzen…“

    „Sie… Sie wissen es?“ Tobias schluckte.

    „Ja, verdammt. Ich bin nicht ganz so blöd wie ich aussehe.“ Bei diesem Satz hörte er ein Kichern, das aus dem Wohnzimmer kam.

    „Hören Sie, Rüdiger. Es geht um Nelly. Es ist wichtig.“

    „Ja, das haben Sie schon einmal gesagt. Und ach ja,… auch gezeigt.“







    Tobias schüttelte den Kopf. Er hatte keine Zeit für dieses Gehabe. Nelly war jetzt das Wichtigste.

    „Rüdiger!“ Tobias schüttelte den Mann in Anzug und sah ihm tief in die Augen.

    „Was da mit mir und Nelly passiert ist … das … das hat einen Grund.“

    Irgendwie hatte Rüdiger das Gefühl, dass das, was dieser Mann ihm erzählte nichts Gutes zu bedeuten hatte. Er spürte wie sein Herz schneller zu schlagen begann.

    „Was wollen Sie denn jetzt hier?“







    Karin Himbert stand in der Tür und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wa… was tun Sie hier?

    Tobias funkelte die Frau aggressiv an.

    „Sie sollten doch nicht hier herkommen.“ Karins Stimme wurde dunkler, bedrohlicher.

    „Es war nicht richtig. Diese Frau hat wirklich große Probleme…“, meinte Tobias scharf.

    „Was.. .was geht hier vor?“ Rüdiger stand verwirrt neben den beiden. Seine Mutter kannte ihn? Er versuchte sich ein Reim darauf zu machen, aber es ergab alles keinen Sinn.

    „Rüdiger. Ihre Mutter hat Ihnen etwas zu sagen.“







    „Hör nicht auf diesen Schwachkopf, mein Junge. Trenn dich lieber von Nelly. Das ist am Wichtigsten.“

    „Rüdiger. Sie hat mich geschickt. Sie hat mich zu Nelly geschickt um sie zu verführen, ins Bett zu kriegen und …“

    „… und sich von mir zu trennen…“, beendete Rüdiger geschockt den Satz. Nein, nein … nein. Alles hätte er sich von seiner Mutter denken können. Sie war eine skrupellose Frau, aber… aber das? Warum? Warum nur?

    „Warum???“

    „Tja… das ist doch einfach. Rüdiger. Sie hat Geld. Geld von dem sie dir nichts erzählt hat.“, verteidigte sich Karin und war dabei sich eine Zigarette anzustecken.

    „Was? Geld? Aber wie?“

    „Sie hat das Vermögen ihrer Eltern geerbt. Im Falle einer Scheidung wäre dir die Hälfte zugeschrieben worden.“







    Damit fiel Rüdiger aus allen Wolken. Seine Welt brach zusammen und mit ihm sein Sinn des Lebens.

    Er war am Ende. Ein gebrochener Mann. Seine Frau hatte Geld, von dem er nichts wusste, betrog ihn und ... hatte ihn verlassen.

    Das… das… das war alles so unfair.

    Am liebsten wäre Rüdiger jetzt gestorben. Es gab nichts mehr, dass die Situation jetzt noch retten konnte. Oder?



    Tobias lachte auf. Er schüttelte den Kopf.







    „Nein. So einfach ist die Situation nicht. So einfach ist sie nicht…“



    Und damit wuchs in Rüdiger Hoffnung. Das letzte, was ihm jetzt noch geblieben war.

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  • 3x22: Father and son, no … daughter







    Annette Obermeier hatte ihren Vater kaum gekannt. Sie hatte nur flüchtige Bilder von ihm im Kopf. Sie erinnerte sich an seine Trunksucht. An seine Pokerabende. Und an die Frauen, die er nach Hause brachte, wenn ihre Mutter nicht zu Hause war. Ja, es gab kaum etwas Positives an das sie sich erinnerte, wenn sie an ihren Vater dachte. Doch in dieser Nacht wurde Annette Berg klar, dass er ihr etwas sehr nützliches mit 6 Jahren beigebracht hatte: Das knacken von Autos.







    Der Wagen sprang an. Der Motor gab einen scheppernden Ton von sich, eher er richtig lief.

    Wow, dachte sie sich und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Ihr Puls raste. Sie musste sich beeilen, ehe André vollkommen außer Reichweite gefahren war. Was auch immer er ihr verheimlichte, sie würde es herausfinden.

    Sie legte den ersten Gang ein und rauschte die Straße hinunter. Hoffentlich hatte sie niemand dabei beobachtet, wie sie diesen Wagen aufgebrochen hatte. Aber sie würde ihn ja wieder zurückbringen.

    Während sie die dunkle Landstraße entlang fuhr, kramte sie in ihrer Handtasche. Die kleinen Schweißperlen auf ihrer Stirn spiegelten den klaren Nachthimmel wieder, der so friedlich zu sein schien.

    Endlich hatte sie in den Tiefen ihrer Tasche den erhofften Gegenstand gefunden: Ihr Handy.







    So flink wie sie konnte wählte sie den gewünschten Kontakt aus und die Verbindung wurde aufgebaut.

    Die Straße war verlassen. Bisher war ihr kein anderes Auto entgegen gekommen. Und weit und breit war auch nichts anderes zu sehen als ein dunkler Nadelwald. Wo wollte André nur hin? Sie musste aufs Gas drücken um ihn noch zu kriegen.

    „Hallo?“, meldete sich eine aufgeregte ältere Stimme.

    „Hallo, Mutter. Tut mir leid… ich weiß, es ist schon spät. Aber ich hab ein Problem. Ich weiß einfach nicht, an wen ich mich sonst wenden soll.“

    „Äh … also das… das ist gerade schlecht.“

    „Ich weiß, ich habe dich geweckt. Tut mir leid.“ Plötzlich hörte Annette etwas Seltsames am Ende der Leitung. Es klang nicht wie in einem Schlafzimmer… .eher wie… wie auf einem Sportplatz oder… oder an einer Straße.

    „Wo bist du?“







    Silke Obermeier zögerte etwas, bevor sie antwortete.

    „Ich bin zu Hause. Im Garten.“

    „Im Garten? Es ist nachts! Na ja, es geht um André. Er … er ist einfach verschwunden. Einfach so. Er hat unseren Wagen genommen und ist weggebraust. Ich weiß jetzt nicht was los ist. Ach … diese ganze Sache mit Leopold… ich bin vielleicht auch nur übermüdet.“

    Wieder schwieg Silke.

    Annette sah auf die Verbindungsanzeige. Volle Verbindungsstärke. Am Telefon lag es nicht. Da stimmte etwas nicht.

    „Mutter, was ist los?“







    „Ich kann jetzt redet. Bleib im Hotel. Dann wird alles gut.“

    Das war vielleicht keine schlechte Idee, das… Moment mal. Woher wusste sie, dass sie im Hotel war…

    „Bleib einfach wo du bist. André wird sicher bald kommen.“

    „Woher willst du das wissen?“

    „Ich weiß es eben. Er ist ein guter Mann. Und jetzt leg dich wieder hin. Gute Nacht.“

    Damit legte Silke auf. Das war mehr als seltsam, so hatte sich ihre Mutter noch nie verhalten. Und was dazu kam, sie hörte sich alles andere als müde an. Sie hatte nicht geschlafen.







    Damit drückte Annette noch stärker auf das Gaspedal. Das Auto röhrte richtig auf und brauste am Waldrand entlang. Sie musste sich beeilen. Irgendetwas hatte André ihrer Mutter erzählt. Da war auf jeden Fall was faul.







    Ja, Annette Obermeier hatte nicht viel von ihrem Vater mitbekommen. Zumindest nichts, was sie als Kind verstanden hatte. Doch nun, Jahre später, wusste sie warum ihr Vater so war, wie er war. Der Grund war ihre Mutter. Und so langsam konnte Annette Obermeier begreifen, warum sich ihr Vater eine Kugel durch den Kopf gejagt hatte.

    Hoffentlich blieb Annette dieses Schicksal erspart…

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  • Das Finale beginnt. Die letzte Folge der dritten Staffel steht in den Startlöchern. Hier jedoch erst einmal die vorletzte Folge ...

    Viel Spaß



    3x23: Bad Romance (Teil 1)







    Leopold von Werken hatte Angst. Die Waffe war auf ihn gerichtet. Die beiden standen vor ihm, aufgebaut wie eine Wand. Eine Wand, die ihn niemals in seinem Leben vorbeilassen würde. Es war vorbei. Da war er sich sicher. Es war wie vor einem Jahr, als dieser ganze Horror begonnen hatte. Doch erst jetzt konnte er sich wieder daran erinnern.







    „Silke…“, sagte er stotternd, wobei die Frau mit der Waffe in der Hand keine Miene verzog.

    „Für dich immer noch Frau Obermeier.“

    „Das wollen Sie doch gar nicht tun. Oder?“

    „Wenn ich es muss.“

    André, der neben Silke stand warf ihr einen ängstlichen Blick zu.







    „Ich wollte ihre Tochter heiraten. Doch … das Schicksal hat uns getrennt.“

    „Nein, nicht das Schicksal. Ich war es.“

    Leopold zuckte zusammen. Die schrecklichen Erinnerungen an den Unfall kamen in ihm auf. Er sah wie das Auto auf ihn zugerast kam. Wie es sich anhörte, dieses brummende Geräusch. Und dann der Aufschlag. Er spürte noch immer den Moment, als sein Kopf gegen die Motorhaube schlug, ehe er durch die Luft gewirbelt wurde.

    Ja, damit hatte alles begonnen. Und es würde auch bald enden. Egal wie, aber wusste, dass es bald zu Ende gehen würde.







    „Sie… Sie sind dafür verantwortlich? Aber… ich … ich wollte Ihre Tochter heiraten. Wir waren so glücklich.“

    „Es ging nicht anders. Ich habe so handeln müssen. Ich hatte keine Wahl. Nein… aber Sie haben Sie jetzt, Leopold. Ich lasse Ihnen die Wahl.“

    Leopold war verwirrt. Er wusste nicht mehr was er glauben sollte. Was geschah hier?

    „Was ich Ihnen hier biete, ist eine Chance. Ihre Einzige.“

    Die ältere, schwarze Frau griff in ihre Jackentasche, zielte mit der anderen Hand jedoch immer noch auf Leopold.







    „André… was passiert hier?“, fragte Leopold seinen alten Freund. Doch dieser schwieg.

    „Hier.“ Silke reichte ihm einen Pass, in dem einige Geldscheine steckten.

    „Was.. .was soll ich damit?“

    „Das ist ihr Ticket in ein neues Leben. Wir habe Ihnen da ein Ticket für einen Flug nach Salatien dazugelegt. Gehen Sie. Und kommen Sie nicht mehr wieder.“

    Leopold sah die Frau ungläubig an. War sie jetzt völlig verrückt geworden? Er konnte doch nicht einfach … warum um alles in der Welt tat sie das?

    Bild6: Leopold verwirrt



    „Dann … dann lassen Sie mich am Leben?“

    Silke schüttelte traurig den Kopf.

    „Wenn ich gewollt hätte, dass Sie tot wären, hätte ich Sie in dem Fluss sterben lassen. Aber ich habe sie raus gefischt und Ihnen eine Chance gegeben.“

    Eine Chance? Er war ein Jahr lang eingesperrt gewesen. Er war einsam gewesen, unglaublich einsam gewesen. Und das sollte eine Chance gewesen sein?

    „Ich … ich kann das nicht annehmen.“

    „Dann kann ich nicht zulassen, dass sie die Ehe meiner Tochter und André gefährden, oder das Wohlergehen meines Sohnes.“







    Ihres Sohnes?

    Es traf Leopold wie einen Schlag. Aber dann fügte sich alles zusammen. Er wusste jetzt warum und wieso das alles passiert war. Die Bilder kehrten zurück … kurz bevor sein Kopf die warme Motrohaube berührt hatte, hatte er das Gesicht des Mannes gesehen, der das Auto gesteuert hatte und … es war Robert Obermeier gewesen. Der Sohn von Silke Obermeier.









    Annettes Puls schoss in die Höhe. Sie hatte Angst. Es geschah alles in Zeitlupe. Es dauerte nicht lange, es war auch nicht schmerzhaft.

    Doch er war es. Da stand er.

    Aus den Augenwinkeln konnte sie sehen, dass der Tachometer 160km/h anzeigte, als sie Leopold von Werken und zwei weitere Personen am Straßenrand stehen sah.

    Sie traute ihren Augen nicht, war überglücklich. So glücklich, dass sie vom Lenkrad abrutschte. Das letzte, was sie dann sah, war der Airbag, der sich wie eine Gewaltige Wolke in ihr Gesicht drückte.

    Und als sie noch hörte wie das Metall des Wagens sich verbog und auseinander gerissen wurde, dachte sie sich noch, wie ironisch doch alles war. Sie sah den Mann ihrer Träume, bevor sie sterben würde. Die Geschichte war so klischeehaft, dass sie selbst in keiner schlechten Romanze Platz finden würde und trotzdem war es die Realität…





    ---------------------









    Nathalie Himbert saß in ihrem Wagen. Ihre kalten Hände umklammerten das Lenkrad, als ob ihr Leben davon abhängen würde. Die Schmerzen waren unerträglich. Doch das war nicht einmal das Schlimmste. Alles, was an diesem Tag geschehen war, hatte alles verändert. Ihre ganze Welt hatte sich um 180 Grad gedreht und vieles war einfach in sich zusammengebrochen. Und noch dazu wusste sie, dass es jetzt kein Zurück mehr gab. Es war ihr Schicksal. Es hatte so kommen müssen. Aber das hatte sie ja bereits gewusst. Zwar hatte sie geglaubt, dass es leichter werden würde, aber das war es nicht. Aber warum gerade jetzt? Sie hätte doch eigentlich noch Zeit gehabt. Es war unerklärlich für die junge Frau.



    Zur gleichen Zeit, einige Straßen weiter sah Rüdiger Tobias tief in die Augen.







    „Nelly… sie… wie soll ich es sagen. Es tut mir so leid für dich, Rüdiger. Für euch.“

    Karin Himbert, die daneben stand runzelte die Stirn. So langsam nervte sie dieser Kerl. Was wollte er jetzt genau?

    „Was ist mit ihr? Jetzt rede schon!“, prustete sie genervt heraus und fuhr sich durch die Haare.







    „Ja, was ist?“ Rüdigers Herz pochte. Was war los?

    Tobias Augen wurden traurig. Und jeder, der ihn jetzt sehen würde wusste, dass es ihm aus vollstem Herzen Leid tat, Rüdiger diese schreckliche Nachricht zu überbringen.



    Ja, das Leben ist nicht einfach und manchmal verlangt es von uns Dinge ab, die wir selber nicht ganz begreifen oder gar fassen können. Ganz besonders schlimm sind die Momente, in denen wir unserem Schicksal ausgeliefert sind…

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    [SIZE=3]Liebe, Intrigen, Mord, Totschlag, Affären, Liebeleien, Erbarmen, Lust, Freud, Leid, Wahrheit und ... Geheimnisse... [/SIZE]


    [SIZE=6]Die Simlinge von Riverview[/SIZE]
    [SIZE=4]Eine Kleinstadt und ihre Geheimnisse [/SIZE]


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  • 3x24: Bad Romance (Teil 2)



    Es war ein sonniger Morgen. Der Sonnigste des Jahres, zumindest war es das, was Manuela an diesem Tag dachte, als sie in ihrem Wagen saß und zur kleinen Kirche schaute, in der gerade die Hochzeit von Jakob und Susanne stattfand.
    Sie wusste selbst nicht, wieso sie hier war. Es war verrückt.
    Aber sie konnte nicht anders.



    Manuela liebste ihn. Und er liebte sie, davon war sie überzeugt.
    Warum hat er das getan? Warum nur? Es musste einen Grund geben, einen…
    Manuela stutzte, als sie in den Rückspiegel schaute. Das war seltsam…
    Schnell griff sie zu ihrer Tasche und zog den Laptop heraus.
    Es dauerte einige Sekunden ehe er betriebsbereit war. Das konnte doch unmöglich wahr sein… das… ja, das war er. Er war es. In dem Wagen hinter ihr saß Doktor Bruckheim. Moment … jetzt stieg er aus… er telefonierte.



    Manuela öffnete unauffällig das Fenster und lauschte.
    „Ja... sie sind drinnen. Ja… das Geld ist unterwegs. Ja… ja… ich verspreche es. So wie sie sagen. In Bar. Ja… wenn sie erst einmal verheiratet sind, dann gehört ihr das Vermögen… ja… es ist mir eine Freude mit Ihnen Geschäfte zu machen.“
    Manuela wurde schlagartig käseweiß im Gesicht. Das konnte unmöglich wahr sein.
    Ohne weiter nachzudenken, sprang sie aus dem Wagen und rannte los.



    „... bis das der Tod euch scheide. Wenn es jemanden gibt, der sich gegen diese ehe aussprechen will, der möge sich jetzt erheben.“ Pfarrer Detlef Rempsey hatte schon viele Ehen geschlossen und diesen Satz schon oft formuliert doch niemals schien er ihm so unnötig wie an diesem Morgen. Denn es er und das Brautpaar waren schließlich die Einzigen, die anwesend waren. Trotzdem gehörte es dazu.
    Generell war diese Eheschließung mehr als merkwürdig verlaufen. Erst gestern hatte die Braut ihn angerufen und um eine spontane Eheschließung gebeten. Als er dann sah, um wem es sich dabei handelte war er umso überraschter. Jakob Winter, der ehemalige Stararchitekt. Eigentlich hatte die halbe Stadt geglaubt, dass er und Manuela Berg… aber das war ja offensichtlich vorbei.
    Ja, das hatte er geglaubt, aber wie das so ist, irrt sich sogar ein von Gott gesegneter Mann…
    Plötzlich wurden die Kirchentüren aufgerissen und Manuela Berg stürzte herein.



    „Jakob! Tu es nicht! Heirate sie nicht! Sie ist eine Schwindlerin!“
    Jakob und Susanne drehten sich verwirrt zu Manuela um.
    „Manuela… was... was ist los?”
    „Deine Ehefrau… sie will nur das Geld.“



    „Geld? Welches Geld?“
    Jakob sah zu Susanne, die wütend zu Manuela starrte.
    „Das ist eine Frechheit! Raus hier!“
    „Ach ja, und was macht dann Doktor Bruckheim da draußen? Es ist vorbei, Sie können ihr Spiel beenden!“
    Jakob trat vom Altar weg.
    „Nein... das… das ist doch nicht wahr, oder?“



    „Hör zu Jakob … er… er bedroht mich. In Ordnung, ich erzähl es dir. Ich habe einen Brief erhalten, in dem mir ein Vermögen versprochen wird. Ich kann es aber nur einfordern, wenn ich mit dir verheiratet bin.“
    „Wa... was? Spinnst du? Von wem ist das Geld?“
    „Von meiner Mutter. Sie hat dich geleibt, Jakob. Wie einen eigenen Sohn. Sie hat mir nie verziehen, dass ich dich verlassen habe. Deshalb hat sie mir diese Auflage gestellt. Ich sollte mit dir glücklich werden.“



    „Mein Gott … und das haben sie dann… nein, das haben sie dann ihrem Psychologen erzählt.“ Für Manuela fügte sich das Gesamtbild zusammen. Dann war Susanne gar nicht die Böse. Sie war bloß ein Opfer.
    „Aber... ich verstehe dann nicht, was das alles soll. Du hättest mit mir reden können.“
    „Na ja… er hat Geld gebraucht und mich mit eurem Geheimnis erpresst. Er hat gesagt, wenn ich ihm das Geld nicht beschaffe, dann geht er zur Polizei und … und dann würdest du in den Knast wandern. Das wollte ich nicht. Ich liebe dich doch, Jakob. Ich liebe dich!“
    Weinend ließ Susanne sich in Jakobs Arme fallen.



    „Rührende Geschichte, nicht wahr? Und da wir jetzt alle die Wahrheit kennen, spielen wir doch mit offenen Karten.“, sagte Doktor Bruckheim, der auf einmal in der Kirche stand.
    „Sie! Wenn sie das tun, dann wandern sie auch in den Knast. Es ist vorbei.“, sagte Manuela aufgebracht.
    „Ich weiß, und deshalb habe ich nichts zu verlieren. Ich bin am Ende. Ich habe kein Geld, keine Praxis und keine Zukunft. Das Geld hätte all meine Probleme lösen können, aber jetzt … ich nehme an, sie werden nicht heiraten, oder?“
    Jakob sah Susanne an. Sie schüttelte den Kopf.



    „Nein. Es ist vorbei.“
    „Zu schade.“ Damit zückte er ein Springmesser und stieß es sich ins Herz.
    Alle Anwesenden finge an zu schreien. Doch dann geschah das Unfassbare. Langsam und schmerzerfüllt zog er das Messer wieder heraus und lief los.
    Manuela sah das und sprang los. Kurz bevor das Messer ihn traf schloss Jakob die Augen. Doch als er keinen Schmerz spürte wunderte er sich.
    Als er die Augen öffnete, war sein schmerz jedoch größer denn je…



    ___________________________________________________________



    Wie jeder schöne Tag ging ihm eine dunkle Nacht voraus. Doch dass die Nacht so düster sein würde, das hätte sich Rüdiger nie gedacht.

    Als Tobias die schrecklichen Worte mit seinem Mund formte, spürte Rüdiger wie sein Blut zu gefrieren begann.



    „Sie wird sterben. Nelly wird sterben.“ Den Schmerz den er in diesem Moment spürte war unbeschreiblich. Sein Körper zog sich zusammen, die Luft blieb ihm zum Atmen weg. Das konnte unmöglich wahr sein.
    „Der Arzt hat es bestätigt. Ihr Körper ist von Krebsgeschwüren überwuchert. Er fällt förmlich auseinander. Es tut mir Leid… Deswegen ist das alles passiert. Sie wusste, dass sie sterben würde und hat den Sinn für die Realität verloren und sich auf mich eingelassen.“
    Tobias suchte den Blickkotakt zu Rüdiger um ihn nur irgendwie Trost spenden zu können, aber da war nichts. Rüdiger blickte nur mit leeren Augen drein.
    Auch Karin schwieg. Sie war geschockt.



    „Mein Gott, Junge. Ich … ich hatte ja keine Ahnung.“
    „Aber… wenn sie so leidet…“, wisperte Rüdiger, dem Träne in die Augen schossen
    „Warum hat sie nicht mit mir gesprochen? Ich bin doch ihr Ehemann…“



    Sie hatte es nicht gekonnt. Nelly schloss die Augen und weinte. Sie hatte nicht mit Rüdiger darüber reden können. Er hatte es schon schwer genug. Bald würde sie sterben und da war es besser, wenn sie sich trennen würden. Das war der Plan gewesen. Es war besser so. Da war sie sich sicher.
    Plötzlich wurde Nelly aus ihrer Gedankenwelt gerissen, als das penetrante Leuten von Martinshörnern ertönte. Sekunden später jagten bereits eine Kolonne Rettungs- und Polizeiwagen an ihr vorbei. Ihr Ziel: Verona County…


    Silke Obermeier hatte am ganzen Leib Schmerzen. Sie spürte wie das warme Blut über ihren Körper floss. Sie konnte nicht aufstehen. Das Auto hatte sie einfach erwischt. Mit viel Mühe drehte sie ihren Kopf zur Seite. Neben ihr lag André am Boden. Sein Kopf lag in einer Blutlache.



    „André… André…“, keuchte sie vor Schmerzen, doch er bekam keine Antwort. Das leise Knistern des Brennenden Wagens, der sich Überschalgen hatte und unweit von ihr lag, erfüllte die Dunkelheit.
    Wer hatte sie da angefahren? Warum nur?
    Mit aller Kraft schaffe sie es ihren Körper weiter zu drehen und bekam sich auf den umgestürzten Wagen frei.
    Doch als sie sah, wer da eingeklemmt zwischen den Sitzen hockte, wurde ihr schlagartig übel.



    „Nein… nein… nein…“
    Doch dann näherte sich eine Person dem Wagen. Und Silke wusste, dass sie bereits versagt hatte. Ihr Plan war nicht aufgegangen. Sie hatte versucht ihren Sohn vor einer noch größeren Gefängnisstrafe zu schützen, indem sie dafür sorgte, dass niemand erfuhr, dass Robert jemals Leopold von Werken angefahren hatte. Aber nun rechte sich das Schicksal.

    Vorsichtig zog Leopold von Werken Annette aus dem Wagen. Sie blutete etwas. Verwirrt öffnete sie die Augen. Dann geschah etwas Unerwartetes. Sie lächelte.
    Das letzte, was Annette dann noch hörte waren die Martinshörner, wie sie sich immer weiter der Unfallstelle näherten…



    Ja, wie eine schlechte Romanze hört sich das alles an. Doch im Leben muss man lernen, dass es oft grausam und unerwartet sein kann. Tatsächlich sind wir jeden Tag neuen Gefahren ausgeliefert: Krankheiten, und düstere Geheimnisse sind uns dabei jeden Tag auf den Fersen. Es stellt sich dabei nur die Frage ob wir stark genug sind diese zu überstehen und am Ende zu überleben…



    Fortsetzung folgt …


    ENDE STAFFEL III





    Liebe Leser (die Stillen ;))



    Wieder einmal ist eine Staffel vorbei. Diesmal ging sie still zu Ende. Ich weiß nicht woran es liegt, an der Story, das keiner liest, an der allgemeinen Situation, das niemand Sims3-FSs lesen will oder vllt an der Klimaerwärmung?
    Wie auch immer, mir hat es Spaß gemacht die Staffel zu schreiben und ich hoffe, dass die wenigen Leser, die sich nie zu Wort melden (was ich hier mal kritisieren muss, weil ich finde so was kleines kann man ja schreiben, oder?)


    Aber egal, Staffel 4 ist in der Mache und ich werde wohl irgendwann im April mit der Veröffentlichung beginnen.
    Aber ich hoffe, dass ich dann mit Trekki abmachen kann auch mal News zur Serie auf der Startseite zu Posten. Vielleicht lässt sich so jemand motivieren dem Link zu folgen und hier mal reinzuschauen.



    Die 4 Staffel wird 14 Folgen haben, aber nicht kürzer sein als die Aktuelle, was bedeutet, dass die Folgen wieder länger werden und ich so nur eine Folge pro Woche reinstellen werde. Weil die Aufwand größer wird.


    Mit dabei sind wieder die alten Charaktere, und noch ein paar neue, die wieder Geheimnisse nach Riverview bringen werden.



    Weitere Meldungen werden folgen.




    Gruß, Raphiarts

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    [SIZE=6]Die Simlinge von Riverview[/SIZE]
    [SIZE=4]Eine Kleinstadt und ihre Geheimnisse [/SIZE]


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  • Die Story ist toll. Ich bin durch Zufall darauf gestoßen und lese jetzt gerade schon ewig. Ich hoffe es geht bald weiter!!!


    Werde nun öfters wieder reinschauen.

    Freundliche Grüße


    Chris

  • So, und jetzt gibts die ersten Infos zur neuen Staffel:


    Riverview IV ist der offizielle Titel.



    Los geht es am: 17.04.2010
    Die Folgen werden jeweils Montags und Freitags veröffentlicht.


    Grund: Ich kann leider nicht mehr so schnell an einer Folge arbeiten, deshalb nur 2x Wöchentlich. Aber ich glaube das ist immer noch oft genug.


    Folgenanzahl: 14 bzw. 15. Ich weiß noch nicht wie groß ich das finale machen werde.


    Auf jeden Fall wird mit dieser Staffel eine Wende eingeleitet. Danach wird nichts mehr so sein wie es einmal war in Riverview. Denn diesmal betrifft das Geheimnis nicht nur eine Kleinstadt und ihre wenigen Bewohner, nein sogar eine ganze Nation...


    Promo1:



    Promo2:



    Promo3:



    Promo4:


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