[Fotostory] Keine Emotionen



  • Der Unglücksrabe rief hinter mir den Fahrstuhl und murmelte dabei irgendetwas vor sich hin. Ich schenkte ihm jedoch keinerlei Beachtung, denn ich hatte meine eigenen Probleme.
    Wie soll ich dem Chef sagen, dass mich Joshua oder Michael oder wer auch immer geschickt hat, wenn ich nichtmal zu ihm ins Büro komme? Ich habe wirklich keine Ambitionen zwei Monate zu warten.
    Ich hörte hinter mir eine Tür klappern und drehte mich um. Sofort zuckte mir eine geniale Idee durchs Hirn.



    "Entschuldigen Sie!" sprach ich ihn an und ging auf ihn zu. Er musterte mich interessiert.



    "Ja, was gibt's?" fragte er mit säuerlicher Mine.
    "Sie sind doch Zacharias Morgenstern, oder?" sagte ich ganz aufgeregt.
    "Ja, der bin ich." Sofort wich der Ärger einem freundlichen Lächeln.
    "Hätten Sie kurz Zeit? Nur einen Moment?"
    Er schaute zweifelnd auf seine Uhr.
    "Tut mir leid, aber ich habe gleich einen Termin bei Herrn Schneider. Und danach muss ich sofort wieder weg. Jaja, ich habe kaum Freizeit. Ich hoffe Sie sind nicht hier, um sich einen Job zu besorgen. Falls doch, dann sollten Sie besser gleich wieder verschwinden." Belehrte er mich lächelnd.



    "Aber Sie scheinen hier ja sehr gut zu verdienen, wenn ich mir ihren Anzug und ihren Koffer so ansehe." bemerkte ich.
    "Ja, das Stück hier ist wirklich ein tolles Teil. Aber ich frage mich, ob es das wert war." Er deutete auf seinen Koffer.



    Wow, so einer kommt mir ja gerade recht.
    Ich senkte meine Stimme zu einem Flüstern.
    "Wir wissen was hier abgeht und wir können Sie hier rausholen wenn Sie wollen. Kommen Sie mit, es droht Ihnen keinerlei Gefahr."
    Seine Augen begannen zu glänzen. Er schluckte. Dann nickte er.
    Meine Güte, der Typ glaubt mir wirklich!
    Wir gingen um eine Ecke. Zacharias warf einen nervösen Blick zu der Schreibtischfrau, aber die schien nichts mitzukriegen.



    Der Gang in den wir einbogen war nicht sehr lang und nur eine einzelne Tür befand sich an der Wand. Es war keine der Bürotüren, sondern eine massive Holztür ohne Fenster.
    "Ich sag ihnen jetzt was zu tun ist." flüsterte ich und er beugte sich angespannt zu mir vor.
    Ich zielte mit meiner Handkante punktgenau auf seinen Hals und schlug blitzartig zu. Mit einem dumpfen Aufprall fiel er zu Boden. Kein Schrei entwich seiner Kehle.
    Toll, und was mach ich jetzt mit ihm?



    Vorsichtig und so leise wie möglich öffnete ich die Hoöztür und spähte durch den schmalen Spalt. Ich glaubte nicht, was ich da sah. Es war lediglich eine Besenkammer. Wie überaus praktisch.
    Ich packte den Bewusstlosen unter den Achseln und zog ihn in den kleinen Raum, wo ich ihn gegen die Wand lehnte. Meine Mütze fiel bei der Aktion zu Boden. Ich hob sie auf, setzte sie mir wieder auf den Kopf, strich meine Haare und Klamotten zurecht und verließ Zacharias Morgenstern mit einem Lächeln auf den Lippen.



    ~geht noch weiter~

  • Dann ging ich so unbefangen wie möglich zu der Schreibtischfrau und lächelte sie sicher an. Meine Nervosität und mein Schuldbewusstsein versteckte ich gekonnt irgendwo ganz hinten in meinem Geist.
    "Guten Tag, was kann ich für Sie tun?" Der Satz klang abgenutzt, als wäre er schon viel zu oft gesagt worden. Ihr Lächeln war ebenso gekünstelt wie meines.



    Du hast eben einen alten Mann niedergeschlagen und bist dabei einer kriminellen Organisation beizutreten.
    Mein Lächeln saß perfekt, obwohl ich das schrille Schreien meines Gewissens kaum noch aus meiner Wahrnehmung ausblenden konnte.
    "Mein Mann Zacharias Morgenstern hat einen Termin bei Herrn Schneider, ist aber leider verhindert. Er hat mich stellvertretend für ihn geschickt."
    Die Frau drehte ihren Stuhl und griff sich einen der Aktenordnern aus dem kleinen Schrank hinter ihr. Sie legte ihn auf ihre Knie und blätterte darin. Dann stellte sie ihn wieder weg.



    "Okay, Sie können gehen." sagte sie.
    Mit ruhigen und entschlossenen Schritten bewegte ich mich zu der Tür, hinter der der Chef saß. Konnten Türen bedrohlich wirken? Ich berührte die kalte Klinke und hörte Schritte hinter mir. Mit einem leisen Quitschen, welches wahrscheinlich nur ich bemerkte, schwang der Türflügel, gelenkt durch meine Hand, auf.
    Fast vorsichtig setzte ich meinen Fuß auf den weißen Marmor hinter der Tür.



    "Guten Tag, was kann ich für Sie tun?" hörte ich die Schreibtischfrau hinter mir sagen. Es klang fast schon mechanisch. Dann schloss sich die Tür hinter mir.


    So, das reicht hoffentlich erstmal. Ab Montag hab ich wieder Schule, also kann es mit den Fortsetzungen etwas ins Stocken kommen, aber ich werde es ganz bestimmt niemals nicht ganz vergessen ;).

  • Tut mir leid, wenn es jetzt immermal ein bisschen Luft zwischen den FS gibt, aber ich bin gradmal 3 Tage in der Schule und hab schon 2 Vorträge und eine Interpretation zu machen. Aber ich werde natürlich versuchen mich ranzuhalten. Heute wird es leider ein bisschen kurz, aber das verkraftet ihr hoffentlich.

    Dieser seltsame Chef saß mit dem Rücken zu mir. Ich wollte gerade etwas sagen, als er zu sprechen begann.



    "Zacharias, wie schön das du in der Verfassung warst zu kommen. Was ich in letzter Zeit so über dich gehört habe, hat mich nicht gerade glücklich gestimmt." Er verstummte und wartete anscheinend auf eine Antwort. Ich wusste jedoch nicht, was genau ich sagen soll. Bevor mir etwas eingefallen war, griff er wieder den Gesprächsfaden auf.
    "Seltsam, du verteidigst dich ja gar nicht. Kein Schreien, keine Entschuldigungen, keine Rechtfertigungen, kein Flehen. Was ist nur mit... Sie sind nicht Zacharias." Er hatte seinen Stuhl schwungvoll gedreht und schaute mich interessiert an.



    Ich stand da wie versteinert.
    "Nein, bin ich nicht." Selbstbewusst ging ich ein paar Schritte auf ihn zu. Er beobachtete mich mit der scharfen Aufmerksamkeit eines Panthers auf der Lauer.
    "Michael schickt mich." erklärte ich und sofort erhellte ein Lächeln seine Züge.
    "Wieso sagen Sie das denn nicht gleich?" Er stand auf und deutete auf die kleine Sofaecke rechts von mir.
    "Setzen sie sich doch."



    Ich folgte seiner Aufforderung.
    "So meine Liebe, Michael schickt Sie also. Leider habe ich in ein paar Minunten schon einen neuen Termin, ich hatte für Zacharias nicht viel Zeit eingeplant. Was ist eigntlich mit ihm geschehen? Haben Sie ihn getötet?"
    Er sagte es in einem erschreckend gleichgültigem Interesse.
    "Nein, ich töte nicht. Er liegt bewusstlos in der Besenkammer am anderen Ende dieses Stockwerks." erklärte ich und versuchte dabei ebenso beiläufig zu klingen wie er.



    "Gut. Könnten sie freundlicherweise nochmal zu einem anderen Termin wiederkommen? Am Donnerstag so gegen drei?" Er zog einen kleinen Notizblock aus seiner Jackentasche.
    "Dieser Termin ist leider schon vergeben." klärte ich ihn auf. Er zückte seinen Kuli.
    "Das ist nur vorübergehend und wird sich bis dahin erledigt haben. Also abgemacht?"
    Ich nickte stumm.
    "Also, welchen Namen darf ich eintragen?"
    "Katja Lehmann."
    Er kritzelte etwas in sein Block und gab mir dann ein Zeichen, dass ich gehen soll.
    Ich stand auf und zum Abschied reichte er mir noch die Hand.
    "Möge unsere Zusammenarbeit nicht nur vorübergehend sein." Er grinste breit und vielsagend.

  • Wieder mal eine tolle FS. Vor allem wie der arme Kerl bewusstlos in der Besenkammer liegt :-))


    Allerdings gefällt mir die Wendung der Geschichte nicht so ganz .. Denke, das hier unsere liebe Alex in dunklere Geschäfte verwickelt wird, als ihr lieb sein wird .. Na aber erst mal abwarten :-)


    Freu mich schon auf die nächste FS und wenn du nur wenig Zeit hast, dann lass dir auch Zeit. Ist echt kein Problem. Ich denke, das jeder hier verstehen wird, das man auch außerhalb der Sims noch existieren muss ;-))

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    ~~ Das LESEN ist die Möglichkeit, die Realität verblassen, und seinen Geist im Universum und der Zeit wandern zu lassen ... ~~[/CENTER]

  • @ Cyber19: Genau, erstmal abwarten. Mal sehen ob dir die Entwicklung nicht bald wieder besser gefällt ;).
    Danke auch an alle anderen für Lesen, Karma ect.

    Mit einem etwas mulmigen Gefühl im Bauch verließ ich das große, weiße Gebäude.
    Tat ich da wirklich das Richtige? Was würde passieren, wenn ich am Donnerstag nicht hingehen würde? Ach, Joshua wird mich schon an keine schlechten Adressen weiterleiten.



    Inwieweit würde ihm das einen Vorteil bringen? Ob Joshua Geld bekommt, wenn er ein neues Mitglied anwirbt? Aber ist er wirklich so profitgeil? Wenn das wirklich stimmen würde, hätte meine Tante ihn mir nicht empfohlen. Aber wer weiß, wie tief sie in diesen Geschäften drin steckt...
    Ich schüttelte meinen Kopf, um diese idiotischen Gedanken zu vertreiben.
    Meine Tante würde mir nie etwas schlechtes tun. Sie liebt mich doch.
    Ich brach ab und schluckte.
    Liebt mich? Mag mich? Ohne Emotionen?
    Mein mulmiges Gefühl verstärkte sich.
    Könnte es hier wirklich nur um Geld gehen? Wollen die Zwei mit mir nur Profit machen? Nein, als Schattengold hat sie doch genug Moneten.
    Meine Füße haben mich ziellos in der Stadt umher getragen. Ich hob den Kopf und betrachtete meine Umgebung. Ich stand vor einer kleinen, heimelich aussehenden Gaststätte.



    Mein Magen knurrte. Ich schaute auf die Uhr: 12:36. Mittag wäre jetzt keine schlechte Idee. Ich betrat das Gebäude. Eine kleine Glocke klingelte, als ich die Tür öffnete.



    Die einzigen anderen Gäste war ein Pärchen, sonst waren alle Tische leer. Ich setzte mich an einen der leeren Tische. An der Wand mir gegenüber hing eine kleine Tafel, auf der in einer säuberlichen Schrift stand:

    Angebot des Tages:
    Seelachs mit Kartoffeln und gebratenem Zucchinigemüse in
    Zitronen-Sahne-Soße
    und
    1 Stück Kuchen nach Wahl nur 8,50 €


    Kurz nachdem ich das gelesen hatte, kam auch schon eine rothaarige Frau an meinen Tisch und fragte mich, was ich haben wollte.





    "Ich nehme das Angebot des Tages." antwortete ich und deutete auf die Tafel.
    Sie nickte und zwitscherte wieder ab. Kurz darauf kam sie schon wieder mit einem Teller in der Hand und steuerte auf meinen Tisch zu.



    "Bitteschön und guten Appetit."
    "Dankeschön." sagte ich höflich.
    Während ich aß, versuchte ich alle möglichen Verschwörungstheorien aus meinem Geist zu verbannen und gleichzeitig bemühte ich mich, nicht zu den Turteltauben zu sehen. Der Fisch war mit Gräten gespickt, sodass ich mich mit dem mühsamen Entgräten sehr gut ablenken konnte.



    Kaum war ich fertig, kam auch schon die Bedienung wieder angeflogen, um mir den Teller unter der Nase wegzureißen. Um die zwei Turteltauben brauchte sie sich ja nicht groß kümmern, die rührten ihren Kuchen ja kaum an. Ich war daher ihre einzige Beschäftigungsmöglichkeit und genoss die zweifelhafte Freude ihrer vollen Aufmerksamkeit.



    "Was für einen Kuchen hätten Sie denn gerne?" fragte sie freundlich.
    "Was haben Sie denn so im Angebot?" wollte ich wissen und bereute meine Frage sofort wieder, als sie Luft holte.
    "Ich habe Apfelkuchen, Kürbiskuchen, Apfelkuchen, Blaubeerkuchen, Erdbeerkuchen, Kirschkuchen, verschiedenste Schokoladenkuchen..."
    "Schokolade klingt gut." unterbrach ich sie. "Bringen Sie mir ein Stück davon."
    "Möchten Sie richtige Schokoladentorte oder nur was mit Schokoglasur?"
    "Glasur reicht."
    Sie nickte erneut und verschwand wieder. Ich atmete erleichtert auf.

    ~geht noch weiter~

  • Leider währte der Frieden nicht lange.



    "Bittesehr. Ein schönes Stück meines besten Kuchens. Garantiert frisch und aus den besten Zutaten. Guten Appetit."
    Als Dank nickte ich nur. Ich stach ein Stück Kuchen ab und schob es mir in den Mund. Es schmeckt verdammt lecker.



    Ich aß den Kuchen schön in Ruhe und ging dann an die Kasse, um zu zahlen.
    "Ich hoffe es hat geschmeckt." sagte die rothaarige Frau, während sie auf die Tasten der Kasse einhämmerte.
    "Ja, der Kuchen war wirklich sehr lecker."
    "Das ist sehr schön. Wollen sie ein vielleicht noch ein Stück mitnehmen?"
    Mein Blick streifte die zahlreichen Kuchen in der Auslage und blieb an einer wunderschönen Schokolandentorte hängen. Ich hörte die Turteltauben hinter mir kichern und drehte mich ihnen halb zu.



    Ich wendete mich wieder an die Rothaarige und deutete auf den Schokokuchen.
    "Ja, ein Stück davon bitte."
    Sie öffnete eine Klappe an der Hinterseite der Kühlregale und holte vorsichtig den Kuchen heraus. Dann stellte sie die Vase auf der Theke weg und plazierte den Kuchen an seiner Stelle. Sorgfältig schnitt sie ein Stück heraus.
    "Recht so?"
    Ich nickte.



    Sie verpackte das Stück und reichte es mir. Ich steckte es in meine Tasche, während sie den Kuchen wegstellte. Danach bezahlte ich noch brav. Ich stahl eher Skulpturen und Bilder anstatt Kuchen und Fisch.



    Glücklicher als zuvor verließ ich die kleine Gaststätte wieder.



    Ich stellte mich an die Bushaltestelle auf der anderen Straßenseite und wartete.

    Bei dem einen Bild hab ich vergessen die Wände hochzuziehen. Sry.

  • Hey!


    Meld mich mal wieder. Pünktlich zum ersten Schultag. :( (Die fangen urplötzlich total früh an, sonst war Schulbeginn immer erst am Mittwoch...hihi)
    AAAAAAAAAaber bin ja nicht da um mich über mein Leben und das der Schule auszulassen:


    Weiß nicht, ob ich das schon mal gesagt hab, aber ich glaube, dass Alex in Wirklichkeit ein gaanz lieber Mensch MIT Emotionen ist.
    Auch könnte an ihren letzten Überlegungen über ihre Tante und ihren Vermittler was wahres drann sein...
    Und das Liebespaar ist wohl auch nicht ganz an ihr vorbeigegangen *hihi*, wünscht sich da wer was??? *gaanzunschuldigschau*
    Ich persönlich wünsche mir aber, dass sie nicht in dieses etwas zweifelhafte Geschäft einsteigt. Mein Bauchgefühl (oder dein Text ;) ) sagt mir, dass das nicht gut laufen kann...
    jedoch kann man sich ja auch mal überaschen lassen, nicht?
    lg,
    Marlene


    [center][/center]

  • @ Marlene: Vermutungen, wie ich sie liebe. Was bleibt dir anderes übrig, als dich überraschen zu lassen? :D Ein bisschen was ist richtig und der Rest nicht :p. Aber ich will ja nicht zuviel verraten.
    @ all: Die Story wird doch noch etwas länger gehen, mir sind noch ein paar schöne Sachen zum Strecken eingefallen :cool:.

    Nichts böses ahnend öffnete ich meine Haustür und hörte schon einige seltsame Geräusche, bevor ich mein Haus überhaupt betreten hatte.
    "Nein... jajaja... verdammt... yes!" hörte ich Xaiver rufen.
    "Was ist das?" fragte ich mit einem netten Lächeln und deutete auf das Gerät auf dem Tisch.
    "Eine Spielekonsole." war die ausführliche Antwort.



    "Und wieso steht dieses Teil auf meinem Couchtisch?" Meine Stimme wurde schärfer.
    "Wir haben doch so viel Geld. Du hast ein Haus gekauft, da kann ich mir wohl auch mal was leisten. Ich weiß noch nichmal was von unserem Reichtum und du triffst dich schon mit irgendwelchen Maklern."
    Ich gebe zu, ich war sprachlos. Ich ging zum Kühlschrank und stellte den Kuchen hinein. Selbst schuld, wenn er solchen Blödsinn anstellt.



    "Ich nehm jetzt ein schönes, langes Bad, also komm in der nächsten halben Stunde ger nicht erst auf den Gedanken ins Badezimmer zu wollen."
    "Ach, fühlst du dich so schmutzig?"
    Ich wusste nichts mit dem Unterton in Xaivers Stimme anzufangen, also warf ich ihm nur einen verwirrten Blick zu und schloss mich dann im Badezimmer ein.
    Ich glaube Xaiver wollte mir mit seinem Verhalten irgendetwas sagen, aber ich hatte keine Ahnung was.



    Und ich hatte auch keine Lust mir darüber den Kopf zu zerbrechen, denn ich hatte weitaus größere Probleme. Wenn ich nichmal mehr meiner Tante vertrauen konnte, wem dann?



    Die Antwort war erstaunlich einfach. Keinem. Ich legte den Kopf zurück und ließ mich in das warme Wasser sinken, aber auch das änderte nichts an dem nagenden Gefühl der Verzweiflung in mir.
    Bis jetzt konnte ich mich immer auf sie verlassen. Das dachte ich zumindest. Es kann nicht sein, dass sie mich jetzt ausnutzt und umhersetzt wie eine Figur in einem kranken Spiel. Das konnte nicht sein! Das durfte nicht sein!
    Ich hing noch eine Weile meinen trüben Gedanken nach, dann stieg ich aus der Wanne, trocknete mich ab und zog mich wieder an. Ich föhnte noch meine nassen Haare. Da hörte ich etwas im Hintergrund. Ich schaltete den Fön aus. Mein Handy klingelte. Ich warf einen Blick auf das Display.
    'Simon', stand da.
    Joshua.
    Was will er denn schonwieder? Soll ich abnehmen?
    Mein Daumen lag auf der 'Auflegen'-Taste meines Handys, ich wusste jedoch nicht, ob ich drücken sollte.


    So, vielleicht schreib ich heute noch weiter. Später. :D

    EDIT: Wird wohl doch erst morgen.

  • @ Lenya: Du freust dich? Das freut mich. (Für dieses Wortspiel musste ich Stunden überlegen :D)
    Dein Post klingt ja fast so, als hättest du Erfahrungen in 'diesem Gewerbe' :roftl. Und womit sie leben muss entscheide immernoch ich :p.
    Aber schön, dass dir meine Story immer besser gefällt. Ich hoffe das gilt nicht nur für dich ;).

    Ich nahm ab.
    "Hallo Joshua." begrüßte ich ihn freundlich.
    "Hey Alex! Und, wie gefällt dir dein neues Häuschen?"



    "Oh, es ist ganz klasse! So schön groß... und hübsch eingerichtet." schwärmte ich.



    "Ja, und sofort bezugsfertig!" hörte ich Joshua am anderen Ende euphorisch sagen.
    "Oh... ach wirklich..." Ich wusste nicht so richtig, wie ich diese Aussage deuten soll.



    "Ja, du kannst sofort einziehen. Ich habe ein großes Auto, mit dem ich euer Gepäck und euch hinfahren könnte, das wäre vielleicht die einfachste Variante. Aber leider wäre morgen nachmittag der einzig denkbare Termin dafür oder dann erst in ein paar Wochen, weil ich nämlich beruflich in ein anderes Bundesland muss. Via Internet können wir noch Kontakt halten, aber für dein Zeug müsstest du dir dann jemand anderes suchen. Wäre morgen für dich ein Problem?"
    Ich blieb still.
    "Alex? Was ist?"
    Morgen... Der hatte es aber eilig... Verdächtig...
    "Ja, morgen wäre super!"



    "Gut, dann komme ich morgen vorbei. Wie lief eigentlich dein Vorstellungsgespräch?"
    "Gut, ich habe am Donnerstag einen Termin, da besprechen wir alles weitere."
    "Sehr schön! Schick mir dann eine Mail wie es gelaufen ist. So, ich muss jetzt aufhören, die Arbeit ruft!"
    Er legte auf.
    Ich will auch mitspielen. Und das nicht nur als Figur.
    Mit einem überlegenen Gefühl klappte ich mein Handy zusammen.


    Sagt Joshua die Wahrheit? Und wenn nicht, wieso sollte er lügen? Und ist Alexis wirklich so alleine wie sie denkt? Kann sie denn keinem mehr trauen?

  • Hey! Hab gester grad deine Story gelesen und wollte mich auch noch melden (war gestern zu faul :rolleyes ).
    Mir gefällt deine Fs sehr gut. Vorallem die Denkweise von Alexis finde ich sehr interessant :D (manchmal probier ich das "ohne Gefühle" auch, aber bei mir klappt das irgendwie nicht :misstrau ).
    Also ich glaube auch das da was im Busch ist :misstrau . Irgendwie ging alles ein wenig einfach für Alexis....
    Obwohl sie keine gefühle hat ;) glaube ich, dass sie in Xavier verknallt/verliebt ist. Er ist es auf jeden Fall in sie.
    Jah.. das wars von mir, werd weiterlesen und vielleicht irgendwann mal wieder ein Kommi schreiben :D
    LG raya

  • Ich möchte mich auch mal wieder melden .. Also die Kommentare von Xavier finde ich schon sehr merkwürdig .. Plötzlich viel Geld, ständig fremde Männer, fühlt sich schmutzig .. Hmm .. Meint er echt, sie prostituiert sich ?? Oder sehe ich da schon wieder dunkle Wolken, wo gar keine sind ??


    Aus Joshua werde ich auch noch nicht so ganz schlau. Er ist so uneigennützig, dass da sicherlich noch was nachkommen wird. Denke, das er noch einen größeren Plan mit unserer Alex vor Augen hat ..


    Also, mach bald weiter. Freue mich schon.


    Grüße,
    Bea

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    ~~ Das LESEN ist die Möglichkeit, die Realität verblassen, und seinen Geist im Universum und der Zeit wandern zu lassen ... ~~[/CENTER]

  • So, nun muss ich in dieser Kommentare-Welt auch mal wieder mitmischen!:D
    Zum Thema Xavier: Ich glaub nicht, das er denkt, dass sie eine Prostituierte ist! Aber ich glaub er weiß mehr, als uns allen lieb ist! Ich glaub er steckt schon gewaltig tief drin! Als ob er in der ganzen unbeobachteten Zeit niiie in ihrem Zimmer war! Oder war die Türe abgeschlossen? Wenn ja, bin ich ruhig! :cool: Und das er in sie verliebt ist, glaub ich nur ganz ganz wenig! Er will sie nur als Trophäe...denn sie ist die, die er nicht haben kann! Und das ist für ihn der Reiz! Sie hegt bestimmt großes Interesse für ihn, steigert sich da aber nicht hinein, weil ihr die "Karriere" :roftl wichtiger ist! Was die Sache mit Joshua, und ihrer Tante betrifft, so kann ich mir nix zusammenreimen! Doxxy, ich kanns nicht oft genug sagen, aber: ICH LIEBE DIESE GESCHICHTE!!!!:applaus

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    ~*~ Ganz Liebe Grüßle ~*~
    ~*~ Eure SimBabe88 ~*~
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  • So schön viele Kommentare! Ich werd mir mal das recht rausnehmen, nicht zu allem was zu schreiben, da ich nich zuviel verraten will.
    @ raya: Wie schön, dass dir meine Story gefällt, über neue Leser freu ich mich immer :D.
    Und natürlich freu ich mich auch über die alten!
    @ Cyber19: Ich glaube du siehst dunkle Wolken wo keine sind. Er hatte nur schlechte Laune, über die Gründe könnt ihr euch ja Gedanken machen ;). Und selbst wenn Joshua einen Plan mit Alex hat (was ich hier jetzt nicht behaupten will!) ist ja noch die Frage, ob Alex mit sich planen lässt.
    @ Simbabe88: Falls Xaiver wirklich in ihrem Zimmer war, was hätte er denn da finden können? Ein Schrank, ein Bett und einen Spiegel... sehr aufschlussreich. Und ob da überhaupt etwas zwischen Joshua und ihrer Tante ist, was du dir zusammenreimen könntest, ist ja auch noch nicht sicher. So, alle Klarheiten beseitigt? :)
    @ Lenya: Ich frag besser nich mehr nach. :hua
    Ich hab mir mal just for fun die ganze Story nochmal von Anfang an durchgelesen (hat ca. 1 Stunde gedauert, hab aber gegen Ende 'ne Menge überflogen) und mich nochmal über alle Kommentare gefreut. Wen's interessiert, Joshua hat bis jetzt schon 8 Namen gehabt (Joshua Meier eingeschlossen). Ja, ich weiß, ich hab nix zu tun :D.

    Ohne mir vorher die Haare hochzustecken ging ich schnell in mein Zimmer. Xaiver war viel zu beschäftigt mit seinem neuen Spielzeug und warf nicht mal einen Blick in meine Richtung.



    Ich zog mir andere Sachen an und ging zurück ins Wohnzimmer, um Xaiver zu berichten, dass er packen soll, stolperte aber fast über eine leere Suppenschüssel.
    "Hättest du die Freundlichkeit deinen Müll wegzuräumen?"
    "Später." war die knappe Antwort.



    Ich riss ihm die Konsole aus der Hand.
    "Jetzt." sagte ich mit einem freundlichen Lächeln.
    "Aber wenn man das Männchen 'ne Weile nicht bewegt, dann hängt sich das Spiel auf." Er sprang auf und fasste nach dem Controller in meiner Hand. Ich riss meinen Arm mitsamt dem Gerät hoch, drehte mich und ließ mich hinter Xaiver auf das Sofa fallen. Ich grinste ihn breit an.
    "Ich beweg es für dich. Du bekommst auch ein Geschenk, wenn du brav aufräumst."
    Er griff nach der Schüssel.
    "Du bist sowieso gleich tot." prophezeite er.



    ~geht noch weiter~

  • Ich hatte gerade die Bewegungsabläufe des Spieles kapiert, da kam aus der rechten Ecke plötzlich eine große, grüne Aligatoralienkreuzung gesprungen und stürzte sich auf meinen kleinen süßen Helden.
    "Ah!" quietschte ich erschrocken auf.
    "Der Endgegner?" fragte Xaiver mit dem Kopf in der Spülmaschine.



    Ich versetzte dem Vieh einen Schwertstoß und rannte weg.
    "Den kriegst du nicht." grinste Xaiver.



    "Glaubst du?" Ich war in eine Höhle geflüchtet und probierte alle Kampftechniken aus. Dann stellte ich mich mutig dem Ungeheuer.
    Kurz darauf war ich tot.
    "Ich hab dir doch gesagt den kriegst du nicht." trällerte Xaiver vergnügt.



    "So, ich bin fertig, wo ist das Geschenk?"
    "Kühlschrank." antwortete ich kurz.
    "Du hast ehrlich was?" Xaiver klang überrascht und öffnete den Kühlschrank.



    "Kuchen! Ist das mein Geschenk?"
    "Mhm." brummte ich. Meine Strategie war fertig und ich saß wieder in der Höhle, bereit zuzuschlagen.
    Xaiver setzte sich neben mich auf's Sofa und beobachtete mein Spiel.
    "Du kannst den nicht schlagen, der ist viel zu gut. Ich spiel schon seit heute früh und hab es noch nicht geschafft."
    "Tja, du hast ja auch nicht die Schwachstelle gefunden. Wenn er fünfmal geschlagen hat, bleibt er kurz stehen. Wenn du dann den Giftpfeilen ausweichst und über den Feuerrung springst, kannst du ihn ganz leicht verletzen. Siehst du?"
    Ich machte ein paar beeindruckende Manöver und verbrauchte Tonnen an Heiltränken. Dann zerprang das Monster in blaue Funken. Xaiver verschluckte sich vor Schreck an seinem Kuchen.



    Ich speicherte und schaltete dann das Gerät aus.
    "Wie hast du... ?"
    "Selbst der stärkste Gegner hat eine Schwachstelle, sonst wäre das Spiel ja idiotisch. Man muss sie bloß finden." Ich lächelte breit.

  • gehts nicht nochmal weiter? :(:(
    jetzt hab ich doch extra gewartet mit dem Kommi schreiben, wegen dem ~geht noch weiter~
    nicht noch einen Teil?? Ich wart auch nochmal!! *festenick*
    bitte....


    (lange Pause)


    Ok, dann kommentier ich mal:
    Hihi, da schaut Xaiver wohl blöd, wenn er mehr als einen Tag für das Besiegen eines imaginären Feindes braucht und Alexia nur 5 Minuten. Sehr schnelle Kombinationsgaben hat die junge Frau!! Hat ihr der Beruf doch was geholfen!
    Mhm, eigentlich könnt sie ja beim FBI oder so arbeiten, die würden sicher nciht nein sagen.
    Aber natürlich ist ihr jetziger Job viel ausgefallener.


    Bin außerdem gespannt, was es mit der Eile von Joshua auf sich hat. Fragen hast du uns ja genug gegeben. :D
    Alex könnte sich ja eigentlcih Xaiver anvertrauen, seine Reaktion wär sicher sehr witzig. Aber vielleicht kommt er ja von selber drauf, und dann... tjaja, was dann. Glaub, ich bin zu faul zum denken. Tut mir leid.
    Freu mcih aber immer auf n weiteres Kapitel von dir,
    Marlene


    [center][/center]

  • @ Marlene: Ging doch weiter. Eine smileybedingte kurze FS und dann nochmal eine längere. Danach kam nix mit ~geht noch weiter~ :confused:. Alex beim FBI... hm, als Nebenjob wäre das doch eine Möglichkeit, da jagt die Gute sich dann selbst :D. Schade, dass du zu faul zum Denken warst, das Ergebnis hätte mich interessiert.


    "So, also weswegen ich eigentlich mit dir reden wollte, wir ziehen morgen um. Am Nachmittag kommt einer, der uns und unsere Sachen hinbringt, also ist dann großes Kofferpacken angesagt." erklärte ich Xaiver fix.



    "Wie, was, morgen? Schon? Das ist aber ganz schön kurzfristig. Und was ist mit der Party?" wollte er wissen.
    "Welche Party?" fragte ich verwirrt.
    "Die Auszugsparty natürlich! Zu jedem Auszug gehört doch eine Abschiedsparty!" klärte er mich auf.



    "Nein, zu diesem nicht. Geh in dein Zimmer, ich bring dir gleich einen Koffer, dann kannst du packen. Möbel brauchen wir nicht mitnehmen, das neue Haus ist voll möbiliert. Den ganzen Mist hier verkauf ich, damit ich wieder ein bisschen Kapital auf der Bank hab."
    Er nickte nur. Ich ging in mein Zimmer, um für Xaiver einen meiner Koffer aus dem Schrank zu holen.



    Ich schleppte das leere Gepäckstück in Xaivers Zimmer.
    "So, bitteschön. Deine ganzen Sachen müssten da eigentlich rein gehen."



    Er schielte auf den Koffer.
    "Wie, da rein? Ist der nicht ein bisschen klein?"
    "Nein, leg alles schön zusammen, dann müsste das schon passen. Und wenn nicht, dann verstauen wir den Rest halt anderswo drin. Versuch so viel wie möglich da rein zu kriegen, dann sehen wir ja was übrig bleibt."
    Ich ging wieder in mein Zimmer und begann selber zu packen.
    Natürlich war ich unvorbereitet und fühlte mich zu Recht etwas überfahren. Heute erste Besichtigung, morgen schon Bezug, aber was soll ich machen außer damit leben?
    Als ich endlich alle meine Sachen verstaut hatte, war es bereits abend geworden. Xaiver hatte es sich schon wieder vorm Fernseher gemütlich gemacht.
    "Gibt es wirklich keine Party?" fragte er mich bekümmert, als ich ins Wohnzimmer kam.
    "Nein, aber zur Feier des Tages kann ich uns was zu Essen bestellen. Wie wärs mit chinesisch?" Nach dem ganzen Gepacke und Co hatte ich sowas von überhaupt keine Lust zu kochen.
    "Ja okay, meinetwegen, wenn's sein muss." Xaiver schien nicht so begeistert, aber was kümmert das mich?



    "Guten Abend, was möchten Sie?" hörte ich eine freundliche Stimme am anderen Ende.



    Ich gab meine Bestellung durch und legte kurz darauf auf, mit der wohltuenden Gewissheit, dass mein Essen schon unterwegs sei.

    ~geht noch weiter~

  • Kurz darauf klingelte es auch schon und eine junge Frau stand vor der Tür, mit einer Palette Chinaessen in den Händen.
    Ich nahm ihr die Box ab und drückte ihr die Bezahlung in die Hand.
    "Oh, Ihre Hände sind ja eiskalt! Hier, für ein paar Handschuhe."
    Ich gab ihr noch ein großzügiges Trinkgeld.
    "Dankeschön, wie freundlich!" freute sie sich überschwänglich.



    Den Gedanken daran, dass ich das gerade aus Mitleid getan hatte, verdrängte ich gekonnt.
    "Konfuzius sagt: Guten Appetit." witzelte sie als Verabschiedung.



    "Ach, hat er das?" fragte ich. Sie zuckte mit den Schultern.
    "Irgendwann bestimmt mal." grinste sie und lachte.



    Sie hatte ein schönes Lachen, so unverdorben und frei. Sie hatte keine Probleme mit gefährlichen Untergrundorganisationen und musste auch keine zweite Identität geheim halten. Sie war eine ganz gewöhnliche junge Frau und ich fragte mich, wieso ich nicht so sein konnte.
    "Okay, ich muss dann wieder los. Schönen Abend noch!" Sie ging wieder nach draußen. Ich beobachtete durch das Fenster, wie sie zu einem Mini-Moped ging und erinnerte mich an ihre eisigen Finger.



    Vielleicht ist so ein Leben doch nicht so wünschenswert. Ein Niemand in der grauen Menge. Ich konnte meine Tätigkeit wenigstens in gut klimatisierten Räumen durchführen und verdiente bestimmt auch besser als der Durchschnitt.
    "Sag mal, was guckst du denn da so ewig zum Fenster raus?" riss mich Xaivers Stimme aus meinen Gedanken raus.



    "Dein Essen wird doch kalt." murmelte er mit vollem Mund.
    Ich griff mir einen der Kartons und setzte mich neben ihn.
    Geistesabwesend stocherte ich in den Nudeln.
    Ein Leben als Durchschitt. Ist das jetzt überhauot noch möglich?



    Natürlich nicht. Nach dieser Erziehung, mit dieser Einstellung. Ich bin kein Durchschitt, ich bin...
    "Das heute Nachmittag war doch nur Glück. In einem Eins-Eins-Kampf wärst du mir meilenweit unterlegen." behauptete Xaiver kühn.



    Ich hob den Kopf und musterte ihn.
    "Ach, meinst du?"
    "Ja, mein ich."



    "Das werden wir sehen."

    ~geht noch weiter~

  • Er holte unter dem Tisch ein noch verpacktes Autorennspiel hervor, riss die Folie ab und warf es ein. Wir schnappten uns beide einen Controller, suchten uns ein Auto raus und starteten. Schon in der ersten Runde wurde mir klar, dass Xaiver gar kein so leichter Gegner war wie gedacht.



    Er meisterte die Runden mit unglaublichen Geschick, was ich ihm gar nicht zugetraut hätte. Aber ich ließ mich auch nicht so leicht in die Knie zwingen.



    Wir schenkten uns keinen Zentimeter, aber irgendwie war das nicht mein Tag. Egal wie ich mich anstrengte, ich konnte ihn einfach nicht überholen. Ab und zu gewann ich auch mal, aber das war nichts im Vergleich zu meinen Niederlagen.
    "Oh, soll ich dich auch mal gewinnen lassen?" neckte Xaiver mich, nachdem er wiedermal als Erster durchs Ziel gerauscht war.



    "Freu dich nicht zu früh, ich lauf gerade erst warm." warf ich ihm entgegen und warf dann wirklich meine ganze Konzentration in dieses Spiel. Da hatte er es plötzlich mit mir schwer.
    Als wir dann gegen elf ausmachten, hatte ich trotzdem insgesamt verloren. Das hätte ich auch ohne Statistik gewusst, aber Xaiver konnte sich gar nicht satt sehen an dem Bildschirm, der ihm zeigte, dass er zweiundachtzig Prozent der Rennen gewonnen hatte.
    Da ich ein guter Verlierer bin, räumte ich als Wettschulden das Wohnzimmer auf.



    Danach ging ich ins Bett, um mich von einem grauenhaften Tag zu erholen. Und das mit der glücklichen Gewissheit, dass es wahrscheinlich noch viele andere wie diesen geben wird.


    So, hier ist erstmal Schluss für heute. Ich hoffe es hat euch gefallen!

    EDIT: Ui, mein 140. Beitrag ist der 140. Beitrag in meiner FS. So ein Zufall :D.