Ich weiß, dass ich zwar schon eine Story angefangen habe, und ich werde sie auch bestimmt weiter machen, aber ich wollte unbedingt wieder eine neue anfangen und hatte schon seit langem so eine Idee. Bitte seid nicht sauer auf mich....
Kritik ist erwünscht aber bitte nicht zu hart
Besessen
Keuchend schlug ich nach allen Seiten, sah seine gläsernen Augen die sich sehnsüchtig an die meinen hefteten, sah seine Lippen die den meinen bedrohlich nahe kamen, spürte seinen Atem an meiner Stirn. Ich wollte schreien, doch meine Kehle war wie zugeschnürt. Verzweifelt versuchte ich mich aus seinem Griff zu winden, doch er war zu kräftig, seine Arme zu stark. „ Hör auf…Hör auf damit!“, krächzte ich immer wieder mit bebender Stimme. Doch es nützte nichts, er schmiegte seine Wange an mein tränennasses Gesicht. Behutsam streichelte er mit der einen Hand durch mein verschwitztes Haar, mit anderen hielt er meine Taille fest. Und aus meinen flehenden Rufen, wurden Schluchzer, die aus dem tiefsten meines Inneren drangen, bis sie schließlich verstummten und ich alles über mich ergehen ließ…
„Fay? Fay!“ Besorgt rüttelte meine Mutter mich aus meinem Traum. Ich blinzelte verwirrt. „ Mom?“, keuchte ich mit fragender Miene. „ Hattest du wieder einen Albtraum?“, erkundigte sie sich mitfühlend.
„ Nein…ich…ich…es ist alles in Ordnung…“, log ich und senkte meinen Blick zu Boden. Skeptisch musterte meine Mutter mich von oben bis unten. „ Sicher?“ „ Sicher!“, bestätigte ich bestimmt obwohl ich mir da gar nicht so sicher war. „ Ich und Dad müssen noch zum Geschäftsessen…kommst du zurecht?“ Man sah es ihr an, dass es ihr schwer fiel mich alleine zu lassen. „ Mom, ich bin sechzehn!“, erwiderte ich und rollte genervt mit den Augen. „ Wenn du meinst…Tschüss Schätzchen!“, verabschiedete sie sich und gab mir einen flüchtigen Kuss auf meine linke Backe.
„ Bye Mom!“, murmelte ich winkend. Ich wusste meine Mom war etwas ZU besorgt um mich, aber das lag wahrscheinlich daran, dass ich ihre einzige Tochter war. Meistens war diese Fürsorge nervig, aber momentan konnte ich sie ganz gut gebrauchen… Ich beschloss früh schlafen zu gehen, da ich mich alleine in unserem riesigen Haus irgendwie unwohl fühlte. Ich trottete in mein Zimmer und warf mich erschöpft auf mein weiches Bett.
Ich breitete meine Arme aus, blieb einfach liegen, rührte mich nicht. Für einen Moment schloss ich meine Augen und wünschte mir weit, weit weg zu sein. Doch dann riss mich ein Geräusch aus meinen Gedanken. Ich vernahm ein Rattern an meinem Fenster. „ Nicht schon wieder!“, stöhnte ich fluchend auf. Mit geballten Fäusten sprang ich auf und überschlug mich fast als ich eilig aus meinem Zimmer hastete.
Unsere alte Edelholztreppe quietschte schaurig, als ich mit raschen Schritten hinunter, Richtung Haustür stürzte .
Mit einer ruckartigen Bewegung riss ich diese auf. Nichts.
Ein kalter Wind pfiff mir ins Gesicht und ließ meine kastanienbraune, sonst so perfekt sitzende Mähne gespenstisch aufwehen. Fröstelnd die Arme um mich geschlungen schweiften meine blicke nach allen Seiten. Nichts, nichts als die Schwärze der Nacht. Stille übermahnte mich. Es war ruhig, zu ruhig… Langsam aber sicher kroch die Furcht wieder in mir hoch… Das Gefühl, dass ich stets zu verdrängen versuchte…Ich wollte davon laufen, weit, weit weg, dorthin, wo ER mich nie finden würde. Doch ich rührte mich nicht, blieb wie angewurzelt stehen. Jemand tippte mir auf die rechte Schulter, ein Geruch, stieg mir in die Nase, ein mir bekannter Geruch… Mit polterndem Herzen drehte ich mich um, blickte in sein Gesicht. Ich schluckte schwer. „ Scott!“, schrie ich aufbrausend, darauf bemüht meine Angst zu überspielen.
„ Was hast du denn Süße?“, lallte er grinsend und blies mir den Rauch seiner Zigarette ins Gesicht. Ich hustete unwillkürlich. Doch da war noch ein anderer, viel stärkerer Geruch, außer der des Rauches, Alkohol. Ein eisiger Schauer jagte mir den Rücken hinunter. Er hatte es wieder getan, er hatte wieder getrunken. Ich kannte Scott Milano schon lange und eines wusste ich, wenn er trank konnte er unberechenbar sein. „ Verschwinde!“, zischte ich kühl und mied weiterhin seine Blicke.
Geht gleich weiter!