Christiane F.-Wir Kinder vom Bahnhof Zoo [unbeendet]

  • Verfolge die Story auch schon seit längerer Zeit, echt cool gemacht. Kenne das Buch und den Film auch und habe beides verschlungen. Nun verschling ich die FS. Kompliment an dich!!! :wink

    [SIZE=3]Viele liebe Grüße von Melli[/SIZE]----------------------------------------------------
    Ich grüße [SIZE=2]The Garditsch [/SIZE] und [SIZE=2]Wolke9 [/SIZE] und alle vom "Spinnweb-Spiel"... ;)

  • Sorrry ist nicht sehr lang geworden...
    Aber dafür kommt morgen dann eine bessere
    Danke nochmal für die Kommis!



    Die ersten drei Wochen der Sommerferien war ich jeden Tag mit Detlef zusammen. Wir trafen uns immer schon Mittags. Wir waren dann meistens unterwegs um irgendwie Kohle zu ergeiern.
    Ich klaute dann in den Kaufhäusern...
    Es reichte zwar selten für 2 Drucks am Tag, aber so viel brauchten wir noch nicht. Wir konnten sogar mehrere Tage ohne Druck auskommen.
    Die zweite Hälfte der Ferien sollte ich zu meiner Oma, nach Hessen reisen.
    Sie wohnte in einem kleinen Dorf. Ich freute mich wahnsinnig auf das Dorf.
    Einerseits konnte ich mir zwei, drei Wochen ohne Detlef überhaupt nicht vorstellen.
    Dass ich auch ein paar Tage ohne Sound und
    Kudamm-Glitzerglitzer leben könnte, schien mir
    kaum denkbar.



    Als ich dann bei meiner Oma war, fühlte ich mich echt wieder wie zuhause.
    Ich mochte meine Oma wahnsinnig. Und ich mochte ihre Küche.
    Die war wie aus einem Bilderbuch. Urgemütlich



    Ich war viel draußen. Mit meinen Vettern und Cousinen, die alle in meinem Alter waren, verstand ich mich sofort wieder.
    Das waren noch richtige Kinder. Wie ich. Ich fühlte mich seit langer
    Zeit wieder wie ein Kind. Meine Schminksachen und meine Hochhackigen Schuhe rührte ich nie an.



    Die anderen wollten natürlich wissen, wie es in Berlin war, was ich da machte.
    Aber ich erzählte nicht viel. Ich wollte überhaupt nicht an Berlin denken.
    Es war wahnsinnig, aber ich dachte noch nicht einmal an Detlef.
    Eigentlich wollte ich ihm jeden Tag einen Brief schreiben.
    Aber ich schrieb ihm nicht ein einziges Mal.



    Abends versuchte ich manchmal, ihn mir vorzustellen. Aber irgendwie klappte das nicht. Er war irgendwie ein Typ aus einer anderen Welt, deren Signale ich nicht mehr verstand.
    Abends im Bett bekam ich manchmal urischen Horror.
    Ich sah die Sound Typen als Geister vor mir und dachte daran,
    dass ich bald wieder nach Berlin zurück musste.
    An solchen Abenden hatte ich tierische Angst vor Berlin.
    Dann dachte ich daran, dass ich meine Oma bitten
    könnte bei ihr bleiben zu dürfen. Aber was sollte ich als Begründung sagen?
    Ich hätte alles über meine Erfahrung mit Rauschgift erzählen müssen.



    War wirklich ziemlich kurz, aber dafür hab ich mehr Text diesmal ^^


    ~Fortsetzung folgt~

  • Ich habe das Buch auch gelesen und finde deine Fotostory dazu gut. :up Ich bin gespannt wie du das alles noch umsetzt.

    [CENTER]Dunkel war's, der Mond schien helle,
    Schnee lag auf der grünen Flur.
    Als ein Wagen blitzeschnelle
    langsam um die Ecke fuhr.
    Drinnen saßen stehend Leute,
    schweigend ins Gespräch vertieft,
    als ein totgeschoss'ner Hase
    auf der Sandbank Schlittschuh' lief.


    Ich grüße alle die mich kennen, vor allem mai. :) :wink[/CENTER]

  • Oh man, suuuuuuper. Ein Buch in eine Kurzgeschichte umzusetzen, klasse. :D
    :D:D:D:D Vor allem, das Buch ist an sich ja schon eine Klasse für sich. Super, ganz dickes Lob.

    Die Menschen sind selten das, was man von ihnen denkt.

  • Danke für die Kommis!
    Jetzt kommt wieder eine ^^
    Leider auch wieder nicht so lang...



    Ich musste also zurück nach Berlin. Der Krach, die Lichter, die ganze Hektik. alles, was ich vorher an Berlin geliebt hatte, nervte mich nun wahnsinnig.



    Ich machte gar nicht erst den Versuch,mich wieder in Berlin einzuleben.
    Denn eine Woche nach meiner Rückkehr ging es auf Klassenreise.
    Ich suchte auch nicht nach Detlef, von dem ich nur hörte, dass er nicht mehr ins Sound ging. Ich blieb total clean, bis ich mit der Klasse in den Schwarzwald fuhr.



    Ich hatte mich gefreut auf die Reise. Aber nun ging es mir nach ein paar Tagen ziemlich mies. Ich hatte Bauchschmerzen nach dem Essen und hielt die Wanderungen kaum durch.



    Als wir im Autobus nach Lörrach, zu den Suchard-Schokoladenwerken fuhren, sagte Kessi, die neben mir saß plötzlich:
    "Mensch, du siehst ja total gelb aus! Gelbsucht"
    Sie rückte richtig ein Stück von mir weg.
    Ich dachte, mein Hamster bohnert. Alle Fixer kriegen irgendwann
    Gelbsucht durch die dreckigen, alten Spritzbestecke, die auch noch
    ausgeliehen werden. Und ich dachte sofort an die dreckige Spritze, die
    mir der kaputte Typ in der Toilette reingeknallt hatte.
    Dann merkte ich, dass Kessi das mit der Gelbsucht gar nicht ernst gemeint hatte. Und ich dachte, das könne auch nicht sein, nicht nach den paar Schüssen, die ja nun auch schon Wochen her waren.



    Als wir dann da waren, stopfte ich fast alles von Süßigkeiten in mich rein, was ich kriegen konnte. Den Führer lenkte ich mit fragen ab, um mir schnell noch ein paar mehr Zeugs reinstopfen zu können.


    Im Bus schwor ich mir, nie wieder irgendwas Süßes anzurühren.
    In unserem Quartier brach ich dann zusammen. Meine Leber
    kapitulierte. Nun merkte auch unser Lehrer, dass ich ziemlich
    gelb aussah. Er rief einen Arzt und ich wurde in ein Krankenhaus eingeliefert



    ~Fortsetzung folgt~

  • Wow, tolle Fotostory. Hab gerade am Stück alles gelesen! Hab das Buch vor ungefähr einem Jahr mal gelesen. Das Buch ist echt super. Das ist echt wahnsinn, dass das dieser Christiane F. wirklich passiert ist. Hammerhart...


    Deine Umsetzung ist auch sehr gut. Du bringst das ganze gut auf den Punkt! Ich denke wenn es zu ausführlich wäre, würde es sich viel zu in die Länge ziehen. Du machst es echt perfekt!


    Freu mich schon auf die Fortsetzung...


    Zwergle

  • Danke für die Kommis ^^
    Und es geht mal wieder weiter




    Das Isolierzimmer auf der Kinderstation war weiß
    und ein paar Quadratmeter groß. Kein Bild an der Wand, nichts.



    Schwestern brachten mir ziemlich wortlos Essen und Pillen.
    Manchmal kam der Arzt und fragte, wie es mir gehe.
    Drei Wochen ging das so. Ich durfte das Zimmer nie verlassen,
    nicht einmal zum Pinkeln. Niemand besuchte mich, niemand sprach mit mir.
    Ich hatte nichts vernünftiges zu lesen und kein Radio.
    Ich dachte, ich würde durchdrehen.



    Manchmal dachte ich an meine Oma und die Kinder aus dem Dorf und den Bach und die Pferde und manchmal an Berlin, an das Sound, an Detlef und H.
    Ich wusste nicht, wer ich war. Wenn ich richtig mies drauf war, dachte
    ich:
    "Du bist ne Fixerbraut mit der ersten Gelbsucht. Basta"


    Außerdem hatte ich Angst, die Ärzte würden die Ursache meiner Gelbsucht herausfinden. Aber die Einstiche waren in den letzten Wochen verheilt.
    Nach drei Wochen musste ich erstmal wieder ein bisschen laufen lernen.
    Dann durfte ich nach Berlin zurück.



    Ich war wahnsinnig glücklich wieder zuhause zu sein.
    Meine Mutter erzählte dann, dass Detlef sie ein paar Mal besucht habe,
    um nach mir zu fragen. Er habe einen richtig traurigen Eindruck gemacht.
    Erst jetzt fiel mir Detlef wieder richtig ein.
    Es machte mich ganz happy, dass sich da jemand um mich gesorgt hatte,
    dass ich von jemandem wirklich geliebt wurde. Von Detlef.
    Und ich hatte ein richtig schlechtes Gewissen, weil ich meine Liebe
    zu ih ein paar Wochen fast vergessen hatte.



    Nach ein paar Tagen hatte Detlef irgendwie erfahren, dass ich zurück war, und besuchte mich. Als er dann da war, bekam ich echt einen Schock. Ich brachte überhaupt kein Wort heraus.
    Wir hatten Schwierigkeiten mit dem Quatschen.



    Er wollte nur etwas über mich hören.
    Aber ich hatte ja nichts zu erzählen, was ihn interessiert hätte.
    Ich kam gar nicht erst auf die Idee, ihm von den Ferien bei
    meiner Oma zu erzählen.
    Ich: "Warum gehst du eigentlich nicht mehr ins Sound?"
    Detlef: "Ach, das Sound ist doch echt S-c-h-ei-ß-e"
    Ich: "Und wo bist du dann jetzt immer?"
    Detlef: "Am Bahnhof Zoo."
    Ich: "Und was machst du da?"
    Detlef: "Anschaffen."


    Mich schockte das im Moment überhaupt nicht. Ich wusste von anderen
    Fixern, dass sie gelegentlich anschafften. Ich hatte keine
    sehr genauen Vorstellungen davon.
    Ich wollte über sowas auch gar nicht weiter nachdenken.



    ~Fortsetzung folgt~

  • Huhu!
    Schöönne Fortsetzung! :D *lob*
    Hab das Buch jetzt auch gelesen und bin gespannt wie du die anderen Teile machst! Weiter so :)



    MfG Isno

    [FONT="Palatino Linotype"][SIZE=2][CENTER]I've been watching, I've been waiting...
    [COLOR="#0066CC"]In the shadows for my time...

    I've been searching, I've been living...
    [color="#0066CC"]For tomorrows all my life[/COLOR]
    .:+*° :schnee °*+:.


    [/center][/color][/size][/font]

  • Habber geilo :D


    Machst das jetzt echt hammer Klasse ...super =)

    [CENTER][COLOR="Red"][FONT="Comic Sans MS"]
    Einzigartig ist der Mensch,
    einzig in seinem Charakter,
    einzig in seinem Wesen,
    einzig in seinen Erfahrungen,
    einzig in seinem positiven Tun,
    einzig in seinen Fehlern.
    :herzlichs[/FONT][/COLOR][/CENTER]

  • Habe die Story grade am Stück gelesen, weil ich sie heute erst entdeckt habe. Ist dir echt gelungen. Ich habe den Film neulich in der Videothek stehen sehen. Glaube, ich leihe ihn mir mal aus.


    Mach weiter so! Spitzen Story!

    [CENTER][/CENTER]

  • hi Ayame,


    super Fortsetzung!


    Ich hoffe du machst bald weiter...


    Hab mir den Film am Freitag bei Amazon bestellt (gebraucht...) Ist aber noch nicht angekommen.

    Mache bitte weiter, du machst das richtig gut!


    Zwergle :D


  • Der Film ist sch***piep* Les lieber erst das buch.. außer du hast es schon =)

    [CENTER][COLOR="Red"][FONT="Comic Sans MS"]
    Einzigartig ist der Mensch,
    einzig in seinem Charakter,
    einzig in seinem Wesen,
    einzig in seinen Erfahrungen,
    einzig in seinem positiven Tun,
    einzig in seinen Fehlern.
    :herzlichs[/FONT][/COLOR][/CENTER]

  • wieda toll gemacht +lob+ *__*.
    +lieb+

    [FONT="Palatino Linotype"]When I noticed for Jared Leto
    I felt sad for 30 seconds
    Oh when I noticed for Josh Hartnett
    I prayed for 40 nights[/FONT]-------[FONT="Franklin Gothic Medium"]ILOVETHETEENAGERS![/FONT]

  • naja hoffentlich dauerts nicht gar sooo lange. deine story is nämlich soooo toll, da kriegt man zustände wennste nicht schnell weiter machst ;)

    And I'd choose you;

    in a hundred lifetimes,

    in a hundred worlds,

    in any versions of reality,

    I'd find you and

    I'd choose you

    The Chaos of Stars

  • Hi, ich kenne die Geschichte zwar nicht, finde deine FS aba echt klasse, hab sie heute erst in deiner Sig gefunden:hua und dann angeklickt, hab dann alles am Stück gelesen und will nun den nächsten Teil.


    MACH WEITER SO

    [CENTER]:wink Euer Golden $ :wink [/CENTER]

  • Zitat von Zyna

    Der Film ist sch***piep* Les lieber erst das buch.. außer du hast es schon =)


    Hab das Buch schon gelesen. Der Film ist jetzt da, hab ihn aber noch nicht geguckt. Den hebe ich mir für nen Mädels-DVD-Abend auf.


    Wann gibts denn mal wieder ne Fortsetzung?


    Tschaule,


    Miri :D ähh Zwergle meine ich... Naja, egal. Ihr dürft mich auch Miri nennen!

  • Deine Story ist einfach toll!
    Hab gerade die Fortsetzung gelesen und ich finde sie super!
    Ich weiß ja, du musst dich an das "Drehbuch" halten, aber kannst du ihr ma ein tolles neues Aussehen geben oder Detlef?
    Sonst spitzenklasse , Bussi Sarah :hypo

    Papi, papi, papi chulo papi papi papi ven a mi
    Papi, papi, papi chulo ... ich liebe dich mein Schatz!