Guter Sachfachunterricht

  • Also zunächst einmal glaube ich, dass ich den Begriff "Sachfach" mach erklären muss. Und zwar handelt es sich dabei um jene Fächer, die nicht sprachlich sind, also Geschichte, Erdkunde, Mathe usw.
    Ich mache ja Geschichte als Unterrichtsfach und würde mich dafür interessieren wie guter Sachfachunterricht aussehen muss. Es muss sich jetzt nicht auf Geschichte beziehen, aber möglichst allgemein anwendbar sein. Wenn ihr Beispiele bringt, nennt doch bitte noch die KLassenstufe, damit man diese Beispiele auch in der Entwicklung einordnen kann.
    Ihr könnt auch besonders schlechte Beispiele bringen, auch das kann sehr interessant sein.


    Danke schon mal für eure Anregungen :)

    [CENTER]America is the only culture that went from barbarianism to decadence without the step of civilisation in between[/CENTER]


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  • Ich finde, im Allgemeinen sollte der Unterricht so gestaltet sein, dass der Stoff die Schüler anspricht. Also nicht das ganze so runterrattern, sondern interessant erzählen, vlt ab und zu auch einen kleinen Witz einbauen, das kommt immer gut^^ Man sollte vlt selber mal an seine Schulzeit zurück denken, was einem am Unterricht gefallen hat und was nicht. Also die Witzchen lockern das ganze ungemein für die Schüler auf und joa... *das wichtig für guten Unterricht find* Sonst sind die Schüler meist schnell gelangweilt oder überfordert, das macht das ganze ja dann wohl noch schwieriger für den Lehrer ;D
    Allerdings find ich, dass der 10te-Klasse-Stoff in Geschichte dermaßen langweilig ist, dass auch der beste Lehrer diesen nicht interessant rüberbringen kann (wir haben denselben Lehrer in Politik und Geschichte. Politik macht Spaß, aber Geschichte ist der langweiligste Unterricht in unserm gesamten Stundenplan)

  • Geschichte ist so ein Fach, bei dem es wirklich auf den Lehrer ankommt, wie ich feststellen konnte. Bei manchen ist es wirklich interessant, bei manchen einfach totlangweilig.
    Das wichtigste bei Sachfachunterricht (am Unterricht alleine, vom Aufbau etc. - jetzt nicht am Lehrer) ist für mich, dass die Schüler Möglichkeiten kriegen, mitzuarbeiten. Ich seh's momentan oft bei uns, dass die Lehrer die ganze Stunde lang nur reden, reden und reden. Sie kommen rein, erzählen uns was und gehen wieder raus. Oft beantworten sie sich ihre Fragen selbst. Und dafür kriegen wir Schüler am Ende des Jahres die Rechnung ... :rolleyes Und dann schweifen die Lehrer oft ab und landen bei anderen Themen.
    Ich finds immer gut, wenn Begriffe erklärt werden, die jetzt Fachspezifisch sind oder wenn man mal in ein paar Sätzen wiederholt, was das und das noch mal war. (In Reli zum Beispiel war ein Text, da kam was über die Pharisäer vor, über die wir schon mal geredet haben. Um den Hintergrund des damaligen Themas zu verstehen, musste man das wissen, wer die Pharisäer sind und deshalb haben wir das noch mal wiederholt).


    Und die Texte aus den Geschichtsbüchern runterlesen kommt auch nicht so gut an, da besser selbst erklären und weniger lesen. Aber halt nicht NUR alleine reden, sondern die Schüler möglichst in ein Gespräch mit einbeziehen. Ich glaube, so bleibt der Stoff auch besser hängen ...


    Ja, ich glaube, das ist das, was mir spontan einfällt und was ich am wichtigsten finde :) Vielleicht hab ich was vergessen, dann poste ich noch mal :D

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    [SIZE="1"]~ I still remember the world from the eyes of a child ... ~[/SIZE][/CENTER]

  • Zitat von Tigerle

    Allerdings find ich, dass der 10te-Klasse-Stoff in Geschichte dermaßen langweilig ist, dass auch der beste Lehrer diesen nicht interessant rüberbringen kann (wir haben denselben Lehrer in Politik und Geschichte. Politik macht Spaß, aber Geschichte ist der langweiligste Unterricht in unserm gesamten Stundenplan)


    Was macht ihr denn? Weil jedes Thema kann interessant rübergebracht werden.


    Ich weiß, dass guter Unterricht insgesamt schwierig ist, die Frage ist nur ob es eine Art Rezept für gute Stunden gibt.
    Die Schüler sollen lernen wie man Quellen auswertet, jedoch interessiert sie das meist herzlich wenig. Ich erlebe das derzeit nahezu täglich, dass die Schüler alles andere tun als mitarbeiten. Sie sollen sich einen Text im Geschichtsbuch durchlesen und Fragen beantworten und sie tun es einfach nicht.
    Liegt das immer am Lehrer?

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  • @Robe:


    Ob das am Lehrer liegt, hängt vom Fach und vom Schüler selbst ab ;)


    Ich denke an Geschichte - darin war ich in der Oberstufe ziemlich schlecht. Also, die Arbeiten waren mist, mündlich lief es gut :misstrau
    Aber wir hatten ab der 9. bis zur 11. eine tolle Lehrerin. Ich hatte das Gefühl, die wusste alles :D
    Sie hat am Stundenanfang die Hausaufgaben von einigen eingesammelt (und auch sehr streng bewertet, da hab ich mir immer viel Mühe gegeben), ausgewertet natürlich und dann nochmal rekapituliert, wo wir jetzt momentan stehen. Und wo wir am Ende der Doppelstunde sein werden. So nach dem Motto "Letzte Woche wurde Napoleon ja noch durch Leipzig gejagt - am Ende dieser Stunde wird er tot sein..." ;)
    So hatte ich immer Motivation zuzuhören, weil ich ein Ziel vor Augen hatte.


    Muss aber sagen, dass das am besten bei Fächern klappt, in denen der Unterricht nicht strikt aufeinander aufbaut, also keine Vorkenntnisse benötigt werden, um den neuen Stoff zu verstehen - klingt bei Geschichte komisch, aber ich meine: Nur weil ich die Antike nicht kann, kann ich trotzdem ein Ass bei der Französischen Revolution sein. Wenn ich aber in Mathe keine Ahnung von Funktionen habe, wird mir die komplette Differentialrechnung / Analysis ein Rätsel sein.


    Gemerkt hab ich das in Chemie:
    Da konnte auch der beste Lehrer nichts retten. Ich hab nach einem halben Jahr die ersten Probleme gekriegt, nach einem Jahr frustriert aufgegeben.
    Eine neue Lehrerin konnte meine Note zwar ein bisschen heben, aber dadurch, dass die Grundlagen fehlten, hat das auch nicht viel gebracht.


    Ja - und dann gibt's natürlich noch Schüler (in meinem Kurs die letzten 2 Jahre besonders viele), die sich alles vom Lehrer vorkauen lassen.
    Unserer hat das mit sich machen lassen, war ihm wohl egal - eine Referendarin hat mit schlechten Mitarbeitsnoten um sich geworfen. Geholfen hat das nur leidlich...


    LG,


    Jana

    Freundliche Grüße


    Chris

  • Zitat von Schwarze Robe

    Was macht ihr denn? Weil jedes Thema kann interessant rübergebracht werden.


    Wir machen grad Weimarer Republik, Zeit nach dem ersten Weltkrieg, politische Probleme und sowas.
    Ich weiß nich, unser Lehrer is ja wirklich gut (er hat uns in Geschichte auch schonmal nen Vortrag über Langzeitschäden bei Teenagern mit Motivtapeten gehalten :roftl) .. aber auch er kann das Thema nicht wirklich interessant rüber bringen ._.

  • Zitat von Schwarze Robe


    Liegt das immer am Lehrer?


    Würd ich nicht sagen. Bei mir zum Beispiel hätte der Lehrer noch so gut sein können und den Stoff noch so gut rüber bringen können, mich hätte es trotzdem nicht interessiert ;)
    Sicher, manchmal war es schon interessant, z.B. die Fahrt nach Mauthausen oder wenn Zeitzeugen was erzählt haben, aber das sind ja nun keine regulären Schulstunden.
    Ich hab für die Prüfungen immer einen Tag vorher gelernt, dann hat's auch gepasst. (im maturazeugnis sogar 1 :D)
    Meine Interessen lagen halt immer mehr bei Mathe, Chemie, Biologie und Physik, mit Geschichte, Politik, Philosophie und so was konnte ich noch nie etwas anfangen (und werde es vermutlich auch nie können). aber ich denke, es ist normal, wenn man sich nicht für alles interessiert und es ist ja nicht so, dass es niemanden gibt, der Geschichte toll findet.

  • Als was der Lehrer nicht machen sollte, ist, dass er überhaupt nicht auf die Antworten der Schüler eingeht, sondern nur seine einzig richtige Antwort im Kopf hat. Wir hatten da mal so einen Referendar in Geschichte der hat das so gemacht, das war schon ein bisschen deprimierend, weil die Antworten der Schüler grob gestimmt hätten, aber er hat das gleich so abgetan als wenn die total falsch wären und nur seine die einzig richtige ist...


    simse:wink

  • Zitat von Simse*

    Als was der Lehrer nicht machen sollte, ist, dass er überhaupt nicht auf die Antworten der Schüler eingeht, sondern nur seine einzig richtige Antwort im Kopf hat. Wir hatten da mal so einen Referendar in Geschichte der hat das so gemacht, das war schon ein bisschen deprimierend, weil die Antworten der Schüler grob gestimmt hätten, aber er hat das gleich so abgetan als wenn die total falsch wären und nur seine die einzig richtige ist...


    simse:wink


    Und ich habe genau die Kehrseite deiner These *g* :rolleyes


    Wir haben nämlich einen Lehrer in BWL der diskutiert unheimlich viel über die verschiedenen Ansichten und lässt dann auch mal Schüler zu Wort kommen. Ich meine, ich finde es auch gut, DASS er überhaupt diskutiert und das unsere Meinungen ihm auch wichtig sind, aber es kann doch nicht sein, dass man bei einer dreiviertel Stunde fünfzehn Minuten nur am diskutieren ist, WARUM denn jetzt Anlageinvestitionen (als Beispiel) geplant und nicht ungeplant sind :rolleyes


    Das ist natürlich der entscheidene Nachteil bei dieser Sache: das man einfach über Gott und die Welt redet, wenn man nur über "ein" Thema in der Stunde reden will.


    Deshalb würde ich mir als Schüler wünschen, dass Lehrer einfach mal ihren Stoff durchziehen und wer kein Bock hat mitzumachen, der bleibt eben auf der Strecke!
    Wer fragen hat zum Thema und etwas nicht versteht, soll konkrete Fragen stellen und auch mal ein wenig mitdenken und sich nicht immer alles vorkauen lassen !!!!


    Ich kann mir denken, dass diese Kritik hier auf viel Ablehnung stößt, aber ich kann nur sagen: diese Unterrichtsmethode funktioniert am besten in der Praxis.


    Ich habe zum Beispiel einen Lehrer in ReWe UND auch in VWL, der zieht diese Unterrichtsmethode konsequent durch und in seinem Unterricht strengen sich viele an, weil sie mitkommen wollen!!!
    Deswegen würde ich auch behaupten, dass Unterricht vorallem subjektiv empfunden wird und deshalb auch am Lehrer liegt, wie die Schüler auf das Fach reagieren.

    Lieber nach den Sternen greifen, als im Dreck zu wühlen.

  • Hm... also... unser Geschichtelehrer (den wir auch in Gemeinschaftskunde haben) is ja echt ein klasse Typ. Nur leider lässt er mit sich machen, was man will *g* Is mitunter echt spaßig, aber man kommt aus dem Unterricht raus und hat das Gefühl nichts gelernt zu haben (wenn man sich nicht von selbst zusammenreißt). Ich komm gut klar, weil ich halt das, was er sagt, auch mache...aber ich bin mit ein paar anderen meistens die einzige, die mal liest, wenn gelesen werden soll.
    Allerdings muss ein Lehrer meiner Meinung nach in der 11. nicht mehr hinter den Schülern herrennen und ihnen erzählen, sie sollen sich mal anstrengen. Wer es bis da noch nicht gemerkt hat is selber Schuld.
    Ich finde, ein Lehrer darf die Schüler, die null Motivation zeigen, ruhig auch mal auflaufen lassen. Bzw. er sollte sich nicht zu sehr drum kümmern, dass nur ein paar wenige, die eh keinen Bock haben, mitkommen und dafür die anderen zu Tode gelangweilt sind.
    Was auch nicht geht ist, wenn der Lehrer reinkommt, ein "Guten Morgen" brüllt und man als Schüler nicht mal nur nen Block aus der Tasche holen kann ohne nachher auf ne volle Tafel zu starren (ich weiß nicht, wie der Mann das macht :D ).


    Allgemein finde ich in Geschichte Gruppenarbeit immer ganz gut. Was man dann auf Folie oder Plakaten festhalten kann. Wenn man sich nämlich Sachen selbst erarbeitet bleibt mehr hängen. Und da Geschichte teilweise wirklich sehr trocken sein kann ist das doch ganz praktisch. Schrecklich sind irgendwelche Texte aus diesem plöööden Geschichtsbuch, das wir haben. Da muss man 5mal lesen bis man kapiert, was da passiert.
    Sowas lieber auch lesen und dann Fragen vor der Klasse klären, anstatt jeden seine Stillarbeit machen zu lassen und am Ende hat sowieso jeder ein anderes Ergebnis als der Lehrer XD .

  • am anfang hab ich geschichte ja gemocht, jetzt hasse ich es. unsere geschi und mathelehrerin ist sowas von streng, und lässt keine chance aus um mir einzureden was für eine schlechte schülerin ich doch bin. oke, ich vergess öfter mal was, und hab dann echte panik vor der besonders bei mathe. das gegenteil von erdkunde, bei dem lehrer macht erdkunde richtig spass der ist locker, gestaltet den unterricht spassig und sieht über vergesser auch mal hinweg (und ich krieg vielleicht eine 3 in erdkunde *freu*). bei der bio und sportlehrerin denkt man echt manchmal man hätte 2 verschiedene lehrer. bei bio ist die gemein, verteilt strafarbeiten wie arbeitsblätter und wir kriegen fast jede stunde vorgehalten dass wir die lauteste klasse der schule sind (nya, stimmt ja auch :D ) und bei sport ist die saufreundlich, erklärt alles ganz genau und verteilt sogar gute noten. es kommt grösstenteils auf die lehrer an, finde ich. ich freu mich schon auf den lehrerwechsel (oder auch nicht, wir kriegen viell. unsere franzlehrerin als klassenlehrerin :hua ) besonders wenn wir nichts mehr von der mathe/geschilehrerin unterrichtet kriegen!

    [CENTER][SIZE="1"]doko ni mo ikanaide...please don't go anywhere


    itsumo ma nika, anata wo kizu tsukete omoikakenai koto wo hashitteita
    amaeru kiki tsuzukenuita watashi wa kondo wa nani wo motomeru ka naa


    modore no ikanaide...please don't go anymore[/SIZE][/CENTER]

  • Mit Geschichte habe ich die letzten zwei Jahre schlechte Erfahrungen gemacht.
    In der 9 und 10 (oder nur 10, weiß nicht mehr :D) hatte ich einen Lehrer, der die ganze Zeit auf monotone Art und Weise geredet hat. Sehr langweilig, aber das schlimmste war, dass sich der Unterricht wie eine Art Verhör gestaltete. Man hatte wirklich Angst vor diesem Fach und traute sich nicht, aufzuzeigen, weil du wusstest: 'Sag ich jetzt etwas falsches, bin ich die ganze Stunde über dran und werde schikaniert.' Das war der Horror.


    In der 11.1 hab ich einen neuen Lehrer bekommen, da hat Geschichte mir wieer Spaß gemacht. Es wurden Witze gemacht, Geschichten aus dem wahren Leben erzählt, aber auch der Stoff durchgebracht.


    Und jetzt, 11.2 hab ich kein Geschichte mehr :D


    Azrael

    [center][SIZE=2]
    Though it's been a while now,
    I can still feel so much pain,
    like a knife that cuts you.


    The wound heals,
    but the scar, that scar remains
    [/SIZE][/center]

  • Ja, aber was ist es, das Geschichtsunterricht gut macht?


    Ich hatte heute eine Horrorgeschichtsstunde. Ich stand vor der Klasse und mein Konzept war irgendwie wie weggefegt. Ich hatte mit Flashcards vorbereitet und wusste auch eigentlich fast alles aber trotzdem war mein Konzept nicht erkennbar. Zu allem Überfluss wurde ich dann auch noch viel zu schnell fertig. :( Dann musste der Lehrer einspringen und da wurde natürlich der Unterschied von seinem zu meinem Unterricht sehr deutlich.


    Nunja, am Donnerstag habe ich die nächste Chance. Ende Französische Republik und Anfang Napoleon. :)

    [CENTER]America is the only culture that went from barbarianism to decadence without the step of civilisation in between[/CENTER]


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  • Was ist es, das Geschichtsunterricht gut macht...gute Frage.


    Wenn alles mit etwas mehr Humor gesehen wird. Und, wenn man die Schüler evtl. auch mal urteilen lässt, was gut oder falsch an den Aktionen der betreffenden Personen war. Jahreszahlen bitte nicht durchpauken.
    In Geschichte kommt es eben doch sehr auf das Thema an, was einen so interessiert. Ich hab von der französischen Revolution null mitgekriegt, weil alles viel zu schnell ging und ich mir nicht merken konnte, wer mit wem in welchem Zusammenhang steht.
    Aber was wirklich gut an Geschichte ist, oder wie der Unterricht sein sollte hatten wir ja schon. Was willst du denn genau wissen ?

  • Meine persönliche Meinung:

    • Sachunterricht in einer Fremdsrpache wirken ansprechender, allerdings wirst du die Option kaum zur Verfügung haben
    • interessant ist es, sein Wissen nicht nur aus Geschichte zu ziehen, sondern auch fächerübergreifend auf Literatur, Wissenschaft etc. zurückzugreifen. So schreibe ich z.B immer die besten Deutschklausuren,wenn ich Philosophie, Ethik, Geschichte und Erdkundewissen verwende
    • Ein Theme muss nicht immer 0815 eingeleitet werden. Gedichte oder Kunstwerke sind oft viel interessanter, um einen guten Überblick zu bekommen
    • Unser Deutschlehrer hat z.B ein enormes Wissen (ist auch Geschichtslehrer) und ich könnte dem einfach immer zuhören
    • Zeitgenössische Quellen oder Literatur sind für mich immer ansprechender Gewesen als Sachtexte, die einfach Punkt für Punkt abhacken. (s. Büchners "Dantons Tod")
    • Ich finde es besser, wenn bei einem Thema auch etwas über den Tellerand hinauschhaut. Welche Konsequenzen hat das Ereignis langfristig etc.
    • Am wichtigsten für den Schüler ist immer noch eine gute Lernstruktur: Wo ordne ich das Thema ein. Unterteilung ala warum, weshalb, wann etc.
    • Ich fand Jahreszahlen in Geschichte eigentlich immer schrecklich, die wen möglich vermeiden.
  • Was ist es, was einen guten Geschichtsunterricht ausmacht?


    Ich würde sagen, dass das Desinteresse an diesem Fach allgemein darauf zurückzuführen ist, dass sich viele Schüler eben fragen: "warum muss ich wissen, was die Französische Revolution war, wenn ich doch in Deutschland wohne". Das heißt, dass die Schüler sich eben nicht angesprochen fühlen und nicht wissen, dass man durch frühere Geschehnisse eben in der heutigen Zeit lernen kann.
    So würde ich das mal formulieren.


    Aber normalerweise müsste man doch als Lehrer nicht nur theoretisches Wissen erlernen, sondern auch Praktiken, wie man Schüler anspricht, oder irre ich mich da?


    Vielleicht liegt es aber auch daran, dass diese alten Geschichtsbücher Null ansprechend sind und Geschichte größtenteils einfach nur Theorie ist. Man sollte Geschichte mit vielen Bildern erklären und Filme zeigen, wie das damals so ablief. Und immer erklären, warum man das jetzt wissen muss.

    Lieber nach den Sternen greifen, als im Dreck zu wühlen.

  • Was ich persönlich an meiner Geschichtslehrerin toll finde, ist dass sie uns quasi in die Rolle der damaligen Personen versetzt. Sie erklärt uns da immer die Lage im Land (zB Bürgerkrieg, Soldatenmangel, anscheinend aussichtslose Situation im Krieg) und fragt dann, was wir gemacht hätten, um eben dieses Land aus der misslichen Lage zu retten und vergleicht dann unsere Ideen damit, was damals wirklich geschah.
    Achja, zwar sind liebe Lehrer immer toll, und es gibt gewiss welche, die trotz extremer Nettigkeit die Klasse unter Kontrolle haben, aber in der Regel wird der entgegengebrachte Respekt der Schüler geringer, je "inniger" das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist. Natürlich wird dem entgegengewirkt, wenn einen alle Schüler sehr gern haben, und somit aufpassen und alles, aber die einzigen Lehrer, die ich zB nicht respektiere, sind nur die, die (schlecht)witzelnd in die Klasse kommen und Vorträge über ihre Osterferien oder so halten.

    [FONT="Palatino Linotype"]When I noticed for Jared Leto
    I felt sad for 30 seconds
    Oh when I noticed for Josh Hartnett
    I prayed for 40 nights[/FONT]-------[FONT="Franklin Gothic Medium"]ILOVETHETEENAGERS![/FONT]

  • Also ich denk mal, dass das a und o eines guten Unterrichts zu aller erst mal die Faszination des Lehrers ist. Hat der Lehrer keinen Spaß an der Materie, wird es keinen Schüler geben, der Spaß am Unterricht hat.
    Außerdem sollte der Lehrer den Schülern stets das Gefühl geben, dass sie die Inhalte des Unterrichts selbst erarbeitet haben. Ja vielleicht sogar, dass sie in diesen 45 min Augustus, Karl der Große oder Bismarck selbst waren.
    Und der Bezug zum Schüler sollte stimmen. Eine gute Mischung aus Distanz und Nähe. Für das Thema sollte man für den Schüler sozusagen Gottvater sein, aber eine Meinung dazu darf er sich jeder Zeit selber bilden.