[Fotostory] Animal Instinct-

  • Hallo!


    Dank der vielen genialen Fotostorys hier, wollte ich mich auch daran versuchen. Kritik ist erwünscht lol. Seit ein paar Tagen bin ich stolze Besitzerin, der Sims 2 Haustiere (nach langer Zeit des Wartens, Hoffens und Flehens hat meine Brötchengeberin mich doch noch erhört). Tiere, insbesondere eine rote Ägyptische Mau, sind (mit ein paar Frauchen und Herrchen) die Hauptdarsteller dieser Geschichte. Los geht's.


    -ANIMAL INSTINCT-

    Denn letztendlich sind wir doch bloß alle Tiere mit unseren ganz eigenen Bedürfnissen...


    "Ja, Fr. Janniks, ich verstehe ja Ihr-" "Wie oft soll ich Ihnen noch sagen, dass Sie mich doch bitte Inge nennen sollen, Rose?", tönt es aus dem Lautsprecher. "Verzeihen Sie Inge, es ist nur so, das..." Den Rest will ich mir gar nicht mehr anhören. Ist doch bloß nur wieder ein Hin und Her von Worten. Nichts Interessantes, befinde ich. Wenn Rose will, kann sie eine richtige Arschkriecherin sein. Bäh, igitt. Mein Gott, eine furchtbare Stimme hat diese Janniks. Sie krächzt wie eine alte Krähe, und das will bei ihren 25 jungen Jahren schon was heißen. Und in meinen Ohren klingt das 10mal so schlimm. Da hat es meine Freundin Rose ja noch richtig gut. Ich rolle mich wieder zusammen, denn mein Schönheitsschlaf ist noch lange nicht beendet.



    Gestatten, ich bin Scarlett, eine reinblütige (und da kann diese Tusse von Delilah sagen, was sie will) Ägyptische Mau. Ja gut, habe ich halt eben ein rotes Fell. Na und? Wer sagt, dass eine Mau nicht auch rot sein darf? "Nun verstehen Sie mich doch auch einmal, Inge. Ich kann dieses Monat nicht zahlen und das tut mir auch ausgesprochen Leid. Wie bitte? Als wirklich, hören Sie mal, Inge..." Das mit der Miete ist nichts Neues, wir können sie so gut wie nie zahlen. Rose von Dhalie, ist zwar eine von Dhalie, aber arm, wie die Maus, die mir als nächstes vor die Nase läuft. Mäuse, ich liebe Mäuse. Mäuschen klein, ging allein, in die weite Welt hinein...und wir dann von mir gefreeeeeeeesseeen. Kann ich nicht wunderbare Texte schreiben? Ich sollte Songwriterin werden. "Aber, Inge. Ich bitte Sie, nur noch ein Monat. Ich habe nächste Woche eine Ausstellung in New York - ja, stellen Sie sich doch nur vor, es steht sogar in der Times..." Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass Rose Malerin ist. Eine ziemlich gute sogar. Leider schafft sie nie den ganz großen Durchbruch, sie erhofft sich viel von der Ausstellung in New York. Hoffentlich wird's was.



    "Danke, Inge. Wirklich, ich bin Ihnen zu tiefstem Dank verpflichtet. Nächstes Monat haben Sie ihr Geld. Danke, ich hoffe auch, dass die Ausstellung endlich ein Erfolg wird. Aber sie kennen doch die New Yorker, ein nettes verrücktes Volk. Vielleicht mögen sie ja meine Bilder. Also danke nochmals..." Vielleicht nimmt Rose mich ja mit nach New York. Aber dann kommt dieser vermaledeite Köter auch mit. Und dann hat sie noch diese Sabrina Cocoon im Schlepptau, ihre beste Freundin. Gegen Sabrina hab ich ja nichts, aber gegen ihren Liebling, eine gewisse Delilah, eine potthässliche Perser. Und die will reinrassig sein, dass ich nicht lache. "Auf Wiederhören, Inge. Ja, wir sehen uns bestimmt noch." Rose legt auf und seufzt. Wäre ich der Seufzerei mächtig, würde ich das nach diesem Telefonat bestimmt auch tun.
    "SCARLETT! WIE OFT HABE..."
    Ein ungutes Gefühl beschleicht. Ups... wo liege ich denn da. Nicht gut, überhaupt nicht gut.



    Nein, Rose. Herzchen, das bildest du dir nur ein, ich liege nicht auf dem Sofa. Reine Einbildung, eine Fata Morgana, eines deiner Hirngespinste. "Runter vom Sofa, aber SOFORT, junge Dame. Nicht einmal eine Ägyptische Mau darf es sich auf MEINEM Sofa bequem machen. Wie oft habe ich es dir denn nun schon gesagt..." Das geht jetzt noch eine Zeit lang so weiter. Langsam beschleicht mich ein ungutes Gefühl. Sollte mich vielleicht doch lieber verziehen. Rose sieht irgendwie zum Fürchten aus. Wie ein böser Hausdrachen, der sich gleich auf sein Opfer stürzen wird. Schon gut, schon gut, ich verschwinde ja schon. Gnade, Gnade, bitte meine Liebe. Miese Laune verursacht bloß graue Haare und Falten.



    "Es geht ja, meine Kleine. Ich dachte, du hast schon lange begriffen, dass dieses Sofa mein Heiligtum ist." Gut, jetzt habe ich es kapiert. Ich miaue versöhnlich und blicke sie mit großen Hundeaugen (ich bin die Königin der Ironie, yeah) an. So gefällst du mir schon viel besser, Rose. Du siehst fast aus wie eine Schönheitskönigin. Aber irgendetwas stört mich trotzdem. Irgendwie sieht sie besorgt aus, findet ihr nicht auch? Ich beschließe spielen zu gehen, am besten zu Freddie. Der versteht mich immer.



    Das ist Freddie, der Kratzbaum aller Kratzbäume. Mein 3. bester Freund. Wie gesagt, der versteht mich immer. Aber irgendwie langweile ich mich schnell und so geht es auf in die luftigsten Höhen dieser Wohnung.



    Ha, geschafft! Ich bin die Meisterin des Kletterns und der Hochstaplerei (<= meine Wortspiele sind echt grandios, nicht? XD). Gut, der Mount Everest ist es zwar nicht, aber immerhin. Ach du grüne Neune, was will denn die schon wieder. Jetzt hebt die Wahnsinnige mich auch noch hinunter. Was soll das, Rose?


    ~Ein Abschnitt kommt noch~



    [SIZE=1]-Never mind! It doesn't greatly matter how I feel and what I


    think, because in fact we are nothing.-[/SIZE]


  • "So ist's fein, Scarlett! Immer schön auf den Katzenbaum ausruhen, ja?" Gott, oh Gott. Jetzt tätschelt sie mir auch noch den Kopf. Wir sind geschiedene Leute, Schätzchen. Von Tierpsychologie hat die Frau überhaupt keine Ahnung. Jetzt könnte ich doch logischerweise annehmen, dass ich nicht auf den Katzenbaum darf, oder? Früher hat Rose immer gesagt: "Nimm dir ein Beispiel an Megan." Apropros Meg, wo ist dieser Mistköter eigentlich?


    So, das war der 1. Teil von -Animal Instinct-.
    Fortsetung folgt.
    Liebe Grüße
    Miss Madison

    [SIZE=1]-Never mind! It doesn't greatly matter how I feel and what I


    think, because in fact we are nothing.-[/SIZE]

  • Nicht schlecht, Herr Specht. Da habe ich aber schon ganz andere Sachen von dir gelesen. ;)
    Das du auch ganz anders kannst, ... irgend wie total ungewohnt, sowas.


    naja wie dem auch sei. Ich finde die Idee ist ganz interessant. Die Katze ist verdammt eingebildet..., aber dass sind sie ja irgendwo alle.
    Was ich etwas schade fand, dass ihr bester Freund, genauso aussah wie sie, dass irritierte mich ein wenig. Wo sie doch so davon überzeugt war, dass sie reinrassig ist, obwohl sie eben rot ist und nicht grau.
    Ist es ihr Freund dann auch???
    Ich find bei den Katzen ist es dann etwas schwierig sie ausseinander zu halten. ^^
    Ich bin gespannt wie es weiter geht, sowas in der Art hab ich auch schon mal versucht zuschreiben, aber im Moment will ich nicht 10 geschichten neben einander laufen haben, dass wäre dann doch zu viel.
    Also wie gesagt, ich bin mal gespannt wie es weiter geht, auch auf die Perser Katze, die ja vieeel eingebilderter sein soll. :rolleyes


    Yvi

  • YviKiwi


    Das mit dem Freund, "Freddie" ist ein Missverständnis. Freddie ist der Kratzbaum lol. Und er ist ihr 3. bester Freund gg. Vielleicht weil er sich ihr nie wiedersetzt...*spekulier*. Ich habe es jetzt ausgebessert, dann wird die Sache vielleicht ein wenig klarer. Aber danke, dass du mich darauf hingewiesen hast.


    Lg
    Miss Madison

    [SIZE=1]-Never mind! It doesn't greatly matter how I feel and what I


    think, because in fact we are nothing.-[/SIZE]

  • Hallo!


    YviKiwi: Ich kann auch anders *lol*.
    annika: Danke, und die Fotos werden (hoffentlich *lol*) mit der Zeit besser.


    So, weiter geht's mit -ANIMAL INSTINCT-



    Wo steckt diese verdammte Hündin? Vermaledeiter Köter. Wahrscheinlich ist sie oben und faulenzt wie die Königin von Saba. Toll. Ihr müsst wissen, Hunde bereichern mein Leben. Sie sind so doof, dass es schon wieder lustig ist und so loyal, da läuft es einem eiskalt den Buckel hinunter. Brrrrr. Nun ja, wie soll ich es ausdrücken. Hunde sind meine Fernseher. Unterhaltung pur. Und da ich mich wieder langweile (Nein! Ich langweile mich nicht häufig! Das bildet ihr euch nur ein), beschließe ich Meg zu suchen. Ich husche über die Treppen vom Erdgeschoß in den 1. Stock. Upstairs! Oder war das Downstairs? Englisch ist sowieso unnötig, pah. Eigentlich ist unser Haus recht schön eingerichtet, aber diese bescheuerte, grüne Treppe passt so überhaupt nicht ins Bild.



    Auch das Vorzimmer des 1. Stocks ist nicht gerade eine Augenweide. Kahle, weiße Wände und hässliches Parkett. Damit es nicht sooo furchtbar aussieht, hat Rose ein paar Poster auf die Wände geklebt, was das Ganze noch hässlicher aussehen lässt. Wie auch immer. Ah, und da ist ja auch der Köter alias Megan, und Rose' Meinung nach "Der allerliebste-süßeste-bravste-freundlichste-ruhigste Hund auf dieser Welt". Geschmackssache.




    Jep, das ist die Königin von Saba, meine allerallerbeste Freundin: Megan. Der Name hat's Rose echt angetan. Megan kommt aus dem Angelsächsischen und bedeutet "stark" und "fähig" und im Griechischen bedeutet er "Perle". Scarlett* ist klarerweise um Welten schöner. "Was willst du, Fake-Mau? Wenn ich du wäre, würde ich sofort verschwinden. Aber ein bisschen dalli!", kläfft sie mich an. "Na nu? Schlechte Laune, Promenadenmischung? Meg, oh Meg, oh Meg. Was ist dir denn heute über deine Hundeleber gelaufen?", antworte ich wenig schlagfertig. Heute war eindeutig nicht mein Tag. Zuerst die Sache mit Rose und jetzt das. Echt peinlich. Es ist etwas anderes mit einem Hund zu streiten, als mit einer Katze. Hunde beschimpfen sich einfach derbst, wir Katzen pflegen da eine etwas höhere Art des Hassausdrucks. Aber ich muss zugeben, Megan hätte eine geniale Katze abgegeben, wenn sie nicht so treuherzig und liebenswürdig wäre. Und deswegen bin ich auch ein wenig über ihre Reaktion verwundert.



    "Jetzt aber ma Klartext, Schätzchen. Was is'n los?", frage ich vorsichtig. "So bist du doch sonst nicht, Meggie." Gut, jetzt muss sie einfach reden. Ich habe sogar das Mistköter hinuntergeschluckt, damit sie das Maul aufreißt. Und sogar Meggie habe ich sie genannt. Also los, Süße, sprich mit Scarlett. Schweigen. Erm, ja, ok. Wenn sie meint. Aber so schnell will ich nicht locker lassen. "Glaub mir Meggie, ich habe keine bösen Hintergedanken. Da gebe ich dir mein Wort drauf." Und das ist ungelogen. Aufs Wort einer Katze kann man sich verlassen. "Du würdest es nicht verstehen, Scarlett. Privatangelegenheit." "Aber ich weiß doch, dass da was ist! Du würdest mich doch sonst nicht so ankeifen wie eine kleine Töle." Megan ist eine ruhige, gelassene und ausgeglichene Persönlichkeit mit einem tiefschwarzen Humor. Sie ist nie nervös. Und da sie jetzt nervös ist, bin ich auch nervös. Und wenn Megan und ich nervös sind, ist auch Rose nervös. Und so sind schlussendlich alle nervös. Ich blicke kurz verlegen auf den Boden, denn was ich gleich sagen werde, ist meine letzte Hintertür. Mein letztes As im Ärmel. Du schaffst das, Scarlett. Komm schon! "Megan, du musst wissen, ich...", beginne ich und blicke auf.



    Und weg ist sie. Meine anfängliche Fürsorglichkeit verwandelt sich in reine Wut. Was bildet die sich denn eigentlich ein? Ich will doch echt nur helfen! Ich mag schnippisch, launisch, eingebildet und dergleichen sein, aber ich bin keine schlechte Freundin. Und Megan ist meine Freundin, ob sie es glaubt oder nicht. Am besten ist es wohl, ich renne ihr hinterher. Sonst glaubt sie womöglich noch, dass sie mir egal ist. Solche Fiecher brauchen verdammt viel Aufmerksamkeit. Also haste ich die Treppe hinunter und erlebe eine furchtbare Überraschung.



    Ach, nein, bitte nicht, lieber Gott. Was habe ich denn nur getan? Das ist Delilah, wie sie gerade Rose' Couch zerfetzt. Die Arme, falls mein Frauchen das mitbekommt ist sie fällig. Das heißt, Sabrina ist auch da. Und tatsächlich, da dringen auch schon Stimmen von Rose' Arbeitszimmer. "Also das finde ich sehr schön, Rosi. Das musst du einfach ausstellen!", erklingt eine zuckersüße Stimme, die einem Barbiepüppchen gehören könnte. Rosi. Omg. Meine arme Freundin. "Ach, findest du wirklich, Sabrina?" Sowas is' echt echt echt schlimm. "Hi, Lilah, ich hoffe du amüsierst dich gut.", beginne ich und setze meine hochmütigste Miene auf. "Schnauze, Scar. Bin beschäftigt." "Beschäftige dich wo anders, wenn Rose dich sieht, bringt sie dich um die Ecke." Das ist ein ernst gemeinter Ratschlag, ich meine es wirklich nur gut mit Delilah. Sie macht trotzdem weiter. Kleines Biest.




    Plötzlich dreht sie sich mich um und sieht mir tief in die Augen. Das hat beinahe etwas poetisches. Delilah und ich, ich und Delilah, Angesicht zu Angesicht. Dramatik pur. "Ich hoffe, dass du zu Hause verreckst, während Sabrina, Rosilein und ich in New York sind. Sabrina nimmt mich überall hin mit, musst du wissen." "Wer sagt, dass ich nicht mitkomme, Delilah?" Sie räkelt sich spöttisch. "Nun ja, ICH sage das. Und das was ICH sage, passiert auch. Verstanden, Mischkätzchen?" Hab ich's nicht gesagt, die voll eingebildete Tusse. "Wenn du reinrassig bist, fress ich nen Besen. Ich dachte Perser sind elegant und graziös?"




    Delilah springt aufs Sofa. Eigentlich kann ich sie auch gleich umbringen, aber warum soll ich mir überhaupt die Mühe machen. Zu viel Kraftaufwand. Sie ist es nicht wert. Gott, die Arme muss in ihrem letzten Leben ganz schön was verbrochen haben, um so hässlich auszusehen. "Wenn das in deinen Augen nicht graziös war, dann ist dir nicht mehr zu helfen, Darling.", flüstert Delilah. "DELILAH! Komm, mein Schatz! Wir gehen nach Hause!" Die Barbie kann ja ganz schön laut werden. Meine Feindin springt vom Sofa und verschwindet ins Vorzimmer. Endlich. Ich gehe in meine kleine Hütte bei den Blumenbeeten, um mich auszuruhen und um mir ein paar schöne Foltermethoden für Perserkatzen auszudenken.


    ~Geht noch weiter~

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    think, because in fact we are nothing.-[/SIZE]

  • mir gefällt deine story! Aber ich mag die perser? Katze nicht, die scheint so eingebildet zu sein. ^^


    Ich finde es gut, das du die Tiere miteinander reden lässt!


    Ich verfolge die Story auf jeden fall weiter

    [center]Nobody is perfect![/center]



    [center]
    [/center]

  • Nicht schlecht, nicht schlecht.
    Ich werd an der story auf jeden Fall dran bleiben.

    Liebe Grüsche
    Miri

    [RIGHT][SIZE=3]Mache niemanden zu deiner Priorität,
    der dich nur zur Option macht.[/SIZE]
    [/RIGHT]

  • Huhu,


    gestern sollte eigentlich nach dem
    ~Es geht noch weiter~ noch ein kleiner Teil kommen. Aber dann war Stromausfall, eine Stunde lang. Und dann hat es noch Ewigkeiten gedauert bis das I-Net wieder ging. Auf jeden, jetzt geht es weiter mit -Animal Instinct- Danke für alles Kommis.



    Ich liege in meinem bescheidenen Heim und betrachte das Blumenmeer direkt vor meiner Nase. Denke nach. Philosophiere über mein Leben. Warum bin ich eine rote Mau? Wieso bin ich in dieser verfluchten Nachbarschaft bei einer vegetarischen Künstlerin gelandet? Und welche höhere Macht hat mir das angetan? Wenn ihr jetzt denkt, dass ich ein wenig egozentrisch bin, muss ich leider enttäuschen - ich denke nämlich auch sehr viel über andere nach. Warum alle so bescheuert sind und ich normal, zum Beispiel. Aber am meisten denke ich über Megan nach. Was sie mir wohl verheimlicht? Die Gärtnerei ist nach der Malerei und tierischen Mitbewohnern (ich verbitte mir das Wort Haustier), eines von Rose' größten Hobbys. Die Zeit, die sie nicht mit ihrer Kunst oder mit Megan und mir verplant hat, verbringt sie am liebsten draußen. Lilien mag sie besonders gerne und -



    Wenn man vom Teufel spricht! Zwei zierliche Füße in Flipflops schlendern an meiner Haustür vorbei. Und das verwundert mich sehr. Menschen sind schreckliche Gewohnheitstiere und Rose telefoniert um diese Uhrzeit immer mit ihren feministischen Künstlerfreundinnen, immer am Mittwoch um Punkt 15 Uhr. Was macht sie hier im Garten? Es sei denn... Ich werde ihr nachschleichen, mal sehen was passiert. Sacht setze ich meine Pfoten in Bewegung und folge leise meinem Frauchen.



    Das war ja klar! Wegen dem ist sie also raus gegangen. Nicht weiter verwunderlich. Das ist unser Gärtner, Leander (seinen Nachnamen weiß ich nicht). Ich und Megan hegen ja schon lange den Verdacht, dass sie ihn ein bisschen mehr als sehr mag. Na sowas. Wahrscheinlich reden sie ja doch nur wieder über Blümchen und Bäumchen, aber ich höre trotzdem zu.
    "Ihre Lilien gedeihen ja prächtig, Rose. Sie haben anscheinend einen grünen Daumen."
    "Schön wäre es, mit den Rosen muss ich nämlich immer noch kämpfen. Ihre Lebenszeit ist in diesem Garten nur von kurzer Dauer, sie verwelken immer zu schnell."
    Leander lacht. Rose lacht. Ich lache nicht. Sowas bescheuertes aber auch. Wie sie ihn ansieht, so verliebt. Herzig. Aber er muss auch ein ganz schöner Trottel sein, wenn er ihre Körpersprache nicht entziffern kann. Das Ganze ist so eindeutig!



    Sie lächelt immer, wenn sich ihre Hände zufällig berühren. Gott, die muss ja echt verknallt sein. Aber nie traut sie sich was, soll sie ihn doch fragen ob er mit ihr ausgeht. Selbst ist die Frau! Wer nicht riskiert der nicht gewinnt! Ich habe einen Standartweg, wie ich mit Problemen umgehe. Kurz nachdenken - spontan handeln. Damit habe ich schon sehr viele Konflikte gelöst - oder mir einen Korb geholt. Das tut jetzt aber nichts zur Sache.



    Ich bin ziemlich überzeugt, dass das Gespräch nur noch lahmer werden kann. Uno momento! Was war das denn da gerade? Ich empfange ein paar interessante Gesprächsfetzen und beschließe, noch ein wenig zu bleiben.
    "Erm, hm, Rose, ich habe von Ihrer Ausstellung in New York gehört. I-Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg."
    "Danke Leander, das werde ich wohl auch bitter nötig haben."
    "Wieso denn das?"
    "Nun ja, meine Bilder verkaufen sich halt nicht gut. Aber vielleicht mögen die New Yorker sie ja. Ich glaube hier bin ich den Leuten zu...hmmm..."
    "Ich finde Ihre Gemälde wundervoll."
    "Wirklich?"
    "Wirklich. Ich würde auch nach New York fliegen, um mir die Ausstellung anzusehen, aber-"
    "A-aber, das i-ist doch kei-kein Problem."



    "Si-sie können sich die Bilder doch auch bei mir zu Hause ansehen. Die stehen da einfach nu-nur so herum. We-wenn Sie wollen."
    Rose vergräbt ihr Gesicht in den Ärmeln ihrer Weste und läuft rot an. Der Gärtner lächelt nur mysteriös und zieht die Krempe seines Hutes ein wenig nach unten, so, dass man seine Augen nicht sehen kann. Er scheint zu überlegen. "E-es wäre mir eine Ehre, eine Privatführung durch Rose von Dhalies Atelier. Klingt toll. Kann ich morgen um 4 Uhr vorbeischauen?"
    "Ja-a, ab-aber sicher doch."
    Ich lasse die Beiden jetzt alleine - jeder braucht ein wenig Privatsphäre. Soso, Rose hat also morgen ein Date mit dem Gärtner. Sieh an, sieh an. Das könnte witzig werden.



    Es geht bald weiter. Kritik und Kommis wie immer erwünscht
    Liebe Grüße
    Madison

    [SIZE=1]-Never mind! It doesn't greatly matter how I feel and what I


    think, because in fact we are nothing.-[/SIZE]

  • Wow, echt supertolle FS. Das aus der Sicht der Katze zu schreiben ist schonmal genial und dann auch noch die Art wie du es schreibst... zum Schießen.
    Deine Geschichte erinnert mich an das Buch 'Bartimäus' (weiß nicht, ob du das kennst). Da ist ein Dämon, der denkt und redet so ähnlich wie deine Katze.
    Also nochmal: supergenial gemacht und ich werde 100% weiter mitlesen.

  • Dadran hab ich auch gedacht, als ich die FS gelesen hab, Bartimäus ist mein Lieblingsbuch:D .Ich bin gespannt, wie du das mit dem Flugzeug hinbekommen wirst;) .Toller Anfang!

    :surfin

    Hm....

  • KLAAAAAAAAAAAASSE :applaus !!! Echt, find die Idee aus der Sicht der Katze
    zu schreiben total genial...Bin mich jedes mal am kaputtlachen :roftl ! Ein
    bissl arrogant die Kleine, aber das passt super ;) ...Bin echt gespannt wies
    weiter geht! Ich will dich ja nicht drängen, aber...BEEIL DICH!!!
    :rollauge :D

  • Danke an all die lieben Kommischreiber! :) Ihr seid ein Wahnsinn.
    Doxxy: Und wie ich Bartimäus kenne! Eines meiner Lieblingsbücher. Bartimäus ist einfach zum Totlachen. Aber die Ähnlichkeit ist mir gar nicht aufgefallen und war auch nicht beabsichtigt. Böses Unterbewusstsein! *lach*
    simserin: Mit dem Flugzeug ist das so eine Sache. Ich habe 2 Möglichkeiten, ihr werdet es aber dann schon sehen. Bis zur Ausstellung in New York passiert aber noch so einiges.
    oOmöweOo: Es geht schon weiter ;-)


    Sooo weiter geht es. Ich bin hin und weg von den benutzdefinierten Bildern *schwärm*, so bekommt die Ausstellung einen persönlichen Touch *lol*
    Tut mir Leid, wenn die Texte dieses Mal ein wenig kürzer ausgefallen sind.



    Nachdem ich ausgeschlafen habe (es ist zirka 3 Uhr am Nachmittag) tapse ich auf leisen Sohlen ins Schlafzimmer von Rose. Heute hat sie ja ihre - dadamdamdam - Verabredung! Ich will sehen, wie meine Freundin aussieht. Als ich dann ihre nackten Beine erblicke, trifft mich der Schlag. Ich habe, wenn ich ehrlich sein soll, mit einer Hose gerechnet. Irgendetwas Spießiges. Irgendetwas außerordentlich Spießiges. Aber ein Rock oder auch ein Kleid? Ich traue mich gar nicht weiter hinauf zu blicken, weil ich Angst habe, dass plötzlich eine Fremde vor mir steht.



    Einen Blick werde ich ja wagen können? Ganz vorsichtig blicke ich auf. Ok, diese Frau ist eindeutig Rose. Glück gehabt. Sie muss den Gärtner ja außerordentlich mögen, um sich so anzuziehen. Aber wirklich gewagt ist ihr Outfit nun nicht. Da habe ich schon ärgeres gesehen. Für Rose ist es aber ein gewaltiger Fortschritt. Ein kleiner Kleidungswechsel für diese junge Frau, eine große (und eindeutig bessere) Änderung für unsere Augen.



    Zweifelnd blickt Rose in den Spiegel und betrachtet sich von oben bis unten. "Hallo, Süße! Sag mal, findest du das nicht ein bisschen zu aufgetakelt?", fragt sie ihr Spiegelbild. Bis ich darauf komme, dass sie mich meint. Boah! Die hat ja echt nimmer alle Tassen im Schrank. Zu aufgetakelt? Ich miaue, und ich hoffe, es klingt ein wenig beleidigt. Verwundert sieht mich Rose an. Hat sie mich etwa verstanden? Cool. "Hmmm... was denkst du denn, Scarlett? Ein bisschen weniger oder doch ein wenig mehr?" Sie lacht herzhaft. Anscheinend doch nicht. Aber das ist meine Chance. Ich laufe zu ihrem Schrank und zerre ein wenig an dem wundervollen, wunderschönen Kleid. Mein Lieblingskleid. Rose sieht so toll darin aus, hat es aber nur einmal getragen. Schade um das gute Stück. Überrascht blickt sie auf das Kleidungsstück. "Das potthässliche Teil? Also wirklich nicht!" Oh doch, Rose, oh doch...



    Zufrieden sitze ich auf dem Sofa (und das mit Erlaubnis von Rose) und betrachte meine Kreation á la Rose. Das ist ja fast wie in diesem Märchen vom hässlichen Entlein. Ich glaube, sie hat ein wenig Angst. Ein bisschen sehr viel Angst. Die ganze Zeit murmelt sie "Das packst du, Rose, das packst du" vor sich hin. Irgendwie unheimlich. Sooo schlimm sind Dates auch wieder nicht.



    Nun, da seht ihr es. Dieses Kleid ist doch sowas von genial. Entschuldigt den Ausdruck, aber so kriegt sie jeden Kerl rum. Und wieder vernehme ich: "Das packst du schon Rose, das packst du." Immer wieder und immer wieder. Gott, sie soll aufhören! Das nervt!



    "Ich bin ja so nervös", redet sie mit sich selbst. (oder auch zu mir, manchmal habe ich echt das Gefühl, dass wir miteinander reden). "Und ich sehe furchtbar aus." Blödsinn, Schätzchen! Du siehst aus wie die echte Königin von Saba! Nicht wie diese vermaledeite Hündin, die diesen Titel nur wegen ihrer Faulenzerei erhalten hat. "Was ist, wenn er nicht kommt?", fragt sie die Luft (oder auch...ihr wisst schon, was ich meine). Nun ja, dann ist er's nicht wert. Außerdem ist Leander ein netter Typ. Glaub nicht, dass der dir 'nen Korb gibt. Und wenn doch, wird er es bereuen. Dafür werde ich schon sorgen. Aber ein wenig Sorgen mache ich mir doch. Rose sieht ziemlich blass aus.



    Einige Zeit vergeht und der Gärtner sollte schon längst da sein. Idiot. Aber nur weil der sich verspätet, braucht sich Rose doch nicht so aufzuregen. Die Arme kriegt ja gleich einen Herzinfarkt vor Anspannung. Ich springe von der Couch und miaue Rose an. Es soll ein wenig Trost sein, immerhin ist sie meine Futterbeschafferin und eine traurige oder sonst wie schlecht gestimmte Futterbeschafferin passt mir so gar nicht in den Kram. Eine rote Mau ist doch ein Grund glücklich zu sein. Ja gut, entweder man lacht sie aus oder man findet sie einfach toll. Aber glücklich und heiter mache ich immer. Meistens. Ab und zu. Und wenn wir ehrlich sind, so gut wie nie. Mein gutes Karma ist so bedroht wie die Pandas in China.



    Und tatsächlich, auch Rose steht auf und streichelt mich. Ha, klarer Sieg für die rote Mau. "Ja du hast ja Recht, Scarlett. Er wird schon kommen." Genau, immer positiv denken! Alles wird gut werden.


    Das habe ich doch tatsächlich gedacht.


    ~Es geht noch weiter~





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  • 8 Uhr am Abend



    Nichts ist gut! Rein gar nichts! So ein Wi****. Was bildet der sich ein? So ein verdammtes Ar*******! Das hat Rose nicht verdient. Jetzt ist es Abend und Leander hat nicht einmal angerufen. Idiot. Und jetzt habe ich ein heulendes Frauchen. Toll. Die Ärmste. Den mach ich fertig. Aber sowas von. Nachdem eine Stunde vergangen ist, hat Rose angefangen sich Sorgen zu machen. Nach 2 Stunden ist sie wütend geworden. Und jetzt ist sie einfach nur verzweifelt. Sie muss ihn wirklich gerne gehabt haben. Jetzt doch hoffentlich nicht mehr.



    Da läutet das Telefon. Rose hat anscheinend nicht die geringste Lust, sich von der Couch zu erheben und abzuheben. Unter diesen Umständen hätte ich das auch bleiben lassen. Aber das bescheuerte Ding läutet immer weiter und geht mir so langsam richtig auf den Zeiger. Seufzend erhebt sich Rose und wahrscheinlich hätte sie das Teil mit größtem Vergnügen aus der Wand gerissen und zerschmettert, wenn da nicht ein sehr interessanter Name auf der Anzeige stehen würde. Rose zögert kurz, dann hebt sie ab.



    "Was wollen Sie, Leander?", flüstert sie mit dieser traurigen, verzweifelten Stimme. Sie ist beinahe vollkommen von Kummer durchtränkt. "Oh, Rose, wie gut, dass ich dich (das mit der Höflichkeit lässt aber ziemlich nach) erreiche!Es tut mir wirklich furchtbar Leid! Aber ich war in einen Unfall verwickelt. Ich rufe aus dem Krankenhaus an. Mir ist-" "Was? Mein Gott, Leander, wie geht es dir? Bist du in Ordnung? Alles ok?" Rose' Trübsal ist augenblicklich wie weggeblasen. "Ja, ja, Rose. Mir geht es den Umständen entsprechend." "Was heißt das?" "Nun ja, ich habe mir das Bein gebrochen, nichts Tragisches. Aber das war auch schon alles." "Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist!", flüstert sie erleichtert. "W-wirklich?" Es dauert einen kurzen Moment bis Rose antwortet. "Wirklich." Verliebte, tstststs. Reden immer um den heißen Brei herum.



    "Hab ich's dir nich' gesagt?", ertönt Megans Stimme hinter mir. Ich wende mich von Rose ab und drehe mich zu dem Köter. Ja, gut. Hat sie halt eben einmal Recht gehabt. "Ich hab dir gesagt, dass er sie nich' sitzen lässt. Du weißt, was das bedeutet." "Nein, nein, Madam. Die Bedingungen haben sich noch nicht ganz erfüllt. Es müssen noch ein paar Dinge passieren, bis du das bekommst was du willst. Und das wird NIE eintreffen. Kapiert?" Das klingt merkwürdig, nicht wahr? Es handelt von einer seltsamen Wette, die Megan und ich gestern abgeschlossen haben, als ich ihr von Rose' Date erzählt habe. Aber sie verdreht wieder eimal die ganzen Tatsachen. Vielleicht erzähle ich es später einmal. Wenn ich gerade Lust dazu habe. Jetzt bin ich gerade nicht in der Stimmung fürs Geschichten erzählen. Pech gehabt, Leute.



    Ich blicke Megan in die Augen. Sie sehen genauso aus wie die von Megan vor ein paar Sekunden: traurig, einsam, verlassen, irritiert und auch eine Spur von Wut und Hass kann ich in ihnen finden. Was verheimlichst du mir, Meg? Wenn ich die Wette gewinne, musst du es mir sagen. Und daran werde ich dich immer wieder erinnern. Damit das ganze spannender wird und du dich mehr anstrengst, Herzchen.


    So, das wars wieder.
    Lg
    Maddy


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    think, because in fact we are nothing.-[/SIZE]

  • Ich finde das ist echt mal was ganz anderes,
    eine geschichte aus der Sicht von einer Katze,...
    Aber die ist echt geil!
    Deine Schreibweisen sind total cool!
    Ich finde das schön, das die katze ihren eigenen Kopf hat und
    auch wie sie "redet".
    Auch das die Katze sogar mit dem Hund "komuniziert" ist gut,
    den man sagt ja eigentlich das Katzen und Hunde Feinde sind.
    Na ja, schreib doch bitte bald weiter!


    P.s.: Deine Bilder sind echt viel schöner geworden!


    Ciao Katja

    [SIZE=1]
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    *08.09.[/SIZE][SIZE=3][SIZE=2][SIZE=1]1962 [/SIZE][/SIZE][/SIZE]
    [SIZE=3][SIZE=2][SIZE=1]†16.11.2007[/SIZE]
    [SIZE=1]I miss you!
    Papa &#9829;
    [/SIZE][/SIZE]
    [/SIZE]
    [SIZE=1] [/SIZE]

  • ich find die fs auch voll gut! Ich hab noch nie eine fs mit tieren als hauptrolle gelesen ^^ story gefällt mir. Auch das die 'ägyptische mau' ein wenig arrogant ist. Und die Fotos find ich auch ok.

    [SIZE=2]pink invisible unicorn vs the flying spaghetti monster![/SIZE]
    [SIZE=2]
    [/SIZE]

  • Ah! Genau an Bartimäus hab ich auch gedacht! Ich find es toll, endlich mal wieder sowas zu lesen, nach dem 3. Bartimäus (*schnief*) Also ich finde den Schreibstil super! Ganz große Klasse! Wircklich toll! Und das mein ich ernst! Die Bilder sind auch gut, und die Kätzchen und Hündchen hast du schön erstellt ;) Ich freu mich schon voll auf Fortsetzung, kann gar nicht genug kriegen von ,,Bartimäus-Bemerkungen"! Toll!

  • Hallo!


    Herzlichen Dank für die vielen lieben Kommis.
    @KleineMaus123. Das Hunde und Katzen Feinde sind ist bloß ein Gerücht. Woher ich das weiß? Eine rote Mau hat's mir ins Ohr geflüstert *lol*.
    Rivendell: Wer weiß, wer weiß... aber ich glaube, ich höre auch schon weit entfernt einen glockenähnlichen Klang ;)
    Nintensim: Danke, danke. Der 3. Teil war ja wirklich traurig. Dieser böse Jonathan Stroud hat mir jede Hoffnung auf eine Fortsetzung zunichte gemacht *gg*.


    Dieses Mal ist es nur eine kurze FS, ich hoffe das ist nicht allzu tragisch. Die Bilder haben einen schwarzen Rand weil die FS dieses mal in der Vergangenheit spielt. Eigentlich wollte ich graue Photos machen, aber dafür war es zu dunkel. Viel Spaß beim Lesen. Nicht verwirrt sein, wegen dem Perspektivenwechsel. Dieses Mal erzählt Megan die Geschichte.




    Scarlett ist spät am Abend aus ihrer Hütte hinausgeschlüpft um mich zu suchen. Das ist vor Leanders Unfall gewesen. Sie ist leise über die Blumenbeete zum Haus getapst und hat sich in unserem Heim umgesehen. Gefunden hat sie mich wahrscheinlich nicht, denn ich bin an einem ganz anderem Ort gewesen. Ich habe nicht gewollt, dass sie mich findet. Vielleicht hat ihre Neugier sie zu mir getrieben, ihre Vorliebe, alles zu wissen, was sie wissen möchte. Vielleicht hätte Scarlett mir von Rose' Rendevouz erzählt, dann wäre ich Neid geplatzt. Vielleicht hätte sie mich auch trösten wollen, doch dann wäre mein Herz vor Gram und Scham gestorben. Auch wenn es nicht so scheint, sie und ich, wir sind Freundinnen. Das sind wir schon all die Jahre gewesen und wir werden aus auch noch die restlichen Jahre bleiben. Ich habe nicht gewollt, dass sie sich um mich sorgt, denn das wäre nicht richtig gewesen. Und vorallem wäre es nicht nötig gewesen. "Ich muss ihr zuvorkommen", habe ich gedacht. Und ich habe auch schon eine Idee gehabt. Und während ich nachgedacht habe, bin ich eingeschlafen.



    Scarlett hat dann wohl beschlossen, ihr Glück im Garten zu versuchen. Und tatsächlich. Dort bin ich gelegen, schlafend. Ich muss zufrieden gelächelt haben und wahrscheinlich hat sie sich eine gemeine Idee zusammengesponnen, um mich aufzuwecken.



    Ich weiß nicht, was sie dazu bewegt hat, sich neben mich zu legen und zu warten, aber ich danke ihr dafür. Ich habe diesen Schlaf nach all diesen furchtbaren Nächten voll Herzensleid bitter nötig gehabt. Und meine Seele hat in den Träumen dieser Nacht ihren Frieden gefunden. Irgendwann bin ich dann aufgewacht. Mit einem in letzter Zeit selten gewordenen Gefühl: Zufriedenheit und Glück. Mit einem Mal hat die Welt doch wieder ein klein wenig besser ausgesehen.



    Die rote Mau hat schon zum Sprechen angesetzt doch ich bin ihr zuvorgekommen. "Warte. Hör mir zuerst zu. Ich habe einen Vorschlag für dich.", habe ich begonnen. Scarlett hat mich verwundert angesehen. "Was für ein Vorschlag?" "Eine Wette." "Eine Wette... toll. Aber das hat nichts damit zu tun, dass-" "Und wie!", habe ich sie unterbrochen. "Die Wette besteht aus drei Teilen. 1. Heirat von Rose und Leander. 2. Die Ausstellung in New York. 3. Rose schafft den großen Durchbruch. Ich wette, dass sich diese Punkte alle erfüllen werden. Du wettest dagegen. Wenn sich mindestens zwei davon bewahrheiten, gewinne ich. Wenn nicht, gewinnst du. Dann bekommst du eine Erklärung von mir." "Und was willst du." Ich habe ihr etwas ins Ohr geflüstert. "Bist du wahnsinnig?!", hat sie geschrien. "Nein, nimmst du an?" "Du weißt, ich kann da nicht widerstehen." "Ja, das weiß ich. Darum tue ich es ja auch." "Geht klar, die Wette gilt. Aber eine Sache müssen wir noch klären, Meggie." "Und was?" "Dürfen wir uns einmischen... damit das Ganze ein wenig spannender wird." Ich habe innerlich gelacht. Ist ja klar gewesen, dass soetwas kommen würde. "Ganz
    wie du willst, Scarlett, ganz wie du willst. Von nun an sind wir Gegenspieler, du und ich. Das wird ein Spaß.", habe ich gedacht, doch gesagt habe ich: "Nun, ja, Scarlett. Ich weiß nicht so Recht..." Sie hat mich mürrisch angesehen. Ausgesprochen amüsant. "Aber wenn du möchtest, nur treibe es nicht zu weit." Sie hat genickt. Schön, schön. Nennt mich Biest, aber sie und ich, wir sind uns schon ähnlich. Manchmal.



    Zusammen sind wir unter dem Sternenzelt eingeschlafen. Innerlich hat mein Herz Purzelbäume geschlagen. Wenn jetzt alles so klappt, wie ich es geplant habe, dann wird alles gut. Ist ja klar gewesen, dass Scarlett mitmacht. Eine alte Angewohnheit von ihr, diese Verspieltheit. Spiele mit hohem Risiko hat sie schon immer am meisten gemocht.


    Das wars wieder einmal.
    Liebe Grüße
    Madison

    [SIZE=1]-Never mind! It doesn't greatly matter how I feel and what I


    think, because in fact we are nothing.-[/SIZE]