[Fotostory] Die Wahrheit ist schwarzweiß

  • Hui hui young heards in trouble.

    Gar nicht so leicht jemanden seine Liebe zu gestehen oder den ersten Schritt zu wagen und überhaupt in Kontakt zu treten. Karina tut mir richtig leid und dann bekommt sie auch noch von ihrer besten Freundin so stark die Pistole auf die Brust gesetzt. In ihrer Haut möcht ich nicht stecken.

    Kunami scheint ja schön verliebt zu sein. Echt süss, nur scheint sie grad auf einem Weltverbesserungstripp zu sein. Wenn man verliebt ist, ist man aber nicht unverwundbar, auch wenn einem sein Gefühl was anderes signalisiert.


    Bin auf jeden Fall schon gespannt wie das Ultimatum ausgeht.

  • Wow, ich bin begeistert. Die Fotostory ist toll.
    Ich bin in letzter Zeit sehr lesefaul geworden, was Fotostorys betrifft, da braucht es schon etwas, damit ich überhaupt mit dem lesen beginne. Und bei deiner waren es die Bilder, die absolut, absolut fantastisch aussehen...so dass ich neugierig wurde und mit dem lesen begann. Sehr toll geschrieben & alles. In einem zug hatte ich sie durch.
    Bin schon richtig gespannt auf den nächsten Teil ... und auf die Familienzusammenkunft. Und was Karina wegen Fabian unternimmt :applaus

    Mich würde mal interessieren, ob du zuerst die Bilder machst und dann den Text schreibst, oder umgekehrt?! :}

    lg

    [center]bum bum[/center]

  • hier also der nächste Teil...


    15



    Karina sagte keinen Ton. Sie blickte stur geradeaus und ließ uns Quatschen. Das schlimme war nur, das auch Jonas so langsam bemerkte, das etwas mit Karina nicht stimmte und das könnte übel enden. Jonas und Karina kamen manchmal von zwei unterschiedlichen Planeten und doch hielt sie irgendwas immer wieder zusammen.

    „ Süße wir waren eben ne ganze Weile im Bus alleine und da hab ich mehr mit mir selbst gequatscht, aber jetzt sagst du gar nix mehr das ist mir unheimlich. Habt ihr Mädels euch am Wochenende gezofft?“ Jonas ging dabei weiter runzelte etwas die Stirn und wartete gebannt auf eine Antwort. „Nein haben wir nicht.“ gab Karina kurz zur Antwort und ich dachte es sei hiermit erledigt. Aber nicht mit Jonas, er blieb stehen, drehte sich um und guckte ihr direkt in die Augen. „Ok keinen Zoff mit Kunami. Hab ich dir was getan?“



    „Nein verflixt noch mal, darf man denn nicht mal schlecht drauf sein? Müsst ihr immer ein Staatsdrama draus machen?“ zischte Karina ihn an. Jonas stutzte, denn so hatte er sie schon lange nicht mehr erlebt, ich holte Luft denn ich ahnte fürchterliches „ Normalerweise bist du für die Dramen verantwortlich.“ Auweia hoffentlich ging das jetzt gut. Ich wollte nicht das sie sich jetzt in die Haare bekamen. Jonas holte erneut Luft „ Aber wenn du doch was loswerden willst ... zur Info ... ich bin der Kerl der eine Bank hinter dir sitzt.“ Glück gehabt. Er drehte sich um und wir setzten unseren Weg zur Schule fort. Diesmal schwiegen Jonas und Karina um die Wette es war zum schreien. Und Fabian der Grund für Karinas Schweigen ging immer noch hinter uns nur leider jetzt noch näher als vorher. Karina wurde ein wenig entspannter als wir mit allen anderen, in der Klasse waren und sie nicht direkt Fabian im Rücken hatte. Jack und Julia kamen von der Versammlung. Jack merkte man schon wieder an das er eine stink Laune hatte.



    Herr Henke forderte Julia, um Jack nicht noch mehr Möglichkeiten zum ausrasten zu geben, auf uns über die Ergebnisse des Klassensprechertreffens zu informieren. Julia stand vor der Tafel und begann vorsichtig ihren Vortrag, immer im Blick unseren lieben Jack. „Wir saßen eben zusammen und der Vorschlag alles Klassenweise zu organisieren wurde positiv angenommen. Unsere Klasse wird also das Showprogramm übernehmen, unsere parallel Klasse macht sich ans kalte Büffet, Cafèteria und Getränke die restlichen Klassen kümmern sich um Spiel und Spaß. So und nun kommt ihr wieder mit ins Spiel, wir müssen ein 30 Minuten Showprogramm auf die Beine stellen das wir an dem Tag 3x wiederholen. Irgendwelche Vorschläge?“

    Na ja was sollten wir vorschlagen? Lust hatte keiner dazu. minutenlanges Schweigen rief unseren Pauker wieder auf den Plan. „ Keiner eine Idee? Das kann ich ja gar nicht glauben.“ „Den Sch**ß ausfallen lassen“ polterte Jack los. „Andere Vorschläge?“ grinste Herr Henke.




    „Wie wäre es denn wenn wir einen Streifzug durch verschiedene Musicals machen? Oder durch Filmmusiken? Oder Popsongs?“ Karinas Blick wurde verträumt, denn die Vorschläge kamen aus der hinteren Reihe von Fabian. „ Na das ist doch was Brauchbares! Kannst du dir was Konkretes vorstellen?“ wollte Herr Henke mit einem breiten grinsen von Fabian wissen. „Ich weiß das hier mehrere von uns ein Instrument spielen können. Also könnten wir uns alle zusammen schließen. Zu den Musikstücken brauchen wir ne Choreographie und Schüler die Tanzen würden. Na ja, dann noch unsere Technikbegeisterten die das ganze ins rechte Licht rücken. Nur weiß ich nicht ob alle auf Musical und Filmmusik stehen? Aber geht ja auch mit Popsongs.“ „Also wenn dann die Popsongs“ grummelte Jack. „Und wie sehen das die anderen?“ Herr Henke schaute in die Runde. Kurzes Gemurmel und wir waren uns alle einig es wurden die Popsongs. „Wo machen wir das überhaupt?“ wollte Jonas wissen. „Die Aula.“ sagte Julia „Bühne da, Klavier da, Scheinwerfer da und Stühle auch gleich da!“ „Gebongt, ich mach die Technik!“ beschloss Jonas mal kurzerhand. „ Na prima bekommt ihr doch toll hin. Jonas also für die Technik und Fabian die Musik. Wer macht die Choreographie?“ schmunzelte Herr Henke wieder. Ha!! Und das war nun das Stichwort es gab viele die wohl Tanzen wollten, aber keiner der sich zutraute das ganze zusammen zu basteln.



    „Leute meint ihr nicht das wir das heute noch geklärt bekommen?“ versuchte Herr Henke dem ganzen einen sanften Tritt zu geben. „Karina konnte das in Sport schon so gut. Ich finde Karina schafft das auch mit der Choreo.“ unterbrach Gina das schweigen. Und ich war froh das der Vorschlag nicht von mir kam. Karina war jedenfalls nicht begeistert. Die Klasse befand es für gut also hatte sie den Job jetzt am Hals. Karinas Laune war so was von im Keller. Sie war nach dem klingeln zügig aus der Klasse. Ich beschloss ihr hinterher zu gehen. Karina verschwand in den Damentoiletten. Als ich die Tür öffnete stand Karina vor den Waschbecken und starrte in den Spiegel.




    „Ich kann das nicht.“ sagte sie ohne mich anzugucken. „Die Choreographie? Karina wenn das einer schafft dann du. Im Sport hattest du ruck zuck Ideen fürs Jazzdance.“ „Das meine ich nicht. Ich muss mit Fabian zusammen arbeiten. Der ist für die Musik zuständig und ohne Musik keine Choreographie. Ich kann machen was ich will, komme nicht drum rum. Was wenn ich tot umfalle, wenn er mich anspricht?“ Ihr war echt hundeelend und das; was sie jetzt vor sich hatte war definitiv schlimmer, als ihn nur kurz anzusprechen. „Du fällst nicht tot um, tu mir das bitte nicht an, sonst muss ich Jonas Sprüche demnächst allein ertragen.“ Ich nahm sie in den Arm und Karina lächelte gequält. „Lass uns zurück gehen. Die Pause ist um. Auf in meinen Tod.“

    Die Musiker setzten sich zusammen und diskutierten was sie in der Kürze an Songs Spielen könnten. Karina wartete mit uns Tänzern gebannt auf deren Ergebnisse und die Technikfreaks zogen schon mal in die Aula um. Mussten sich ja ein Bild von ihren Möglichkeiten machen. Einig wurde sich die Sommerfestband heute nicht und das ganze wurde vertagt. Wenigstens waren wir Tänzer uns schon mal in der Kleidung einig. Wir würden alle etwas weißes tragen. Dann lösten wir uns auf und traten den Heimweg an.


    [FONT=&quot]Ich machte einen kurzen Abstecher nach Hause um etwas zu essen und machte mich dann auf den Weg zu meiner Verabredung mit Enyama.[/FONT]

  • Sicherlich nicht so einfach ein 30 minuten Shwoprogramm auf die Beine zu stellen. Und dann verantwortlich noch für die Choreo zu sein. Für einen etwas anstrengend. das sollten zwei machen. Kunami sollte sie darin unterstützen. Zu zweit hat man vieleicht mehr Ideen und Karina steht nicht so unter Druck. Hilfreich vielleicht auch bei ihrem Liebeskummer.
    Ich lass mich überraschen.

    LG Rivendell

  • Ich leide mit Karina richtig mit. Hoffentlich klappt das mit Fabian, ich drück ihr jedenfalls die Daumen.
    Jedenfalls scheint bei Kunami ja alles in Ordnung zu sein. Ich freu mich schon zu erfahren, wie das Treffen mit Enyama läuft.

    [center][/center]

  • 16.







    Als ich beim Jugendzentrum ankam saß Enyama bereits auf einer Holzbank vor dem Jugendzentrum. Er hatte die Augen geschlossen und ließ sich die Sonne aufs Gesicht scheinen. „Ist der Platz noch frei?“ Enyama öffnete seine Augen und grinste breit als er mich sah „Für dich immer, ...“ er klopfte mit seiner rechten Hand auf die Bank und ich setzte mich zu ihm. Er schloss die Augen wieder und hielt sein Gesicht wieder in die Sonne. „Wie war dein Tag Sonnenanbeter?“ Enyama schmunzelte vor sich hin ließ die Augen aber geschlossen „Gut, aber wird noch besser. Du bist ja jetzt da.“ Er öffnete die Augen zwinkerte mir zu und lächelte mich an. Dann legte er den Kopf leicht schief „ Und wie war dein Tag? Alles ok bei deiner Familie?“



    Bei meiner Familie alles klar? Hatte der eine Ahnung ... nichts war klar, gar nichts. „Mein Tag war auch gut bisher. Nur mach ich mir ein bisschen Sorgen um meine Freundin.“ „Warum? Oder bin ich mal wieder zu neugierig?“ Enyama rutschte ein Stück näher zu mir und guckte mir nun direkt in die Augen. „Karina ist in einen Klassenkameraden verliebt. Er weiß da nichts von und Karina muss während eines Projektes eng mit ihm zusammen arbeiten. Sie ist sehr schüchtern und hat jetzt ein ziemlich mulmiges Gefühl im Bauch. Na ja und ein schlechtes Gewissen hab ich auch...“ „ Ein schlechtes Gewissen? Wolltest du die beiden verkuppeln?“ Enyama grinste vor sich hin und guckte kurz auf den Boden und dann wieder mich an. „Na ja was heißt verkuppeln ich wollte nur das Karina ihn endlich mal anspricht anstatt in einem Hausflur zu hocken um ihm beim Klavier spielen zuzuhören, oder ständig nach draußen zu laufen um einen Blick im sein Zimmer zu erhaschen.“





    „Also doch verkuppeln...“ lachte Enyama und ich fand das gar nicht lustig. „Schmoll nicht so Kunami was war das denn sonst?“ Ich guckte ihn perplex an, er meinte das doch wohl jetzt nicht ernst „ Ich hab sie nicht verkuppelt...“ „Das nicht Kunami, aber versucht. Gib es zu, du wolltest doch, das da was ins rollen kommt.“ „Ich wollte nur das sie genauso glücklich ist wie ich. Möchte nicht das er ihr durch die Finger flutscht.“ „ Oh oh Kunami, wenn die beiden für einander bestimmt sind, flutscht der nicht einfach so weg...“ „Hätte ich dich nicht angesprochen im Zoo wärst das nie was geworden, du wärst weitergelaufen und wir säßen jetzt nicht hier.“ sagte ich siegessicher.







    Aber da hatte ich mich wohl zu früh gefreut. „Okay ich wäre weitergelaufen da hast du Recht, aber kannst du mir mal erklären warum der Typ wenn er mit euch in eine Klasse geht in binnen 5 Minuten ihr durch die Finger flutschen soll? Ich finde es ja süß von dir, das du dir nur das beste für Karina wünscht, aber sie muss sich trauen und das von ganz alleine, denn nur so ist Karina auch Karina pur. Sonst macht sie vielleicht etwas was sie später mal bereut.“ „Na toll, ...“ jetzt hatte ich ein noch schlechteres Gewissen als vorher schon „... und was mach ich jetzt? Kann sie doch nicht einfach leiden lassen bis sie sich mal traut.“ „Du kannst für sie da sein, aber versuch nicht wieder zu kuppeln.“







    Er schaute mir tief in die Augen und gab mir einen Kuss. „Und was ist mit deiner Family?“ „Was soll da sein? Das selbe Chaos wie vorher...“ er sagte nichts darauf sondern nahm mich nur ganz fest in seine Arme.


    „Was ist mit deinem Vater?“ fragte ich vorsichtig. Ich wusste nicht wie er darauf reagierte und hoffte nicht in ein Wespennest gestochen zu haben. Aber er verzog nur kurz die Mundwinkel, grinste mich dann an und sagte „Auch da hat sich nicht viel geändert. Ich weiß immer noch nicht warum wir von Afrika weggezogen sind. Hier ist das Wetter kälter, es gibt nur Betonwüsten statt herrlicher Natur, sein Job ist lausig und unter seiner Qualifikation aber ich bin noch Minderjährig ich hab nix zu melden.“ „Klingt nicht gut, klingt als wärst du nicht gerne hier:“ Enyama guckte auf den Boden „Ganz ehrlich Kujnami?“







    „Ja ganz ehrlich bitte!“ und ich hatte ein richtig flaues Gefühl im Bauch. „Ganz ehrlich wäre ich jetzt lieber in Afrika, mir fehlt die Landschaft, die Sonnenauf- und Untergänge und die Tiere. Hier ist alles so hektisch und kalt. Willst du Tiere sehen gehst du am besten in einen Zoo und willst du Natur sehen musst du suchen oder weiter raus fahren. Es ist einfach nicht mein zu Hause. Verstehst du das?“ Ich nickte, es musste wirklich schwer sein von heute auf morgen in einer anderen Umgebung wohnen zu müssen.







    Ich versuchte mir vorzustellen wie es wäre wenn ich auf einmal woanders wohnen sollte. Es gelang mir nicht so ganz, denn wenn ich ehrlich war kannte ich nur das hier: mein zu Hause...
    Enyama holte mich mit einem Kuss aus meinen Gedanken zurück. Wir saßen eine Weile eingekuschelt auf der Bank als plötzlich mein Handy klingelte.



    „...Hallo Jonas, was gibt es? ...nee denke ich nicht...sie wird einen schlechten Tag haben....nein zwischen ihr und mir echt alles in Ordnung... wenn du meinst versuche dein Glück... Ciao bis morgen...“

    Das Fragezeichen war deutlich in Enyamas Gesicht abzulesen. „Wer war das?“ Ich grinste. „Das war Jonas mein bester Kumpel. Karina, Jonas und ich hängen die meiste Zeit zusammen. Er hat sich ein bisschen Sorgen um Karina gemacht, weil sie so schlecht gelaunt war heute Morgen.“ „Ach so, muss zugeben war eben ein bisschen eifersüchtig.“ schmunzelte Enyama und ich gab ihm einen dicken Kuss. „Aber sag mal weiß er nicht das sie verliebt ist?“ „Nein weiß er nicht Jonas ist ein lieber Kerl, aber über das Verliebtsein kann man nun echt nicht mit ihm reden.“ Enyama runzelte die Stirn „Ich dachte gerade mit Freunden kann man über alles reden?“ „Jonas würde nur darüber doofe Sprüche klopfen und Karina wäre noch fertiger.“ „Hmm, macht was ihr wollt, aber dann finde ich behandelt ihr ihn nicht wie einen richtigen Freund, die wissen nämlich alles wichtige im Leben vom andern und ihr beraubt ihn da gerade. Und? Wobei sollte er jetzt sein Glück versuchen?“ „Er wollte Karina anrufen und fragen was los ist, ob es ihm gelingt keine Ahnung.“ „Na ihr seid mir ja ein Trio...du musst los, dein Bus.... sonst kommst du zu spät nach Hause. Dann gibt’s den nächsten Trouble. Ich bring dich zur Haltestelle.“ Er schnappte meine Hand zog mich von der Bank und nahm mich fest in den Arm. Wir gingen Hand in Hand zur Bushaltestelle. Wir verabredeten uns für morgen Nachmittag und er winkte mir im Bus noch lange hinterher.

    Ich glaube ich musste mit Karina noch mal alleine über Jonas reden...



  • Moin Musical-katjes :wink,


    mit Staunen sehe ich gerade, dass ich Deine FS zwar seit langem lese, aber noch keinen Kommentar hinterlassen habe, das war mir selbst ja so noch gar nicht bewusst :eek:. Na, dann ändere ich das mal.
    'Eingefangen' haben mich die Bilder, die Du machst, und zwar genau genommen der Skin, den Deine Hauptfigur hat. Dieses leuchtende intensive Dunkel steht ihr hervorragend, und wirkt auch gleich viel wirklicher, als die doch recht blassen 'Maxis'-Hauttöne.
    Und auch wenn die Bilder manchmal etwas langgezogen wirken, man merkt dennoch, dass Du Dir viel Arbeit mit den Detais machst, einerseits im Aufbau der einzelnen Bilder. Was ich sehr schön finde ist das Zusammensetzen von zwei Personen in einem Bild, wenn diese ein Gespräch über weite Distanz führen, via Internet, oder Telefon, auch das ist Dir gut gelungen :up.
    Doch geblieben bin ich wegen der Geschichte, denn die ist nicht gerade langweilig. Auch wenn sie sich langsam entwickelt, im Vergleich zu anderen, so empfinde ich das gerade als gut, auch wenn man irgendwie immer auf den 'großen Knall' wartet. Bleibt abzusehen, ob er noch kommt. Einer war ja quasi schon da, als Kunamis Mutter ins Zimmer gestürzt kam, aufgrund der Musik. Ich glaube, da kommt noch einiges auf die Familie zu, und nicht nur gutes, denn so verängstigt, wie die Mutter ist, das ist bestimmt nicht grundlos so. Und ich glaube immer noch, dass Enyama mehr damit zu tun hat, als es bisher den Anschein hat.
    Was ihn und Kunami angeht, da merkt man schon sehr deutlich den Unterschied zwischen Mann und Frau, finde ich. Er nennt es 'kuppeln', sie dagegen, und das verstehe ich eher, als ihn, möchte nicht (schon wieder) zusehen, wie ihre Freundin einen Fehler wiederholt, den sie scheinbar jedesmal macht. Da ist Kunami schon sehr in Enyama verliebt, dass sie ihre gesammte Erfahrung mit ihren Freunden aufgiebt, und auf seinen Rat hört, denn was weiß er schon darüber, außer das, was er aus dritter Hand von ihr selbst erfahren hat? Aber andererseits kann ein Rat von einem Unbeteiligten manchmal hilfreich sein, auch wenn ich mir nich vorstellen kann, dass Karina aufgrund des Rates ihren Schwarm anzusprechen ihm gleich um den Hals fällt, oder so, bei ihrem Temprament. Und es ist wirklich scheußlich zuzusehen, wie eine Freundin sich jahrelang 'nicht traut', um dann total verheult anzurufen, weil sie die Einladung zu seiner Hochzeit bekommen hat... so kann es nämlich auch enden :(.
    Außerdem bekommt Kunami durch Enyama langsam eine Vorstellung von Afrika, wie gesagt, irgendwie habe ich das Gefühl, dass das auch für die spätere Story, wenn der Besuch dann endlich da ist, wichtig sein wird ;).


    So, doch so einiges, kann sein, dass ich mich länger nicht melde, ich habe leider nicht immer so die Zeit zum FS lesen, aber sie läuft mir ja nicht weg, dabeibleiben werde ich bestimmt. Schließlich möchte ich schon noch wissen, wie es weiter-/ausgeht :),
    viele Grüße, cassio

    [RIGHT][SIZE=1]'...sometimes it's cruel to be kind!'[/SIZE][/RIGHT]

  • Eine sehr nachdenkliche Fortsetzung. Zum einen wegen Karina. Gut, sie sollte sich vielleicht auch mal selber trauen ihren Schwarm anzusprechen. Dennoch finde ich, das Kunami sich kein schlechtes Gewissen einreden sollte. Sie will ihre Freundin doch unterstützen. So ein kleiner Schubs in die richtige Richtung kann doch gar nicht schaden.

    Enyamas Heimweh kann ich nachvollziehen. Ich könnte auch nicht aus meiner Heimat weg. Eigentlch witzig, da Enyama genau diese nicht mag. unsereins dagegen, würde sich vielleicht in Afrika nicht wohl fühlen.

    Sehr schwierige Situation.

    LG Rivendell

  • 17.



    Ich stieg aus dem Bus schlenderte an der Kleingartenkolonie vorbei. Der Duft von Holzkohle lag in der Luft und ich konnte das Gelächter der Kleingärtner hören. Ich bog in die Sackgasse ein unter Frau Schusters Trauerweide saß ein Hase und guckte mich mit großen Augen an. Herr Wallers pflegte noch seinen englischen Vorgarten. Ich nickte ihm lächelnd zu und legte noch einen Schritt zu bevor er mich in ein Gespräch verwickeln konnte. Er liebte es über seinen übermäßig gepflegten Garten zu Plaudern und ehrlich gesagt hatte ich da wenig Interesse daran. Ich schloss die Haustür auf und ging sofort in die Küche. Dort saßen sie bestimmt schon beim Abendbrot. Doch als ich die Tür öffnete war keiner da, kein Geschirr auf dem Tisch und auch sonst sah die Küche nicht danach aus als ob überhaupt jemand Abendbrot gegessen hatte. Ich schnappte mir einen Apfel und ging ins Wohnzimmer wo mein Opa seelenruhig ein Buch las. „Abendbrot fällt heute aus.“ Sagte er ohne vom Buch hochzugucken. „Warum?“ fragte ich erstaunt.



    „Wie nennt ihr jungen Leute das? Deine Eltern haben mächtig stress miteinander. Hab eben eine Reportage über euren Slang geguckt. Wir Alten würden ja sagen: deine Eltern streiten sich gerade. Jedenfalls macht deine Mutter gerade den Punk und dein Vater findet das wenig Groovy.“ Ich musste lachen. Mein Opa sah vom Buch auf und guckte erstaunt. „Entschuldige bitte aber bei dir klingt das so komisch.“ Er schlug das Buch zu „Warum? Auch wir alten gehen mit der Zeit. Will doch Hip bleiben.“ Ich grinste und mein Opa fing auch herzlich an zu lachen. „Soll ich dir ein Brot machen?“ „Danke, das bekomme ich schon alleine hin.“ „Warum streiten die beiden sich?“ ich setzte mich neben ihm aufs Sofa. „Ich hab aufgehört da auf dem Laufenden zu bleiben, was ich nicht weiß kann ich an dich nicht ausplaudern mein Schatz. Ich weiß nur das deine Eltern vom Einkaufen wieder kamen und streitend aus dem Auto gestiegen sind, den Einkauf in die Küche knallten und irgendwann streitend nach oben rasten. Ich hab den Einkauf in die Schränke verpackt und nun sitzt deine Mutter im Schlafzimmer und dein Vater vor der Schlafzimmertür.“ Meine Eltern verhielten sich die letzte Zeit mehr als merkwürdig. Ich schaute mit meinen Opa noch ein bisschen fern.




    Es nutze aber alles nichts ich musste auch mal ins Bett, denn morgen musste ich wieder früh raus zur fröhlichen Projektwoche. Ich ging leise die Treppe hoch, vielleicht konnte ich ja was interessantes vom Streitgespräch erhaschen. Es herrsche erschreckende Stille im Flur. Mein Vater saß geknickt vor der Tür und von meiner Mutter im Schlafzimmer war kein Mucks zu hören. Als ich fast mein Zimmer erreicht hatte kam plötzlich doch wieder Bewegung ins Spiel. „Was ist denn so schlimm daran das ich dich mitnehmen möchte?“ Fragte mein Vater verzweifelt an die Tür gelehnt. „Habe ich dir doch schon 1000 mal beantwortet. Kannst du oder willst DU mich nicht verstehen.“ Zischte meine Mutter durch die Tür. „Diesmal WILL und KANN ich es nicht Hadiya. Ich frage mich echt warum das so schlimm sein soll, wenn ich meinen Kollegen meine größte Liebe vorstellen möchte. Ich will da nicht schon wieder alleine hingehen.“ „Ich geh nicht mit, basta!“ Mein Vater stand auf drehte sich ein letztes mal zur Tür und sagte ruhig aber tief verletzt „ Dann eben nicht.“ Bevor ich die Tür schließen konnte, hatte er mich aber auch schon entdeckt. „ Süße wie geht’s dir?“ „Denke besser als dir gerade. Darf ich fragen warum oder besser nicht.“ „Jedes Jahr das gleiche Kunami, ich will nicht alleine auf das Treffen der Fotographen. Jedes Jahr veranstalten die einen Ball und ich komme mir alleine so albern da vor. Aber deine Mutter bleibt dabei sie will nicht mitgehen. Und Shanice hat dieses Jahr eine Begleitung.“ „Soll ich mit Mama reden?“ „Nee lieber nicht Süße hat heute keinen Zweck mehr. Schlaf gut“ Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und ging die Treppe hinunter.



    Mein Vater schlief die Nacht in seinem Arbeitszimmer, meine Mutter war morgens immer noch im Schlafzimmer als ich das Haus verließ. Ich stieg zu Karina und Jonas in den Bus. Der Schultag verlief ruhig und die Sommerfestband gab die Auswahl der Popsongs bekannt. Karina ging Fabian gekonnt aus dem Weg und stürzte sich mit den Tänzern in die ersten Spontanen Ideen für die Choreographie. Fabian probte mit der Band den ersten Song und Jonas tüftelte schon an den ersten Lichteffekten.

    Nach der Schule war es totenstill bei mir zu Hause auch sie gingen sich erfolgreich aus dem Weg. Ich beschloss ins Jugendzentrum zu gehen.
    Dort angekommen dauerte es nicht lange und Enyama schnappte meine Hand . „Lass dich überraschen!“ Er schnappte seinen Rucksack und ab ging es zur Bushaltestelle, stiegen in den nächsten Bus und stiegen vier Haltestellen später wieder aus. Rings rum kein einziges Haus in Sicht und ganz ehrlich hatte ich wirklich keine Ahnung wo ich mich überhaupt befand. Enyama strahlte und griff wieder nach meiner Hand. Wir gingen durch ein kleines Wäldchen und am Ende des Waldwegs lag eine große Wiese mit einem herrlichen See.



    Plötzlich ging mein Handy und hatte eine völlig überdrehte Karina am Ohr. Ich hatte Mühe überhaupt zu verstehen was eigentlich passiert war. Enyama guckte mich fragend an und ich flüsterte ihm zu das es Karina war. Er grinste und legte sich auf die Decke. Ich hatte Karina in der Zwischenzeit etwas beruhigt „Jetzt noch mal ganz von vorne bitte. Wer hat bei Euch angerufen?“ „Na Fabian!!!“ schrillte es aus meinem Handy so das ich es weiter vom Ohr halten musste. Enyama grinste noch breiter als ob er sagen wollte: „ Klappt doch von alleine“ und ich hasste so etwas. „Okay weiter, er hat dich angerufen ...“ „Jaaaaa...“ schrillte Karina wieder durch die Leitung „... aber hat nicht mit mir gesprochen sondern mit meiner Mutter und nun sitze ich in der Tinte!“



    „Warum? Was hat er ihr gesagt?“ „Er hätte ein Stück im Theater gesehen das uns vielleicht bei der Schulaufführung helfen könnte und hat mal eben 2 Karten gekauft und will mit mir dahin. Hörst du? ER will mit MIR ins Theater!!! Die absolute Katastrophe....“ „Warum denn? Ist doch klasse...“ Das hätte ich besser nicht gesagt denn nun wurde sie wieder hysterischer am anderen Ende. „Ohhh doooch Kunami Weltuntergang!!!! Du musst mir helfen...“ „Stop Karina so geht’s nicht weiter. Wie kann ich dir helfen?“ „Ich hasse meine Haare und ich hab nix zum Anziehen. Er ist in 3 Stunden da und will mich abholen. HILFE!“ „Keep cool ich komme wir finden schon was in deinem Schrank.“ „Nee bestimmt nicht hab kein Kleid fürs Theater, hab überhaupt keins, kann da doch nicht in Pulli und Jeans hin, verstehst du, es geht ins Theater, da kann...“ „Schon kapiert. Ich mach das schon bin in 1 Stunde bei dir dusche schon mal.“ „DANKE!!!!“ „Bis gleich.“ Mein Ohr klingelte immer noch ich holte tief Luft und guckte Enyama an „Auf geht’s ich muss unbedingt in die Stadt und dann zu Karina geht um Leben oder Tod erklär dir das auf dem Weg.“ Enyama grinste „Hab es schon mitbekommen aber warum in die Stadt?“ „Ein Theater taugliches Kleid kaufen.“ Ich grinste und Enyama fing auch an zu lachen. Wir fuhren so schnell es ging in die Innenstadt und ich sauste mit ihm ins nächste Kleidergeschäft. Schnell hatten wir auch schon die Kleiderabteilung gesichtet und ich raste darauf zu als ob es im ganzen Universum nur noch ein Kleid gab. Enyama kam langsam hinter mir her und als er bei mir ankam, hatte ich schon das perfekte Kleid für Karina gefunden. „Rosa?“ „Ja Enyama rosa. Karina liebt rosa und das gibt ihr Sicherheit. Sie fühlt sich gut und hat eine andere Wirkung auf Fabian.“ „Kuppelst du wieder?“ „Nee ich rette Karina, die dreht sonst durch und geht nicht einen Millimeter vor die Tür.“ „Okay, dann gehst du jetzt Leben retten.“ „ Was heißt ich? Du kommst mit und lernst du meine beste Freundin kennen.“ „Ist ihr das wohl recht?“ „Och klar, sei kein Frosch und ab geht’s zur Kasse. Wir haben noch einiges vor.“



    Ich schnappte Enyama an die Hand zog ihn zur Kasse und schleifte ihn mit zu Karina. Karina öffnete im Trainingsanzug die Tür und fiel mir gleich um den Hals. Erst danach bemerkte sie Enyama. „Schön dich kennen zu lernen. Sorry aber ich bin voll im Stress.“ Karina nahm meine Hand und zog mich in ihr Zimmer. Überall lagen Kleidungstücke und Karina stand hilflos in ihrem veranstalten Chaos. „Siehst du? Nichts dabei!!! Ich sterbe! Am besten ich geh einfach nicht hin. Lass die Tür zu wenn’s klingelt.“ „Soweit kommt das noch. Das bekommen wir hin.“ Karina setzte sich auf ihren Hocker und ich legte los ihr die Haare und das Make up zu machen. „Kunami was hast du vor?“ „Haare hochstecken Maus. Wirst schon sehen, sieht klasse aus.“ „Hoffentlich halten die Spangen den Abend auch. Ich hab furchtbares Haar.“ „Quatsch mit Soße, die werden bombig halten und deine Haare sind so schön Karina. Lass mich nur machen wirst sehen das wird großartig.“ Ich zwinkerte ihr zu und entlockte ihr ein Lächeln. Enyama betrachtete das ganze aus sicherer Entfernung und sagte keinen Ton. Als ich fertig war trat ich einen Schritt zurück und wir warteten gebannt auf Enyamas Urteil. „Sieht sehr hübsch aus nur das Outfit passt nicht dazu.“ „Stimmt und das ändern wir mal sofort!“ Ich verbannte Enyama ins Wohnzimmer und holte das Kleid aus der Tüte. „Kunami das ist ja wunderschön.“ Strahlte mich Karina an und drückte mich ganz fest an sich. „Für meine Freundin für einen besonderen Abend.“ Grinste ich und zwinkerte ihr zu. Ich half Karina ins Kleid und überprüfte noch mal kurz das Make up. Alles perfekt und ich zeigte Enyama dann eine strahlende Karina. „Steht die sehr gut das Kleid“ meinte Enyama „Hab ich dir doch gleich gesagt. Ich kenne doch meine Freundin“ zog ich ihn etwas auf. „Ja hast Recht Kunami rosa war die perfekte Farbe.“




    Es klingelte an der Tür und Karina war super nervös. Ich drückte ihr beide Daumen „Hey jetzt nur nicht kneifen!“ Karina nickte und ging tapfer zur Tür, sie holte tief Luft und öffnete. Fabian strahlte sie an, bot ihr den Arm an und sagte das er sich auf den Abend freute. Dann schloss Karina die Tür und wir blieben in der Wohnung allein zurück. Ich linste aus dem Wohnzimmerfenster und wartete bis Fabians Vater zum Theater losfuhr. Ich räumte die Kleiderhaufen von Karinas Bett und Fußboden, denn wenn sie vom Theater nach Hause kam wollte sie bestimmt anstatt Klamotten zu sortieren lieber im Bett den Abend noch mal Revue passieren lassen. Auf Aufräumen hatte sie dann bestimmt keine Lust. Dann verließen wir ebenfalls die Wohnung und Enyama beschloss mich nach Hause zu bringen.


    Wir gingen zu Fuß Hand in Hand und ich grinste non Stopp vor mich hin. Ich malte mir aus wie Fabian und Karina jetzt nebeneinander im Theater saßen und sich ein bisschen näher kamen. „Du musst Jonas auch noch mal kennen lernen, ihr werdet euch bestimmt super verstehen.“ „Wäre nett treffen wir uns doch mal zu viert, denn viel mit Karina gesprochen habe ich heute ja nicht.“ „Super Idee. Wie wäre es irgendwann mit schwimmen?“ „Klingt gut.“ „ Dann werde ich die beiden morgen mal fragen wann es ihnen passen würde.“ „Mach das, aber am Freitag kann ich nicht, da ist wieder ein Konzert im Jugendzentrum und viel zu tun. Kann Faye nicht die ganze Arbeit machen lassen. Aber sonst klappt es die ganze Woche“ „Prima dann kann ja nix schief gehen“



    Wir standen vor meiner Haustür und ich gab Enyama einen Kuss. „Morgen um 16 Uhr im Jugendzentrum?“ fragte er und ich nickte . Die Haustür wurde aufgerissen und ich schreckte auf. Mein Vater stand in der Tür fixierte mich mit den Augen und guckte ernst. „Kunami ich muss dich sofort sprechen.“

  • So eine entspannte, lustige Fortsetzung und dann endet sie so aprubt und mit einem forschen Satz.

    Erst mal fand ich es toll wie sie zusammen mit Enyama Karina geholfen haben. Das ist wahre Freundschaft.
    Und Karina sah einfach zauberhaft aus. Wenn sie damit keinen Erfolg hat ist ihr Angebeteter Blind wie ein Grottenolm.

    Aber Kunamis vater macht mir jetzt Angst. Was ist da nur passiert.

    Besonders toll fand ich ja die Konversation zwischen Kunami und ihrem Opa. Echt toll!

    LG Rivendell

  • habich mich schon mal hier gemaeldet?
    dann sag ichs jetzt einje sehr schöne fotostry mit lebensretter instinkt
    du hast alle gefühle heriengebrachtr, die es gibt



    was will der vater ihr wohl erzählen?????

  • Na was ist da denn los?:misstrau Also da muss ich mich ja mal zu Wort melden.

    Herr Wallers pflegte noch seinen englischen Vorgarten. Ich nickte ihm lächelnd zu und legte noch einen Schritt zu bevor er mich in ein Gespräch verwickeln konnte. Er liebte es über seinen übermäßig gepflegten Garten zu Plaudern und ehrlich gesagt hatte ich da wenig Interesse daran.


    Ja ja Kleingärtner sind ein eigenes Volk für sich *aus Erfahrung spricht *

    „Abendbrot fällt heute aus.“


    Ach nee, das ist ja ein Ding.

    „Warum?“ fragte ich erstaunt.


    Gegenfrage, warum nicht?


    Ach ja DARUM:roftl

    „Wie nennt ihr jungen Leute das? Deine Eltern haben mächtig stress miteinander. Hab eben eine Reportage über euren Slang geguckt. Wir Alten würden ja sagen: deine Eltern streiten sich gerade. Jedenfalls macht deine Mutter gerade den Punk und dein Vater findet das wenig Groovy.“


    Herrlich so einen Opi hab ich auch.

    „Entschuldige bitte aber bei dir klingt das so komisch.“ Er schlug das Buch zu „Warum? Auch wir alten gehen mit der Zeit. Will doch Hip bleiben.“


    Ja klingt es! So ein Hopper Hipper (was auch immer das ist):rollauge

    „Soll ich dir ein Brot machen?“ „Danke, das bekomme ich schon alleine hin.“ „Warum streiten die beiden sich?“ ich setzte mich neben ihm aufs Sofa. „Ich hab aufgehört da auf dem Laufenden zu bleiben,


    Ja klar Brote schmieren wollen, aber sein Hörgerät nicht einsetzten können. Tz tz . Nee nee diese Jugend von Vorgestern *Kopf schüttel*:rolleyes

    was ich nicht weiß kann ich an dich nicht ausplaudern mein Schatz.


    Was für eine Logik da kann man ja noch was lernen. Pädagogischwertvoll.


    Ich weiß nur das deine Eltern vom Einkaufen wieder kamen und streitend aus dem Auto gestiegen sind, den Einkauf in die Küche knallten und irgendwann streitend nach oben rasten. Ich hab den Einkauf in die Schränke verpackt und nun sitzt deine Mutter im Schlafzimmer und dein Vater vor der Schlafzimmertür


    Entlarvt die Batterien sind nur leer. Der hat ja doch was gehört.


    Ich schaute mit meinen Opa noch ein bisschen fern.


    Nah gucken geht ja auch schlecht, er trägt ja nicht mal ne Brille.


    „Ich geh nicht mit, basta!“ Mein Vater stand auf drehte sich ein letztes mal zur Tür und sagte ruhig aber tief verletzt „ Dann eben nicht.“


    Ihm ist hoffentlich klar das ein „Nein“ bei Frauen eigentlich nicht als „Nein“ zu verstehen ist. Er sollte unbedingt mal einen Kurs besuchen wo man richtig betteln lernt. Mit aussitzen ist es hier nicht getan, die will das volle Programm.:roftl

    Plötzlich ging mein Handy und hatte eine völlig überdrehte Karina am Ohr. Ich hatte Mühe überhaupt zu verstehen was eigentlich passiert war.


    Mit einem sich drehenden Kreisel kann man sich auch schlecht unterhalten, das stimmt.

    „Jetzt noch mal ganz von vorne bitte. Wer hat bei Euch angerufen?“ „Na Fabian!!!“ schrillte es aus meinem Handy so das ich es weiter vom Ohr halten musste.


    Ahja das mit dem Tinitus und wo der herkommt, wäre jetzt auch geklärt.

    Enyama grinste noch breiter als ob er sagen wollte: „ Klappt doch von alleine“ und ich hasste so etwas.


    Tja wie immer, keiner hört auf den Weddingplaner.

    „Warum? Was hat er ihr gesagt?“ „Er hätte ein Stück im Theater gesehen das uns vielleicht bei der Schulaufführung helfen könnte und hat mal eben 2 Karten gekauft und will mit mir dahin. Hörst du? ER will mit MIR ins Theater!!! Die absolute Katastrophe....“


    Nöö soweit ich informiert bin, heißt das immer noch Theater.:misstrau


    „Ohhh doooch Kunami Weltuntergang!!!!


    So schlimm ist ein Weltuntergang auch nicht. Muahaha dann gibt’s ne Neue. *räusper*

    „Ich hasse meine Haare und ich hab nix zum Anziehen. Er ist in 3 Stunden da und will mich abholen. HILFE!“


    Weiber!!! *duck*

    „Hab es schon mitbekommen aber warum in die Stadt?“ „Ein Theater taugliches Kleid kaufen.“


    Der Ernst des Lebens fängt an und du wirst zum Shoppen genötigt. Viel Spaß! Warts ab, denn sie nimmt dich eigentlich nur mit als Packesel.

    „Rosa?“

    Der Junge gefällt mir. Er hat erkannt das Rosa keine Farbe ist, sondern einen Krankheit.:angry


    „Ja Enyama rosa. Karina liebt rosa und das gibt ihr Sicherheit. Sie fühlt sich gut und hat eine andere Wirkung auf Fabian.“


    Dir ist aber klar, das Rosa auf manche Männer eine andere Wirkung hat oder? Mein ja nur wegen Nebenwirkungen und Erblindungserscheinungen.:misstrau

    „Okay, dann gehst du jetzt Leben retten.“


    Das ist neu, das man mit einem rosa Kleid Leben retten kann. Donnerkiesel wieder was gelernt. Respekt.

    „ Was heißt ich? Du kommst mit und lernst du meine beste Freundin kennen.“ „Ist ihr das wohl recht?“ „Och klar, sei kein Frosch und ab geht’s zur Kasse. Wir haben noch einiges vor.“


    Shoppen und jetzt das??? Was hat der arme Kerl denn verbrochen, dass man im so was jetzt auch noch antun muss.

    Ich schnappte Enyama an die Hand zog ihn zur Kasse und schleifte ihn mit zu Karina.


    Schleifen ist genau der richtige Ausdruck, denn freiwillig tut MANN sich das nicht an.

    Enyama betrachtete das ganze aus sicherer Entfernung und sagte keinen Ton.


    Wird wohl daran liegen, dass er vor lauter Haarspray keine Luft mehr bekommt, da die Frisur ja bombensicher sein muss. Schon klar im Theater herrschen Anarchie und Kriegszustände. Wär schon schlecht wenn die Frisur sich dann vom Acker macht.

    Ich verbannte Enyama ins Wohnzimmer und holte das Kleid aus der Tüte


    Das war klar, wenn’s spannend wird muss er raus.


    „Wäre nett treffen wir uns doch mal zu viert, denn viel mit Karina gesprochen habe ich heute ja nicht.“


    Ging ja wohl auch schlecht mit Atemnot.

    Die Haustür wurde aufgerissen und ich schreckte auf. Mein Vater stand in der Tür fixierte mich mit den Augen und guckte ernst. „Kunami ich muss dich sofort sprechen.“


    Das ist aber keine nette Begrüßung, es gibt Leute die auf so was allergisch reagieren. Dann ist nichts mehr mit gucken.


    So ich glaub ich hab mich mal wieder ein wenig gehen lassen und man möge mir dies verzeihen. Ich bin auf jeden Fall schon gespannt wie es weiter geht, denn ich für meinen Teil, fand die Fortsetzung sehr unterhaltsam.

  • 18.



    Mein Vater verzog keine Miene – starr, nicht mal ein einziges Muskelspiel in seinem Gesicht. Was war jetzt wohl wieder im Busch? Ich drehte mich schnell noch mal um zu Enyama, der schon unsere Einfahrt erreicht hatte. „Enyama...“ Er drehte sich um und ihm war anzusehen, dass ihm das Ganze ebenso ein großes Rätsel war, wie mir. Enyama lächelte mir zu, zwinkerte und sagte „Wir sehen uns morgen.“ Ich nickte und wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte. Mein Vater stand immer noch genauso da, er rührte sich nicht von der Stelle. Erst als ich im Flur stand, kam Leben in seine Glieder und er kam ebenfalls in den Flur. „Wir reden im Arbeitszimmer Kunami.“ Was um Himmelswillen musste er mit mir besprechen. Mir war schlecht und es war, als schnürte mir jemand die Luft ab. So eine Seite hatte ich an meinem Vater noch nie erlebt. Es machte mir Angst. Ich folgte meinem Vater ins Arbeitszimmer und schloss die Tür.




    „Ist das deine große Liebe?“ Ich fiel aus allen Wolken. Galt dieser Auftritt keinem Familienproblem? „Ja, ich liebe Enyama.“ Gab ich nur knapp zur Antwort und meine Ohnmacht wandelte sich langsam in Wut. Was hatte Enyama jetzt damit zu tun? „Kunami bringe ihn nicht wieder hierher mit. Du hast Glück, dass deine Mutter ihn nicht gesehen hat. Es tut mir in der Seele weh es dir zu verbieten, aber ich möchte nicht, dass sie dir das Leben zur Hölle macht.“ „Warum? Kannst du mir das wenigstens mal vernünftig erklären?“ Mein Vater schlug die Augen nieder, atmete tief ein und langsam wieder aus und guckte mich an. „Ich werde es versuchen, mein Schatz. Du weißt, dass wir Besuch aus Afrika bekommen...“ Ich nickte, „aber was hat das jetzt wieder mit Enyama zu tun?“ „Deine Mutter ist im Moment sehr schnell gereizt und die Medikation ihres Arztes hilft da auch nicht viel. Kannst du dich an deine Musikhausaufgabe erinnern?“ „Ja, sie ist völlig ausgerastet.“ „Genau Kunami und ich weiß nicht, wie sie reagiert, wenn du ihr Enyama als Freund vorstellst. Ich habe Angst, dass sie wieder komplett ausrastet und weder dein Opa, noch ich sie bremsen können. Als sie hörte, dass Janet und Rick länger bleiben als geplant, flog hier eine Vase an die Wand. Kunami, ich verspreche dir, wenn der Besuch von den beiden um ist und deine Mutter sich gefangen hat, helfe ich dir dabei. Aber setze es jetzt nicht aufs Spiel, denn dann wäre alles verloren. Tu mir diesen Gefallen und bring ihn nicht wieder hierher. Noch bitte ich dich, zwinge mich nicht es dir zu verbieten. Ich will nicht, dass es schief läuft.“ Es war ihm anzusehen, dass es ihm schwer fiel und ich nickte ihm zu. Er nahm mich in den Arm und wünschte mir eine gute Nacht, er hätte noch zu arbeiten.


    Ich verließ das Arbeitszimmer und ging direkt in mein Zimmer. Hunger hatte ich keinen mehr und mir kreiste im Kopf, was Enyama wohl jetzt darüber dachte. Bestimmt malte er sich haufenweise Variationen zusammen, was dieser Auftritt meines Vaters zu bedeuten hatte. Ich starrte aus meinem Fenster. Karina saß mit Fabian noch im Theater. Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Ich zog mich um und merkte, dass ich immer noch die Tabletten in meiner Tasche hatte. Ich hatte sie unter dem Waschbecken gefunden vor ein paar Tagen und hatte immer noch nicht bei meinem Opa nachgefragt. Ich beschloss es sofort zu tun, vielleicht fehlten sie ihm und ich wollte nicht, dass er Schwierigkeiten bekam. Ich klopfte bei ihm an die Zimmertür. Mein Opa lag auf dem Bett und schmökerte in einem Buch. Mein Opa klopfte neben sich aufs Bett. „Wo drückt der Schuh?“ „Nirgends, hab keine an.“ Wir mussten beide lachen und ich ließ mich auf das Bett fallen. „Hab ich im Bad gefunden, gehören sie dir?“ Ich griff in die Tasche und hielt ihm den Tablettenriegel hin. „Nein, sind nicht meine.“ „Nicht?“ Mein Opa schüttelte den Kopf. „Wirklich nicht.“ „Muss ich weitersuchen. Spannend das Buch?“ „Ja, musst du. Zweite Leiche im Mc Gregory Castle und der Kommissar immer noch ratlos. Also ich tippe ja auf den Butler.“ Wir mussten beide lachen und ich rutschte wieder vom Bett und wünschte ihm noch viel Vergnügen.

    Ich guckte mir den Tablettenriegel noch mal genauer an, Mein Vater nahm keine und dann blieb nur noch meine Mutter über. Ich machte den PC an und gab den Namen in eine Suchmaschine ein. Was ich da fand beruhigte mich nicht wirklich:

    - wird gegen mäßige bis starke Schmerzen eingesetzt.
    - wirkt im Gehirn und Rückenmark. Es hemmt die Wahrnehmung von Schmerzen, die Schmerzen werden nicht mehr als unangenehm empfunden, entzündungshemmend
    - Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Wahrnehmungs- und Stimmungsbeeinträchtigungen, z.B. Depressionen, Euphorie, Verwirrungszustände, Halluzinationen und Albträume, Übelkeit und Erbrechen...

    Sollten es tatsächlich ihre sein? Und warum bekommt sie die? Kein Wunder, wenn ihre Depressionen so stark sind. Das Zeug haute einen Elefanten um. Aber wenn sie die wirklich brauchte und das Zeug war verschreibungspflichtig dann war es sicherlich nicht gut, dass ich sie mit mir spazieren trug. Ich speicherte mir die Seite ab, sicher war sicher, wer weiß ob ich es nicht noch mal gebrauchen konnte. Ich suchte nach einer Möglichkeit die Tabletten wieder loszuwerden. Aber wie? Ich hörte meinen Vater die Treppe hochkommen. Ich nutzte meine Chance und winkte ihn in mein Zimmer. „Noch auf?“ „Ja, aber gehe gleich ins Bett. Hab da noch ein Problem.“ Ich zeigte ihm die Tabletten. „Ich glaube es ist besser, du gibst sie ihr. Die waren unter dem Waschbecken vor ein paar Tagen. Ich wollte immer Opa fragen, habe es aber immer wieder vergessen. Opa sagt, das wären nicht seine, also gib sie bitte Mama.“ Mein Vater nahm die Tabletten wünschte mir noch eine gute Nacht und ich war mit meinen Gedanken wieder alleine. Ich kuschelte mich in die Decke und ließ meine Gedanken noch mal zu Karina schweifen, sie lag bestimmt schon im Bett und träumte von dem schönen Abend mit Fabian...




    Der Wecker rief zum nervenden Tagesanfang. Duschen, Frühstücken und ab zum Bus. Jonas, Karina und Fabian diskutierten gerade über Jonas neu gekaufte CD. Es tat gut Karina und Fabian an einem Fleck zu sehen. Ich wünschte einen guten Morgen und stieg gleich mit ins Gespräch ein. Die ersten Schulstunden liefen richtig entspannt ab, da Karina nicht mehr vor Fabian flüchtete, besser sogar, sie unterhielten sich zwischendurch und es tat mir irre gut das zu beobachten. In der Pause nutzte ich die Gelegenheit um beiden von den Schwimmplänen mit Enyama zu erzählen. Jonas war überrascht und ich konnte gerade noch mit den beiden einen Termin abstimmen, bevor Fabian zu uns rüberkam.



    Er hatte da eine großartige Idee und wollte sie mit Karina durchsprechen. „Sehe euch nachher, ist jetzt wichtig!“, strahlte Karina und suchte sich ein Eckchen mit Fabian. „Du hast einen Freund und sagst keinen Ton.“ „Ja, habe ich. Bist du jetzt böse?“ „Hätte gedacht erzählst es deinem besten Freund gleich, aber ist okay, freu mich für dich. Lerne ich dann ja mal kennen. Vielleicht ja ganz nett, dein Traumprinz.“ Ich musste lachen, Jonas nahm das wieder von der coolen Seite. Wie immer. „Aber du, sag mal: Was geht da zwischen Fabian und Karina ab? Sollte ich das mal im Auge behalten... mein ja nur so.“ „Ja, solltest du im Auge behalten.“ Ich grinste ihn an und klaute ihm was von seinem Pausenbrot. „Na so haben wir aber nicht gewettet.“ Lachend gingen wir wieder ins Schulgebäude, denn es ging wieder weiter. Ich übte mit Karina Tanzen und Jonas tüftelte wieder an den Scheinwerfern.

    Ich fuhr diesmal direkt nach der Schule ins Jugendzentrum. Es ließ mir keine Ruhe, ich musste Enyama das Chaos von gestern erklären. Ich wusste allerdings selbst noch nicht, wie ich das machen sollte.



    Als ich ins Jugendzentrum kam stand Faye hinter der Theke und winkte mir gleich zu. „Suchst bestimmt Enyama. Der ist mit Ralph im Keller. Willst du was trinken?“ „Gerne. Wer ist Ralph? Einer vom Team?“ „Der Leiter von Jugendzentrum, echt ein Netter, wirst ihn mögen. Gucken Getränke nach, wegen dem Konzert am Freitag.“ „ Ach ja, Enyama sagte schon, dass er dann hier ist.“ „ Kommst du auch? Wird bestimmt lustig.“ Faye stellte mir eine Zitronenlimonade auf den Tresen und lachte mich an. „Bin froh, dass Enyama dich hat. Er strahlt immer, wenn er von dir spricht. Und die Augen leuchten so schön. Und jetzt halte ich lieber meinen Mund, Feind hört sonst mit.“ Sie grinste und Enyama stand auch schon hinter mir. „Habt ihr euch gut amüsiert?“ fragte er. „Klar, wir Mädels schaffen das auch ohne dich.“, gab Faye ihm gleich zur Antwort. „Faye, Donnerstag müssen wir noch mal los. Orangensaft und Cola gehen zu Ende. Von der Orangenlimo könnte ne kleine Menge auch nicht schaden. Kommst du mit, Enyama?“ Ralph sah Enyama gespannt an. Und Enyama sah wiederum mich gespannt an. „Was kam raus? Wann gehen wir Schwimmen?“



    „Jonas kann auch nur Donnerstag.“ „Also Ralph, keine Chance am Donnerstag lerne ich die besten Freunde von Kunami kennen.“ „Nicht schlimm, ich frag Timm oder Sascha. Kunami, kommst du Freitag auch? Würde mich freuen.“ Ralph schien sein Zentrum gut im Griff zu haben. „Ich komme gerne.“ „Super! Wirst sehen wird klasse, haben Enyama und Faye wieder auf die Beine gestellt.“ „Bist früh dran heute. Die beiden dampfen gleich ab zu ner Volleyballgruppe und ich habe eine Stunde Thekendienst hier.“ „Halte ich aus. Nicht viel los hier, oder?“ „ Nee, im Moment alle beim Volleyball und zwischendurch mal ein paar Kids hier, aber die meisten kommen später.“ „Gut, denn ich muss noch mit dir reden.“ „Kein Problem, genug Zeit haben wir.“ Er holte sich auch ein Glas Limo und setzte sich zu mir an die Theke.„Also schieß los, was war gestern los?“ „Ist eine lange Geschichte...“ Ich nahm allen Mut zusammen und erzählte ihm alles, was ich bisher bei meinen Eltern beobachtet hatte, das Katz und Maus Spiel, den Besuch aus Afrika und den kompletten Ausraster meiner Mutter. Ich ließ nichts aus und er hörte mir geduldig zu. „Mein Vater ist der Meinung, dass wenn ich dich mit nach Hause nehme, meine Mutter ähnlich ausrastet. Er will, dass ich warte bis der Besuch wieder weg ist und meine Mutter sich gefangen hat.. Ist das überhaupt okay für dich?“ „Es ist in Ordnung für mich. Kunami ich will mit dir zusammen sein. Wo ist mir egal. Ich denke nach dem, was du mir von deiner Mutter erzählt hast, hat dein Vater völlig recht. Das würde sie alles überfordern. Viel los bei dir im Moment.“ Er nahm mich in den Arm und gab mir einen Kuss. „Ich freue mich schon am Donnerstag auf das Treffen mit deinen Freunden.“ Ich grinste ihn an „Und ich erst.“

    Nach Enyamas Thekendienst gingen wir noch ein Eis essen. Und schauten uns einen Film im Kino an. Er brachte mich ein Stück nach Hause, die letzten drei Straßen ging ich dann lieber alleine.





    Als ich nach Hause kam schoss mein Opa aus der Küche „Keinen Schritt weiter, die fetzen sich oben wieder.“ „Fetzen?“ „Ja fetzen, streiten, haben Stress, oder wie du es nennen willst.“ „Ich meinte eher warum wieder?“ „Na wieder wegen dem Fotographentreffen. Er will sie mitnehmen, sie will aber nicht. Ging beim Essen los. Steht noch alles, kannst gleich mit mir essen, aber vorher sollst du noch Shanice zurückrufen.“ „Shanice? Warum das?“ „Keine Ahnung, wird sie dir dann sagen denke ich. Nimm das Telefon im Arbeitszimmer.“ „Okay...“ Ich ging ins Arbeitszimmer und wählte die Nummer meiner Tante.



    „Fotogalerie Shanice Evans...“ „Hallo, hier ist Kunami. Ich sollte dich zurückrufen?“ „... ja genau, hast du morgen schon was vor?“ „Worum geht es überhaupt? Ist das zeitlich gebunden?“ Ich hatte mich ja mit Enyama verabredet und keine Lust ihn zu versetzen. „... geht um dein Geburtstagsgeschenk will, dass du es vor dem Familienchaos bekommst und wir sollten bis 18.30 Uhr da sein.“ „Okay, kannst du mich um 17 Uhr am Jugendzentrum, Pappelstraße abholen?“ „Ist okay, machen wir es so.“ „Aber warum kann das nicht bis zu meinem Geburtstag warten?“ „...Kunami, vertraue mir einfach. Bis morgen dann“ „Okay, bis morgen.“

    „Kunami, nur wundern, einfach nur wundern...“ murmelte ich und verbrachte den Rest des Abends mit meinem Opa.

  • Ich mag den Opa. Da kriegt man richtig den Wunsch selber wieder einen zu haben.

    Das mit den Tabletten ist schon ein Ding. Ich hätte mich an Kunamis Stelle auch mal schlau gemacht, was für Dinger das sind. Warum braucht sie so starke Dinger? Ihre Ausraster hängen wohl damit zusammen? Jedenfalls bin ich aus der Frau noch nicht so schlau geworden. Ich hätte wohl an Kunamis Stelle mal ein gespräch mit ihr gesucht.

    Tolle Fortsetzung.

    LG Rivendell

  • Vielen lieben Dank für eure Kommis ich habe mich riesig drüber gefreut. Es ist schön von Euch zu hören wie ihr dei Story findet und mit den Charakteren mitfiebert. Ich freue mich immer etwas von euch zu lesen.





    @ Rivendell: Stimmt Anubis hat uns allen die Augen geöffnet. Danke das du wieder reingeschaut hast


    @ Anubis: Danke dir dafür
    @ TDU Kevin: schau ruhig öfter mal rein *Zwinker*
    @ Cassio: Dein Gefühl täuscht dich nicht
    @ Zaje: freu mich das es dir gefällt


    ich hoff ihr habt alle viel Spaß beim Weiterlesen doch vorher:









    bleibt alle gesund und munter und ich freue mich schon aufs nächste Jahr mit euch *knuddel*



    Alles Liebe Musical-katjes






    19.


    Mein Geburtstag fiel genau in die Zeit, wo Janet und Rick zu Besuch waren. Gemütlich zu Hause feiern fiel daher komplett aus. Erstens wegen dem Besuch und zweitens wollte ich auf gar keinen Fall ohne Enyama feiern. Aber warum sie mir ausgerechnet vorher das Geschenk geben wollte, war mir ein Rätsel.

    Diese Projektwoche gestaltete sich doch amüsanter, als ich anfangs gedacht hatte. Allein die Tatsache, dass Karina und Fabian sich von Tag zu Tag besser verstanden und die tollsten Ideen ausbrüteten, ließ die Sache richtig Spaß machen. Ich entschloss mich wieder direkt nach der Schule ins Jugendzentrum zu fahren und Enyama mit einer Pizza zu überraschen. Schließlich musste ich die Zeit nutzen, bevor mich Shanice dort abholte. Enyama war gerade dabei ein Plakat für das Freitagskonzert aufzuhängen. Er schien alleine im Jugendzentrum zu sein und drehte sich gleich zu mir „Bin gleich bei dir!“ Ich setzte mich mit der Pizza an einen Ecktisch und schaute meinem Held beim Kampf mit dem Plakat zu. „Ja grins nur, das Tesafilm ist fies...“



    „Bekommst auch gleich ne Belohnung...“ Ich zeigte auf die Pizza und Enyama musste lachen. Ein letzter prüfender Blick, ob es auch gerade klebte und Enyama entließ es in sein Schicksal und kam zu mir an den Tisch. „Heute um 17 Uhr holt mich meine Tante ab. Sie will mit mir mein Geburtstagsgeschenk holen. Was auch immer es ist.“ „Oh oh, hab ich ihn verpasst?“ „Nein, ist erst in zwei Wochen. Ich hab keine Ahnung, was das jetzt wieder soll.“ Enyama balancierte sein Stück Pizza und versuchte den Käse auf dem Stück zu behalten. „Wirst du nachher ja erfahren. Hast du schon was geplant für deinen Geburtstag?“ „Nein, völlig planlos diesmal. Zu Hause wird es wohl nicht gehen.“ „Na bis dahin ergibt sich vielleicht noch was. Bin hier noch gute 45 Minuten gefesselt. Worauf hast du heute Lust?“ „Na viel Zeit bleibt uns ja heute nicht.“ „Dafür haben wir morgen viel Zeit fürs Schwimmen. Faye hat mir meinen Thekendienst morgen abgenommen. Hat mich kurzerhand gestern aus dem Plan geschmissen.“ Er lachte dabei und seine Hand ließ er dabei durch die Luft sausen. Ich versuchte die Zeit alleine mit ihm zu nutzen, um etwas mehr über ihn zu erfahren. Denn wenn ich ehrlich war wusste ich noch nicht viel über ihn und je länger ich mit ihm zusammen war, desto mehr zog er mich an.



    „Ist eine gute Freundin von dir, oder?“, versuchte ich mein Glück, dass er mir etwas von sich preisgab. „Eine sehr gute Freundin. Mit Faye kannst du Pferde stehlen.“ „Wie habt ihr euch kennen gelernt, oder bin ich dir zu neugierig?“ Enyama lachte und nahm mich in den Arm. „Genau das mag ich ja so an dir. Vor 3 Monaten sind wir in Deutschland gelandet. So richtig eine Ahnung was mich hier erwartet hatte ich nicht. Sah alles ganz anders aus hier. Mein Vater hatte schnell einen Job im Zoo und ich dachte ja, dass er dort als Tierpfleger arbeitet. Und wie alle Jugendlichen muss ich ja auch in die Schule. Die sind auch ganz anders, als die in unserem Dorf. Unsere Dorfschule hat nur einen Raum und nur zwei Lehrer. Da stand ich nun mitten in dem Riesengebäude und hatte keinen Schimmer, wo ich da überhaupt hin musste. Ich weiß nicht wie viele Schüler da über die Gänge rasten, aber keinem fiel ich auf, bis auf Faye. Sie hat mich zum Direktor begleitet und ich hatte Glück und landete in ihrer Klasse. Und über Faye bin ich dann ans Jugendzentrum gekommen. Sie meinte, bevor ich zu Hause vor Langeweile umkomme, kann ich hier lieber was Sinnvolles tun und Spaß haben.“ „Hat sie gar nicht mal Unrecht. Stellst hier eine Menge auf die Beine. Und für 3 Monate Deutsch, schlägst du dich ganz gut.“



    „Danke. Mein Vater war auf einer Farm Wildhüter und Touristenführer und wenn ich mitfuhr auf die Fotosafaris, kam ich auch mit dem ein oder anderen deutschen Touristen in Kontakt. Sprachen find ich faszinierend.“ „Hast du noch Geschwister?“ „Nein, meine Mutter ist gestorben, da war ich ein halbes Jahr alt. Ich bin bei meinen Großeltern und bei meinem Vater aufgewachsen.“ „Also kannst du dich gar nicht an sie erinnern?“ Er schüttelte den Kopf. „Hast du sie nicht manchmal vermisst?“ Er lächelte mich an und zuckte mit den Schultern „ Kunami, versuche mal etwas zu vermissen, was du nicht kennst. Meine Oma und mein Opa waren die wichtigsten Menschen in meiner Kindheit. Mein Vater war damals noch angestellt auf einer anderen Farm. Die lag aber viele Kilometer weiter entfernt so, dass ich ihn nur an seinen freien Tagen gesehen habe. Erst als meine Großeltern beide verstorben waren, sind wir in ein anderes Dorf gezogen und mein Vater fing auf einer anderen Farm an zu arbeiten.“ Ich fand es spannend, wenn er von sich erzählte, doch ich merkte auch, dass er wieder Sehnsucht nach seinen Großeltern und Afrika bekam. Ich nahm ihn fest in den Arm. „Haben meinen Thekendienst komplett verquatscht und haben noch eine komplette Stunde Zeit bevor deine Tante kommt. Was stellen wir noch auf die Beine, Kunami?“ Mir fiel schlagartig der Zoo ein. Den Gedanken verwarf ich aber ganz schnell wieder, denn eingesperrte Elefanten und Zebras waren jetzt wohl das Letzte, was ihn ablenken würde.



    In der Nähe gab es heute einen Flohmarkt. Enyama fand die Idee gut und wir bummelten Hand in Hand über den Markt. Ein Jongleur ließ bunte Bälle durch die Luft wirbeln. Der süße Duft von Lakritze zog mir in die Nase und der Anblick der vielen bunten Bonbons ließ mir das Wasser im Mund zusammen laufen. Ich liebte Lakritze und konnte nicht widerstehen, mir eine Tüte davon zu kaufen. Ich steckte erst Enyama einen in den Mund und dann mir, bevor wir den Rückzug zum Jungenzentrum antraten.

    Shanice war zu früh dran. Ihr Auto stand vor dem Jugendzentrum, aber von Shanice keine Spur. Sie stand an der Theke bei Ralph und winkte mir gleich zu, als sie mich sah. „ Na, zu allen Abenteuern bereit? Hallo...“ Sie strahlte mich an und reichte dann Enyama die Hand zur Begrüßung. Enyama grüßte zurück und lächelte mich an. Er wünschte mir viel Spaß brachte mich noch zum Auto und winkte mir hinterher.

    „Wo hast du den schnuckeligen Kerl her, Kunami und ich will ALLES wissen.“ Shanice war genauso neugierig wie ich, das hatte ich eindeutig von ihr. Ich begann ihr in allen Einzelheiten vom ersten Treffen mit Enyama zu erzählen. Shanice grinste immer breiter vor sich hin und fuhr immer weiter aus der Stadt raus. „ Wo geht’s denn überhaupt hin?“ Ich wurde langsam ziemlich zappelig und versuchte anhand der Landschaft zu rätseln, wohin sie fahren wollte. Shanice schmunzelte vor sich hin „Keine Chance, sonst ist es keine Überraschung mehr.“ „Das ist Folter der übelsten Art“, protestierte ich, aber genutzt hatte es mir auch nicht, sie blieb eisern. Nach ein paar Minuten parkte sie ihren Wagen. „So, wir sind da. Keine Bange, das Okay von deinen Eltern habe ich in der Tasche. Frau Brockfeld leitet hier ein kleines Tierheim. Sie wartet schon auf uns.“ „Tierheim? Was hast du vor?“ „Dir endlich ein Haustier zu besorgen. Willst Tierpflegerin werden, aber hast kein Haustier? Geht gar nicht... also los, raus aus dem Wagen. Ab zu den Vierbeinern.“ „Du bist völlig crazy...“



    Wie hatte sie das jetzt wieder geschafft. Meine Eltern wollten doch keinen Vierbeiner im Hause haben. Ich schaute sie fragend an. „Ich weiß, dass ich crazy bin. Deine Tante war zur rechten Zeit am rechten Ort und hatte die besseren Argumente zur Hand. Also nicht lang gefackelt, bevor die es sich anders überlegen. Aber eins war vorher schon Bedingung: Du bist für das Tier alleine verantwortlich.“ Ich nickte und wir gingen hinein. Frau Brockfeld begrüßte uns in einem kleinen Vorraum mit Schreibtisch. An der Wand hingen Hundeleinen und kleine Nager und ein Nymphensittich hatten hier ihr Quartier bezogen. Sie nahm uns mit zu den Hunden und Katzen. Frau Brockfeld erzählte liebevoll von ihren kleinen Vierbeinern und ich konnte mich gar nicht satt sehen. Da war z. B. Jacky, die in einer Mülltonne gefunden wurde. Boomer, der an einer Laterne festgebunden, zurückgelassen wurde und Caruso, der streunend durch die Gegend gezogen ist.



    Wir gingen nun zu den Außenzwingern und mir fiel sofort ein süßer Mischling ins Auge. „Was ist das für ein kleiner Kerl?“ fragte ich neugierig und lief zielstrebig auf den Zwinger zu. „Oh ha, das sind unsere Sorgenkinder Antaris und Cara.“ „Warum Sorgenkinder?“, fragte ich verwundert ließ meine Augen aber nicht von dem Hund und bemerkte, dass sich dahinter noch etwas bewegte. Es guckten mir plötzlich zwei Katzenaugen entgegen. Frau Bockfeld fing an zu erzählen: „Cara und Antaris können wir nur gemeinsam vermitteln. Das ist die Schwierigkeit. Meist wollen die Leute nur eine Katze oder nur einen Hund, aber keine Mischung. Die beiden kennen sich schon so lange, dass es nicht mehr möglich ist sie zu trennen. Sie lebten vorher bei einer alten Dame. Als sie verstarb haben Nachbarn sich erst um die beiden gekümmert. Doch leider bekam einer eine Tierhaarallergie und sie konnten dort auch nicht bleiben.“ Meine Eltern würden ausrasten, wenn ich mit den beiden nach Hause käme. Ich verwarf den Gedanken also schnell wieder und ließ mir noch die anderen Hunde und Katzen zeigen. Alle samt waren sie süß. Zotteliges Fell, glattes Fell, große Augen, kleine Pfoten, große Pfoten..., am liebsten hätte ich sie alle eingepackt. „Hast du dich schon für einen entschieden?“



    Mein Blick fiel gleich zurück zu Cara und Antaris. „Also ist alles entschieden. Nehmen wir die zwei mit.“ Shanice grinste mich frech an. Ich war fassungslos. Was war das jetzt wieder? Meine Eltern würden ausrasten. „Aber ich bin viel unterwegs nachmittags, da kann ich Antaris mitnehmen, aber was mache ich dann mit Cara?“ „Och, das ist kein Problem. Cara und Antaris sind ja zusammen, wenn du in der Schule bist. Cara wird sich in der Zeit schlafen legen, solange Antaris mit dir unterwegs ist und abends sich ihre Streicheleinheiten von dir abholen.“, schaltete sich Frau Brockmann dazwischen, denn man merkte ihr an, dass sie die beiden am liebsten vermitteln würde. Also die beiden waren sich einig und wir nahmen die Zwei mit. Ich freute mich ja auch, dass ich sie mitnehmen konnte, aber hatte auch Angst, dass meine Eltern es verbieten und wir sie gleich wieder wegbringen mussten. Ich saß still neben Shanice im Auto. „Was ist los, Kunami?“ „Die Rede war von einem Haustier, nicht von zwei. Die werden ausflippen.“ „Lass das mal meine Sorge sein, ich dreh das schon.“ Dabei legte sie ein freches, siegessicheres Dauergrinsen auf.