Silent Hill: The whole story

  • (Anfang Teil 8 siehe Seite 2 unten)

    Nach einer Weile (Oder waren schon mehrere Stunden vergangen? Ich wusste es nicht, denn mein Zeitgefühl war vollständig verloren gegangen.) befand ich mich schließlich im Theater. Der Eingangsbereich des Theaters war nicht sonderlich groß. Erst jetzt sah ich, dass es anscheinend auch ein kleines Kino beherbergte. Es war sehr altmodisch eingerichtet und es brannten einige Kerzen. Wer hatte sie angezündet? An den Wänden hingen Werbeposter über Filme, die ich nicht kannte. Jedoch war ich nie ein so ein Filmeliebhaber gewesen. Aber das war jetzt ohnehin egal. Ich sah mich hier noch eine Weile um und beschloss, durch die große Tür direkt neben der Treppe zu gehen. Irgendwie hatte ich keine Ahnung, was ich hier finden sollte.



    (Überblick)



    Im Kinosaal traf ich Lisa wieder. Sie saß allein in der Dunkelheit und sah erst auf, als ich neben ihr stand. Ich ließ den Blick kurz über den Saal schweifen, es war ziemlich staubig und unordentlich hier. Viele Stühle standen chaotisch herum, so als hätte sie jemand durcheinander geschoben. „Was machst du hier drin, Lisa?“ Ich beschloss einfach, dass es jetzt an der Zeit war sie zu duzen. „Sorry, falls ich dir Angst gemacht habe...“, erwiderte sie mit leiser Stimme. „Ich dachte, ich wäre die Einzige hier drin.“ Ich seufzte und sah mich noch einmal um. „Es ist gefährlich hier.“



    Lachend stand sie auf. „Gefährlich?“, sagte sie in einem lächerlichen Tonfall. „Du machst Witze!“ Lisa kicherte immernoch, beruhigte sich dann aber. Jedoch sprach sie immernoch in dem selben lächerlichen Tonfall weiter. Oder war es jugendliche Naivität? „Die Tür stand offen und so bin ich einfach reingegangen. Ich liebe es einfach hier, Nathan.“ Sie trat ein paar Schritte auf mich zu. „Ich will Schauspielerin werden. Aber Mom war eine Krankenschwester und ihre Mom war eine Krankenschwester, ... also werde ich auch eine. Aber ich habe genau das, was man als Schauspielerin braucht.“



    Sie trat noch näher an mich heran und sah mir tief in die Augen. „Ich kann nicht aufhören an dich zu denken, Nathan...“, flüsterte sie verführerisch. Sie biss sich dabei leicht auf ihre roten Lippen. „Ich will dich. Du bist alles, an was ich denke.“ Lisa legte die Arme um meinen Hals und lehnte sich gegen mich. Ich konnte nicht anders, als auf ihre Lippen zu starren. Mein Blick ging unbewusst langsam weiter runter... doch sie redete weiter. „Lass uns aus dieser verrückten Stadt verschwinden. Wegrennen... nur wir beide...“ Sie strich mit einer Hand über meine Wange. Doch plötzlich wandte sie sich von mir ab.



    Sie lachte laut und drehte sich dabei einmal mit ausgestreckten Armen im Kreis. „Siehst du? Ich könnte ein Star sein!“ Sie strahlte mich an. Ich stimmte tonlos in ihr Lachen ein. „Hmhmh... jah.“
    Lisa grinste mich noch einmal an und drehte sich langsam zur Tür. „Na ja... man sieht sich!“ Dann winkte sie mir noch einmal zu und ging langsam aus dem Kinosaal. Mir war vorher gar nicht aufgefallen, wie elegant sie lief. Ich blinzelte. „Verdammt...“, murmelte ich. Auf was für Gedanken ich hier kam... ich hatte eine Frau und ein Kind. Beide waren verschwunden. Und Lisa war viel zu jung für mich. Eine verspielte, junge Frau. Ich musste mich um die wichtigen Dinge kümmern... hier im Kinosaal war auch nichts. Also musste ich es woanders versuchen.


    Ende Teil 8 Hoffe es hat euch gefallen!

    [SIZE="1"][COLOR="black"][CENTER]Man hat halt oft so eine Sehnsucht in sich -- aber dann kehrt man zurück mit gebrochenen Flügeln und das Leben geht weiter, als wär man nie dabei gewesen --
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  • Uff war das wieder gruslig.Der arme Nate,wie konnte man einen kleinen Jungen zu so einer gestörten(besessenen?)Mutter lassen.Da laufen einem ja kalte Schauer über den Rücken.Und diese Lisa,die ist doch auch nicht ganz normal,wie die sich an Nathan ranschmeisst.So aufdringlich ist ein normales junges Mädchen doch auch nicht.Wieder tolle beklemmende Bilder mit Spitzenatmosphäre!Nein,ich brauche keine Musik dazu,die Bilder kommen mir so schon nachts imTraum unter.

  • Ich brauch youtube nicht. Hab die Melodie genau im Kopf. :D


    Ich kann mir auch immer genau vorstellen, wie die Sirene klingt. Wenn man die Spiele kennt (und es basiert ja hier mehr auf das erste der Reihe), dann hat man das einfach im Kopf und vergisst es nicht.


    Bin wie immer begeistert und warte ganz ungeduldig darauf, dass es weiter geht.


    LG Rivendell

  • Danke für das Lob! Nun geht es endlich wieder weiter. Sorry, dass es nun immer einige Tage dauert...


    Teil 9



    Also ging ich langsam die altmodische Treppe hinauf. Vielleicht gab es dort etwas wichtiges. Oder alles war nur Zeitverschwendung gewesen. Vielleicht hatte dieses Kinoticket überhaupt nichts zu bedeuten und vielleicht könnte ich auch jetzt schon Zuhause sein. Ich musste wieder an Mary und Sarah denken. Waren sie in Sicherheit? Ich hoffte einfach, dass es ihnen gut ging und sie irgendwo, fern von diesem schrecklichen Ort sein würden. Jede Stufe der Treppe knarzte ein bisschen mehr. Irgendwie konnte das alles doch nicht wahr sein. Dieser Ort schien immer mehr zu vermodern.



    Das obere Stockwerk sah dann wieder ganz anders aus, mehr wie eine Baustelle. Anscheinend hatten sie gerade mit Renovierungs-oder Ausbauarbeiten begonnen. So gut wie alle Türen waren abgesperrt, es roch stark nach Mörtel und Farbe. Alles sah so aus, als wären die Arbeiten eben in diesem Moment abgebrochen worden. Doch das konnte natürlich nicht sein, denn das hätte ich von unten gehört. Ich beschloss, durch die einzige nicht abgesperrte Tür zu gehen, in der Hoffnung, dort irgendetwas zu finden, das mir weiterhelfen konnte.



    Als ich den Raum betrat (sollte wohl mal ein Büro oder so werden) bekam ich mal wieder einen neuen Schock. Vor mir lag eine junge Frau. Ich schluckte und wich ein paar Schritte zurück.



    Sie lag in einer Lache ihres eigenen Blutes. Als ich sie näher betrachtete, sah ich, dass das Blut anscheinend aus einer Wunde in der Magengegend stammte. Wie konnte man so viel Blut verlieren? Es hatte einen seltsamen Geruch... so viel Blut bereitete mir Übelkeit. Doch dann sah ich, dass die Frau etwas umklammerte. Mit zittrigen Knien ging ich auf sie zu. Vorsichtig löste ich den Griff und sah, dass es sich um einen Schlüssel handelte. „Zimmer 202 ... Riverside Motel.“ Das sollte also der nächste Ort sein, zu dem ich gehen musste. Der Name kam mir vertraut vor...



    Als ich das Motel betrat, hatte sich sogleich wieder eine Art Vision aus meiner Vergangenheit. Mein Vater und ich standen im Eingangsbereich und er versuchte anscheinend mich zu beruhigen. „Nate, du musst nicht traurig sein. Wir besuchen Mama morgen noch einmal und fahren dann wieder nach Hause. Doch für heute Nacht schlafen wir hier in diesem Motel.“, sagte er unglücklich. „Und jetzt geh mal zum Thresen dort und klingel, ja?“



    „Ich mag den Ort hier nicht“, erwiderte ich kleinlaut, gehorchte dann aber und ging brav zur Klingel. Ich drückte ein paar mal und jedes Mal ertönte ein lautes „Pling, pling“.



    Ich blinzelte. Gott, wie lange hatte ich eigentlich nicht mehr geschlafen? Wie lange war ich überhaupt schon in dieser Stadt? Diese seltsamen Visionen aus meiner Vergangenheit stammten sicher von Alessa. Ich war mir sicher. Warum konnte sie mich nicht in Ruhe lassen? Ich hatte so lange gebraucht, all das zu vergessen. Ich biss mir ziemlich fest auf die Unterlippe. Noch einmal betrachtete ich den Schlüssel von der Leiche im Kino. Zimmer 202... doch in diesem Zimmer hatten wir damals nicht übernachtet. Ich ging langsam zum Schlüsselbrett hinter dem Empfang. Viele Schlüssel hingen dort, doch eines sprang mir direkt ins Auge. Zimmer 505. Dort hatten wir geschlafen. Jedoch fehlte der Schlüssel, genau wie der zur King’s Suite.



    Das Motel hatte sich in der langen Zeit fast überhaupt nicht verändert. Nur war alles wesentlich dreckiger und heruntergekommener, je weiter man ging. Ich betrachtete wieder den Schlüssel zu Zimmer 202. Also würde ich wohl dieses Zimmer suchen müssen, das sollte hoffentlich nicht so lange dauern. „Irgendwie bin ich es leid ...“, murmelte ich und atmete tief durch. Irgendwann musste dieser Albtraum doch einmal zu ende sein.


    - geht noch weiter

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  • Als ich im Hof ankam, verlor ich fast jede Hoffnung. Das Motel war doch größer als ich es in Erinnerung hatte. Wo war denn nun Zimmer 202? Und in die anderen würde ich ohne Schlüssel wohl nicht reinkommen. Irgendwie wurde es kälter, oder bildete ich mir das nur ein? Ich sah, wie Dampf aus dem Pool emporstieg. Ein klarer Beweis, dass ich es mir nicht einbildete... Handelte es sich bei diesem Ascheregen nun doch um Schnee? Ich versuchte, ein paar Flocken zu fangen. Einige landeten auf meiner Hand und schmolzen direkt. Schnee. Wie konnte das sein? Vor dem Krankenhaus war es ganz klar Asche gewesen. Hier lief einiges verkehrt...



    Ich brauchte eine Weile, bis ich Zimmer 202 gefunden hatte. Hier gab es nichts ungewöhnliches. Die Luft im Zimmer war sehr abgestanden, die Möbel alt und klapprig. Warum hatte dieser Schlüssel nur bei der Leiche gelegen? Was gab es hier in diesem Zimmer? Hatte das alles nichts zu bedeuten? Ich hatte keine Ahnung mehr, was ich denken sollte. Das Zimmer bestand nur aus zwei Räumen. Diesem Wohn-und Schlafraum und einem kleinen Badezimmer, das nicht einmal eine Dusche hatte.



    Im Bad war es ziemlich dreckig. Ein übler Geruch drang aus der Toilette heraus. Ich warf einen Blick in die Kloschüssel. Irgendetwas Silbernes glänzte dort in der stinkenden Brache. Etwa... ein weiterer Schlüssel? Ich musste wohl mit der Hand hineingreifen...



    „Verdammt, wie widerlich!“, keuchte ich. Dann hielt ich mit einer Hand die Nase fest zu und beugte mich langsam nach unten... früher wäre ich niemals auf eine so abstoßende Idee gekommen.


    Ende Teil 9

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  • Mein Gott,wie eklig,mit der blossen Hand in die Closchüssel langen ! Was er wohl noch finden wird in diesem Motel? Der Geruch von vielem Blut,den kenn ich noch zu gut,mein Sohn hatte früher oft heftigstes Nasenbluten bevor die Nase verödet wurde,wobei er einmal auch richtig viel Blut verloren hat.Den Geruch vergess ich nie,einfach furchtbar,da wird einem echt übel.Macht doch nichts wenn du nur alle paar Tage was schreiben kannst.Die Story ist so gut,da wartet man gern.Statt Asche jetzt richtiger Schnee,was das wohl bedeutet?

  • Danke euch beiden! Ja, er hätte bestimmt irgendwas gefunden, aber darauf ist er natürlich nicht gekommen...


    Teil 10



    Nach dieser widerlichen Aktion (Ich frage mich noch immer, wie ich so etwas machen konnte...) hatte ich einen leicht rostigen Schlüssel in meinem Besitz. Die Zimmernummer dort konnte man nur schwer erkennen, doch ich nahm an, dass es Zimmer 302 sein musste.



    Draußen holte ich erst einmal tief Luft. Dieser Schnee (oder war es doch Asche?) wurde immer stärker und ich hatte das starke Gefühl, dass es immer kälter wurde. Ich seufzte und zog meine Jacke etwas enger zu. Danach machte ich mich langsam auf den Weg zu Zimmer 302, wenn dieser Schlüssel denn auch dazu gehörte. Wer hatte ihn überhaupt in einer Toilette entsorgt? Ein Versehen? Oder bloße Absicht? Anscheinend hatte er schon länger dort gelegen, sonst wäre er nicht so verrostet gewesen.



    Nach einigem Suchen hatte ich Zimmer 302 gefunden und der Schlüssel passte sogar. Doch sofort nach dem Betreten des Raumes kam es mir vor, als würde ich nicht alleine sein. Jemand war hier... instinktiv griff ich nach meiner Pistole, als ich es auch schon sah.



    Es war wieder eine Art Kreatur, mit blasser Hautfarbe und Narben auf dem ganzen Gesicht. Es gab seltsame Geräusche von sich, so als würde es ersticken. War er einmal der Besitzer des Motels gewesen? Vielleicht hatten ihn diese Monster genauso überrascht wie mich... und irgendwie war er einer von ihnen geworden. Es blieb mir nichts anderes übrig als das Wesen zu beseitigen. Hier im Zimmer gab es sonst nichts zu tun. Ich hatte also vollkommen umsonst in diese dreckige Toilette gegriffen.



    Nun rannte ich ziellos im oberen Stock umher. Immer, wenn ich an einer Tür vorbeikam, versuchte ich sie irgendwie zu öffnen. Doch die meisten Türen waren verschlossen oder total demoliert, dass ein Betreten unmöglich war.



    Irgendwann hatte ich endlich Erfolg, doch in diesem Zimmer gab es nichts außer einem ziemlich großem Loch im Boden, das anscheinend in den Raum darunter führte. Ich seufzte wieder einmal. „Mir bleibt auch nichts erspart...“, murmelte ich und trat langsam an den Rand des Lochs. Unten war alles voller Schutt. Irgendwie empfand ich es als viel zu gefährlich da runter zu springen... doch was blieb mir anderes übrig? Ich hatte diese seltsamen Krankenschwestern und Kreaturen überlebt, also sollte so ein simpler Sprung doch nicht zu viel für mich sein. Vorsichtig ließ ich mich hinab.



    Zum Glück landete ich weich, der Bauschutt bestand zum größten Teil aus weichem Material. Hinten im Raum hörte ich Stimmen. Sie kamen mir wieder sehr bekannt vor...



    Auf einem altmodischen Bett befanden sich Lisa und dieser Doktor aus dem Alchemilla Hospital. War das dieser Doktor Kaufmann? Aber was taten sie hier... es sah aus, als hätten sie gerade eine bestimmte Sache beendet. Lisa... Als sie mich sah, sprang sie schnell vom Bett auf und schlüpfte mit wackligen Beinen in ihre Schuhe.


    - geht noch weiter

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  • Als sie näher kam, bemerkte ich ihre Tränen, die ihre blassen Wangen hinunter rannen. „Lisa!“ rief ich vollkommen überrascht. Lisa warf mir nur einen kurzen, traurigen und leicht verklärten Blick zu. „Nathan...“, murmelte sie leise und taumelte aus dem Zimmer. Nach kurzer Zeit hörte ich eine Tür ins Schloss fallen. Ich warf einen kurzen Blick nach hinten und drehte mich dann wieder zu diesem Mann im Anzug.



    Dieser hatte anscheinend gerade seine äußerst hässliche Krawatte gerichtet und war vom Bett aufgestanden. „Sie haben die äußerst lästige Gewohnheit, an Orten aufzutauchen, an denen Sie nicht erwünscht sind, Mr. Scott“, sagte er verärgert. „Wird es nicht Zeit, dass Sie die Stadt verlassen?“
    „Ich kann nicht...“, erwiderte ich unfreundlich. „Und woher kennen Sie meinen Namen!?“
    „Geben Sie sich mehr Mühe“, meinte er noch und ging eilig hinaus zur Tür.




    Auf dem Schreibtisch in der Nähe fand ich eine kleine Dose mit einer Art weißem Pulver. Es sah aus wie eine Droge, außerdem lagen dort noch kleine Röhrchen. Von Drogen hatte ich noch nie viel gehalten und es war das erste Mal, dass ich so etwas aus der Nähe sah. Sonst kamen immer nur Meldungen im Fernsehen über irgendwelche Drogentote... doch das wurde auch immer seltener, denn mit der Zeit wurde es den Leuten langweilig.
    Neben der Dose lag ein handgeschriebener Brief.




    Dahlia... die Mutter von Alessa Gillespie. Sie hat das Kind allein in den Flammen des Hauses im Stich gelassen. Doch was für ein Amulett meinte sie? Ich konnte mir keinen Reim daraus machen. Jedenfalls hörte sich all das sehr verrückt an und dieser Kaufmann steckte also mit ihr unter einer Decke.


    Ende Teil 10

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  • Hallo, Prince!
    Wow, für mich war das bis jetzt die beste Fortsetzung, sehr eindrucksvoll mit diesem Dr. Kaufmann und der Krankenschwester! Ich bin begeistert von Deiner Story! :applaus:applaus:applaus
    Ich kanns kaum erwarten, bis es weitergeht!
    Was ist nur mit dieser verrückten Stadt los?
    Deine Einrichtung ist mal wieder grandios, man denke an den Bauschutt und an das antike Bett!
    Mach schnell weiter,
    LG, Moni

  • Argh, dieser Name... Aber wirklich sehr spannend! Mich fasziniert gerade, wie sehr die Geschichte basierend auf das Computerspiel vom Film abweicht, als wäre es eine ganz andere. Und wieder fiebere ich der Fortsetzung entgegen.

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Ja,das Bett ist wunderschön und diese gruselige Kreatur in dem einen Raum.Ich bewundere Nathan wie tapfer der ist,ich würde nie im Leben da allein rumrennen und alles erforschen ,sondern die Stadt so schnell wie möglich verlassen.

  • Ich danke euch allen! Ja, es ist wirklich toll dass es so schöne Gegenstände zum downloaden gibt. Ohne die hätte ich die Atmosphäre niemals hinbekommen.
    Fast Forward: Welchen Namen meinst du denn? Falls du Nathan Scott meinst, der sollte ursprünglich anders heißen, aber dann hat eine Freundin gemeckert das es ein altenglischer Name sei und deshalb habe ich ihn zu Nathan geändert...


    Ohje, ich bin gerade wohl auch in Silent Hill. Draußen ist dichter Nebel und gerade kam voll laut eine Sirene... (die ertönt immer Samstags um 12 Uhr, keine Ahnung wieso^^) hihi


    Teil 11



    Gedankenverloren blickte ich in den einzigen, großen Spiegel des Zimmers. Irgendwie schien mein Spiegelbild verschwommen zu sein, als wäre etwas dort auf der anderen Seite. Ich trat ganz nahe heran. Mit einem Mal wurde mir schwindlig. Die Feuerwehrsirenen ertönten und es wurde dunkel.



    Die Umgebung hatte sich verändert, ich war wieder in dieser anderen Welt. Es sah aus, als befände ich mich wieder im Krankenhaus. Zwei verdreckte Leichenbahren standen hier und ich konnte auch einige medizinische Geräte erkennen. Warum sah es immer wieder nach Krankenhaus aus? Das musste etwas bedeuten... doch ich verstand es nicht. Erst jetzt fiel mir diese gruselige Schaufensterpuppe neben mir auf. Die sah einem echten Menschen erschreckend ähnlich. Sie hielt etwas in der Hand... „Rezeption“ Hm..., das schien ein Stück von einem Schlüsselbund zu sein.



    Draußen hatte sich ebenfalls alles verändert. Der einstige Steinboden bestand nun aus rostigem Metall. Ein leichter, feuchter Nieselregen prasselte auf mich hinab. Dort, wo vorher der Pool gewesen war, befand sich jetzt eine Art riesiger Käfig. Ich stolperte fast über einige Rollstühle, die mitten im Weg standen.



    Dort, wo früher das Schlüsselbrett der Rezeption gewesen war, stand wieder eine gruselige Puppe. Sie hielt den Schlüssel zu Zimmer 505 in der einen Hand. Das war das Zimmer, in dem mein Vater und ich eingecheckt hatten. Die Erinnerung daran war sehr schmerzhaft und ich entschloss mich, lieber nicht zu viel nachzudenken. Doch es zog mich dorthin, zu Zimmer 505.



    Während es weiter regnete, versuchte ich zu erinnern, wo das Zimmer 505 war. Mal wieder ziellos rannte ich umher. Vielleicht im oberen Stockwerk, doch die Treppe dorthin war verschwunden. Unmöglich, dort raufzukommen. Nach einer Weile ging ich langsamer und keuchte. So würde ich niemals etwas erreichen. Ich musste versuchen, mich zu erinnern. Doch dann hörte ich ein vertrautes metallenes Scharben, so als ob ein riesiges Messer über den Boden gezogen werden würde... ein lautes Krachen ertönte.



    Die Tür direkt vor mir öffnete sich und der Pyramidenkopf aus dem Krankenhaus stand nun vor mir. Ich war wie erstarrt, genauso wie beim letzten Mal. Meine Beine wollten sich keinen Zentimeter mehr bewegen. Ich spürte, dass mich das Ding erwürgen und in Stücke reißen wollte. Es kam langsam auf mich zu...



    Noch immer konnte ich mich nicht bewegen, doch Panik machte sich in mir breit. Ich durfte nicht hier bleiben, denn sonst würde ich sterben. Vielleicht war das keine schlechte Idee... doch ich riss mich zusammen. Ich gab mir alle Mühe, endlich voran zu kommen und schaffte es schließlich auch. Ich rannte so weit es ging von dem Pyramidenkopf weg und lief durch die erstbeste Tür.



    Nun befand ich mich in einem kleinen Raum voller Türen. Wo sollten die nur alle hinführen? Diese Welt war einfach total verkehrt. Ich rüttelte an mehreren Griffen, doch ich wagte es nicht, auch nur irgendeine zu öffnen. Ich war viel zu verängstigt. Dieser Pyramidenkopf hatte wahrscheinlich schon die Verfolgung aufgenommen. Es blieb mir nichts anderes übrig, mich schnell für eine der Türen zu entscheiden. Jetzt erkannte ich erst den Ernst der Lage und entschied mich einfach für die Tür, die genau vor mir lag.


    - geht noch weiter

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  • Mit einem Krachen fiel sie hinter mir ins Schloss. Das Geräusch erfüllte den gesamten Raum. Es war ein ziemlich langer Korridor mit einer beleuchteten Tür an dessen Ende. Zurück konnte ich nicht mehr. Ich vergewisserte mich noch einmal, ob die Tür auch wirklich fest zu war und ging langsam zu der beleuchteten roten Tür. Meine Schritte hallten von den Wänden wider. Ich gab mir Mühe, nicht auf die Leichenbahren neben mir zu achten.



    Nach kurzer Zeit war ich an der beleuchteten Tür angekommen. Ich entdeckte ein kleines Schild mit der Aufschrift „505“ – das Zimmer, das ich die ganze Zeit gesucht hatte. Dort hatten Vater und ich übernachtet. Damals, vor vielen Jahren... all dies hatte ich verdrängt, doch ich erinnerte mich langsam wieder an alles. Es war schrecklich... mein Kopf fühlte sich an, als würde er zerbersten.


    Ende Teil 11


    Sorry, diesmal etwas kurze Fortsetzung, aber man will ja die Spannung erhalten ;)

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  • Wie immer tolle Bilder,die Leichenbahren sind schrecklich gruselig.Und die Schaufensterpuppen!Was für ein Zufall,dass er gerade zu Zimmer 505 kommt,oder doch nicht.Mir kommt es vor,als ob alles nach einem bestimmten gewollten Schema abläuft.

  • Das ist wirklich total alptraumartig... Und wiedermal bin ich einfach sprachlos gegenüber der Bilder, die du da machst. Total überzeugend, ich denke dabei gar nicht mehr an die Sims. Ich bin so gespannt was er hinter der Tür findet. Und hoffentlich taucht der Pyramidenkopf nicht wieder auf, der macht mir echt Angst!
    Und ich meinte einen anderen Namen, der der selbe Nachname ist wie der eines Bekannten ;)

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  • Ja, mit deiner Vermutung könntest du recht haben, Shoshana!
    Vielen Dank erstmal für eure lieben Kommentare. Hab mich wirklich gefreut. Und es tut mir leid, dass es wieder so lange gedauert hat. Aber ich bin wirklich etwas im Stress, gestern und heute waren Präsentationstage und das war echt dumm. Na ja, nun gehts weiter.


    Teil 12



    „Daddy?“ fragte ich zaghaft. „Daddy, ich möchte nicht alleine sein. Ich habe Angst im Dunkeln. Warum darf ich nicht reinkommen? Bitte Daddy. Bitte hilf mir. Mach, dass es wieder heller wird!“
    Voller Angst rannte ich auf die rote Tür zu und hielt erst an, als ich mitten im Raum stand.



    Hier war alles voller Blut. Mein Vater lag auf einer hölzernen Liege. Das Blut rann aus Wunden an seinen Unterarmen und aus seiner Magengegend. „Daddy, ich will mit dir reden! Warum lässt du mich allein dort draußen? Schläfst du? Bitte wach auf.“



    Mein Vater richtete sich langsam auf, das Blut tropfte an ihm herab auf den Boden. „Ich schlafe nicht, Sohn. Du wusstest, dass ich nicht schlafe. Warum hast du die ganze Zeit dort gestanden? Das war nicht richtig“, krächzte er.
    „Bitte, Daddy...“
    „Es war nicht gesund, Sohn.“



    „Daddy...“ Ich presste mir beide Hände gegen meinen schmerzenden Schädel. „Daddy, das ist verrückt!“ Ich wollte das nicht mehr hören, nicht mehr sehen. Es sollte nur aufhören. Aufhören und niemals wieder kommen.



    „Es ist an der Zeit, den Geschehnissen ins Auge zu treten...“, krächzte er und richtete sich auf. Seltsamer grüner Rauch umringte ihn. Es war schrecklich...
    „Nein, bleib wo du bist!“ rief ich wütend und traurig zugleich.
    „Deine Mutter und ich... werden dich im Himmel sehen, Sohn.“ Mit einem Mal begann sein Körper zu rotieren und zu zappeln. Die Brille fiel ihm von der Nase und landete in der Lache von Blut.



    Plötzlich schossen wie aus dem Nichts Gitter hervor und sperrten mich hier mit ihm ein. Er kam zappelnd und stolpernd auf mich zu. Das war nicht mein Vater... „NEIN!“ Ich wich soweit zurück wie es ging und stieß dabei mit meinem Rücken gegen die Gitter.



    Ich feuerte das ganze Magazin leer. Mehr hatte ich nicht. Doch das schien zu reichen, denn er fiel zu Boden, zuckte noch ein wenig und rührte sich dann nicht mehr. Es schien vorüber zu sein...



    Nun waren die Gitter wieder verschwunden. Ich atmete schwer und mein Herz schlug mir bis zum Hals. „Wie kann das nur möglich sein? Dad...“ Ich starrte auf seine Leiche auf dem Boden. Nein, nicht seine, sondern die des Monsters, das aus ihm geworden war. Neben ihm lag das Stück eines alten Amuletts. Ich hob es auf... „Wie konnte er sich so etwas antun?“ Ich drehte mich ihm Kreis herum. „Warum lässt du mich nicht vergessen? Warum tust du mir das an? KOMM RAUS! Ich weiß, dass du hier bist!“ Alessa war hier irgendwo. Ich spürte das... doch ehe ich sie sehen konnte, ertönten wieder die Sirenen.


    - geht noch weiter

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  • Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einem kleinen Raum, der wohl eilends in eine Art Behandlungszimmer umfunktioniert worden war. Irgendwie wirkte er wie der Kellerraum eines Krankenhauses. Doch war ich vorher nicht im Motel gewesen?



    Das Blut auf der Liegefläche war frisch. Auch Ruß konnte ich erkennen. Also hatte vor kurzem hier jemand gelegen. Was ging hier nur vor? Aber, was war das? Unter der Liegefläche lag etwas. Näher betrachtet schien es wieder ein Stück Amulett zu sein. Es schien mit der anderen Hälfte zusammenzupassen. Doch dann hörte ich leise Schritte hinter mir.



    „Du bist hier?!“ Sie starrte mich nur an und schien etwas zu wollen. Die beiden Stücke des Amulettes fielen mir aus der Tasche und fügten sich von selbst zu einem zusammen. Es schwebte auf Alessa zu und verschwand...



    Nun schien sie bekommen zu haben was sie wollte. Sie lief auf die einzige Tür dieses Raumes zu und verschwand, ohne sie auch nur geöffnet zu haben. Alessa schien wirklich ein Geist zu sein... „Warte!“ rief ich ihr nach und rannte durch die Tür.



    Auf dem Korridor draußen war nichts ungewöhnliches zu entdecken. Es gab kein einziges Fenster, doch ich lag anscheinend mit meiner Vermutung richtig: Ich befand mich in einem Krankenhaus. Vielleicht sogar in demselben wie am Anfang. Jetzt musste ich nur noch irgendwie nach oben kommen...



    Über ein kleines Treppenhaus gelangte ich in das obere Stockwerk. Nun war ich mir sicher, dass ich mich wieder im Alchemilla Krankenhaus befand. Alles sah noch genauso aus wie ich es in Erinnerung hatte. Doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass irgendetwas anders war... es war noch viel stiller als vorher. Kein Laut drang zu mir. Das einzige, das ich hörte, war das Geräusch meiner Schritte auf dem Boden.



    Ohne zu wissen warum, zog es mich zum Hinterausgang des Krankenhauses. Zum Glück begegnete ich auf meinem kurzen Weg keiner von diesen widerlichen Krankenschwestern. Mir fiel wieder Lisa ein. Ob es ihr gut ging? Vielleicht hatte Kaufmann sie mit diesen Drogen gefügig gemacht... ich konnte mir nicht vorstellen, dass sie freiwillig so etwas tun würde. Sie war doch noch so jung! Wie unglücklich sie ausgesehen hatte... doch ihre Augen, so leer.


    Ende Teil 12

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