[Fotostory] Magical

Heya!
Es geht weiter, Kommentare beantworte ich später, jetzt keine Zeit/Lust *g*

Viel Spaß beim Lesen!

Da ich in der Küche niemanden antraf, Onurij war scheinbar auch wieder weg, stieg ich noch ein Stockwerk höher und ging beinahe lautlos in das Schlafzimmer. Myka hatte Feuer im Ofen gemacht und sich mit einem Buch in der Hand davor auf den gemütlichen Korbhocker gesetzt. Leise schlich ich mich von hinten an, um sie zu erschrecken.

„Zwecklos, Sarah.“, sagte sie, ohne auch nur vom Buch aufzublicken.
Enttäuscht blieb ich stehen. Myka grinste leicht, schaute aber immer noch nicht zu mir.
„Hast du schon vergessen, dass ich Empathin bin? Ich kann deine Gefühle spüren, wenn du in der Nähe bist. Du wärst gerade ja fast vor Vorfreude geplatzt.“, meinte sie und kicherte leicht.
„Das find’ ich unfair!“, entgegnete ich gespielt beleidigt.
Myka drehte kurz den Kopf zu mir.
„Achwas, deine Kräfte werden wir auch noch aus dir aus bekommen.“, meinte sie aufmunternd.

„Meinst du wirklich?“, ich lächelte leicht und verschränkte die Arme.
Myka nickte.
„Na dann hoffe ich mal, dass du Recht behältst.“, sagte ich.
„Natürlich tu ich das!“, meinte Myka lachend. „Ich such mal ein Buch raus, wo etwas über Zauberkräfte bei Menschen drin steht. Vielleicht erfahren wir so, wie wir dich dazu bringen, die dauerhaft einsetzen zu können.“
Ich lächelte wieder.
„Aber du siehst müde aus, Sarah, hast du nicht viel geschlafen heute Nacht?“
Nein, das hatte ich tatsächlich nicht und die ganze Schutzzauber-Prozedur von vorhin hatte mich zusätzlich müde gemacht.
„Ich bin ziemlich müde, da hast du Recht. Du kannst ruhig weiterlesen, ich leg mich ins Bett, okay?“, antwortete ich.
Myka schenkte mir nocheinmal ein Lächeln, dann ging ich nach unten.

Zurück in meinem Schlafgewand schlug ich die Bettdecke zurück, legte mein Kissen zurecht und schlüpfte ins Bett. Inzwischen hatte ich mich an das leichte Kratzen gewöhnt und hatte nicht mehr dauernd das Gefühl, Ameisen würden auf mir herumkrabbeln. Mit einem leisen Seufzer drehte ich mich zur Wand um und schlief ein. Ich träumte von eigenartigen Wesen, einem Nachtclub in Berlin und einem Hund, der mich traurig anblickte.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte und mir wieder das alte, nun frisch gewaschene Gewandt anzog, hörte ich von unten schon die Stimmen der anderen. Ich stieg die Leiter hinab und setzte mich auf den einzigen freien Platz neben Tray. Sogar Plym war hoch in die Hütte gestiegen, obwohl sie das für gewöhnlich nicht tat.
„Wie gut, dass du endlich da bist, Püppchen.“, meinte Onurij und grinste mich an.
„Wir wollten was mit dir besprechen.“
Verwundert blickte ich zuerst in sein und dann in Mykas Gesicht.

„Ja, Püppi. Wir haben uns überlegt, dass es nichts bringen wird, wenn wir noch großartig lange warten. Wir werden dich möglichst bald von hier wegbringen.“, redete Nuri weiter.
„Du scheinst doch eine recht große Gefahr für uns alle darzustellen, da sie dich aufspüren können. Und wir dürfen es nicht riskieren, dass sie die Hütte finden. Aber auch darfst du auf keinen Fall in ihre Hände geraten, denn sie scheinen dich zu wollen.“
Ich kam mir plötzlich unglaublich schuldig vor und biss mir auf die Unterlippe. Ich wollte nicht, dass sie hier ihre Mission riskierten, nur, weil ich einen „Unfall“ gehabt hatte.

„Wie wollt ihr das denn überhaupt anstellen? Wenn hier diese Dämonin, der Ghul und ein Vampir durch die Gegend rennen und mich suchen?“, fragte ich ein wenig verzweifelt.
Nuri lächelte mich ein bisschen liebevoller an, als sonst.
„Wir wollen mit dir in das nächste Menschendorf. Von dort aus können wir mit Pferden weiter nach Norden reiten, wo eines der letzten Mitglieder des hohen Rates vermutet wird. Wir hoffen, dass wir es finden.“
„Und was, wenn wir das Mitglied nicht finden?“, fragte ich misstrauisch.

„Dann bringen wir dich zumindest in Sicherheit. Das Königreich der Lichtelfen, also mein Königreich, grenzt an den Norden von Galeg. Wir würden dich dann dorthin bringen, bis eine Möglichkeit gefunden wurde, um dich zurück in deine Welt zu bringen.“, erklärte mir Tray, der mich die ganze Zeit über sanft angelächelt hatte.
Ich nickte langsam. Also würde ich womöglich schon recht bald wieder zu Hause sein? Das war… toll.

Nach kurzem Schweigen ergriff Myka das Wort.
„Ich habe schon mal ein bisschen nachgeforscht und es scheint noch fünf Mitglieder zu geben. Na ja, also die Berichte sind alle mehr als zehn Jahre alt, aber es besteht noch Hoffnung, dass davon noch welche da sind. Und im Norden hat es früher nur so vor diesen Wesen gewimmelt. Dort ist die Chance am größten, ein Mitglied des Rats anzutreffen.“, warf sie ein und schaute mich aufmunternd an.

„Wir haben sogar schon eine Strategie, wie wir unbeschadet zum Dorf kommen. Oder zumindest haben wir so halbwegs eine.“, meinte Plym plötzlich und grinste ein wenig verlegen.
Ich schaute sie fragend an.
„Ja, und wie?“, fragte ich.
„Achso, äh.“ Die Nymphe kratzte sich kurz am Kopf, dann fuhr sie fort.
„Na ja, also uns wird nicht viel anderes übrig bleiben, als einfach auf gut Glück los zu marschieren. Früher oder später müssten wir sowieso gegen Sha-le-Mik und ihre Anhänger kämpfen. Wir versuchen möglichst weit zu kommen. Wenn es zum Kampf kommt, dann flieht derjenige, der gerade am wenigsten zu tun hat, mit dir, Sarah.“

Waren die jetzt vollkommen übergeschnappt? Wir wollten also in ein paar Tagen einfach mal so losmarschieren und sehen wie das ganze funktioniert, wenn wir erstmal unterwegs sind? Na die waren ja lustig.
„Also ich weiß nicht, sollten wir nicht lieber noch abwarten, bis ihr diese Sha-le-Mik sowieso besiegt habt?“, fragte ich unsicher.
„Ach was, Püppchen. Das Ding kriegen wir schon geschaukelt.“, erwiderte Onurij und grinste mich an.

So richtig überzeugen konnte mich all das nicht wirklich. Ich hatte wahnsinnige Angst vor dem, was mich erwartete. Hoffentlich würden diese Aktion alle heil überstehen. Myka, Nuri und Plym waren mir in der Zwischenzeit nämlich ziemlich ans Herz gewachsen. Von… von Tray gar nicht erst anzufangen. Außerdem hatte ich Angst davor, was zu Hause auf mich zukommen würde. Meine Schwester, meine Eltern, mein Hund. Meine Kollegen… was sollte ich denen bloß erzählen?
’Hey Mum, ich hab ‚nen kleinen Abstecher in ‚ne andere Zeit gemacht. War echt cool da so mit Elfen und Dämonen…’
Mh, nein… irgendwie nicht.

To be continued...

Hallöööööle!

Ich weiß, es geht schleppend vorran, aber es GEHT vorran *gg*
Hier noch schnell die Beantwortung der Kommis, ich schicke euch diesmal auch wieder eine PN, weil ein paar mehr Rückmeldungen wären schon super, obwohl ich mich über die hier alle natürlich sowieso schon super gefreut habe!

Also:
@ nussi.: Spekulationen sind erwünscht! Also los, auf geht's, ich will eure Ideen und Vorstellungen hören! Damit ihr dann seht, dass alles doch ganz anders kommt, als man denkt!
@ faLLiin' anqeL: Daaaanke für das Lob
@ Twilight: Wer weiß, ob das nicht längst geschehen ist? Und hast' doch gehört, Plym und so haben sich den wirklich... TOLLEN Plan ausgedacht xD
@ Rivendell: Hat was von Herr der Ringe, stimmt, aber das wird sich recht schnell ändern. Über eventuelle Gefahren verrate ich noch nichts, aber Verstärkung wird es leider nicht geben (das gibt mein Simsspiel abgesehen davon auch gar nicht her ^^)
@ Llynya: Erstmal hab' ich mich riesig über ein Kommentar von dir gefreut! Die Elfen usw. auf der Erde sind natürlich super getarnt bzw. beobachten die Menschen nur aus Verstecken heraus. Und wie die Durchführung des Plans klappt, das gibt's in einigen Fortsetzungen später!

So, nun aber viel Spaß beim Lesen!
________

Unser ‚Meeting’ löste sich recht bald auf. Plym und Tray diskutierten noch darüber, wie schwachsinnig die ganze Idee war… und sie war sehr schwachsinnig, anders konnte man es nicht nennen. Leichtsinnig, lebensmüde und schlichtweg idiotisch. Aber die anderen meinten ja, besser würde es nicht werden. Und ich musste mich wohl oder übel in ihren Plan einfügen.
Als Tray, Nuri und die Waldnymphe Plym dann verschwunden waren und ich zusammen mit Myka noch aufräumte, drehte ich mich plötzlich um, als ich eine Schüssel vom Tisch aufhob, und fand mich direkt vor Myka wieder. Ihr Blick war nicht zu deuten und ich schaute sie fragend an.

„Psst, Sarah, komm mal näher.“, sagte die schöne Elfe und grinste mich breit an.
Immernoch recht verwundert beugte ich mich ein Stück zu ihr.
„Was denn?“, fragte ich und legte den passenden Gesichtsausdruck auf.
Myka grinste immer noch.
„Noch näher.“
Ich rückte noch näher ran.
„Noch näher! Los!“
Schmunzelnd kam ich noch näher, bis Myka mich packte und ihr Gesicht sich meinem Ohr näherte, ihr Mund vorran.

„Tray liebt dich.“
Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch diese drei Worte hatten eine wahnsinnige Wirkung auf mich. Mein Magen machte zuerst einen Hüpfer, mir wurde heiß, dann wieder kalt, dann wieder heiß. Mein Herz begann zu Rasen, ich fühlte mich, als würde mir die Luft abgeschnürt.

Doch in erster Linie hatten diese drei Worte eine große Wirkung auf mein Zwerchfell.
„Das… das kann doch nicht dein Ernst sein!“, stammelte ich hervor, während ich lauthals lachte.
Myka lächelte mich an, beinahe, als würde sie mich bedauern.
„Ach Sarah, ich seh’ doch, wie du ihn anschaust. Und ich sehe, wie er dich anschaut.“, sagte die Elfe und lächelte unentwegt.
„Quatsch! Da ist gar nichts, nicht die Bohne!“, lachte ich weiter, wurde allerdings ein wenig nervöser.
Mykas Lächeln verwandelte sich wieder zurück in das Grinsen von kurz zuvor. Hätte ich nicht schon gewusst, was jetzt kam, dann wäre ich wahrscheinlich aus allen Wolken gefallen, doch ich war vorbereitet.
„Ich bin Empathin, das weißt du, Sarah.“

Ja, das wusste ich ganz genau. Leider. Myka lächelte wieder.
„Ich spüre es schon seit ein paar Tagen und es wird immer stärker. Du bist verliebt. Und Tray auch. Mach dir doch nichts vor! Da ist eine Bindung zwischen euch. Ihr gehört zusammen. Ich werde ein Treffen für euch organisieren, bevor wir dich nach Hause bringen. Und vielleicht kommt Tray ja dann sogar mit, damit er seine Schwester suchen kann und bei dir sein.“
Eigentlich… ja eigentlich hörte sich das gar nicht mal so übel an. Und vielleicht oder besser wahrscheinlich hatte Myka auch Recht, wenn sie nicht beim Kampf mit dem Ghul ihre Fähigkeiten eingebußt hatte. Und als ich mir da so Gedanken über Tray und mich, und mich und Tray und uns als Paar machte, da kamen Bilder in meinen Kopf, Bilder, die zum Glück niemand sonst sah. Außer vielleicht Myka?

Ein Busch mit roten Rosen. Ein warmer Sommertag. Eine kühle Brise. Die Sonne scheint strahlend, kein Wölkchen am Himmel. Es ist Nachmittag. Eine Frau steht auf einer Wiese, neben dem besagten Rosenbusch.
Sie hat nur so etwas wie eine Pflanzenranke am sonst nackten Körper. Sie steht dort, allein und einsam.

Trotzdem hat die Frau das breiteste Grinsen im Gesicht, was man sich nur vorstellen kann. Sie steht dort in freudiger Erwartung auf den, der gleich kommen wird.
Und ja, diese halbnackte, dämlich grinsende Frau bin ich.
Und dann kommt er, der, den sie erwartet. Der, den ich erwarte.

Er kommt daher in einem schwarzen Frack. Er ergreift meine Hand, legt die andere Hand auf meine Taillie, küsst meinen Arm vom Handgelenk zur Schulter hinauf, haucht mir nette Dinge ins Ohr.
Ich bin entzückt, ganz aus dem Häuschen, schwebe auf den nicht vorhandenen Wolken und bin einfach… verliebt.

Der Tagtraum endet schließlich in einem leidenschaftlichen Kuss zwischen mir und ihm, dem Mann, Tray.

Ich schaute Myka wohl die ganze Zeit recht apathisch an, schließlich meldet sie sich zu Wort.
„Sarah. Sarah? Hallo? Ist alles okay bei dir?“, fragte sie und fasst mich an die Schulter, sodass ich endlich ‚aufwache’.
Ich nicke ein wenig verwirrt.
„Was sagst du zu der Idee?“
Ich nicke immer noch. Damit ist das ‚Date’ wohl klar gemacht, ob ich das nun wirklich wollte? Weiß ich nicht mehr, aber was hatte ich schon zu verlieren?


To be continued...