Grand Avenue

  • Hallo du!!!
    Brillianter Teil, wie immer und ich würd am liebsten jetzt sofort weiter lesen!!!
    *argh* ich hasse diesen Tony. Und: ich hasse Montana!!! Ich versteh das Weib nicht! Wie kann man seine Mutter so überhauptnicht unterstützen. ich versteh sie nicht.


    Aber ich bin mal gespannt, wie es weiter geht *freu*


    :wink Cat

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    [CENTER][SIZE=2]Ganz wahnsinnig doll liebe Grüße :liebe an
    Donnibärchen, Smeagol, Nikita, Thiara, Sonja.due und ganz besonders an Santine19!!! [/SIZE][/CENTER]

  • Nach einer längeren Pause geht's heute wieder mal weiter. Ich hoffe, ihr seid nicht allzu enttäuscht, dass es mit Barbara weiter geht und nicht mit Chris.
    Ein riesengroßes Dankeschön geht noch an ina, BlaueRose, Avia (ich bin 16, werd im Januar 17), Ballack_Girl, *timo*, Smeagol, LadyDemonia, DawnAngel, JJsMama, Simplayer_w, Thiara, likeabee, Sunnivah und Cat *euch ganz doll durchknuddel*



    Barbara lag im Bett und versuchte über das erste Kapitel eines Buches hinauszukommen, das alle Welt für wunderbar hielt, hatte jedoch Probleme, sich zu konzentrieren. Obwohl sie den letzten Absatz schon mindestens viermal gelesen hatte, wusste sie immer noch nicht, was eigentlich darin stand. Sie klappte das Buch zu und ließ es auf ihre Knie sinken. Neben ihr schlief Tracey.



    „Mein süßes Mädchen“, flüsterte Barbara. „Was würde ich bloß ohne dich machen?“ Sie legte das Buch auf den Nachttisch und strich ein paar zerzauste Strähnen aus Traceys Stirn, während sie das Gesicht ihrer Tochter mit Blicken aufnahm wie ein trockener Schwamm frisches Wasser. Tracey rührte sich im Schlaf und drehte sich auf den Rücken. Dabei flatterten ihre Lider, als wollte sie die Augen öffnen.



    „Tracey?“, fragte Barbara hoffnungsvoll. Manchmal schien Tracey unbewusst zu spüren, dass Barbara nicht schlafen konnte. Dann wachte sie auf, setzte sich im Bett auf, und sie unterhielten sich. Über Filme, Mode, Kosmetik, Prominente. Barbara wusste, dass meistens sie redete, während Tracey vor allem zuhörte. Manchmal ging Barbara auch noch weiter – vertraute ihrer Tochter ihre Ängste, Enttäuschungen und Unsicherheiten an, und Tracey beruhigte sie auf ihre gelassene Art.



    Nur gelegentlich kam Barbara der Gedanke, dass sie ihrer jugendlichen Tochter vielleicht zu viel aufbürdete, doch Tracey beschwerte sich nie. Wann haben wir die Rollen getauscht?, fragte Barbara sich jetzt. Wann war das dreizehnjährige Mädchen die Mutter und sie das Kind geworden? Sollte nicht eigentlich sie alles wissen, klug und kompetent, geduldig und stark sein? Stattdessen war sie dumm, unfähig und schwach. Eine Betrügerin. Sie wusste gar nichts. Spürte Tracey das? Gab sie deswegen so wenig von sich preis?



    Nicht dass Tracey heimlichtuerisch, unhöflich oder auch nur schwierig gewesen wäre. Nein, ihre Tochter war stets umgänglich, hilfsbereit und nett. Sie beantwortete jede Frage ihrer Mutter – über die Schule, ihre Freundinnen, Jungen – aufrichtig und freimütig. Im Großen und Ganzen lief es in der Schule gut, ihre Freundinnen waren super, und ja, am Horizont hatte sich auch schon der eine oder andere Junge gezeigt.



    Wenn Barbara manchmal drängte, mehr Einzelheiten zu erfahren, war Tracey ihr auch darin gern gefällig und trug die profanen Details ihres Alltags mit einer Gründlichkeit und Sorgfalt vor, als würde sie in der Schule ein Gedicht aufsagen. Sie hatte anscheinend keinen echten Ehrgeiz, keinen brennenden Wunsch, dies oder jenes zu sein, und war deswegen auch selten enttäuscht oder niedergeschlagen.



    Sie schient die Scheidung ihrer Eltern spielend gemeistert zu haben, hatte sich gut in ihre wachsende neue Familie eingefunden und lebte ihr Leben auf eine Art weiter, die ihre Mutter nur staunend bewundern konnte, weil sie selbst so absolut unfähig dazu war.
    „Tracey?“, fragte Barbara noch einmal, doch Traceys Augen blieben stur geschlossen.



    Barbara strich über ihre Wange und begriff, dass sie ihr einziges Kind im Grunde nicht besonders gut kannte.
    Du kriegst das ganz großartig hin, versicherten ihre Freundinnen ihr. Tracey ist ein prima Mädchen, waren sich alle einig.
    Was man nicht von allen Töchtern der Grand Avenue sagen konnte.


    Geht sofort weiter..


  • Während Vickis Tochter Kirsten sich erstaunlich gut entwickelt hatte – erstaunlich angesichts der Tatsache, dass sie von einer Reihe von Hausmädchen erzogen worden war und ihre Mutter kaum sah, was, wie Barbara jetzt erkannte, fast ein Spiegel von Vickis eigener Kindheit war -, war Susans älteste Tochter Ariel im besten Fall mürrisch, laut, ihrer Mutter jedoch meistens regelrecht verbockt und störrisch. Ariel war rebellisch, streitlustig und leicht erregbar, während sie sich mit dem Verzeihen umso schwerer tat, kurzum sie war in praktisch jeder Beziehung das absolute Gegenteil von Susan.
    Und was Chris’ Tochter Montana anging…



    Barbara sprach ein stummes Gebet und schloss die Augen. Seit ihrer Begegnung mit Tony vor ein paar Wochen hatte sie fast ständig an Chris denken müssen, doch genau das konnte sie sich nicht leisten. Wenn sie Chris jetzt in ihre Gedanken ließ, würde sie die ganze Nacht wach liegen, und es war schon spät, sie war müde und musste dringend schlafen. Barbara deckte sich zu und augenblicklich kreisten ihre Gedanken um Chris wie ein verirrtes Flugzeug, das im Dunkeln eine Landebahn sucht.



    Sie ermahnte sich, sich zu entspannen. Man muss mit den Zehen anfangen, erinnerte sie sich, vor kurzem in der Victoria gelesen zu haben. Zehen, entspannen, befahl sie stumm und spürte, wie sie unter der Decke zuckten. Und jetzt langsam weiter den Körper hinauf. Zuerst die Füße. Füße, entspannen. Jetzt die Knöchel. Knöchel, entspannen. Wenn sie anfangen würde, bequemere Schuhe zu tragen, würden sich ihre Füße auch wohler fühlen, dachte Barbara.



    Waden, entspannen. Jetzt die Knie, dann die Oberschenkel. Meine dicken fetten Oberschenkel, dachte Barbara ungeduldig. Früher hatte sie so schöne Beine gehabt, sie hatte Bikinischönheitswettbewerbe mit links gewonnen. Und nun sieh sie dir an! Nein, sieh sie dir lieber nicht an. Du würdest sowieso nur Zellulitis, Krampfadern und hässliche, eingewachsene Härchen sehen. „Beine, entspannen“, befahl Barbara laut und wippte rastlos auf der Matratze auf und ab.



    Jetzt dein Hintern, dachte sie. Das war klasse. Mein dickes, fettes, weiterexpandierendes Hinterteil. Wenn sie das noch weiterentspannte, würde es das ganze Bett belegen. „Entspann dich, verdammt noch mal“, zischte Barbara, während sich ihre Gedanken um ihren Bauch knoteten. Mein dicker, fetter, aufgeblähter Bauch, dachte Barbara angewidert. Das blöde Mistding. Gleich morgen früh würde sie einen Termin mit Dr. Steeves machen, zur Hölle mit den Schmerzen und Kosten und allem.



    Barbara richtete sich im Bett auf und schlug die Decke beiseite. Nun, diese kleine Übung war ja ein Riesenerfolg, dachte sie und spürte förmlich, wie das Adrenalin in ihren Adern kreiste. Sie hätte sich ebenso gut eine Dosis Koffein spritzen können. Jetzt würde sie die ganze Nacht wach liegen.
    „Verdammt, verdammt, verdammt!“ Sie versuchte, im Dunkeln Tracey zu erkennen. „Tracey? Tracey, bist du wach?“
    Doch Tracey seufzte nur und drehte ihrer Mutter den Rücken zu.



    „Verdammt.“ Barbara warf ihren Kopf unruhig von einer Seite auf die andere. Sie überlegte, ob sie aufstehen und auf die Toilette gehen sollte, konnte sich jedoch nicht dazu aufraffen. Sie griff nach ihrem Buch, sah stattdessen das Telefon. „Beinahe Mitternacht“, stellte sie befriedigt fest und drückte die Nummer, die ihre Finger mittlerweile auswendig kannten. „Inzwischen solltest du bequem liegen.“


    Geht sofort weiter..


  • Das Telefon klingelte einmal … zweimal…
    „Hallo?“ Die Stimme der jungen Frau klang schlaftrunken.
    Barbara lächelte. Du Ärmste, hab ich dich aufgeweckt?
    „Hallo?“, fragte die Stimme noch einmal.
    Dummes Ding, dachte Barbara. Man sollte meinen, mittlerweile hätte sie es kapiert.
    „Barbara, bist du das?“, fragte Pam plötzlich.



    Barbara ließ den Hörer auf die Gabel fallen. Ihre Finger brannten, als wären sie mit Säure bespritzt worden. Ihr Herz pochte so wild, dass es drohte ihre Brust zu sprengen. Oh Gott, was hatte sie getan?
    Ganz ruhig. Entspann dich. „Herz, entspannen“, sagte sie und lachte schrill und kreischend, ein Geräusch, das die Dunkelheit durchbohrte wie ein Eispickel einen Eisklotz.



    „Mom?“, murmelte Tracey und drehte den Kopf zu ihrer Mutter um.
    „Alles in Ordnung, meine Süße.“ Barbara tätschelte die Schulter ihrer Tochter. „Ich habe bloß schlecht geträumt. Schlaf weiter.“
    Alles in Ordnung, wiederholte sie stumm. Alles war okay. Pam hatte bloß geraten, den erstbesten Namen genannt, der ihr in den Sinn gekommen war. Sie konnte ihr unmöglich etwas beweisen. Alles in Ordnung. Leg dich hin. Versuche zu schlafen.



    Es dauerte ein paar Minuten, bis Barbaras Herzschlag sich wieder normalisiert hatte. Erschöpft, verängstigt und ausgelaugt, fiel sie schließlich in einen unruhigen Schlaf und träumte, dass sie von einem tollwütigen Dobermann die Grand Avenue hinuntergejagt wurde. Der Hund knabberte an ihren Fersen und wollte gerade zubeißen, als er plötzlich stehen blieb, den Kopf wandte und lauschte. Worauf?, fragte Barbara sich.
    Dann hörte sie das Geräusch auch.



    Barbara richtete sich kerzengerade im Bett auf und blickte zur Uhr. Zehn Minuten nach zwölf. Sie wartete, beschloss, dass das Geräusch Teil ihres Traums gewesen war, und betete, dass das Gleiche auch für das Telefonat mit Pam galt. Sie wollte sich gerade wieder hinlegen, als sie das Geräusch erneut hörte.
    Was war das?



    Ihr erster Gedanke war, dass es Tracey sein musste, die in die Küche gegangen war, um eine Kleinigkeit zu essen. Doch Tracey lag neben ihr und schlief fest, wie Barbara, ohne hinzusehen, spürte. Also musste es etwas anderes sein, jemand anderes, der unten durchs Haus tappte. Ein Einbrecher?
    Warum sollte ein Einbrecher ihr Haus auswählen, wo es in der Straße doch so viele schöne Häuser gab, die nicht verlassen und vernachlässigt aussahen? Warum sollte irgendjemand dieses Haus auswählen?



    Es sei denn, er wusste, wer hier wohnte. Es sei denn, es gab einen persönlichen Grund für diesen Besuch.
    Tony.
    Das muss es sein, dachte Barbara mit angehaltenem Atem. Er hatte ihr gedroht. Wenn man seine Nase in anderer Leute Angelegenheiten steckt, kann einem alles Mögliche zustoßen, hatte er gesagt. Wortwörtlich. Und nun war er kommen, um seine Drohung wahr zu machen.
    Was sollte sie tun? Wenn er Tracey auch nur anrühren würde…


    Ein wenig Spannung muss sein :teuflisch
    Und deswegen hör ich an dieser Stelle auf.
    Liebste Grüße
    Eure Nikita

  • Oh nein, es ist nicht Tony, es ist Chris! Bitte, bitte, bitte, lass es Chris sein - sei einmal gütig, Niki! Die arme Barbie tut mir ja mit jeder Fortsetzung mehr leid, einen Doktor bräuchte sie auf jeden Fall, aber bei weitem keinen Schönheitschirurgen... hoffentlich sackt sie nicht total ab. Wenigstens ihrer Tochter zulieben, wenn schon nicht für sich selbst.
    Ich bin auf jeden Fall wieder mal total begeistert - und werde mir demnächst auch ein Fielding-Buch kaufen... kannst du mir irgendeines empfehlen (das, was du gerade 'bearbeitest' möchte ich aus Spannungstechnischen gründen nicht vor der Fertigstellung hier lesen *g*)?
    LG, Smeagol

    [center]
    Kähähä!
    [/center]

  • Wirklich tolle fortsetzung!!! Die fortsetzung war sehr spannend!!! Mach schnell weiter!!! super gemacht!


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    [center]Geht mal auf meine Userpage! *klick*[/center]
    [center]ihr könnt gerne was rein schreiben,[/center]
    [center]wie es euch die Page gefallt![/center]
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    [center]Gruß Timo[/center]
    [center]*timo*[/center]



    das ist sooo unfäir ihr seit soooo das will ich jetzt net sage ich mach nix bekomme ich ärger ihr kleinen kinder!!

  • Ach, Nikita, da hast Du mich (uns) aber wieder richtig mitfiebern lassen! Klasse Fortsetzung, man kann sich immer sehr gut in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und auch, wenn man nicht alles gut findet, was sie tun, ist es irgendwie... plausibel und nachvollziehbar. Deine Bilder sind selbstverständlich auch wieder ausgezeichnet geworden! :knuddel
    Ansonsten schließ ich mich Smeagol an: Lass es bitte Chris sein - wie auch immer sie da jetzt hingekommen ist...

    [CENTER][SIZE="3"][COLOR="darkred"]:jeah[FONT="Comic Sans MS"]We are the Winners... of Eurovision[/FONT]:jeah [/COLOR][/SIZE][/CENTER]
    [CENTER]Meine Fotostory:
    [SIZE="3"]Heaven and Hell[/CENTER][/SIZE]

  • :motz Manno, hab mich gerade so schön in diese Story hinein versetzt und
    dann hörst du einfach auf :augdrück
    Mir kommt es so vor, als würde Babara es brauchen, Pam ständig anzurufen
    und wieder aufzulegen. Wie eine Droge :)
    Jedenfalls wieder ne super Fortsetzung :up


    LG Simplayer_w


    [SIZE=1][SIZE=4][SIZE=2] :yeah :kitarre LinkinPark ever:kitarre:yeah !!!!!![/SIZE][/SIZE][/SIZE]


    [SIZE="3"][SIZE=4]Viele Grüße an das Forum[/SIZE] :wink[/SIZE]


    [SIZE=3]Meine 1. Fotostory(Beendet)[/SIZE]
    [SIZE=2]Das hässliche Entlein [/SIZE]
    [SIZE=3]Meine 2. Fotostory (Abgebrochen)[/SIZE]
    [SIZE=2]Höllische Nachbarn[/SIZE]

  • In einem muss ich Smeagol recht geben, die arme Barbara bräuchte wohl eher einen Psychater anstatt einen Schönheitschirurgen...
    Wahrscheinlich ist sie eher ein Klappergestell als "fett". Nachdem was sie alles an Komplexen hat, wird sie wohl kaum viel an Süßigkeiten oder sonstigen Dickmachern zu sich nehmen...
    Ich versteh auch nicht, was sie damit erreichen will, wenn sie ständig die neue Ehefrau von ihrem Ex terrorisiert...

    Aber bitte, lass uns diesmal nicht wieder so lange warten! Ich will unbedingt wissen, wer da durchs Haus schleicht! ich würde mir ja auch wünschen, dass es Chris ist. Doch ich könnte mir auch vorstellen, dass Tony sie doch wieder zurück ins Haus geholt hat, aus Angst, dass sie vielleicht doch noch den Mut findet und ihn anzeigt. Und wenn er sie bei sich hat, hat er sie wesentlich besser unter Kontrolle.

    Oder es ist ihr Ex-Mann, der herausfinden will, ob sie ständig bei ihm zu Hause anruft...

    Also noch mal, bitte, bitte, mach schnell weiter! :anbet

    [center]Tanze als würde Dich keiner beobachten. Singe als würde es keiner hören. Liebe als wärest Du niemals verletzt worden!
    [/center]

  • Schnell weiterschreiben! Ich bin mir sicher es ist Chris, aber es könnte auch Ihr Ex sein. Wobei ich auf ersteres hoffe. Unglaublich deine Fs, einfach geil.
    LG JJsMama

  • Ooohh.................*gespannt guckt*
    Ich bin auch sehr gespannt,wer das ist... ;) Deine Story ist wunderbar geschrieben,schön gefühlvoll,aber nicht kitschig. Die Gedanken kann man wunderbar verstehen und nachvollziehen..

    Ich freu mich schon wieder auf die nächste Fs... Mach weiter so,deine Story ist wunderbar :-*

    Bin gespannt,wer es ist; Tony oder Chris.. Wenn es Tony ist,haltet die Knarre bereit(jeder "vernünftige" ami hat eine knarre zuhause^^) und wenn es Chris ist, holt die Knuddeldecke raus!
    Ich glaube,es ist Chris...Meine Begründung; sie ist dran..*muahaha*gg*

    Liebe Grüße und noch einen schönen Tag!!

    Eure Sunnivah

  • Ich glaube Iikeabee hat recht, schade eigentlich. Hätte gehofft das es anders ausgeht. Naja, es kommt immer anders als man denkt.
    LG JJsMama

  • Hallo ihr Lieben,
    vielen, vielen Dank für eure Commis! Heute geht es mal wieder weiter.


    @Smeagol - Mit deiner Meinung bist du nicht alleine, noch jemand findet, dass Barbara unbedingt einen Therapeuten braucht ;-) Also ein Buch von Joy Fielding kann ich dir auf jeden Fall empfehlen "Lauf, Jane, lauf!" oder "Zähl nicht die Stunden" Beide sind echt klasse!
    *timo* - Oh danke *rot werd*
    GinnieW - So soll es ja auch sein :-) Freut mich wirklich, das zu hören.
    Simplayer_w - Sorry *g* Tut mir schrecklich Leid, aber jetzt geht es ja weiter
    @Ballack_Girl - Mal sehen ob du Recht hast ;-)
    LadyDemonia - Da kannst du mal sehen *grins*
    DawnAngel - Deine letzte Vermutung war ein Volltreffer ;-)
    @Blaue Rose - Hier ist sie - ob perfekt, kann ich dir nicht sagen *lach*
    @JJsMama - 100 Punkte :-)
    Sunnivah - Na mal sehen ob Barbara ihre Schießkünste unter Beweis stellen muss *lach*
    @likeabee - Ja, ich versuche es zumindest, die Story fertigzustellen. Glaub aber schon, dass ich es schaffe. Wäre doch gelacht wenn nicht ;-)



    Barbaras Blick fiel auf das Telefon und sie wollte den Notruf wählen, als sie Schritte auf der Treppe und eine vertraute Stimme hörte.
    „Barbara“, sagte die Stimme, und dann noch einmal drängender: „Barbara.“



    Sie schloss die Augen und wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Sie musste nicht fragen, wer es war. Sie kannte diese Stimme so gut wie ihre eigene. Wortlos stand Barbara auf, warf einen Blick auf die nach wie vor fest schlafende Tracy und ging in den Flur.



    Er wartete auf dem obersten Absatz auf sie, die Schultern und seiner dicken Winterjacke wütend versteift.
    „Was machst du denn hier?“, fragte sie.
    „Was zum Teufel machst du?“, fragte er zurück.
    Barbara legte einen Finger auf die Lippen. „Tracey schläft“, flüsterte sie. „Lass uns nach unten gehen.“



    „Was zum Teufel soll das?“, fragte er noch einmal, bevor sie das Wohnzimmer erreicht hatten.
    „Das könnte ich dich genauso fragen“, sagte Barbara und fühlte sich in der direkten Konfrontation mit ihrem Exmann überraschend ruhig. Sagte Vicki nicht immer, dass Angriff die beste Verteidigung war? „Wie bist du hier reingekommen?“
    „Ich habe einen Schlüssel“, erinnerte Ron sie.
    „Den hätte ich gerne zurück.“
    „Dies ist mein Haus.“



    „Jetzt nicht mehr. Du hast kein Recht, hier mitten in der Nacht reinzuplatzen.“
    „Ich habe kein Recht?“
    „Könntest du bitte etwas leiser sprechen? Ich möchte nicht, dass Tracey dich hört.“
    „Ich vielleicht schon. Vielleicht wäre es an der Zeit, dass sie erfährt, was ihre Mutter in ihrer Freizeit treibt.“
    Oh Gott. „Ron, das ist wirklich unnötig.“
    „Unnötig? Unnötig?
    „Bitte, lass uns das ganz ruhig besprechen.“



    Mit den Händen in alle Richtungen gleichzeitig fuchtelnd lief Ron vor ihr auf und ab. Barbara musste unwillkürlich denken, dass er sogar in seinem Zorn noch attraktiv aussah. Selbst jetzt noch hätte sie sich am liebsten in seine Arme geworfen und ihn gebeten, zu ihr zurückzukommen. Was war mit ihr los? Hatte sie denn keinen Funken Selbstachtung?
    „Was zum Teufel soll das, mitten in der Nacht bei mir anzurufen und meine Frau zu erschrecken?“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest.“ Erwartete sie wirklich, dass er ihr das glaubte?



    „Komm mir nicht damit. Ich weiß, dass du diese Anrufe machst. Ich weiß nur nicht, warum du das tust. Gibt es dir einen Kick, meine Familie zu verängstigen? Ist es das? Mir reicht es nämlich. Uns allen reicht es. Ich bin gekommen, um dich zu warnen, dass ich, wenn das nicht aufhört, zur Polizei gehen werde.“
    „Zur Polizei?“
    „Und vor Gericht.“



    „Vor Gericht? Wovon redest du überhaupt?“ Was war los? Wann hatte sie die Kontrolle über das Gespräch und die Situation verloren? Was war mit ihrer Verteidigung passiert?
    Wie aus dem Nichts zückte Ron die Scheidungsvereinbarung und wedelte damit vor ihrer Nase. „Das hier ist nicht in Stein gemeißelt, weißt du. Wenn es sein muss gehe ich noch einmal vor Gericht.“


    Geht sofort weiter..


  • Barbara hörte Traceys Schritte im Schlafzimmer und wusste, dass ihre Tochter auf dem Treppenabsatz lauschte. „Ich denke, du solltest dich erst mal beruhigen.“
    „Mir reicht’s, Barbara. Ich warne dich. Noch ein Anruf, und ich mache selbst ein paar Anrufe.“
    „Es wird keine weiteren Anrufe geben“, sagte Barbara leise und beobachtete, wie Ron die Hände sinken ließ.
    „Hier sieht es ja aus wie im Schweinestall“, sagte er, fast wie zu sich selbst.



    Barbara ließ ihren Blick über die auf dem Boden verstreuten Modemagazine und die Wasserflecken auf dem Couchtisch schweifen. Er hatte Recht – das Haus sah unaufgeräumt und verwahrlost aus. „Ich musste die Putzfrau einsparen. Das Geld reicht nicht.“



    „Ich gebe dir jede Menge Geld.“
    „Es ist nicht genug.“
    „Es ist mehr als genug.“
    „Es ist sehr teuer, dieses Haus zu unterhalten.“
    „Dann verkauf es.“
    „Damit du die Hälfte kriegst?“
    „Das ist die Vereinbarung, die du unterschrieben hast.“
    „Die Vereinbarung besagt, dass ich hier wohnen kann, bis Tracey mit der Highschool fertig ist.“
    „In einem Haus, das du dir nicht leisten kannst?“
    „In einem Haus, das ich liebe.“
    „Du könntest etwas Kleineres finden.“
    „Ich will aber nichts Kleineres.“



    „Du könntest auch ein Haus mieten. Oder ein Apartment kaufen. Zurzeit gibt es jede Menge günstiger Angebote auf dem Markt.“
    „Ich will kein Apartment, und ich will auch nicht zur Miete wohnen“, erklärte Barbara in dem Versuch, sich in dem Gespräch zu behaupten. „Ich möchte Tracey nicht entwurzeln.“
    „Tracey geht es prima. Sie hätte kein Problem damit umzuziehen.“
    Ich hätte ein Problem umzuziehen.“



    „Warum? Die Hälfte deiner Freundinnen ist weggezogen. Was außer purer Boshaftigkeit hält dich noch hier?“
    „Ich muss mich dir nicht gegenüber rechtfertigen.“
    „Ich bin ein Professor, Barbara“, sagte er bemüht sachlich. „Ich verdiene kein Vermögen. Ich kann es mir nicht leisten, zwei Familien zu unterhalten.“
    „Vielleicht hättest du dir das vorher überlegen sollen“, erwiderte Barbara bitter, „bevor du beschlossen hast, weitere Kinder zu haben.“



    „Darum geht es also?“ Der Ausdruck in Rons Blick schwankte zwischen Mitleid und Verachtung. „Dass ich einen Sohn habe? Dass Pam und ich ein weiteres Kind erwarten?“
    „Tracey ist auch dein Kind.“
    „Das weiß ich. Und ich habe auch durchaus die Absicht, Tracey in jeder Beziehung zu unterstützen. Sei doch vernünftig, Barbara. Es ist schließlich nicht so, als ob ich dir zumuten wollte, auf der Straße zu leben.“



    „Ich werde die Grand Avenue nicht verlassen.“
    „Das machst du doch nur aus Trotz.“
    „Was? Überleben?“
    „Ja, und nach meinen Visa-Card-Rechnungen zu urteilen, auch auf ziemlich hohem Niveau.“
    „Das war deine Idee.“
    „Die Idee war, dass du in Notfällen davon Gebrauch machen kannst.“
    „Ach wirklich? So sehe ich das aber ganz und gar nicht.“



    „Das spielt jetzt auch keine Rolle mehr“, sagte Ron und schüttelte entschlossen den Kopf. „Betrachte deinen Kreditrahmen ab sofort als gestrichen.“
    „Was?“
    „Dein Kredit ist gestrichen, meine Liebe.“
    „Das kannst du nicht machen.“
    „Warts ab.“
    „Ich rufe meine Anwältin an.“


    Der nächste Teil kommt sofort...


  • „Und ich meinen Anwalt. Ich bin sicher, jeder Richter wird großes Verständnis für den 3000-Dollar-Armani-Notfall haben, der dich im vergangenen Monat betroffen hat, vor allem angesichts deiner nächtlichen Anrufe bei mir zu Hause.“
    Barbara blickte verstohlen zur Treppe. „Würdest du bitte leiser sprechen?“
    „Tu mir einen Gefallen, Barbara? Wenn du das nächste Mal zum Arzt gehst, um dich liften zu lassen, dann lass auch gleich deinen Kopf untersuchen.“



    Die Wucht von Rons Gehässigkeit drückte Barbara förmlich an die Wand.
    „Raus hier“, sagte sie leise, zu benommen, um sich zu rühren. „Ich möchte, dass du mein Haus sofort verlässt.“



    Ron zog seine Jacke zu und ging zur Haustür. „Du brauchst Hilfe, Barbara. Du hast dich in eine verbitterte, blutsaugende, vertrocknete alte Dörrpflaume verwandelt, und daran wird kein beschissener Schönheitschirurg der Welt etwas ändern.“



    Sobald die Haustür hinter ihm zugeknallt war, gaben Barbaras Knie nach. Sie rutschte an der Wand zu Boden und blieb dort wie ein Haufen zerknüllter Wäsche liegen, die irgendjemand gesammelt und dann vergessen hatte.



    So lag sie immer noch da, als Tracey ein paar Minuten später schüchtern die Treppe herunterkam. „Mom? Mom, alles in Ordnung?“
    Barbara nickte, sagte jedoch nichts, weil sie ihrer Stimme nicht traute.



    „Er ist bloß wütend“, sagte Tracey und kniete neben ihrer Mutter. „Du weißt doch, dass er das alles nicht so gemeint hat. Mom?“
    Das Wort zog eine Schar unausgesprochener Sätze hinter sich her. Mom, was hat Dad hier gemacht? Mom, warum war er so wütend? Von welchen Anrufen hat er geredet? Mom, bitte sag es mir. Sag mir, worum es hier heute Nacht wirklich ging. War es meine Schuld?
    „Mom?“



    Barbara lächelte Tracey aus tränenverschleierten Augen an, wie immer erstaunt über das Wunder, das sie hervorgebracht hatte. Tracey erwiderte den Blick ihrer Mutter mit runden, dunklen Augen, die nichts preisgaben. Was denkt sie wirklich von mir?, fragte Barbara sich, strich sanft über das Haar ihrer Tochter und verhedderte sich in dem Gewirr ihrer vom Schlaf zerzausten Locken. Sieht sie das Gleiche wie Ron – eine bemitleidenswerte, nicht mehr junge, von ihrem Mann verlassene, allein im Dunkeln sitzende Frau, die sich an verblassende Träume vergangenen Ruhms klammerte? Eine verbitterte, blutsaugende, vertrocknete alte Dörrpflaume? „Du solltest schlafen gehen“, sagte Barbara zu ihrer Tochter.
    „Und du auch.“



    Vielleicht sollte sie Rons Rat befolgen, ungeachtet seiner ätzenden Wut, und einen Therapeuten konsultieren, jemanden, der ihr helfen konnte, ihre Probleme zu bewältigen und ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Aber Therapeuten kosteten Geld, und Ron hatte keinen Zweifel daran gelassen, dass die Bank ab sofort geschlossen war. „Du solltest jetzt wirklich wieder ins Bett gehen“, erklärte sie Tracey.
    „Du auch.“
    „Geh schon mal vor, Schätzchen. Ich komme gleich nach.“
    „Ich warte auf dich.“
    „Nein, geh schon“, beharrte Barbara. „Bitte, Schätzchen. Alles in Ordnung. Ich brauche bloß noch ein paar Minuten.“


    Sofort geht's weiter..


  • Tracey sah ihre Mutter an, zu müde, um zu widersprechen, und stand auf. „Und du versprichst mir, dass du gleich nachkommst?“
    „In zwei Minuten.“
    Tracey bückte sich, küsste ihre Mutter auf die Stirn und tappte auf ihren nackten Füßen langsam aus dem Zimmer.



    „Danke“, sagte Barbara.
    „Wofür?“
    „Dass du so gut auf mich aufpasst.“
    „Versuch nicht daran zu denken, was Daddy gesagt hat“, riet Tracey ihr, als könnte sie die Gedanken ihrer Mutter lesen.



    „Ich habe es schon vergessen“, log Barbara, schloss, als Tracey sie zögernd allein ließ, die Augen und genoss die lindernde Finsternis.
    „Mom?“, rief Tracey praktisch unmittelbar darauf von oben. „Zwei Minuten sind um. Kommst du jetzt?“



    Mit einem müden Lächeln rappelte Barbara sich auf die Füße und ging wie in Trance zur Treppe. Sie hatte die Hand aufs Geländer gelegt und ihren Fuß auf die erste Stufe gesetzt, als sie einen Wagen in der Auffahrt und Schritte vor der Tür hörte. Sie fragte sich, ob Ron zurückgekommen war, um sie mit weiteren hasserfüllten Tiraden zu überziehen und ihr noch ein paar Schimpfwörter an den Kopf zu werfen, die er beim ersten Mal vergessen hatte? Würde er diesmal anklopfen oder wieder seinen Schlüssel benutzen? Morgen musste sie das Schloss auswechseln lassen und dem räudigen Ron die Rechnung schicken, um ihm zu zeigen, dass die vertrocknete alte Dörrpflaume noch ein paar Tricks auf Lager hatte.



    Aber das Klopfen an der Tür war sanft, fast schüchtern, wurde jedoch, je länger Barbara zögerte, immer drängender. Barbara ging langsam zur Tür und starrte in die bitterkalte Nacht. „Oh mein Gott.“



    „Mom“, rief Tracey von oben. „Wer ist das?“
    Barbara öffnete die Tür und streckte die Hand aus. Und im nächsten Augenblick sank Chris auch schon in ihre ausgebreiteten Arme.


    Ich wünsch euch noch einen schönen Tag
    Ganz liebe Grüße
    Eure Nikita

  • nein NEEEIIIIIN
    das kannst du nicht machen! doch nicht jetzt! AAAAAAAHHH
    hm... irgendwie tut mir barbara leid. ron ist ein blöder, bescheuerter.... naja, lassen wir das.
    oh mein gott ich kann die fortsetzung nicht mehr erwarten, ich HOFFE du hältst uns nicht allzu lange hin!
    lg
    avia

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