[Fotostory] Die Wintersaga

  • Huhu Jane,


    Komisch, dass alle hier Helga so symphatisch finden. Mir persönlich ist sie viel zu gut und verständnisvoll, viel zu perfekt. Sie scheint so gar keine schlechten Angewohnheiten/Eigenschaften zu haben. Okay, vielleicht hat sie die ja und sie wurden nur noch nicht erwähnt, aber im Moment ist sie für mich einfach nur ... langweilig perfekt. :rolleyes
    Nun gut, aber genau das scheint es ja zu sein, was Eric braucht. Sie beruhigt seine wirren Gedanken, die er sich einfach zu viele macht. Vor allem über die Ehe seiner Eltern. Ja, sicher er liebt seine Mutter und möchte sie vor allem schützen, was ihr schaden könnte. Aber sie ist eine erwachsene Frau, die sicher nicht so schwach ist, wie er annimmt. Und selbst wenn, ist es ihre eigene Sache mit Clemens wie auch immer abzurechnen und nicht die ihres Sohnes. Es ist ihre Ehe und ihr Leben. :rolleyes


    Clemens scheint ja wirklich ein Brett vor dem Kopf zu haben, dass er den Grund für Viviennes Verhalten damals nicht erkennt. Nun gut, in der Nacht hatte er wahrlich andere Sorgen, aber auch jetzt im Nachhinein, vor allem da er Céline kennengelernt hat, könnte ihm aber so langsam ein Licht aufgehen. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass er selber nicht treu ist, dass er auch bei Vivienne einen anderen Mann als Vater von Céline vermutet und nicht sich selbst in Betracht zieht. :rolleyes


    Oh, mann kann schön viele rollende Augen hier. ^^
    Ändert aber nichts daran, dass deine Wintersaga doch im Ganzen sehr realistisch ist und ich einfach nicht mit den Protagonisten übereinstimme. :augzu


    Auf jeden Fall sind es tolle Bilder geworden, gerade die Erinnerungsbilder und Sophia als ganz kleiner Knirps zu sehen, war auch schon toll. :applaus


    Ganz liebe Grüße
    Llyn

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Hallo Ihr Lieben!:liebe:


    Ja, ich weiss, ich lasse euch - einmal mehr - schon wieder sehr lange warten...... möchte doch aber wenigstens erstmal eure Kommis beantworten!

    Lidsi:
    oh, einen halben Roman hast du mir geschrieben!


    Zitat

    Aber ich denke, manchmal ist es auch einfach schön zu wissen, dass jemand da ist, der einem zuhört.

    Das ist ganz genau so! Ich finde es schön, dass es dich gibt!! :liebe:


    Zitat

    Sie nervt ihn nicht mit Fragen, sondern wartet geduldig und rücksichtsvoll.

    Als mein Mann diesen Abschnitt über Helga gelesen hatte, meinte er so: "wenn du nur auch ein bisschen wie Helga wärst...."
    Ja, manchmal wär ich gerne wie sie, denn ich mit meiner Ungeduld neige dazu, ständig alles wissen zu wollen und dann natürlich noch gleich SOFORT......so dränge und bohre ich so lange, bis es ihn nervt.....



    Zitat

    Auch ich habe, wie Regula, so eine schreckliche Nacht erlebt. Leider hatte ich nicht soviel „Glück“ wie sie damals, denn ich habe mein Kind, nach Eintritt schwerer Blutungen, am Ende der 9. Woche verloren.

    OH, Lidsi, was soll ich dazu sagen? Das tut mir sooo leid.Ist wohl etwas vom schlimmsten, was einem passieren kann. Vergessen kann man es nie, aber irgendwann ist der Schmerz nicht mehr so gross. Ich denke auch nicht, dass die Zeit alle Wunden heilt.....

    @Shoshana:


    Mir gefällt Helgas Wohnung auch sehr gut, ich finde, dass sie einfach zu ihr passt.


    Ob die Blutung in den ersten Schwangerschaftsmonaten etwas mit Sabrinas Behinderung zu tun hat, kann an nicht sagen. Jedoch hat Sabrina bei der Geburt zu wenig Sauerstoff bekommen, und man nimmt an, dass dies der Grund ist für ihre geistige Behinderung. Aber ganz genau kann man so etwas nicht wissen.


    Zitat

    ich habe ja selbst 3 Kinder zwischen meinen beiden Söhnen auf diese Weise verloren und es nimmt einen furchtbar mit,immer sucht man ,ob man irgendetwas falsch gemacht hat.

    Auch das tut mir soo leid. Schon eine einzige Fehlgeburt muss etwas Furchtbares sein, und dann gleich 3 x!!? Das tut mir so leid, Shoshana, bin gerade ziemlich geschockt.



    Frisco_CH:


    Zitat

    Ich kann mir gut vorstellen, warum sich Clemens Gedanken darüber macht, warum Vivienne damals den Kontakt zu ihm abgebrochen hatte.
    Hätte sie es nicht getan, dann wäre Clemens trotzdem nicht von der Erkenntnis verschont geblieben, dass er nicht beide Frauen lieben konnte.

    Ich denke, dass es schon möglich ist, 2 Menschen zu lieben, aber ob man diese beiden Lieben auch LEBEN kann, DAS ist wohl die grosse Frage...


    Tabatha:

    Zitat

    Gerne hätte ich auch noch mehr erfahren, wie Erics Geschichte war. Aber vielleicht kommt das ja noch.

    Welche meinst du? Die mit Jenny/Laila???


    Clemens ist zur Zeit schon etwas "blind", aber wer weiss... das kann sich ja noch ändern !


    PeeWee: Danke, ja, mir gehts wieder gut, ausser dass ich mir wünschte, mehr Zeit für meine FS zu haben....:angry


    Clemens ist irgendwie fixiert auf den Gedanken, dass es da einen anderen Mann gegeben haben muss in Viviennes Leben. Vielleicht schliesst er einfach zu sehr von sich selber auf andere diesbezüglich.....
    Was er ja auch nicht weiss ist, dass Vivienne damals erfahren hatte, dass er verheiratet ist und Kinder hat. Wenn er das wüsste, käme er wohl eher darauf....


    Zitat

    Warum kann man nicht 2 Frauen/Männer haben. Die Liebe reicht doch für alle.

    Das habe ich mir auch schon überlegt....aber ich möchte meinen Mann doch auch nicht "teilen"....;)



    Zitat

    Nur eine Kleinigkeit: Warum stehen die Bilder verkehrt rum? Wen oder was dürfen wir nicht sehen?:D

    Du bist ja sehr aufmerksam! Das habe ich gar nicht gemerkt. Danke für den Hinweis. Das war keine Absicht von mir!


    Und, sind deine Falafels gut geworden? Bist du auch Vegetarier?


    Barbie*Princess: Hallo du und ganz herzlich Willkommen! :applausFreue mich, dass dir meine FS gefällt . Ich kann es mir gut vorstellen, dass dich gerade als Erzieherin Sabrina besonders interessiert. Ich selber bin ja fast Berufskollegin von dir, bzw war.
    Was das Schreiben einer FS betrifft, findest du hier im Forum sehr viele Tips, auch wie man Fotos hochlädt etc. Schau dich doch einfach mal etwas um. Wenn du konkrete Fragen hast, kannst du mir aber auch gerne eine PN schreiben, okay?


    Zitat

    wollte mal fragen wanns denn weiter geht?;)
    *neugierigbin*

    Deine Frage ist durchaus berechtigt. Aber ich kann beim besten Willen kein konkrete Antwort geben... sorry.... ich hoffe aber, dass ich spätestens das nächste Wochenende eine FS bringen kann..


    Nina Love: Ja, Helga tut Eric offensichtlich gut mit ihrer pragmatischen und gleichzeitig liebe- und verständnisvollen Art.


    Zitat

    -- er scheint wirklich keine Ahnung zu haben warum Vivienne sich so plötzlich von ihm getrennt hat. Dabei hatte ich geglaubt das er doch ein kleinen Zusammenhang erkennen würde, nachdem Céline mit ihm geredet hat.
    Naja, Männer sind manchmal wirklich sehr langsam darin Zusammenhänge zu erkennen. Damit haben sie es nicht so.

    Ja, damit haben sie manchmal etwas Mühe. Soll ja aber biologisch bedingt sein. Die rechte und linke Gehirnhälfte sind bei Frauen besser vernetzt, das ermöglicht ihnen, Zusammenhänge schneller zu erkennen.


    Llynya:

    Zitat

    Komisch, dass alle hier Helga so symphatisch finden. Mir persönlich ist sie viel zu gut und verständnisvoll, viel zu perfekt

    Interessant, dass du das erwähnst. Mir geht es in Bezug auf Helga ganz ähnlich. Ich hätte im realen Leben mit so einem Menschen Mühe.....so scheinbar ohne Ecken und Kanten. Aber naja, vielleicht hat sie ja eine Leiche im Keller? :D


    Zitat

    Ja, sicher er liebt seine Mutter und möchte sie vor allem schützen, was ihr schaden könnte. Aber sie ist eine erwachsene Frau, die sicher nicht so schwach ist, wie er annimmt.

    Ja, man könnte denken, er nimmt sie nicht ganz für voll.... traut ihr nicht zu, mit ihrem Leben selber fertig zu werden.


    DANKE euch allen für die Kommis! Bis hoffentlich bald!

  • Liebe Jane


    mich hat die Nähe zwischen Eric und Helga in dieser FS sehr berührt. Ich find, Du hast ihre Vertrautheit, das schlichte zwischen ihnen, das trotzdem so wertvoll ist, sehr gut rüber bringen können. Auch durch das alltägliche, die Falafeln, die CD (übrigens liebe ich Loreena auch! :D ) und den Film usw. sehr gut deutlich gemacht. DAs ist es, das ich an dieser Story so mag, sie erzählt aus dem Leben und greift auch Kleinigkeiten auf. Das sind Dinge, die mir in vielen Geschichten sehr oft fehlen, ich finde, die Menschen wirken plastischer, greifbarer, authentischer, wenn sie auch "menschliches" tun - essen, trinken, durchhängen, zur Toilette gehen ;) IN so vielen Geschichten wird nur der "Mainstream" erzählt und der Rest fällt untendurch.


    Ich bin gespannt, was Clemens jetzt zu Haus erwartet :)

  • Verspätet bin ich jetzt auch zum lesen der letzten Fs gekommen.


    Eric macht sich jetzt zu recht Sorgen um Sophia. Er hat sich dazu entschlossen ihr zu sagen, was ist, muss dann aber auch mit jeder reaktion rechnen. Diese ist anders ausgefallen, als er dachte. Natürlich nagt das jetzt an ihm und er hätte ihr im Nachhinein doch lieber nichts erzählt. Umso vernünftiger ist es doch, mit Helga gesprochen zu haben. Kummer in sich hineinfressen bringt gar nichts. Man muss einfach darüber reden. Ob er seinen Vater zur Rede stellen wird?


    Der Rückblick von Clemens hat mir sehr gefallen. Das Bild mit den beiden Kindern ist so süß. Sophia sah ja so schnuckelig aus. Und Clemens Schwester ist wunderhübsch.
    Nun macht Clemens sich auch so seine Gedanken. Ich frage mich, wann er darauf kommt, dass er der Vater von Celine sein könnte.


    Wieder tolle Bilder und super authentisch. :applaus


    Freue mich auf die nächste Fortsetzung und hoffe Dir gehts gut.


    :knuddel deine Rivi

  • Hallo Jane,


    eigentlich bin ich durch das neue Sims3 auf Deine Geschichte gestoßen und so fasziniert davon, dass ich nicht anders konnte
    als mir 2 Nächte um die Ohren zu hauen und zu lesen :D


    Chapeau!!! :applaus :applaus :applaus


    Es ist toll mit wieviel Liebe zum Detail Du die Bilder machst und so fesselnd schreibst, das man es nicht abwarten kann wie es weiter geht.


    Nachdem ich die letzte FS gelesen hatte (also gerade eben 03:18 Uhr ;) war ich ganz erstaunt und natürlich enttäuscht,
    das ich schon am "Ende" angelangt bin und warte nun ganz ungeduldig auf die neue FS.


    Soweit ich gelesen habe bist Du ja dankbar für Anregungen ;)


    Sabrina ist leider ein wenig zu kurz gekommen...was ist denn nun mit diesem Jungen aus dem Internet, hat sie ihn bzw wird sie ihn noch treffen?
    Wie sieht es denn mit ihrem Freund aus, ist er noch so verliebt in sie oder hat er Angst die Beziehung zu vertiefen wegen ihrer Behinderung?


    Die Sache mit der Kette, die Nadja gefunden hat... Ich könnte mir vorstellen wieso sie ihr bekannt vorkommt...
    Gehörte die vielleicht seiner Schwester und Gabriel hatte sie mal erwähnt oder aber die Oma hatte sie noch?´


    Ich bin gespannt wie Gabriel sich nun verhalten wird, da sein Kollege ihn ja darauf hingewiesen hat, dass sein "Verhältnis" zu Sophie irgendwie komisch ist...zu intensiv...
    "Normalerweise" würde man ja erstmal ein verschrecktes zurückziehen erwarten...


    Ich platze vor lauter Spannung :D


    LG
    Marion

    [COLOR="indigo"]Ich interessiere mich für die Zukunft- denn ich werde den Rest meines Lebens darin verbringen.[/COLOR] (Charles F. Kettering)

  • Ui, ich kann selber kaum glauben, wie lange ich hier nicht geschrieben habe! Doch statt langer Erklärungen und Entschuldigungen möchte ich hier ganz einfach schnell weitermachen. Ich war einfach eine Zeitlang ziemlich weg vom Fenster, auch gedanklich und es ging mir nicht so gut aber jetzt bin ich sozusagen "back to normal" (so hoffe ich), und auch, dass ich dieses Mal wieder für längere Zeit regelmässige Updates bringen kann.
    Erstmal allen Danke für die Geduld und für die Karma, BN's und PN's!
    :liebe::rose:


    Innad:

    Zitat

    die CD (übrigens liebe ich Loreena auch! :D )

    Da sind wir ja schon zwei! Ich höre Loreena wenn ich traurig bin, aber auch wenn es mir gut geht. Sehr beeindruckend ist für mich der Song "Dicken's Dublin" sowohl von der Musik als auch vom Text her.


    Wie es scheint, schätzst du an meiner FS die gleichen Dinge wie ich an Deiner! :-)


    Rivendell: Du siehst, Clemens hat noch ein Brett vor dem Kopf. Manchmal ist es ja so, dass alle anderen es zuerst wissen, vor denen, die es direkt betrifft. Ob es hier auch so sein wird?


    MSims: Oh, eine neue Leserin und dann noch so eine ausdauernde! :welcome
    Phu, da habe ich dir ja mit meiner FS den Schlaf gestohlen! Und jetzt musstest du erst noch so lange warten. Ich hoffe, dass es dir nicht ganz verleidet ist, und du trotzdem noch weiterlesen magst!


    Du hast Recht, ich bin sehr dankbar für Anregungen aber auch für Kritik. Meist ist man ja selber "blind" bei der eigenen Story. Deshalb nur her damit!!


    Zitat

    Sabrina ist leider ein wenig zu kurz gekommen...was ist denn nun mit diesem Jungen aus dem Internet, hat sie ihn bzw wird sie ihn noch treffen?
    Wie sieht es denn mit ihrem Freund aus, ist er noch so verliebt in sie oder hat er Angst die Beziehung zu vertiefen wegen ihrer Behinderung?

    Keine Angst, Sabrina wird schon wieder auftauchen! ;-) Ihren Internetschwarm hat sie noch nicht getroffen, nein. Ob es dazu kommen wird, sei hier nicht verraten.
    Die Beziehung zwischen Sabi und Tobias läuft gut und Sabrina verbringt auch viel Zeit bei Tobias zu Hause auf dem Bauernhof. Sie liebt ja Tiere sehr und ist vom Hof begeistert. Ausserdem darf sie ja bei Helga im Kindergarten so eine Art Praktikum machen. Sie ist also zur Zeit beschäftigt und gut versorgt.


    Zitat

    Die Sache mit der Kette, die Nadja gefunden hat... Ich könnte mir vorstellen wieso sie ihr bekannt vorkommt...
    Gehörte die vielleicht seiner Schwester und Gabriel hatte sie mal erwähnt oder aber die Oma hatte sie noch?´

    Uui, eine heisse Spur, liebe Marion...... doch kann ich hier beim besten Willen nichts dazu schreiben. Du verstehst?


    Zitat

    Ich bin gespannt wie Gabriel sich nun verhalten wird, da sein Kollege ihn ja darauf hingewiesen hat, dass sein "Verhältnis" zu Sophie irgendwie komisch ist...zu intensiv...

    Warts mal ab. Ob Gabriel dadurch "auf die Welt gekommen" ist und etwas Distanz einnimmt. Nun, du wirst es erfahren.....

  • Sophia war keineswegs so abgeklärt, wie sie gegenüber ihrem Bruder vorgegeben hatte, zu sein, nachdem dieser sie über den Seitensprung ihres Vaters informiert hatte. Die Tatsache, dass ihr bewunderter Vater ein Betrüger war, setzte ihr mehr zu, als sie es wahrhaben wollte. Es fühlte sich für sie so schlimm an, als ob ein Stück ihrer heilen Welt zerstört worden wäre und ihre Märchenwelt der harten Realität weichen musste. Sie war schon immer eine Träumerin gewesen, vielleicht auch noch etwas unreif für ihre achtzehn Jahre und zudem eine Meisterin im Verdrängen unangenehmer Tatsachen. Je länger sie jedoch darüber nachdachte, desto stärker wurde der Schmerz und die Enttäuschung darüber, dass ihr geliebter Papa zu so etwas fähig war. Das waren Dinge, die passierten in Fernsehserien oder schlimmstenfalls im eigenen Bekannten- oder Verwandtenkreis, aber dass es sich sozusagen vor ihrer Nasenspitze abgespielt hatte, wollte nicht in ihren Kopf.





    Es fiel ihr schon schwer genug, ihren Papa überhaupt als Mann zu sehen, geschweige denn auch noch als einen untreuen Mann! Bisher hatte sie ihn sozusagen als asexuelles Wesen wahrgenommen; er war schlicht und einfach ihr Vater. Es erschien so unwirklich, so absurd, und doch wusste sie, dass Eric die Wahrheit gesprochen hatte. Nun, er war Zeuge gewesen, zumindest dieses eine Mal vor sieben Jahren. Und sie hatte genau wie ihr Bruder die Befürchtung, dass es nicht bei diesem einen Mal geblieben war. Und jetzt? Gab es da aktuell wieder eine andere Frau in seinem Leben? War es diese junge Schwarzhaarige, mit der er sich im Café getroffen hatte? Was war mit Mama? So wie ihr Eric erzählt hatte, wusste sie ja durch diesen Brief davon. Warum hatte sie ihn nicht verlassen oder ihn zu mindest zur Rede gestellt? So viele Fragen, welche ihr im Kopf herum schwirrten, und niemand, der ihr mehr dazu sagen konnte. Ihr erster Impuls war gewesen, ihren Vater sofort damit zu konfrontieren, aber diesen Gedanken hatte sie - kaum zu Ende gedacht – gleich wieder verworfen.
    Mit ihrem Bruder hatte sie seither nicht mehr darüber gesprochen, sie wollte es nicht, und hatte ihn gar recht schroff abgewiesen, als er sich noch einmal bei ihr entschuldigte für die Art und Weise wie sie es hatte erfahren müssen, und sie gleichzeitig gebeten, mit niemandem darüber zu reden, auch nicht über seinen aktuellen Verdacht. Ob er jene andere Frau geliebt hatte? Wer war sie, die sich mit einem Familienvater eingelassen hatte....?





    Sie dachte an Gabriel und unwillkürlich stieg ihr das Blut vor Scham ins Gesicht. Sie – Sophia Winter - Tochter ihres Vaters – würde sie nicht selber auch alles dafür geben, von ihrem Lehrer, ebenfalls Familienvater wohlverstanden, mehr als nur Streicheleinheiten und Küsse zu bekommen? Hatte nicht sie sich ihm immer wieder aufgedrängt, obwohl sie von Anfang an gewusst hatte, dass er verheiratet war? Aber vielleicht war er ja unglücklich in seiner Ehe, genauso unglücklich wie ihr Vater es scheinbar war? Denn in einer intakten Ehe konnte so etwas doch nie passieren? Nein, dessen fühlte sie sich sicher, niemals! Mit diesen Gedanken versuchte sie, das in ihr aufkeimende schlechte Gewissen gegenüber Gabriels Familie zu unterdrücken. Aber der Gedanke, dass sich ihre eigenen Eltern nicht mehr liebten, bereitete ihr grosses Kopfzerbrechen. Liebte Gabriel seine Ehefrau? Sie konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass man jemanden liebte und sich gleichzeitig in einen anderen verlieben konnte.


    Ein paar Regentropfen fielen vom Himmel aber Sophia merkte es kaum, als sie immer weiter durch den ihr so vertrauten Wald lief.





    Nachdem sie an jenem Abend, nachdem Eric es ihr so schonungslos erzählt hatte, so überstürzt zu ihrer Freundin Enrica geflüchtet war, ihr alles erzählt und diese versucht hatte, Sophia zu beruhigen und ihr riet, erst einmal abzuwarten, da so ein einmaliger Ausrutscher ja mal passieren konnte, und schliesslich war es Jahre her, war sie erschöpft neben der Freundin in deren Bett eingeschlafen, während wilde Alpträume sie plagten.





    Am nächsten Morgen war Enrica dann weniger rücksichtsvoll gewesen und hatte ernsthaft mir ihr versucht zu reden, unter anderem auch über ihre „Beziehung“ zu ihrem Mathelehrer.
    „Überlege dir mal, seine Kinder würden das erfahren. Denen würde es doch ganz genau so mies ergehen wie dir jetzt....“, hatte sie gesagt und es lag Besorgnis in ihrer Stimme.





    Sophia hatte zuerst heftig protestiert, dass dies nicht dasselbe wäre und die Kinder ja noch so klein und es gar nicht realisieren würden etc. Aber letztlich war ihr bewusst geworden, wie Recht ihre Freundin hatte und das schlechte Gewissen, vorallem gegenüber den Zwillingen, die ihr so ans Herz gewachsen waren, verfolgte sie in den nächsten Tagen mehr, als ihr lieb war.






    "Spätestens jetzt, wo du selber weisst, wie weh es tut, sollte es dir doch klar sein, dass so ein Verhältnis in jedem Fall zu unermesslichem Schmerz führen wird." hatte Enrica gesagt und Sophia hatte keine Antwort gewusst.
    "Lass es sein." hatte Enrica sie gebeten und ihre Stimme war liebevoll und warm gewesen, ohne die Vorwürfe, welche sie sonst von ihr zu hören bekam. Enrica hatte Sophias Hände gehalten und ihr eindringlich in die Augen gesehen, bevor sie sich voneinander verabschiedet hatten.





    Natürlich hatte Enrica Recht. Es war im Grunde genau dasselbe, ausser, dass es bisher mit Gabriel nicht zum Geschlechtsverkehr gekommen war. Ist diese Neigung zum Betrügen vielleicht vererbbar? fragte sie sich. Ich habe Dani betrogen und auch Eric ist Jenny (oder Laila) nicht treu gewesen. Warum betrügen die Menschen ihre Partner? Und ich? Bin ich eine Ehebrecherin?
    Aber das wollte sie nicht sein, sie wollte keinem Menschen weh tun, schon gar nicht den Zwillingen! Auch Nadja Hoffmann war immer sehr nett zu ihr. Und doch empfand sie eine Abneigung gegen die Frau ihres Lehrers. War es bloss Neid auf deren vermeintliche Perfektheit? Oder simple Eifersucht? Aber so perfekt war sie vielleicht doch nicht, wenn sich Gabriel in sie, Sophia Winter – mittlerweile fühlte sie sich sicher, dass es so war – verknallt hatte?



    geht gleich weiter!

  • Sophia setzte sich auf den Waldboden, der an dieser Stelle fast ganz mit Moos überwachsen war, und schaute den tanzenden, teilweise schon bunten Blättern zu, welche den nahenden Herbst ankündigten. Es war so still im Wald. Kein einziger Vogel war zu hören. Sophia fühlte sich einmal mehr unendlich alleine, obwohl sie sich durch das gute und offene Gespräch mit Enrica ihrer Freundin wieder sehr nahe gefühlt hatte. Sie schlang die Arme um ihre Beine, wie um sich selbst Trost zu spenden.





    Enrica war immer so gradlinig und ausgeglichen, wusste, was sie wollte und stand mit beiden Füssen fest auf der Erde. Sie hatte eine „normale“ glückliche Beziehung mit ihrem Dragan, und konnte nach wie vor nicht verstehen, dass man sich in einen viel älteren Lehrer und Familienvater verlieben konnte.....


    Sei stand auf, wischte sich den Schmutz von ihren Jeans und schlug den Weg ein, welcher nach Hause führte. Als sie zum Waldrand gelangte, und es sich soeben auf dem Holzbank bequem gemacht hatte, kam ein grosser schwarzer Hund wie aus dem Nichts bellend auf sie zu.





    "Jaja", brummte sie, "ich bin ein böses Mädchen, sogar du fremder Hund kannst es nicht lassen, mir das zu sagen."
    "Arco!" hörte man eine entfernte Stimme und der Hund liess augenblicklich von Sophia ab und rannte seinem Frauchen hinterher.


    Wieder stieg das Bild der jungen, schwarzhaarigen Frau in Sophia auf, welche so vertraut im Café mit ihrem Vater geplaudert hatte. Was, wenn es wirklich stimmte und sie die jetzige Geliebte ihres Vaters war? Eine merkwürdige Neugier auf die Frau nachte sich plötzlich bemerkbar. Plötzlich hatte sie eine Idee. Entschlossen stand sie auf, und machte sich mit eiligen Schritten auf nach Hause.
    Bereits eine knappe Viertelstunde später schloss sie die Haustüre auf, vergewisserte sich, dass niemand zu Hause war und stieg die Treppe hinauf in den oberen Stock, wo Papas Arbeitszimmer lag.





    Sie würde nicht eher ruhen, bis sie Gewissheit hatte. Sie hatte Glück. Ihres Vaters Terminkalender lag offen auf dem Pult.





    Eilig blätterte sie zurück. Wann war das gewesen, als sie ihn mit der jungen Frau im Café gesehen hatte? Ja, in der letzten Woche vor den Herbstferien. Um den 25. September herum...... Sie schlug eine weitere Seite um und – fand den gesuchten Eintrag! Frau Strauss 17.00 Uhr – Chez Filou – stand da. Hm, das klang nun wirklich nicht nach einem Date mit einer Geliebten! Strauss – der Name sagte ihr gar nichts.





    Vermutlich war es wirklich eine Kundin, dachte sie, und nahm sich vor, dies baldmöglichst auch ihrem Bruder mitzuteilen. Da sie wusste, dass er heute mit Sicherheit bei Helga war und lernte, beschloss sie kurzerhand, vorbeizugehen und mit ihm zu sprechen. Sie knipste ein Foto des Eintrags mit ihrem Handy, um ihrem Bruder den Beweis zu erbringen, dass es mit der jungen Frau absolut harmlos war und nicht, wie er vermutete, wieder eine Affäre! Einigermassen erleichtert klappte sie die Agenda zu. Sie schaute kurz auf die Uhr. Wenn sie sich beeilte, konnte sie gerade noch den Bus in die Stadt erwischen. Helga wohnte zwar mitten in der Stadt, jedoch lag der kleine, freundliche Wohnblock aus braunrotem Backstein in einer Nebenstrasse und war umgeben von viel Grün und grossen Bäumen. Der Regen war nun stärker geworden und Sophia rannte die ca. 100 Meter von der Bushaltestelle zum Wohnblock, um nicht völlig durchnässt bei ihr anzukommen.





    Helga öffnete ihr sofort die Türe. Es schien, als ob sie eben im Begriff war, die Wohnung zu verlassen, da sie eine Jacke trug.





    „Oh ihr wollt gerade weg gehen?“ fragte Sophia enttäuscht, aber Helga schüttelte den Kopf. „Soeben nach Hause gekommen. Wir haben einen Spaziergang im Park gemacht. Ich musste deinen Bruder geradezu dazu zwingen, endlich eine Pause einzulegen. Er lernt ja wie ein Besessener! Und jetzt, wo es so schön draussen ist. Die Blätter färben sich langsam. Ach, ich liebe diese Jahreszeit! Komm doch rein!“ Sie küsste Sophia auf die Wange und liess sie eintreten.





    „Wie geht's Sabrina?“ wollte sie wissen, während Sophia ihre Jacke und Schuhe auszog und in die dicken warmen Socken von Helga schlüpfte. Sophia zog die Augenbrauen hoch und gab einen tiefen Seufzer von sich.
    „So schlimm?“ fragte Helga.
    "Schlimmer!"


    geht gleich weiter!

  • „Hallo Schwesterchen!“ Ihr Bruder kam ihr sichtlich gut gelaunt entgegen und drückte sie kurz. „Was ist mit unserer Sabi?“ erkundigte er sich.





    „Na, ihr wisst ja“, seufzte Sophia, „seit die Ferien begonnen haben, ist sie unausstehlich. Ständig quengelt sie, wie langweilig ihr ist, und dass sie will, dass endlich wieder der Kindergarten beginnt.....“
    Helga schmunzelte. „Ja, sie hat sich wirklich toll gemacht in den letzten Wochen. Sie nimmt ihre Aufgabe als Praktikantin sehr ernst. Manchmal sogar zu ernst! Zum Beispiel besteht sie darauf, jeden Mittag Ordnung zu schaffen, versorgt den Kindern dabei ihre Spielzeuge so gut, dass sie sie anschliessend selbst nicht mehr findet, geschweige denn die Kinder oder ich!“





    Die drei grinsten einander an.
    „Tja, Helga, es ist ein grosses Glück, dass es dich gibt!“ sagte Sophia.
    „Das finde ich doch auch!“ lächelte Eric und legte seinen Arm zärtlich um seine Freundin.
    „Kommt, setzt euch doch, was willst du trinken, Sophi?“
    „Hm, naja, eigentlich wollte ich nur kurz vorbeikommen, um Eric was zu zeigen.“
    „So? Was denn?“ wollte dieser wissen.
    Sophia zögerte, wusste sie ja nicht, dass Eric seine Freundin bereits über die Sache mit ihrem Vater informiert hatte.
    „Geht es um Vater?“ fragte Eric und sein vorher so zufriedenes Gesicht verdüsterte sich sofort wieder.
    „Eh, woher weisst du..? Ja, also.....“ stammelte Sophia und schaute abwechselnd von Helga zu Eric.
    „Helga weiss alles.“ bemerkte Eric und diese nickte ernst. „Ich seh schon: Geschwistergespräche. Ich lass euch dann mal allein und gehe mich umziehen, ja?“ meinte Helga und begab sich ins Schlafzimmer.
    Sofort holte Sophia ihr Handy hervor und zeigte ihrem Bruder den Eintrag aus Vaters Agenda.
    „Siehst du!“ meinte sie und ein Hauch von Triumph lag in ihrer Stimme. „Papa würde doch nie so einen Eintrag machen, wenn er sich mit einer Geliebten verabredet hätte!“
    Schon wollte sie das Handy zufrieden wieder zuklappen, als Eric es ihr langsam aus der Hand nahm, angestrengt aufs Display starrte, dann seinen Kopf hob und sie ansah, nein, durch sie hindurch sah, dass es ihr schon wieder mulmig wurde....
    „Schwarze Haare hatte die, sagtest du, und war sehr jung?“
    Verwirrt nickte Sophia. „Also das heisst, ich hab sie nur kurz und von weitem gesehen, und sie hat jung ausgesehen ja, so ungefähr zwanzig, aber genau kann ich das wirklich nicht sagen....“
    „Ich weiss, wer das war.“ sagte Eric und seine Stimme war gefährlich leise, wie immer, wenn er innerlich sehr aufgewühlt oder wütend war. „Strauss - dieser Name sagt mir was. Im ersten Augenblick konnte ich mir keinen Reim darauf machen, aber dann ist mir etwas eingefallen. Ich hatte dir doch von diesem Gasthof erzählt, weisst du noch? Wenn ich mich nicht ganz stark irre, heissen die Leute dort Strauss. Die junge Frau, die du mit Vater gesehen hast, ist die Tochter der Wirtin, so vermute ich jedenfalls....“
    „Aber er schreibt doch nicht Frau Strauss in eine Agenda, wenn er mit ihr was hat, das ist doch Blödsinn!“





    Sophia konnte, nein, wollte es nicht glauben, dass ihr Vater ein Verhältnis hatte mit einem Mädchen in ihrem eigenen Alter. Sie weigerte sich ganz einfach, so etwas zu glauben!
    „Oh doch!“ entgegenete Eric mit immer grimmiger werdendem Gesichtsaudruck.
    „Du kannst einfach nicht aufhören, ihm immer wieder etwas zu unterstellen, was hast du eigentlich davon? Irgendwie glaube ich fast, du willst, dass es so ist, nur damit du ihn weiterhin schlecht machen kannst! Ich kann es nicht mehr hören!“ schrie Sophia und hielt sich die Ohren zu.





    „Ich will keinen Streit mit dir, Soph, aber du bist jetzt alt genug, ihn nicht länger durch die rosa Brille zu sehen!“
    „Ach, ja? Und du? Wen siehst du durch die rosa Brille, he? Du hast Mama immer vergöttert, ja, ein richtiges Muttersöhnchen bist du! Hängst noch immer an ihrem Rockzipfel wie ein kleiner Junge! Du denkst, sie sei unfehlbar, und schiebst Papa alle Schuld zu, aber es braucht immer zwei!“
    „Wie kannst du nur so reden!“ begehrte Eric auf, obwohl er sich vorgenommen hatte, ruhig zu bleiben. Mama ist krank, das geht dir wohl nicht in dein egozentrisches kleines Hirn, was? Solange sie für dich Essen kocht, deine Klamotten wäscht, in deinem Zimmer deinen Saustall aufräumt, ist alles gut für dich. Du bist genauso wie er! Egoistisch und undankbar!“





    „He, sagt mal, geht‘s noch?“ Helga war hinzu getreten, nachdem sie in einen bequemen grauen Trainingsanzug geschlüpft war. Sie hatte der Auseinandersetzung eine Weile zugehört, aber jetzt reichte es ihr. „Entweder unterhaltet ihr euch wie zwei erwachsene Menschen oder ihr fliegt beide raus!“





    Augenblicklich herrschte Schweigen und Eric drehte sich erstaunt nach der Freundin um. Genauso wie er selber auch, war sie normalerweise eine sehr ruhige, zurückhaltende Person, und so laut hatte er sie in dem nunmehr halben Jahr ihrer Beziehung noch praktisch nie erlebt.
    „Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dich nicht in die Ehe deiner Eltern einmischen?“ wandte sie sich an Eric, „aber dass du jetzt auch noch Sophia gegen euren Vater aufhetzt, finde ich nicht in Ordnung. Das ist gar nicht gut!“






    „Ich habe ihm den Beweis gezeigt, dass es sich bei der Frau im Café nicht um eine Geliebte handelt“, äusserte sich Sophia nun, „aber nicht einmal das reicht ihm!“
    „Sophi!" Sie wandte sich von Eric ab und stellte sich nun direkt vor Sophia. "Steigere du dich nicht auch noch in etwas hinein! Wenn du es wirklich wissen willst, dann such das Gespräch mit deinem Vater, okay? Aber dieses Detektivspielen ist wirklich reichlich kindisch. Und jetzt mach ich uns einen Irish Coffee, okay? Aber nur, wenn ihr euch wieder verträgt!"
    Kopfschüttelnd ging sie in die Küche, bereitete heissen Kaffee zu, gab Zucker und einen Schuss Whiskey hinein und setzte ein leckeres Sahnehäubchen oben drauf, während die Geschwister Winter sich auf dem Sofa anschwiegen. Als Helga dazu kam, lenkte sie das Gespräch auf andere, unverfänglichere Themen, so dass sich die beiden nach und nach wieder beruhigten. Und dann war es doch ausgerechnet Helga, die an das heikle Thema wieder anknüpfte.





    geht gleich weiter



  • „Übrigens Schatz, dieses Mädchen damals in dem Gasthof, die war bestimmt viel jünger als zwanzig, wenn ich mich richtig erinnere, und das tue ich, denn ich weiss noch genau, wie sie dich angehimmelt hat! Ich glaube nicht, dass sie auf so viel ältere Männer steht. Nein, ich glaube eher, dass sie den gleichen Geschmack hat wie ich und junge, knackige Burschen bevorzugt!“
    „Kommst du heute noch nach Hause?“ fragte Sophia, als sie sah, dass es schon bald Zeit fürs Abendessen war, „dann könntest du gleich Taxi spielen für mich!“
    „Ja, ich muss tatsächlich noch ein paar Bücher holen, jedoch weiss ich wirklich nicht, ob ein Familienabendessen für mich momentan das Richtige ist.....“
    „Ach, komm schon, bitte!“ bettelte seine Schwester und bekam Unterstützung von der „Schwägerin“.
    „Das finde ich eine gute Idee und ich kann mir dann heut Abend endlich mal wieder einen richtig kitschigen Rosamunde Pilcher-Film ansehen!“


    So verabschiedeten sich die beiden von Helga und stiegen in Erics alten VW. Sobald sie eingestiegen waren, räusperte sich Eric.
    „Es tut mir leid.“
    „Ist schon gut, mir auch.“ Entgegnete Sophia. „Es ist ja klar, dass uns das Thema beschäftigt, es sind ja schliesslich unsere Eltern.“





    „Ich sehe wohl wirklich Gespenster. Vielleicht hast du Recht, und es war eine ganz banale geschäftliche Verabredung. Aber ehrlich gesagt ist mir trotzdem nicht nach Familienessen -hast du nicht Lust, irgendwo was zu picken? Im Mister Wong einen Teller Nudeln oder so?“
    Plötzlich hatte Sophia eine Idee. „Hm…..Helga würde zwar einen Schreikrampf kriegen – aber was hältst du davon, wenn wir in diesem bestimmten Gasthof zusammen was essen?“
    Eric schaute sie verwundert von der Seite an.
    „Meinst du das im Ernst?“





    „Ja, vielleicht finden wir doch etwas raus, und haben dann die Gewissheit, dass da gar nichts ist.“ Die Neugier hatte Sophia gepackt.



    FERTIG für heute.

  • Liebe Jane!
    Welcome back to live, möchte ich da sagen. Ich freue mich, dass Du wieder da bist und uns gleich mit einer Fortsetzung erfreust - gleich so eine lange.
    Gleich vorweg: Mein Lieblingsfoto ist das wo sich Sophia die Finger in die Ohren steckt. *lach*
    Auch wenn ich dafür gelyncht werde. Ich finde die ruhige Helga immer besser. Momentan scheint sie die Festung in der Familie zu sein. Wie sie die beiden Kontrahenten wieder friedlich gestimmt hat - alle Achtung!
    Für Geschwister ist es ja (leider) normal, dass sie sich im Streitfall so angehen. Man kann auch beide Standpunkte verstehen. Eric war immer der "Beschützer" der kranken schwachen Mutter, während Prinzessin Sophia ihren Vater bewundert hat. Es ist bestimmt schwer die Eltern als normale Menschen mit all ihren Fehlern zu sehen. Gut finde ich Sophias Gedanken, dass sie sich ja auch in die Ehe ihres Lehrers einmischt und dass Gabriels Kinder wahrscheinlich auch darunter leiden würden. Mal abwarten, ob sie dadurch ihr Verhalten ändern wird. Ich persönlich glaube es ja nicht.


    Bin schon gespannt, ob sie der Besuch in dem Gasthof weiter bringt. Eine neue Schwester kennen zu lernen ist bestimmt auch nicht einfach.

    Liebe Grüße Tabatha
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Hey Jane, schön das du wieder weiter machst! :knuddel


    Und dann gleich solch eine Mega-Fs!!!! :eek:


    Deine Bilder sind wieder super toll, das Haus von Helga gefällt mir. Hast du das selbst gebaut?
    Du hast auch an viele kleine Details gedacht! :up


    Soso, da ist die Sache mit ihrem Vater doch nicht so spurlos an Sophie vorbei gegangen, wie sie Eric glauben machen wollte.
    Ganz im Gegenteil, es hat sie dazu gebracht über ihre eigene kleine "Romanze" nach zu denken. Auch finde ich es gut, das ihr Enrica mal wieder so richtig den Kopf gewaschen hat zu diesem Thema. Ganz ehrlich, ich mag Enrica. Sie ist so echt, ganz grade heraus und steht zu ihrer Meinung. Manchmal braucht Sophie diesen Sprichwörtlichen Tritt in den Hintern.
    Und obwohl sie nun eigentlich weis, dass das was sie tut Falsch ist, wird sie sicherlich nicht damit aufhören. Denn sie sieht ihre Tat leider nicht als gleichwertig an, doch genau das ist es.


    Aber da ist schon was dran, dass das Gen anscheinend in der Familie liegt. :angry


    Es war so klar das Eric sofort wieder drauf anspringen würde, sobald Sophie ihm das Foto zeigt. Von daher war es sehr gut, das Helga in der Nähe war und den beiden den Wind aus den Segeln genommen hat, auch wenn sie sich leider nicht daran halten.


    Bin nur gespannt wie es jetzt im Gasthof weiter gehen wird.

    My Name Is Love - Nina Love

  • Hallo Jane,


    diese FS war wie immer sehr schön, vor allem die Waldbilder haben es mir natürlich angetan :)


    Ich bin gespannt, ob Sophia und Eric etwas im gasthof rausfinden. Ich finde es gut, dass Du noch einmal darauf hingewiesen hast, dass es immer zwei braucht, damit eine Ehe einen Knacks bekommt. Es kommt dann nur darauf an, wie man mit Problemen umgeht und dass Clemens da den falschen Weg eingeschlagen hat, darüber sind wir uns sicher einig.


    Enrica bewundere ich mal wieder für ihre Offenheit. Sie hat nun einen guten Weg gefunden, Soph klar zu machen, was sie da eigentlich mit ihrer Schwärmerei anrichtet. Und auch Helga hatte wieder eine tolle Rolle und ist ihrer Linie treu geblieben. Ich finde, es ist ganz typisch, dass man viel beeindruckter ist, wenn ansonsten ruhige und "liebe" Genossen aufeinmal laut und vehement werden, als wenn es ein "Normalo" tut.


    Ich freu mich sehr auf die nächste FS! Und bin froh, dass Du wieder hier bist und es mit den Winters weitergeht ... hatte schon ein bißchen Bammel, dass Du nicht mehr weitermachen möchtest / kannst....

  • Nun ist Sophia auch etwas nachdenklich geworden in bezug auf ihre Beziehung zu ihrem Lehrer .Hoffentlich kommt sie zu Vernunft.Aber ob das jetzt gut ist,was die Geschwister machen,dem Vater schon wieder nachspionieren,also mir tut der arme Herr Winter ja leid und ich finde es geht die Kinder echt nichts an.Das ist Privatsache der Eltern.Ob sie erfahren,dass die Wirtin die ehemalige Geliebte des Vaters ist und ihre Tochter das uneheliche Kind ihres Vaters,wie sich Sophias Bruder dann wieder aufregen wird kan ich mir lebhaft vorstellen.

  • Liebe Jane


    Heute Abend wurde es zum Glück nicht so spät - und so konnte ich nach 2 Abenden voller Arbeit endlich deine Fortsetzung lesen - ich gratuliere dir einfach ganz herzlich für die tolle Fortsetzung - du hast eine gute Mischung gefunden von Reflexion, Handlung und Spannung.
    Ich freue mich, dass du den Draht zur Saga wieder gefunden hast - es hat sich gelohnt, für dich, aber vor allem für alle Leser/-innen!
    Auf die Fortsetzung bin ich sehr gespannt - kommt es wohl zur Auflösung im Gasthof? Ich vermute aber, dass du uns noch ein wenig auf die Folter spannen wirst :-)


    Ganz liebe Grüsse
    Frisco

  • Huhu Jane,


    Wie schön, dass du mal wieder Zeit und Lust hattest bei den Winters vorbeizuschauen und dabei gleich eine Fortsetzung mitzubringen. :)


    Das ist aber eine ganz schöne Gedankenkette bei Sophia in Gang gekommen. Endlich fängt sich mal an, einige Dinge zu hinterfragen. Nicht, nur dass sie sich Sorgen um ihre Eltern macht, nein endlich fragt sie sich auch mal was die ganze Sache mit Gabriel auslösen könnte. Und auch gut, dass Enrica da noch weiter dran hängt, Sophia auf den richtigen, fairen Weg zurückzuführen und ihr noch einmal ins Gewissen redet.
    Nun, dass sie aber erstmal weiter ihrem Vater hinterher"schnüffelt" ist auch verständlich. Ich denke, sie hat immer noch den Glauben, dass er vielleicht doch unschuldig ist. (In dem speziellen Fall ist er es ja sogar auch.)
    Nun ja, dass Erik nicht daran glaubt, dass Clemens unschuldig ist, war ja zu erwarten. Und das sich die beiden Geschwister deswegen nicht grün sind, war auch klar. Umso erstaunlicher fand ich Helgas Eingreifen, endlich mal eine richtige Emotion von ihr. Und toll, wie sie die Beiden wieder beruhigt hat. :)
    Und ja, ich denke, auch dass es Helga nicht gut finden würde, dass sie zusammen in den Gasthof fahren. Aber wie sollten sie sonst die Situation klären. Ich kann schon verstehen, warum sie Gewissheit haben wollen. Auch wenn ich denke, dass sie sich alle als Familie zusammen setzen sollten und endlich mal offen miteinander reden sollten. Aber das wird wohl erst passieren, wenn alles rauskommt...


    Tolle Waldbilder übrigens, dass sah richtig stimmungsvoll aus. :)
    Ganz liebe Grüße
    Llyn

    You are never more alive than when you're about to lose your pants!



    FS: Sunrise Update: 04.06.19

  • Endlich geht es weiter!! :applaus
    Ich finde es super, wie Enrica für Sophia da ist und wie ehrlich sie ihrer Freundin die Meinung sagt. Es ist gut, so jemanden zu haben.
    Sophia sieht ihr Verhältnis zu Gabriel und die Untreue, zu der sie ihn verführt, nun einmal von einem ganz anderen Standpunkt. Sie weiß nun, was für eine Unsicherheit ein solches Verhalten der Eltern bei den Kindern auslöst und wie viele Gedanken im Kopf herumschwirren.
    Die FS wirft auch bei mir und den anderen Lesern viele Fragen auf:
    Ob es eine gute Idee ist, zu dem Gasthof zu fahren? Und was passiert, wenn die Kinder erfahren, dass sie eine Halbschwester haben? Wie werden sie damit umgehen?
    Ich kann es kaum erwarten, darauf eine Antwort zu bekommen.
    :) Deine FS zu lesen macht so viel Freude! Schön, dass du weitergeschrieben hast!

    Up late, aren't we, Averil?Oh yes, we are:teuflisch
    [LEFT]Hast du gut geschlafen, AverilKennst du auch Fragezeichen?Und was geht dich das an?Wer bist du überhaupt?[/LEFT]
    [LEFT]It's 11 o'clock, do you know where your children are, Averil?Ich bin schwanger?![/LEFT]
    [LEFT]Dein letzter Besuch war: Heute um 00:00 Uhr- mein TIMING![/LEFT]

  • Liebste Jane,


    auch ich melde mich wieder aus meiner "verlängerten Sommerpause" zurück. :knuddel


    :up Eine tolle FS hast du da wieder vollbracht! Interessant, dass Sophia endlich über Enricas Worte nachdenkt. Auch daran, dass sie eigentlich auch nicht so richtig handelt.
    Auch sie könnte Schuld daran haben, dass Gabriels Familie auseinander brechen könnte. Ganz egal, ob die beiden noch ein Stück "weitergehen" oder nicht. Möchte nicht wissen, was passieren würde, käme seine Frau hinter dieses kleine Geheimnis.


    Hui, dass Helga Temperament hat, ahnte ich ja bereits, aber für Eric und Sophia ist das eine völlig neue Seite, die sie an ihr kennenlernen.


    Irgendwie ahnte ich bereits, dass die beiden gemeinsam zum Gasthof fahren. Ganz ehrlich, auch wenn wir immer der Meinung sind, Kinder hätten sich in die Beziehung ihrer Eltern nicht einzumischen....Fakt ist jedoch, sie sind Teil eines Ganzen und wenn "Kids" sehen, dass ihre Familie zu zerbrechen droht, handeln sie so. Ist irgendwie doch auch nachvollziehbar.


    Ich bin schon sehr gespannt, was die beiden rausfinden und vor allem wie. :augzu


    Liebe Grüße!


    Lidsi

  • Liebe Jane!

    Die letzte Fortsetzung hatte ich noch nicht gelesen. Hoffe Du verzeihst mir. :anbet

    Die beiden wollen es ja nun wirklich wissen. Ganz ehrlich würde ich auch eher Dedektiv spielen, als das direkte Gespräch zu meinem Vater zu suchen. Und ich wäre sicherlich auch zu dem Gasthof gefahren um dort mal etwas zu "essen".
    Möglicherweise begegnen sie dort der jungen Dame und dann bin ich mal gespannt, was weiterhin passiert.

    Ich hoffe Du kannst bald weiter machen und es geht Dir ganz bald wieder gut.

    :hug Rivi