Nonunas One-Shots


  • Anturielle war so schön wie die Blätter einer roten Rose, die man auf frisch gefallenen Schnee streut. Sie besass die Geschmeidigkeit eines Berglöwen, gepaart mit der Eleganz und Kraft eines Sommergewitters. Jedes männliche Wesen in Uorh schlug sie sofort in ihren Bann, und wer ihr nicht verfiel, dessen Herzen war wahrlich aus Stein gemeisselt.





    Ihr Volk war stolz auf sie und verehrten ihren wachen Geist und ihr grosses Herz. Als Kriegerprinzessin wallte in ihr das Blut Generationen gefallener Helden. Sie vermochte mit dem Schwert umzugehen wie keine Andere vor ihr, und wenn stählerne Waffen nichts erreichten, dann nutzte sie gekonnt die Waffen einer Frau.





    Unterwegs in den weiten Wäldern Uorhs setzte sie sich stehts für das Gute und Gerechte ein, half in der Not, wo sie konnte, das Lächeln der Geretteten und Erlösten war ihr Dank. Lautlos streifte sie durch das Unterholz, ihre Haare wehten im Wind und die Sonne glänze auf ihrer weissen Haut, als könnte Anturielle niemals das Schicksal des Alterns ereilen.





    Obwohl sie ihren Rat und ihre Hilfe mit offenen Armen verschenkte, so gehörte ihr Herz nur einem einzigen: Eroban, dem Waldläufer und Halbgott Uorhs, dessen Jugend nicht über seine Weisheit und Stärke hinwegtäuschte. Mit ihm an ihrer Seite lies sie kein Abenteuer aus, und sie wusste, dass man noch Generationen später ihre Geschichte an den abendlichen Feuern erzählen würde.





    Als sie an diesem von Tau glänzenden Morgen über die Felder Uorhs schritt, schrien die Krähen schon von den Bäumen, dass dies kein guter Tag werden würde. Sie hielt ihre Hand stets am Griff ihres Schwerts, bereit, die scharfe Klinge gegen jeden einzusetzen, der sich ihr in den Weg stellte.





    Was würde dieser Tag bringen? Würde es einer von vielen sein? Nein, sie spürte es. Und als ob er ihre Vermutung bestätigen müsste, sah sie von weitem dunkler Rauch am Horizont aufsteigen, der die Sonne verdunkelte. In ihrem Dorf musste etwas vorgefallen sein. Tausend Möglichkeiten gingen ihr durch den Kopf: Drachen, Banditen, feindliche Krieger, der Zorn der Götter...





    Anturielle wusste, dass sie sich beeilen musste. Ihre Füsse trugen sie über den morastigen Boden, die Muskeln gespannt, die Lunge zum bersten mit rauchgeschwängerten Morgenluft gefüllt. In solchen Momenten fühlte die Kriegerprinzessin sich lebendiger den je, erfüllt von Kraft und Lebensgeist, getrieben durch den Sinn nach Gerechtigkeit.




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    --> Objekte, Kleider, Genetik, Schmuck, Posenhacks und die Designerschule aus meiner Werkstatt <--[/center]

  • Von einer Sekunde auf die andere stand Anturielle in völliger Dunkelheit. Orientierungslos tastete sie um sich. Ihr Herz schlug ihr bis zur Kehle. Wo war sie? Was war geschehen? Irgendwo hörte sie das leise Tropfen von Wasser auf Keramik. Ein Motor heulte in der Ferne auf, der Auspuff eines Autos knallte und riss sie zurück in die Realität.





    Sie tastet im Dunkeln herum, versuchte sich zu orientieren. Eine Kerze flammte auf und tauchte das schwarze Zimmer in ein diffuses Licht. Andrea blickte sich um und strich sich eine Strähne ihres zerzausten Haars aus dem Gesicht. Die tanzende Kerzenflamme wurde blass vom matten Bildschirm widerspiegelt. Andrea starrte ihren Computer an und fuhr sich übers Gesicht. Langsam drang ihr ins Bewusstsein, wo sie sich befand.





    Jung, stark, mutig, begehrt... wer will das nicht sein? Andrea schob die Jalousie zur Seite und blickte auf eine dunkle Strasse. Ein Stromausfall. Sie blickte auf die Uhr und rechnete im Kopf. 14 Stunden hatte sie heute in „Third Chance“ verbracht. 14 Stunden war sie Anturielle. Andrea griff nach ihrer Jacke und verliess das Haus. Zeit, etwas zu essen.


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  • Huhu!


    Ouh.
    Das ist eine richtig schöne, aber auch traurige Geschichte.
    -
    Schön ist, wie sehr Andrea in ihrem Online.Ich aufblüht, zu was sie sich befähigt fühlt.
    Schade an der ganzen Sache ist nur, dass sie scheinbar die Realität aus den Augen lässt.
    Eine Geschichte die zum nachdenken anregt. ;)


    Kitty

  • Zunächst resenkompliment wie schön du anturielle und eroban gestaltet hast;die stiefel von anturielle sind der wahnsinn.ja;wie andrea geht es wohl einigen menschen;sie verlieren sich total in der welt ihres spiels.unwillkürlich beginnt man darüber nachzudenken;was wohl ihr reales leben für sie so uninteressant macht;welche probleme sie durch das spiel kompensieren:die suchtgefahr der virtuellen onlinewelt ist nicht zu unterschätzen.eine geschichte;die sehr nachdenklich stimmt.

  • Sali Karin :)

    Habe nun auch schon wieder paarmal nichts geschrieben, da ich auch ned immer hier reinschaue, aber dafür hatte ich nun den Dreifachen Bildgenuss :D

    Erstmal freue ich mich immer wahnsinnig etwas neues von Dir zu lesen und ich fühl mich auch immer sehr geehrt wenn ich als Probeleser fungieren darf.

    Ich mach das sehr gern für Dich.

    Zu den 3 Storys:

    The Boy war ja eine von denen die ich Vorlesen durfte und ich war da schon sehr neugierig wie denn die Geschichte mit Bildern aussehen wird und ich muss sagen Du hast die echt perfekt dazu gemacht. Mir war da beim Probelesen gar nicht so richtig klar, wie alt der Junge schon ist (irgendwie ging ich da von einem Baby aus :roftl ).

    Schlussendlich ist es sicherlich hart, wenn eine Frau ihr Kind weggeben muss, aber als ich das Bild sah von dem verwahrlosten Kind, dann muss ich sagen, ist er in einem Heim echt viel besser dran als dort im Hühnerstall. So hart dies für seine Mutter auch sein mag. Übrigens ist es eh nie gut, wenn man einen Menschen auf diese Art und Weise verstecken muss, ich glaube kaum das so ein Mensch geordnet aufwachsen kann - der ist am Ende gar nicht gesellschaftsfähig, weil er das nicht gelernt hat.

    Die Story mit der Bombe fand ich irgendwie amüsant! Schon alleine der Gedanke daran, aufzuwachen und feststellen zu müssen, ich explodiere gleich, ist irgendwie an den Haaren herbeigezogen, zugleich aber auch recht erschreckend. Wie kommst Du blos immer auf solche Ideen?? Und was mich noch mehr beschäftigt: Wer zum Teufel hat ihm die Bombe installiert und weswegen? Naja sei's drum. Diese Idee mal wieder *schmunzel.

    Dann zur Avatar - Story:

    Hehe, die find ich bisher am genialsten von allen! Bin ja ned ganz unschuldig beteiligt daran. Erst durfte ich Probelesen und als Du dann fragtest ob ich nen Kostüm für ne Elfenkriegerin hätte und ich Dir dann mit dem Kommentar "Sowas vielleicht" den Link zu Lorielle von Princess gab, wars um Dich geschehen.

    Sie hat sich übrigens mächtig drüber gefreut, als ich ihr das gestern im Messi noch erzählt habe und das einte Bild schickte. Ich werd ihr auch noch den Link zu der Geschichte hier geben und vielleicht mag sie ja auch noch was selbst dazuschreiben - sofern sie hier im Forum überhaupt angemeldet ist.

    Jedenfalls auch in dieser Geschichte, echt Klasse umgesetzt mit tollen Stimmungsvollen Bildern. Finde es gut, das Du damit aufzeigst, das es Leute gibt, wo ein wenig den Sinn für die Realität verlieren, denn im Internet, grad in solchen Chats, steckt ein grosses Suchtpotential.

    An dieser Stelle, Danke das Du solch tolle Geschichten schreibst. Manche sind unterhaltend und amüsant, wiederum andere sind traurig und regen einem auch zum Nachdenken an.

    Bist die Beste!

    In diesem Sinne...

  • Was soll man denn dazu noch sagen?


    Ich könnte die Story weider in den Himmel loben, aber es reicht wohl, wenn ich sage, dass sie wieder absolut faszinierend war, um es mit den nüchternen Worten eines Vulkaniers zu sagen.


    :applaus

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    [SIZE=3]Liebe, Intrigen, Mord, Totschlag, Affären, Liebeleien, Erbarmen, Lust, Freud, Leid, Wahrheit und ... Geheimnisse... [/SIZE]


    [SIZE=6]Die Simlinge von Riverview[/SIZE]
    [SIZE=4]Eine Kleinstadt und ihre Geheimnisse [/SIZE]


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  • Danke ihr lieben! Die Grundlage von Anturielle stammt im Übrigen von PrinCesS und ist hier runterladbar bei Zenobias, falls sie jemand herunterladen will.

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  • Hallo Nonuna!
    Anturielles oder vielmehr Andreas Geschichte finde ich ja ungeheuer passend, grad hier, in dieser Form, *schmunzel*.
    Genial wiedermal wie du das Thema umsetzt, nie mit erhobenem Zeigefinger daherkommst sondern durch die überraschende Art der Darstellung immer Denkanstöße und Anreiz zum Selberdenken gibst. Ganz automatisch setzt sich das Gehirn des Lesers in Bewegung, konstruiert eine Geschichte um die Anhaltspunkte herum, die du vorsetzt. Und schon sitzt man da und denk über wies und warums nach und das Thema generell und -natürlich- wie man selber damit umgeht. Ach, grandios.

    [center]I scream, you scream, we all scream for ice cream [/center]

    [center]I still want to find a real good book and never have to come out of it.[/center]

  • Danke für eure lieben Kommentare! Das spornt mich natürlich unheimlich an! Hier kommt die nächste Kurzgeschichte...




    In dem kleinen Dorf, in dem Sedrik aufwuchs, war es ein Skandal: Ein halbes Dutzend Einbrüche in einem Monat. Das ganze Dorf war in heller Aufruhr und man verdächtigte alles und jeden: Die Zigeuner, die Türken, die Schwarzen... Es wurde viel geredet und der unterschwellig keimende Rassismus erhob sich zu neuer Blüte.





    Sedrik war Geheimagent. Ein selbsternannter, versteht sich. Mit seinen neun Jahren konnte er sich sofort für den supertollen, echt aussehenden FBI-Ausweis begeistern, der ihm sein Grossvater gebastelt hatte. Sedrik Monet, Geheimagent. Das klang gut - wie im Film!





    Nach den Einbrüchen war für Sedrik klar: Das war ein Fall für ihn! Die örtliche Polizei trank sowieso nur den ganzen Tag Kaffee. Und er wusste auch, wo er die Täter zu suchen hatte: „Zigeuner verstecken sich immer im Wald!“, hatte seine Mutter gesagt. Und Mutter hatte immer recht.





    Sedrik kannte den Wald wie seine Hosentasche. Während er den Wanderweg stets im Auge behielt, schlich er durch Unterholz. Geheimagenten mussten schliesslich unsichtbar bleiben. Und Geheimagenten nahmen auch keine Rücksicht auf ihre Turnschuhe, wenn sie durch Bäche wateten um ihre Spuren zu verwischen.





    Sedrik hatte sich gerade auf Beobachtungsposten hinter einem Busch begeben, als er sein Zielsubjekt ausmachte: Ein gross gewachsener Mann in dunkler Kleidung, der den Waldweg entlang ging und sich suchend umsah. Wer die Mütze so tief ins Gesicht zog, der musste etwas zu verbergen haben, dachte Sedrik.





    Umso verdächtiger machte sich die Person, als sie den Waldweg verliess und ins Unterholz abtauchte. Sedrik folgte dem Mann unauffällig, indem er immer wieder hinter Bäumen und Felsen in Deckung ging. Auch das Robben auf allen Vieren beherrschte Sedrik perfekt. Wie im Film.





    Sedrik malte sich aus, wie er dem verdächtigen seinen Ausweis unter die Nase halten würde. Sedrik tastete nach dem Stück Papier in seiner Hosentasche. Es war weg! Hatte er es zuhause liegen lassen? Oder gar verloren? Sedrik schluckte und kämpfte gegen die Tränen. So hatte er sich das Ganze nicht vorgestellt.




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  • Unterdessen hatte er den Mann aus den Augen verloren. Resigniert machte Sedrik sich auf den Rückweg. Aber er wollte seine verdächtige Beobachtung auf jeden Fall sofort der Polizei melden! Und vielleicht noch seinen Grossvater besuchen, der in derselben Strasse wohnte, in der auch der Polizeiposten stand.





    Nach dem morastigen Waldboden fühlte sich der Asphalt ungewohnt hart an unter Sedriks Schuhen. Er brauchte jetzt dringend ein Eis und die tröstenden Worte seines Opas. Doch als Sedrik in die Strasse einbog, blieb er vor Schreck abrupt stehen. Der verdächtige Mann mit der Mütze betrat gerade den Garten zum Haus seines Grossvaters!





    Sedrik beobachtete, wie der Mann an der Tür klingelte, sein Opa öffnete und sich die beiden Männer unterhielten. Sedrik sprang aus seinem Versteck. Bestimmt versuchte der Einbrecher gerade, sich bei seinem Opa einzuschleichen!





    Der Grossvater sah Sedrik sofort und winkte ihm zu. Der Fremde drehte sich um und lächelte Sedrik an. Der Grossvater rief, Sedrik solle doch rasch zu ihnen kommen. Sedrik schluckte trocken. Vielleicht würde der Einbrecher ihn als Geisel nehmen. Was sollte er bloss tun?





    Geheimagenten sind mutig, dachte Sedrik. Selbst in harten Fällen bleiben sie stark. Mit hoch erhobenem Kopf ging Sedrik zu den beiden Männern hinüber. „Sedrik, schau mal, was mein Nachbar beim Pilzsammeln gefunden hat!“, lachte der Opa. Sedrik stockte der Atem. Dann lief er purpurrot an. Sein Opa wedelte mit dem Agentenausweis von Sedrik Monet – Geheimagent.



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  • Höhö, mal wieder eine der amüsanteren Geschichten, die ich ja schon mal vorlesen durfte. Doch ohne Bilder macht es dann eben nur halb soviel Spass. Echt klasse geschrieben mal wieder und sehr fein bebildert.



    Aww, da ist ja Karin Vinten (bei mir heisst sie jedenfalls so), Dein Kleidermodel das Du mir ja gegeben hast.

    Hab sie sofort erkannt ;) . Ich find sie echt ne tolle und an ihr sieht man sehr gut, das Du einen eigenwilligen Stil hast, was Deine Simslinge angeht.

    War mit ein Grund warum ich diese Schöne, damals haben wollte.

  • Mal eine lustige ,unterhaltsame Geschichte,die ganze Zeit habe ich mir schlimme Dinge ausgemalt.Dass der Mann wirklich ein Einbrecher ist,dem Kleinen was antut,wenn er ihn entdeckt .Dann die Freude,dass der Junge seinen Plan aufgibt ihn zu verfolgen.Dann dachte ich, er wird woh lbeim Grossvater einbrechen und dann dieses überraschenede Ende,da hatte ich echt nicht damit gerechnet, dass es einen Ausgang zum Schmunzeln gibt,wo sich der kleine Detektiv etwas zu sehr in seine Fantasien hineingesteigert hat.Übrigens ,der Wald ist wunderschön von dir gestaltet.

    Einmal editiert, zuletzt von Siola ()

  • Applaus, Nonuna! :applaus
    Na, da hast Du uns ja mal schön auf die Schippe genommen. Es hat wohl jeder von uns irgendwas grauenvolles erwartet, also ich zumindest :-)
    Diese nette Geschichte finde ich einfach klasse, Du hast mir damit irgendwie mal wieder gezeigt: Unverhofft kommt oft! Und dass man nicht immer so voreingenommen sein sollte und mal ein bisschen optimistischer denken könnte.
    Ich freue mich schon auf die nächste Kurzgeschichte!
    Aber das weißt Du ja :p
    LG, Moni

  • Ysabella: Hihi, du hast natürlich vollkommen recht mit der Dame! Es ehrt mich im übrigen sehr, dass du sie Karin getauft hast.


    Hihi... ich finde eure Reaktionen echt klasse! Hätte nicht gedacht, dass ihr bei der letzten Geschichte alle etwas Schreckliches erwartet hättet. Finde ich sehr amüsant!


    Hier kommt die nächste Kurzgeschichte - dieses mal sehr kurz... aber vielleicht gibts heute noch eine zweite...





    Theo lag auf dem Bett und tagträumte vor sich hin. Sein Herz schien mehr aufgeregt zu flattern als zu schlagen. Ein Gefühl, das er viel zu lange vermisst hatte. Sein Bauch fühlte sich an, alls würde er in ein wunderbar leichtes Luftloch fallen, um dort zu schweben und von einer unbeschreiblichen Wärme ausgefüllt zu werden.





    Theo hatte sich rasiert und hatte stundenlang vor dem Spiegel gestanden. Seine Haare sassen gut heute, er war zufrieden. Ob er seine Brille aufgesetzt lassen sollte? Das wirkte intellektuell. Aber dann kamen seine Augen, auf die er so stolz war nicht mehr zur Geltung. Dilemma!





    Normalerweise war es ihm doch egal, wie er herumlief. Aber heute Abend nicht! Heute musste er einen guten Eindruck machen. Zwar hätte er nie daran geglaubt, sich auf einer Singleseite verlieben zu können, doch so war es tatsächlich geschehen. Und jetzt war er aufgeregter als ein Teenager beim Abschlussball.





    Er hatte eine Beschreibung von „Lonely76“: Schwarze Haare, braune Augen, sportlich. Wahrscheinlich etwas schüchtern, dachte sich Theo. Und kleiner als er, das mochte er. Theo lächelte in sich hinein. Genau so, wie er es sich immer erträumt hatte. Hoffentlich würden seine Erwartungen nicht enttäuscht werden.





    Theo malte sich aus, wie sie gemeinsam zu Abend essen werden. Ob sie sich genauso gut verstanden wie im Chat? Theo seufzte. Er hatte sich so nach einem Treffen gesehnt. Denn im Internet konnte man sich nicht in die Augen sehen, sich nicht spüren, sich nicht berühren, sich nicht nahe sein.





    Als es langsam dunkel wurde, stand Theo nervös vor dem „Luigis“, dem Restaurant, das sie sich als Treffpunkt ausgesucht hatten. Immer wieder schaute er auf die Uhr. Was, wenn er versetzt werden würde? Was, wenn „Lonely76“ ihn die ganze Zeit nur verarscht hatte?





    Theos Herz machte einen Satz, als jemand ihm wohlbekanntes endlich um die Ecke bog. „Lonely76“ sah genau so aus, wie Theo ihn sich vorgestellt hatte, und als sie sich zum ersten Mal in die Arme schliessen konnten, wusste Theo, dass sie für einander bestimmt waren.



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  • Jeder rechnet wohl mit einer Frau,aber ich nicht,ich hab mir gleich bei der Beschreibung gedacht,dass es um einen Kerl geht und das sollte wohl de rGag der Geschichte sein.Diesmal konntest du mich nicht überraschen mit dem Ausgang der Story,was dir bis jetzt noch immer gelungen ist.

  • Och meno... *stämpfel*, warum musst du auch so unkonventionell denken? ;) Gut, genügend Hinweise hab' ich ja gegeben...

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  • Wieder mal eine sehr schöne Story mit ebenso passenden Bildern. Ich finde es toll das du immer wieder Themen wählst, die manchen Menschen vielleicht unangenehm sind, und trotz unserer heutigen Gesellschaft noch ein Tabu sind. Auch wenn wie oben erwähnt, bei dieser Story vielleicht ein wenig der "Nervenkitzel" gefehlt hat, ich hatte Spass beim lesen und freue mich auch die nächste Kurzgeschichte.

    Lg
    Psycho

  • Ich hab mir auch gleich gedacht dass Theo auf Kerle steht :) Ich weiß nicht, das hat einfach gepasst. Er erinnert mich an einen Freund von mir, deshalb mag ich die Geschcihte :D Ich weiß, kein doller Grund. Aber schön, mal ein paar Kurzgeschichten zu lesen, die gut ausgehen.

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Hehe oh Mann!

    Sagt blos! Entweder seid ihr ned ehrlich oder aber dann bin ich der einzige der beim Betalesen darauf hereinfiel das es sich bei Lonely um eine Frau handelt.

    Okay, ich hatte die Bilder nicht, aber so wahnsinnig viel sieht man am Ende ja auch nicht von ihm und was veranlasste euch denn von Anfang an zu denken, das Theo schwul ist?

    Das aussehen kann es ja nicht sein.