Rosen der Liebe - Die Geschichte einer Zigeunerin

  • Juhu nochmal ...

    Mensch das wird ja immer schöner .... bzw. gruseliger ...

    Erst das komische Mädchen und dann noch die Frau aus dem Bild..
    Sehr spannend und wieder hast Du alles schön hergerichtet auf den Bildern. Wirklich sehr schön...
    Was will die Kleine von Gyani? Ist sie nun eine Einbildung oder doch eher ein Geist aus früherer Zeit? Warum hat sie Angst vor Erwachsenen und woher hat sie ihre Narben??

    Ich hoffe Du machst bald wieder weiter ...

    Drück Dich
    Manja

  • Hi Monimausal,
    ich habe vor Kurzem angefangen deine Geschichte zu lesen und ich bin immer noch richtig begeistert wie gut sie ist, der 1. Teil hat mir etwas besser gefallen, beim 2. dachte ich zuerst, dass es so eine ganz typische Teenagergeschichte wird und wollte fast nciht weiterlesen, weil das i-wie nicht zu deinem STil gepasst hätte^^ aber trotzdem hab ich dann weitergelesen und bin auch ziemlich froh, weil die Geschichte auch extrem spannend ist. Du hast ein sehr großes Talent zu schreiben!!! Da kann man nichts negatives sagen, manchmal (besonders am Anfang) waren deine Bilder noch nicht so gut, aber das ist auch immer besser geworden und du hast auch so schöne kleine Details gehabt, die das ganze besser gemacht haben ^^
    also gut wahrscheinlich langweile ich dich langsam, aber ich muss sagen, dass das eine der besten Fotoststories ist die ich je gelsene habe!!! Du hast riesiges Talent und ich werd gleich mal mit den Nächsten weitermachen :-)
    Super machst du, mach weiter so
    deine Carlamausi

    [CENTER][SIZE=3]An Eye for an Eye and the whole world would be blind.[/SIZE][/CENTER]

  • Als ich erwachte, und feststellte, dass das alles nur ein schrecklicher Alptraum gewesen war, fiel mir ein Stein vom Herzen. Nun hatte ich aber endgültig genug von Geistern und jeglichem Wirrwarr. Ich ging hinunter in die Küche, und da sah ich schon Mario, der am Tisch saß und etwas in den Händen hielt.
    "Guten Morgen, mein Schatz.", sagte er. "Ich habe eine kleine Überraschung für Dich. Ich habe mir gedacht, nach allem, was in der letzten Zeit passiert ist, täte uns beiden ein Urlaub mal ganz gut, und deshalb habe ich ein schönes Häuschen im Urlaubsort Endora gemietet. Maida kann den ganzen Tag im Pool plantschen, und Du, ich und Angelo in der Sonne liegen. Und es gibt noch viele viele andere Dinge, die wir machen können. Was hältst Du davon?" Ich war natürlich sofort begeistert und stimmte zu, und vier Tage später fuhren wir auch schon in den Urlaub.



    Das Haus war sehr groß und idyllisch. Es sollte ein sensationeller, ereignisreicher Urlaub werden. Auch Maida fand es fabelhaft, wie sie stets sagte. Vor allem der Pool gefiel ihr. Im Inneren des Hauses wartete ein kleines Paradies auf uns.



    Ich fühlte mich sofort wohl. Die warmen Farben und die großen Räume gaben dem Haus eine einzigartige Atmosphäre. Die Vermieterin kam kurz vorbei und erklärte uns, wie alles funktionierte, und dass sie gleich im Hause nebenan wohnen würde. Wenn es Probleme gäbe, könnten wir jederzeit zu ihr hinüber kommen.



    Die nächsten beiden Tage nutzen wir als Wellnesstage. Mein Mann und ich relaxten im heimischen Wirlpool oder in der Sauna, und auch ausgiebige Wohlfühlbäder beruhigten unsere Sinne.
    Ich und Maida gingen am dritten Tag in die Stadt, und wir hatten etwas ganz bestimmtes vor: Wir wollten zum Friseur gehen. Mario meinte, er wolle nicht, dass ich mir die Haare noch kürzer schneiden ließe, und so spielte ich mit dem Gedanken, mir eine Haarverlängerung machen zu lassen. Bei uns zu Hause gab es leider keinen Friseursalon, der so etwas anbat, doch hier hatte ich ein Angebot in der Schaufensterauslage gesehen, wo eine Strähne 1,20 € kostete. Wir betraten das Geschäft und wurden sofort freundlich bedient. Ich erklärte der Friseurin von meinem Vorhaben.



    Wir mussten noch kurz warten, bis wir an die Reihe kamen. Maida hatte ein bisschen Angst vor dem Friseur. Sie wollte lieber nur die Spitzen geschnitten haben.



    Dann fing die lange Prozedur der Haarverlängerung an. Die Frisörin, die sich als Christine vorstellte, erklärte mir noch, wie man die Extensions zu pflegen hatte, und dann begann sie mit der Arbeit.



    Mit dem Endergebnis war ich sehr zufrieden. Mit kurzen Haaren war ich gekommen, und nach drei Stunden hatte ich lange Haare, es war einfach wunderbar.



    Maida hätte mich beinahe nicht wiedererkannt. Wir bezahlten und verließen das Geschäft. Ich war schon gespannt, wie Mario reagieren würde.



    Er staunte nicht schlecht, als ich mit langen Haaren vor ihm stand. Er sagte, ich sei die schönste Frau, die er je gesehen hätte, und küsste mich unendlich lange. Ja, ich liebte ihn wirklich sehr. Doch würde das immer so bleiben?





  • Ich danke hiermit all meinen tollen, treuen Lesern, die immer wieder hereinschauen, auch wenn ich so selten Fortsetzungen poste. Leider finde ich kaum Zeit dazu, bemühe mich aber immer wieder, weiterzuspielen, damit ich genug Bilder habe, um hier weiterzumachen.
    Werde heute noch einige Fortsetzungen online posten, und hoffe, dass alles so klappt, wie ich es mir vorstelle. Würde mich auch sehr freuen, wenn ihr weiterlest, und natürlich freue ich mich auch über Eure Kommis!
    LG, Eure Moni

  • Ein paar Tage später machten ich und Maida einen kleinen Spaziergang, um uns die Stadt anzusehen. Auf einmal hörten wir laute Musik, und irgendwo in der Ferne waren einige bunt gekleidete Gestalten auszumachen. "Mama, was ist da vorne?", fragte Maida. Ich zuckte mit den Schultern. "Ich habe keine Ahnung, vielleicht feiert jemand Geburtstag."
    Je weiter wir gingen, desto näher kamen wir der Musik.



    Und schließlich sah ich sie: Zigeuner. Ja, ich war mir ganz sicher, dass das, was da so ein lautes, farbenfrohes Fest feierten, Zigeuner waren. Sie waren sofort zu erkennen. Ihre Hautfarbe war dunkler, die Kleidung bunter als die von "normalen" Menschen, und ihre Sprache war ebenfalls anders. Eine Frau hatte sich über eine Kugel gebeugt und murmelte etwas auf Romanes.



    Ich verstand nicht viel, aber es reichte aus, um mir meiner Sache sicher zu sein. Das Zigeunerblut in mir wurde wach, und ich wäre nur zu gern hingegangen und hätte mich mit einem von ihnen unterhalten. Diese Form der Zigeuner war äußerst selten anzutreffen. Sie fuhren immer noch mit einem Wagen durchs Land, und verdienten sich ihr Geld mit kleinen Kunststücken und manchmal sicher auch mit Betrügereien. Doch sie hatten mich in ihren Bann gezogen.



    "Mama, was machen die da?", fragte Maida. "Sie feiern ein Fest, Schätzchen.", sagte ich.
    "Aus welchem Grund? Und warum sehen die aus, als wäre Fasching?" Ich musste lächeln. Während wir so dastanden, musste ich immer wieder zu ihnen hinsehen, und das blieb ihnen wohl auch nicht verborgen, denn schnell kam einer von ihnen auf uns zu.



    "Hallo zusammen!", rief er. Maida musterte ihn lange, dann sagte sie leise: "Grüß Gott." Ich grüßte ihn und stellte mich ihm vor. Er sah sehr gut aus, seine Haut war heller wie die der anderen. Auch er stellte sich vor: "Mein Name ist Roberto. Ich reise mit meiner Familie durch das Land. Wir sind Sinti. Heute ist ein besonderer Tag, wir feiern den achtzehnten Geburtstag meiner Schwester Nathalia. Wollt Ihr Euch nicht zu uns gesellen?"



    Natürlich wollten wir das, und wie wir das wollten. Maida lief sofort zu dem Tisch, andem man anscheinend Packesel oder etwas ähnliches spielte, und fragte ein wenig verlegen, ob sie mitspielen dürfe. Die anderen nickten und baten ihr einen Stuhl an, und so spielte meine Tochter mit einigen Sintis Packesel.



    Ich und Roberto liefen nebeneinander her und unterhielten uns. Ich erzählte ihm von meiner Herkunft. Er sagte, er habe gleich gemerkt, dass ich eine Sinti oder eine Roma seie. Es wurde immer später und später. Wir sahen uns den Sternenhimmel an und kamen uns immer näher.



    Es wurde getanzt und gelacht, und ich trank etwas zu viel. Mir wurde etwas schummrig, und Roberto fragte mich, ob ich mich etwas hinlegen wolle. Ich stimmte zu und wir legten uns ins Gras.

  • Während wir im Gras lagen, redete er immer weiter auf mich ein, wie schön ich doch wäre, und wie sinnlich er meine Lippen fände. Er sprach weiter, dass er den Himmel noch nie so empfunden hätte wie heute Nacht.



    Er wollte mit mir die Sterne zählen und mir jeden einzelnen vom Himmelszelt holen. Doch weiter weiß ich nicht mehr, ich nahm nur noch den Sternenhimmel wahr. Dann stand ich auf, mit der Erklärung, dass ich heim müsste. Mein Mann würde auf mich warten. Doch Roberto war sofort neben mir und umarmte mich.



    "Nein, Du darfst nicht gehen, spürst Du nicht, dass Du zu mir gehörst?" Immer wieder traten seine Worte in meine Gedanken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Maida mittlerweile neben uns stand. Der Alkohol benebelte meine Sinne und ich landete wieder mit ihm im Gras. Verdammt, warum war ich nur so betrunken?! Er küsste meinen Hals und meine Brüste, und ich erwiderte seine Zärtlichkeiten. Als wir miteinander schliefen, liefen mir Tränen über die Wangen. Ja, mir wurde bewusst, was da gerade geschah.



    Nur der Himmel war Zeuge, und die Sterne schienen mir von nun an wie ständige Begleiter. Als Roberto fertig war, legte er sich neben mich. Er betrachtete meinen nackten Körper. "Hat es Dir denn nicht gefallen?", fragte er, und streichelte meine Wange. Ich schüttelte den Kopf. Er stand auf und ging, ließ mich ganz alleine in meinem Elend. Ich suchte meine Kleider und zog mich an. Zwischen meinen Beinen klebte die warme Flüssigkeit. Ich hätte mich so gern gewaschen, doch dazu musste ich erst einmal irgendwie nach Hause kommen. Maida war mittlerweile auf einer Bank eingeschlafen. Ich weckte sie. Schlaftrunken folgte sie mir nach Hause. Was war ich nur für ein Mensch? Was hatte ich nur getan? Und wie sollte ich das Mario erklären?

  • Zu Hause ging ich duschen und dann ins Bett. Es war bereits halb vier. Ich schlief unter Tränen ein.
    Maida konnte sich am nächsten Tag wohl an nicht mehr viel erinnern. Als ich die Treppe herunter kam, stellte Mario mich sofort zur Rede.



    Er war sehr wütend auf mich, das merkte ich gleich. doch ich sagte ihm nichts von meinem Seitensprung, ich brachte es einfach nicht fertig. Ich erzählte ihm nur von dem Fest, und dass ich etwas zu viel getrunken hatte und eingeschlafen war. Nach einigen Minuten nahm er mich dann in den Arm und bat mich, das nicht noch einmal zu machen, da er sich wirklich sehr gesorgt hatte. Dann schlug er vor, nach draußen zu gehen, um uns ein bisschen zu sonnen. Ich stimmte ihm zu. Und so lagen wir am Pool. Ich las ein Buch, und Mario sonnte sich. Immer wieder versuchte er, ein Gespräch anzufangen, doch er merkte, dass ich nicht so recht bei der Sache war. "Dieses Buch muss ja wirklich sehr spannend sein.", meinte er. "Nur komisch, dass Du seit etlichen Minuten nicht mehr umgeblättert hast." Ich erschrak ganz fürchterlich und blätterte schnell eine Seite weiter, sagte aber nichts.



    Angelo lag mit mir auf der Decke und gluckste vor sich hin. Maida plantschte im Pool herum. Nach einer halben Ewigkeit meldete sich Angelos Magen zu Wort. Er hatte Hunger und fing an, zu weinen. Mario stand auf. "Ich geb ihm sein Fläschchen.", sagte er, und nahm das Baby auf den Arm, und ging mit ihm ins Haus.



    Ich las weiter. Mein schlechtes Gewissen plagte mich. Da hörte ich plötzlich hinter mir Schritte. Ich sprang auf, und da stand Roberto.



    "Was machst Du hier? Woher weißt Du, wo ich lebe?", fragte ich ihn. Er lächelte nur verschmitzt. "Ach, Gyani, wir haben eben auch unsere Möglichkeiten."




    "Verschwinde.", zischte ich ihn an. "Das mit uns gestern war ein sehr großer Fehltritt von mir. Ich liebe meinen Mann und will mich auf gar keinen Fall von ihm trennen."



    "Du gehörst zu mir, Gyani. Das wirst Du früher oder später auch selbst einsehen. Du trägst mein Kind unter Deinem Herzen." Was redete er da? Sein Kind? Ich konnte unmöglich schwanger sein, ich hatte erst vor einigen Tagen meine Periode gehabt.
    "Du irrst Dich, Roberto. Ich will, dass Du gehst, und nie mehr wieder kommst. Ich gehöre nicht zu Dir." Er schüttelte den Kopf. "Warum wehrst Du Dich so, Gyani?


    Gestern hat es Dir doch noch gefallen. Aber gut, wenn Du willst, dass ich gehe, dann gehe ich eben. Du wirst schon noch früh genug bereuen, was Du getan hast." Er machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Grundstück. Doch es sollte alles noch viel schlimmer kommen...



  • Ich fand es ziemlich blöd, dass Gyani sich von ihrem Mann haartechnisch hat beeinflussen lassen, von daher fand ich es ganz gut, dass sie ihn nun betrogen hat und dass nicht mehr alles so lief, wie er es sich vorstellte... :D aber der Kerl, dieser Roberto ist ein Psycho! :misstrau Hoffentlich ist sie nicht wirklich von ihm schwanger... :( Auch wenn ich ihn optisch gar nicht mal so schlecht finde... :D
    Aber eine Frage hab ich :D Wie konnte Maida einschlafen, während ihre Mutter mit einem anderen Mann im Gras rummacht? :augzu
    Toll, dass Gyani ihren "Wurzeln" wieder näher kommt. Schließlich stammt sie auch aus einer Zigeunerfamilie...
    Mach bald weiter! :applaus

    Up late, aren't we, Averil?Oh yes, we are:teuflisch
    [LEFT]Hast du gut geschlafen, AverilKennst du auch Fragezeichen?Und was geht dich das an?Wer bist du überhaupt?[/LEFT]
    [LEFT]It's 11 o'clock, do you know where your children are, Averil?Ich bin schwanger?![/LEFT]
    [LEFT]Dein letzter Besuch war: Heute um 00:00 Uhr- mein TIMING![/LEFT]

  • Uihhhh da ist jemand schwach geworden.


    Ich finde wenn jemand fremd geht dann liegt das an beiden,also stimmt mit der Beziehung was nicht...??


    Bin mal gespannt was er damit meinte von wegen Kind unterm Herzen tragen und wenn sie wirklich Schwanger ist wie sie es Mario beibringt.Aber vllt wird das ein "Kuckuckskind"...Boahhh wie spannend *Fingernägel kau*


    Roberto gefällt mir rein äusserlich gut aber die Art ist iwie komisch und geheimnissvoll.

    [CENTER]Ihr lacht über mich weil ich anderster bin..?:angry


    Pfff..ich lach euch aus weil ihr alle gleich seid :hahaha
    [/CENTER]

  • okay, das ist echt heftig...
    Den Mann betrügen während die eigene tochter daneben sitzt?? die muss ja echt nerven haben (und maida nen guten schlaf :D)
    Trotzdem finde ich, das deine Fortsetzung gelungen ist!!
    Weiter so! :D

    [RIGHT][SIZE=3]Home is wherever I’m with you.[/SIZE][/RIGHT]

  • Nach etwa vier Wochen merkte ich, dass ich tatsächlich schwanger war, denn meine Periode blieb aus. Außerdem musste ich mich immer häufiger morgens übergeben, und so entschloss ich mich, einen Schwangerschaftstest zu machen.



    Das dicke Plus in dem rosa Testfeld ließ mich erstarren wie eine Salzsäule. Was jetzt, Gyani?, fragte ich mich selbst. Sollte ich so weitermachen, wie bisher? Sollte ich zu Mario sagen, dass es sein Kind war, welches da in meinem Bauch heranwuchs? Und was, wenn ich diese Lüge aufrecht erhalten würde, vielleicht zehn oder auch zwanzig Jahre, und dann die Wahrheit ans Licht käme? Nein, das konnte ich ihm und dem Kind unter meinem Herzen nicht antun. Ich hatte einen Fehler begangen, und dafür musste ich jetzt gerade stehen.



    Außerdem wurde Mario langsam misstrauisch, denn ich war stets abweisend und ging ihm so gut es ging aus dem Weg. Für mich stand fest: Ich musste mit ihm reden, um klare Verhältnisse zu schaffen. Anders konnte es nicht weitergehen. Also rief ich ihn eines Abends zu mir an den Tisch. Am Anfang lächelte er, und ich bin mir sicher, dass er dachte, dass ich mich wieder mit ihm vertragen wolle, doch meine ernste Mimik brachte ihn schnell auf den richtigen Weg.



    "Du bist mir fremd gegangen, stimmts?", fragte er. Ich wandt meinen Blick von ihm ab. Er atmete schwer und stand auf. "Ich hol mir erst mal was zu trinken.", sagte er. Dann setzte er sich mit einem Glas Wasser in der Hand zu mir an den Tisch.
    "OKay, Gyani, Du bist mir also fremd gegangen. Wann, wo und mit wem?"
    Ich versuchte, ihm irgendwie zu erklären, was geschehen war.



    Am Gipfel meiner Erzählung schüttete er mir dann das Glas Wasser mitten ins Gesicht. Ich saß da, am Ende meiner Ehe, so viel war sicher. Er fing sich wieder etwas, und sagte dann, ich solle früher aus dem Urlaub nach Hause fahren und meine Möbel holen. Er würde noch zwei Wochen bleiben. So viel Zeit gab er mir, um auszuziehen. Er verlor kein Wort über die Kinder, doch ich hätte sie ohnehin erst mitgenommen, wenn ich eine neue Wohnung haben würde. Außerdem wollte ich Maida den Urlaub nicht verderben.



    Als Familie waren wir gekommen, und als Singles würden wir wieder gehen...

  • Die armen....
    Okay, Gyani ist eindeutig selber Schuld daran!
    Und wenn dieser Zigeuner schon so andeutungen macht, hätte sie sich halt sofort die "Pille danach" holen sollen :D
    Naja ich finde es ist ziemlich traurig für MAida und..(Angelo oder wie heißt er nochmal???)

    Auf jeden Fall, mal wieder eine gute Fortsetzung!!

    Käsekuchen

    [RIGHT][SIZE=3]Home is wherever I’m with you.[/SIZE][/RIGHT]

  • Hey,

    Ich habe mir auch mal alles Durch gelesen. Ich finde du machst das wirklich sehr Gut ich finde es immer wieder Spannend deine Fortsetzungen zu Lesen! Ich bin dein Fan xD Ich finde deine Geschichten immer Toll;)Super!

    Und ich würde mir irgendwie wünschen das Gyani und Mario wieder zueinander finden, die passen so Gut zusammen! Anstonsten finde ich deine Geschichte echt Gut;)

  • Die erste Anlaufstelle nach meiner Trennung von Mario war Julien, mein Onkel. Er hatte mittlerweile geheiratet und lebte nun in einem großen Haus. Seine Frau Sarah und ich verstanden uns prima, und sie war auch gleich damit einverstanden, dass ich bis auf weiteres zu ihnen ziehen würde. Als die Kinder dann aus dem Urlaub kamen, zog ich entgültig aus dem gemeinsamen Haus aus. Julien hielt nicht viel von Mario. "Er hat nicht die nötigen Ecken und Kanten, er ist ein Snob." Das war seine Meinung gewesen. Zur Feier des Tages saßen wir am Tage unseres Einzugs alle an einem Tisch und unterhielten uns. Sarah war mal wieder nur damit beschäftigt, den kleinen Angelo zu knuddeln, während ich und Julien uns über die Zukunft unterhielten.



    Noch wusste er nichts von meiner Schwangerschaft und dem Trennungsgrund.
    "Wir sollten Mama mal wieder besuchen.", sagte er auf einmal. Mit "Mama" meinte er Rilana. Sie lebte seit dem Tod von Ronny in einem Pflegeheim am Rande der Stadt. "Ihr geht es von Tag zu Tag schlechter, sagen die Ärzte. Seit Papa tot ist, geht es mit ihr rapide bergab." Ich hasste solche Besuche. Man konnte den Verfall des Menschen von Besuch zu Besuch beobachten, obwohl man ihn doch so in Erinnerung behalten wollte, wie man ihn früher gekannt hatte. Nichts desto trotz hatte Julien natürlich recht. Es war an der Zeit für einen neuen Besuch. Doch dann wechselten wir wieder das Thema. Eine neue Wohnung musste her. Julien fragte mich, wie viele Zimmer denn die Wohnung haben sollte. Nun musste es wohl oder übel raus.



    "Julien, ich muss Dir was sagen...", begann ich. "Ich erwarte ein Baby..." Er sah mich entgeistert an. Dann meinte er nur kurz: "Okay, ich glaube, wir suchen am Besten nach einer Fünf-Zimmer-Wohnung."
    Und es stellte sich heraus, dass es gar nicht so leicht war, eine solche zu finden. Noch dazu hatte ich nur begrenzte finanzielle Mittel.



    Angelo fing an zu weinen. Ich ging zum Kinderwagen und hielt ihn eine Weile im Arm. Er sah Mario so ähnlich. Warum hatte ich nur meine Ehe zerstört? Und jetzt würde ich ein Kind erwarten, von einem Mann, den ich vermutlich nie mehr wiedersehen würde. In meiner Schwangerschaft lief alles völlig normal ab. Mir war gelegentlich schlecht, ich schlief sehr viel und bevorzugte die seltsamsten Speisen.



    Maida wollte stets ganz viel Zeit mit mir verbringen, sie litt unter der Trennung von ihrem Vater.
    Mein Bauch wuchs viel schneller als in meinen vorherigen Schwangerschaften. Als ich im fünten Monat war, stellte meine Frauenärztin fest, dass ich Zwillinge erwarten würde.



    "Frau Utrich, ich muss Ihnen eine freudige Nachricht verkünden: In ihrem Bauch schlagen gleich zwei Herzen." Doch so freudig war die Nachricht für mich nicht. Ganz im Gegenteil. Es brachte mich fast um den Verstand.

  • Hi Moni
    Wieder mal sehr schöne Fortsetzungen. :)
    Das ist ja wirklich blöd, dass es so kommen musste, mit der Ehe. :(
    Und nun noch Zwillinge.
    Das kann ja heiter werden!
    Das mit Rilana find eich echt traurig. Sie und Ronny waren immer das Dreamteam schlechthin...Ich fände es schade, wenn Rilana stirbt immerhin war sie die Heldin von Staffel 1.! Ich bin aber gespannt, wie sie nun aussieht. ;)
    Allgemein sie die neuen Teile wieder sehr schön!
    Nur eine kleine Unregelmässigkeit:
    Gyani meint ja, sie könne nicht schwanger sein, da sie vor wenigen Tagen ihre Regel hatte. Dann merkt sie, dass sie wirklich schwanger ist, da sie ihre Tage seit zwei Wochen nicht mehr hatte.
    2 Wochen + einige Tage = höchstens 3 Wochen.
    Die Regel kriegt man aber nur einmal im Monat, also ist das ja gar nicht ungewönlich??
    Oder verstehe ich nun etwas falsch?
    Ich werd' weiterlesen! ;)

    LG

    Nicci

    [INDENT][INDENT][INDENT][h=3]Nimm ein Kind bei der Hand
    und lass dich von ihm führen.
    Betrachte die Steine, die es aufhebt
    und höre zu, was es dir erzählt.
    Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt,
    die du längst vergessen hast.
    [/h][/INDENT]
    [/INDENT]
    [/INDENT]

  • Im neunten Monat musste ich dann frühzeitig ins Krankenhaus, da meine Frauenärztin dies für besser für mich und die Zwillinge hielt. Ich kam zu einer netten jungen Frau ins Zimmer, die ebenfalls ein Baby erwartete. Ihr Mann kam jeden Tag vorbei, um zu sehen, wie es ihr ging. Sie waren so herzlich miteinander und freuten sich richtig auf das Baby.



    Es war ähnlich wie bei mir und Mario damals, als ich mit Angelo schwanger war. Auch ich sehnte mich danach, von jemandem geliebt und umsorgt zu werden. Wenn er ihr Blumen brachte, sah ich versonnen zu ihnen hinüber und stellte mir vor, dass ich an ihrer Stelle wäre.



    Beim gemeinsamen Essen fragte sie mich, wie meine bisherigen Geburten verlaufen waren. Es war ihr erstes Kind, ein Junge würde es werden. Sie freute sich schon sehr darauf, wie sie stets beteuerte. Ich erklärte ihr, dass man zwar große Schmerzen hatte, doch dass diese auch schnell vergessen wären, wenn man das Baby dann erst einmal in den Armen hielt.
    Sie gab zu, dass sie große Angst vor der bevorstehenden Geburt hatte, sich aber genau so sehr auf das Baby freute.


    Julien und Sarah besuchten mich auch fast jeden Tag.



    Sie hatten Maida und Angelo dabei, die in der Zeit, in der ich im Krankenhaus lag, bei ihnen wohnten. Julien sagte mir dann schließlich, dass er endlich eine Wohnung für uns gefunden hätte. Es war ein großer Wohnkomplex aus den Achtzigern, was darauf schließen ließ, dass es nicht gerade eine Luxuswohnung sein würde. Doch auch die Miete war günstig, und so stimmte ich dem Vertrag zu, obwohl ich sie noch nicht gesehen hatte.



    Der Alltag im Krankenhaus war schrecklich langweilig. Meistens las ich in einem Buch oder unterhielt mich mit Gaby, meiner Zimmer- und Leidensgenossin, wie ich sie scherzhaft nannte.



    Sie bekam ihr Baby zwei Tage vor mir. Er war kerngesund. Gaby nannte ihn Niklas. Sie und ihr Mann fielen sich glücklich in die Arme, als sie erfuhren, dass mit dem Baby alles in Ordnung seie. Er war bei der Geburt dabei gewesen.



    Und nun stand auch die Geburt der Zwillinge an. Doch nicht alles verlief so, wie die Ärzte es gedacht hatten, und die Babys wurden per Kaiserschnitt zur Welt gebracht.
    Erst Stunden später sah ich meine beiden Söhne zum ersten Mal. Ich nannte die beiden Leon und Mario.


    Leon war der erstgeborene. Er hatte dunklen Flaum, also schwarze Haare, genauso wie sein Bruder. Mario war der schwerere der beiden und sofort quietschfiddel.



    Doch richtig freuen konnte ich mich trotz allem nicht. Etwas fehlte...

  • Soooo, liebe Kommischreiber, hier mal die Antworten auf Eure Kommentare!

    @ Averil: Hm, wie konnte das Kind einschlafen? Ich denke, dass Maida das ganze Drumherum gar nicht so realisiert hat. Von Gyani ist es natürlich ganz und gar unmöglich, sich zu vergnügen, während das eigene Kind irgendwo rumläuft und zuschauen könnte. Danke für Deinen Kommi!
    @ Bianka28: Ja, Du hast recht, wenn jemand fremd geht, hat das wahrlich auch was damit zu tun, wie zurfrieden man mit der Beziehung ist. Ich zum Beispiel bin voll heftig verliebt in meinen Freund und könnte es mir daher nieeeee vorstellen, fremd zu gehen. Allerdings gibt es auch ziemlich skrupellose Menschen, die fremdgehen und dem Partner nie was davon erzählen. Das finde ich persönlich ganz schön gefühlskalt und hinterlistig.

    @ Käsekuchen: Schön, auch Dich wieder hier zu sehen
    :-) Und dann gleich zwei Mal!
    Ja, da hast Du wohl recht, Maida muss echt nen guten Schlaf haben, aber das sei mal dahingestellt. Angelo heißt das Baby. Ich finde es auch schlimm, wenn sich Eltern scheiden lassen, und die Kinder dann von einem zum anderen geschoben werden. Doch das ist eben die übliche Handhabung in solchen Situationen.
    @ Sarah Connor27: Oh, ein neuer Leser *freu*
    Find ich vooooll cool, dass Du meine Geschichte lest und auch magst. Wer weiß, vielleicht finden Gyani und Mario ja wirklich wieder zusammen?
    Nicci: Na, da hast Du mich mal wieder erwischt :-) Passt echt nicht zusammen, vielleicht änder ich es noch. Freut mich, dass auch Du mal wieder hereinschaust, nachdem ich doch so lange nichts mehr geschrieben habe.


    @ alle stillen Leser: Hoffe, dass Ihr auch weiterhin hereinschaut und vielleicht auch mal nen Kommi dalasst, wenn ihr was toll oder nicht so gut findet.
    So, das wars erst mal von mir, vielleicht gibts heut noch ne Fortsetzung.
    LG Eure Moni

  • Gey Moni!
    Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, wenn ich Dich kritisiere..??? :(
    Die Fortsetzung ist echt mal wieder super geworden, die Babys sind total niedlich!
    Auf dem letzten Bild sieht Gyani echt umwerfend hübsch aus!
    Ich freue mcih auf die Fortsetzung! ;)
    LG

    NiCCi

    [INDENT][INDENT][INDENT][h=3]Nimm ein Kind bei der Hand
    und lass dich von ihm führen.
    Betrachte die Steine, die es aufhebt
    und höre zu, was es dir erzählt.
    Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt,
    die du längst vergessen hast.
    [/h][/INDENT]
    [/INDENT]
    [/INDENT]

  • Die neue Wohnung war einfach grauenhaft. Alles war klein, alt und schäbig. Die Mitbewohner waren bis au einige Ausnahmen alle ziemlich abstoßend. Nur der Nachbar von gegenüber war sehr nett und fand meine Babys niedlich. Er kam fast jeden Tag nach der Arbeit zu mir herüber und erfreute sich mit mir an den Kleinen. Angelo war nun schon ein Jahr alt und richtig gewachsen.



    Mit der Zeit wuchs mir die ganze Verantwortung über den Kopf. Vier Kinder auf einmal waren einfach zu viel für mich. Ich merkte, wie ich an meine Grenzen stieß, und fing an, aus Frust zu essen.



    Ständig stopfte ich Chips und Fertiggerichte in mich hinein. Ich verbrachte viel Zeit vor dem Fernseher, und wenn eines der Babys schrie, hörte ich manchmal mit Absicht gar nicht hin.



    Alles wurde zur Routine: Aufstehen, die Babys füttern, Frühstück herrichten, Maida zum Bus bringen, putzen, fernsehen, dann wieder die Babys füttern, Maida wieder vom Bus abholen, Windeln wechseln.... Alles war monoton und für eine Frau, die solo war, viel zu viel. Mir stellten sich schon die Haare auf, wenn ich mal wieder den riesigen Berg Wäsche zu bearbeiten hatte.




    Auch Sachen wie Abspülen und Kochen waren mir ein Graus. Ich wäre so gerne wieder in die Arbeit gegangen, doch das schien unmöglich zu sein.
    Maida zog sich immer mehr in ihr Zimmer zurück. Sie mochte unseren Nachbarn nicht und hielt auch von mir Abstand, wo es nur ging.



    Die Babys wuchsen sehr schnell und ich brauchte ständig neue Klamotten. Als ich mir nicht mehr zu helfen wusste, setzte ich mich mit dem Jugendamt in Verbindung. Eine Sachbearbeiterin kam wenige Tage später zu uns nach Hause und erkundigte sich über die Missstände in unserer Familie.



    Wir führten ein langes Gespräch, und sie stellte fest, dass ich erst einmal aus dieser Wohnung raus musste. Und auch ein Kindermädchen sollte her.



    Maida passte nun öfters auf Angelo auf, während ich die Zwillinge fütterte. Das war mir schon mal eine sehr große Hilfe. Mit zwei weiteren helfenden Händen würde bestimmt alles besser werden.
    Nach kurzer Zeit meldete sich eine junge Frau bei mir. Sie erzählte mir, dass sie durch das Jugendamt erfahren hatte, dass ich ein Kindermädchen bräuchte, und sie sich gern bei mir vorstellen würde. Das tat sie dann auch.



    Emily, wie ihr Name war, hatte selbst sieben jüngere Geschwister und schien mir sehr vernünftig zu sein. Ich war sofort damit einverstanden, dass sie das neue Kindermädchen sein würde.


    @ Nicci: Nein, ich bin Dir natürlich nicht böse, dass Du mich kritisierst. Bin Dir sogar sehr dankbar dafür! Danke für Deinen Kommi!
    LG Moni

  • Hi Moni
    Die Fortsetzung ist echt wieder mal super!
    Woow Gyani ist ja echt mal in die Breite gegangen. :-/
    4 Kids sind für eien aleinerziehende Mami aber auch echt {zu} viel, ich hoffe das Kindermädchen kann ihr gut helfen!
    Schöner Text!
    LG
    nicci
    -stammleserin-

    [INDENT][INDENT][INDENT][h=3]Nimm ein Kind bei der Hand
    und lass dich von ihm führen.
    Betrachte die Steine, die es aufhebt
    und höre zu, was es dir erzählt.
    Zur Belohnung zeigt es dir eine Welt,
    die du längst vergessen hast.
    [/h][/INDENT]
    [/INDENT]
    [/INDENT]