Amoklauf von Winnenden

  • Also ich finde es interessant hier im Forum zu lesen wie die Schuld pauschal von den Egoshootern weggenommen wird. Natürlich sind sie nicht alleine der Auslöser sonst gäbe es weit mehr dieser Amokläufe aber sie können möglicherweise einen Teil der Erklärung beitragen. Jemand, der psychisch stabil ist und in einem intakten sozialen Umfeld lebt wird wahrscheinlich eher weniger zu derartigen Methoden greifen als jemand, dessen Umfeld im Grunde nicht existiert und der ohnehin einen Knacks hat. Wenn diese Personen dann solche Spiele spielen oder Horror/Splatter Filme schauen, dann werden sie möglicherweise sogar angeregt.


    Das andere ist auch, dass solche Schießereien gottseidank eher selten sind. Ich nehme an, dass außerhalb von Schulen mehr Menschen ohne direktes Motiv ermordet werden, die Medien sich aber auf Schulen stürzen, weil es a) eine größere Gruppe an Toten, und b) die Schule ein öffentliches Gebäude ist. So traurig das auch klingen mag aber die Wahrscheinlichkeit draußen auf der Straße von einem betrunkenen Auofahrer totgefahren zu werden ist IMHO höher.
    Das ist übrigens auch der Grund warum ich heute keine Angst davor habe zur Arbeit zu gehen. Selbst wenn das Massaker in München stattgefunden hätte wäre das nicht anders. Wenn es mich erwischt, dann erwischt es mich, ändern kann ich es nicht. Dazu müsste ich zuhause bleiben und wie man weiß passieren dort die meisten schweren Unfälle.

    [CENTER]America is the only culture that went from barbarianism to decadence without the step of civilisation in between[/CENTER]


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  • Also ich finde es interessant hier im Forum zu lesen wie die Schuld pauschal von den Egoshootern weggenommen wird. Natürlich sind sie nicht alleine der Auslöser sonst gäbe es weit mehr dieser Amokläufe aber sie können möglicherweise einen Teil der Erklärung beitragen. Jemand, der psychisch stabil ist und in einem intakten sozialen Umfeld lebt wird wahrscheinlich eher weniger zu derartigen Methoden greifen als jemand, dessen Umfeld im Grunde nicht existiert und der ohnehin einen Knacks hat. Wenn diese Personen dann solche Spiele spielen oder Horror/Splatter Filme schauen, dann werden sie möglicherweise sogar angeregt.


    Genau das ist die gefährliche Schlußfolgerung. Unsere Politiker tendieren dann dazu es für alle zu Verbieten, da es ja für einen Anteil der Leute gefährlich ist. Verbieten wir also Killerspiele, Splatterfilme, Actionfilme, Raser-Filme, Bücher die sowas als Themen haben, Musik mit agressiven Texten, Musik mit agressiven Rythmen? Vor allem: Ist das die Lösung?
    Ich stimme dir zu das Gewaltmaterial jeder Art auf solche Leute sicher Einfluß hat. Aber es deswegen zu Verbieten ist nicht der richtige Weg. Vor allem: Warum immer nur die Computerspiele, aber nie die anderen Medien? Antwort: Filme, Literatur und Co haben eine Lobby. Computerspiele nicht.


    Zitat von Spiegel.de

    "Dass der 17-Jährige auf der Flucht noch weiter um sich geschossen hat, ist ein Verhalten, das Jugendliche auch in Spielen wie Counter-Strike oder Crysis lernen können", sagte der Präsident der Deutschen Stiftung für Verbrechensbekämpfung, Hans-Dieter Schwind, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" und sprach sich für ein totales Verbot von Computer-Gewaltspielen sowie eine weitere Verschärfung des Waffenrechts aus.


    -> http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,612826,00.html
    Und da haben wir es auch schon wieder. Nicht die Menschen im Umfeld waren Schuld, nein die Killerspiele und die rumliegenden Waffen! :misstrau


    Aus Sims2 haben wir übrigens alle gelernt wie man seine Familie beim Feuer in der Küche umbringt oder im Pool ertrinken lassen kann. ;)

    @G+: https://plus.google.com/110846250200183687558/


    My wife has died. Thank you for everything, darling.
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  • Ich finde das total schlimm was passiert.
    Ich wohn ja nur 40km davon entfernt, und dachte immer sowas passiert nur irgentwo weit weg.


    Nunja eine von den Lehrerinnen hatte ich letztes Jahr als Referendarin schon ein seltsames Gefühl das die jetzt so plötzlich tod ist.
    Aber was mich am meisten aufregt ist dieses geheuchelte Mitleid. Alle meinen jetzt das sie diese Lehrerin am besten fanden und es ihnen ja sooooo nah geht.
    Dabei weiß man ganz genau das fast keiner sie leiden konnte und jetzt das.
    Schlimm finde ich auch das jetzt wieder das ganze 'Killerspiele' sind schuld von vorne anfängt.
    Klar können sie ein Teil für einen Amoklauf sein aber wenn dann nur ein kleiner.
    Ich frag mich auch wie man so unverantwortlich sein kann seine Waffe im Schlafzimmer und nicht im Tresor zu haben.
    Natürlich hat man Vertrauen zu seinem Kind und denkt nicht das es nen Amoklauf startet doch sowas sollte man einfach nicht machen.

    [CENTER][SIZE=3]it's[/SIZE][SIZE=3] like seeing a Ramones shirt in a sea of Jonas Brothers junk[/SIZE][/CENTER]

    Einmal editiert, zuletzt von Toaster ()

  • Mich beschäftigt immer noch die frage wie kam der junge an soviel munition.er muss,da er mindestens 60s chuss abgegeben hat wie man jetzt weiss, mindestens 7 magazine bei sich gehabt haben.in ein magagzin muss man die patronen eintzeln hineindrücken ,das dauert.das muss er also schon zuhause vorbereiet haben. Aber welcher mensch hat 7 magazine für seine waffe zuhause? Meistens hat man zwei,allerhöchstens mal 4.man braucht für jede waffe ein spezielles magazin.andere passen nicht.was war dieser vater für ein verrückter so viele magazine zu haben oder hat sich der junge diese illegal besorgt. Das ist sehr dubios,leider erfährt man über solche details nichts.er soll übrigens seine tat im internet angekündigt haben,das hörte man heut früh in den nachrichten im radio.die waffe lag im schlafzimmer des vaters;bitte wer hat seine waffe denn im schlafzimmer rumliegen;zumal es noch eine jüngere schwester auch gab.sehe grad,das hat toaster auch schon erwähnt.

  • Ich denke dadurch das sie selben nen Schießdtand im Keller hatten, hatten sie auch genügend Munition.

    [CENTER][SIZE=3]it's[/SIZE][SIZE=3] like seeing a Ramones shirt in a sea of Jonas Brothers junk[/SIZE][/CENTER]

  • Ich bin gerade fassungslos... Auf das Risiko hin, von einigen jetzt als Heuchlerin hierzustehen, aber gerade die Aktion der Referendarin, die gewissermaßen ihr Leben ließ um eine Schülerin zu schützen... Könnt ihr euch vorstellen, wieviel Selbstlosigket man dazu aufbringen muss? Als ich das gelesen habe, habe ich mir leibhaft vorgestellt, wie es ist, wenn da jemand im Raum steht und mit eienr Waffe auf deine Schüler zielt, die dann wie Kartoffelsäcke leblos umfallen, und anstelle dich hinterm das Pult zu werfen um dein eigenes Leben zu schützen, entschließt du dich, dich vor einen Schüler zu werfen, auf den die totbringende Waffe nun gerichtet wird... Ich weiß nicht, ob ich dazu in der Lage wäre.


    Zu dem Warum... Ich denke nicht, dass man sagen kann, diese Egoshooter hätten rein gar nichts damit zu tun. Dass die Zahl der Amokläufer bei Jugendlichen innerhalb von Schulgebäuden zunimmt liegt für mich ganz klar an der Wandlung der Gesellschaft, und zu dieser Gesellschaft zählt auch das Spielen solcher Spiele,. das Tolerieren der Existenz solcher Spiele auf den Cokmputern Minderjähriger. Dazu zählt die allgemeine Enttaburisierung von Gewalt, von Racheakten, die Weise indenen Racheakte in den Medien, allen voran in den Filmen gezeigt werden, wobei es laut Studien egal ist, ob diese Rache kritisch betrachten oder befürworten. Der Mensch konsumiert diese Filme, er verinnerlicht irgendwo diese Aussagen. Und es ist von vielen Faktoren abhängig, wie er sie verdaut. Wie er das Thema Vergeltung sieht.
    Und warum ist ausgerechnet die Schule der häufigste Tatort? Weil Schule einer der absolut primären Institutionen der Sozialisierung darstellt, und meist eine, an der einige Aspekte der Sozialisierung scheitern. Die Amokläufer sind auch nicht ungefähr meist unauffällige Schüler, die nie wirklich ernst genommen wurden; es hat Zeit, in ihnen zu brodeln, sie krank zu machen, sie zu zerfressen. Der Gedanke "ich werde euch noch alle fertigmachen", der immer mehr durch diese alltäglichen Quälereien genährt, aber unerkannt und nicht ernst genommen wird. Ist man dann kaputt genug und hat man dann noch Zugang zu Waffen, ja dann ist der Sprung zum Amoklauf nicht mehr sehr weit.
    Klar ist das jetzt stark vereinfacht, aber in der Basis ist es doch dies.


    Je nachdem, wann wo und wie Sozialisierung eines Individuums scheitert, entstehen solche Tragödien. Jedenfalls passt dieses Profil auf die meisten solcher Fälle. Und wie immunisiert man eine Gesellschaft dagegen?

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Die ganze Schule hat heute darüber geredet, jeder Lehrer und später gab es noch eine lange Druchsage + Schweigeminute. Auch eine Kerze wurde aufgestellt.
    Ich weiß nicht ob ich mich da jetzt verhört habe, die anderen sagen es aber auch. Der Amokläufer soll früher auf meine Schule gegangen sein.
    Die anderen sagen er hatte komisch ausgesehn.
    Ob das jetzt stimmt oder nicht, ich hab gemerkt, es kann jeden treffen.
    Wenigstens haben die Lehrer angefangen richtig über das Thema zu reden, dass wir unbedingt melden sollen wenn mit jemanden was nicht stimmt. Ich kenne und sehe viele von denen ich weiß dass sie große Probleme haben und ausgeschlossen werden. Dass diese Personen aber gleich so etwas tun würden, daran denke ich aber nicht.

  • Heute in der Schule hingen die Flaggen auf Halbmast.
    Ich bin immernoch geschockt, ich geh gleich mal Nachrichten lesen.

  • Es gibt nur eine Sache, die ich nicht verstehe:


    [...]


    Klar, ist es erschreckend und regt zum Nachdenken an, aber das es Leute so übertreiben müssen?


    Ich vermute, dass das daran liegt, dass mit Trittbrettfahrern gerechnet wird und die Sache eines möglichen Amoklaufs wieder mehr in die die Gedanken der Menschen gekommen sind.


    Ich bin leider auf den Sprung und hab keine Zeit viel zu schreiben, finde es aber interessant, was Ihr hier schon so zusammengeschrieben habt und ich muss heute Abend unbedingt nochmal in Ruhe nachlesen.


    Nur einwas mag ich gerne noch loswerden:
    Ich bin wirklich, WIRKLICH kein Fan der Bild-Zeitung. Aber trotz allem, während dieses ganzen Chaos gestern, war doch sie es, die am allerschnellsten die neusten Erkenntnisse veröffentlich hat.
    Meine Mama rief mich kurz vor 12 zu sich und erzählte mir davon, zu dem Zeitpunkt wusste noch niemand etwas. Manche Berichterstattungen im Fernsehen meinten der Täter wäre schon gefasst, andere sagten, der Täter würde noch leben..
    Irgendwann später hab ich dann angefangen ein bisschen zu surfen, landete dabei auch auf bild.de und erfuhr dort einiges mehr, als bei den Nachrichtensendern.
    Woran liegt das?
    Muss man das nun gut oder schlecht finden?

    [center][SIZE=1]Ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, Geduld zu haben, gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen
    und zu versuchen, die Fragen selbst liebzuhaben, [...] wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
    Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können ... es handelt sich darum, alles zu leben.
    Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antwort hinein. [/SIZE]

    [SIZE=1]R. M. Rilke[/SIZE]
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  • Das wird ja immer toller,ein eigener Schiessstand im Keller,das muss ja wirklich nicht sein,das so was erlaubt ist,da kann man doch in den Schützenverein gehen.Da wird der Sohn sicher fleissig geübt haben für sein Vorhaben.Entschuldigt den Sarkasmus,aber ich finde das einfach unmöglich.Übrigens,Munition kann man viel haben,es geht um die vielen Magazine ,die man benötigt um mindestens 60 Schuss unterzubringen.So viele Magazine erhält man normalerweise nicht zum Kaufen.
    Ja,die Egoshooter,jetzt geht die leidige Diskussion wieder los.Meine Söhne haben auch Counterstrike und keiner der beiden würde deshalb zum Massenmörder werden.Ich habe selbst schon öfters meine Sims im Pool grausam sterben lassen oder eingemauert oder meine wilden Tiere im Zoo auf die Menschen losgelassen.,deshalb würde ich doch niemals jemand in Wirklichkeit etwas antun.Nein,mit den Spielen macht man es sich zu einfach. Es sind die Familienstrukturen,die vielfach nicht mehr stimmen,es wird zu wenig miteinander geredet,ich denke,es gibt nicht mehr genug Zuwendung in vielen Familien.Der Umgang miteinander ist zu schroff geworden,man nimmt allgemein nicht mehr soviel Rücksicht,ob auch der gnadenlose Wettbewerb im Berufsleben und das Streben nach immer mehr Geld und wirtschaftlichem Wohlstand dabei eine Rolle spielt,die Gefühle bleiben oft auf der Strecke,zählen tut nur der Mensch,der etwas leistet,ein nützliches Mitglied der Gesellschaft soll er sein.Hier sollte man einmal ansetzen . Auch ein Kind,das nicht so gut ist in der Schule,ist ein wertvolller Mensch.Oft stellen die Eltern zu hohe Anforderungen,gerade heute habe ich wieder hier im Forum gelesen ,ich will gut abschneiden,ich will niemanden enttäuschen.Überrascht es wirklich jemand,dass manche Kinder zerbrechen,weil sie es allen recht machen wollen,ist ein solches Kind dann noch isoliert,hat keine Freunde,tut es sich irgendwann vielleicht selbst etwas an, ich nenn nur die Stichworte Ritzen oder Magersucht oder Bulimie,typisch wohl eher für Mädchen,Jungen neigen dazu Gewalt anderen anzutun .Oft würde vielleicht Schlimmeres vermieden werden,wenn man seine Kinder einfach nur öfters in den Arm nehmen würde und ihnen sagt,dass man sie liebt um ihrer selbst willen,weil sie da sind.I

    Einmal editiert, zuletzt von Siola ()

  • Es sind ja nicht NUR die Spiele. Wolki hat das ja auch schon gesagt: alle Amokläufer der letzten Jahre haben bekanntermaßen auch solche Spiele gespielt. Aber nicht alle Spieler werden Amokläufer.
    Dennoch denke ich keinesfalls dass es unbedeutend ist, sicherlich nicht. Dabei tut man doch etwas ganz Entscheidendes: man automatisiert das Töten von (virtuellen) Menschen per Knopfdruck. Man tut, was das Spiel abverlangt, ohne dabei um die Pixel, die da "sterben", zu trauern; klar. Aber bei schon labilen Personen ist da der Griff zur echten Pistole nicht mehr allzu fern.
    Ich frage mich gerade, ob sie ohne diesen Bezug zu Waffen auch noch so leicht zu Amokläufern würden. Ist doch eine logische Überlegung, oder?


    Ich kann übrigens sowas nicht spielen. Ich werde dabei nervös und hibbelig und fühle mich unter Spannung gesetzt. Aber dieser "Kick" ist doch für Spiele das Ausschlaggebende, oder? Ich denke, den gibt es in abgeänderter Form auch bei Menschen, die zu Blutbädern fähig sind...

    [CENTER][SIZE="1"][COLOR="#a0522d"]life is what happens when you're busy making other plans.[/COLOR][/SIZE][/CENTER]

  • Erstmal: mein Beleid der Opfer und Angehörigen.


    Ich muss Vercula völlig Rech geben, nur im einem Punkt noch etwas dazu sagen: Nicht alleine die Eltern sind Schuld, die sind, meiner Meinung nach, am wenigsten Schuld. Klar gibts auch Amokläufer, die Probleme in der Schule haben, aber Hauptgrund sind die Jugendliche, die Mitschüler.
    Die, die einen jeden Tag mobben, die handgreiflich werden. Ich hab es am eigenen Leib gespürt, wie es ist als "Ausgeschlossener, 'anderst' aussehendem und anderst denkendem Menschen" ist. Musste auf eine andere Schule wechseln und wurde andauernt gemobbt, nur weil ich anderster aussah wie sie, nur weil ich rote Haare hab. Gut, ich hab entweder gekontert oder nix gesagt, ich denke mir meinen Teil.
    Jugendliche können sehr grausam gegenüber anderen sein.
    Und die Amokläufer sind psychisch nicht so stabil, dass sie die Kritiken, Beleidigungen, einfach verkraften können. Die meisten sind zudem psychisch gestört, haben Depressionen oder dergleichen. Und dadurch, dass sie Egoshooter spielen, lassen sie ihre Wut aus. Aber irgendwann bricht es aus ihnen heraus und sie drehen durch. Wie ich gelesen hab, sind sie in dem Moment des Amoklaufes 'blind', schießen nur um sich herum.
    Es soll keine Entschuldigung für Amokläufer sein, aber mich persönlich interessiert es, wie solche (auch allgemein alle Menschen) denken, wie sich psychische Krankheiten entwickeln.


    Und es ist völliger Schwachsinn, dass Egoshooter oder Musik für einen Amoklauf verantwortlich sind. Ich spiele auch ab und zu Egoshooter, ich höre auch Wumpscut, und? Muss man deswegen gleich Amoklaufen? Nein. Man ärgert sich über seine Mitmenschen, aber mehr auch nicht. Und die Schuld sollten sie Medien mal an anderem suchen, weil das ist einfach Schwachsinnig... Vielleicht trägt es dazu, aber der alleinige Grund ist es nicht.


    Wie Horst Köhler auch in etwa sagte, sollte wir unseren Mitmenschen mehr Aufmerksamkeit schenken.


    Und mit Einführung von Schuluniformen würde sich das Mobbing sicherlich legen, denn da sehen alle gleich aus und man kann nicht erkennen, wer was in der Freizeit trägt oder wer welcher Gesellschaftsschicht angehört, weil das trägt sicherlich auch dazu bei.

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    Einmal editiert, zuletzt von SchallTod ()

  • Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieser Beitrag hier total ungeordnet wird und vielleicht auch beleidigend für manche Menschen sein könnte, obwohl ich das auf keinen Fall will. Also es tut mir Leid, wenn ich euch irgendwie beleidige.
    Zuallererst möchte ich sagen, dass ich es total furchtbar finde, dass es so etwas geschehen ist. Ich habe es gestern von meiner Mutter erfahren und zuerst habe ich es gar nicht als so tragisch aufgefasst (natürlich fand ich es sofort schlimm). Dann habe ich später den Fernseher eingeschaltet und überall liefen Sendungen zum Amoklauf. Ich hab erst mit der Zeit begriffen, was da überhaupt los ist. Und es hat mich auf jeden Fall betroffen gemacht.


    Was ich schade finde ist, dass es in meiner Schule anscheinend nur ganz wenige interessiert hat, was da passiert ist. Ich saß gestern in meinem Zimmer und war wirklich traurig und heute in der Schule hab ich nur von einer Person etwas über den Amoklauf gehört. Die meisten sind fröhlich rumgerannt und haben gelacht, genau wie sonst auch. Ich verbiete das niemandem, ich hab es ja auch getan. Aber ich hätte trotzdem zumindest von den Älteren erwartet, dass es irgendwie trifft. Wenn ich mir schon vorstelle, dass so etwas auch an meiner Schule passieren könnte, dass das auch meine Schule hätte sein können ... Ich kann absolut verstehen, dass sich Leute jetzt sorgen machen, dass so etwas bei ihnen passiert und ich finde es nicht übertrieben. Durch so etwas wird es einem einfach ins Gedächtnis gerufen, diese Möglichkeit ist auf einmal so präsent. Heute in der Schule habe ich allen Ernstes damit gerechnet, dass auf einmal eine Durchsage mit "Frau Koma kommt" ertönt.
    Bei uns hing heute keine Fahne auf Halbmast, was ich eigentlich erwartet habe und was ich auch gut gefunden hätte. Es gab zwar eine Durchsage, aber in der wurde gesagt, dass wir uns in bestimmten Bereichen der Schule während der Pause nicht aufhalten dürfen. Toll. Ich hatte schon damit gehofft, dass unser Schulleiter irgendwas zum Amoklauf sagen würde. Außerdem dachte ich zumindest an eine Schweigeminute, aber die gab es auch nicht. Ich kann mich noch an den Amoklauf von Erfurt erinnern. Da war ich in der vierten Klasse und sogar da haben wir uns dann darüber unterhalten.


    Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber ich finde es irgendwie krass, dass im Gedankenthread über Hosen diskutiert wurde, während am Morgen ein Amoklauf verübt wurde. Aber man muss sich ja auch mit anderen Dingen beschäftigen, das ist klar.
    Außerdem stört mich persönlich, dass sofort alle hingehen und sagen, "Jetzt werden Egoshooter kritisiert, oh nein, die dürfen die nicht verbieten!!!". Es wurden 16 Menschen getötet und alles, worum ihr euch kümmert, ist ein Egoshooterverbot? Wenn es doch nicht stimmt, dass Egoshooter aggressiv machen und ach so böse sind, dann müsst ihr euch doch nicht angegriffen fühlen. Und sowieso hab ich bisher nur einmal im Fernsehen gehört, dass solche Spiele erwähnt wurden. Es nervt mich einfach, dass sofort wieder alle über Egoshooter diskutieren, anstatt an die Menschen zu denken, die dabei gestorben sind.


    Ich wollte noch sagen, dass ich die Durchsage vom Direktor und die Reaktion einer Lehrerin bewundernswert fand ("Frau Koma kommt"). Aber wenn ich mir nur vorstelle, wie es wäre, wenn mir so was passieren würde ... Gott, ich will gar nicht daran denken. Es tut mir einfach schrecklich Leid für die Opfer und sowieso für alle Beteiligten und ich wollte einfach nur mal meine Meinung sagen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Renesmee ()

  • Ich finde das total schlimm was passiert.
    Ich wohn ja nur 40km davon entfernt, und dachte immer sowas passiert nur irgentwo weit weg.


    Genau so geht es mir auch:(


    Bei uns in der Schule gabs heute Schweigeminute und es wurde ne Gedenkstätte errichtet.


    Einer aus meinem Relikurs kannte wohl auch den Schützen...


  • Außerdem stört mich persönlich, dass sofort alle hingehen und sagen, "Jetzt werden wir Egoshooter kritisiert, oh nein, die dürfen die nicht verbieten!!!". Es wurden 16 Menschen getötet und alles, worum ihr euch kümmert, ist ein Egoshooterverbot? Wenn es doch nicht stimmt, dass Egoshooter aggressiv machen und ach so böse sind, dann müsst ihr euch doch nicht angegriffen fühlen. Und sowieso hab ich bisher nur einmal im Fernsehen gehört, dass solche Spiele erwähnt wurden. Es nervt mich einfach, dass sofort wieder alle über Egoshooter diskutieren, anstatt an die Menschen zu denken, die dabei gestorben sind.


    Es wird in fast allen Fällen erwähnt dass der Amokläufer Egoshooter gezockt hat. Und mich stört es einfach dass viele darin das Problem sehen, und ich beschwere mich nicht, ich fühle mich auch nicht angegriffen, aber die können nicht die wahre Ursache verschweigen, und für diejenige, die das einfach nur zocken um Spaß zu haben, Wut rauszulassen etc., verbieten. Es wäre ja dann so als würde Egoshooter alleine der Grund sein. Man sollte das vielleicht verschärfen, eine höhere Altersbegrenzung, und es gibt weitaus blutrünstigere Spiele wie CounterStrike.

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  • Also ich finde diesen Amoklauf einfach erschütternd.
    Es ist echt grausam, dass dieser Schüler (anscheinend) ohne bestimmte Ziele auf seine ehemaligen Mitschüler geschossen hat.
    (Ich sagte 'Mitschüler', nicht 'Klassenkameraden')


    Wir haben heute schon in zwei von vier Fächern über diesen Amoklauf geredet. Es hat mich wirklich überrascht, dass alle in unserer Klasse darüber bescheid wussten. Normalerweise halten die nicht sehr viel von den Nachichten.
    Ich habe jedes Mal dasselbe gesagt, wenn ich gefragt wurde. Ich habe gesagt, dass ich echt schockiert bin (was kein wunder ist) und dass ich das Verhalten von dem Schüler nicht nachvollziehen kann.
    Und ich wundere mich darüber, wie der Amokläufer anscheinend so leicht an Waffen kommen konnte - und das als Minderjähriger.
    Mein herzliches Beileid für alle Angehörigen der Opfer. Es ist einfach grausam, dass ein Familienmitglied auf diese Art stirbt. Die Opfer waren unschudig. Sie starben, weil sie nur ganz normal zur Schule gegangen sind. Es konnte auch anscheinend niemand diese schreckliche Tat verhindern, denn der Täter soll als Schüler immer unauffällig gewesen sein.
    Mit so einer Tat hätte sicher keiner an dieser Schule gerechnet.
    Es könnte wirklich immer und überall passieren...


    Zitat

    Was ich schade finde ist, dass es in meiner Schule anscheinend nur ganz wenige interessiert hat, was da passiert ist


    An unserer Schule wussten anscheinend alle Bescheid.
    Einige Schüler aus der Oberstufe haben in unserer großen Pause sogar eine Stelltafel mitten im Atrium aufgestellt. Da stand kurz, was gestern geschehen ist. Und wer wollte, konnte auf einem A4-Blatt daneben unterschreiben um sein Beileid für die Angehörigen der Opfer zu zeigen.
    Es dauerte keine zehn Minuten bis das Blatt voll war.


    Hoffen wir mal, dass so etwas nie wieder passiert.


    LG black_Dawn

  • Es sind ja nicht NUR die Spiele. Wolki hat das ja auch schon gesagt: alle Amokläufer der letzten Jahre haben bekanntermaßen auch solche Spiele gespielt. Aber nicht alle Spieler werden Amokläufer.


    Das ist verbale Untertreibung: Gemessen an den Spielerzahlen von "Killerspielen" ist die Anzahl der Amokläufer unter ihnen praktisch nichtig. Die Presse und Politik vermischt hier gerne mal die Begriffe Korrelation mit Kausalität. "Alle Amokläufer haben Killerspiele gespielt" ist eine Korrelation, aber dadurch ist exakt nichts Bewiesen für die Kausalität. Zumal ist die Behauptung auch noch falsch, Amokläufer gab es durchaus auch vor den Killerspielen und vor Computern überhaupt. Würde ich Nachforschungen anstellen würde ich vielleich herausfinden das alle Amokläufer der letzten N Jahre oft bei McDonalds gegessen haben oder eine bestimmte Musikrichtung hören. Nur sagt das genausoviel aus: Nichts.


    Dennoch denke ich keinesfalls dass es unbedeutend ist, sicherlich nicht. Dabei tut man doch etwas ganz Entscheidendes: man automatisiert das Töten von (virtuellen) Menschen per Knopfdruck. Man tut, was das Spiel abverlangt, ohne dabei um die Pixel, die da "sterben", zu trauern; klar. Aber bei schon labilen Personen ist da der Griff zur echten Pistole nicht mehr allzu fern.


    Möglich, aber wo ist der Unterschied zu Menschen die sich ihren Kick holen indem sie Zombie-Splatter-Filme oder Foltermovies wie Saw oder Hostel angucken? Das guckt auch keiner um wegen der Armen Opfer zu trauern, und es stumpft genauso ab. Die "Grafik" ist besser und man kann sich sogar die "besten" Szenen noch mal in Slow-Motion reinziehen. Und solche Filme kommen als "Kulturgut" in die Kinos und sind kommerzielle Erfolge...


    Ich kann übrigens sowas nicht spielen. Ich werde dabei nervös und hibbelig und fühle mich unter Spannung gesetzt. Aber dieser "Kick" ist doch für Spiele das Ausschlaggebende, oder? Ich denke, den gibt es in abgeänderter Form auch bei Menschen, die zu Blutbädern fähig sind...


    Dieser "Kick" kommt durch "Killerspiele", aber genauso bei Extremsportarten, Jump-and-Run Spielen u.ä. und ist einfach durch erhöhung des Adrenalinspiegels zu erklären. Die einen Mögen das, die anderen nicht. Nicht jeder Klettert ohne Seil steile Felsen hoch, macht Bungee-Jumping o.ä.

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  • Ich dise finde ganz gemein das keiner sagt ob der Junge noch lebe!


    Ich hoffe du meinst die Frage nicht ernst? In den Nachrichten wird doch so oft gesagt, dass der Amokläufer tot ist.

    Viele Grüße


    Lars

  • Tot??? Neiiiiiiin! Ich kenne den ich mit ihm habe gespielt als wir 10 jährige waren!


    Wie grausam es auch klingt, ich bin froh das so ein Mensch nicht mehr lebt.


    Bei uns an der Schule hatten wir auch ne Schweigeminute und vor dem Lehrerzimmer steht ein Tisch mit einer Kerze und ner Rose. Die meisten haben dann ihrer 'Gedanken' darauf geschrieben.
    Was ich auch schlimm finde ist die Mediengeilheit. Der Verlobte von der Lehrerin ist Polizist und war auch in Winneden, heute hatten die Fernsehsender nichts besseres zu tun als ihn zu interviewen. Ich mein der steht doch bestimmt noch unter Schock und dann gleich das.

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